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Eternity

von

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Erwachen

Hi!
 

Es tut mir wirklich, wirklich leid, dasss ihr so lange warten musstet, aber mein PC hat beschlosen, zum falschen Moment den Geist aufzugeben, und die Odyssee ist noch nicht mal vorbei. ich hab ihn wieder bekommen und jetzt funktioniert weider was nicht. Technik und ich mögen uns einfach nciht *sniff*
 

Na egal. Ich wollte euch danken,d ass ihr so geduldig gewartet habt und hier ist dasneue Kapitel.
 

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Es vergingen zwei weitere Tage. Draco und Ron hatten eine Art Waffenstillstand geschlossen und spielten erstaunlicherweise auch ziemlich viel Schach. Kingsley hatte seiner Bitte entsprochen und ihm Harrys Vormundschaft sowie alles andere übertragen. Allerdings unter einem Geheimhaltungszauber, so dass niemand außerhalb es erfahren würde - außer denen, die es wissen mussten. Da die Potterverliese ohnehin nur mit Blut zu öffnen waren, hätte der Alte sich eh nicht an ihnen bedienen können.
 

Lucius blickte zu Harry, der in der letzten Stunde viel unruhiger geworden war. Als habe er einen Albtraum. Nach einer Weile legte er sein Buch beiseite und setzte sich zu ihm. Er strich ihm leicht durch die Haare. „Es ist gut“, murmelte er leise. „Du bist sicher.“
 

Kurz überlegte er, ob er Sev Bescheid sagen sollte, doch dann sah er davon ab. Ein Albtraum rechtfertigte kaum den Gebrauch des Wortes: Notfall. Erst mal abwarten, ob der Junge tatsächlich aufwachte oder nicht.
 

Harry keuchte, er versuchte, sich den schlangenartigen Klauen zu entwinden, doch je schneller er wurde, je heftiger er sich wehrte, umso erbarmungsloser wurde der Griff, der ihn einengte, ihm langsam die Luft zum Atmen nahm.
 

„... ruhig. Es ist alles in Ordnung.“
 

Erschrocken zuckte Harry zusammen. DAS war nicht Rons Stimme! Das war das Erste, was er merkte, als er sich endlich aus dem Traum lösen konnte. Und etwas hatte sich geändert. Etwas, an das er sich bisher gewöhnt hatte. Die Stimme sagte ihm etwas, aber er konnte sie nicht zuordnen. Er wusste nur, bisher hatte sie ihm nicht viel Gutes gebracht. Automatisch riss er die Augen auf, doch er sah nur die übliche, schwarz-grau wabernde Masse um sich herum, die ihm seit den Sommerferien vertraut geworden war. Keine Schemen, gar nichts. Nur unterschiedliche Schattierungen von Dunkelheit. Wo war er?
 

Und wer zum Henker war der Mann, der ständig durch seine Haare...? Das war es! Die Schmerzen! Sie waren da, aber... anders. Nicht stechend und dumpf. Anders und nicht so schlimm, wie er es gewöhnt war. Aber..:! Ron hatte ihm doch versprochen...! Ron würde ihn nicht verraten!
 

Verwirrt blickte Lucius auf den Jungen, der ihn eigentlich mit weit aufgerissenen Augen direkt ansah, ohne ein Wort zu sagen. „Harry?“, fragte er vorsichtig. Hatte der Grünäugige etwa einen Schock? Sein Veela-Charme sollte das doch eigentlich verhindern. „Ist alles in Ordnung?“
 

„Was... wo bin ich?“, fragte Harry schließlich panisch. Nicht in einer Zelle, dessen war er sich sicher. Und um ihn herum war auch Platz. Ein verdammt großes Bett in einem noch größeren, magischen Raum. Hier gab es zumindest Hauselfen, denn er spürte die alte Magie um sich herum.
 

Erneut runzelte Lucius die Stirn. „In meinem Manor“, gab er ruhig zurück.
 

Sein Manor? Verdammt noch mal, wer war da vor ihm? In dem Moment wurde Harry noch eine Spur bleicher. „M....M...Malfoy?!“
 

„Ja“, gab Lucius ruhig zurück. „Ich wusste nicht, dass man mich verwechseln könnte. Ich bilde mir ein, doch gewissermaßen aus der Masse hervor zu stechen.“
 

Oh bei Merlin! Was war denn nun schon wieder passiert? Da verlor man mal eben das Bewusstsein und schon begann alles um ihn herum zu spinnen? Gut, ganz ruhig.
 

Rekapitulation. Er befand sich in Malfoy Manor, offensichtlich mit keinem Geringeren, als Malfoy Senior selbst, in einem breiten Bett.
 

Das Unheimlichste war aber nebenbei, dass er weder Fesseln noch Schlingen um seinen Hals oder seine Hände spürte. Weder um die Linke (was nichts zu sagen hatte) noch um die Rechte. Er spürte außerdem weder einen Zauberstab noch eine andere Waffe in seiner Nähe. Oh, und da war noch der kleine Fakt, dass er... sich entschieden zu ruhig fühlte! „Was... mache ich hier?!“, fragte er schließlich und versuchte, sich aufzurichten. Doch er wurde gleich entschieden zurückgedrückt.
 

„Mit etwas Glück wieder ganz gesund werden“, entgegnete der Blonde ruhig. „Und diese abrupten Bewegungen tun den gerade verheilenden Narben auf deinem Rücken sicher nicht gut, also lass es langsam angehen.“
 

„Was..?!“, Harry wünschte sich wirklich sehnlichst sein Augenlicht zurück. „Ich...! Was soll die plötzliche Sorge um meine Gesundheit?! Bei unserer letzten Begegnung wollten Sie mich umbringen!“
 

Lucius seufzte: „Nein, wollte ich nicht. Ich wollte dich nur aus meinem Weg haben“, korrigierte er.
 

„Und das macht es besser.. wie?“
 

Irritiert beobachtete Lucius, wie Harry sich nun langsamer aufsetzte und begann, das Bett abzutasten. „Ich verstecke weder Ketten noch Waffen in meinem Bett...“ er sah zur Tür, wo nun Severus erschien und die Szene ebenfalls stirnrunzelnd beobachtete. „Und jetzt beruhige dich. Du bist schon seit einer Woche hier und immer noch am Leben.“
 

„Die Frage ist, warum“, gab der Grünäugige ruhig zurück. Himmel, dieses Bett war ja riesig und...! Hö? Er roch etwas...
 

Der Tränkemeister beobachtete Harry noch eine Weile, bevor ihm auf einmal etwas einfiel. Er deutete Lucius, kein Wort zu sagen, dann trat er auf Harry zu ohne einen einzigen Laut und zog dann blitzschnell seinen Zauberstab. Doch der Junge zuckte nicht mal, obwohl sein Blick an Severus zu kleben schien.
 

„Professor Snape?“, fragte Harry nach einer Weile vorsichtig. Der Kräutergeruch war unverwechselbar, gemischt mit Kreide und einem Fruchttee, den der oft zu trinken schien.
 

Auch Lucius begann nun, seine Hand direkt vor Harrys Gesicht auf und ab zu bewegen, aber wieder reagierte der Junge nicht. War... war er etwa blind?
 

Severus steckte seinen Zauberstab weg und setzte sich ruhig. „Ja“, gab er dann zurück.
 

„Was... tue ich hier?! Warum bin ich hier?! Was geht hier...?!“
 

„Wie lange bist du schon blind?“
 

„Was...?!“ Sekundenlang schwieg Harry, dann raffte er sich zusammen: „Was geht Sie das an?!“, blaffte er dann.
 

„Wer, denkst du eigentlich, du dummer Junge, hat deinen Hintern gerettet, indem er dich unter der Nase des Alten entführt hat?“, fragte Severus frustriert. „Du wärest fast drauf gegangen, als dein treudoofer Freund sich endlich dazu entschlossen hat, dass dein Leben wichtiger ist, als ein leichtfertig gegebenes Versprechen!“
 

Harry sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. „Dumbledore... er... weiß wo ich bin?“
 

„Das wage ich zu bezweifeln“, gab Severus ruhig zurück. „Und er hat absolut keine Macht mehr über dich. Und jetzt noch mal: Seit wann kannst du nichts mehr sehen?“
 

Wie ein trotziges Kind biss Harry die Zähne zusammen. Es war schlimm genug, dass Snape seine Wunden gesehen hatte...
 

„Potter“, knurrte Severus, während er sich seine Nase massierte. „Wir haben die blutige, eitrige Masse auf deinem Rücken wieder in Fleisch und Haut verwandelt und wir haben eine sehr gute Vorstellung, wie das geschehen ist, bedenkt man, dass du selbst in der Bewusstlosigkeit die Tendenz hast, zu reden.“ Das stimmte nicht, aber das würde Severus nicht sagen. „Aber ich muss wissen, seit wann du nichts mehr siehst, wenn wir noch irgendwas retten wollen!“
 

„Seit... Beginn der Sommerferien“, gab Harry leise zurück. Warum er antwortete, war ihm ein Rätsel und warum er sich nicht mehr gegen die Hände wehrte, die über seine Seite strichen, genauso. Aber... auch wenn er zusammenzuckte, so wollte er eigentlich nicht, dass es aufhörte.
 

Severus blickte auf den Jungen, der ihn scheinbar direkt ansah und doch gar nichts merkte. Draco hatte Recht behalten. Der Junge war ein hervorragender Beobachter, so wie Potter ein gefährlich guter Schauspieler geworden war. Im Moment war es nur dem Veela-Charme zu verdanken, dass er ihnen nicht an die Decke ging. „Tibby!“
 

Mit einem charakteristischen Geräusch ploppte der Hauself herein. Doch Harry zuckte erneut zusammen, einfach, weil er nicht sehen konnte, was geschah.
 

„Was kann Tibby für Master Snape tun? Master, Sir?“
 

„Schick Thurele hierher, sofort. Und Eliza auch, die ist wohl wieder in ihrer Praxis.“
 

Die kleine Hauselfe verschwand, während Severus den Kopf des Jüngeren hob. „Wie bist du überhaupt so lange klar gekommen?“, fragte er, ehrlich erstaunt.
 

„Das wäre wirklich interessant zu wissen“, fügte nun auch Lucius an, der gerade erst seine Sprache wiederfand.
 

„Ich.. hab mich an Ron gehängt und meine Magie hat mir geholfen“, gab Harry ruhig zurück. Was interessierte das nur ausgerechnet diese beiden? Was wurde hier gespielt? Es war zum Haare raufen! Bisher war seine Welt so klar gewesen. Dann hatte er erfahren, was gespielt worden war und seither ging sein Weltbild langsam aber sicher zur Hölle.
 

Beide Männer spürten, wie angespannt ihr Gefährte war und obwohl Lucius sein Bestes tat, war wirklich das Einzige, was er erreichte, dass der Junge nicht versuchte, aus dem Bett zu springen und sich dabei den Hals brach, vor allem, da er gar nichts mehr sah. Was hatte man nur mit ihm gemacht?! Wie konnte man einem KIND so weh tun?! Harry war nicht älter als Draco und Lucius hatte einmal ein Kindermädchen wegen eines weit weniger schlimmen Vergehens erst auspeitschen lassen und dann fristlos gekündigt!
 

„Harry, jetzt beruhig dich bitte“, schaltete er sich daher langsam ein. „Wir werden dir nichts tun. Dich weder Voldemort noch Dumbledore ausliefern oder dich im Kerker einquartieren.“
 

„Warum nicht?“, fragte Harry, nun klang seine Stimme hilflos wie die eines Kindes.
 

Severus strich mit seinem Daumen über Harrys Wange. „Du hast deinem Freund offensichtlich nicht wirklich zugehört, als er dir erklärt hat, was du bist.“
 

„Was...was meinen Sie damit?!“
 

„Harry, er hat dir von magischen Gefährten erzählt, nicht wahr?“
 

„Ja – und?“
 

„Warum hat du gesagt, das wäre nicht wichtig?“
 

Harry beschränkte sich darauf, sich auf die Lippen zu beißen. Wie konnte er denn das erklären?!
 

Lucius hob eine Augenbraue, doch Severus ließ sich von der Reaktion nicht aus den Konzept bringen. Der Tränkemeister wusste, dass das etwas viel auf einmal war. Aber er wusste auch, wie Harry es hasste, wenn ihm etwas vorenthalten wurde. „Ihre Magie ist kompatibel“, erklärte der Tränkemeister ruhig. „Du bist Elf, deine Magie ist stark. Deine Schilde wären erst erloschen, wenn du gestorben wärest, aber ich konnte sie lösen“, erklärte er weiter. „Was sagt dir das?“
 

„Dass... Sie stärker sind, als Sie vor Dumbledore immer getan haben.“
 

Lucius lachte amüsiert. „Point taken“, grinste er. „Stimmt, er hat dem Alten immer etwas vorgespielt. Es ist aber auch zu lustig, das zu tun und er fällt jedes Mal wieder drauf rein. Aber – auch Stärke hätte deine Schilde nicht lösen können, normalerweise wäre Severus nicht dazu in der Lage, denn er ist sicher kein Elf. Er gehört zur Gattung der Spitzzähne.“
 

„Spitz...?!“ Harrys Kopf zuckte. „Die... die Gerüchte...?!“
 

Severus zuckte mit den Schultern. „Sind entstanden, weil ich meist schlecht gelaunt war. Aber ja, sie sind nicht so verkehrt, wie man denken möchte. Ich bin ein Vampir, Lucius ist Veela. Wir sind beide dominante Kreaturen.“
 

„Was.. hat das mit mir zu tun?“, fragte Harry verwirrt. Gut, langsam, ganz langsam formte sich da ein Bild, doch das konnte er nicht fassen, das konnte nicht stimmen. Das war nur seine überdrehte Fantasie. Wer wusste schon, mit was er vollgepumpt worden war? Ja! Das war es! Drogen! Er träumte das alles sicher! Außerdem – das konnte gar nicht sein, nicht mit zwei... oder? War das nur ein weitere Punkt, der ihn immer von allen abheben würde?
 

Severus sah, dass es hinter den leicht verschleierten Augen zu arbeiten begann. „Doch, Harry“, gab er leise zurück. „Es hat alles mit dir zu tun. Du bist unser Gefährte. Wir kämen nie auf die Idee, dich irgendwem auszuliefern. Auch, wenn es durchaus ein Schock war, herauszufinden, dass du es bist, der zu uns gehören wird.“ Er ließ das Kinn des Jüngeren langsam los. „Triarden sind selten, aber nichts Unübliches. Nicht für magische Geschöpfe und nicht in der magischen Welt.“
 

„Aber...!“
 

„Nein, Harry, das sind Tatsachen“, gab er leise zurück. „So ist es, so ist es vorherbestimmt worden.“
 

„Aber...!“, Harrys Kopf wandte sich wieder in Richtung Sprecher. „Aber... ich... wer... wer will mich denn schon?“, fragte er dann dumpf. Wie ihm das rausrutschen konnte, wusste er nicht. Das hatte er sicher nicht sagen wollen...
 

Das war es also gewesen! Das war der Grund! Darum die Ablehnung! Harry hatte Angst! Angst davor, verstoßen zu werden! Da lieber gleich erst gar keine Gefühle aufkommen lassen, um nicht verletzt zu werden! Himmel, der Junge hatte wirklich keine Ahnung von dieser Welt! Wie hatte man ihm nur eine ordentliche Erziehung in der magischen Gesellschaft vorenthalten können?! Das war ja ein Albtraum! Sanft schloss er Harry, auch, wenn der sich zu wehren versuchte, in seine Arme.
 

„Wir“, gab er leise zurück. „Wir haben schon lange darauf gewartet, dass du endlich auftauchst“, erklärte er bestimmt.
 

„Aber...!“
 

Doch noch bevor Harry enden konnte, klopfte es und der Jüngere zuckte zusammen. Er spürte, wie er noch einmal an die Brust hinter seinem Rücken gedrückt wurde, dann löste sich der starre Griff und er spürte, dass sie nicht mehr allein in dem Raum waren.
 

„Sir, was gibt es?“, fragte Thurele, der in Begleitung von Eliza gekommen war. Zu seinem Erstaunen war der Junge endlich wach, doch er war bleich und wirkte... nun – verängstigt.
 

„Harry ist blind.“
 

Elizas Augen weiteten sich kurz, dann trat sie zu dem Bett und hob Harrys Kinn, der erst mal heftig zurückzuckte.
 

„Ruhig“, sprach Lucius leise. „Sie ist Heilerin“, erklärte er. „Sie hat deine linke Hand und deinen Zeh wieder gerichtet. Sie will dich nur untersuchen.“
 

Beide Heiler warteten, bis Harry wieder ruhiger wurde, bevor sie schließlich mit Diagnosezaubern begannen, sich dann leise zu einer Beratung in die Ecke zurückzogen. Sie konnten nicht sagen, dass sie überrascht über das waren, was sie in Erfahrung gebracht hatten, nach dem was sie schon alles auf Harrys Rücken gesehen hatten. Doch entsetzt waren sie weiterhin und es dauerte eine gute halbe Stunde, bis sie wieder zu dem Tränkemeister und dessen blonden Gefährten traten. Der Junge lag immer noch an den Blonden gelehnt, er schien wieder eingeschlafen zu sein.
 

Severus hatte beobachtet, wie der sichtlich mit den Informationen überforderte Junge wieder in den Schlaf geglitten war, auch wenn er versucht hatte, dagegen anzukämpfen. Er blickte die beiden Heiler ruhig an: „Nun?“, fragte er.
 

„Sein Gehirn wurde massiv geschädigt“, gab Thurele leise zurück. „Ich nehme an, sein Kopf wurde mit Gewalt auf eine harte Oberfläche geschlagen, über längere Zeit hinweg. Sein Schädel war wohl auch angebrochen, auf jeden Fall ist Blut in die Hirnschale gelaufen und drückt jetzt massiv auf den Sehnerv“, erklärte der Heiler. „Und der ist schon seit Längerem geschädigt, ungewöhnlich stark, vor allem für einen Elfen.“
 

Automatisch verengte sich der Griff des Blonden um ihren schmalen und recht kleinen Gefährten. „Was?!“, zischte er entsetzt. „Ein Schädelbruch?!“
 

„Ja, etwas in der Art“, gab Eliza ruhig zurück. „Aber der ist bereits abgeheilt. Es gibt einen Zauber, der das Blut entfernt, dann gebe ich Mister Snape ein Rezept mit einem Trank, der die Sehnerven vielleicht noch retten kann. Er wird etwa ab zwei Wochen nach der Einnahme wieder etwas sehen können, aber wie viel es letztendlich sein wird, können wir erst in vier bis sechs Wochen sagen und es wird immer wieder Phasen geben, in der er bis dahin gar nichts mehr sieht.“
 

„Aber er wird wieder sehen können?“, vergewisserte Severus sich.
 

„Sicher, mit einer Brille, ja. Zumindest genug, um nicht vollkommen hilflos zu sein, wenn er allein ist“, bestätigte Thurele. „Bis dahin allerdings braucht er ständig Begleitung. Er wird sich nicht zurecht finden. Er könnte stolpern oder sonst was. Gerade, wenn er erst seit kurzem gar nichts mehr sieht.“
 

„Keiner von uns hatte vor, ihn unbeaufsichtigt irgendwo hin zu lassen“, gab Severus knapp zurück und nahm das Rezept für den Trank entgegen, überflog die Zutaten. „Oh, das wird ihn freuen“, stellte er trocken fest. „Dieser Trank wird fast ungenießbar sein.“
 

Eliza lächelte etwas. „Leider“, gab sie ruhig zurück. „Aber er hilft. Und er hat auch vorher laut Zeitung immer eine Brille getragen. Er wird froh sein, so weit wieder sehen zu können.“
 

„Und wie bekommen wir ihn dazu, das Zeug zu nehmen?!“, fragte der Schwarzhaarige fast schon verzweifelt.
 

Thruele grinste. „Ein Belohnungssystem“, meinte er trocken und sah, wie Lucius grinste, während er Harry so in den Arm nahm, dass der bequemer liegen konnte. Dann sah er den Blonden an. „Er muss noch mal festgehalten werden, dann sprechen wir den Zauber.“
 

Severus nickte und trat wieder zu Harrys Beinen, der Junge wehrte sich automatisch wieder gegen das, was geschah, doch es war nicht halb so schlimm, wie mit der Hand. Er beruhigte sich auch viel schneller wieder, als beim letzten Mal und sackte wieder in sich zusammen – allerdings wachte er auf. „Was...war das?!“
 

Severus ließ Harrys Füße wieder los und strich ihm über die Haare. „Nur ein Zauber“, gab er zurück. „Um deine Augen zu richten.“
 

Verwirrt runzelte Harry seine Stirn, denn sehen tat er ja immer noch nichts. Dann rollte er sich wieder zusammen und entschied, dass er ohnehin nur träumte, schlief einfach weiter.
 


 

Nervös sah Ron auf, als Draco eintrat. Er hatte immer noch nicht zu Harry gekonnt. Er hatte ihn zwar zwei Mal gesehen, aber da war er nicht bei Bewusstsein gewesen. Allerdings hatte er bereits wesentlich besser ausgesehen. Nur war es schwer einen der Erwachsenen mal zu erwischen, um sie auszuquetschen. Einer von ihnen schien immer bei Harry zu bleiben, der andere im Tränkelabor oder unterwegs. Sei es beim Ministerium oder sonst wo.
 

„Und?“
 

„Was und?“, fragte Draco amüsiert.
 

„Wie geht es ihm?“
 

„Meinem Vater? Sehr gut!“
 

„Oh, Malfoy!! Was soll das?!“
 

Der Blonde grinste. „Lass mir doch meinen Spaß. Ich hab keinen anderen Gryffindor zum terrorisieren und im Gegensatz zu dir bin ich mit dem Lernen schon fertig.“
 

„Ich auch, du aufgeblasenes Frettchen! Was ist denn nun mit Harry?!“
 

Draco rollte mit den Augen: „Dad sagt, Potter ist kurz aufgewacht, aber ziemlich bald wieder eingeschlafen. Gleich nach dem Schock, den er bekommen hat, als er rausgefunden hat, wo und bei wem er ist.“
 

Ron atmete erleichtert aus. Dann konnte er ja bald zu seinem besten Freund. „Wenigstens etwas“, stellte er leise fest. Nach einer Weile sah er auf. Er hatte die letzten Tage lange nachgedacht, darüber, wie er hier gelandet war. Er sah den Blonden an. „Dein Vater ist mit Snape zusammen, ja?“
 

„Ich dachte, das hätte ich schon erklärt!“
 

„Und dein Vater ist Veela, du aber nicht...“
 

„Nein, ich bin nur Halbveela“, gab Draco ruhig zurück.
 

„Und... Snape ist...“
 

„Ein Blutsauger, noch mal, ja.“
 

„Sie sind also Gefährten.“
 

„Macht es Spaß, das Offensichtliche immer und immer wieder festzustellen, Wiesel?“, fragte Draco gelangweilt, während er sich auf das Sofa fläzte und nach einem Stück Schokolade hangelte.
 

„Wie... wie passt dann Harry in das Bild? Ich meine, Snape konnte seine Schilde aufheben! Das... sollte gar nicht möglich sein, aber... er hat doch schon seinen Gefährten! Aber nur Harrys Gefährte hätte...!“
 

Draco verdrehte die Augen: „Ich dachte Potter wäre von Muggeln aufgezogen worden, nicht du! Onkel Sev ist ein Vampir, eine dominante Kreatur von Natur aus und mein Dad ist kein normaler, sondern ein Dunkelveela, eine ebenfalls dominante Kreatur“, dozierte Draco fast schon gelangweilt. „Und jetzt denk mal scharf nach, Wiesel.“
 

„Sie sind... beide dominant?“, japste Ron. „Aber... wie ist das so lang gut gegangen?!“
 

Das brachte Draco dazu, die Augen zu verdrehen. „Was genau verstehst du unter gut gegangen?“, meinte er trocken. „Die beiden streiten sich, dass danach alles in Fetzen liegt und wenn sie in Rage geraten, steigert der eine den andern mit rein! Da braucht man keine Todesser und keinen Voldemort mehr! Wir sind ein einziges Mal angegriffen worden, Dad, Onkel Sev und ich, im Urlaub. Eine dumme Muggelmotorradgang, die mich zum spielen haben wollten, oder so. Tscha... und dann sind zwei Leute durchgedreht. Die Polizei da sucht immer noch die rivalisierende Gang, die ihre Gegner in Hackfleisch verwandelt hat – mit auffällig wenig Blut.“
 

„Oh...“
 

„Ja, oh“, gab Draco ruhig zurück.
 

„Die... die sind eine Triade?!“
 

„Die Erste seit dreihundert Jahren, ja“, gab Draco ruhig zurück. „Die Erste, die sich gefunden hat, bevor einer der Dominanten den Anderen schon im Streit umgebracht hat.“
 

„Wenn Harry mitspielt“, warf Ron leise ein, wobei er sich an ihr Gespräch im Turm erinnerte.
 

„Was willst du denn damit sagen?“, fragte Draco entsetzt. „Er ist ihr Gefährte! Er muss...!“
 

„Jetzt bist du es, der vergisst, dass Harry von Muggeln groß gezogen worden ist“, erinnerte Ron den Blonden.
 

„Was hat das damit zu tun? Ist er sich jetzt zu fein für die beiden, oder was?!“
 

„Was...? Sag mal spinnst du? Was erzählst du da für eine Scheiße?!“
 

„Nun, dann klär mich auf! Was hat er gegen meinen Vater? Der rennt wenigstens nicht in Lumpen rum!“
 

„Nein, er hat nur versucht, Harry umzubringen - mehr als einmal, nebenbei bemerkt!“
 

„Er hat es aber nie getan und so schlecht zielt er bei Merlin nicht! Also!“
 

Ron rieb sich seine Schläfen, während er begann, die Schachfiguren auf dem Brett vor sich aufzubauen. „Das geht dich eigentlich nichts an.“
 

„Doch, wenn es um das Leben MEINES Vaters geht, falls ich dich daran erinnern darf!“
 

Ron überlegte eine Weile: „Du darfst es niemandem erzählen“, bestimmte er. „Und... du musst mir helfen, ihm zu helfen, wenn es nötig wird. Sonst sage ich nicht ein einziges Wort.“
 

„Ich bin einverstanden.“
 

Erst da nickte Ron. „Harry, als ich ihm von Gefährten erzählt hab... Nun kuck nicht so, er hat wirklich nicht gewusst, dass es so was gab, er wusste nicht mal, wie er zum Elf werden konnte! Der Arsch von Direktor hat ihm nicht mal was von seiner eigenen Blutlinie erzählt! Jedenfalls als ich ihm das erzählt habe, da haben seine Augen kurz geleuchtet, dann sind sie dumpf geworden und er sagte, das wäre unwichtig.“
 

„Was?!“
 

Ron nickte. „Ja, er hat nicht verstanden, was das bedeutet. Er denkt... immer, wenn er zu viel Arbeit macht, würden die anderen ihn allein lassen. Ihm wurde von klein auf eingeredet, dass er nichts wert ist. Darum hat er sich nie auf etwas eingelassen. Er hatte mal mit der Chang ein Date, das katastrophal geendet sein muss und eins mit meiner Schlampe von Schwester, vor der er danach regelrecht geflüchtet ist. Ich weiß, dass er Snape vor allem seit letztem Jahr wohl auch so mochte oder respektiert hat – aber wie gesagt, er hatte immer schon panische Angst...“
 

Dracos Kinnlade sackte Stockwerk für Stockwerk tiefer. „Was?“, brachte er dann, nach geschlagenen fünf Minuten raus. „Das... das fass ich nicht! Das... das...!“
 

Ron zuckte mit den Schultern: “Er ist ein guter Schauspieler“, meinte er nur. „Auch sein Streit mit dir... es wurde von ihm erwartet. Eigentlich würde Harry sich am liebsten vor solchen Streitereien unter seinem Bett verkriechen, aber er ist in unsere Welt geworfen worden und wurde über Nacht vom misshandelten Hauself zu einem Helden.“
 

„Und... du wusstest es und hast NICHTS getan?!“
 

„Ich hab ihm in den Ferien Essen geschickt“, gab Ron leise zurück. „Meine Eltern haben mir nicht geglaubt. Mam schon, aber mein Vater meinte, dass ich mir das ausdenken würde. Ich hab getan, was ich konnte und die Zwillinge haben mir meistens geholfen. Inzwischen hab ich rausgefunden, dass ausgerechnet Granger uns manipuliert und hintergangen hat...“
 

„Wie?“
 

„Sie ist kein Schlammblut oder irgendwas anderes. Sie ist die Enkelin von Dumbles! Und er hat sie benutzt, um uns zu überwachen und sie hat es gern gemacht!“
 

Dracos Augen wurden weit. „Der Alte hat Kinder?“
 

Ron lachte hämisch. „Einen Squib als Sohn, der Zahntechnik bei den Muggeln studierte und nie was von seiner Abstammung gewusst hat. Aber als der Alte gemerkt hat, dass dessen Tochter Magierin war, hat er natürlich alles in die Gänge gesetzt, um sie in die Finger zu bekommen.“
 

„Wow“, murmelte Draco. „Das ist... Wahnsinn!“
 

„Ja, ich hab es deinem Vater schon gesagt. Er will das auch benutzen, um den Alten zu Fall zu bringen. Was auch immer er plant und wenn es so weit ist, sollen wir nach Hogwarts zurück. Außerdem kommen meine Brüder über das nächste Wochenende. Keine Ahnung, warum. Aber sie kommen hierher.“
 

Draco starrte den Anderen wieder ungläubig an, nickte aber dann. Ein Weasleytreffen in Malfoy Manor kam ihm nicht so schlimm vor, wie das, was er gerade über Potter erfahren hatte.
 

„Wie macht man Potter dann klar, dass Dad und Sev ihn nicht fallen lassen wollen oder werden und dass sie ihn brauchen, wie er sie?“
 

„Indem wir ihm noch mal erklären, was er ist und was das bedeutet.“
 

„Nun, wir können es auf jeden Fall versuchen...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Bessere_Haelfte
2008-07-26T12:00:58+00:00 26.07.2008 14:00
ui! das ist toll!
ich hoffe dray und ron können harry helfen, denn sev und luc wollen harry helfen, und würden ihnmnie wehtun oder verlassen
Von:  AngelHB
2008-07-12T11:49:15+00:00 12.07.2008 13:49
Hi!

WIeder ein super Kap. BIn schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe dcoh du schreibst ganz schnell weiter.

LG Angel
Von:  DarkEye
2008-07-12T11:24:50+00:00 12.07.2008 13:24
olalla! na das wird ja interessant!
udn die vorstellung wie sich die beiden streiten...einfach klasse!
wetier so
dark
Von: abgemeldet
2008-07-12T08:32:43+00:00 12.07.2008 10:32
Endlich ist Harry wach...
Und zum Glück hat er die ganzen Infos relativ gut aufgenommen...und zum Glück haben die beiden Gefähretn erfahren, dass Harry blind ist...oder so gut wie...
Ich bin echt gespannt, ob er mal wieder etwas sehen wird...^^
Ich bin auch schon gespannt, wie das Treffen verläuft und so...
Hoffentlich kann man Harry auch davon überzeugen, dass er was wert ist...und sogar ganz viel...das kann ja so ned weiter gehen!
Mach weiter so!^^
glg!
bloody
Von:  xuxu713
2008-07-11T20:58:58+00:00 11.07.2008 22:58
Dracos Reaktion war zum schiessen. Genauso wie die von Ron.
Beide haben Informationen an den Anderen weiter gegeben, die dieser nie geglaubt hätte. Doch nun woleln sie zusammen arbeiten ... das finde cih toll.

Hofen wir das Harry es auch akzeptiert, wenn Ron und Draco es ihm sagen und nicht wieder der Überzeugung ist alles sei nur ein (Alp)traum. DAs Harry wieder sehen kann muss einfach sein. Es kann einfach nicht angehen dass er weiterhin blind sieht oder so wie die Heiler meinten zeitweise blind wird.

Aber selbst wenn er nur (sehr) eingeschränkt sehen wird, sind Lucius und Severus an seiner Seite. Das haben sie unmissverständlich klar gemacht und Draco`s Aussage ließ auch keinen Zweifel daran.

Genau wie an Draco`s Ausssage was die beiden (dominanten) Gefährten ansteleln, wenn einer der ihnen nahestehenden Menschen oder Wesen angegriffen wird ... gruselig! Da hat man fast Mitleid mit der Gang, aber nur fast.
Doch das ist ein guter Richtwert was mit Dumbledore und Granger, aber auch mit den Dursleys geschehen könnte. Eines ist jedoch klar; Voldemort wird wohl keine (grosse) Chance haben an Harry unversehrt ranzukommen, selbst wenn dieser sich mit Dumbledore verbünden sollte, doch darin sehe ich gar keinen Grund.
Von:  Kari09
2008-07-11T20:53:58+00:00 11.07.2008 22:53
super kapitel!
harry kann einem echt leid tun... ich dacht ja erst, das gehört zu seinem wesen dazu.. aber dass er blind ist... diese doofen dursleys!
hoff gehts ihm bald besser!
mach weiter so^^
LG Kari
Von: abgemeldet
2008-07-11T20:50:53+00:00 11.07.2008 22:50
Au man da hat Dumbledore den ganzen Aufwand betrieben manipuliert ,intrigiert und alles versucht damit Harry frühzeitig stirbt nur um an das Pottervermögen zukommen und dann ist alles Zwecklos ,weil die Verliese unter Blutschutz stehen(na na na lange Nase dreh ),da wird er sich vor Wut in den Hintern beißen ,wenn er das herraus findet(grins).Harry weiss nun also um seine Verbindung zu Lucius und Severus und will das alles nicht glauben war niedlich wie er sich einredet das alles nur ein Traum ist und einfach weiter schläft.O.K.Lucius Veela Charm dämpft seine Emotionen gerade sehr stark so das ihm alles furchtbar unwirklich vorkommen muss bin mal gespannt wie er auf alles reagiert wenn Lucius mal gerade nicht als Puffer für seine Gefühle in der Nähe ist.So wie es aussieht liegt noch ein ganzes Stück Überzeugungsarbeit vor Lucius und Severus bis Harry die Beiden als Partner akzeptiert, sich sicher und geborgen fühlt und seine Aufgabe in dieser dreier Kombination übernehmen kann..Bin mir nicht sicher ob die Aktionen die Ron und Draco planen um Harry sein magisches Wesen und die Vorzüge Teil einer Triade mit einem Dunkel Veela und einem Vampier als Partner zu sein ,näher bringen sollen wirklich helfen werden zumal Harry ja schon seit Jahren allen etwas vorspielt.Auf diese Versuche bin ich aber trotzdem gespannt und hoffe dein Computer ist soweit auf dem Weg der Besseung(^.^grins Genesungswünsche an deinen Computer verschick) das du ohne Steß und mit Spaß weiter schreiben kannst.Bis bald tigrelilie
Von:  ai-lila
2008-07-11T20:34:46+00:00 11.07.2008 22:34
Hi~~

So wie es aussieht, haben Luc und Sev nun jemanden zum betütteln. ^^
Ein blinder Harry ist nicht im Ansatz so selbstständig, wie einer der sieht.
Dadurch lernt Harry vielleicht den Beiden zu vertrauen.
Ach ja~ wie zum Teufel muss dieses Ekelzeug von Heiltrank denn bitte schmecken??? Igitti gitt. -.-

freue mich schon aufs nächste Kapi. ^______^
lg deine ai
Von:  Lilith_chan
2008-07-11T18:51:41+00:00 11.07.2008 20:51
Hi,
tolles kapi. ich muss gestehen ray ist mit seiner aktuellen situation erstaunlich gut umgegangen. ich bin gespannt wie das weaslytreffen verlaufen wirr.
Von:  sann
2008-07-11T18:33:51+00:00 11.07.2008 20:33
tolles kapi
armer harry jetzt ist er auch noch blind ,es war bestimmt ein schock für ihn beim aufwachen ich hoffe es geht jetzt bergauf
schreib schnell weiter


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