Zum Inhalt der Seite

Wolfsherzen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blutbiss 18

Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss

Teil: 18

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Jamie war in ihn verliebt? Was sollte das? Eloy überwand die letzten Stufen zum Deck und sah sich um.

Er brauchte nun etwas Ruhe. Darüber musste er nachdenken. Dabei wollte er Ratan doch nur fragen, ob sie etwas gegen Schmerzen an Bord hatten. Es konnte niemand ahnen, das er so ein privates Gespräch mit anhörte. Eloy wusste sehr wohl, das es sich nicht gehörte, doch seine Beine wollten nicht seinem Willen folgen. Wäre es so gewesen, müsste er sich nun keine Gedanken darum machen.

Eloy ging zu einem Kistenstapel und setzte sich dahinter auf den Boden. Aber warum dachte er eigentlich darüber nach? Es war nicht sein Problem. Jamie musste damit klar kommen, sein Ziel stand fest. Genau, ihn ging das alles nichts an.

Der Werwolf stöhnte. War er wirklich so ein Mistkerl, das ihm solche Gedanken kamen? Natürlich hatte es auch etwas mit ihm zu tun. Jamie, war sein Freund und wenn er ihn liebte, dann ging es ihn auch etwas an. Allerdings konnte er seine Gefühle nicht erwidern. Natürlich in der kurzen Zeit, in der er ihn kannte, hatte er ihn gut kennen gelernt, kein Wunder das daraus eine Freundschaft entstand. Doch Liebe, das war etwas gänzlich anderes.

Eloy konnte nicht behaupten, das er Jamie verstand. Natürlich einen überheblichen Scherz konnte man immer machen, doch das war in dieser Situation nicht richtig. Nein, er wusste nicht was Jamie empfand, da er noch nie jemanden geliebt hatte. Verlangen, Leidenschaft, Lust, das waren Begriffe und Gefühle mit denen er eher etwas anfangen konnte. Doch Liebe kannte er nicht, zumindest nicht in der Form, die auf Andere fixiert war. Er liebte seine Eltern und Geschwister, doch das war eine andere Art der Liebe. Mit keinem von ihnen wollte er intim werden, schon der Gedanke daran stieß ihn ab. Was auch durchaus normal war.

Vielleicht war er auch einfach nur unfähig das zu empfinden? Immerhin war er schon beinnahe ein halbes Jahrhundert auf dieser Erde und trotzdem kannte er dieses Gefühl nicht. Nicht einmal im Ansatz. Für ihn war es okay jede Nacht mit einem anderen Partner zu verbringen. Keinem von ihnen trauerte er nach, egal ob Mann oder Frau.

Nur warum war die Sache mit Jamie anders? Er wollte ihn nicht verlieren, als Freund und Verbündeten. Was sehr sonderbar war, da er von ihm ja schon hatte was er wollte. Jamie hatte es selbst gesagt, es gab nichts mehr das er ihm bieten konnte.

Eloy stand auf. Er musste diese Sache jetzt gleich klären. So etwas durfte nicht zwischen ihnen stehen. Sie mussten darüber reden und klare Fronten schaffen. Vielleicht war das wieder egoistisch, doch mit diesem Wissen konnte er nicht mehr so unbeschwert mit ihm umgehen. Nicht, wenn diese Sache unausgesprochen zwischen ihnen stand.

Sich noch einmal umsehend, ging er wieder den gleichen Weg zurück, den er gekommen war. Doch je weiter er sich der Kabine näherte, umso mehr schwand seine Entschlossenheit. Das war immer so, vor unangenehmen Dingen. Nicht oft drehte er dann meistens um und verschob es. Doch hier auf diesem Schiff würde das zum Problem werden. Es gab zuwenig Platz, um sich dauerhaft aus dem Weg zu gehen.

Plötzlich hörte er ein lautes Lachen. „Lass das.“

Eloy blieb verwundert stehen, das kam von seinem Ziel, da gab es keinen Zweifel. So ein Problem schien es für Jamie scheinbar gar nicht darzustellen.

„Ratan, nicht. Nimm deine Zunge da weg. Ich werde dich nie wieder streicheln, wenn du das machst.“

Nein, Jamie schien damit überhaupt kein Problem zu haben. Dieser Umstand ärgerte Eloy irgendwie. Es war unfair, das nur er sich darüber Gedanken machte und darin ein Problem sah.

Energisch stieß er die Tür auf und blieb verwirrt stehen. Er hatte ja viel erwartet, doch das Bild, das ich ihm bot gehörte nicht dazu.

Jamie saß im Schneidersitz auf dem Boden und versuchte den Kopf des Tigers zurückzuhalten. Dieser lag in Tiergestalt auf seinen Beinen und versuchte das Gesicht des Blonden abzuschlecken. Zumindest bis zu seinem Eintreten, denn nun sahen ihn beide überrascht an.

„Was macht ihr hier?“ Das war nicht ganz die Frage die Eloy stellen wollte, doch es rutschte ihm einfach so heraus.

„Wir?“ Jamie lächelte ihn unschuldig an.

„Das nennt man glaub ich kuscheln.“

Darauf hätte er auch selbst kommen können, nur hatte er einen solchen Anblick nicht erwartet. „Jamie, wir müssen reden.“

Das Angesprochene seufzte. „Das hab ich befürchtet.“

Er schob den Tiger von sich, doch dieser richtete sich auf. ‚Ihr könnt hier bleiben. Ich werde einmal nach Kobe sehen.’

Das war eine Lüge, das wusste sogar Eloy. Immerhin schlief Kobe sicherlich tief und fest mit seinem Kätzchen. Jede Störung würde sie nur aufwecken. Trotzdem nahm er Ratans Angebot dankend an. Er brauchte einen Ort wo er mit Jamie ungestört reden konnte und wo ging das besser als in der Kabine des Kapitäns?

Ratan nahm sein Hemd und eine Hose ins Maul und verließ, nicht ohne einen Seitenblick auf Eloy, das Zimmer.

„Setz dich doch. Ich ahne, es wird ein längeres Gespräch.“ Lächelnd deutete Jamie auf die Kissen rundherum.

„Dann weißt du worum es geht?“ Eloy setzte sich Jamie gegenüber, es trennten sie nur einige Zentimeter. Doch gerade jetzt wollte Eloy nicht zuviel Distanz zwischen ihnen haben.

Jamie nickte nur ruhig. „Ratan und ich haben dich vorhin bemerkt. Es zeugt nicht gerade von gutem Benehmen, wenn man bei fremden Gesprächen lauscht.“

Eloy fühlte sich nicht in der Stimmung auf diesen kleinen Themenwechsel einzugehen. Deswegen sprach er die Angelegenheit gleich an. „Was machen wir jetzt?“

Der Weißblonde hob verwundert eine Augenbraue. „Wie meinst du das? Weswegen etwas machen?“

„Na wegen dem.“ Er deutete mit der Hand auf Jamie und sich selbst.

„Der Sache das du mich liebst.“ Irgendwie fand er nicht die richtigen Worte um zu sagen was er wollte.

„Ach das.“ Sein Gegenüber lächelte und machte mit der Hand eine wegwerfende Geste. Doch dann wurde er ernst.

„Es geht dich nichts an Eloy. Das ist mein Problem, deswegen musst du dir nicht deinen Kopf darüber zerbrechen. Ich habe dir gesagt was passieren wird und so wird es auch geschehen.“

„Was?“ Der Werwolf hatte ihm viel gesagt, aus diesem Grund wusste Eloy nun auch nicht worauf er anspielte. Sie redeten einfach viel zuviel miteinander. Aber das Jamie es als sein Problem bezeichnete gefiel ihm nicht.

„Sag mal hältst du mich für so egoistisch?“

Jamie schüttelte den Kopf. „Nein, das bist du nicht und es rühmt dich auch das du an mich denkst. Das du es machst, zeigt auch die Tatsache das du nun hier sitzt. Nur es sind meine Gefühle, du kannst sie weder verstehen noch etwas dagegen machen. Ich muss damit klar kommen und das schaffe ich auch wie man sieht. Hat es bis jetzt ein Problem für dich dargestellt?“

Eloy schüttelte den Kopf. Nein, solange er es nicht wusste, hatte es keinerlei Probleme gegeben. Eigentlich machte er erst ein Problem daraus seit er es wusste. Es war wirklich nicht gut, wenn man immer über alles Bescheid wusste.

„Na siehst du.“ Jamie lächelte nun wieder.

„Und das wird es auch in Zukunft nicht. Ich kann meine Gefühle sehr gut kontrollieren, ebenso wie mein Temperament.“

Eloy nickte nur. So ganz glücklich machte ihn diese Antwort auch nicht. „Was jetzt? Wie geht es weiter?“

„Wir haben doch einen Plan oder etwa nicht? Du willst diesen Vampir, ich werde dir helfen ihn zu bekommen. Zumindest bis wir in Frankreich sind. Dann werde ich von Bord gehen und du wirst mich nicht mehr sehen. Vielleicht schreib ich dir oder besuche dich, das weiß ich nicht. Aber eine Beziehung wird es zwischen uns nicht geben.“ Es sah so aus als wolle er noch etwas hinzufügen, aber es kam nichts.

Also wollte er so weitermachen wie bisher. Auch gut, das erleichterte es ihm ungemein. Eloy machte allerdings eine Aussage des Wolfes stutzig. „Du willst mir trotzdem bei Mika helfen?“

Das war irgendwie selbstzerstörerisch. Wenn Jamie ihn liebte, dann musste es ihm doch schwer fallen ihm bei seinem Vorhaben zu helfen. Eloy würde auf jeden Fall nicht wollen, das ein Anderer denjenigen bekam den er liebte. Dafür war er nicht tolerant genug. Das wusste er sogar ohne es jemals erlebt zu haben. Wenn er etwas wollte, dann voll und ganz.

„Natürlich. Alleine schaffst du das nie.“ Der Ältere legte den Kopf leicht schief.

„Wenn du meinst.“ Eloy zog nur die Schultern leicht hoch.

„Dann sollten wir uns auch einmal hinlegen. Für uns war es eine harte Nacht, vor allem für dich. Kobe kann sehr anstrengen sein.“ Damit stand er auf.

Jamie seufzte nur und erhob sich ebenfalls. „Ach der Kleine ist recht pflegeleicht, wenn man weiß wie man es anstellen muss. Ein bisschen Beschäftigung ist alles was er braucht.“

Stumm nickte Eloy. Das konnte sogar durchaus stimmen. Er hatte es ja selbst erlebt, wie gern Kobe mit anderen Wölfen spielte. Das musste ihm wirklich abgehen.

Erschrocken zuckte Eloy zusammen als er plötzlich am Kragen gepackt wurde. Jamie zog ihn zu sich und küsste ihn besitzergreifend. Diesen Kuss beendete er aber schnell wieder.

Bevor Eloy noch etwas sagen konnte, begann er sein Verhalten zu erklären.

„Eines hab ich noch vergessen. Sollte das mit dir und dem Vampir nichts werden, gehörst du mir. Das solltest du besser nicht vergessen. Also vermassle das nicht.“ Jamie lächelte zwar bei diesen Worten, doch seine Augen waren ernst. Danach ließ er ihn los und öffnete die Tür.

Der Jüngere sah ihm verwirrt nach. War das jetzt eine Liebeserklärung oder eine Drohung gewesen? So genau konnte er das nicht einordnen. Doch es spielte sowieso keine Rolle, da er nicht vorhatte die Sache mit Mika zu vermasseln.

Jamie war wirklich ein seltsamer Vertreter ihrer Spezies, spätestens jetzt hatte er die Bestätigung dafür. Doch das war auch einer der Gründe warum er ihn mochte. Sie ähnelte sich darin. Wie auch in vielen anderen Punkten.

Ja, als Freund wollte er Jamie auf keinen Fall verlieren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Thetis
2009-02-23T07:58:34+00:00 23.02.2009 08:58
Eloy soll es gefälligst vermasseln!!!
ich mag den vamp nicht... jamie past viel besser zu eloy ^^
Von:  Toastviech
2009-02-04T20:32:49+00:00 04.02.2009 21:32
ALso... ich bin genauso verwirrt wie ELoy und so gerührt.
*träum*
JAmie~
Irgendwie hoffe ich ja das es nichts mit Mika wird und das ist nur deinem sau guten SChreibstil zu verdanken.
Du beschreibst die Gefühle und die Charakter so gut, dass man so denkt wie sie.
Ich denke wie Jamie, irgendwie, bzw. stehe ich auf seiner Seite.
Verdammt ich komme in den Zwiespalt. Mika oder Jamie?
Du machst es so schwer und so spannend.


lg Toasty


Zurück