Zum Inhalt der Seite

Mondrose

(Kago&Sess)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~Wenn Träume fliegen lernen... (Teil 1)~

Es tut mir leid! Ich habe sehr viel zu tun und vernachlässige meine FFs auf Animexx seit dem letzten Jahr... Spätestens, wenn mein Zwischenexamen (Ende Mai) immer näher rückt, wird das nicht besser werden-.- Ich bitte daher um eure bereits strapazierte Geduld! Es geht weiter, nur verlangsamt...
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

*********************************************************************************
 


 

~Wenn Träume fliegen lernen... (Teil 1)~
 


 

Sie liebte ihn. Eine Miko liebte ihn. Ein Mensch liebte ihn. Und das Schlimmste daran war, dass es ihm egal war. Er hasste sie nicht... aber liebte er sie deswegen gleich? Konnte er so etwas überhaupt? Liebe... Was hatte sein Vater vor langer Zeit zu ihm gesagt, als er Inuyashas Mutter zu seiner Frau auserwählt hatte?

"Liebe, eine Kraft, viel stärker als der Tod... Eines Tages wirst du verstehen, was ich damit meine, mein Sohn."

Bis heute hatte er diese Worte nicht deuten können. Allmählich wurde ihm jedoch bewusst, dass damit viel Schmerz und Leid verbunden war. Aber auch Glück und Freude gehörten dazu, wie er bei Kagome sehen konnte. Sie liebte ihn, dass hatte sie zumindest gesagt. Doch irgendwie konnte er darüber jetzt nicht sprechen. Aus zwei Gründen war dies nicht möglich. Erstens: Er hatte keine Ahnung, warum er sie davon abgehalten hatte zugehen. Zweitens: Sie beide waren nicht alleine. Sein Blick galt hierbei Rin und Jaken, die die Szene fasziniert beobachteten. Nein, dies war definitiv kein guter Zeitpunkt, um sentimental zu werden oder über seine Gefühle zu sprechen.

"Vergiss es."

Sie sah ihn irritiert an.

"Ich sagte vergiss es." Er traute seiner eigenen Stimme nicht. Beinahe befürchtete er, dass sie seinen Widerspruch raushören und das Chaos in ihm spüren konnte. Doch sie sagte nichts mehr dazu. Dafür war er ihr in diesem Moment unbeschreiblich dankbar.

"Dann darf ich bei dir bleiben?" fragte sie etwas heiser.

Er nickte.

"Gut. Dann suchen wir gemeinsam nach einer Möglichkeit, dir dein Augenlicht zurückzugeben.”

Obwohl er nichts sehen konnte, spürte er, dass sie lächelte. Seine Mundwinkel zuckten bedrohlich nach oben, aber er lachte nicht. >Sie ist wirklich 'anders'...< schoss es ihm durch den Kopf.
 

~*~*~*~
 

In dieser Nacht lag Kagome lange wach. Sie drehte sich von einer Seite auf die andere, konnte aber beim besten Willen nicht einschlafen. Die Ereignisse des Tages beschäftigten sie einfach zu sehr. Obwohl sie nichts mehr zu Sesshomarus seltsamen Verhalten gesagt hatte, war sie doch ein kleines Bisschen enttäuscht gewesen. Immerhin wollte er nicht, dass sie ging und sie hatte ihm mal eben ihre Liebe gestanden.

>Ich bin doch bekloppt! Eigentlich sollte ich froh darüber sein, dass er mir nicht den Kopf abgerissen hat... Ein stolzer Youkai wie er und eine tollpatschige Miko wie ich... Tolle Kombination, wirklich ganz toll! <

Seufzend krabbelte sie aus ihrem Schlafsack. Ihr Blick glitt über das Lager. Es hatte sich nichts verändert. Rin schlief, Ah-Uh döste, Jaken redete im Schlaf (aus Höflichkeit hörte sie jedoch nicht hin) und Sesshomaru... Wo war der eigentlich?

"Der Idiot kann hier doch nicht blind durch die Gegend laufen!"

"Der Idiot kann gut auf sich alleine aufpassen."

Kagome erstarrte. Diese Stimme, so tief und weich wie Seide und trotzdem so kalt wie Eis. Sie kannte niemanden, der solch einen Zwiespalt in ihr auslösen könnte. Auf der einen Seite waren da Unsicherheit und auch etwas Angst, auf der anderen wiederum herrschten Hoffnung und ehrliche, unwiderrufliche Liebe. Lohnte es sich auf diese Weise zu leben? Wäre es nicht klüger zu fliehen und mit Inuyasha...?

"Sesshomaru." Sie hauchte seinen Namen in die Stille der Nacht. Langsam wandte sie sich um. Er stand direkt hinter ihr, die Augen waren leer und glasig. Der Glanz war aus ihnen gewichen, ebenso wie das Leben selbst. >Nein. Ich bin für seinen Zustand verantwortlich. Es ist meine Schuld! Ich muss ihm helfen, ihn retten und... ihn lieben. <

"Du kannst wieder nicht schlafen?" fragte er fast flüsternd.

Beinahe hätte sie den Kopf geschüttelt, ermahnte sich jedoch früh genug, dass er das ja nicht sehen konnte. "Nein, ich bin zu, ähm", sie suchte nach den passenden Worten, fand aber keine und verbesserte sich rasch, "...ich mache mir zu viele Sorgen."

Er schwieg daraufhin.

"Sesshomaru, darf ich dir eine Frage stellen?"

Wieder blieb er stumm.

"Warum hast du dich für mich geopfert?"

Ein Schnauben war zu hören. "Das hatten wir schon." Er drehte ihr den Rücken zu und steuerte erstaunlich zielsicher auf einen Baum zu, an dem er sich niederließ.

Kagome folgte ihm. "Ich muss es wissen, bitte!"

"Ihr Menschen seid viel zu neugierig."

"Und ihr Dämonen viel zu schweigsam."

Bildete sie sich nur das ein oder schmunzelte er auf ihre kecke Antwort? Nein, sicher eine Halluzination.

"Kagome."

"Ja?"

"Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich den Grund selbst nicht kenne?"

Nun war es an ihr zu schweigen. >Er weiß es nicht? So eine billige Ausrede! Seit wann tut er etwas, ohne genauen Hintergrund? <

Der Inu-Youkai schien ihre Gedanken zu erahnen, denn er sprach ungehindert weiter. "Seit du in mein Leben gestolpert bist, weiß ich vieles nicht mehr."

Kagome musste lächeln, was er (dieses Mal zum Glück) nicht sehen konnte. "Darf ich dir noch eine Frage stellen?"

"Du tust es doch sowieso, egal, ob ich es dir erlaube oder nicht." meinte er trocken.

Sie setzte sich neben ihn und strich vorsichtig mit ihrer Hand über die seine. "Magst du mich?"

"Vielleicht."

Die Miko staunte nicht schlecht. Mit so einer schnellen Antwort hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

"Ich mag dich auch... sehr sogar."

Während ihre eine Hand immer noch auf seiner ruhte, streifte die andere wie durch Zufall sein silberweißes Haar. Und wie erwartet war es unglaublich weich und seidig wie seine Stimme, die er sanft erhob: " Schlaf jetzt. Morgen brechen wir auf."

"Wohin?"

"Geduld ist nicht deine Stärke oder?"

Kagome kicherte. "Nein, deine aber auch nicht."

"..."

"Gute Nacht, Sesshomaru." Sie lehnte sich an seine Schulter. Das weiße, weiche Fell war ein hervorragendes Kopfkissen.

>Schlaf schön, Kagome. < dachte der Inu-Youkai bei sich und schloss selbst die Augen.
 

~*~*~*~
 

Der nächste Morgen war trügerisch. Kagome konnte die Anspannung, die Sesshomaru versuchte zu verbergen, deutlich spüren. Der sonst so kühle Inu-Youkai ging mit gemäßigtem Tempo voran, immer bereit sein Schwert zu ziehen. Die Miko fragte sich schon die ganze Zeit, was ihn bedrückte und warum er so alarmiert war. Aber sie hatte da so eine Vermutung.

"Sesshomaru?"

Er reagierte in keiner Weise auf ihre vorsichte Art ihn anzusprechen.

Rasch schloss sie zu ihm auf und starrte ihn ungeniert von der Seite an. "Ähm, ist alles in Ordnung?"

Wieder keine Reaktion. Nichts. Nicht einmal sie war ein Teil seiner Gefühlswelt geworden. Irgendwie stimmte sie das ein wenig traurig.

"Darf man fragen, warum wir alleine losgegangen sind?"

"Rin und Jaken würden nur stören." erhob er matt seine Stimme.

"Wieso?"

Er antwortete ihr nicht. Schon wieder schwieg er eisern.

"Sesshomaru! Kann es sein, dass du mir etwas verheimlichst?"

"Schon möglich."

Diese Antwort war vage. So vage, dass Kagome die Wut in ihrem Bauch fast greifen konnte. "Verdammt noch mal, Sesshomaru! Rede mit mir!"

Bevor er etwas erwidern konnte, blieb er ruckartig stehen. "Er kommt." meinte er monoton und zog Tokijin.

Kagome hatte es auch bemerkt. Sie spürte, wie sich jemand näherte. Und diese Aura ließ sie frösteln. >Nein, nicht schon wieder! <

Vor ihren Auge erschien wie aus dem Nichts Makoto. Der Youkai lächelte sein grausamstes Lächeln und hatte ebenfalls sein Schwert in der Hand. "Obwohl du weißt, dass es eine Falle ist, bist du gekommen. Wie ich es mir gedacht habe." meinte er schläfrig und kratzte sich gelangweilt am Hinterkopf. Seine stechenden Augen ließen Sesshomaru jedoch keine Sekunde außer Acht.

"Makoto, ich möchte, dass es heute endet." sprach der Silberhaarige in ruhigem Ton.

>Enden? DAS ist sein Ziel? Ist der denn komplett verrückt geworden? In seinem Zustand hat er nicht die geringste Chance gegen Makoto... <

"Stopp! Ich finde, du solltest Sesshomaru vorher sein Augenlicht zurück geben. Ansonsten ist dieser Kampf nicht sonderlich fair!"

Ihr Gegenüber lachte leise und bedrohlich. "Fairness ist etwas, was Dämonen mit Füßen treten, falls es dir entgangen sein sollte, meine Liebe." raunte er gespielt heiter.

>Arroganter Mistkerl! < dachte sie zähneknirschend.

"Kagome, ich habe dich nicht mitgenommen, damit du mir im Weg stehst."

Sie wirbelte herum, fixierte den Lord wütend. "Du bist ein Idiot!" zischte sie.

"Wenn ihr fertig seid, können wir dann anfangen?" fragte Makoto genervt und setzte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit in Bewegung.

Spätestens jetzt war der Miko klar, dass Sesshomaru von Anfang an geplant hatte, gegen ihn zu kämpfen. Blind, ohne die Chance auf einen fairen Kampf. Was für ein Dummkopf!

"Geh zur Seite!" Sesshomaru stieß sie ruppig weg.

Sie schrie kurz auf, als sie unsanft auf dem Boden landete. Kurz darauf hörte sie das Klirren von Stahl, das aufeinander traf. >Verflucht...! < Schnell sprang sie auf. Sie hatte weder ihren Bogen, noch ihre Pfeile dabei.

"Wo wir hingehen, wirst du sie nicht brauchen." hatte Sesshomaru ihr beteuert. Er wollte wohl unbedingt sterben, wie es schien.

Makoto vollführte eine elegante Drehung und entkam somit Tokijin mühelos. Sesshomaru verharrte an Ort und stellte. Erst, als er das Hinabsausen des gegnerischen Schwertes genau hinter sich wahrnahm, fuhr er herum und versetzte Makoto einen Schlag seines eigenen Schwerts, der dessen Schulter streifte. Beide stoben danach auseinander und blieben in Angriffsposition voreinander stehen.

"Nicht schlecht. Aber dir ist schon klar, dass du heute sterben wirst?"

"Das werden wir sehen."

Erneut gingen sie aufeinander los, wieder traf Stahl auf Stahl. Dieses Mal war Makoto jedoch schneller. Er drehte sich geschickt um und bohrte die Klinge in Sesshomarus rechten Oberarm.

"Sesshomaru!!" kreischte Kagome und griff nach dem, was ihr in die Finger kam: Ein kleiner Stein.

Makoto fing diesen ohne Probleme auf, zog das Schwert aus Sesshomarus Arm und schaffte es dabei sogar noch, fies zu grinsen. "Huh, sollte das Steinchen mich etwa zu Tode ängstigen?"

Er lachte auf und trat gleichzeitig schwungvoll mit seinem Bein zu, wodurch der Inu-Youkai einige Meter zurückgeschleudert wurde.

>Mist! Mist! Mist! So lacht er sich wohl eher zu Tode...! <

"Mädchen."

"Ich heiße Kagome!"

"Ist ja auch egal... Sag mir, was du für Sesshomaru empfindest."

Sie war sprachlos. Was interessierte ihn das? Es sollte ihn nicht interessieren! Besser gesagt, es hatte ihn nicht zu interessieren! Was ging ihn das bitteschön an? Rein gar nichts! "Als ob ich dir das sagen würde." erwiderte sie so kühl es ihr möglich war.

Er lächelte.

>Uh... Warum habe ich das Gefühl, dass ich gerade mein Todesurteil unterzeichnet habe? <

"Das ist mir Antwort genug. Du würdest also für ihn sterben."

"Hä?" hatte sie das in irgendeiner Weise erwähnt? Wenn sie wieder in ihrer Welt war, sollte sie eventuell einen Arzt aufsuchen, der sie mal untersuchte...

"Makoto!"

Der Angesprochene drehte sich um, riss sein Schwert in die Höhe und blickte in zwei glasige und goldene Augen. Tokijin hatte er gerade noch abblocken können, ehe die Schwerter sich kurz trennten, um erneut aufeinander zu prallen.

"Du bist gut. Aber nicht gut genug. Ich weiß jetzt, wie ich dir am meisten Schaden zufügen kann."

"So? Behalte es für dich!"

"Ich denke nicht dran, elender Straßenköter!!"

Ein lautes »Ratsch« war zu hören, als das weiße Schulterfell entzwei geschnitten wurde und

Makotos Schwert eine feine, blutige Linie in Sesshomarus rechter Schulter hinterließ. Kagome war kurz davor in Ohnmacht zu fallen.

"Ich werde dich auseinander nehmen."

"Sonst noch was?"

"Deine Überheblichkeit ist deine größte Schwäche!"

Falsch. Ganz falsch. Sesshomaru kannte seine Schwächen besser, als jeder andere. Und seine größte Schwäche war...

"Guck mich gefälligst an, wenn ich mich über dich aufrege!"

Es klirrte und die Rüstung des Silberhaarigen zersprang in tausend Splitter. Das Spektakel ähnelte dem Moment, als das Juwel der vier Seelen sich damals in sämtliche Himmelsrichtungen verteilt hatte.

"Es reicht!" brüllte Kagome verzweifelt. >Gib auf, Sesshomaru, sonst stirbst du! <

Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gebracht, bekam Makoto den Gegenangriff schmerzhaft feste zu spüren. Zuerst traf ihn vollkommen unerwartet Sesshomarus Knie im Magen. Automatisch krümmte er sich, was für den nächsten Schlag vorteilhaft war. Der Inu-Youkai zielte wortwörtlich blind auf sein Ziel, verfehlte es jedoch ganz und gar nicht. Makoto flog rücklings gegen einen Baum, als ihn die Wucht des Hiebes von den Beinen riss.

>Unmöglich! Wieso gibt dieser Dreckshund nicht auf? <

Er blickte zu dem Mädchen. Plötzlich ging ihm ein Licht auf und eine teuflische Idee folgte sogleich. Seit langer Zeit schon, fragte er sich, wie weit Menschen wirklich für ihre Geliebten gehen würden. Reika hatte ihn damals im Stich gelassen, vielleicht war es bei der Miko anders? Es war eine günstige Gelegenheit, dies herauszufinden!

"Kagome, ich schlage dir einen Handel vor."

Sowohl die Schwarzhaarige, als auch Sesshomaru machten großen Augen. Einen Handel?

"Ich gebe deinem Hündchen sein Augenlicht wieder, dafür gibst du mir dein Leben."

"Nein!" rief Sesshomaru fast panisch.

"Ja!" stimmte Kagome unverzüglich zu.

Makoto grinste dreckig. "Deine Antwort lautet ja? Obwohl du weißt, dass du sterben wirst, wenn du einwilligst?"

Der Inu-Youkai mischte sich erneut ein. "Sie stimmt nicht zu." sagte er mit dunkler Stimme.

"Jetzt hör aber mal! DAS ist immer noch meine Entscheidung!" fauchte sie zurück und blickte Makoto eindringlich an, der wiederum gelangweilt auf seine Fingernägel schaute.

"Fein, dann sind wir uns ja alle einig." sagte er gedehnt. Eigentlich hatte er diese Miko für klüger gehalten. Tja, wie sehr man sich doch irren konnte...

"Makoto, ich warne dich, wenn du sie auch nur anrührst!"

Kagome sah erstaunt drein. Versuchte Sesshomaru sie gerade mit allen Mitteln zu beschützen oder bildete sie sich das bloß ein?

Im nächsten Augenblick stürzte sich der Silberhaarige auch schon auf seinen Gegner. Letztendlich sah er ein, dass sein Fehler vielleicht größer war, als er anfangs gedacht hatte. Seine aufkommenden Gefühle waren kein bloßer Zufall. "Magst du mich?" Ihre Frage, vor der er sich regelrecht gefürchtet hatte, konnte er mit einem einfachen "Ja." beantworten. Sie würde also ihr Leben für das seine geben? Unsinn, er würde nicht zulassen, dass sie sich für ihn opferte!

Umso schneller und kraftvoller wurde auch sein Angriff, den Makoto nur mit Mühe abwehren konnte.

"Kann es sein, dass diese Göre deine größte Schwäche ist?"

"Makoto, du überrascht mich. Es ist dir wieder einmal gelungen, das Offensichtliche als Letzter zu begreifen." kam die trockene Antwort.

Und während der innerlich kochende Youkai diesen Kommentar verarbeitete, schwebte Kagome irgendwie auf Wolke 7...

"Hiermit nehme ich meinen Vorschlag offiziell zurück. Ich lasse mich doch nicht von einem Hundebaby beleidigen!"

"Souryuuha."

Ein Wort, das kalt wie Eis über die feingeschwungenen Lippen Sesshomarus drang, sollte den

Kampf mit lautem Getöse beenden. Blaue Blitze schossen aus Tokijins Spitze und hinterließen ein Feld der Verwüstung. Kagome hatte sich gerade noch rechtzeitig hinter einem großen Felsen in Sicherheit gebracht. Ihre Arme schlang sie schützend um ihre Schultern, während Bäume um sie herum aus der Erde gerissen wurden. Es schien, als wäre all die Wut, die Sesshomaru unterdrückt hatte, in diese Attacke mit eingeflossen. Wirklich beängstigend...

Und es wollte nicht aufhören.

Erst, als ein riesiger, blauer Drache aus grellen Blitzen seine letzten Stromstöße auf den Gegner hetzte, herrschte eine unheimliche Stille.
 

~*~*~*~
 

"S-Sesshomaru?" Kagome kroch auf allen Vieren aus ihrem Versteck. Sie konnte kaum etwas sehen. Dichter Rauch verschleierte ihre Sicht. Nur eins war ihr klar: Makoto müsste tot sein. Wer konnte so einen Angriff überleben? Selbst Inuyasha hätte damit Probleme gehabt. Die Miko wunderte sich einen kurzen Moment darüber, dass ihr Herz nicht schmerzte, als sie seinen Namen gedanklich aussprach. Als wäre er nur eine Erinnerung, die verblasste. Sie lächelte milde über diesen Vergleich. Ihre Freunde hatte sie mitsamt ihrer Vergangenheit abgeschlossen. Welch Ironie.

"Kagome?"

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Seine Stimme war so unglaublich schwach.

"Wo bist du?" rief sie und rappelte sich auf.

"Hier drüben."

Sie drehte sich um und ein erstickter Schrei entwich ihr. "Oh nein...!" Hastig eilte sie zu ihm.

"Bist du ... verletzt?" fragte er leise.

"Als ob das wichtig wäre!" gab sie gereizt zurück und versuchte verzweifelt, den Baum von ihm runter zu hieven, der bei dem Wirrwarr anscheinend auf ihm gelandet war.

"Lass gut sein..." keuchte er müde.

"Vergiss es! Ich lasse dich nicht sterben! Nicht hier und nicht auf diese Art und Weise!!"

Ein weiteres Mal mobilisierte sie all ihre Kräfte, aber es half alles nichts. Sie sank neben dem Baum auf die Knie. "Bitte... Ich flehe dich an. Gib nicht auf!"

"Erinnerst du dich an deine Frage?"

Verdutzt starrte sie ihn an. "W-Welche Frage? Ich habe dir so viele gestellt..."

"Das stimmt allerdings, du hast mich nie in Ruhe gelassen..." Er klang vorwurfsvoll.

"Ich- also, es tut mir... alles so leid..."

"Kagome, ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich dich liebe oder überhaupt dazu fähig bin, dich zu lieben, aber ich mag dich."

Sie schluchzte laut auf. "Und das musst du mir jetzt sagen? Ausgerechnet jetzt? Hättest du das nicht vorverlegen können?"

Er lächelte und es war das erste, ehrlich gemeinte Lächeln, das er ihr schenkte. Ein wunderbares Gefühl...

Sie schniefte noch einmal, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte ihm dann ernst zu. "Wenn ich jetzt sage, dann drückst du mit aller Kraft gegen den Baumstamm. Es wäre doch gelacht, wenn ein so toller Dämon wie du so was nicht auf die Reihe bringen würde!"

"Wenn mir nicht alles, damit meine ich auch alles, weh tun würde, dann würde ich dir das sogar glauben."

Sie ignorierte seine beinahe trotzige Antworte und begann zu zählen. "1,2,3... JETZT!"

Er stemmte sich mühsam gegen den Baum nach oben, während sie mit aller Macht an diesem zog. Und tatsächlich. Mit vereinten Kräften schafften sie es, den Baum zu bewegen, der

langsam aber mit Erfolg neben dem Inu-Youkai zum erliegen kam.

Schnaufend verweilten sie einige Sekunden, bis Kagome sich erhob und ohne ein Wort zu sagen, ihm einfach den Rücken zudrehte.

"Was hast du?" fragte er, wieder gewohnt monoton.

"Das fragst du noch? Was war das eben? Dein eigener Angriff hätte dich beinahe umgebracht!"

"Ich habe mich etwas hinreißen lassen."

"ETWAS?"

"Etwas viel." verbesserte er sich und richtete sich mit einem schmerzhaften Stöhnen auf. Das Atmen fiel ihm erstaunlich schwer. Da seine Rüstung zuvor von Makoto zerstört worden war, hatte der schwere Holzstamm ihm wohl die eine oder andere Rippe gebrochen.

"Und überhaupt, was ist in dich gefahren? Beinahe hättest du dein Augenlicht wiederbekommen...!"

"Kagome."

"Nur, weil du Idiot dich mal wieder als Held aufspielen musstest..."

"Kagome... Hörst du mir überhaupt zu?"

"...ist es so weit gekommen! Was hätte ich ohne dich machen sollen?"

"Ich kann doch wieder sehen."

"Du...- Was?"

Sie blinzelte mehrmals und blickte unverwandt in sein Gesicht. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er sie die ganze Zeit schon anschaute. Klare, goldene Augen erwiderten ihren Blick. "Wie ist das möglich?" hauchte sie und strich geistesabwesend über seine Wange.

"Ich weiß es nicht. Aber Makotos Macht ist scheinbar gebrochen."

"Dann ist er wirklich tot?"

"Es wäre zumindest möglich."

"Ein Glück!" Doch schon im nächsten Augenblick spürte sie, wie sie leicht und wirklich zärtlich zu ihm gezogen wurde. Sie wagte es nicht, sich zu bewegten und starrte ihn wie gebannt an. Immer näher und näher kam sie ihm, während ihr Herz regelmäßige Purzelbäume schlug. Überfordert. genau das war sie in diesem Moment. Seine Augen wanderten über ihr Gesicht, blieben an ihren Lippen hängen, welche in greifbarer Nähe schienen. Und auch ihr ging es nicht anders. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie einem Mann so nah, okay, eigentlich stimmte das nicht. Doch Inuyasha mochte in diesem Moment nicht zählen... Noch nie wurde sie (richtig) von wem geküsst, was sie noch mehr verunsicherte.

Automatisch kamen sie sich näher, sanft zog er sie am Arm noch etwas weiter zu sich. Ihre Hand hatte sie inzwischen behutsam auf seine Brust gelegt. Sein Geruch und seine Nähe berauschten sie regelrecht. Gesunde Röte stieg ihr ins Gesicht und sie war versucht, peinlich berührt den Kopf zur Seite zur drehen, doch das hätte alles zerstört. Aus diesem Grund bewegte sie sich kein Stück, ließ ihn einfach machen und schloss ihre Augen. Sie vertraute ihm völlig, was er mit einer hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis nahm. Der Silberhaarige beobachtete sie bei ihrem Tun, sagte jedoch nichts und ließ stattdessen seine Hand weiter wandern. Sachte strich er ihren Arm hinauf, über ihre Schulter. Ließ sie ihren Nacken hinauffahren und streichelte diesen, so dass die Miko ihren Kopf leicht zur Seite legte, damit er ja nicht aufhörte. Sie wurde niemals so berührt, dennoch sagte es ihr ungemein zu, sie sehnte sich sogar nach mehr von diesen Berührungen, schmiegte sich leicht an seine Hand, was ihn schmunzeln ließ.

Die Welt verlor sich schließlich völlig, als sie seine Lippen auf ihren eigen spüren konnte. Er küsste sie, ihr erster Kuss und sie wusste, sie hatte ihn nicht verschwendet. Sie wollte zu ihm gehören, ach quatsch, sie wollte ihm gehören! Nur ihm alleine! Zögerlich schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, als sie seine Zunge spürte, die behutsam über ihre Lippen glitt und Einlass forderte. Sollte sie...? Was dachte sie noch groß darüber nach? Ihr Mund öffnete sich bereitwillig und vorsichtig erwiderte sie seinen Kuss, der so viel leidenschaftlicher war, als sie ihn sich je vorgestellt hatte. Seine Hand strich währenddessen über ihre Schulter zu ihrem schmalen Hals hinauf und nach vorn zu ihrer Wange. Nie im Leben hätte sie gedacht, das diese Hand, die so präzise tötete, auch sanft sein konnte. Sanft zu ihr. Nur zu ihr. Einem Menschen. Einer einfachen Miko. Ihr!
 

~*~*~*~
 

Während Kagome nicht mehr aus ihrem Traum erwachen wollte, erhob sich ein ganz anderes Übel aus einem Haufen Erde. Makoto schnaufte und keuchte, als er sich an die Oberfläche kämpfte. Seine Augen glühten in einem kräftigen Dunkelrot. So eine Wut hatte er schon lange nicht mehr verspürt. Wie konnte dieser Bastard es bloß wagen, ihn, den Herrscher über Leben und Tod dermaßen in Bedrängnis zu bringen? Noch dazu hatte dieser Köter seinen Zauber durchbrochen, das Siegel gelöst und konnte wieder sehen! Und das mit bloßer Willenskraft!

Ein Knurren entwich ihm. >Das wirst du mir büssen, Sesshomaru! Warte nur! Ich werde dich mitsamt deiner kleinen Menschenfreundin in die Hölle schicken! <
 


 

Fortsetzung folgt...
 


 

*********************************************************************************
 

Hm... Etwas kitschig... oder? Viel zu kitschig? Beachtet bitte keine Rechtschreibfehler... Ich wollte dieses Kapitel so schnell wie möglich on stellen. Leider ist es doch etwas kürzer geworden, als ich es geplant hatte... Aber ich dachte mir, ihr würdet euch auch darüber schon freuen^^ Ich werde versuchen, das nächste Kapitel eher zu schreiben... Versprechen kann ich allerdings nichts>.<
 

LG, SessFluff
 

Und so geht es weiter...
 

Ein Kuss. Endlich. Ist Kagome am Ziel ihrer Träume? Reicht das aus, um eine glückliche Zukunft zu haben?
 


 

Hier noch ein kleines Extra und auch Dankeschön, weil es so lange gedauert hat;)
 

Ich: "Puh...Geschafft!"

Kagome: "Hat ja auch lange genug gedauert!"

Ich: "Äh?"

Kagome: "Hallo? Wie lange musste ich bitteschön leiden?"

Sesshomaru: *zufällig dazu komm* "Wer leidet hier?"

Kagome: *übers ganze Gesicht strahl* "Sessy!"

Sesshomaru (alias Sessy): "...?"

Ich: "Hast du das neue Kapitel noch nicht gelesen?"

Sesshomaru: "Nein, sollte ich?"

Ich: *elegant einen Abgang mach*

Sesshomaru: "Was ist denn jetzt los?"

Kagome: "Das ist der Selbsterhaltungstrieb."

Sesshomaru: "Ich habe doch gar nichts gemacht."

Kagome: "Noch nicht." *Sessy das Kapitel vor die Nase halt*

Sesshomaru: *les* *schock* *umkipp*

Kagome: "Und hiermit endet dieses Kapitel!

Sesshomaru: *aufsteh* "SesshomaruFluffy! Bleib gefälligst stehen! Ich kriege dich ja doch!

Ich: *drop* "Hilfe! Wir lesen uns im nächsten Kapitel, bye!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (28)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Katthani22
2014-11-29T20:54:50+00:00 29.11.2014 21:54
Mach bitte weiter
Von:  airi_chan88
2013-07-22T21:01:47+00:00 22.07.2013 23:01
Oh mein gott *////* warum in gottes namen ... hast du nicht weiter geschrieben TT0TT
Ich muss einfach wissen wie es weiter geeeeeeeht ♥♥♥♥ aaaaah

Ist ja leider schon lange lange her ... hast du denn die restlichen Kapitel schon fertig
Von:  cindy-18
2013-07-11T17:05:07+00:00 11.07.2013 19:05
richtig cooles kapitel bitte schreib so schnell wie möglich weiter ich bin mega neugirig wies weitergeht :D
Von:  89Luna89
2012-07-10T11:52:56+00:00 10.07.2012 13:52
bo hatt das gedauert man sess hatt arber auch nen lang leitung arber na ja sie haben sich ja noch gefunden zu glück hoffe das du balt weiter schreibst freu mich jetzt schon
Von: abgemeldet
2010-11-28T11:23:30+00:00 28.11.2010 12:23
Ich kann mich den anderen Lesern nur anschließen: Sehr schön!
Hoffentlich schreibst du bald weiter. Ich würde mich freuen;)

LG, WDT
Von: abgemeldet
2010-03-18T09:48:25+00:00 18.03.2010 10:48
wow tolles kapi ... und der kuss *schmelz*
ich bin schon total gespannt wies weiter geht und wann er ihr endlich sagt das er sie liebt *seufz*
hau in die tasten ^^

Lg
Saturia
Von:  Silverphoenixdragon
2010-03-04T22:50:13+00:00 04.03.2010 23:50
eine Klasse ff Sessofluffy
ich hoffe es geht schnell weiter
und noch ein paar probs wie dieser dumme hanyou
lol
sky
Von: abgemeldet
2009-07-07T03:55:44+00:00 07.07.2009 05:55
oh das war voll süüüüüüß!
deine FF is einfach spitzen-klasse!
Sein Schreibstil gefällt mir übrigens auch ehr gut ; )
Aber er MUSS irgenwann irgenwie seinen Arm wiederkriegen...
und makoto...vielleicht ist er aj gar nich Sooo schlecht..imerhin hat er Kagura geholfen und er liebte mal...*nachdenk*
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt^^

GLG Love
Von:  NIMCHEN
2009-05-26T18:54:05+00:00 26.05.2009 20:54
nur einbisschen kitschig *lol*

aber super dass du weiter geschrieben hast. nur blöd, dass du mier keine ens geschickt hast *bös guck*

dann mal viel glück mit deinen zwischenprüfunge
Von: abgemeldet
2009-05-20T22:31:26+00:00 21.05.2009 00:31
WOW!
himmlisch
so viel gefühle... XDE
so schön <3

du musst ganz schnell weite rschrieben ja?
udn danke für die ENS

*knuddel*
lana111


Zurück