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Wo ist die Heimat...?

Negis Klasse bekommt Zuwachs aus Deutschland...!
von

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Caroline Holmes erster Fall: Von Schokolade und Amokfrettchen

Mit einem geschwungenem Strich unter der Überschrift markierte Caroline die Checkliste als vollständig.

"Ergründung der merkwürdigen Ereignisse und anderer Mysteriositäten innerhalb der Mahora-Schule",

hieß es ganz oben auf dem Blatt, dessen unteren Rand sie festhalten musste, damit es nicht im Wind davonflatterte.

Oh ja, sie würde schon noch herausfinden, was sich hier abspielte. Da mochten alle Leute ihr auch noch so sehr

versichern, dass hier alles mit rechten Dingen zuging, so viele merkwürdige dinge konnten einfach nicht passieren.

Schon der gesunde Menschenverstand sagte Caroline, dass hier etwas im busch war, das ihr verheimlicht wurde.

Es war ja nicht nur die Tatsache, dass die Klasse innerhalb von höchstens zehn Minuten eine komplette Party inklusive großem Willkommensbanner zu organisieren imstande war.

Oder dass ihr Klassenlehrer ein 14-Jähriger Junge war.

Oder Chachamaru, eine Klassenkameradin, ein Roboter.

Nein, da waren noch so viele andere Sachen, wie zum Beispielt die fast schon übertriebenen Talente oder Fähigkeiten, die die Hälfte ihrer Mitschüler hatten und für die sie eigentlich schon längst in irgendeiner dieser "Der unglaubliche Mensch"-TV-Sendungen erschienen sein mussten.

Und diese mehr als merkwürdigen Antiquitäten

und Bücher, die Negi sammelte und die sie bei bestem Willen in keine Zeitepoche oder Kultur einordnen konnte.

Und dann war da noch dieses Frettchen, ach nein, es war ja ein Hermelin. Kamo, der anscheinend die überaus außergewöhnliche Fähigkeit besaß, immer dann rein zufällig aufzutauchen, wenn man sich gerade umzog.

Schon mehrere Male wurde er von Asuna durch die Gegend geworfen, nachdem ihre Suche nach verschollenen, für die Öffentlichkeit in der Regel nicht sichtbaren Kleidungsstücken wie fast jeden Morgen in seiner Schlafnische geendet hatte. Nicht nur urteilend von sowohl seinem als auch das Verhalten, dass Asuna ihm Gegenüber aufbrachte (Sie bedachte ihn während des Werfens meistens mit Bezeichnungen, die meistens bei einem Menschen, selten jedoch bei einem Hermelin benutzt wurden), war sich Caroline langsam noch nicht einmal wirklich sicher, ob es sich hier überhaupt um ein hermelin, Frettchen, wiesel oder sonst irgendwas in der Art handelte.

Denn mehr als einmal hätte sie schwören können, ihn sprechen gehört zu haben.

In ihrer Anwesenheit jedoch war er dann wieder vollkommen stumm und verhielt sich so, wie sich eben ein (perverses) Hermelin verhielt.
 

Aber bald schon würde sich all dies aufklären, dafür würde Caroline schon sorgen...

Sie steckte ihren Stift in die Tasche ihrer Jeans und schnippte dann ein herabgefallenes Blatt von ihrem Block, bevor sie mit einem entschlossenem Lächeln im gesicht von der Bank aufstand, auf der sie gesessen hatte.

Die Erste Schulwoche hatte sie hinter sich. Eine Woche voller verrückter Ereignisse, unmöglicher Volleyballspiele, durch außer Kontrolle geratener "Wer-Kriegt-Negi"-Spiele bis

-Kriege nicht sinnvoll ausgenutzter Unterrichtsstunden und jedesmal grinsender Haruna-Blicke im Nacken, wenn sie sich auch nur ansatzweise in der Nähe von Konoka befand.

Und dieses Wochenende würde sie nutzen, um sich alles zu erschließen.

Oh ja, bis sie nicht Teilhaben würde an dem, wovon alle wissen, nur sie nicht, würde sie keine Ruhe mehr geben.

Denn schon damals war sie in der Schule als große Verschwörungstheoretikerin und Aufspürerin von Geheimnissen bekannt!

Besessen von ihrer Idee begann sie nun ihren Weg zur ersten Station ihrer Nachforschungen: Das Zimmer im Wohnheim, in dem sie seit einer Woche wohnte.

Sie rannte los, hinüber zum Wohnheim, das nicht weit entfernt von ihrer Bank lag. Sie begegnete niemanden aus der 6a, alle waren wohl entweder auf ihren Zimmern oder in der Stadt. Das war auch gut so, dann konnte sie ungestört ihren Plan fortsetzen, ohne Gefahr zu laufen, dass Herr Negi und die anderen vorgewarnt würden...

Gut, sie ging nicht wirklich von einer groß angelegten Vershörung aus, zu denen hätte ein Informant gehört, der zur Vertuschung und Isolation beitragen würde.. Aber so professionell waren Herr Negi und die anderen ganz sicher nicht.

Auch die Gänge waren leer, und sie begegnete niemanden, bis sie leise vor der Tür ihres Zimmers zum stehen kam und ein triumphierendes lächeln aufsetzte, denn es geschah genau das, was sie erwartet hatte: ein Gespräch. So leise sie konnte legte sie ein Ohr an die Tür und hoffte, dass niemand den Flur betreten würde bis sie etwas Brauchbares herausfand.

Und da war schon was brauchbares. und dafür hätte sie noch nichtmal ein Ohr an die tür legen müssen, denn sie hörte Asunas Gebrüll laut und deutlich.

"NEEGI! STELL DIR VOR WAS KAMO GERADE GEFUNDEN HAT!"

"Hä, was schreist du so rum? was hat Kamo gefunden?"

"Erinerst du dich noch an diese Schokolade von vor ungefähr 3 JAHREN? Was hat die hier noch zu suchen?!"

"Die, Äh.. ja... die.. Schokolade... hat Kamo die.. Etwa.."

"GEGESSEN, JA! Du solltest die ENTSORGEN! Stattdessen hast du sie versteckt! Und ich dachte du wärst halbwegs vernünftig..."

"Hast du ihn wenigstens Isoliert? Ich weiß nicht, ob sie immernoch wirkt.."

"Ich will es nicht herausfinden!! Ich hab ihm sofort die Augen verunden und ihn in irgendeinen Karton gesteckt..."
 

Caroline hob ihre Augenbrauen, nahm ihr Ohr von der Tür und dachte kurz nach.

Drei jahre Alte Schokolade, an der Kamo sich wohl vergriffen hat...

Eine Wirkung...

Und sie mussten ihn "Isolieren"...

Amokläuferschokolade!

Negi musste so etwas Ähnliches wie Hypnotisierende Schokolade versteckt gehalten haben, die Tollwut verursachte oder so ähnlich...

Aber wo zum Teufel hatten sie diese Schokolade her?

"DU ENTSORGST JETZT SOFORT DIESE SCHOKOLADE!!", hallte es aus dem Zimmer heraus.

Caroline trat einen Schritt zurück, wollte nun so tun, als ob sie gerade erst gekommen wär, schlug die Tür auf, und prallte mit Negi zusammen. Er hatte es wohl sehr eilig gehabt, Asunas Anweisung zu befolgen, war sie doch mit ziemlich viel nachdruck gegeben worden..

Eine Blechschüssel viel scheppernd zu boden, Negi hinterher, Caroline konnte sich gerade noch am Türrahmen festhalten.

"Oh, tut mir leid, ich habe Sie nicht kommen sehen..."

"Schon in Ordnung.. Ich hätte ja auch nicht so herausgestürmt kommen dürfen..."

Caroline beäugte unauffällig die fettreifigen Schokoladestückchen, die verteilt auf dem Boden lagen und sah ihre Chance kommen. Mann, hatte sie heute Glück.. alles lief noch besser als nach Plan...

"Oh, die wollten Sie wohl gerade wegwerfen, sieht ja schon ziemlich alt aus.. Warte, Ich helfe Ihnen!"

Sogleich bückte sie sich, um die kleinen Schokoladenstückchen aufzuheben und zurück in die Blechschüssel zu verfrachten.

"N.. Nein, ist doch nicht nötig, ich mach das schon..", sagte Negi hastig und fing seinerseits an, aufzuräumen.

Unauffälig ließ caroline einige der Stücke in ihre Tasche gleiten, in einem Moment, wo keiner in ihre Richtung sah, denn Asuna war gerade damit beschäftigt, einen Schuhkarton zu bändigen, aus dem ein unbändiges Klopfen zu vernehmen war.

"Asuna, was machst du denn da?!", fragte Caroline mit einem gespielt ratlosem gesicht.

"Ich versuche Kamo davon abzuhalten, noch mehr Unsinn anzustellen..."

"Was hat er schon wieder getan?"

"hat.. Öhm.. in meiner Unterwäsche verstecken gespielt!"

Caroline lachte. Keine Chance, dass ihr mal was erzählt wurde.. Dann musste sie es eben aus ihnen Rausquetschen!

"Lass ihn doch laufen! Das grenzt doch schon an Tierquälerei!"

"Das ist immerhin besser als Höschenquälerei...! Und du hast nicht zufälig Konoka gesehen?", fügte Asuna hinzu, wie um vom Thema abzulenken.

"Nein, ich hab sie noch nicht gesehen... Hmm, wozu eigentlich wegschmeißen, vielleicht schmeckt die ja noch.."

Ganz beiläufig streckte sie ihre Hand aus, um etwas von der Schokolade zu nehmen, dessen Behälter Negi immer noch hielt, während er scheinbar in einen Blackout gefallen immer noch da stand und Asunas und Carolines Konversation verfolgte. Langsam führte sie die Schokolade zum Mund, als negi doch noch begriff und synchron mit Asuna ein Lautes "NEIN!!" von sich gab, woraufhin ein starker Windstoß aus dem nichts auftauchte, ihre Hand erfasste und das Stück in hohem Bogen durch das Zimmer flog, und zwar zufälligerweise genau in das Loch des Schuhkartons, in dem immernoch Kamo sich hin und her wälzte. Es wurde still, auch im Karton, auf den jetzt alle drei blickten.

"...Kamo? Du hast die jetzt nicht gegessen, oder?"

Asuna klappte den Deckel hoch.

Das war ein Fehler.

Aufgeregt und desorientiert schoss das Hermelin aus der Box, die Augen mit einem Halstuch verbunden und merkwürdige Geräusche von sich gebend.

"LOS, Fangt ihn wieder ein!!"

Kamo lief aufgeregt hin und her, den Griffen von Asuna und Negi ausweichend, flink auf einen Schrank ketternd und sich dann oben auf die hinterbeine Stellend.

"Los, verstecken! Er darf uns nicht sehen!"

Negi und Asuna kletterten geschwind ins Bett und zogen sich die Decken über den Kopf, während Caroline verwirrt das Schauspiel beobachtete, dann aber hämisch grinste und Das hermelin beobachtete, wie es seine vorderbeine benutzte, um sich irgendwie das Halstuch abzustreifen.

"Caroline, das ist nicht witzig, glaub mir!"

Nach einer Weile hatte es Kamo tatsächlich geschafft. Immer noch auf den Hinterbeinen stehend sah er sich mit einem Quiekendem Geräusch um und erblickte sogleich Caroline, die Breit grinsend von unten auf den Schrank hinaufblickte und Kamo fröhlich zuwinkte. Mit einem Amokfrettchen wie dem würde sie schon klarkommen...

Es passierte etwas anderes.

"Caroline...! Ohh, Schwester, du siehst ja Heute einfach UM-WER-FEND aus!"

Caroline hob die Augenbrauen, als sie das Hermelin sprechen hörte. Zugleich unterdrückte sie einen Triumphierenden aufschrei.

Sie hatte sich nicht geirt! Sie war nicht einfach verrückt geworden!

Aber Kamo war es eindeutig geworden, denn den letzten Rest Zulänglichkeit, den er gehabt haben musste, hatte er nun augenscheinlich ebenfalls aufgegeben, was daran zu erkennen war, dass das Hermelin mit einem sprung auf Carolines Schulter gelandet war und sich fast schon verliebt an ihren Hals schmiegte.

"Ich Liiie~be dich, Caroline!!"

"W.. Wie, was... willst du von mir!!?"

Caroline griff das Tier beim Rumpf und hielt es mit weit ausgestrecktem Arm vor sich.

Aus den Betten Kam ein tiefes Seufzen.

"Zu Spät.. Alles zu spät..."

Kamo wand sich in Carolines Hand, versuchend, einen Blick auf ihre Augen zu richten.

"Caro und Kamo.. So groß ist der Unterschied doch nicht, oder? Wir passen so gut zusammen, Schwester...! HEIRATE MICH!!"

"HERR NEGI, ASUNA, ERKLÄRT MIR, WAS MIT DIESEM FRETTCHEN LOS IST!!"

Asuna und Negi waren bereits wieder aufgesprungen, um Caroline behilflich zu sein.

Asuna nahm Caroline Kamo ab und brauchte beide Hände, um ihn im Zaum zu halten.

"Ahh, lass mich!! Ich will zu Caroline!! Hilfe! Versteht das doch, ich lieeeee~be sie!"

"Halt still, du perverses Biest!"

Währenddessen stieß Negi einen leisen Seufzer aus. Zwischen den Rufen Kamos und dem Fluchen Asunas hindurch hörte Caroline das knarren der sprossen der leiter, die hoch zu Negis Arbeitsraum führte. Ihre Augen folgten ihrem Lehrer, und sahen, wie er mit etwas herunterkam, das wie ein Wanderstock aussah und sie vage an irgend ein Fantasyspiel erinnerte. Ein weiteres Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Jetzt kam alles raus! Sie hatte alle Fliegen mit einer Klappe erwischt! Dann meldete sich Negi zu Wort.

"Caroline... Es tut mir sehr, sehr leid, das ich das jetzt tun muss, aber du hast sachen erfahren, die dich in Gefahr bringen könnten. Ich muss jetzt leider dein.."

"NEIN, das wirst du nicht tun!!"

Plötzlich stand da, wo Negi noch stand, jetzt Asuna; sie hatte ihn mit dem Rücken getacklet, sodass er nun neben seinem Stab auf dem Boden lag.

"Deine Gedächtniszauber können ja fast alles löschen, nur nicht das Gedächtnis! Das kennen wir ja schon, nicht?"

Caroline stand gerade da und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte sich so etwas in der Art schon gedacht, aber dass es dann so kommt, das hätte sie nicht erwartet.

"Öhm... Ich hätte da mal ein paar Fragen!"

Asuna kratzte sich leicht vrlegen am Kopf und blickte sie an.

"Dann ist die Katze jetzt wohl aus dem Sack..."

"Wo sind Katzen? Seit wann haben wir eine Katze? Hä, was ist denn hier los?"

Hinter ihr hörte Caroline die Stimme Konokas. Sie glitt ins Zimmer und schloss dann die Tür.

"Warum steht... und liegt ihr hier rum!"

Caroline drehte sich um, sah in Konokas Gesicht.

"Konoka, du weißt über diese Sache auch bescheid, oder?"

"Hä, welche Sache? Wenn du Kamo meinst, der ist immer so, aber Heute scheint er ziemlich verrückt drauf zu sein... Hey, seit wann haben wir diese Schokolade?"

Noch ehe irgendwer Reagieren konnte, hatte Konoka sich schon ein Stück Schokolade aus der Schüssel genommen, die Negi abgestellt hatte, um Kamo einzufangen, und Kaute fröhlich Caroline anblickend auf ihm herum.

"Hmm, die schmeckt aber schon ziemlich alt... hast du sie aus Deutschland mitgebracht?"

Fassungslos starrten alle Konoka an, dessen Blick, der immernoch Caroline galt, sich langsam veränderte und träumerischer wurde. Kamo nutzte die Gelegenheit, in der Asuna nicht aufpasste und schlüpfte aus ihren Händen, landete dann erneut auf Carolines Schulter und kuschelte sich daran. Caroline ahnte schon, was passieren würde. "Lauf weg" war ihr erster Gedankengang, doch sie wusste, es war bereits zu spät.

"C.. Caroline... Hab ich dir eigentlich schon einmal gesagt... Hey, warte, Ich muss dir was sagen!" Caroline rannte nur noch, den flur entlang, das Wohnheim hinaus, verfolgt von einem weißen, liebestrunkenem Hermelin, von einemSchwarzhaarigem, liebestrunkenem Mädchen, die von einem Lehrer verfolgt wurde, der seinerseits von Asuna fllüchtete, die ihm androhte, ihm wegen der Schokolade den Schädel einzuschlagen.

"CAROLIIINE! Bleib doch hieeer! Ich liebe dich, hörst du, Caroline? Carooo, bitte lauf nicht weg!!"

Caroline stöhnte auf. Was die anderen jetzt denken mochten...

Da sah sie Haruna auf sich zukommen, breit grinsend und laut triumphierend rufend:

"ICH WUSSTE ES! Ich hatte bis jetzt IMMER recht! Loo~s Konoka, du kriegst sie!! Mann, wo ist denn nur mein Stift..."
 

Wahrlich, die Katze war aus dem Sack.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-05T15:31:59+00:00 05.11.2008 16:31
Ein super Story.
Besonders lustig das liebeshungrige Hermelin.
Freue mich schon auf weitere Kapitel.


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