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Regenlieder

von

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Einfach so

Verschlafen öffnete Sakura die blassgrünen Augen, setzte sich auf und betrachtete das zerwühlte Bett, in dem sie allem Anschein nach die Nacht verbracht hatte.

Ihre ganze Sicht war seltsam verschwommen, als würde sie durch eine angelaufene Glasscheibe blicken. Undeutlich sah der Rand der Matratze aus, unförmig ihre Hände auf der Decke.

Wie lange sie wohl geschlafen hatte? Sakura durchforstete ihre Erinnerungen.

Wann war sie gestern nochmal ins Bett gegangen? Gestern Abend... also...

“Ach, verdammt!”, aufgebracht riss sie die Arme in die Höhe.

Wie schrecklich konnte ihr erster Tag an der neuen Schule denn verlaufen sein, wenn sie gleich auf der Krankenstation landete?

Die Erkenntnis prasselte in Form von faustgroßen Steinen auf Sakura Schädel hinab. Sasuke Uchiha. Gespräch. Innere Stimme. Und dann der Schmerz an ihrem Hinterkopf und der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Manchmal war sie wirklich etwas langsam.

Sie wollte schon zynisch auflachen, als ihr die gähnende Leere in ihrem Kopf auffiel.

Die kleine Sakura...

Der optimistische, mutige, leicht perverse Teil von ihr hatte sich verabschiedet. Auf unbestimmte Zeit.

Ein entrüstetes Schnauben entkam der Haruno, eine steile Zornfalte legte sich auf ihre Stirn.

Das war doch nicht fair! Warum immer sie?

Missmutig starrte Sakura auf ihre Finger, als könne sie gut auf diese zehn Gliedmaßen verzichten, die ja an allem Leid der Welt Schuld waren.

Oh ja, ihre Finger waren richtige Monster! Ließen Kinder verhungern, Wälder absterben, süße, innere Stimmen verschwinden. Bösartig. Widerwärtig.

Ein Blitz schien durch den schmalen Mädchenkörper zu zucken, vom Kopf abwärts durch die Wirbelsäule, denn mit einem Mal war ihr Rücken kerzengerade, ihre Miene angespannt.

Sie wusste plötzlich sehr genau, wieso sie ausgerechnet auf dieser Schule gelandet war. Ein atemloses, hilfloses Lachen entkam ihrer Kehle.

„Was ist denn so lustig, Sakura-chan?”

Sakura riss die Augen auf und erschrak beim Anblick von Inos Kleid so furchtbar, dass sie beinahe aus dem Bett geplumpst wäre.

Kanariengelb mit giftgrünen Längstreifen. Welches kranke Hirn hatte sich diese Geschmacksverirrung ausgedacht? Da bekam man ja Augenkrebs.

„Alles in Ordnung? Du siehst ziemlich fertig aus.”, Tentens Stimme war wie ein beruhigender Balsam und ihr Outfit entspannte Sakuras Sehnerven. Die Brünette trug eine schlichte, dunkle Bluejeans, eine grün-karierte Bluse und eine Kette mit einem Kleeblatt als Anhänger.

„Hallo”, meinte Sakura kleinlaut.

„Hey! Endlich bist du wieder wach! Wir haben uns Sorgen gemacht!”, Ino war einfach zu laut.

Doch in ihren wasserblauen Augen schimmerte etwas, das Verzweiflung ziemlich nahe kam.

„Sie haben mich ja nur zur Beobachtung dabehalten.“

„Trotzdem. Hat ja schon ewig gedauert, bis Sasuke uns gestern mal erzählt hat, was passiert ist. Die erste Nacht und du verbringst sie gleich hier.“ Tenten lächelte sie mitleidig an.

„Ich ziehe das Unglück wohl an.“, sagte Sakura und schüttelte ergeben den Kopf.

„Übrigens ist das Casting morgen in Musikraum vier. Naruto, Sasuke und Neji würden sich bestimmt freuen, wenn du kommst.”, meinte Ino. Dabei flossen die Worte so schnell von den kirschrot geschminkten Lippen, dass die anderen Mühe hatten, den Sinn dahinter zu verstehen.

Nach einer Weile nickte Sakura, eher beiläufig als misstrauisch.

“Und was ist mit Shikamaru? Würde der losheulen?”, hakte sie nach.

Die Blondine biss sich auf die Lippen.

Als würden die Worte die Tränen, die sie selbst nicht zuließ, weinen, wisperte Ino: “Den interessiert nur, dass Temari kommt.”

Sakura wusste zwar nicht, wer Temari war, aber sie glaubte Inos unglücklichen Gesichtsausdruck nachvollziehen zu können. Dass Ino eifersüchtig war und dass sie sich dafür hasste, sah man ihr sofort an. Als hätte sie ein Schild um ihren Hals, in noch grelleren Farben gehalten, als ihr Kleid.

Hoffentlich verstand Shikamaru die Eifersucht seiner Freundin nicht falsch. Eifersucht ist schließlich oft nur die Angst, den anderen zu verlieren. Der Zweifel an sich selbst, weil der Partner jemanden gefunden hat, der einfach besser ist.

Mitleid ließ Sakura Inos Hände fassen und die Blonde zu sich aufs Bett ziehen. Sachte und langsam, als könnte eine hektische Bewegung die Stille zerstören, umarmte sie ihre (noch) neue Freundin. Sie wiegte sie sanft in ihren Armen, wie ein kleines Kind.

“Schscht.”, murmelte die Rosahaarige, als Ino kleine, glitzernde Tränen über die Wangen perlten. “Das wird schon. Du wirst sehen...Alles wird gut...Irgendwie.”

Auch als Ino sich beruhigt hatte und die Mädchen, mitunter Hinata, quatschend in dem Sanitätsraum saßen, schlichen sich Fragen, Hoffnungen und seltsame Rachepläne in Sakuras Gedanken.
 


 

Unruhig blickte Sasuke sich immer wieder um, als könnte dieses rosahaarige Mädchen plötzlich aus irgendeinem Winkel des Campus schlüpfen. Er konnte ja verstehen, dass sie Ruhe brauchte, aber warum war sie dann heute nicht im Unterricht gewesen? Es war schließlich nur eine Vorsichtsmaßnahme…

“Hallo! Erde an Sasuke! Lebst du noch?”

Eine Hand wedelte vor seiner Nase herum, erinnerte ihn auf eine ziemlich seltsame Art und Weise an eine übergroße, braungebrannte Fliege.

“Mann, Teme! Antworte, wenn ich mit dir rede! Ich will keinen Monolog führen!”, brüllte der Besitzer der Hand dann aufgebracht, das Wedeln wurde heftiger.

“Naruto, du nervst.”, meinte Sasuke abwesend, bevor er den Blonden auf dem grünen Rasen stehen ließ und in Richtung Sportplatz ging.

„Sasuke benimmt sich merkwürdig.”, Neji klang nachdenklich und gleichzeitig ein wenig nervös.

„Ja, irgendwas hat er.”, stimme Shikamaru ihm zu. Ein undefinierbarer Ausdruck war in seinen klugen Augen, während er dem Uchia-Sprössling hinterher sah.

Naruto stand da, als würde er über den Sinn des Lebens oder etwas ähnlich Kompliziertes nachdenken. Seine Stirn war gerunzelt, mit dem Zeigefinger tippte er sich stetig gegen das Kinn.

Plötzlich strahlte ein riesiges Grinsen auf seinem Gesicht, er sprengte die unsichtbaren Fesseln des Grübelns um seinen Körper und sprang freudig in die Luft.

Seine Augen funkelten, als würde dahinter ein ganzes Glühbirnensortiment aufleuchten.

„Ich hab’s!”, rief er, doch die erwartete Begeisterung wollte unter seinen beiden Freunden einfach nicht ausbrechen. “Wollt ihr’s denn gar nicht wissen?”

Jetzt sah er enttäuscht aus und zog beleidigt einen Schmollmund.

„Na los, Naruto.”, seufzte Neji und blickte verzweifelt in die Wolken, als könnten sie ihn irgendwie vor den unmenschlichen Gedankengängen seines Freundes erretten.

Dessen Optimismus, von dem sich hunderte Emos und Gruftis an der ihrer Schule wohl noch eine Scheibe abschneiden könnten, hielt wieder Einzug auf seine Züge. Zwinkernd bedeutete er den Jungen näher zu kommen, dann meinte er leise: „Ganz einfach. Teme hat sich in Sakura verguckt.”

Die Augen der anderen wurden bei jedem Wort größer und am Ende dieser kurzen, aber aufschlussreichen Aussage sahen Neji und Shikamaru so entgeistert aus, als hätte Naruto ihnen eröffnet, dass er mal ein Mädchen gewesen war.

„Du spinnst doch!”

Auch wenn Sasuke sich wirklich erst seit Sakuras Auftauchen so benahm.
 

Sasuke bekam von diesem absurden Gespräch nichts mit, er war damit beschäftigt, seinen inneren Lügner von der Wahrheit zu überzeugen.

Du machst dir Sorgen um sie.

Tu ich nicht.

Doch!

Nein.

Doch!

Nein.

DOCH!

Nein.

Je mehr du’s leugnest, desto klarer ist doch, dass du’s doch tust.

Du laberst schon wieder Schrott.

Mindestens lüge ich dabei nicht.

Du bist mein innerer Lügner, schon vergessen?

Manchmal entstehen eben Gerüchte.

Stimmt.

Sasuke seufzte innerlich auf, diesem Wirrwarr aus elektrischen Impulsen seines Gehirns war echt nicht mehr zu helfen. Wenn er mit jedem Schüler an diesem Internat solche Diskussionen führen würde, solche anstrengenden, schreiend ausgetragenen Diskussionen, wäre sein Ruf ruiniert. Innerhalb von zwei Stunden.

Das war doch unheimlich, dass sie solche Veränderungen hervorrief. Sie. Sakura Haruno.

Verdammt nochmal, er kannte sie gar nicht! Warum machte er sich so viele Gedanken um sie?

Endlich waren es nur noch wenige Meter, bis er durch das Tor zum Sportplatz gehen konnte.

Die Tasche auf seiner Schulter verlor mindestens die Hälfte ihres Gewichts. Seine Schritte wurden immer schneller, bis er an der blauen Stahltür ankam, auf der in großen silbernen Buchstaben “Knaben” geschrieben stand.

Während er sich seiner Jeans und dem T-Shirt entledigte und seine Sportkleider überstreifte, wanderten seine Gedanken zu dem bevorstehenden “Krisengespräch” der Band. Inklusive Ino, Tenten und Hinata. Die drei würden die Backgroundsängerinnen für die neue Frontfrau werden, keine von ihnen wollte zu sehr im Rampenlicht stehen und jetzt hatten sie dieses blöde Casting am Hals. Sie wollten gemeinsam das Auswahlverfahren besprechen, überlegen, was gar nicht ging und was auf jeden Fall da sein musste. Die Kriterien für die Sängerin.

Kalte Finger griffen nach dem Uchiha, als er sich an das Funkeln in Narutos Augen erinnerte. „Das wird besser als jede Castingshow.”, hatte er mit Verschwörerstimme gesagt.

Ein tiefer Seufzer entfleuchte Sasukes Lippen, dann trat er in weißen Basketballshorts und dunkelblauem T-Shirt hinaus in die Sonne. Routinemäßig schnell wählte er bei seinem iPod “Smoke On The Water” aus und begann seine Aufwärmrunden. Vielleicht würde er später mit Naruto Hochsprung oder Sprint trainieren oder einfach mit den anderen ein kleines Basketballmatch veranstalten. Wie gesagt, vielleicht.

Im Rhythmus joggte er über die Bahn, die Augen halb geschlossen, die Gedanken bei nichts und niemandem.

Das war wohl ein Vorteil, den das männliche Geschlecht innehatte. Mann konnte einfach an nichts denken. Für eine Frau unvorstellbar, da sie ja immer dachte. Selbst wenn sie daran dachte, an nichts zu denken.

Und gerade weil Sasuke in diesem Moment nicht mehr als dieses Lied in seinem Kopf war, bemerkte er auch nicht, wie Naruto, Neji und Shikamaru in der Umkleide verschwanden, diskutierend wieder herauskamen und ebenfalls mit dem Training begannen.

Als Naruto Sasuke einholte und ihm auf die Schulter tippte, erwachte der mit einem erschrockenen Luftschnappen aus dem, unter Sportlehrern bekannten, Tunnelblick und knallte erstmal der Länge nach hin. Innerlich fluchend richtete er sich wieder auf, riss die Stöpsel aus den Ohren und durchbohrte Naruto mit Blicken, scharf wie Eisschwerter.

Der schien es gewöhnt zu sein, er hielt sich einfach nur den Bauch vor Lachen und wischte sich anschließend kleine Tränchen aus den Augen.

„Ich dachte schon, du läufst bis zum Horizont. So nach zwei Stunden Dauerjoggen, wollte ich dich mal in die Realität zurückholen.”

Noch immer etwas säuerlich knurrte Sasuke ein „Klappe, Dobe.”, dann ging er zu Neji und Shikamaru.

Shikamaru behauptete gerade, er sei der beste Basketballspieler von ihnen. Das war er wirklich einmal gewesen. Bis vor etwa zwei Jahren war er sogar der Kapitän der Schulmannschaft, doch dann kam Ino und Shikamaru hängte den Sport an den Nagel. Damit er mehr Zeit für sie hatte.

Fast ein ganzes Jahr waren sie schon zusammen, hatten sich dreimal bis auf alle Ewigkeit zerstritten und spätestens nach einer Woche wieder knutschend im Gras gelegen.

Eigenartig, zwei Gegensätze. Doch wie hieß es so schön? Gegensätze ziehen sich an.

Die Maske aus Kälte war auf Sasukes Gesicht zurückgekehrt, als er den Blick anhob um das Gespräch seiner Freunde wieder zu verfolgen.

„Also, jetzt ist es eh zu spät für irgendwas anderes.”, sagte Shikamaru gelangweilt und einen Atemzug später war er auch schon in Richtung Umkleide verschwunden.

„Wie spät ist es?”, fragte Sasuke. „Gleich fünf. Wir können noch duschen, dann treffen wir die Mädchen bei Lola.”

Lola war eine rundliche, immer fröhliche Frau, die ein Restaurant auf dem Campus führte. Außerdem konnte man nur dort etwas zu Abend essen oder auch dann, wenn Mittagspause und Unterrichtsstunden längst vorbei waren. Die Kantine schloss nach der sechsten Stunde und wenn man nicht in der Küche der Zimmer kochen wollte, gab es nur noch Lola.

Ein Tisch direkt neben einem großen Panoramafenster war zum Stammplatz der Band geworden. Heute, also an einem Dienstag, war bei Lola Gyros-Tag. Sollte heißen, es wurde hauptsächlich griechisches Essen serviert und Neji war dem Moussaka wohl auf ewig und noch länger verfallen.

Um Punkt halb sechs saßen die vier Jungs an ihrem Stammtisch, jeder eine große Cola vor sich und warteten darauf, dass Ino, Hinata und Tenten auftauchten. Sie waren schon gut zehn Minuten zu spät. Warum kamen sie immer zu spät?

Entnervt stöhnte Naruto zwei Minuten später auf und zog somit aller Blicke auf sich. Auch den von Sasuke, der die Zeit damit verbracht hatte, Kritzel-Sasuke “Highway to Hell” vorzusingen. So ein schlechter Sänger war er eigentlich nicht, er hätte genauso gut die Stimme der Band sein können. Doch sie alle waren der Meinung, eine Frau fehlte dem Klang einfach noch. Das Tüpfelchen auf dem i.

„Mir ist so langweilig.” Narutos Stimme ging Sasuke jetzt schon auf die Nerven. So gut er ihn auch leiden konnte, auch wenn sie seit dem Kindergarten die besten Freunde waren, es war nun einmal so. Naruto war furchtbar nervig. Furchtbar!

Der Klang des Glockenspiels über der Tür schreckte Sasuke aus seinen Gedanken und ließ Naruto verstummen. Die drei Mädchen traten ein.

Irgendetwas war anders. Es dauerte geschlagene drei Sekunden, bis Sasuke begriff, dass Hinata in superkurzen Jeans und Highheels unterwegs war, was sonst gar nicht ihr Stil war. Aber warum schlenderte sie dann so model-like auf ihren Freund zu?

Naruto schien sich dieselbe Frage zu stellen, denn er drückte Hinata nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verfiel dann wieder ins Grübeln.

Neji bestellte noch dreimal Cola, dann erhob Shikamaru das Wort: „Also, fangen wir mal an.” Er zog einen Zettel aus der Hosentasche.

“Erstens: Äußerliche Kriterien. Irgendwelche Ideen?”

“Das ist jetzt keine ernstgemeinte Frage, oder? Ist doch scheißegal, wie sie aussieht.”, die Antwort schoss aus Tenten hervor, wie ein bissiger Terrier. Alle nickten. Bis auf Sasuke.

“Was passt dir daran wieder nicht, Teme?”, fragte Naruto entnervt. Wow, jetzt war er schon derjenige, der nervte. Hinatas Outfit musste Naruto wirklich zu schaffen machen.

“Ich will kein Fangirl. Da ist es mir egal, ob sie wie Madonna singen kann. Kein T-Shirt, auf dem mein Name steht oder sowas.”, erklärte Sasuke ruhig.

Shikamaru nickte. “Das stimmt. Am besten auch keine, die sich auszieht.” Die Mädchen nickten energisch, die Mienen versteinert.

Shikamaru notierte sich alles, dann fuhr er fort, die Stimme sachlich, wie ein Professor oder Lehrer, der seinen Schülern Testfragen diktiert: “Charaktereigenschaften. Was geht gar nicht?”

Ein paar Sekunden schien jeder für sich zu überlegen, dann schlug Neji Egoismus vor. Es folgten Arroganz, Unehrlichkeit und zu starke Unpünktlichkeit. Eine Optimistin wäre nicht schlecht.

„Der nächste Punkt wäre, wie gehen wir bei der Auswahl vor?”

„Vielleicht fangen wir erstmal mit der Präsentation an.”, meinte Sasuke. “Wenn sie singen kann, aber sich nicht gut darstellt, bringt sie uns schließlich nichts.” Er redete heute deutlich mehr als sonst.

Mein Gott, warum redest du sonst so wenig?

„Und wie willst du das testen?”, fragte Ino stirnrunzelnd. Sie war in letzter Zeit so unheimlich skeptisch und misstrauisch. Etwas stimmte nicht mit ihr, das konnte Sasuke spüren, als würde es auf ihrer Stirn geschrieben stehen.

„Vielleicht, indem sie sich einfach mal vorstellt?”, sagte Hinata.

„Gute Idee”, Naruto lobte seine Freundin, seine Augen strahlten stolz zu ihrem Gesicht, als hätte sie einen Oscar gewonnen. Der hatte ja auch Stimmungsschwankungen. Naja, war schließlich in der Pubertät, der Arme...

Wieder machte Shikamaru sich Notizen. Er schien Inos Seitenblicke nicht zu bemerken, geschweige denn sie selbst zu realisieren. Also, wenn es da nicht kriselte.

„Okay. Und was noch?”

„Dann lassen wir sie singen. Sie suchen sich die Lieder aus und schlechten Musikgeschmack filtern wir raus.”

„Rufen wir sie einzeln rein oder -“, weiter kam Shikamaru nicht, ein einstimmiges „Ja!” unterbrach ihn. „Dann war’s das.”, fügte er beleidigt hinzu und faltete seinen Zettel zusammen.

Und wie auf Kommando fiel die hitzige Anspannung von jedem Einzelnen ab, wie eine vollgesaugte Zecke.

Tenten lehnte sich zurück und schenkte Neji ein kurzes Lächeln. Unauffällig. Wirklich.

Du bist in letzter Zeit ziemlich sarkastisch, weißt du das?

Und du warst schon immer nervig.

“Ach, Sakura geht’s wieder gut.”, begann Ino zu erzählen, wobei sie ihr langes Haar schwungvoll zurück warf. „Sie hat keine Gehirnerschütterung und durfte gehen.”

Erleichtert atmete Sasuke auf, er roch den Duft der Blumendekoration gerade so intensiv, als hätte er sich in ein Meer aus Nelken und Narzissen gelegt.

„Und wo ist sie jetzt?”, Naruto und seine Neugier. Das Traumpaar schlechthin. Arme Hinata.

„Beim Hausmeister Farbe besorgen.”

Verwirrt legte Neji die Stirn in Falten. „Was?“

„Ihr gefällt das Weiß in unserem Wohnzimmer nicht. Zu langweilig.” Als Ino diesen Satz von sich gab, klang sie weder skeptisch, noch traurig, sogar ihr altes Kichern kehrte zurück.

„Sakura ist echt ‘ne Naturkatastrophe, aber total lieb.”

„Ja, außerdem hat sie Geschmack, die Kleine. Die wär’ was für dich, Sasuke.”, Tenten lachte.

Um Beherrschung bemüht schloss der Uchiha die Augen, atmete tief ein und versuchte den Scherz nicht allzu ernst zu nehmen.

„Was soll ich mit einer Katastrophe?”, brummte er, sein Blick weckte in einem das beklemmende Gefühl von drohender Gefahr, dass man einfach nur noch weglaufen wollte. Aber Tenten war nicht ängstlich. Sie würde wahrscheinlich einen Serienkiller zum Teetrinken einladen und ihm selbstgebackene Plätzchen anbieten, wenn er ihr eine Pistole unter die Nase hielt.

„Sehr viel, Uchiha. Sie könnte dich ein wenig auftauen. Sie müsste dir nur mal den Arm um die Schultern legen und du wärst extrovertierter als Naruto.”, Tenten antwortete mit einem ungeheuren Ernst in der Stimme. Als wäre Sakura eine Heilige. Eine Wunderheilerin.

Sasukes Gesicht zeigte keine Regung, kein Zucken, kein Schmerz, keine Wut. Da war einfach nichts.

“Mein Gott, lach doch mal, Darth Vader!”, rief Tenten. Ihre Zeigefinger zogen ihre eigenen Mundwinkel nach oben. Immer noch keine Reaktion.

In diesem unangenehmen Moment wechselte Naruto das Thema und Sasuke wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen, als wäre er der Traum seiner schlaflosen Nächte.

„Wie viele haben sich bis jetzt eigentlich für’s Casting gemeldet?”, fragte Naruto und die Kälte, die von dem Sasuke ausging, wich langsam zurück. Als müsste sie einen Ort verlassen, den sie lieb gewonnen hatte. Widerwillig.

„Als ich gestern geguckt hab, waren es 78.”, grinste Shikamaru. Über so reges Interesse durfte man sich schließlich freuen.

„79.”, verbesserte Ino und lächelte ebenfalls. “Sakura.”

Sprachen sie eigentlich nur noch über Sakura?

Sasuke stöhnte, die Hand an seiner Stirn und versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Jetzt stell dich nicht so an.

Hn.

Ist doch ein schönes Thema.

Lass mich in Ruhe.

Nein, dann willst du wieder mit mir reden und ich darf nicht und das wäre doof.

Hn.

Geht’s dir nicht gut?

Nein.

Freu dich doch, dass deine Freunde sich so viele Gedanken um dich machen.

Tun sie das?

Ja. Sie überlegen, wer zu dir passt, weil sie nicht wollen, dass du alleine bist.

Bildete er sich das gerade ein oder versuchte dieses nervige Hirngespinst gerade, ihn zu trösten?

Außerdem magst du es, über sie zu reden.

Wie heißt es so schön? Einbildung ist auch eine Bildung.
 


 

Während Sasuke in Selbstmitleid versank, war Sakura kurz vorm Verzweifeln. Obwohl es einfacher war, die Farbe für die langweiligen, weißen Wände zu besorgen, als sie gedacht hätte. So leicht, wie Blinzeln. Oder Lächeln.

Der Hausmeister war ein freundlicher, älterer Herr, der aussah wie ein braungebrannter Nikolaus ohne Bart. Er hatte ihr sofort eine ganze Auswahl an Rottönen gezeigt und als Tony, wie ihn jeder nannte, nach dem Verwendungszweck fragte, konnte sie gar nicht anders, als ihm die Wahrheit zu erzählen. Dieses gutmütige, faltenumspielte Grinsen sog einem ehrliche Worte aus dem Mund wie ein Strohhalm.

Der alte Mann hatte sie nur lieb angesehen und ihr drei Dosen von dem Weinrot in die Arme gedrückt. Die Hausordnung erlaubte das Streichen von Zimmern, solange es beim Auszug wieder umgestrichen wurde. Das war also kein Problem.

Aber dieses Ungetüm von einem Schrank mit dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten war sehr wohl eins! Und das war auch der Grund, warum Sakura langsam aber sicher Wuttränen in die Augen stiegen und als kleine Perlen über ihre Wangen rollten. Alles in ihr fühlte sich an, als hätte jemand darin herumgekramt, wie in einer durchwühlten Schublade.

Sasuke, seine innere Stimme, ihre neuen Freundinnen und deren Sorgen, das Heimweh und noch so viele andere Dinge, die irgendwo in der unordentlichen Wohnung ihres Herzens herumstanden. Innerlich so durcheinander, trat das Mädchen mit voller Wucht gegen das Holz.

Ein spitzer Schmerzensschrei erklang, dann ließ sie sich auf die schwarze Ledercouch fallen.

Ein grässliches Knirschen von Plastik und Metall durchschnitt die Stille im Wohnzimmer, es blitzte einmal kurz auf und Sakura kniff erschrocken die Augen zu.

Als sie sie wieder öffnete, stieß sie ein genervtes Seufzen aus. Dunkelheit umschlang sie mit schwarzen Armen, versuchte sie zu erdrücken, zu verjagen mit ihren unheimlichen Schatten.

Sakura hatte keine Angst im Dunkeln. Im Gegenteil, sie fühlte sich wohl, wenn die Schwärze sie umfing, ihre Haut kühlte, wie ein angenehmer Film aus frisch gefallenem Schnee.

„Komm wir stehlen uns durch die Nacht.”, leise begann Sakura zu singen, wie das Rauschen von Blättern im Wind. „Sie ist wie für uns gemacht. Und im Schutz der Dunkelheit - nehmen wir uns das, was uns nicht reicht.”

Nachdenklich setzte sich das Mädchen auf, zog die Beine an und legte das Kinn auf die Knie. Die Melodie in ihrem Kopf spielte unaufhaltsam weiter, wie das Meer. Ebbe und Flut. Flut und Ebbe.

Wie von Zauberhand gereicht, ergaben die einzelnen Wörter plötzlich Sätze.
 

Und wir fliehen!

Sind schon durch die halbe Welt gerannt

Wer soll uns kriegen?

Wir sind überall und nirgendwo

unerkannt
 

Mit jedem Ton wurde sie lauter, der Text lief über ihre geschlossenen Lider. So bemerkte sie auch nicht, wie sieben verwunderte Menschen eintraten.
 

Sie hängen unsre Bilder auf

sie füllen jede Zeitung aus.

Sie jagen uns weltweit

doch wir sind zum Äußersten bereit

Lieber tot, als nicht zu zweit!
 

Und wir fliehen!

Sind schon durch die halbe Welt gerannt.

Wer soll uns kriegen?

Wir sind überall und nirgendwo

unerka-.
 

Ein Räuspern schnitt ihr das Wort ab, als wäre ihre Stimme plötzlich versiegt.

Erschrocken riss sie die Augen auf, doch alles was sie erkennen konnte, waren große, unförmige Schatten, die vor dem Wohnzimmertisch standen.

Eine unheimliche Stille legte sich über den Raum, wie ein großes, alles erstickendes Tuch.

„Sakura-chan?”, Tentens Stimme zitterte ein wenig, klang verloren in der Dunkelheit. Ein leeres Echo von der sonst so energischen Tonlage.

„Hey Leute.”, sagte Sakura zögerlich. Was wenn jetzt...?

„Scheiße, Sakura! Warum geht das Licht nicht an?”

Ino war unverkennbar. Wütend, schrill und furchtbar laut, wie ein tobendes Gewitter.

„Ich weiß es nicht, es hat geknallt und geblitzt und dann...gar nichts.”, Sakura hob die Arme, doch ihre Geste blieb in der Schwärze ungesehen.

„Mann, ist das düster! Wo sind wir eigentli-au!”, das Rumpeln und Narutos Flüche ließen auf eines schließen: Er war gerade ziemlich schmerzhaft gegen den niedrigen Tisch gelaufen.

„Und warum bist du nicht in ein anderes Zimmer und hast Licht gemacht?”, meinte Shikamaru. „Angst im Dunkeln, oder was?”

Statt eine Antwort zu geben, huschte die Angesprochene vorsichtig in die anliegende Küche und schaltete dort das Licht an.

„Besser so?”, fuhr sie Shikamaru an. Dabei sträubte sie sich wie eine Katze.

„Ja.”, antwortete er nur gelangweilt und ließ sich in einen Sessel sinken.

„Wie sieht’s denn hier aus? Das ist ja noch schlimmer, als bei uns!”, spottete er weiter, sein Mund verzog sich zu einem überheblichen Grinsen. Er erinnerte Sakura irgendwie an einen Schakal, aber... hatten die nicht riesige Ohren?

Sakura schüttelte den Kopf, versuchte die Vorstellung eines Shikamaru mit Hundeschnauze loszuwerden, dann bemerkte sie, dass ihre Freundinnen nicht nur Shikamaru und Naruto, sondern auch Sasuke und Neji mitgebracht hatten. Skeptisch musterte sie die Jungen, dann die verfügbaren Sitzplätze. Wieder die Jungs, die Couchgarnitur, die Jungs.

„Sakura!“

Überrascht hob Sakura den Kopf und erblickte Hinata, die den Boden anstarrte.

„Was?”, gab sie gereizt von sich, dann folgte sie dem Blick der Hyuga und entdeckte den Grund für das verkniffene Grinsen. Verdammt! Sie trug noch die Sachen, die sie zum Streichen angezogen hatte! Also ein weißes, von früheren Renovierungen zugekleckstes T-Shirt und eine ebenso bunt gespickte, zu kurze Latzjeans. Sie sah aus wie eine Automechanikerin, der Farbe statt Motoröl auf den Kleidern klebte.

Neji stieß einen kurzen, anerkennen Pfiff aus, dann setzte er sich neben Tenten auf die Couch.

Sakura biss sich auf die Unterlippen, die Röte stieg ihr ins Gesicht, dann beobachtete sie die Gesichter der anderen drei, die noch standen. Sasuke, Naruto und Ino starrten auf den einzigen freien Sessel. Die Stimmung war zum Zerreißen gespannt, als wäre ein Film gerade am großen, fragwürdigen Moment angekommen.

Sakura stieß einen entnervten Seufzer aus und machte einen Schritt in Richtung Sessel.

Das war ein gepolstertes Möbelstück, nicht die Krone von England!

Und als hätte sie mit diesem Gedanken den Startschuss gegeben, rasten Ino und Naruto plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit auf sie zu, dass sie gerade noch zur Seite springen konnte. Sasuke schaute dem Spektakel zu, dann wandte er den Kopf ab. Das Wettrennen endete damit, dass beide auf dem Sessel saßen. Ziemlich eingequetscht und offensichtlich unbequem.

„Und ich bin total durchgeknallt, Ino?”, Sakura wartete die Antwort erst gar nicht ab, sondern drehte sich um und holte zwei Stühle aus der Küche. Einen für sich, einen für Sasuke. Er bedankte sich nicht, sah sie nicht einmal an. War ja zu erwarten gewesen.

„Also Sakura-chan, dann erzähl uns mal was mit dem Licht passiert ist.”, Neji sprach herrisch, auch wenn es wohl nicht so klingen sollte, er hörte sich an wie ein Hauptmann beim Militär.

„Hab ich doch schon. Knall-blitz-bumm-aus.” Sakura ratterte die Liste herunter, wie sie es wohl mit vier Jahren getan hätte.

Neji stöhnte gequält, fasste sich an die Stirn und stöhnte wieder. „Du bist einfach eine -“

„Ist doch egal.”, meinte Tenten schnell. „Reden wir über coole Dinge, etwas, das uns alle brennend interessiert: Was hast du da gesungen?” Konnten die eigentlich auch mal miteinander reden und nicht nur mit ihr?

„Stimmt. Ich hab das noch nie gehört, von wem ist das?”, Naruto beugte sich neugierig vor, während Sakura sich auf den hölzernen Stuhl sinken ließ.

„Von niemandem. Das war gar nichts. Ich hab nur irgendwas gesungen, was mir gerade in den Si- warum starrt ihr mich alle so an?”

„Du könntest das morgen beim Casting singen.” Sasukes raue Stimme weckte die Sakuras Aufmerksamkeit von Neuem. Wie er so da saß, erinnerte er sie an einen Racheengel, den sie mal auf einem Gemälde gesehen hatte. Das Bild war eines der wertvollsten und prächtigsten in der gesamten Ausstellung gewesen und, auch wenn sie es nicht gerne zugab, er sah noch viel schöner aus, als diese “Verführung der Hölle”, wie das Gemälde genannt wurde.

„Muss ich wirklich dahin?”, flüsterte Sakura, ihre Stimme klang heiser, als wäre sie nach langer Zeit aus einem Meer von Erinnerungen aufgetaucht.

„Du hättest gute Chancen.”, sagte Neji.

„Ihr bevorzugt sie hier total.”, Shikamaru allerdings klang nicht sehr begeistert. Ob das an dieser Temari lag? Sakura seufzte und schaute zurück zu Sasuke.

Er suchte ihren Blick und sie erkannte die stumme Bitte darin. Der Ausdruck seiner schwarzen Augen war nicht so kalt, nicht so arg stolz, einfach ein wenig...offener. Jetzt fühlte es sich anders an, nicht mehr so, als würde sie in einen endlosen Abgrund fallen, eher, als würden seine Seelenspiegel ihr eine andere Welt zeigen. Ein fremdes, schwarzes Meer, in dessen warmes Wasser sie langsam eintauchen konnte. Unbekannt, aber weniger beängstigend.

Sein Blick hatte so viel Tiefe, dass Sakura sich nicht sicher war, ob sie ihre Augen schließen oder weit aufreißen wollte. Die Luft um ihren Kopf war ein eiserner Griff, der sie zwang, ihn weiter anzuschauen, es ihr gar nicht ermöglichte, das Gesicht abzuwenden.

Auch er starrte sie an, der Blickkontakt schien zwischen ihnen wie ein dünner, leuchtender Faden zu hängen.

Doch mit der Zeit spürte sie etwas auf ihrer Haut, das sich anfühlte, als würden hunderte kleine Mäusefüße darüber huschen. Es waren die Blicke der anderen, die sich durch das Mädchen bohrten und ihr einen rötlichen Schimmer auf die Wangen zauberten. Verlegen drehte Sakura den Kopf weg. Ob Sasuke das auch tat? Vielleicht sollte sie es riskieren. Sie müsste ihm ja nur einen ganz kurzen Blick zu werfen und dann-.

Nein. Das war definitiv keine gute Idee, wie Sakura einen Moment später feststellte, denn Sasuke beobachtete sie immer noch. Als warte er auf irgendetwas. Worauf bloß? Moment, hatte sie irgendetwas im Gesicht? In den Haaren? Verlegen knetete Sakura ihre Finger.

Mit einem leisen Knarzen des Stuhls stand Sakura auf, ging zur Stereoanlage und schaltete sie ein. Auf Zimmerlautstärke tönte "Just Dance" aus den Lautsprechern. Mindestens verschonten sie die Nachrichten.

Als Lady Gaga gerade zum Refrain ansetzte, sprang Ino auf.

„Ich liebe dieses Lied!", rief sie lachend, tanzte eine Runde um den Tisch herum und ignorierte die skeptischen Blicke der anderen.

Naruto allerdings nutzte seine Chance und machte sich auf dem Sessel breit, als wollte er darauf die Nacht verbringen.

Die letzten Töne des Lieds verklangen, der Radiosprecher quatschte gutgelaunt drauflos und Ino stand ziemlich wütend vor dem Sessel.

„Naruto…", Ino knurrte, „Weg."

Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Ino nickte energisch. Naruto schüttelte den Kopf rasend schnell. Ino holte tief Luft und Sakura eilte in weiser Voraussicht zu ihr hinüber und presste ihre Hand auf Inos Mund. Empört wand Ino sich im Griff der Neuen.

„Hey, Ino. Das ist nur ein Sitzplatz. Hier, komm. Setz dich hierhin.", Sakura redete mit Ino wie mit einem beleidigten Kind und führte sie zu dem freien Stuhl neben Sasuke.

„Aber, Sakura, ich - "

„Ah!", die Haruno schnitt Ino das Wort ab. Zufrieden stemmte sie die Hände in die Hüften und lächelte.

„Entschuldige, dass ich frage, aber wo sitzt du jetzt?", Neji unterdrückte ein Grinsen, was Sakura nicht verstehen konnte. Was war denn jetzt schon wieder lustig?

Sie atmete noch einmal tief durch und suchte nach ihrem Stuhl. Wo war dieses bescheuerte Ding jetzt schon wieder hin?

Hinata und Tenten fingen an zu kichern, als sich Sakuras suchende Miene wandelte. Das Verständnis breitete sich wie eine Seuche auf ihrem Gesicht aus und das reichte, um die ganze Gruppe zum Lachen zu bringen. Wobei Sasukes Mundwinkel nur ab und zu zuckten, Neji allerdings ein eingefrorenes Grinsen erworben hatte.

„Ja, danke, Leute! Ich hab euch auch lieb!", stieß Sakura hervor, der Sarkasmus triefte aus jedem ihrer Worte.

„Wissen wir, Sakura-chan. Wissen wir.", gluckste Naruto.

Danach kehrte tatsächlich so etwas wie Ruhe ein und die Gruppe verfiel in ein lockeres Gespräch.

Ino legte unauffällig eine Hand auf Shikamarus Knie, er schaute sie an, ein warmes Band schien zwischen den beiden in der Luft zu schweben. Vielleicht steigerte Ino sich bei der Sache mit Temari wirklich in etwas rein. Sakura lächelte bei sich.

Während Sakura langsam aber sicher in ihren Gedanken verschwand, erhob sich Neji von der Couch.

Lässig schlenderte er an ihr vorbei, gab ihr dabei ganz aus Versehen einen kräftigen Schubs und lief dann gemütlich weiter Richtung Küche.

Total überrumpelt fand Sakura sich auf Sasukes Schoß wieder.

Entgeistert starrte er Sakura an, sie starrte zurück. Kein Wort drang aus ihrem Mund, kein erschrockener Aufschrei, sie hielt sogar die Luft an. Ohne es zu wollen, versank sie wieder in seinen dunklen Augen, fühlte sich, als würde sie von sanften Meereswellen mitgezogen.

Die anderen lachten los, lachten die beiden „Opfer" aus, dass Sakura einen leichten Rotschimmer auf den Wangen bekam. Shikamaru hielt sich nur noch in einer seltsamen Verrenkung auf seinem Sessel, Hinata, Ino und Tenten klammerten sich prustend aneinander und Naruto war sowieso schon längst auf den Boden gerutscht.

Blieb nur noch der Verursacher des Übels, der ziemlich schief im Türrahmen zur Küche hing und lauthals Richtung Boden lachte. Nicht mehr lange und…Neji landete mit einem hässlichen Knacken auf den Fließen, doch er schien die wachsende Beule an seiner Stirn gar nicht zu bemerken. Er lachte weiter, dass ihm schon die Tränen in den Augen standen.

Wurde Sasuke gerade leicht rosa im Gesicht? Diese Verlegenheit konnte sie sich doch gar nicht einbilden! Gleichzeitig spürte Sakura, wie die Hitze in ihrem Gesicht noch schlimmer wurde.

Er war so nah. So unheimlich nah, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Ihr Herz stolperte, wieder und wieder, fand den richtigen Rhythmus nicht mehr, solange Sasuke seinen Blick nicht abwandte.

Auch Sakura konnte sich nicht überwinden, den Kopf wegzudrehen. Wie gerne würde sie diesen Moment festhalten, ihn in eine wunderschöne Schatulle stecken und immer wieder neu durchleben, wenn es ihr schlecht ging.

Doch Sasukes Züge veränderten sich. Als würde er einfrieren, verschwand jede Regung, seine Augen wurden wieder kalt. So eisig kalt, als wäre ihr fremdes Meer zugefroren. Alles an ihm wurde hart und ließ ihn stolz erscheinen, eine Statue, aus Stein gemeißelt, oder Marmor.

Diese Verwandlung versetzte Sakura einen Stich ins Herz und sie erhob sich ergeben. Mit einem leisen „Gute Nacht." verschwand sie in ihrem Schlafzimmer. Sie musste dringend weg von Sasuke.

Verdutzt blickten die anderen ihr hinterher.

Sakura zog sich um, legte sich in ihr Bett, doch sie bemerkte gar nicht, was sie tat. Vernunft, Wut, Zuneigung und Logik, alle versuchten sie die Oberhand zu gewinnen, schrien sich an, traten und bissen sich, wie balgende Hunde und doch verstand Sakura kein Wort von dem, was sie im Eifer des Gefechts herausbrüllten. Irgendwie verwirrte sie all das. Jeder wollte sie beeinflussen, doch sie waren zu viele.

Das Mädchen wusste nicht mehr, wem es zuhören sollte, wem es zuhören musste.

Ihre Gefühle sprachen nicht die eindeutige Sprache, die ihre innere Stimme benutzt hatte. Als wäre sie im Urwald gelandet und würde aus dem Gekreisch der Affen und Vögel nicht schlau. Es dauerte ewig, bis sie eingeschlafen war.
 

Was war denn jetzt passiert? Wieso war sie weggerannt?

Weil du ein dummer, verkorkster Feigling bist, darum!

Sein zweites Ich schrie Sasuke an, Wut peitschte aus jedem Wort, als wollte sie ihm blutige Striemen ins Fleisch schlagen.

Wie kann man so eine Chance einfach verstreichen lassen?! Das waren noch höchstens fünf Zentimeter! Aber nein, Herr von und zu Eisschrank darf ja nicht das Gesicht verlieren! Ihr war das schließlich auch peinlich und-

Sasuke hörte den Rest nicht mehr. Ja, Sakura war rot geworden, klatschmohnrot, aber sie hatte hübsch ausgesehen. Und für einen Moment hatte er vergessen, wer er war und wo. Alles, alles hatte er vergessen, in den paar Sekunden, in denen sie ihm in die Augen geschaut hatte.

Es war die Angst gewesen, ein Selbstschutz, der fast wie ein körperlicher Reflex war. Diese Angst hatte ihn dazu gebracht, sich wieder zu verschließen, seine Maske aufzusetzen und ihrem tastenden Blick jede Sicht zu versperren. Er wurde zu dem, den alle kannten.

Seit das Mädchen aufgestanden war, hatte niemand im Raum etwas gesagt. Es war still, wie auf einem Friedhof, über dem der Atem des Todes lag. Der Atem der ewigen Ruhe.

Sasuke ließ seinen Blick über die Gesichter seiner Freunde schweifen, konnte Verwirrung und Ratlosigkeit aus ihnen lesen. Mindestens schien ihm keiner Vorwürfe machen zu wollen. Außer seiner inneren Stimme, aber deren Beschimpfungen musste er ja schon die ganze Zeit über sich ergehen lassen.

Tenten seufzte und der Rest zuckte zusammen, als hätte sie gerade eine ganze Packung Silvesterkracher hochgehen lassen.

„Mann, seid ihr schreckhaft.", meinte sie beiläufig und schlug kokett die Beine übereinander.

„Was Sakura wohl plötzlich hat?", flüsterte Ino, als könnte Sakura durch den dunklen Flur und die dicke Eichentür jedes Wort verstehen. „Hast du 'ne Ahnung, Sasuke?"

Sasuke zuckte mit den Schultern.

„Naja", Ino erhob sich von dem Stuhl und ging in die Küche, wo Neji inzwischen nicht mehr auf den Fliesen lag, sondern saß. Der Hyuuga fixierte grübelnd die schneeweiße Decke.

„Vielleicht hat sie sich an etwas erinnert, das ihr in einer ähnlichen Situation passiert ist. Etwas Unangenehmes.", sprach der Braunhaarige seine Idee aus. Die anderen nickten zustimmend.

„Wir können sie ja morgen mal fragen.", Tenten stand ebenfalls auf und wechselte den Radiosender.

Nachdem Tenten sich wieder gesetzt hatte und Ino eine Runde Limonade serviert hatte, verschwanden die düsteren Gedanken an Sakuras mögliche Vergangenheit, zerplatzten wie Seifenblasen.

Zwischen Ino und Naruto entbrannte eine hitzige Diskussion darüber, ob orange im Moment in war, oder nicht. Ab und zu gab jemand einen Kommentar ab, böse Blicke wurden wie ungenaue Pfeile verschossen und ein paar Lachanfälle ließen sich nicht vermeiden. Sogar Sasuke wurde das ein oder andere Mal ein winziges Grinsen entlockt und das motivierte Naruto anscheinend, unnachgiebig zu bleiben.

Als ob er sich Inos Meinung von "in einem sanften Aprikos" auch nur in 10.000 Jahren anschließen würde! Selbst Sasukes zweites Ich lachte sich über die sinnlosen Argumente des Blonden halb tot und ließ Sasuke sein schlechtes Gewissen für einen Weile vergessen.

„Orange ist aber die Farbe der Feuerwehrmänner!", brüllte Naruto gerade, seine Augen blitzten, als würde ein flackerndes Feuer sich darin immer wieder aufs Neue entfachen.

„Feuerwehrmänner tragen rot! MÜLLMÄNNER sind orange!" Ino sah aus, als würde sie gleich wie eine Irre loslachen, laut und ziemlich furchteinflößend. Und so langsam ging Naruto nicht nur Ino auf die Nerven, sondern allen anderen auch.

Doch dann geschah etwas, das nicht einer von ihnen jemals erwartet hätte. Die Übernahme der Weltherrschaft durch Bananenschalen wäre wahrscheinlicher gewesen, als das, was sie jetzt alle verblüfft schweigen ließ.

„Stimmt, orange ist out“, murmelte Naruto und schien in sich zusammenzusinken, wie ein Ballon, aus dem man die Luft gelassen hatte. Sasuke betrachtete seinen Freund, dessen Gesicht einen traurigen Ausdruck angenommen hatte. So wie damals, als er erfuhr, dass seine Eltern ihn im zarten Alter von acht Monaten adoptiert hatten. Etwas wie Mitgefühl glitzerte in Sasukes schwarzen Augen, doch gerade als er den Mund öffnete, um etwas Tröstendes von sich zu geben, holte Naruto tief Luft.

„Warum trägst du diese Schuhe, Hinata-chan?" Es schien, als würde der Blonde mit dem Boden reden, den er so angestrengt musterte. „Ist es für einen anderen Jungen? Willst du ihm gefallen?"

Ein paar Augenblicke schwieg Hinata überrascht, dann fragte sie: „Traust du mir das zu?"

Seine Zweifel schienen sie zu verletzen, nicht heftig, aber dennoch wie das sanfte Prasseln von kantigem Steinregen auf ihrer Haut. Sasuke schloss die Augen. Hinata war wie ein Buch. Ihre Augen zeigten einem ihr ganzes Inneres, als würde sie es einem ins Gesicht schleudern. Und im Moment war sie enttäuscht. Sogar sehr.

„Du kannst mir die Frage nicht übel nehmen.", meinte Naruto, noch immer sah er seine Freundin nicht an. „Du hast immer gesagt, du kannst mit solchen Absätzen nicht laufen. Da ist es doch klar, dass es mich jetzt interessiert, warum du wie ein verdammtes Topmodel auf den Dingern durch die Gegend spazierst."

„Ja, Naruto. Aber ich dachte…ich dachte…", Hinata verfiel zurück in ihr Stottern, das sie meist im Unterricht von sich gab. „I-ich da-dachte, du…weil du…letztens ha-hast du ge-gemeint, die Highheels hätten…hätten die Frau i-im Kino no-noch viel…viel heißer a-aussehen la-lassen…"

Synchron schlugen Neji und Sasuke sich die Hand gegen die Stirn, der Chaot wusste doch, wie sehr Hinata sich solche Aussagen zu Herzen nahm.

Einmal war sie mit langen Haarextensions und Lara-Croft-Outfit im Unterricht erschienen, weil Naruto gesagt hatte, Angelina Jolie sähe darin einfach zum Anbeißen aus. Das fanden die Kerle, die Hinata später im Flur hinterher gepfiffen hatten, übrigens auch.

„Du hast die Teile für mich anzogen?", rief Naruto. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln von der Größe des Saturns aus.

Hinata nickte und schaute verlegen auf die Tischplatte, deren rotes Deckchen ja so unglaublich interessant war. Naruto aber sprang auf, war mit einem Satz vor seiner Freundin und packte ihre Handgelenke. Als er sie mit einem Ruck nach oben zog und gierig küsste, wandte Sasuke den Kopf ab. Er fand es nicht eklig oder abstoßend, zu privat fand er das Ganze auch nicht, doch er wollte verhindern, dass Eifersucht durch ein Loch in dem Schutzwall um sein Herz dringen konnte.

Er wollte seinen Freund nicht beneiden, nur weil er schon ein Mädchen gefunden hatte, das ihn nicht nur wegen seinem Aussehen, seiner Beliebtheit oder seinem Geld mochte, sondern wegen seinem Charakter und weil er sie zum Lachen brachte.

Bei Sasuke gab es Zeiten, in denen er ganz ohne Freundin auskam, aber auch solche, in denen er das Mädchen nach spätestens zwei Tagen auswechselte. Auch wenn jedes dieser Fangirls sich die große Liebe erhoffte oder dass sie die Letzte war. Manchmal war eine die Letzte, aber nur, bis seine nächste Jagd begann. Shikamaru verglich ihn in diesen Phasen oft mit einem ausgehungerten Tiger, der nicht mehr wusste, wann er genug gefressen hatte. Vielleicht war das so und selbst wenn, es war Sasuke egal.

Die meisten dieser Mädchen wussten um das Risiko, das eine Beziehung mit ihm barg. Es war wie ein Geheimnis, das von einem lästernden Mund zum nächsten getragen wurde. Bis es jeder wusste, ob er wollte oder nicht.

Doch im Moment war keine Jagdsaison für ihn, die Band und die Schule nahmen ihm jegliche Zeit. Rücksichtslos fraßen sie die Stunden und Minuten seines Lebens, machten sich darüber her wie ein Heuschreckenschwarm.

Manchmal wünschte sich Sasuke, dass eine der weißen Wolken zu ihm herabschweben und ihn mitnehmen würde. Auch wenn ihm das niemand glauben würde, aber so oft, wie er Todesblicke verschoss und anderen gedanklich den Kopf abriss, so oft träumte er davon auf einer Wolke davonzufliegen. Dabei war es wie bei einem kleinen Jungen, der unbedingt jetzt auf der Stelle erwachsen sein wollte. Es ging einfach nicht.

Aus rein physikalischen Gründen. Sasuke seufzte.

Och, Sasuke! Du bist so langweilig!

Hn.

Ich sagte: Du bist langweilig.

Hn.

Mann, was ist denn los mit dir? Wo ist dein Temperament hin? Eingeschlafen, oder was?

Hn.

Was soll denn „Hn“ für eine Antwort sein?!

Hn.

Sasuke, das nervt.

Hn.

Sasuke, ich möchte dich nicht an-

Hn.

-schreien. Ich hab dich auch lieb.

Aha.

Du kannst ja noch was anderes sagen!

Hn.

Ich nehm' alles zurück. Du bist so kalt! Wie kann man nur so herzlos sein?

Hn.

Weißt du was? Ich schmolle jetzt.

Fragend hob Sasuke eine Augenbraue, dann stahl sich die Andeutung eines Lächelns auf seine Lippen. Dieses dumme Ding ließ sich so leicht bis auf sein nicht vorhandenes Blut reizen, es war wie eine Mine. Bereit bei jeder noch so kleinen Berührung, in diesem Fall Provokation, zu explodieren. Man musste nur ein bisschen Durchhaltevermögen zeigen, dann schrie diese Stimme herum. Oder setzte sich stillschweigend in eine Ecke. Ein trotziges Kind, das seine Lieblingssendung nicht sehen durfte.

Wie eiskalter Stahl bohrte sich eine längst vergessene Erinnerung in seine Gedanken. Sasuke, wie er unter Itachis Arm durchschlüpfte, um ins Wohnzimmer zu kommen. Der Geruch von schwerem Rotwein und das panische Gesicht seines großen Bruders, als Sasuke den Rotweinfleck auf dem Teppich entdeckte. Die Unbeschwertheit der Erinnerung schmerzte. Als wollte Sasuke seine Gedanken verscheuchen, knurrte er und schüttelte den Kopf. Das rabenschwarze Haar fiel ihm in die Stirn, seine Freunde blickten ihn verwundert an.

„Was hast du? Findest du die Zeile nicht gut?", Naruto warf ihm einen fragenden Blick zu. Auf dem Schoß des Blonden lag ein Block, ein Bleistift klemmte hinter seinem linken Ohr.

„Worum geht's?", hätte ein anderer das gesagt, es wäre allgemeines Stöhnen ausgebrochen. Doch schließlich war es Sasuke. Aus seinem Mund waren das schon ziemlich viele Worte.

„Neuer Song. Sind aber noch nicht weit.", erklärte Neji, bevor er wieder grübelnd die Augen schloss. „Ich zeig’s dir später. Aber wir wollten noch den Lautsprecher in den Musiksaal tragen.“

Sasuke nickte und die beiden verabschiedeten sich. Wenig später hallten ihre Schritte in den menschenleeren Gängen wieder.

„Und du hast echt keine Ahnung, was mit Sakura gewesen sein könnte? Sie hat immerhin auf deinem Schoß gesessen."

„Nein."

„Du weißt, dass du es mir ruhig sagen kannst."

„Neji, ich weiß es wirklich nicht."

Neji sah nicht sehr überzeugt aus, seine Stirn lag ungläubig in Falten.

„Das glaub' ich dir nicht, Sasuke."

„Pech für dich."

Der Uchiha blitzte seinen Freund wütend an, dann wanderte sein Blick wieder auf den Boden. Dieses Linoleum erinnerte ihn an ein Krankenhaus oder eine Arztpraxis, es fehlte nur der Geruch von Desinfektionsmittel und Seife.

„Naja, du musst es ja wissen. Aber das bestätigt nur Narutos Verdacht."

Neji holte ihn aus seiner Gedankenwelt, dass es sich anfühlte, als wäre sein Kopf gerade als Geschoss für ein Katapult benutzt worden.

„Verdacht?", er presste die Zähne aufeinander, es klang wie ein düsteres, warnendes Knurren.

„Dafür bist du noch nicht bereit, Sasuke."

„Neji!"

„Nein."

„Welcher Verdacht?"

"Dass du auf Sakura stehst.", deutlich kamen die Worte aus dem Mund des Jungen, ohne Zögern, ohne Zweifel. Als hätte er gerade gesagt, dass die Erde um die Sonne kreiste und nicht umgekehrt. Eine Tatsache eben.

Wut kochte in Sasuke hoch, flutete seinen Körper, bis er sie in jeder Zehenspitze fühlen konnte. Doch er wäre nicht er selbst, würde er jetzt gereizt reagieren und sich so seinen Zorn anmerken lassen. Er gab ein unterkühltes „Aha." von sich und sagte für den Rest des Weges gar nichts mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  lilaliebe
2010-08-24T20:57:55+00:00 24.08.2010 22:57
hey ^.^
ich meld mich auch mal zu wort xD
das kapi war gut und ich freu mich schon aufs nesgte wegen den casting und naruto als dieter bohlen :D*lachflash hab*
sasuke ist ja ganz shcön süß in deiner FF

einfach herzewärmend und noch ein lob für dein schreibtyle XD
und ich stimm dir zu hip hop ist auch nicht so mein ding :D

lg Kim
Von:  e-xoxo
2010-01-09T22:34:14+00:00 09.01.2010 23:34
I love Kritzel Sasuke XDD
Ich find Sasuke in dieser FF garnicht so schlecht aber der ist auch ein Vollidiot vom feinsten >__<
Das war einfach sooo dumm und der ich weiß nicht was mit ihr ist.
Naja ich les dann mal weiter ;P
Von: abgemeldet
2009-03-19T17:37:51+00:00 19.03.2009 18:37
Geniales Kapitel. <3
Ich liebe Sasukes innere Stimme... Kritzel-Sasuke ist geil. x3
Ich fange an, Sasuke wieder zu mögen... Und Sakura auch... <3
Das ist ein Wunder... o.ô
Aber du schreibst ja auch soooo toll.
Einfach super gemacht, weiter so.
lG
chibichan
Von:  JuKatzuragi
2009-03-19T13:32:35+00:00 19.03.2009 14:32
ok sasu is en depp XD mann der rafft auch nix.... -.-
un wehe du läst zu das temari shika bekommt!! dan gibst was hinter die ohren XD
ne scherz ^^" *biste sicher???) XDD
das kappi war super ^^ einfach geil XD
freu mich schon wenns weiter geht
lg yumi^^


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