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ein Mädchen landet in der FF Welt

von

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Kapitel 290-294

Kapitel 290:
 

„RRRRRRRIIIINNNNNNGGGGG! RRRRRRIIIIIINNNNNNGGGGGGG!“ „Verdammt!! Seph schalte den Wecker aus!“ Während ich mich murrend zur anderen Seite drehte, schaltete Seph den Wecker aus und erhob sich streckend aus dem Bett. „Sei nachher pünktlich.“ Mit den paar Worten ging er zum Schrank, holte sich seine Sachen raus und verschwand aus dem Zimmer. Ich blieb mal wieder länger liegen.

Nach ca. einer Stunde musste ich dann aber auch aufstehen. Ich ging schlürfend und gähnend auf den Schrank zu um meine Uniform raus zu holen. Danach ging ich ins Bad um erst mal kalt zu duschen, damit ich auch richtig wach werde. Die letzten paar Tage konnte ich ja schön ausschlafen, und jetzt wieder so früh raus. Einfach mal wieder nur der Horror für mich.

Wenigstens war ich noch so weit bei Verstand um die Badtür abzuschließen. Nicht das ich schon so früh am Morgen ungebetenen Besuch bekomme. Das währe nicht so gut. Vor allem da ich bestimmt gleich wieder so lange und weit laufen muss. Während ich unter der Dusche stand und darüber nachdachte, währe ich am liebsten wieder ins Bett gegangen. Aber ich durfte mir das nicht schon wieder leisten. Also schaltete ich das Wasser ab, zog mich an und ging Frühstücken.
 

Mein ach so heißgeliebter General saß bereits am Frühstückstich und gönnte sich seinen Morgenkaffee. Ich machte mir schnell einen Tee und eine kleine Schnitte, womit ich mich mit an den Tisch setzte und aß. Während ich da so saß und genüsslich einen Schluck aus meiner Tasse trank, viel mein Blick unwillkürlich auf dieses blöde Ding an meinem Handgelenk. Ich stellte die Tasse seufzend auf den Tisch und sah ihn an.

„Sag mal Seph, solltest du mir nicht lieber das Armband abnehmen? Ich meine dieser blöde Alarm ist doch nicht gut beim Morgenlauf.“ „Ist schon deaktiviert.“ Ich sah ihn leicht stutzig an. „Du hast es deaktiviert?“ „Den Alarm ja.“ Ich nahm meine Tasse wieder seufzend an mich und nörgelte in meinen Tee rein während ich einen Schluck nahm. Nach dem wir fertig gefrühstückt hatten mussten wir uns leider auf dem Weg machen. Eigentlich hatte ich noch gut ne viertel Stunde zeit, aber Seph wollte leider das ich ihn jetzt schon runter begleite, damit ich auch ja pünktlich da bin. Oder damit ich überhaupt hinkomme. Na egal.
 

Ein gutes hatte es jedenfalls, während wir unten den Gang langgingen, also vom Lift unten Richtung Ausgang, wurde ich auf einmal von hinten festgehalten. Erst schrie ich kurz vor Schreck auf und wollte mich wehren, wurde aber gleich los gelassen und drehte mich schnelle um. Als nächstes klammerte ich mich an denjenigen fest der mich eben so überrumpelt hatte. Jedenfalls so lange, bis ich von Seph weg gezogen wurde. Wir konnten beide nur seufzend während er knurrte.

„Sephiroth, bitte lass mich los.“ Er schaute kurz zu mir und erfüllte mir nach einigen Blickkontakt den Wunsch. Danach ging er weiter zum Ausgang während ich mich wieder an den Hals von Zack warf, den ich endlich nach so vielen Tagen wiedersah. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht Zack.“ Ich klammerte mich noch etwas mehr an ihn, während er seine Arme um mich legte und mich mehr zu sich ran zog. „Ich hab dich auch vermisst Jenni.“
 

Ich löste mich nach seinen Worten von ihm und sah ihm lächelnd ins Gesicht. „Wo warst du eigentlich die ganzen Tage während deines Zwangsurlaubes?“ Er wuschelte mir kurz durch die Haare und ging dann mit mir Richtung Ausgang. „Ich hab meine Eltern besucht.“ „Na das ich auch schön.“ Wir lächelten uns nochmal kurz an und verließen dann das Gebäude. „Aber du hättest mir ruhig Bescheid geben können. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht nachdem du nicht mehr in deinem Quartier warst.“ „Ja, es tut mir auch leid. Wirklich. Aber leider wurde ich gleich nachdem du aus meinem Quartier weg warst, schon zum Tor eskortiert. Da konnte ich nichts gegen machen.“ „Ja, leider.“

Ich seufzte etwas, lächelte aber wieder als er seinen Arm um meine Schultern legte und mich so zu sich zog. „Hey, mach dir nur keine Vorwürfe. Eigentlich müsste ich dir Dankbar sein.“ Als er dies sagte, sah ich ihn etwas fragend an. „Na dank dir war ich nur für ein paar Tage weg, ansonsten währe ich für zwei Monate weg gewesen.“ Er stupste mir kurz auf die Nase während ich wieder grinste. Wir gingen noch zusammen zum Trainingsplatz, wo wir uns leider trennen mussten, da ich mich wieder in Reih und Glied stellen musste.
 

Ich stellte mich wieder neben Cloud, der mich nur grinsend ansah. Ich wollte ihn zwar gerade fragen was los sei, wurde aber abgehalten da unser lieber Schreihals seine Stimme mal wieder erhob, und uns still stehen lies. Danach ging die schöne morgendliche Kontrolle los. Während Seph und Zack gerade durch die Reihe gingen, flüsterten Cloud und ich etwas leise. „Schönes Halsband.“ Cloud musste kichern während ich ihm kurz in die Seite boxte.

„Das ist nicht zum Lachen. Seph hält mich neuerdings für seinen persönlichen Schoßhund. Das ist absolut…..“ Bevor ich weitersprechen konnte vernahm ich ein räuspern und schaute nach vorne. Gleich danach stellte ich mich wieder ordentlich salutierend hin. Seph ging an mir vorbei weiter durch die Reihe während Zack etwas stutzig auf das Halsband sah. Er kam gleich zu mir und sah es sich genauer an, wobei ich nur mit den Augen rollen konnte.

„Das ist mir vorhin gar nicht aufgefallen. Wieso hast du so ein Hundehalsband um?“ Ich seufzte nur. „Weil er neuerdings des Generals Schoßhund ist, Sir!“ Ich hätte meinen Nachbarn zu meiner rechten am liebsten eine rein gehauen. Er hingegen stand immer noch lächelnd salutierend neben mir. Zack sah mich etwas verwirrt und irritiert an. „Frag lieber nicht Zack. Bitte, frag nicht.“

Genau als Zack mir noch etwas sagen wollte, wurde er aber schon von Seph gerufen, damit der schöne Morgenlauf beginnen konnte. Er sah zwar nochmal etwas mitleidig zu mir, setzte sich dann aber leicht gereizt in Sephs Richtung, während ich meinen rechten Nachbarn anknurrte und er kurz zusammenzuckte. Cloud hingegen musste nur kichern. Na egal, jedenfalls wurden wir gleich angewiesen los zu laufen, was wir auch machten.
 

Während wir zum Waldrand liefen, sah ich noch wie Zack gerade Seph zur Rede stellte. In Gedanken feuerte ich Zack an, damit er Seph überredet mir dieses Mist ding abzunehmen. Aber ich wusste auch das dies nur Wunschdenken ist. Als ich so gemütlich langlief und versuchte es in der Zeit zu schaffen, was ich mir aber schon nach den ersten paar Kilometern abschmieren konnte….mal wieder, lief jedenfalls eine kurze Zeit lang Cloud neben mir. Aber sicher nicht um mich richtig anzutreiben. Nein. Er erinnerte mich mehr daran, das nächste Woche schon wieder ein Monat vergangen ist, und es dann schon 40 Kilometer sein werden. Ich seufzte bei den Gedanken nur.

Aber etwas Positives hatte es auch. Die Probezeit ist dann endlich vorbei, und wir bekommen einen etwas anderen Stundenplan, bzw. neue Fächer dazu. Darauf freute ich mich schon. Naja, Cloud setzte sich nach einiger Zeit erst mal richtig in Bewegung, damit er es in den schönen 60 Minuten auch schaffte, während ich ihm nur schniefend und traurig hinterher sah. Am liebsten währe ich auch so schnell wie er und hätte seine Ausdauer und Kondition. Aber davon konnte ich nur träumen.
 

Irgendwann nach einigen Kilometern bekam ich dann erneut jemanden der neben mir her lief, über dessen Gesellschaft ich mich aber auch sehr freute. Zack redete mit mir noch etwas über das Halsband, und auch das er versuchte Seph zu überreden, schaffte es aber nicht. Ich sagte ihm das es mir nichts ausmachen würde, und ich schon irgendeinen Weg finden werde, so wie sonst auch immer.

Aber wenn er mir dennoch helfen wollte, wozu er gleich ja sagte, bat ich ihn mich wie schon ein paar mal am Handgelenk mit sich zu ziehen, damit ich die Strecke rechtzeitig schaffe. Erst musste er bei meiner Bitte lachen, sah sich dann kurz um, und erfüllte mir meinen Wunsch.

Er zog mich mit sich ungefähr bis kurz vor Ziel, dort ließ er mich dann aber los. Immerhin hatte Seph uns letztes mal ja schon verwarnt. Aber das war egal. Dank Zack hatte ich noch etliche Minuten Zeit, und nicht mal mehr 2 Kilometer zu laufen. Er lief schon mal vor zum Ziel, während ich gemütlich und ruhig weiterlief. Nach kurzer Zeit kam ich dann auch an und musste mich kurz ausruhen.
 

Cloud sah mich etwas verwundert an, als er bemerkte das ich auch schon da war. Ich lächelte ihn kurz an und begab mich dann schnellen Schrittes zum Quartier um mich zu duschen. Also eines wusste ich, wenn Zack dies jetzt jeden Morgen macht, dann werde ich nie wieder Probleme damit haben. Mal sehen ob er dies auch macht. Egal, ich ging jedenfalls zum Quartier und stellte mich dort unter die Dusche.

„Schönes kaltes Wasser.“ Ich ließ es mir auf meine Haut prasseln. „Du hast wieder eine Anweisung nicht beachtet!!“ Ich erschrak etwas und drehte mich langsam in der Dusche Richtung Tür um. „Und ich hab vergessen die Tür abzuschließen.“ Ich seufzte nur und drehte Seph den Rücken zu. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer! Wenn du fertig bist kommst du auch dort hin!“

Mit den Worten verließ er das Bad wieder, während ich nur seufzen konnte. Und dabei dachte ich er hätte mich und Zack nicht gesehen. Tja, falsch gedacht. Aber jedenfalls wollte ich mich erst mal zu ende duschen, was ich auch machte. Nachdem ich fertig war, zog ich mich wieder an und machte mich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer.
 

Kapitel 291:
 

Bevor ich sein Arbeitszimmer betrat, klopfte ich noch an dir Tür, die ich gleich öffnete. Ich ging zu meinem Lieblingssessel und setzte mich darauf. „Ich sollte herkommen, hier bin ich.“ Ich lächelte ihn an. „Schön. Dann kannst du dich gleich an die Arbeit machen.“ „Hä?“ Ich sah ihn etwas fragend an, denn ich wusste ja nicht was er eigentlich von mir wollte.

Doch bevor ich fragen konnte stand er auf, ging zu einem Schrank und holte einen großen Stapel Akten heraus, die er genau vor mir ablegte. „Soll ich die sortieren?“ „Genau.“ Er setzte sich wieder auf seinen Platz. Ich zuckte dabei nur mit der Schulter. Immerhin ist dies doch mal eine angenehme Strafe. Jedenfalls dachte ich das bis er mir sagte nach was ich sortieren sollte, und vor allem wieso eigentlich.
 

Nun saß ich hier im Wohnzimmer auf dem Boden mit ungefähr 3 Stapeln Akten, die mir jeweils bis zur Hüfte gingen wenn ich stand. Ich musste sie in mehrere Kategorien sortieren. Gut, so schlimm währe dies ja nicht, wenn ich nicht vorher jede einzelne genau durchlesen müsste! Das kann ja ewig dauern bis ich fertig bin.

Jetzt weis ich wenigstens warum er es so lange raus zögerte das zu machen, bestimmt hat er nur darauf gewartet mir diese Aufgabe zu geben damit er sie nicht machen musste. Ich bekam nämlich die wundervolle Aufgabe die Akten sämtlicher Rekruten durchzugehen, und zu gucken, ob sie z.B. Unpünktlich sind, oder ob sie bei bestimmten Sachen nicht richtig mitkommen.

Und dafür musste ich jede Akte genau durchlesen, um zu sehen was die Ausbilder über sie geschrieben hatten. Und meistens lag für jeden einzelnen Tag ein Bericht vor, auch wenn es dort nur mit Häkchen signalisiert wurde, ob jemand nun zu Spät kam, oder nicht richtig mitmacht, oder überhaupt versteht was hier abging, bzw. überhaupt geeignet ist.
 

Und das beste daran ist, das ich natürlich erst mal meine Akte zuerst zur Hand nahm, und sie am liebsten gleich aus dem Fenster geschmissen hätte. Das was dort alles über mich drinnen stand von diesen blöden Ausbildern. Und dann auch noch einer der ersten Berichte von Seph, dafür hätte ich ihm am liebsten eine gescheuert. Angeblich neige ich nämlich zur Selbstüberschätzung. Na vielen Dank auch. Ach, und Teamfähig bin ich auch nicht, genauso wenig wie das ich nicht auf Anweisungen eines Vorgesetzten reagiere. Na gut, dies stimmt allerdings. Und wenn es nach all den anderen Ausbildern ginge, jedenfalls bis auf Zack und Seph, hätte ich schon lange gekündigt werden sollen.

Oh man, ich legte meine Akte gleich zur Seite, denn eine andere wies nicht mal annähernd so viele Fehlstunden und sonstige Sachen auf, damit lag meine ganz alleine neben mir. Ich seufzte dabei nur während ich die anderen durchsah und jeweils sortierte. Irgendwann kam dann Seph aus seinem Arbeitszimmer und sah mir kurz über die Schulter. Ich fing gleich an zu knurren wobei er mir kurz durch die Haare wuschelte und zur Tür ging.
 

„Wohin willst du denn“ „Nahkampftraining.“ „Hey! Sollte ich da nicht mitkommen? Immerhin gehöre ich doch auch zur Einheit.“ „Du machst die Arbeit hier fertig! Erst wenn das erledigt ist kannst du zu den Unterrichtsstunde gehen.“ „Aber das kann noch bis spät in die Nacht dauern!“ „Dann solltest du dich ran halten.“ Mit den Worten verließ er das Quartier, während ich nur mit den Zähnen knirschte, und mir dachte das bestimmt bald wieder irgendwelche Sachen von den Ausbildern in meiner Akte stehen werden. Aber es half wohl nichts, ich musste leider weitermachen wenn ich das heute noch fertig haben will. Also nahm ich mir die nächste Akte zur Hand und blätterte diese durch.
 

Irgendwann war es dann Mittagszeit, und ich hatte gerade mal einen der drei Haufen fast fertig. Ich stand auf, ging in die Küche und machte mir schnell etwas zu essen. Danach setzte ich mich mit einem Tee wieder auf den Boden zu den Akten und machte weiter. Jetzt wusste ich jedenfalls wie Seph sich immer fühlen musste, wenn er dies machte. Denn eigentlich war das seine Aufgabe.

So gegen Nachmittag kam Seph dann endlich wieder, allerdings nur für kurz. Denn er musste leider noch ins Büro und ein paar arbeiten von Freitag und Samstag durchgehen. Aber das war mir egal, so schaute er mir wenigstens nicht über die Schulter. Und ich konnte dann ab und zu mal für ein paar Minuten Pause machen. Irgendwann fingen nämlich schon an die Buchstaben vor mir durcheinander zu fliegen.
 

Warum muss es auch nur so viele Rekruten geben. Jedenfalls erfuhr ich hier zum ersten mal das es insgesamt zwei solcher Rekruten Gruppen gab. Zack und Seph waren für uns eingeteilt, da hatte ich ja richtig Glück. Und dann gab es noch eine Gruppe für die ein gewisser Sarunia und Laventia eingeteilt waren. Jedenfalls wusste ich jetzt auch, das dieser Laventia der First Class Soldier vom Donnerstag war. Also war ich doch sehr zufrieden mit der Aufteilung der Gruppen.

Und dann erfuhr ich sogar noch, das die andere Gruppe Mittags Lauftraining hatte, und nicht wie wir am frühen Morgen. Ach ja, da hätte ich nun wieder gerne zu denen gehört. Ach was solls. Ich sollte hiermit zufrieden sein. Ich machte jedenfalls weiter mit meiner Strafe. Irgendwann gegen Abend, ließ ich mich gefrustet nach hinten fallen.

Ich hatte jetzt gut und gerne die ganze Hälfte durch gearbeitet. Und wollte einfach nicht mehr. Also beschloss ich die Akten hier do liegen zu lassen und mir erst mal ein Entspannungsbad zu gönnen. Ich ging also ins Bad und ließ mir das Wasser ein. Danach ging ich rein in die Wanne und entspannte mich.
 

Kapitel 292:
 

Ich schloss meine Augen und genoss das schöne warme Wasser um mich herum. Es war so schön angenehm hier einfach zu liegen und an nichts zu denken. Jedenfalls bis auf etliche Namen und Häkchen die mir bis hier her folgte, und ich versuchte sie aus meinen Gedankengängen zu verbannen.

Irgendwann klappte es dann endlich, und ich dachte an nichts anderes als an Leere, schöne weite Leere. Ok, ich versuchte es, bis ich bis zum Mund unter Wasser tauchte und seufzte. Ich tauchte seufzend und knurrend auf. „Besetzt!“ Danach ließ ich mich wieder runter gleiten, wohingegen mein Störenfried vom Dienste zu mir kam und mich von oben herab mit hoch gezogener Augenbraue ansah.
 

Ich rollte nur mit den Augen, und konnte mir denken das jetzt wieder irgendeine Bergpredigt kommt, von wegen das ich mir keine Pause gönnen sollte, sondern lieber weiter machen soll, damit die Arbeit so schnell wie möglich fertig wird. Jedenfalls dachte ich das, bis er anfing sich vor meinen Augen aus zu ziehen.

Ich schluckte dabei ein wenig und schloss dann meine Augen. Er hob mich etwas an und setzte sich genau hinter mich, zog mich an seine Brust ran und fing an mit mir zusammen zu baden. Ich öffnete meine Augen wieder, streckte meinen Kopf zum Nacken und sah ihn etwas fragend und leicht verwirrt an. Er lächelte mir zu und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn, wobei ich ihn nur mehr irritiert ansah.
 

„Wir haben uns eine kleine Pause verdient.“ Er strich mir sanft über die Wange, wobei ich ihn nur verdutzt ansah. Ich schüttelte meinen Kopf um wieder einen klaren Verstand zu bekommen. „Ok, wer sind sie, und was haben sie mit Sephiroth gemacht?“ Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, wobei nur leicht lachen konnte und mir wieder einen Kuss auf die Stirn gab. Ich schaute nun verdutzt nach vorne und ließ mich weiter an ihn ran ziehen.

Er fing an mir mit einem Schwamm über die Arme und über meine Brust zu streichen. Ansonsten schwiegen wir nur und machten nichts weiter. Dennoch ging mir in Gedanken gerade alles möglich durch. Ich meine, das ist Seph, und nicht Vinc oder Zack. Also wieso auf einmal so rücksichtsvoll und zärtlich. Obwohl, vielleicht wollte er sich ja änder. Ok, den Gedanken konnte ich mir gleich wieder ausschlagen. Das würde er nie machen, egal für wen oder was. Aber dennoch.
 

Ich schloss meine Augen und fing an einfach nur zu genießen. Immerhin war es wirklich schön entspannend, und wenn er nichts anderes im Sinne hat, jedenfalls hoffte ich das für ihn! Dann kann ich mich auch ruhig zurücklehnen und ihn gewähren lassen. Ich fing fast an einzuschlafen in seinen Armen, doch als mir das bewusst wurde, wurde es mir doch etwas zu gefährlich in seinen Armen, und ich richtete mich auf um die Wanne zu verlassen.

Er sah mich dabei leicht fragend an, sagte aber weder etwas, noch tat er etwas um mich aufzuhalten. Ich nahm mir ein Handtuch und schlang es um meine Hüfte. Ich drehte mich nochmal zu ihm um, hob meine Sachen auf und verließ das Bad mit Ziel Schlafzimmer. Hier trocknete ich mich erst mal richtig ab und zog mich dann wieder an.
 

Während ich gerade in mein Oberteil schlüpfte kam Seph auch ins Schlafzimmer rein. Er stellte sich genau vor mir und strich mir sanft über die Wange, danach legte er seine Lippen auf meine. Nun war ich wirklich verwirrt, denn gleich danach verließ er das Schlafzimmer nachdem er sich ein paar Sachen aus dem Schrank holte. Er zog sich im Gegensatz zu mir im Bad um, und verlies das Quartier wieder. Ich sah ihm noch zu wie er aus der Tür ging.

Jetzt war ich absolut verwirrt. Zuckte nach kurzer Zeit aber nur mit der Schulter und ging in die Küche um mir erst mal Abendessen zu machen, jedenfalls wollte ich das bis ich sah was er mir hier für eine Schweinerei zurück gelassen hatte. Das der nicht auch einfach mal seinen Mist weg räumen konnte. Ne, musste ich machen. Also hieß es erst mal sämtliche Lebensmittel wieder zurück in den Kühlschrank, und dreckiges Geschirr in den Abwasch. Und wieder kam ich mir wie seine Ehefrau vor.
 

Irgendwann muss ich damit aufhören ihm alles nach zu räumen. Ich seufzte nur während ich mir gerade meine Abendschnitte machte. Ich setzte mich an den Küchentisch und aß. Dabei dachte ich nochmal über sein Verhalten nach, es passte einfach nicht zu ihm. Als ich fertig war erhob ich mich und stellte meine Sachen auch in den Abwasch, nur diesmal machte ich nichts weiter, denn das war diesmal seine Aufgabe!

Ich machte mir noch schnell einen Tee und ging wieder ins Wohnzimmer um weiter zu machen. Ich setzte mich auf den Boden und nahm mir die nächste Akte zur Hand um sie durch zu sehen. Und wieder fingen an die Buchstaben vor meinen Augen sich zu bewegen. Ich seufzte nur während ich weiter machte und mir die nächste zur Hand nahm.
 

Kapitel 293:
 

Ich saß nun sogar noch den ganzen Abend an diesen blöden Akten, aber irgendwann klopfte es dann an der Tür. Ich stand seufzend auf und ging hin. Eigentlich hatte ich jetzt keine Lust auf Besuch, da ich schnellstmöglich fertig werden wollte, aber was solls. Ich öffnete sie leicht gedrückt, lächelte dann aber gleich wieder und fiel meinem Gegenüber um den Hals. Ich schleifte ihn danach regelrecht rein und setzte ihn auf der Couch ab, wo ich mich daneben setzte und mich an ihn kuschelte.

„Ich hatte mir am Donnerstag Sorgen gemacht.“ Ich sah kurz zu Vinc hoch und kuschelte mich danach wieder in ihn rein. „Ich weis, sorry. Seph hat mich quasi verschleppt.“ „Ich weis.“ „Ach ja? Von wem denn?“ „Von Angeal.“ „Bähh…dieser blöde Kerl, der nicht Lächeln kann.“ „Du hast ihn kennen gelernt?“ „Leider. Danach hat er mich zu Seph gebracht, und der hat mich verschleppt.“ „Ich bin ihm am Freitag zufällig über dem Weg gelaufen.“ „Naja, ist ja auch nicht mehr so wild.“ Ich kuschelte mich wieder in ihn rein, wobei er seinen Arm um meine Schulter legte, mich richtig zu ihm ran zog und anfing mir leicht den Nacken zu kraulen.
 

„War es denn ein schönes Wochenende?“ „Kommt drauf an aus welcher Sicht.“ „Lass mich raten. Für Sephiroth war es ein schönes, und für dich mal wieder Arbeit.“ „Jep.“ Er kraulte mich die ganze Zeit über weiter, in der wir jetzt nur schweigend auf der Couch saßen. Jedenfalls bis mir einfiel, dass ich noch diese blöden Akten sortieren musste. Also hieß es wohl heute Abend von Vinc Abschied zu nehmen.

Als ich mich aufrichtete und ihm die Situation erklärte, ging er allerdings nicht, sondern beschloss mir gleich zu helfen, damit es schnell fertig ist. Dazu sagte ich natürlich nicht nein. Also setzte er sich schon einmal hin und fing an, während ich in die Küche ging und uns erst mal einen schönen Tee machte. Gut, für mich Tee, für ihn Kaffee. Ich ging mit den beiden Tassen zurück ins Wohnzimmer, reichte ihm seine und setzte mich dann neben ihn auf dem Boden. Meine Tasse stellte ich erst mal neben mich und nahm mir die nächste Akte zur Hand.
 

Irgendwie machte es jetzt viel mehr Spaß als vorher, was vielleicht daran lag, das ich nicht mehr alleine hier saß, und mich ab und zu mit ihm unterhielt. Und wie man sieht, wir waren ruck zuck fertig. Obwohl ich nur ein paar Akten bearbeitet hatte, während er gerade zu durchflog. Ich sah ihm dabei etwas erstaunt zu, bis er mich leicht anlächelte und sagte, dass er dies auch jedes Jahr machen muss. Nur hätte er dies schon vor einer Woche erledigt, denn die meiste Arbeit kommt erst danach.

Während wir bei den letzten paar Akten ankamen fragte ich ihn was jetzt noch gemacht wird, und er sagte mir, das Seph sie sich erneut alle durch sehen muss, und entscheidet wer noch innerhalb der Probezeit raus fliegt. Gut, an sich ist dies ja auch richtig so, nur wenn er sie sich erneut durchsieht, wieso musste ich sie dann alle sortieren? Als Antwort bekam ich nur zurück, dass er sich gleich die zur Hand nimmt, die er extra dafür aussortierte. Danach fliegt er nur noch mal zur Absicherung über die anderen Akten, ansonsten kommen sie wieder zurück.
 

Ok, jetzt wusste ich wenigstens warum ich dies hier machte. Und irgendwie tat mir Vinc jetzt leid, immerhin musste er diese Arbeit ganz alleine machen. Nach kurzem legte ich die letzte Akte auf einen der Stapel und ließ mich erleichtert nach hinten fallen. „Fertig! Das war ne Heiden Arbeit.“ „Aber jetzt bist du fertig.“ Vinc stand auf, wobei ich ihm fragend nachsah. Er reichte mir seine Hand die ich lächelnd annahm und von ihm hoch gezogen wurde.

Jetzt musste ich nur noch die Akten schön geordnet in Sephs Arbeitszimmer bringen. Auch hierbei half Vinc mir. Ich machte ihm die Tür auf, wobei er sie rein trug und auf Sephs Schreibtisch legte. Danach setzte er sich wieder auf die Couch, während ich die Tassen in die Küche zum Abwasch stellte. Ich ging wieder zu ihm und ließ mich neben ihn fallen. „So, und jetzt?“ Ich sah ihn leicht fragend an, wobei er mir vorschlug mit ihm mit zu gehen. Immerhin würde er gerne den Donnerstagabend nachholen wollen.
 

Erst wollte ich dazu natürlich ja sagen, ich meine was besseres gibt es doch gar nicht als mit ihm einen schönen Abend zu verbringen, doch dann fiel mir wieder dieses blöde Armband ein, das er bestimmt aktivieren wird wenn ich nicht da bin. Ich seufzte bei meinen Gedanken nur, wobei er mich leicht fragend ansah. Ich richtete meinen Blick dabei leicht betrübt zu ihm. „Weist du, ich würde ja gerne, aber Seph hat leider seinen Besitzanspruch etwas verschärft.“ Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Das Armband?“ Er seufzte nur, wobei ich falsch lächelte. „Ja, das Armband. Und etwas anderes.“ Während ich das sagte, legte ich ihm meinen Hals frei. Vorhin als ich mich anzog, hatte ich mir extra einen kleines Halstuch drum gemacht, damit ich es irgendwie kaschieren konnte, und nicht immer daran denken musste wenn ich mir den Nacken und die Schultern rieb. Als er es sah schaute er nicht schlecht, nur leider nicht positiv, sondern negativ.
 

Er schaute es sich gleich genau an und wollte es auf machen, bekam es aber auch nicht ab, also ließ ich mich seufzend nach hinten in die Lehne sinken. Vinc hingegen stand auf und ging schnellen Schrittes zur Tür, ich sah ihm dabei leicht skeptisch hinterher und fragte als er bei der Tür ankam, was er jetzt vorhätte. Er drehte sich noch mal kurz zu mir um, und sagte, dass er mit Seph reden wird, und ihn notfalls zwingt es mir ab zu nehmen. Als er dies so einfach heraus sagte, sprang ich gleich auf und hielt ihn davon ab den Raum zu verlassen.

Ich meine gut, ich weis, dass Vinc nicht schwach ist, ganz im Gegenteil. Aber ich weis auch, dass man sich nicht so einfach mit Seph anlegen kann. Ich klammerte mich jedenfalls an ihm fest und schwor ihm regelrecht das ich selbst etwas dagegen tun werde, vor allem das ich es alleine machen wollte. Nach kurzer Zeit beruhigte er sich etwas und drehte sich in meinen Armen um. Er legte mir sanft seine Hand auf die Wange und lächelte mich zärtlich an. Danach schenkte er mir noch einen Kuss und ging wieder. Ich schloss die Tür und ging zurück zur Couch, wo ich mich drauf setzte, bzw. mehr drauflegte und den Fernseher einschaltete.
 

Kapitel 294:
 

Während ich hier so lag und Fernseher sah, fragte ich mich allmählich ob Seph überhaupt noch zurückkommt, oder wieder die ganze Nacht durcharbeitet. Aber eigentlich sollte mir dies auch ganz egal sein. Also stand ich auf, schaltete den Fernseher aus und ging zu Bett. Wenn er zurück kommt, soll er leise sein, immerhin muss ich ja auch morgen früh wieder raus…oder besser gesagt heute. Immerhin hatten wir es schon weit nach Mitternacht.

Ich machte mich schnell fertig und legte mich dann schlafen. Als ich schon eingeschlafen war, wurde ich allerdings wieder wach, als ich merkte wie sich jemand neben mich legte. Ich drehte mich im Schlaf um und öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. „Hab ich dich geweckt?“ Er rutschte zu mir rüber und nahm mich in den Arm, danach fing er an mir über den Rücken zu kraulen, wobei ich mich in ihn rein kuschelte. Sagen tat ich nichts, da ich schnell wieder einschlafen wollte. Er gab mir noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und schloss seine Augen.
 

Während er am einschlafen war, öffnete ich allerdings noch einmal meine Augen und dachte nach. Denn er war immer noch so nett. Ihn ansprechen wollte ich aber auch nicht, immerhin hatte er heute wieder viel zu tun, und braucht ja auch seinen schlaf….Hey…wieso mache ich mir eigentlich so viele Gedanken darum? Meine Güte nochmal, ich sollte ihn einfach fragen was ist und gut ist. Ich atmete tief durch, und räusperte mich dann kurz, worauf er aber leider nicht reagierte. Also sprach ich ihn einfach an. „Sephiroth?..“ Er öffnete langsam seine Augen und sah zu mir runter.

„Sag mal….Warum bist du…so nett?“ „Hm?“ „Naja, du benimmst dich so seltsam.“ Er sah mich nur fragend an. Ich seufzte kurz und fragte dann energischer. „Na du hast schon vorhin, als ich Pause machte nichts gesagt. Eigentlich hättest du mir sonst irgendwelche Vorwürfe oder Bergpredigten gehalten.“ Er sah mich weiterhin nur fragend an, lächelte dann aber ein klein wenig und schenkte mir einen Kuss, wobei ich ein wenig stutzte. „Wir sollten schlafen.“ Er schloss seine Augen wieder und schien wirklich einschlafen zu wollen. Ich sah ihn weiterhin fassungslos an.
 

„Bist das wirklich du Sephiroth?“ „Wer denn sonnst? Etwa ein Doppelgänger?“ Er drückte mich etwas mehr an sich und fing wieder an mir den Rücken zu kraulen. Ich seufzte wieder nur und kuschelte mich dann in ihn rein. Etwas sagen wollte er mir ja anscheinend nicht, also lohnt es sich auch nicht ihn weiter zu fragen. Ich schloss auch meine Augen und versuchte einzuschlafen. Dabei überlegte ich aber, was mit ihm sein könnte.

Ich zerbrach mir fast die ganze Nacht darüber den Kopf. Einschlafen konnte ich einfach nicht, anstatt dessen lauschte ich seinen Herzschlag und seiner Atmung. Es war wirklich angenehm hier einfach so in seinen Armen zu liegen, vorher ist mir dies gar nicht so aufgefallen. Ich fing sogar irgendwann an mit meinem Zeigefinger kleine Muster auf seine Brust zu malen und musste lächeln wenn er kurz zuckte. Egal was mit ihm los ist, oder was ihn zu diesem Verhalten bringt. Ich würde mir wünschen das er ab jetzt immer so zu mir ist.
 

Irgendwann kam ich dann aber auch auf die Idee, das dies vielleicht nur wieder ein Trick von ihm sein könnte. Immerhin hat er sowas schon oft genug gemacht, und man sieht ja wohin mich sowas führen kann. Ich seufzte bei den Gedanken nur und kuschelte mich wieder in ihn rein, wobei er seine Arme enger um mich legte und mich auch zum Kuscheln benutzte. Und irgendwann schaffte ich sogar einzuschlafen. Aber leider war ich so lange wach geblieben, das ich gerade mal ca. 2 Stunden schlafen konnte. Also wen wunderte es schon, das als Sephs Wecker klingelte, ich mich schnell aufrichtete, mich über ihn drüber lehnte, wobei er mich verwundert ansah. Und diesen blöden Wecker mit voller Kraft gegen die Wand donnerte. Danach ließ ich mich wieder auf ihn runter fallen und kuschelte mich erneut in ihn rein.

Er fing an mir über den Rücken zu streicheln während ich fast quer über ihn lag, was mir aber auch egal war, denn ich wollte nur eins, und zwar Schlafen. Also machte ich meine Augen wieder zu und versuchte das. Es dauerte auch nicht lange, und ich befand mich wieder in der Traumwelt. Wurde allerdings erneut durch einen nervigen Piep ton geweckt. Nur diesmal war es mein Wecker. Ich drehte mich seufzend um und Schalttete ihn aus, danach drehte ich mich erneut um, und wollte mich wieder in Seph rein kuscheln. Nur leider als ich auf die andere Seite sah, war er schon nicht mehr da. Naja, ich zuckte nur mit der Schulter und wollte wieder einschlafen, hätte ich nicht daran gedacht, das bald wieder Morgenappell ist. Also stand ich schnell auf, bevor ich wirklich wieder weg ratzte.
 

Ich holte mir ein paar Sachen aus dem Schrank und ging mich fertig machen. Nachdem ich dies getan hatte, ging ich weiter in die Küche um mir erst einmal Frühstück zu machen. Seph saß mal wieder wie sonst auch immer, bereits auf seinem Platz und trank seinen Kaffee. Ich ging zum Schrank, und machte mir schnell eine kleine Schnitte, und dazu einen Tee. Mit den beiden Sachen setzte ich mich neben ihn und fing an zu Frühstücken.

Die ganze Zeit über musste ich regelrecht versuchen meine Augen offen zu halten, was nicht gerade sehr einfach war. „Heute ohne Hilfe!“ Ich sah zu meiner rechten. „Bitte?“ Er seufzte kurz und sah mich dann mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich sagte du sollst die Strecke heute ohne Hilfe laufen.“ Ich sah ihn nur an, und wendete mich dann meiner Schnitte wieder zu. „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Nein.“ Ich hatte keine Lust mich jetzt zu unterhalten, dafür bin ich viel zu müde und im Moment auch zu reizbar.

„Jenni…“ „Las mich einfach zu Frieden!“ Ich stand auf, nahm die Sahen und brachte sie zum Abwasch, kurz davor trank ich noch schnell meinen Tee aus, danach stellte ich alles rein. Als ich fertig war machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. „Du bist heut mit Abwasch dran!“ Mit den Worten verließ ich die Küche und ließ ihn dort alleine zurück. Ich legte mich auf die Couch und schloss meine Augen wieder. Bevor ich los muss, wollte ich noch eine kleine Weile vor mich hin dösen, jedenfalls bis Seph rauskam und mich mit zum Appell nahm. Denn nun musste ich wieder hinter ihm her Dackeln. Naja, was solls. Ich war so müde, das man sagen könnte, mein Körper ist zwar anwesend, aber mein Geist befindet sich gerade auf einer Südseeinsel.
 

Ich folgte ihm den ganzen Weg bis zum Trainingsplatz, wo wir ach Wunder, die einzigen waren. Das lag bestimmt daran, das wir eigentlich noch eine halbe Stunde zeit hatten. Seph befahl mir hier zu bleiben, wobei ich ihn nur mit hochgezogener Augenbraue ansah. Er ging Richtung Bürogebäude, und ich fragte mich wirklich was er noch in so kurzer Zeit machen wollte, zuckte dann aber nur mit der Schulter und ließ mich auf der Stelle wo ich war auf dem Boden nieder. Ich setzte mich in Schneidersitz und schloss erneut meine Augen.

Wieder wollte ich ein paar Minuten nur so vor mich hin dösen. Jedenfalls bis zu dem Augenblick, wo ich plötzlich ausgekitzelt wurde. Ich schreckte schnell auf und drehte mich um, beruhigte mich dann aber wieder. „Sag mal! Musst du mich am frühen Morgen so erschrecken?“ „Naja, du saßt hier gerade wie auf dem Präsentierteller.“ Ich rollte nur mit den Augen, während Reno mir durch die Haare wuschelte. Ich wollte seine Hand gerade wegschlagen, als er sie selbst schon weg nahm.
 

„Ziemlich gereizt heute, wa?“ „Ach hör auf. Ich habe kaum geschlafen.“ „Uh, und das bei so einem Morgenmuffel wie dir.“ Ich musste bei den Worten einfach ein wenig lächeln, ließ mich dann wieder nach unten sacken und machte es mir im Schneidersitz bequem. „Na egal.“ Reno hockte sich neben mich und sah mich weiterhin grinsend an, bis ich ihn mit einem skeptischen und kritischen Blick ansah. „Was?“ „Hast du Lust heute Abend mit uns in ne Kneipe zu gehen?“ „Mit dir?“ „Ja, natürlich mit mir, und mit ein paar anderen Turks.“ „Damit du mich wieder mit irgendwelchen Weibern verkuppeln kannst?“ Reno rollte nur mit Augen und wuschelte mir erneut durch die Haare.

„Hey? Sag mal. Ist es neuerdings modern mir durch die Haare zu wuscheln?“ „Nö, aber sonst lässt du sie ja nicht immer offen.“ Ok, das stimmte eigentlich. Sonst immer hatte ich sie zusammengebunden, da dies eh besser ist beim Morgenlauf, aber seit Seph mir sagte das ich besser Aussehe wenn ich sie offen lasse, tat ich das nur noch sehr selten. „Also was ist nun? Sollen wir dich heute Abend abholen?“ „Nein danke. Ich kann nicht.“ „Wieso denn?“ „Weil ich keine Zeit habe.“ „Ach? Schon was vor mit Zack?“

„Reno! Meine Güte nochmal, hör doch auf damit. Es ist doch egal das ich auf Männer stehe. Und zweitens, nein. Ich glaube nur nicht das Seph mich einfach so gehen lässt.“ „Hm? Wieso denn das nicht?...Ach so, da fällt mir ein, was ich dich schon lange mal fragen wollte. Wieso wohnst du eigentlich mit ihm in seinem Quartier?“ „Ähm..ja…sagen wir einfach mal..ich bin sein persönlicher Assistent, deswegen.“ 2sein persönlicher Assistent?“ „Jep.“ „Klingt ja interessant.“ „Ist es auch.“

‚Sehr interessant, besonders wenn man im Irrenhaus lebt.‘ Ich seufzte nur während Reno mich weiter versuchte auszuquetschen. Am Ende mussten wir das Gespräch dann aber beenden, da die anderen Rekruten kamen, und auch bei den Turks gleich der Morgenappell begann. Vorher sagte er mir aber nicht, das er gegen 8 Uhr zu mir kommt und mich abholt, egal ob ich mitkommen will oder nicht. Ich zuckte nur mit der Schulter. Denn er muss sich immerhin mit Seph auseinander setzten. Also ist es mir egal. Na egal, jedenfalls richtete ich mich auf und streckte mich erst einmal. Danach stellte ich mich wieder in Reih und Glied.
 

Nach kurzer Zeit kam dann auch Cloud, der sich neben mich stellte und mich leicht fragend ansah. „Wo warst du denn Gestern schon wieder?“ „Büroarbeit.“ „Hm?“ „Ach, ich musste für Seph ein paar Akten sortieren.“ „Ach so. Na gut.“ Ich sah ihn leicht fragend an. „Wieso interessiert dich das denn so?“ „ach nur weil du ziemlich viele Fehlstunden hast, und wie jeder weis werden in dieser Woche doch ein paar noch während der Probezeit rausgeschmissen.“ „Ja und?“ „Na bitte, was glaubst du denn wovon es abhängt ob man die Ausbildung weitermachen darf?“ Ich seufzte nur, denn ich wusste genau worauf er hinaus wollte.

Ich hatte mehr Fehlstunden als alle hier zusammen. Und nicht nur das. Ich hatte bis jetzt kaum etwas vom Stoff mitbekommen. Und daher wird es nächste Woche Montag bestimmt komisch aussehen, wenn einige entlassen wurde, und ich noch hier bin. Das wird bestimmt wieder ungemein schöne Gerüchte geben. Aber was soll ich machen? Ich kann doch nichts dagegen tun, selbst wenn ich aufhören wollte. Seph lässt dies eh nicht zu das ich diese Einrichtung verlasse. Das einzige was ich noch sein könnte währe dann wirklich sein persönlicher Assistent, aber ich glaube dies würde zu nur noch mehr Gerüchten führen.
 

Eigentlich saß ich mal wieder in der Zwickmühle. Ich seufzte nur während gerade die Anwesenheitskontrolle durchgeführt wurde. Doch als ich ein leichtes räuspern vernahm, stellte ich mich gleich ordnungsgemäß hin. Danach hieß es mal wieder »Vorwärts Marsch im Laufschritt« was wir auch taten. Aber diesmal beschloss ich es wirklich selbst zu schaffen, ich meine ein paar Mal bekam ich dies ja schon hin. Und ich will die Ausbildung schaffen, ich will es einfach. Genau aus diesem Grund nahm ich mir bei den ersten Kilometern vor, ab jetzt nur noch mein bestes zu geben, und alles dafür zu tun, nicht mehr so oft zu fehlen.

Tja, wenn es mal so einfach währe, denn die meisten meiner Vorsätze gingen nach den ersten 10-15 Kilometern verloren, und ich wünschte mir Zack sehnsüchtigste an meine Seite, nur leider sagte ich ihm vorhin zu Anfang des Laufes, das ich es alleine schaffen sollte. Wobei er mich dann natürlich auch noch anlächelte, aber dafür auch vorlief. Nun lief ich hier, so ziemlich am Schlusslicht und musste mal wieder in Gedankenfluchen und jammern. Aber es nützt nichts. Ich muss da jetzt einfach durch, jedenfalls so lange bis der Grund für mein Momentanes Tief neben mir herlief. Ich rollte dabei nur mit den Augen, denn er wusste ganz genau das ich es nicht leiden kann wenn er so als währe dies hier ein Sonntagsspaziergag neben mir her lief.
 

Allerdings an stat twie sonst immer, wo er mich zornig ansah wenn ich so langsam war, lächelte er diesmal. Ich sah ihn daraufhin kritisch an. „Wieso?“ Er kam ganz dich an mich heran und lief nun fast Schulter an Schulter mit mir. „Ich freu mich das du es alleine versuchst.“ „Ah ja….schön…nützen wird…es mir aber…auch nichts….muss trotzdem…Strafarbeit machen..“ Während ich Sprach war ich schon wieder ziemlich aus der Puste, wobei Seph auf einmal mein Handgelenk nahm und anfing mich mit sich zu ziehen.

Nun war ich wirklich baff, denn eigentlich sagte er doch ständig das dies Verboten sein. Also wieso?...Es sein denn natürlich er macht es extra damit ich noch eine weiter Strafe von ihm bekomme. Aber diese hätte ich so oder so bekommen, immerhin war die Stunde fast vorbei, und ich hatte gerade mal die Hälfte geschafft. Also wieso wirklich? Ich wollte ihn gerade fragen als er an Geschwindigkeit zulegte, und mich regelrecht hinter sich herzog. Nur leider hatte er so einen Zahn drauf, das mir mein ganzer Arm wehtat, und es mir vorkam als würde er ihn mir gleich abreißen, weswegen ich während der gesamten Strecke vor Schmerzen schrie.
 

Irgendwann hielt er dann an und sah mich fragend an, wobei ich auf die Knie ging und mir den Arm und meine Schulter festhielt. „Zu schnell?“ Ich sah ihn aus leicht nassen Augen und knurrte dann nur. Er beugte sich zu mir runter und nahm mich plötzlich auf seine Arme. Ich sah ihn nun wieder fragend an. „Seph?“ „Halt dich fest.“ Ich wunderte mich erst was das eigentlich sollte, jedenfalls bis er wieder anfing zu laufen, wobei ich mich wirklich bei ihm festhielt. Während er lief sah ich über seine Schulter hinweg nach hinten.

Ich sah richtig wie er etliche Rekruten überholte, die uns nur verwundert ansahen, was man auch gut verstehen kann. Irgendwann überholten wir dann sogar Zack, der gerade dabei war sich mit ein paar Rekruten während des Laufes zu unterhalten. Als er mich sah, sah er uns nur mit weitaufgerissenen Augen hinterher. Und nach kurzer Zeit kamen wir dann auch beim Trainingsplatz wieder an. Einige von den Rekruten waren ebenfalls schon hier, und schauten extrem verwundert als sie sahen wie Seph mich absetzte. Aber nicht nur deswegen, denn ich etwas sagen oder machen konnte, legte Er schon seien Lippen auf die meinen. Und dies genau vor den Augen der anderen.



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