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something between

ehemals Vampir & Wolf
von

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Erklärung

Ganz langsam erwachte ich nach einer scheinbaren Ewigkeit. Die Welt um mich herum war dunkel, doch ich erkannte die Umrisse von Möbeln, einem Tisch, Schränken und hatte das Gefühl mich an sie erinnern zu müssen.

Ein Kleid lag direkt neben dem Bett, auf dem ich scheinbar geschlafen hatte.

Ich richtete mich langsam auf, meine Lunge und mein Hals schmerzten fürchterlich.

Das Kleid, in einem dunklen blau, schmiegte sich an meinen Körper, fiel mir bis zu den Knöcheln und bedeckte mich.

Wo war ich? Was war geschehen? Ich erinnerte mich nur schwach an einen seltsamen Alptraum, das Gefühl keine Luft zu bekommen und eine Stimme, die mich rief..

Aber was war davor gewesen? Die Erinnerung kehrte nur langsam zurück und ich begann zu zittern. Samuel, er hatte mich gefunden, mich gepackt und dann..

Was war dann geschehen? Dieser Traum ließ viele Schlüsse offen.

Ich sackte in mir zusammen, verkroch mich in eine Ecke des Zimmers und schaute ängstlich von einer Seite zur anderen.

Hatte er mich mit sich genommen? Befand ich mich in seiner Residenz, seinem Heim? Würde ich hier sterben?

Von irgendwo erklangen Stimmen, die ich zuvor nicht bemerkt hatte und ich zuckte durch die plötzlichen Geräusche erschrocken zusammen.

„WAS ZUM TEUFEL HABEN DEINE BLUTSAUGER SICH DABEI GEDACHT SIE GEHEN ZU LASSEN, WENN IHT DOCH WUSSTET, DASS DIESES MONSTER HINTER IHR HER WAR?“ Ich kannte die Stimme und sie löste ein seltsames Gefühl in mir aus, doch ich konnte nur sicher sagen, dass sie nicht meinen Erzeuger gehörten, nicht Samuel.

„DU WARST IHR JA AUCH NICHT GERAD EINE HILFE! IMMERHIN HAST DU SIE IM STICH GELASSEN! STÄNDIG HAT SIE WEGEN DIR GEWEINT UND NIEMANDEN WIRKLICH AN SICH RAN GELASSEN! GIB NICHT UNS ALLEIN DIE SCHULD!“

Auch diese Frau kannte ich irgendwo her, doch ihr Name wollte mir nicht in den Schädel. Ich richtete mich langsam auf, schlich vorsichtig aus dem Zimmer und befand mich auf einem Flur, offensichtlich im zweiten Stock eines relativ kleinen Hauses.

„ICH...“ Mit einem Mal wurde die Stimme die Stimme des Mannes und ich dachte schon er hätte mich bemerkt, doch er fuhr leiser fort. „Ich weiß..“

„Ich weiß ja das du wütend bist und enttäuscht, aber sie kann nichts für das was sie ist und Clair wollte dich nicht verraten, sie wollte dir nicht weh tun.“

Sprachen sie etwa über mich?

„Ich..“ Seine Stimme klang traurig und brach leise ab. Dieser Schmerz darin traf mich tief. Ich musste mich am Geländer der Treppe festhalten, als ich ihn endlich erkannte.

„Jacob..“ Obwohl ich es ganz leise geflüstert, es nur gehaucht hatte, standen die beiden plötzlich am unteren Rand der Treppe und starrten zu mir hinauf.

Er sah noch immer so traurig aus und etwas anderes spiegelte sich noch in seinen Augen, das ich nicht zu deuten wusste.

Neben ihm erschien Bella. Anscheinend war sie an Stelle der Cullens nach La Push gekommen um sich nach mir zu erkunden.

Nach La Push? Erst jetzt besann ich mich all der Kleinigkeiten und erkannte dieses Haus als Billys. Ich war in meinem früheren Zimmer erwacht.

Clair..

Seine Gedanken sprudelten über, als er mich am Treppenabsatz stehen sah, meinen Blick sah, der fast so schmerzlich sein musste, wie sein eigener. Ich war wieder hier, bei dem Werwolf, den ich liebte, den ich enttäuscht hatte, der nicht das Selbe für mich empfand.

Seine Augen schienen meinen ganzen Körper einfangen zu wollen.

Er war so vorsichtig, so zurückhaltend, trat keinen Schritt näher an mich heran, sagte kein Wort und es tat weh ihn so zu sehen.

An unserem ersten Tag auf der Lichtung, all die anderen Momente unserer vergangenen Zeit waren so vertraut gewesen und nun das.. Es schmerzte, drückte mein totes Herz zusammen und ließ mich erneut zittern. Ich lehnte mich an die Wand und tonlose Tränen rannen meine Wangen hinab.

Sofort kam Bella zu mir und nahm mich in den Arm, versuchte mich zu trösten, doch das Ziehen in meiner Brust endete nicht, wurde nicht weniger.

Ich löste mich schnell von ihr und wollte die Treppe hinab gehen, als ich bemerkte, wie er zusammen zuckte.

Mein Gesicht musste sich vor Schmerz verzogen haben, denn wieder wollte Bella nach meiner Hand greifen, doch ich zog sie schnell weg und rannte an ihr vorbei, wollte auch Jacob hinter mir lassen, ihn nie mehr verletzten und auf ewig im stillen mit meinen Erinnerungen leben, als ich eine warme Hand an meinem Arm spürte, die mich festhielt, mich zurück zerrte und gegen seinen Körper warf.

Einen Augenblick wurde er ganz starr, anscheinend selbst überrascht, das er nach mir gegriffen hatte, und ich wollte mich schon wieder von ihm lösen, als er mich fest umarmte.

„Clair..“

Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, genoss nur einen Moment lang das Gefühl nach Hause gekommen zu sein, genoss die Wärme, die Geborgenheit, die er immer in mir ausgelöst hatte. Meinen Namen zu hören, wie er ihn zärtlich in meine Haare flüsterte ließ mich erschaudern. Aber es konnte nur ein Traum sein. Niemals wieder würde er mich so halten, niemals mehr mit seinen Händen, über meinen Rücken fahren.. niemals mehr..

„Jacob..“ Wie von seltsam verließ sein Name erneut meine Lippen. „Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, aber ich hatte angst.. Du würdest mich hassen, mich verachten für dass, was ich bin..“

Ich schluchzte und neue Tränen liefen über meine Wangen und benetzten sein Hemd. „Ich wollte dir nie weh tun, dich nicht betrügen, aber ich wollte dich auch nicht verlieren... Du wirst mir nie verzeihen.“

„Clair.“ Seine Arme schlangen sich noch fester um meinen Körper, pressten mich an seinen und es schien, als wolle er mich nie wieder los lassen.

In mir erwachte ein Hoffnungsfunke. Er drückte mich nicht von sich, jagte mich nicht davon, sondern hielt mich und flüsterte weiter, immer wieder meinen Namen.

Konnte es sein, dass er mir doch vergeben hatte, das er mir verzeihen würde?

Durfte ich wirklich hoffen?

„Clair.“ Vorsichtig nahm er mein Gesicht in beide Hände und zwang mich ihn anzusehen. Seinen Blick konnte ich nicht lesen. „Ich habe mich so oft gefragt warum du es mir nicht gesagt, warum du mir nicht genug vertraut hast..“

Der Frust und der Schmerz in seiner Stimme ließen mich zusammen zucken, doch er hielt mein Gesicht weiter fest und ich versank in diesem Blick. „Ich wütete, brüllte, wand mich und kam doch nicht zu einer Antwort. Obwohl Billy mir erklärt hatte, das du teilweise auch wie wir bist, konnte ich es einfach nicht verstehen. Ich wusste nicht, warum du es für dich behalten hattest. Zeitweise war ich sauer auf Billy, das er mir nichts gesagt hatte, aber es wäre deine Aufgabe gewesen.. Es tat weh, dass du mir nicht vertraut hast.“

„Jaco..“ Ich wollte etwas sagen, es ihm erklären, doch er sprach einfach weiter.

„Es dauert ewig bis ich begriff, dass ich selbst Schuld war. Ich hatte dir so deutlich klar gemacht das ich die Vampire hasse, sie verabscheue, dass du ja Angst haben musstest vor meiner Reaktion auf deine Geschichte.“

Er blickte mir weiter tief in die Augen, suchte nach einer Reaktion und fand eine stumme Antwort. Jacob hatte recht und seufzte tief ob der Erkenntnis. Trotzdem stahl sich ein Lächeln auf seine Züge. „Und viel zu spät erkannte ich, dass es mich nicht gestört hatte, was du bist. Von Anfang an, habe ich mich nicht gefragt warum du, warum ein Vampir...Ich fragte mich immer nur.. warum du mir nicht vertraut hattest..“

„Was?“ Das Wort rutschte mir einfach raus. Es störte ihn nicht? Er hatte sich einfach damit abgefunden? Das konnte nicht sein.

„Naja, vielleicht ist das übertrieben ausgedrückt.. Ich hasse Vampire und das ändert sich nicht, aber... du.“ Er drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und es brauchte keine Worte mehr. Ich schmiegte mich an ihn und genoss seine Nähe, nun noch mehr, da ich wusste, das es nicht das letzte Mal sein würde.

„Ich wollte es dir sagen, wollte zu dir und nahm deinen Duft wahr, als ich auf dem Weg zu den Cullens war..deinen und einen anderen..Als ich diesen Blutsauger sah, wie er sich über die beugte, raste ich vor Wut.“ Allein die Erinnerung daran ließ ihn erneut zittern und veranlasste mich ihm nur noch stärker bewusst zu machen das ich hier war, bei ihm. Trotzdem musste ich es erfahren, musste wissen was geschehen war.

„Was ist dann passiert?“
 

„Ich wollte mich auf ihn stürzen, doch er war nicht allein und so krachte ich direkt in einen anderen fremden Vampir. Es war leicht ihn zu töten, doch ich wollte nur an ihm vorbei, zu dir.. Der andere war noch immer über dich gebeugt und drückte seine dreckigen Hände auf deinen Hals..“ Das Zittern wurde stärker und es fiel ihm sichtlich schwer nicht wieder laut zu werden. Seine Stimme kochte vor unterdrückter Wut und ein Knurren entrang sich seiner Kehle.

„Wir hatten bemerkt was geschehen war und griffen in den Kampf ein.“ Ich wand meinen Kopf zu Bella, um sie anzusehen. In ihren Augen, war ein leichter Schmerz, den sie sofort verdrängte, als sie mein Blick traf. „Edward, Emmet und Jasper konnten drei fremde Vampire töten und Carlisle erwischte auch den Anführer. Er schleuderte ihn von dir weg und noch bevor irgendwer anders reagieren konnte war Jacob an deiner Seite und trug dich davon..“

„Ich wollte dich in Sicherheit bringen, weg von diesem Blutsauger, der irgendetwas mit dir gemacht hatte. Du zittertest am ganzen Leib und weintest..“, führte Jacob leise fort.

Natürlich.. Samuels Kraft war es gewesen, die mir diesen Alptraum beschert hatte, die mich meine Hölle durchleben ließ.. Irgendwann wäre ich einfach gestorben..oder schlimmer noch, er hätte meinen Willen gebrochen..

Bella unterbrach meine düsteren Gedanken.

„Samuel war nicht mehr auffindbar..“

„Er ist irgendwo und wartet..“ Meine Stimme klang leise, brüchig. Er war noch da, nicht tot, sondern bereit einen neuen Angriff zu starten.

„Ich beschütze dich.“ Ich blickte zu Jacob auf und musste unwillkürlich wieder weinen, nicht vor Trauer, sondern vor Glück. Obwohl Samuel irgendwo dort draußen war und auf einen günstigen Zeit abwartete, sprudelte mein Herz über vor Glück. „Ich darf bei dir bleiben?“ Ich musste es hören, musste einfach sicher sein können.

„Du darfst nie wieder gehen.“, sagte er bestimmt und zog mich wieder fest in seine Arme, als würde er mich nie wieder los lassen wollen.

Nach einem schier unendlichen Moment hob er erneut leicht meinen Kopf an und unsere Blicke trafen sich. Ich bemerkte nicht, wie Bella davon ging, wie sie einfach das Haus verließ und davon fuhr, zurück zu dem Vampir, den sie gewählt hatte.

Die Umgebung nahm ich nur undeutlich wahr, sah nur ihn, wie sein Kopf meinem langsam näher kam, wie unsere Augen in einander versanken.

„Clair, ich..“

Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und das gesamte Rudel begann laut zu johlen. „Boah Jake, endlich hast du dich wieder eingekriegt. Wir dachten schon du schnallst es nie.“

Hatten sie die ganze Zeit zugehört? Ich rückte ein wenig benommen von Jacob ab. Was war gerade geschehen, was hatte er tun, mir sagen wollen?

Während einige scherzten, andere mich nach meinem befinden fragten, oder Billy mich noch zu einer geraumen Zeit Bettruhe verdonnerte, hielt Jacob die ganze Zeit meine Hand und ließ sie nicht los, bis er mich eine halbe Stunde später, auf den Befehl seines Vaters hin, wieder in mein Zimmer brachte.
 

****

So, mal sehen, was ihr zum nächsten Kapi sagt. xD *schon gespannt ist*



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