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Wolfsherzen

von

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Vollmondschmerz 20

Titel: Wolfsherzen/ Vollmondschmerz

Teil: 20

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Ratan sah auf als er die Tür hörte. Irgendwie kam er sich vor wie ein wartender Vater, der nun wissen wollte was sein Kind geworden war. Nun wer wusste schon vielleicht war er ja auch Vater? Wenn auch ungewollt.

Fragend sah er Kobe an. Es war scheinbar ein sehr langes Gespräch gewesen, wenn er es an der Wartezeit maß.

Der Wolf sah ihn nicht sonderlich überrascht an. „Er schläft. Nachdem ich mit ihm geredet habe, hat er nur meine Hand gehalten und ist dann einfach eingeschlafen.“

Das war gut. Er brauchte die Ruhe heute, immerhin hatte er etwas erfahren das sein gesamtes Leben veränderte.

Wie hatte es nur soweit kommen können? Eigentlich hatte er nie einen weiteren seiner Rasse schaffen wollen und nun durch einen blöden Unfall könnte er seinen Schwur gebrochen haben. Ratan war durchaus stolz auf seine Rasse, doch er wollte keinen Menschen zu einem Wertiger machen. Seine Rasse war nicht gerade zimperlich. Gebissene wurden nie wirklich alt. Vor allem weil man ihnen den Hass auf Werwölfe praktisch implantierte und dadurch suchten diese die Kämpfe mit ihnen, die sie oft genug verloren. Es gab zu viele reine Wölfe, da war die Chance groß auf einen solchen zu treffen und da unterlagen sie. Ein Gebissener, egal welcher Rasse konnte es nie mit einem Reinen aufnehmen. Da waren alle gleich.

„Hast du etwas gespürt?“

Kobe schüttelte den Kopf.

Ratan seufzte. „Also auch nichts. Bei mir auch nicht.“

„Es ist zu früh.“ Kobe machte eine wedelnde Handbewegung. „Wir können noch nichts fühlen.“

„Das stimmt nicht ganz. Es müsste etwas in uns darauf anschlagen. Irgendetwas müsste es uns verraten. Der Geruch, sein Verhalten oder unser Instinkt. Irgendetwas.“ Doch bei Ercole spürte er gar nichts. Einer von ihnen hatte ihn gebissen, doch es gab keine Veränderung.

„Überleg doch einmal Kobe könnte es nicht sein, das du ihn gebissen hast?“ Er hatte schon selbst darüber nachgedacht, doch er konnte sich nicht daran erinnern Ercole gebissen zu haben.

Kobe war schon auf dem Weg zu seinem Zimmer. „Nein, ich kann mich nicht daran erinnern. Ich kann mich an nichts aus dieser Nacht erinnern. Weder an Ercole noch an den Kampf mit dir.“

Unbewusst griff er sich an den Hals. Seine Stimme war noch immer schwach, wahrscheinlich weil sein Hals noch immer schmerzte. Vielleicht hätte er doch eine andere Möglichkeit finden sollen um ihn außer Gefecht zu setzen.

„Warum willst du unbedingt wissen, wer ihn gebissen hat? Spätestens in einem Monat werden wir es sowieso merken.“ Kobe öffnete die Tür und ging in seinen Raum.

Ratan wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er innehielt. Warum war das wirklich so wichtig für ihn? Im Moment machte er sich sogar mehr Gedanken darüber als Ercole den es ja eigentlich anging.

Die einfachste und ehrlichste Antwort war, das er die Bestätigung haben wollte, das es nicht er war der ihn gebissen hatte. Er wollte nicht daran Schuld sein, das der Junge der seiner Obhut anvertraut worden war nun ein Werwesen war. Nur das konnte er ja schlecht Kobe sagen.

„Es ist einfach nur ungewöhnlich das ist alles.“ Damit folgte er Kobe in dessen Zimmer.

Kobe sah ihn zweifelnd an, sagte aber nichts. Doch er nahm den Zettel wieder zur Hand und schrieb etwas darauf. Diesen reichte er dann Ratan. ‚Warst du schon einmal bei einer Umwandlung?’

Ratan schüttelte den Kopf. Zum Glück nicht, doch er hatte Geschichten gehört. Vor allem hatte man ihm oft genug erklärt wie man erkannte ob jemand ein Mitglied seiner Rasse war oder nicht.

Kobe zog ihm den Zettel wieder aus seinen Fingern und schrieb abermals etwas darauf. ‚Dann lass dir gesagt sein, das man nicht gleich etwas merkt. Bei der Umwandlung des Freundes meines Cousins hat man auch nicht gleich etwas gespürt.’

„Wenn du meinst.“ Was sollte man darauf schon erwidern? Doch es war ungewöhnlich das Kobe schon eine Wandlung miterlebt hatte. Soviel er wusste, waren die Werwölfe

sehr wählerisch bei der Umwandlung, da ihre Population sowieso recht groß war.

„Wir werden sehen.“ Ihnen blieb wirklich nur das warten übrig. Etwas das weder ihm noch anderen seiner Rasse lag.
 

Ercole sah zum Vollmond hoch. Obwohl jetzt war es ja kein Vollmond mehr. Dieser war gestern gewesen. Nun war er schon wieder am abnehmen. Wenn das stimmte was Kobe und Ratan ihm gesagt hatten, dann musste er in Zukunft mehr darauf achten. Werwesen verwandelten sich ja nur zu Vollmond, wenn man den Geschichten glauben konnte. Noch immer war das alles so unglaublich für ihn. Menschen die sich in Tiere verwandeln konnten, so etwas gehörte in die Welt der Märchen. Und nun sollte er eines von ihnen sein?

Ercole sah auf seine verbundene Hand. „Wegen einem Biss.“

Nun verstand er wenigstens die Aufregung die Kobe und Ratan um die kleine Verletzung gemacht hatten.

Er löste den Verband und besah sich die Wunde im Schein des Mondes. Sie war erstaunlich klein für solch große Auswirkungen.

Ein Kichern zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Überrascht sah er sich um. Da sah er zwei Personen die aus einem der Nebengebäude des Forts kamen. Dadurch das er auf der Befestigungsmauer des Forts stand hatte er eine gute Übersicht über den Innenhof. Zu allem Überfluss kannte er die beiden Personen.

„Ich wäre dir dankbar, wenn du nicht andauernd meine Wachposten verführen würdest Marissa.“ Das letzte Mal hatte das auch nichts Gutes gebracht. Was kam heute, wurde das Fort überrannt? Obwohl das konnte auch nicht schlimmer sein als das was ihm gestern Nacht passiert war.

Marissa sah zu ihm hoch. „Lass mir doch den Spaß. Oder noch besser komm runter und lass uns Spaß haben.“

Sie lächelte und machte eine auffordernde Bewegung mit der Hand.

Also auf das worauf sie anspielte, hatte er heute wirklich keine Lust. Trotzdem ging er auf die Leiter zu und kletterte in den Innenhof. Doch er sollte er ihr klar machen das er nichts von ihr wollte. „Marissa ich…“

Sie lächelte und legte ihm eine Hand auf den Mund. „Ich weiß. Du willst nichts von mir.“

Ein tiefes Seufzen war von ihr zu hören. „Was für eine Verschwendung. Alle wirklich annehmbaren Männer wollen nichts von mir. Zuerst Ratan und nun du.“

Wenn sie wüsste was Ratan in Wirklichkeit wäre, dann wäre sie nicht mehr so auf seine Gesellschaft versessen.„Also auf Ratan würde ich nicht so bestehen.“

Diesen Rat gab er ihr zu ihrem eigenen Besten.

Marissa seufzt genervt. „Du solltest dich langsam mit ihm vertragen meinst du nicht? Für ihn gibt es nämlich nichts wichtigeres als dich. Da könnte man ja fast eifersüchtig werden.“

Sie zwinkerte ihm zu.

„Von wegen.“ Er kritisierte ihn ständig etwas das er nicht leiden konnte und wenn er das nicht machte, dann brachte ihn seine lockere Art zur Weißglut. Vielleicht war das auch nur bloße Eifersucht weil er das nicht war obwohl er es gerne wäre.

„Sag mal glaubst du an Märchen?“ Es war angenehmer das Thema zu wechseln.

„Märchen?“ Sie sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und grinste. Doch als sie sah das er ernst blieb, verschwand es.

„Wenn du damit meinst ob ich glaube das ein Prinz auf einem weißen Pferd kommt und mich mitnimmt, damit wir bis in alle Ewigkeit glücklich leben, dann nein. Allerdings ja, ich glaube an Hexen, Zauberer und andere Sagengestalten. Du nicht?“

Ercole schüttelte den Kopf. Auch wenn viele seiner Männer an Nixen und Sirenen glaubten, ebenso wie an Meeresungeheuer konnte er nichts damit anfangen. Das waren in seinen Augen einfach Hirngespinste, ebenso wie Werwesen. Verdammt war das kompliziert.

„Natürlich müssen sie nicht so aussehen wie in den Geschichten beschrieben, sondern sind ganz normale Menschen. Und sie sind auch nicht alle ausschließlich böse oder gut.“

„Du hättest also keine Angst, wenn ein Werwolf vor dir stehen würde?“ Zweifelnd sah er sie an. Sie war durchaus mutig, doch das traute er ihr nicht zu.

Marissa sah ihn lächelnd an. „Ich würde wahrscheinlich vor Schreck sterben. Doch das er mich angreift und frisst, das würde ich nicht zwingend annehmen. Warum sollte er denn unbedingt böse sein?“

Es war schwer das zu verstehen, doch eine gewisse Logik konnte man ihren Worten nicht absprechen. „Was würdest du machen, wenn du bemerkst das einer den du kennst so ein Wesen wird. Wie Ratan oder ich?“

Marissa runzelte die Stirn. „Heute stellst du wirklich komische Fragen. Aber was soll ich schon machen? Ratan ist Ratan und du bist du. Nur weil ihr dann ab und zu zu Tieren werdet ändert sich euer Charakter doch nicht.“

So wirklich zustimmen konnte er Marissa dabei nicht. Seit er wieder aufgewacht war, hatte er Angst vor Ratan. Irgendetwas in ihm zog sich vor ihm zurück, so wie man sich vor einem stärkeren Gegner automatisch zurückzog. Kobe hingen sah er nicht als Bedrohung an. Vielleicht war das auch nur weil er sich bei Kobe nicht sicher sein konnte. Ja, er hatte ihm gesagt, das er ein Werwesen war, doch er hatte seine Verwandlung nicht gesehen. Bei Ratan war er dabei gewesen.

Doch Marissa hatte im Grunde Recht. Diese Verwandlung änderte nichts an ihrem Charakter. Sie waren immer noch dieselben Menschen wie zuvor. Seine Angst war total unbegründet, da keiner von ihnen einen Grund hatte ihm etwas anzutun.

„Du hast Recht in manchen Dingen.“ Er lächelte schwach. Vielleicht sollte er wieder anfangen die Beiden als Menschen zu sehen, nicht als die Tiere die er gestern kennen gelernt hatte.

„In manchen Dingen? Na gut lassen wir das einmal so durchgehen.“ Sie zwinkerte ihm zu.

„Ich muss los, die Nacht ist noch jung und es wartet Arbeit auf mich.“ Damit lächelte Marissa und ließ ihn einfach stehen.

So eine Behandlung sollte ihn eigentlich beleidigen, doch von ihr war er das schon gewohnt. Etwas anderes hätte ihn eher verwundert.

Gut, dann sollte er den zweien eine Chance geben. Mal sehen ob sie ihn überzeugen konnten das es gut war ein Werwesen zu sein.
 

So da mich in letzter Zeit immer mehr Leute fragen, was die Namen der einzelnen Leute bedeuten, hier eine kleine Liste der Leute die bis jetzt eine Rolle hatten. Wen das allerdings nicht interessiert, ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder.
 

Henry: Beschützer über das Heim

Lukas: aus Luciana

Arnaud: starker Herrscher

Sin: Sünde

Clerissa: hell, klar oder berühmt

Horus: Falke

Yaro: Sohn

Alessandro: Verteidiger, Beschützer oder auch edel, licht, strahlend

Caprice: neckisch, scherzhaft, launisch

Kobe: der Beschützte

Ercole: Ruhmreicher Held

Ratan: Juwel



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  evejean
2009-04-24T06:14:26+00:00 24.04.2009 08:14
so hab nun bisher etl. deine kapitel durch ^^ und muss sagen gefällt mir ausgsprochen sehr, was ich bisher gelesen habe. deine geschichte kann einen echt fesseln.

lg eve
Von: abgemeldet
2008-11-09T21:53:13+00:00 09.11.2008 22:53
toll, wie Ercole sich so langsam darauf einlässt und die Angst vor Ratan sagt ja auch ne Menge aus!...^^...
Freu mich schon wieder riesig aufs nächste Kapitel...^^...
GlG
Von:  Toastviech
2008-11-09T19:40:54+00:00 09.11.2008 20:40
Super Kapi.Es zeigt das Ercole sich langsam daran gewöhnt und nciht an seinem Schicksal zerbricht, was ich auch nicht erwartet hätte.
Lustige vorstellung von Ratan, der wartende werdende Vater.
+lol*
Von den NAmensbedeutungen finde ich besonders Sin am besten.

lg Toasty
Von:  midoriyuki
2008-11-09T18:45:48+00:00 09.11.2008 19:45
Find ich gut :)
Besonders,dass Marissa so ein ziemlich abgeklärter Charakter istx3
Ausserdem hast du sie gut eingebunden und Ercoles Gedankengänge sind auch gut nachvollziehbar x3
Freu mich schon wies dann weitergeht ^^



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