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Wolfsherzen

von

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Tigeraugen 1

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Tigeraugen

Teil: 1

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Missbilligend glitten hellblaue Augen über die festliche Tafel. Es war nicht zu glauben was sich hier alles herumtrieb. Gebissene, die genauso behandelt wurden wie Reine, Vampire, die ihre Feinde waren, Wertiger gegen die sie schon seit Jahrhunderten Krieg führten, Menschen, die eindeutig nichts in ihrer Runde zu suchen hatten und ein Mischling. Wobei ihn das Letztere am meisten störte und seine Wut schürte.

Sein Blick blieb auf Kobe hängen, wie sehr ihm seine Existenz ein Dorn im Auge war. Er war der lebende Beweis für die Untreue seines Vaters. Für seine Mutter eine ständige Erinnerung daran, wie sehr sie sein Vater jeden Tag demütigte. Gut, es war keine Liebesheirat gewesen, doch er verehrte seine Mutter und aus diesem Grund hasste er Kobe.

Aleka stieß ihn unsanft in die Seite. „Tu wenigstens so, als würdest du dich für sie freuen.“

Nika lächelte kurz freudlos. Das war es nicht. Er freute sich wirklich für Sin, der heute geheiratet hatte, ihm behagte einfach nur nicht die Gesellschaft in der er sich befand. Wie konnten seine Cousins nur mit solchen Wesen verkehren? Gut, von Kobe hatte er nie etwas anderes erwartet, als das er irgendwelchen Abschaum nahm, das passte auch zu ihm. Doch wie konnte sich Henry mit einem Gebissenen abgeben oder Eloy einen Vampir lieben? Das war doch weit unter ihrem Stand. Er könnte nie so tief sinken.

Apropos sinken, wie weit war das sein Vater schon? Dieser Wertiger neben ihm war ziemlich vertraut mit ihm. Doch so etwas würde er nicht einmal seinem Vater zutrauen, nicht mit einer Katze.

Auch wenn er nicht sehr viel Respekt vor seinem Vater hatte, damit würde er seine Familie nie beschämen, oder?

Nika sah sich in der Runde um. Irgendwie hatte jeder hier einen Begleiter oder eine Begleiterin und er? Er war mit seinem Vater hier. Nicht das er keine Begleitung gefunden hätte, doch bis vor drei Tagen wusste er ja nicht einmal das er kommen musste. Klar, Sin war sein Cousin, doch wirklich nahe standen sie sich nicht. Genauer gesagt hatte er ihn das letzte Mal vor zwanzig Jahren gesehen und nicht einmal da war er sich sicher. Es könnte auch schon länger her sein. Also hätte man ihm keinen Vorwurf machen können, wenn er ferngeblieben wäre. Wahrscheinlich wäre es nicht einmal aufgefallen. Doch nein, sein Vater hatte ja darauf bestanden, das alle verfügbaren Familienmitglieder mitkamen. Gott, warum konnte er nicht schwanger werden so wie seine Schwestern? In solchen Situationen war es wirklich praktisch eine Frau zu sein.

„Wie gehen deine Studien voran Nika?“ Scheinbar versuchte Michelle neben ihm ein Gespräch zu beginnen. Nun sie kannte er ja etwas besser, immerhin lebten sie im selben Land. So liefen sie sich auf den verschiedensten Anlässen über den Weg.

„Ich kann nicht klagen.“ Ganz bestimmt würde er nicht zugeben, das ihm Portugiesisch Schwierigkeiten bereitete oder er die fernöstliche Kampfkunst nicht richtig beherrschte. Das wusste nicht einmal sein Vater, warum auch? Er wollte einen perfekte Sohn, das war die einzige Anforderung die er an ihn stellte und die würde er erfüllen. Irgendwann würde er ihm gegenüberstehen und in allen Sprachen der bekannten Welt zum Teufel wünschen. Ihn und Kobe. Es war ein kindisches Ziel das wusste Nika, doch zumindest jetzt spornte es ihn noch an.

„Was macht dein Geschäft?“ Als ob es ihn wirklich interessierte, ob Michelles Stoffgeschäft Gewinne abwarf oder nicht? In seinen Augen gehörte es sich nicht, das adelige Frauen arbeiteten. Das schickte sich einfach nicht.

Trotzdem hörte er ihr geduldig zu, wenn er auch in Gedanken ganz woanders war. Nika selbst konnte nicht einmal sagen wohin seine Gedanken schweiften, doch alles war besser als das hier.

Neben sich hörte er seinen Vater seufzen und sah zu ihm. Was passte ihm denn nun schon wieder nicht?

Tatsächlich maß ihn dieser mit einem tadelnden Blick.

Nika runzelte die Stirn. Er konnte nicht wirklich gemerkt haben, das er Michelle nicht wirklich zuhörte, das hatte ja nicht einmal sie selbst gemerkt. „Ich komm nicht drauf. Was ist?“

„Du machst es schon wieder.“ Seine Stimme hatte einen überdrüssigen Klang.

„Was?“ Nika sah an sich herab und wirklich. Er wippte schon wieder mit dem Fuß. Das war eine Angewohnheit aus seiner Kindheit, die er bis heute nicht abgelegt hatte. Obwohl er sich wirklich nach Kräften bemühte, da sie ihm nichts brachte. Sie zeigte nur das er gelangweilt war und das musste nicht jeder mitbekommen.

„Schon gut.“ Er zwang sich sein Bein ruhig zu halten. Doch sein Vater hatte sich schon wieder dem Tiger an seiner anderen Seite zugewandt.

Nika zwang sich ein Seufzen zu unterdrücken. Was hatte er erwartet? Das er die Aufmerksamkeit seines Vaters länger als ein paar Augenblicke fesseln konnte? Immerhin war er nicht dieser verkommene Mischling. Nika wusste durchaus woran es lag das sein Vater ihn nicht liebte. Er kam eben zu sehr nach seiner Mutter und diese konnte er ja auch nicht lieben. Doch was erwartete Aleka? Sie hatte ihn erzogen, weil er ja zu beschäftigt damit war mit irgendwelchen Menschen herumzuhuren. Nein, den Respekt vor seinem Vater hatte er schon lange verloren. Nun zumindest hatte er die Gewissheit einmal alles zu erben was jetzt seinem Vater gehörte, denn das durfte er laut geltendem Recht keinem Bastard vermachen. Also wie sehr Aleka ihn auch hasste, am Ende würden alle seine Anstrengungen ihm dienen. Das gab Nika eine gewisse Genugtuung.

Gelangweilt richtete er sein Geschehen wieder auf die Anwesenden. Passierte noch etwas oder saßen sie hier nur die Zeit ab?
 

Ratan versuchte zum wiederholten Male Marissa von ihrem Weinkelch zu trennen. Natürlich mit dem gewohnten Ergebnis. Es brachte nichts. Allerdings hütete er sich davor etwas zu sagen. Marissa war vielleicht älter geworden, doch das hieß nicht das sie vernünftiger war. Aus irgendeinem unbekannten Grund war sie stolz darauf soviel zu vertragen. Da war noch viel an Erziehung fällig, wenn es an der Zeit war sein Versprechen einzuhalten. Wenn er bloß noch wüsste warum er ihr dieses Versprechen gegeben hatte. Ach ja, daran war sein Musterschüler ja Schuld.

Ratan warf einen wütenden Blick auf Ercole, doch eigentlich konnte er ihm nicht wirklich böse sein. Er hatte ihn einfach zu früh alleine gelassen.

„Wann willst du dich eigentlich von Ercole trennen?“ Aleka sah ihn an, doch man merkte das ihn dieses Thema im Grunde langweilte.

Ratan konnte das verstehen, im Grunde war es wirklich schon eine lange Zeit, die er bei ihm lernte. Neun Jahre, waren ja kaum noch vertretbar zumindest bei Katzen. „Nach dem was beim letzten Mal passiert ist, werde ich diesen Fehler sicher nicht wiederholen.“

„Ach ja das. Wann war das? Vor vier Jahren?“ Aleka hob belustigt eine Augenbraue.

„Vor drei.“

„Glaubst du nicht, das du etwas zu vorsichtig bist?“ Der Wolf nahm sein Weinglas und trank einen Schluck davon.

Ratan warf einen bezeichnenden Blick zu Marissa und schüttelte dann entschlossen den Kopf. „Nein ganz bestimmt nicht. Ercole ist erst mit seiner Ausbildung fertig, wenn er mir beweist das er alleine überleben kann.“

„Und welchen Beweis würdest du akzeptieren?“ Nun konnte man leichtes Interesse in Alekas Augen erkennen.

Wissend lächelte Ratan und schüttelte den Kopf. „Damit du es dann Ercole verrätst? Sicher nicht.“

„Och? Traust du mir denn nicht?“ Ein bestürzter Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Älteren. Allerdings merkte man das es falsch war.

„Tut mir leid Aleka. Ich habe zu viel Zeit in der Gesellschaft von Intriganten verbracht. Da wird man vorsichtig.“ Dabei warf er einen Blick über den Tisch zu seinem zweiten Wahlkind. Jamie würde wohl nie aufhören den Vampir zu ärgern. Warum sonst hing er jetzt so an Eloy?

Der Wolf folgte seinem Blick und er lächelte. „Ich verstehe. Dieser Junge ist auch wirklich ein Naturtalent.“

„Du kennst ihn?“ Das war neu für Ratan. Zumindest hatte Jamie ihm nichts davon erzählt.

Aleka schüttelte den Kopf. „Nein, nicht persönlich, doch ich habe von ihm gehört.“

Ratan nickte. Das war wohl unvermeidbar, bei Jamies Aktivitäten. Der Junge brachte sich ständig in Schwierigkeiten, allerdings hatte er das auch Talent diese selbst wieder zu meistern.

Aleka wand sich dem Jungen neben sich zu und sagte etwas zu ihm, das er allerdings nicht verstehen konnte.

Es war nicht schwer zu erkennen, das sie miteinander verwandt waren. Das war also sein Sohn. Nun ihr Verhältnis schien ziemlich unterkühlt zu sein, das hatte Ratan schon gemerkt als Aleka ihn vorgestellt hatte. Nur schien das keinen hier zu stören oder sie mischten sich nur nicht ein, deswegen sparte sich Ratan auch jedes Kommentar. In die Erziehung anderer Leute mischte er sich nicht ein. Er selbst schien bei diesen Thema ja zu versagen.

Gerade wollte er wieder mit Aleka reden, als er aus den Augenwinkeln sah, wie Marissa etwas schwankte. Wenn man bedachte das sie saß, war das ziemlich gefährlich. „Entschuldige mich bitte.“

Mit einem entschuldigenden Lächeln wand er sich von Aleka ab und Marissa zu. „Komm Schätzchen gehen wir schlafen.“

„Ich bin aber noch nicht müde.“ Sie sah ihn ernst an, doch an ihrem unfokussierten Blick merkte man, das sie schon genug Alkohol für heute konsumiert hatte.

Der Tiger lächelte sanft und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Ich aber und willst du mir wirklich deine Gesellschaft versagen? Das kannst du mir doch nicht antun.“

„Verdient hättest du es aber. Doch ich will mal nicht so sein.“ Sie tätschelte ihm kurz die Schulter und stand dann auf.

Ratan behielt sie dabei im Auge, bereit immer zugreifen zu können, falls sie wankte. Allerdings brachte sie das Kunststück fertig ohne jegliche Beeinträchtigung aufzustehen. So als wäre sie nüchtern, das beeindruckte ihn immer wieder aufs Neue. Er begleitete sie aus dem Raum und schon automatisch streckte er die Hände aus, als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Gerade rechtzeitig, da Marissa nun wirklich wankte. „Komm, ich trag dich.“

Damit nahm Ratan sie kurzerhand auf die Arme.

„Ich mag es wenn du mich trägst. Da fühle ich mich wie eine Prinzessin.“ Marissa schmiegte sich an seine Schulter uns schloss die Augen.

Ratan kam sich eher wie ein Aufpasser vor, doch für Marissa machte er das gerne. Sie war für ihn immerhin wie eine Tochter, ebenso wie Jamie so was wie sein Wahlsohn war. Er hatte wirklich einen seltsamen Geschmack was seine Kinder anging. Da konnte er sie sich schon aussuchen und dann nahm er immer die mit Problemen. Ercole bildete da keine Ausnahme.

Die Tür zu ihrem Zimmer umständlich mit dem Ellbogen öffnend, sah Ratan auf Marissa. Diese war eingeschlafen, aber das war keine Überraschung. Sanft legte er sie aufs Bett und zog die Decke über sie.

„Schlaf gut, Marissa.“ Sanft strich ihr Ratan über die Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Das hatte sich in all den Jahren nicht verändert.

Damit wand er sich von ihr ab. Er würde noch einige Zeit auf dem Fest verbringen, bevor er sich wirklich schlafen legte. Natürlich neben sie, ansonsten würde es nur ein böses Erwachen für ihn geben.
 

Eine neue Geschichte, ein neuer Name:
 

Nika – Sieg

Marissa - geliebt



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-03-13T20:38:31+00:00 13.03.2009 21:38
Schöne Schnapszahl...^^...Alles Gute zum 111.!...

Also ich find das ist ein echt toller Anfang für die neue Story, macht schon richtig Lust auf mehr! Bin ja mal gespannt wie's da nun weitergeht...o.o

GlG aidou


Von:  Toastviech
2009-03-13T20:13:46+00:00 13.03.2009 21:13
111 eine schöne Zahl
Alles gute!

DAs Kapi ist wunderschön, vorallem weil Nika erzählt.
Er war ja nie wirklich dabei, nur in Erzählungen.

Lg toasty
Von:  Avrora
2009-03-13T18:37:14+00:00 13.03.2009 19:37
Gratuliere zum 111 kapi!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

vonmiraus duerfens nochmal soviele werden^^


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