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Zusammen?

Kapitel 48 – Zusammen?
 

Sean's PoV
 

„Na, heute wieder Unterricht“, meinte ich gerade zu freudig, die letzte Woche war langweilig, anders konnte man es nicht ausdrücken. Auch wenn wir eben recht viel geredet hatten, über Sachen, die wir sonst nicht erzählen würden. Aber trotzdem ging uns manchmal der Gesprächsstoff aus und dann lagen wir nur beieinander und schwiegen uns an. Jetzt würde sich das ja auf alle Fälle wieder ändern, wir durften wieder zum Unterricht gehen.
 

„Ich hab keine Lust“, war jedoch die knappe – und recht gereizt klingende – Antwort des Amerikaners, der sich in seinem Bett – in dem ich noch vor einem Moment mit gelegen hatte – wieder zusammen rollte und jetzt wohl schmollte. Was war denn los? Lag es etwa immer noch an der Tatsache, dass er jetzt Besuch von seinem Vater bekam, den er gar nicht haben wollte? Nicht einmal Jamie konnte so kindisch sein.
 

„Komm, steh auf! Ein bisschen Lernen bringt dich auf andere Gedanken.“

Ich zog ihn etwas mühsam am Arm hoch und wurde auch gleich von einem traurigen Gesichtsausdruck empfangen.

„Lass uns doch noch mal blau machen... Fällt doch keinem auf.“

Wenn er jemanden zu etwas überreden wollte, dann redete er immer mit so einem süßen Tonfall, als ob er ein Engel wäre. Vielleicht war er so einer auch irgendwann einmal. Nur jetzt nicht mehr.
 

„Lohnt sich doch nicht.“

Mit einem Lächeln wollte ich übermalen, dass er mir Leid tat. Sein Blick war der eines geprügelten Hundes, anders konnte man ihn gar nicht beschreiben.
 

Vorsichtig schmiegte ich mich etwas an den Größeren, der sofort die Arme um mich schlang und gerade zu an mir Halt suchte. Die ganzen Wochen über, hatte er immer so stark getan und jetzt bemerkte ich erst, wie schwach und zerbrechlich er war. Seine Seele war schon längst bis an das Maximum gequält worden und eigentlich konnte es doch gar nicht mehr schlimmer werden.
 

Ziemlich unbeholfen löste ich mich wieder von ihm.

„Ich geh schnell duschen. Okay?“

Nur langsam nickte er auf meine Frage und setzte sich nun auch endlich komplett auf. Fast schon verwirrt wanderte sein Blick durchs Zimmer. Man könnte meinen, er wüsste nicht, wo er war.
 

Ich verzog mich schließlich ins Bad und nachdem ich mich entkleidet hatte, stellte ich mich auch gleich unter die Dusche. Wenn ich immer so eng bei Jamie schlief, schwitze ich nachts wie ein Tier. Eigentlich konnte es bei ihm gar nicht anders sein.
 

Wirklich mitbekommen tat ich es nicht, wie jemand noch in den Raum kam, erst als ich sanft umarmt wurde, nahm ich es wahr. Mit zitternden Fingern liebkoste Jamie meine Brustwarzen, da legte ich aber schon meine Hände auf die seinen. Abrupt verharrte er in seinem Tun und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Zaghaft drückte er sich an mich, wodurch mir ein kalter Schauer über den Rücken jagte.
 

Seine starke Brust drückte gegen meinen schmalen Rücken und ich meinte fast, dass ich jeden seiner Muskeln spüren könnte, jeden Zentimeter seiner Haut. Seine Arme schlangen sich auf einmal um mich und drückten mich enger an ihn. Nie wieder wollte er mich loslassen, genau so fühlte es sich für mich an.
 

Scharf sog ich die Luft ein, als seine Lippen meinen Hals berührten und er nur einen Moment später heftig daran saugte. Als sich seine Finger auf meinen Brustwarzen wieder fanden, konnte ich mir ein leises Keuchen nicht verkneifen. Was sollte ich jetzt tun? Alles über mich ergehen lassen? Ich wusste ja nicht einmal, was er überhaupt vorhatte. Nur ein wenig Fummeln oder mehr?
 

„Sean…“, flüsterte er auf einmal, „du bist süß…“

Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Also würde es wohl nicht mehr werden, nur ein Knutschfleck, den ich wohl nicht einmal verstehen würde. Jeder sollte ihn sehen, war ja auch an einer recht sichtbaren Stelle.
 

Abrupt schlang Jamie die Arme um meine Taille und zog mich zu sich. Leicht – kaum spürbar – zitterte er. Dann war wohl das kalte Wasser für ihn eigentlich auch nicht wirklich etwas. Leicht biss ich mir auf die Zungenspitze, bevor ich mich langsam zu ihm herum drehte. Zaghaft wanderte mein Blick an ihm hinauf, bis wir uns ansahen und ich mühsam versuchte zu lächeln. Da tat er es aber auch schon ganz leicht, wodurch es mir auch nicht mehr schwer fiel.
 

„Lass uns, uns abtrocknen und dann zum Unterricht gehen… Frühstück können wir ja ausfallen lassen. Oder hast du Hunger?“

Er schüttelte sofort den Kopf und machte auch schon einen Moment später auf den Hacken kehrt, nachdem er mich wieder losgelassen hatte.
 

Binnen weniger Minuten waren wir fertig zum Gehen, doch wir hätten eigentlich noch Zeit. Aber jetzt trieb Jamie, er wollte wohl doch endlich mal wieder raus aus der Bude. Die Langeweile plagte ihn wohl schon – War bei mir auf alle Fälle so.
 

Sein rechter Arm lag um meine Taille, mein linker um seine Schultern. Wenn gerade wohl nicht so gut wie alle beim morgendlichen Essen gewesen wären, dann hätte es einige mehr verwunderte Blicke gegeben. Was war aber denn schon so ungewöhnlich an uns?
 

„Ich will dich ja nicht in Verlegenheit bringen“, hauchte mir da Jamie auf einmal ins Ohr und löste sich wieder von mir. Mich überkam eine bedrückende Leere und ein Gefühl breitete sich in mir aus, als ob er gar nicht mehr in meiner Nähe wäre. Mein Gesicht verzog ich, als hätte ich Angst. Trotzdem kam er nicht wieder näher zu mir. Was war denn los?
 

Die ersten paar Stunden verbrachte ich fast komplett geistig abwesend. Mein Blick war über eine ganze Weile aus dem Fenster gerichtet oder gelegentlich auch mal auf die Tafel. Doch ich las nicht was gerade von unserem Lehrer darauf geschrieben wurde, sondern blickte gerade zu hindurch. Unterricht war wohl doch nicht das Richtige für uns – oder eher für mich.
 

Missmutig stand ich später im Speisesaal und betrachtete mein Mittagessen. Ob das wohl immer so unappetitlich ausgesehen hatte? Ich war mir da ja nicht so sicher.
 

„Hey, Kleiner! Auch mal wieder da? Wo hast du deinen Jamie gelassen, die alte Rennsau?“

Ich konnte gar nicht so schnell schalten, wie mich da auf einmal jemand zu sich zog und es war nicht einmal Picco. Von dem hätte ich ja so etwas gerade noch erwartet. Mühsam konnte ich mich von dem jemand wieder befreien und erst einmal schauen wer es war.
 

Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen.

„Hi… Kenji…“, murmelte ich und war wieder genauso schlecht drauf, wie noch vor wenigen Sekunden. Irritiert hob der Japaner eine Augenbraue und blickte mich nun prüfend an. Und jetzt? Was dürfte ich mir anhören?
 

„Recht fit siehst du ja noch nicht aus.“ – Vorsichtig legte er mir eine Hand auf die Stirn. – „Bist aber überhaupt nicht warm. Na ja…“

Eine tiefe Furche bildete sich auf seiner Stirn und es sah so aus, als ob er angestrengt nachdenken würde.
 

Da sank auf einmal Jamie geben über von mir und seufzte auch schon herzzerreißend. Kenjis Blick schweifte auch abrupt zu ihm.

„Der Unterricht ist so was von scheiße“, grummelte Jamie, als ich mich gerade dazu entschlossen hatte, dass ich doch zum Essen anfangen könnte.
 

„Hui… Du bist ja heute mal gut drauf.“

Kenji machte es sich auf seinem Stuhl etwas bequemer und blickte Jamie etwas – wie sollte man es ausdrücken – spitzbübisch an.
 

Jamie’s PoV
 

Dieser… Arsch. Musste der mich gerade jetzt nerven? Ich war nicht in der Stimmung mich mit Kenji herumzuschlagen.
 

„Komm, schau nicht so böse… Ich bin ja schon wieder weg. Wollte ja nur mal schnell Sean Hallo sagen.“

Zum Glück hielt er sein Versprechen und verzog sich. Somit war ich mit Sean alleine, sicherlich lag es an mir, dass sich keiner zu uns setzen wollte. Ich war ja so ein gemeines Monster.
 

Gelangweilt stützte ich meinen Kopf auf einen Arm. Wieso um alles in der Welt hatte ich mir überhaupt etwas zum Essen geholt? Richtig Hunger hatte ich nicht, dabei müsste ich. Gestern Mittag – oder so – hatte ich das letzte Mal etwas gegessen und auch da war es nicht wirklich viel. Eigentlich sollte ich sterben vor Hunger.
 

„Jamie, komm schon, iss was.“

Langsam hob ich den Blick zu Sean, irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Seine Finger glitten über den Tisch zu meiner Hand und zog sie leicht zu sich hin. Lustlos begann ich schließlich zu essen, irgendwas musste ich wohl doch im Magen haben. Zusammen klappen wollte ich ja nun auch nicht wieder. So oft würde mir das wohl nicht gut bekommen.
 

Der Unterricht war trotzdem weiterhin bescheiden. Das erste Mal wieder seit Jahren kam es mir sinnlos vor, dass ich überhaupt noch versuchte etwas zu lernen. Mir kam gerade alles so ziemlich nutzlos vor, nur eines war noch etwas wehrt und das kuschelte sich gerade an mich.
 

„Du bist schön warm“, summte Sean und drückte mich behutsam ins weiche Gras. Zumindest hatten wir ja noch etwas Freizeit und konnten es uns da gut gehen lassen. Wie weit man es eben als gut bezeichnen konnte. Was konnten wir auch viel machen? Wenn man uns gleich eingesperrt hätte, wäre es wohl das Gleiche, da würden wir auch nicht um viel mehr als den Gefängnishof zu sehen bekommen, wenn wir mal raus durften.
 

Ich raffte mich hoch, als ich Sean von mir herunter geschoben hatte. Verwirrt sah er mich an und so recht war ich mir auch nicht im Klaren, was ich jetzt tun wollte. Langsam wanderte mein Blick wieder zu dem Kleineren.
 

„Na bleib hier, wir haben noch eine ganze Weile heute Zeit.“

Ja, heute würden wir noch etwas Zeit haben, etwas, was wir sonst nicht hatten. Aber die Temperaturen waren wohl gestiegen und dafür wurde der Unterricht etwas früher beendet. Hitzefrei sozusagen. Leider musste es dafür wirklich heiß werden. So oft kam das eben nicht vor, auch wenn wir mitten in der Wüste waren.
 

Langsam sank ich wieder neben Sean zusammen, da kuschelte dieser sich aber auch schon wieder an mich. Was doch so eine Woche ausmachte in der wir nur uns zwei hatten. Ich genoss seine Nähe und Fürsorge, je länger er bei mir war, umso besser fühlte es sich für mich an.
 

Leicht streichelte ich den Kleineren am Hals, während dieser es sich neben mir gut gehen ließ. Butterweiche Haut musste er haben, so fühlte sie sich für mich an. Was hatte er nur gemacht, dass sie so angenehm wurde?
 

Vorsichtig drückte ich Sean etwas von mir weg und drehte ihn dann noch auf den Rücken. Etwas verwirrt blickte er mich an, als ich mich über ihn beugte. Millimeter für Millimeter kam ich seinen Lippen mit den meinigen näher, doch ich wagte es nicht ihn zu küssen. Zu so etwas war ich doch wirklich nicht in der Lage.
 

„Tu es einfach“, flüsterte da auf einmal Sean und schlang die Arme um meine Schultern, wodurch ich abrupt ein Stück weiter nach unten gezogen worden war. Meine Lippen lagen auf den seinen und er hatte ganz leicht den Mund offen, das spürte ich. Vorsichtig schob ich meine Zunge in seinen Mund um seine zärtlich zu verwöhnen. Seine Finger vergruben sich in meinen Haaren.
 

Zaghaft löste ich mich schließlich wieder von ihm. Sein Blick wirkte etwas vernebelt, als ob er getrunken hätte. Vielleicht war das gerade ja auch wie Alkohol für ihn. Zärtlich berührte ich noch einmal kurz seine Lippen, bevor ich mich wieder aufsetzte und er es mir dann nach wenigen Minuten auch gleich tat. Nur einen Moment später lag sein Kopf an meiner Schulter. Ein tiefes Seufzen verließ seine Kehle und sofort hob ich eine Augenbraue. Was war denn los?
 

„Sind wir jetzt zusammen oder so was ähnliches?“, fragte er und blickte scheu zu mir auf.

„Liebst du mich?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage. Es dauerte einen Augenblick, bevor er zaghaft nickte und sich schließlich wieder an mich schmiegte.

„Dann sind wir wohl… zusammen…“, hauchte ich.
 

Lang war es her, dass ich so etwas zu jemand gesagt hatte. Irgendwann vor Jahren das letzte Mal, zu einem, den ich nicht einmal richtig liebte. Bei Sean war es anders, zumindest hoffte ich das. Ich war mir noch nie sicher, ob ich wirklich für jemand etwas empfinden konnte, was man als Liebe bezeichnete. Meine Gefühle einem anderen gegenüber hatten sich in den letzten paar Jahren ziemlich aufgelöst. Ich konnte es einfach nicht oder war mir nicht sicher, ob es wirklich genau dieses Gefühl war.
 

Vorsichtig nahm ich Sean in den Arm und drückte ihn behutsam an mich. Zumindest er hegte eine Empfindung gegenüber mir. Gerade gegenüber mir, dem, der sich hier durch fremde Betten fickte. Und wieso? Weil ich etwas suchte. Etwas, das ich bei Sean gefunden hatte. Wäre er nur früher schon zu mir gekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Flippi
2014-02-18T00:58:56+00:00 18.02.2014 01:58
Sie haben das Frühstück ausgelassen!!!!
Gott das hätte ich bei meiner letzte Schule auch am liebsten....
Nur das hätten sie niemals zugelassen...
Wie sagte unser lieber Leiter...
Bevor er stinksauer ist wird er dafür sorgen das wir alle stinksauer sind.
Hust... Wobei ich dann gleich zu den Jungs gezählt wurde... x.x Jippi! XD
Aber ich mag Jamies Entwicklung wirklich sehr!
Und nun bin ich sehr gespannt wie es nun wohl noch weiter gehen wird!
Von: abgemeldet
2010-02-22T19:02:50+00:00 22.02.2010 20:02
beste alter <33
Von: abgemeldet
2010-02-10T15:43:17+00:00 10.02.2010 16:43
Jamie wird immer putziger xD
Die zwei sind einfach so süß!
Endlich hat das Warten ein Ende ^^
Bin schon auf den Vater gespannt
Ein wirklich klasse Kappi!
lg fireflys
Von:  Lilla
2010-02-10T13:24:48+00:00 10.02.2010 14:24
boahhhhh ich auch haben will ^^
das ist einfach zu süß
und herzzereissend xD
das dream paar sooo süüüß >/////<
aber jetzt haben sie sich ja
absolut zuckersüßes kapi
freu mich aufs nächste
lg Lilla
Von: abgemeldet
2010-02-09T18:12:56+00:00 09.02.2010 19:12
OH MEIN GOTT!!!!!! Q///////////////////////Q
Wie lange hab ich darauf gewartet!!!
OMG
Sie sind soooo niedlich !!! >///<

ich freu mich dennoch schon auf den Vater XD
*lachflash*
Super Mammmi~
du bist echt hamma : DD
geiles Kapi :3
Von:  _sweet-kitty_
2010-02-09T16:07:51+00:00 09.02.2010 17:07
boah ist der putzelig >,<
der jamie mein ich XD
und jaaaa~
der seani hätte echt früher kommen sollen Q.Q
armes patpat >,<
nja~
aber jetzt haben sie sich gefunden x3
...
hoff ich zumindestens XD


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