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Wolfsherzen

von

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Mondschein 18

Titel: Wolfsherzen/ Mondschein

Teil: 18

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Nun war es also soweit. Sin stand vor dem Spiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Warum war er eigentlich so aufgeregt? Der Ausgang stand doch sowieso schon fest.

Entschlossen wand er sich von seinem Spiegelbild ab. Nun musste er einen Kampf liefern, der ihn selbst zufrieden stellte. Sein Training war so gut, wie es in der kurzen Zeit sein konnte. Bis jetzt hatte er sich nichts vorzuwerfen.

Sin schlüpfte in einen knöchellangen Mantel und ging hinunter in den Garten. Es wäre ein Blödsinn mehr anzuziehen, wenn er es gleich wieder ausziehen müsste. Da jede Gestalt erlaubt war, würden sie sich sicher auch wandeln und da war Kleidung nur hinderlich.

Er erkannte seine Mutter, die sich mit seinem Vater unterhielt. Sie sah nicht sehr glücklich aus.

Auch Arnaud war wieder da. Wann waren sie zurückgekommen? Nun, das konnte er ja jetzt herausfinden.

Sin trat zu seiner Mutter. „Es freut mich, das du wieder wohlbehalten zurück bist.“

Seine Mutter wand sich ihm überrascht zu. „Oh Sin.“

Sie sah noch einmal ernst zu Alessandro. „Darüber unterhalten wir uns noch mein Lieber.“

Dann entfernte sie sich mit Sin einige Schritte von ihm.

Ärger im Paradies und das schon nach wenigen Stunden? Was war denn vorgefallen?

Caprice seufzte. „Ach Sin, es tut mir leid. Dein Vater hat hier einiges an Chaos angerichtet. Diese Idee mit deiner Hochzeit hat nicht gerade meine Zustimmung.“

Oh ihre auch nicht. Toll, der Einzige der sie aus ihrer Familie wollte war dann wohl sein Vater. „Du kennst Horus schon oder?“

Seine Mutter schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe ihn noch nicht gesehen.“

Aber ihn sollte Clerissa heiraten. War schon klar. So sehr er seine Mutter auch liebte, er konnte die Art der Frauen, ihrem Mann ohne zu denken zuzustimmen, nichts abgewinnen. „Na dann lerne ihn kennen.“

Mit dem Kopf machte er eine Bewegung zur Tür, aus der gerade Horus trat. Dicht gefolgt von seinem Diener. Auch er trug nicht sehr viel mehr Kleidung als Sin selbst.

Caprice sah ihn musternd an. „Also schlecht sieht er nicht aus.“

„Es kommt auf seinen Charakter an Mutter. So etwas will man nicht als Schwiegersohn.“ Eigentlich war es völlig unnötig sie jetzt noch gegen Horus aufzuwiegeln, wo die Entscheidung sowieso in ein paar Minuten fallen würde. Doch er konnte einfach nicht anders.

Horus kam genau auf sie zu. Natürlich, sie standen auf dem Weg zum Austragungsort. Eigentlich nur ein runder Kreis, der von Fackeln beleuchtet wurde. Diese waren wahrscheinlich nur als Begrenzung gedacht, denn um die Umgebung zu erkennen, waren sie nicht wirklich auf ihre Augen angewiesen.

Er bemerkte den kalten Blick mit dem seine Mutter Horus musterte. Wahrscheinlich war sie auch nur darüber verärgert das Alessandro sie bei dieser Entscheidung übergangen hatte. Nun, ihm war es egal was der Grund für ihre Haltung war, doch es freute ihn.

Horus lächelte, als er Caprice erkannte. Formvollendet verbeugte er sich vor ihr. „Ihr müsst Sins Mutter sein. Es freut mich euch kennen zulernen.“

„Ich bin ebenso erfreut.“ Sie reichte ihm die Hand, doch ihre Stimme war noch deutlich kühl.

Der Afrikaner nahm die Hand und gab ihr einen Handkuss, den man sonst nur auf edlen Abendanlässen fand. „Bitte entschuldigt meinen Aufzug. Er ist durchaus nicht angemessen eine Dame zu begrüßen, doch ich habe gleich einen Kampf, deswegen seht es mir nach.“

Sin musste sich beherrschen um Horus nicht mit offenen Mund anzustarren. Wo hatte er diese Höflichkeit her, besser wo war sie wenn er in seiner Gegenwart war? Oder gab er die ab, sobald er in seine Nähe kam? Seine Mutter hatte er auf jeden Fall mit diesen Worten erobert, sie rechnete so etwas hoch an.

Das ärgerte ihn gewaltig. Vom ersten Moment an war er schon unhöflich zu ihm gewesen und nun zu sehen, das er sich auch anders verhalten konnte, machte ihn sauer. „Wenn du fertig bist mit dem Schleimen, es wartet ein Duell auf uns.“

Mit diesen Worten wand sich Sin um und ging in den Kreis. Toll, jetzt war er wieder wütend . Na ja vielleicht half es ihm ja bei seinem Kampf.

Es hatten sich bereits alle eingefunden, die diesem Kampf zusehen würden. Eloy lächelte allerdings als Einziger von ihnen. Was sollten sie auch sonst? Sie wussten das dieser Kampf nur eine symbolische Bedeutung hatte.

Horus schüttelte nur den Kopf und folgte Sin.

Aleka trat zu ihnen. „Dein Vater hat mich über die Regeln aufgeklärt. Ich habe nur einen Einwand als Schamane. Das hier ist ein Kampf von Werwölfen. Aus diesem Grund solltet ihr auch als Werwölfe kämpfen, nicht in dieser menschlichen Gestalt.“

Von ihm aus. Er hatte keine Einwände, die dagegensprachen. Wolfsgestalt, menschliche Gestalt, er lies beide gelten.

„Keine Einwände.“

„Von meiner Seite auch nicht.“

Sin drehte sich um und ging zum Rand der Begrenzung. Dort legte er seinen Mantel ab und wandelte sich gleich darauf. Er war gespannt, immerhin hatte er Horus noch nie als Wolf gesehen. Er war gespannt wie sehr es seiner menschlichen Gestalt ähnelte.

Kritisch beobachtete er seine Wandlung. Viel veränderte sich ja nicht. Er ähnelte seinen Brüdern, nur das er rotbraunes Fell und seine smaragdgrünen Augen hatte. Irgendwie hatte er geglaubt afrikanische Werwölfe würden sich von ihnen unterscheiden. Nun einen Unterschied gab es, doch er wusste nicht ob das Artenspezifisch oder nur bei Horus der Fall war. Er war kräftig, vor allem was seine Beine anging. Klar, bei ihm und seinen Brüdern sah man auch die Muskeln, doch waren sie nicht so stark ausgeprägt. Wenn er ihn so ansah traute er ihm locker zu das er einige Tage ohne Pause durchlaufen konnte. Er selbst hingegen schaffte nicht einmal einen. Sogar Caron nur drei.

Nun er hatte es so gewollt.

Sin ging wieder zur Mitte des Kreises zurück.
 

Horus wand sich von Sin ab und ging zurück zu Yaro.

„Du weißt aber was du tust oder?“

„Nein.“ Mit diesem Wort reichte er dem Schakal seinen Mantel und wandelte sich. Er wusste nicht was er machen sollte. Alekas Worte von gestern schwirrten noch immer in seinem Kopf herum. Zusammen mit Yaros Worten und seiner eigenen Verwirrung wurde das schön langsam zuviel für ihn. Er hatte keine Ahnung mehr, was richtig und was falsch war. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich verunsichert.

Doch das passte nicht hierher. Nun musste er sich sicher sein, immerhin lag ein Kampf vor ihm, den er bestreiten musste. Dafür benötigte er seine ganze Konzentration.

Nur leider konnte er danach auch nicht mehr nachdenken und jetzt fehlte ihm die Zeit dafür.

Die Gedanken zur Seite schiebend, ging er wieder zur Mitte des Kreises zurück, wo Sin schon auf ihn wartete. Dieser Kampf war nun wichtig, für seine Zukunft.

„Also ich will einen fairen Kampf, wie es sich für Werwölfe gehört. Keine fiesen Tricks, keine Überschreitungen der Regeln. Sollte es passieren wird der Andere automatisch Sieger. Wenn einer aufgibt oder länger als eine Minute am Boden bleibt ist der Kampf zu Ende. Ihr habt den ganzen Kreis für euren Kampf, tobt euch aus.“ Aleka seufzte.

„Ausreden kann man es euch ja sowieso nicht.“ Damit ging er zum Rand des Kreises.

„Der Kampf beginnt.“

Er hatte es erwartet, doch der Andere griff ihn schneller an als erwartet. Normalerweise wartete man ab was der Andere machte, schätzte ihn ein, doch Sin hielt sich scheinbar nicht an diese Regeln.

Horus konnte gerade noch ausweichen, um nicht von Sin gebissen zu werden. Glaubte der Kleine wirklich ihn besiegen zu können?

Er versetzte ihm einen Schlag mit seiner Pfote, die Sin an seiner Hüfte traf. Dadurch kam dieser ins taumeln. Horus setzte allerdings nicht gleich nach. Zwar hatte er nicht die Absicht mit ihm zu spielen, doch brauchte er einige Zeit, vielleicht kam er doch noch zu einer Antwort.

Knurrend fuhr Sin herum und fletschte die Zähne. ‚Kämpfe ordentlich.’

Wenn er es wollte, sollte er es haben.

Horus bewegte sich auf Sin zu, wich dessen Schlag aus und biss ihn in die Schulter. Er wollte ihn nicht schwer oder dauerhaft verletzen, darauf zielte dieses Duell nicht aus. Es musste ihm nur gelingen ihn bewegungsunfähig oder am Boden zu halten.

Sin fuhr herum und verpasste ihm einen weiteren Schlag mit seiner Pfote.

Daraufhin knurrte er nur. Langsam entfernte er sich einige Schritte von ihm, taxierte ihn. Nur unten halten, das war das Ziel egal wie. Das Beste wäre, wenn er über ihn kommen könnte, doch dafür musste Sin erst einmal am Boden sein.

Horus duckte sich und sprang Sin an. Sein Ziel war dessen Kehle, hoffentlich war seine Ausbildung nicht so umfangreich gewesen.

Im letzten Moment entzog sich Sin seinen Zähnen und suchte seinerseits wieder etwas Abstand. Doch wie Horus gehofft hatte, blieb er nun in etwas geduckter Haltung um seine Kehle zu schützen.

Das war ein Fehler, wie ihn Anfänger oft machten. Nach dem ersten ernst gemeinten Angriff versuchten sie meistens die Stelle zu schützen, die angegriffen wurde. Und wenn es eine so kritische Stelle war wie der Hals, dann erst Recht. Sollte er nur am Boden bleiben, das machte es ihm leichter. So hatte er auch dessen Angriffslust eingedämmt. Wenn man auf etwas aufpassen musste, wurde man vorsichtiger und das dämmte den Radius, in dem man agieren konnte, beachtlich ein. Der nächste Angriff müsste von ihm kommen und das tat er auch.

Horus sprang ihn an, aber von der Seite, so das er ihn mit seinem Kopf in die Seite traf. Sin fiel nicht um, taumelte aber zur Seite. Noch während er um sein Gleichgewicht kämpfte, setzte Horus seine Schnelligkeit ein und sprang ihn abermals von hinten an. Seine Zähne vergruben sich in seinen Nacken und mit seinem Gewicht hielt er ihn am Boden. Zumindest so gut es ging, da Sin dagegen drückte, doch mit seiner Kraft konnte er nichts gegen ihn ausrichten.

Diesen Kampf hatte er gewonnen. Es gab keine Möglichkeit mehr für Sin aus dieser Lage zu entkommen, nicht mit der Kraft die er hatte. Er bekam seine Hochzeit. Etwas das Sin nicht mochte.

Da Sin sich noch immer wehrte, wenn auch deutlich schwächer, biss er instinktiv fester zu. Was auch nicht ohne Folgen blieb, da er plötzlich Blut in seinem Maul spürte. Verdammt was machte er hier? War er wirklich ein solcher Egoist, das er seine Ziele über alles Andere stellte? Er verletzte sogar ein Kind dafür.

Wie von einem Schlag getroffen lies er Sin los und wich einige Schritte von ihm zurück. ‚Ich gebe auf.’

Er spürte die ungläubigen Blick der Anderen auf sich, als er sich wandelte. Horus wand sich Aleka zu. „Du hast Recht. Ich kann ihn nicht glücklich machen, deswegen gebe ich auf.“

Damit ging er zu Yaro und nahm ihm seinen Mantel ab.

„Ich mag mich wiederholen Horus, aber weißt du wirklich was du machst?“

Der Afrikaner lächelte, während er das Kleidungsstück anzog. „Ja, Yaro endlich weiß ich es wieder.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-09-23T20:04:28+00:00 23.09.2008 22:04
NEIN!
Sin soll Horus heiraten, die beiden sind ein Dreamteam.
*schluchz*
ICh vertraue darauf das du das Schicksal änderst du es eine schöne Hochzeit gibt von den Beiden.
+blinker*
Die erkenntnis von Horus war schön in den Kampf eingebunden und hat ihn schön untermalt und erklärt.
Echt toll geschrieben.

lg
h2o
Von:  midoriyuki
2008-09-23T13:05:35+00:00 23.09.2008 15:05
Super beschriebener Kampf aber das hast du ja eh raus sonst was;)
Gefällt mir wirklich gut auch Horus "Erkenntnis" ist super eingebunden*_*
Und (ÜberraschungxD) Ich liebe ihn einfach xD
*rumtanz*
Wer ihn jetzt nicht mag hat keinerlei Empathie und ist ein gefühlloser Eisbrocken x3
Von:  Thetis
2008-09-23T10:58:56+00:00 23.09.2008 12:58
*freu*
seit langem gabs mal wieder aktion *___*
und ich freu mich schon aufs nächste kapitel in dem der kapf sicher eine auswertung erhält... ^^


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