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Warum hört dich keiner...

außer mir? »Neues in Gilulis Laberecke *hust*<<
von

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Riesenrad

OMG...Hab ichs geschafft?...Oh Gott!!!! Jaaaaa! Ich habs geschafft!!!!!

Das Kapitel is endlich fertig!!!!! Wie viele Wochen/ Monate hab ich jetzt dafür gebraucht???? Einige...

Das tut mir wirklich so unglaublich Leid! Ich wünschte ich hätte so einen tollen Raum von Geist und Zeit wie in Dragonball O.o Da würd ich wahrscheinlich mein halbes Leben verbringen *___*

Ich hoffe in der ganzen Zeit sind mir meine lieben Leser nicht verloren gegangen, wobei ich auf eines zu sprechen kommen muss: 27 Kommies beim letzten Kapi!! Ihr seid sooooooooo ultra mega galaktisch geil!!! Ich bin sprachlos.

Hammer...Danke!

So und jetzt genug geplaudert^^ Viel Spaß bei Kapitel 10 =D
 


 

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Kapitel 10: Riesenrad
 

»Hallo,« säuselte mir eine klebrig süße Stimme ins Ohr. »Leo-Schatz, aufstehen! Wir wollen gehen.«

Ich drehte mich verschlafen weg, wurde dann aber von einer Hand grob wieder zurückgedrückt und öffnete widerwillig die Augen.

»Wahh! Sag mal, spinnst du?« brüllte ich wütend in Flos Gesicht, welches allerhöchstens noch zehn Zentimeter von meinem entfernt über mir schwebte und mich mit einem breiten Grinsen anstrahlte. Unwillkürlich zuckte ich mit meinem Kopf noch weiter in das Kissen zurück. »Runter von mir, du Idiot! Und zwar schnell!«

Ich versuchte ihn genervt von mir runterzuschubsen und fiel dabei fast selbst mit ihm auf den harten Boden. Der Braunhaarige lachte laut und warf sich ein weiteres Mal auf mich. Eine mehr, als kindische Rangelei brach aus, die der Größere, in unserem Fall Flo, letztendlich für sich entschied, indem er meine Hände grob gegen die Matratze drückte und meine Beine mit seinen, geschickt umklammert, festhielt. Mein Kopf hing zu diesem Zeitpunkt nur noch armselig am Rand unseres selbstgebauten provisorischen Schlafplatzes und lief, je länger er da hing, immer roter an.

»Lass...mich....sofort looooooos!« schrie ich lauthals und sah ihn böse an. Ich erntete aber wie üblich nur ein weiteres Lachen, das sich diesmal mit dem von Xiu, Cem und Lydia vermischte. Etwas umständlich versuchte ich mein Gesicht so hinzudrehen, dass ich sie ansehen konnte und brach mir dabei fast alle Nackenwirbel.

Die drei saßen gemeinsam auf Flos Bett und hielten jeder ein belegtes Brötchen und eine Tasse in der Hand. Von draußen drang bereits helles Tageslicht in das kleine Zimmer und ich sah mich erfolglos nach einer Uhr um.

»Wie spät ist es denn?« gluckste ich angestrengt, was Flo endlich dazu veranlasste mich loszulassen und mir hoch zu helfen.

»12!« antwortete mein Freund und schüttelte tadelnd den Kopf. »Mann. Mann. Wie kann man so lang schlafen?«

»Wir waren ja auch lang wach,« erinnerte ich ihn empört und strich mir durch die Haare. Mit einem suchenden Blick erkundete ich ein weiteres mal den Raum und stellte fest, dass Fynn und Kai fehlten.

»Die zwei sind unten und machen sich noch was zu essen,« beantwortete Flo meine unausgesprochene Frage. Ich zuckte jedoch nur gleichgültig die Schultern.

»Ach ja? Schön.« Er hob die Augenbrauen.

»War gestern was? Du warst auf einmal so ruhig.«

»Nö. Quatsch! Was soll denn gewesen sein?« log ich und hatte das Gefühl, dass meine schauspielerischen Künste von Tag zu Tag besser wurden.

»Mit Fynn,« hakte Flo nach, versuchte dabei allerdings so leise zu sprechen, dass Xiu, Lydia und Cem es nicht hören konnten. Ich schüttelte schnell den Kopf.

»Gar nichts war mit dem! Bin ich bescheuert?«

In der Tat. Das war ich! Aber im Moment würde ich das erst mal für mich behalten. Flo würde überhaupt gar nichts erfahren! Wer weiß, was der sonst wieder anstellte. Abgesehen davon war ich sowieso erst mal mit mir selbst beschäftigt und hatte keine Zeit mich wieder um die dümmlichen Ideen meines Freundes zu kümmern.

Das gestern war doch wirklich die dämlichste Aktion seit langem gewesen! Mein Kopf lief allein davon schon wieder rot an, wenn ich nur an Fynns verwirrten Gesichtsausdruck dachte.

Und dann hatte ich ihn auch noch geküsst! Schon wieder! Ja ich hatte mich schon wieder nicht beherrschen können. Ich armer verfallener Junge!

Wie krank halt! Aber es fühlte sich nun mal so verdammt schön an, seine weichen warmen Lippen zu berühren. Schade nur, dass ich das mit aller größter Wahrscheinlichkeit nie wieder tun würde, denn seitdem kam mir Fynn weder näher, als ein Meter, noch wechselte er auch nur ein Wort mit mir. Nein. Nicht mal einen Blick hatte der Gute mir gegönnt. Den hatte er nämlich stets auf den Boden gerichtet.

Was es da so Interessantes gab? Ich wusste es nicht und dabei hatte ich mindestens genauso lange dorthin gestarrt, bevor ich mich dann gegen fünf Uhr entschlossen hatte diesem Trauerspiel ein Ende zu setzen und schlafen gegangen war.

»Wohin wollen wir eigentlich so dringend gehen?« lenkte ich von meinen Sorgen ab und erinnerte mich an das, was Flo gesagt hatte, als er mich auf seine liebevolle Art versucht hatte zu wecken.

»Wir haben doch gesagt, dass wir heute noch auf den Rummel gehen!« antwortete der Braunhaarige begeistert und hob verheißungsvoll die Augenbrauen. »Dieses Jahr gibt’s auch bessere Fahrgeschäfte, als sonst. Xiu und ich haben es uns vorgestern schon angeguckt. Da gibt’s ne richtig geile Achterbahn!«

»Ja und ein Riesenrad,« quietsche die Vietnamesin gleich, als sie hörte worum es ging und klatschte ein paar mal die Hände zusammen. Wir sahen sie kurz schweigend an und hoben jeweils beide skeptisch eine Augenbraue.

»Ich hock mich doch nicht in ein Riesenrad!« maulte Flo und klang dabei so, als würde er von etwas Ekligem sprechen. »Ist ja mal voll kitschig!«

»Dem kann ich aber nur zustimmen,« sagte ich überzeugt.

So einen Quatsch brauchte doch nun wirklich keiner. Weiber!

»Männer!« giftete Xiu und verschränkte die Arme. »Absolut keinen Sinn für Romantik!«

»Jaja.« Flo winkte ab und klimperte mit den Augen. »Ich hab dafür andere Qualitäten, Schatz. Das weißt du doch.«

Xiu setzte ein süffisantes Lächeln auf. »Weißt du, >Schatz<, wenn es danach ginge wäre ich immer noch mit Leo zusammen.«

Der Braunhaarige streckte ihr die Zunge raus und äffte kurz ihre Worte nach. Ich dagegen lachte laut los und klopfte ihm amüsiert auf den Rücken.

»Jaja, Flo! In den wirklich wichtigen Dingen im Leben bin ich eben trotz allem immer noch der bessere von uns beiden!«

»Ändert nichts an der Tatsache, dass sie dich für michverlassen hat!« antwortete er und kräuselte die Lippen.

»Tjaha! Warum sollten nicht auch andere ihre Chance bei mir bekommen? Etwas Abwechslung muss sein!«

»Ach deshalb hast du seit einiger Zeit so merkwürdige Anwandlungen?« Flo hob vielsagend die Augenbrauen und verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust. Ich sah ihn böse an und wollte gerade mit einem Gegenangriff starten, als die Tür aufging und Kai und Fynn mit jeweils einem Teller in den Händen hereingeschwebt kamen. Wie schon am Abend zuvor wich der Schwarzhaarige meinem Blick aus, obwohl ich zugeben musste, dass ich auch nicht gerade zwingend nach seinem suchte. Er wirkte noch recht verschlafen, seine Augen waren unsauber mit altem Kajal verschmiert. Er trug die etwas zu großen Boxershorts von Flo, die ihm fast bis über die Kniekehlen hingen. Kein Wunder! Er war bestimmt fast einen Kopf kleiner, als der sportliche durchtrainierte Junge.

Kai strahlte breit und kam in Flos und meine Richtung.

»Ist nicht wahr? Du hast es geschafft ihn zu wecken?« Er nickte seinem Cousin anerkennend zu, welcher daraufhin laut lachte.

»Klaro! Ich weiß doch, was mein Leo-Schatzi-Hasi will?« Er kniff mir in die Backe, was ich mit einem genervten Blick kommentierte.

»Ja und ich weiß, dass du Schläge willst.«

»Unsere Gedanken sind eins, mein Bruder,« hauchte er entzückt und erhielt als Antwort von mir einen Schlag gegen den Hinterkopf, woraufhin eine weitere Rangelei ausbrach.

»Jungs, ihr seid so kindisch!« maulte Xiu kopfschüttelnd. Kai verschränkte dagegen nur schmunzelnd die Arme vor der Brust und beobachtet uns vergnügt.

»Weißt du, Schatz, so eine Schlägerei hält jung und frisch,« rief Flo und versuchte so gut es ging meine Arme unter Kontrolle zu halten, während er mich, mit seinem ganzen Körpergewicht gegen das Bett gedrückt, festhielt. »Solltest du auch mal ausprobieren!«

»Wie darf ich denn die Andeutung verstehen?« Xiu hob herausfordernd die Augenbrauen und ich lachte auf.

»Eigentor, Flo, würd ich mal sagen!«

In einem unaufmerksamen Moment versuchte ich den Größeren von mir runterzudrücken, sodass er das Gleichgewicht verlor und nach hinten wegkippte. Seine Arme immer noch um meinen Hals geklammert zog er mich mit sich und wir landeten beide mit einem schmerzerfüllten »Aua!« auf dem Boden.

»Also wenn das noch länger dauert, dann geh ich jetzt noch schnell ins Bad meine Haare machen...Die sehn vielleicht aus...« Kai fummelte mit angewidertem Blick an einer Haarsträhne rum und versuchte sie irgendwie zu retten.

Flo und ich rieben uns synchron den Hintern und sahen ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. »Hä?«

»Ach das versteht ihr nicht, Jungs! Mädchenkram, wisst ihr?« sagte er mit einer absichtlich hohen Stimme und klimperte mit den Augen.

»Lieber Gott, bist du eitel!« stellte ich kopfschüttelnd fest, woraufhin Flo sich zu mir beugte und mir leise etwas ins Ohr flüsterte.

»Versprich mir, dass du niemals so wirst wie der...auch wenn du schwul bist...!«

»Jaja. Keine Sorge!« Ich klopfte ihm auf die Schulter und er seufzte beruhigt. Dann fiel mir auf wie Fynn, neben Kai, ebenfalls an seinen Haaren rumzupfte, die zur Abwechslung mal nicht geglättet in sein Gesicht fielen und bemerkte zum ersten mal, dass sie sich in normalem Zustand ganz leicht lockten. Ich musste unwillkürlich lächeln.

Wie süß! Fynn hatte Locken!

»Also ich muss auch mit!« platzte es dann auf einmal aus ihm heraus und er starrte, selbst erschrocken über seine Direktheit, in die Runde. Nach kurzem Zögern versuchte er sich dann zu erklären und hob wie zur Abwehr seine Arme. »Was denn? Ich krieg Locken!«

»Ayyyyyyy!« quietschte Xiu plötzlich und warf sich mit einem gewaltigen Satz an Fynns Arm. »Ich will mit! Darf ich? Darf ich?«

Fynn zuckte leicht zurück und musterte sie verwirrt. »Hä?«

»Ich will dich stylen! Bitteeeeeee!« Ich konnte schon förmlich den Wahnsinn in ihren Augen sehen und schüttelte fassungslos den Kopf.

»Ist jetzt nicht ihr Ernst, oder?« Flo, neben mir, schien nicht so ganz zu begreifen, was seine Freundin da tat, und kaute versunken an einem seiner Finger rum.

»Weißt du,« sprach Xiu weiter, ignorierte dabei aber völlig, dass sie von allen im Raum genaustens beobachtet wurde. »Bei den Idioten da kann ich das ja nicht machen,« sie nickte zu Flo und mir. »Aber an so einem süßen kleinen Emo wie dir kann ich bestimmt ganz toll rumbasteln!«

Fynns Blick hatte irgendwie etwas von einem Eichhörnchen, wenn es blitzt, so wie er Xiu gerade anstarrte. Leicht genervt und auch etwas beschämt, über die unerwartet uncoole Art meiner sonst ach so „coolen“ Freunde, ballte ich meine Hand und murmelte erneut Flo etwas zu.

»Wer hätte es gedacht? Die Frau ist noch peinlicher, als du!«

Waren wir jetzt im Kindergarten, oder was? Wenn sie unbedingt Puppen spielen wollte, sollte sie sich doch bitte eine Barbie suchen und die verschönern!
 

Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass Fynn noch weniger standhaft war, als ich erwartet hatte. Nach nur kurzem weiteren Flehen Xius hatte er sich, zwar wenig begeistert, allerdings auch nicht mit dem letzten nötigen Widerstand, von eben dieser aus dem Raum zerren lassen und sich einem 30 minütigem Umstyling im Bad unterzogen.

Als die beiden wiederkehrten umrandete seine Augen eine schwarze Kajallinie, nicht wie sonst dezent und eher unauffällig, sondern dick, sodass seine Iris im Kontrast fast übertrieben blau erschien. Seine Haare standen nach oben toupiert in die Luft und machten Fynn grob geschätzt 20 Zentimeter größer. Dagegen hing sein Pony mit einem Eisen geglättet in sein Gesicht, wodurch eines seiner Augen beinahe vollständig verdeckt wurde. Alles in allem fragte ich mich wie viele der Haarsprayflaschen von Flos Mutter für diese Aktion hatten draufgehen müssen.

»Naaaa? Was haltet ihr von ihm? Sieht toll aus, oder?« sagte Xiu begeistert und schob ihr „Projekt“ weiter in den Raum hinein, sodass es auch ja jeder sehen konnte. Fynn warf einen mehr, als konsternierten Blick in die Runde und ich fragte mich ernsthaft welcher Art von Folter er in der letzten halben Stunde ausgesetzt gewesen war. Er sah ja sonst schon nicht gerade aus wie der nette Junge von Nebenan, dafür war er viel zu düster und schwarz. Aber wenigstens konnte man ihm nicht den Vorwurf machen und ihn zu diesen übertriebenen, an Geschmacksverirrung leidenden Mode-Emos zählen, die sich nur zuhauf in den Straßen und Bahnhöfen jedes noch so kleinen Städtchens aufhielten und fast krampfhaft versuchten >anders< zu sein, ohne zu merken, dass dieses Anliegen aufgrund ihrer enormen Vielzahl mittlerweile verdammt schwer geworden war. Von denen hielt ich nämlich mindestens genauso wenig wie von ihren an Style und Intelligenz nicht gerade gesegneteren Gegenspielern, deren Markenzeichen aus drei Nummern zu großen T-Shirts und in den Kniekehlen hängenden Hosen, plus zusätzlich nervtötender Handymusik, bestand.

Alles in allem nervten mich diese unzähligen und verwirrenden Jugendkulturen und um so mehr fragte ich mich warum ausgerechnet ich auf einen Kerl wie Fynn stand, der ja doch nahe dran war ein perfekter klischeehafter Abklatsch einer eben dieser zu sein...zumindest jetzt, nachdem Xiu ihn so verunstaltet hatte (obwohl ich zugeben musste, dass er von all diesen dämlichen Idioten wohl der einzige war, der diesen Style wirklich tragen konnte und dabei sogar eigentlich ganz gut aussah...verdammt gut!).

Den ersten Kommentar zu ihrem Werk erhielt Xiu von Cem, der immer noch auf Flos Bett saß und ein amüsiertes Lachen von sich gab. Mir dagegen war alles andere, als Lachen zu Mute und ich brachte noch nicht mal mehr eine zynische Bemerkung zu Stande. Dafür schien Flo seine Stimme wieder gefunden zu haben, auch wenn er seinen dümmlichen Gesichtsausdruck nach wie vor nicht ablegen konnte.

»Öhm...ja...also...Er sieht aus wie...Bill Kaulitz...«
 

Ich befürchtete mittlerweile, dass Fynns Gesicht bald in sich zusammenfiel. Xiu schien stinksauer und funkelte ihren Freund böse an.

»TUT ER GAR NICHT!...nicht wahr Fynni?« Sie beugte sich wieder zu dem Schwarzhaarigen und klimperte liebreizend mit den Augen. Er schüttelte nur verdattert den Kopf und ich bezweifelte, ob er überhaupt noch wahrnahm, was die Vietnamesin zu ihm sagte.
 

Die nächste halbe Stunde war Xiu dann beleidigt. Erst mit Fynn, weil dieser ja nicht anerkennen konnte, welch ein optisches Highlight sie aus ihm gemacht hatte, dann mit Cem und Flo, weil die alle fünf Minuten einen dummen Kommentar über sie abließen und letztendlich dann mit mir, weil ich doch tatsächlich die Unverfrorenheit besaß Fynn zu helfen den ganzen Kleister aus seinen Haaren zu entfernen (was Xiu dann zu Fynns Leidwesen doch zu verhindern wusste).
 

Um etwa drei Uhr erreichte unsere kleine sechsköpfige Gruppe, bestehend aus Flo, Xiu, Kai, Cem, Lydia, Fynn und mir, dann den Rummel.

Zur Abwechslung mal war das Wetter heute einigermaßen annehmbar, was so viel bedeutete, dass es gottseidank nicht regnete. Ab und zu drangen sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die dichte Wolkendecke hindurch. Nichtsdestotrotz hatten wir uns alle dicke Jacken und Pullis übergezogen, da die Temperaturen einem Novembernachmittag entsprechend doch recht kalt und unangenehm waren.

Auf dem Rummel war so einiges los. Der Platz war gerammelt voll und überall hing der Geruch von Bratfett, Zuckerwatte und gebrannten Mandeln in der Luft. Das Geschrei der angsterfüllten Mädchen und das Gebrüll der begeisterten Jungen, die in den Wägen der Achterbahnen saßen, durchdrang die Gassen zwischen den kleinen Imbissbuden. Aus den Zelten hörte man Singen drittklassiger Schlagersänger und das Mitgegröle ihrer zum Großteil betrunkenen Fans. Allgemein herrschte eine festliche Stimmung.
 

Fynn und ich hatten heute etwas mehr Zeit, als sonst, da unser Auftritt erst um halb 10 stattfinden würde. Aus diesem Grund schlenderten wir sechs erst mal gemütlich die Gassen hindurch und blieben hier und da stehen, um uns Süßigkeiten oder Lose zu kaufen, ehe wir uns dann einige der völlig überteuerten Tickets für die Fahrgeschäfte leisteten.

Fynn ignorierte mich größtenteils. Das wunderte mich zwar nicht, ging mir auf die Dauer aber gewaltig auf die Nerven. Wenn ich ihn mit meinem Geständnis so sehr geschockt hatte, dann sollte der auch bitte wütend auf mich sein, mich anbrüllen oder wenigstens weglaufen. Aber nein. Der Herr machte mit mir und meinen Freunden lieber einen auf dicken Kumpel, als wäre nichts gewesen, ohne dabei aber auch nur ein Wort mit mir zu wechseln. Blödmann!

Nur ab und an spürte ich seinen Blick auf mir ruhen, wenn er glaubte unbeobachtet zu sein, als wir stehen blieben, um auf jemanden zu warten oder uns an einer der Warteschlangen anstellten. Es war mir unangenehm von ihm so angesehen zu werden. Immer wieder durchfuhr mich der Gedanke, warum um alles in der Welt ich ihm gestern Nacht das alles erzählt hatte. Ich hatte doch mit einer solchen Reaktion gerechnet, oder nicht? Vor allem, nachdem er mir doch ziemlich deutlich gesagt hatte, dass er die Sache mit diesem Kuss lieber vergessen wollte. Und ich Depp konnte mein Mundwerk mal wieder nicht im Zaum halten! Schlimm so was...

Zu allem Überfluss wurde ich dann auch noch ständig von Flo ausgehorcht, sobald er nur mal kurz mit mir allein war. Allerdings würde sich mein Freund diesmal wirklich mit einem »Es ist nichts!« begnügen müssen, denn mehr würde er von mir definitiv nicht erfahren. Noch mehr Demütigungen würde ich an diesem Tag nicht ertragen können. Schon gar nicht von Flo.

Als wir gerade das Breakdance Fahrgeschäft verließen und versuchten unsere, vom Fahrtwind zerzausten Haare, neu zu ordnen, stupste mich plötzlich Cem von der Seite an und begann heftig zu kichern.

»Guck mal, wer da ist!«

Ich drehte mich etwas perplex zur Seite und folgte seinem Finger mit meinem Blick. Als ich das gewünschte Ziel erspähte, spürte ich mit einem Mal wie sich ein dicker Klumpen in meinem Magen bildete und mir ein außerordentlich unangenehmes Gefühl von Schwere vermittelte. Bevor ich nur überhaupt etwas sagen konnte, hörte ich bereits die laute Stimme meines Freundes einen Namen rufen und ein weiterer Alptraum, an diesem von Alpträumen nur so geprägten Tag, folgte.

»Emily! Hallooooooooo!«

Das schwarzhaarige Mädchen und ihre Freundinnen drehten sich um und winkten uns, nachdem sie uns erkannt hatten, zu. Ich warf einen bangen Blick zu Flo, der allerdings unwissend, was er tun sollte, die Achseln zuckte und den Kopf schüttelte.

Oh Gott. Das würde peinlich werden!

Ach was regte ich mich denn auf? Ich müsste mich doch langsam an dieses schmerzende unangenehme Gefühl, gewöhnt haben, wenn man gedemütigt wurde, oder nicht? Eigentlich war es doch auch gar nicht so arg schlimm.
 

Als die vier Mädchen uns erreichten entbrach augenblicklich das übliche Gegiggel und Getuschel wie jedes Mal, wenn Emilys Gefolge meine Wenigkeit zu Gesicht bekam. Ich fragte mich so langsam allen Ernstes, ob es sich diese dämlichen Weiber eigentlich zu ihrem erklärten Lebensziel gemacht hatten ihrer Führerin immer und überall hin zu folgen und ununterbrochen zu kichern und rumzugackern, um diesem bescheuerten vorpubertierenden Klischee, das man ihnen nachsagte, auch ja gerecht zu werden. Bis jetzt war mir zwar noch nie aufgefallen wie unglaublich anstrengend und nervenraubend es eigentlich war, ihre Stimmen ständig wie so ein Summen in meinen Ohren zu hören, doch jetzt, da mein Interesse an Emily so enorm gesunken war, kam ich nicht mehr drum rum jeder dieser drei Chicksen einen verächtlichen Blick zuzuwerfen und abwertend die Augen zu verdrehen.

Ganz anders schien das dagegen Cem zu sehen, der in Emilys Gefolginnen wohl eher so etwas wie eine Horde Freiwild auf dem Markt für hoffnungslose Singles und notgeile Aufreißer sah, die ja sowieso alles vögelten, was nicht bei drei auf dem Baum war. Mir fiel auf, dass mir diese, seine Gedanken eigentlich ziemlich bekannt vorkamen und ich musste mir zu meiner Schande eingestehen, dass ich wahrscheinlich bis vor ein paar Wochen noch genauso gedacht und gehandelt hätte.

Hach. Wie schnell einen das andere Ufer doch verändern konnte. Noch ein paar Wochen und ich würde wahrscheinlich nie wieder an Sex denken...

Okay das war übertrieben. Eigentlich kreisten all meine Gedanken seit Tagen nur noch um Sex. Nur eben Sex mit einem Kerl. Hmm. Wie stellte man das eigentlich an?

Ach. Warum überhaupt einen Gedanken daran verschwenden? Es würde ja sowieso nie dazu kommen...

War ich gerade zynisch? Schon, oder? Aber sollte mir ja auch mal vergönnt sein! Außerdem fühlte sich Zynismus viel besser an, als diese ständige Rumheulerei. Die brachte sowieso nichts und nerven tat sie auch!
 

Cem baute sich in all seiner imponierenden Größe vor den Mädchen auf und schenkte jedem von ihnen sein über die Maßen absurd wirkendes Flirtlächeln.

»Was macht ihr denn hier?« stellte er die aufgrund des Ortes und der Situation doch recht überflüssige Frage.

Wieder dieses Kichern. Ein blondes Mädchen mit Kurzhaarschnitt sprach. Ihr Name war Tanja, so glaubte ich zumindest.

»Wir schlendern ein bisschen über den Rummel und haben Spaß! Was sonst?«

Cem hob übertrieben die Augenbrauen.

Warum bitte hatte ich es eigentlich ununterbrochen mit dauergeilen schwanzgesteuerten Vollidioten zu tun? Erst Chris, dann Seiji und jetzt auch noch Cem! Was war nur los mit diesen Typen?

»Jaaaaa...Machen wir auch,« strahlte der Türke. »Wie lange seid ihr schon da? Wir wollten uns jetzt ein bisschen in irgendein Zelt setzen und etwas trinken.«

Die Augen der Blonden blitzten kurz auf und ihre Kumpaninnen begannen wieder zu tuscheln.

Ich versuchte einen unauffälligen Blick in Richtung Emily zu werfen, was ich keine zwei Sekunden später allerdings schon wieder bereute, da ihre Augen anscheinend nur darauf gewartet hatten von den meinen erfasst zu werden. Ich wich ihr schnell wieder aus und stellte einige Momente später fest, dass sie begann sich mit Xiu zu unterhalten. Mir reichten nur ein paar Wortfetzen, um zu verstehen, dass sie gottseidank nicht über mich sprachen.

Ich konzentrierte mich wieder auf Cem und seine kümmerlichen Flirtversuche.

»Oh, wir sind schon mindestens zwei Stunden hier,« sagte Tanja in piepsigem Ton und wandte sich kurz an ihre Freundinnen. »Ich weiß ja nicht wie es euch geht, Mädels, aber hätte auch Lust etwas trinken zu gehen.«

Bitte nicht.

»Super! Dann gehen wir zusammen!« sagte Cem euphorisch.

Nein!

»Au ja! Gute Idee!«

Warum ICH?

Warum immer ich? Hatte ich in meinem früheren Leben vielleicht irgendetwas niederträchtiges angestellt? Oder war der liebe Gott einfach sauer auf mich, weil ich mich, entgegen seinem Plan, dass Männlein und Weiblein gemeinsam für den Fortbestand der menschlichen Rasse sorgen sollten, in einen Jungen verliebt hatte und nun zu diesem Fortbestand leider herzlich wenig beitragen konnte?

Irgendetwas musste ich doch falsch gemacht haben, sonst konnte ich mir dieses unglaubliche Pech einfach nicht erklären.

Wie, um alles in der Welt, sollte ich Emily denn bitte aus dem Weg gehen, wenn ich jetzt, dank Cem, stundenlang eng an eng mit ihr irgendwo in so einem versifften miefigen Zelt hocken, Alkohol trinken und mir diese ohnehin schon von Hormonen geschwängerte Atmosphäre antun musste?

Die Antwort auf diese traurige Frage war ebenso simpel wie grausam: >Gar nicht!< Und so versuchte ich, noch während wir uns, mit diesen drei dauergackernden Laberweibern im Schlepptau, auf dem Weg zu dem Zelt machten, Kontakt mit Flo aufzunehmen, der, wie ich annahm, die wohl einzige Hoffnung war, die ich, wenn überhaupt, zu erwarten hatte. Ich stellte allerdings fest, dass diese eine winzig kleine Chance allein schon an der Tatsache scheiterte, dass mein Freund voll und ganz damit beschäftigt war sich eine von Emilys Freundinnen vom Leibe zu halten, die immer mal wieder eine heftige Flirtattacke auf den Braunhaarigen startete, die er mit Müh und Not geradeso abzuhalten vermochte. Die einzige, die damit wohl kein Problem zu haben schien war Xiu, welche sich voll und ganz einer Unterhaltung mit Emily hingab, wofür ich ihr fast sogar dankbar war. So kam mir die wenigstens nicht zu nahe!

Fünf Minuten später erreichten wir dann das größte der drei Zelte auf dem Rummel und stellten fest, dass es bereits jetzt am Nachmittag schon völlig überfüllt war. Auf den Tischen und Bänken standen einige Jugendliche und grölten einen schlechten Schlager nach dem anderen. Das Oktoberfest in München war ein Scheiß dagegen (obwohl mir für diesen Vergleich eigentlich das nötige Material fehlte, denn dort gewesen war ich eigentlich noch nie)! Etwas weiter abseits saßen die älteren Herrschaften und verbreiteten eine gesellige Stimmung, während sie ihre Mass und einen Gockel verdrückten. Über all dem hingen einige Girlanden in den Zeltfarben und Lampen, verziert mit Blumen und Eichenzweigen, deren Blätter, der Jahreszeit entsprechend, mit einer bunten Mischung aus rot, orange und gelb eine gemütliche herbstliche Atmosphäre schafften.

Wir entschieden uns trotz allem draußen Platz zu nehmen, um der lauten Geräuschkulisse im Innenraum zu entkommen und uns unterhalten zu können. Ich nutzte kurzerhand die Gelegenheit zumindest für einen Moment der Situation zu entkommen und folgte Flo und Xiu, nachdem die sich dazu überreden hatten lassen für Getränke und etwas zu Essen zu sorgen, zu der Theke.

»Haha,« lachte Flo, als er mich hinter ihnen hertrotten sah. »Hab mir fast schon gedacht, dass du auch gleich die Flucht ergreifst.«

»Ihr müsst mir unbedingt helfen,« schnaufte ich panisch. »Ich kann nicht die ganze Zeit so tun, als wäre nichts. Die Frau starrt mich ständig an!«

»Naja, dann solltest du es ihr sagen!«

Oh. Oh. Xiu stimmte schon wieder ihren tadelnden Autoritätstonfall an, um an meine nicht vorhandene Vernunft zu appellieren. Das konnte nichts Gutes bedeuten!

»Bist du bekloppt?« fuhr ich sie entgeistert an, doch sie hob nur eine Augenbraue.

»Nein. Du bist es! Willst du ihr ewig davonlaufen?«

Ich nickte heftig. »Ja. Eigentlich hatte ich das vor.« Sie stöhnte genervt und schüttelte den Kopf.

»Das bringt nur wieder Stress! Warum rennt ihr Kerle eigentlich immer vor euren Problemen davon?«

»Äh, entschuldige mal! Aber was soll ich ihr denn bitte deiner Meinung nach sagen? >Tut mir Leid. Ich hab gemerkt ich steh doch nicht auf dich, sondern auf einen Kerl und das hab ich genau da gemerkt, als ich dich geküsst habe.< Wie kommt denn das bitte?«

Xiu verengte missbilligend die Augen.

»Man kann es auch auf eine etwas einfühlsamere Art sagen.«

»Einfühlsam?« wiederholte ich entrüstet. »Ich mach hier seit Wochen die Hölle auf Erden durch und du willst, dass ich einfühlsam bin? Bei mir gibt’s kein >einfühlsam< mehr!«

»Manchmal verhältst du dich echt wie so eine Diva! Du hast doch nur Schiss!«

»Klar hab ich Schiss! Ist ja auch eine ziemlich beschissene Situation für mich!«

»Die du ändern könntest, wenn du nur endlich mal deine Klappe aufkriegen würdest!«

»Ich will aber nicht, dass...« Ich brach ab und überlegte, was ich sagen sollte. Als mir jedoch nichts wirklich Hilfreiches einfiel, entschloss ich mich kurzerhand Flo erst mal anzumeckern, da dieser sich bis jetzt nur schweigend im Hintergrund gehalten und unser Gespräch beobachtet hatte. »Sag doch du auch mal was!«

»Wahh!« machte der Braunhaarige erschrocken und hob schützend die Hände. »Zwing mich bitte nicht mich zwischen euch zu entscheiden! Sie-äh...Sie ist meine Freundin!«

»Sie wird dich schon nicht auffressen!«

»Hast du ne Ahnung...ich meine...ähm...,« versuchte er zu korrigieren, als er Xius Gesichtsausdruck sah. »Ah! Haltet mich da raus! Ich hab keine Meinung! Ihr macht mich sowieso nur wieder fertig!«

Er drehte sich schnell weg und bestellte an der Kasse Getränke und etwas zu Essen.

Feigling!

»Es reicht doch, wenn du ihr einfach sagst, dass du nichts von ihr willst,« sprach Xiu wenige Momente weiter und ich musterte sie mit einem abschätzigen Gesichtsausdruck.

»Findest du das nicht anstrengend? Immer so wahnsinnig vernünftig zu sein. Mich würde das nerven!«

»Gott, du bist so kindisch!« Sie schlug sich mit der Handinnenfläche gegen die Stirn und bedachte mich mit einem vorwurfsvollen Blick. »Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie das vielleicht verletzen könnte?«

»Hmpf...« Ich grummelte irgendetwas Unverständliches und sie schüttelte abermals den Kopf.

»Glaub ja nicht, dass ich das für dich mache!«

»Wieso nicht?« empörte ich mich. »Du bist ihre Freundin!«

»Ja und du bist der Junge, den sie liebt und der sie höchstwahrscheinlich wahnsinnig verletzen wird. Was hab ich damit zu tun?«

»Du bist...ihre Freundin?« wiederholte ich zögerlich. »Du könntest sie trösten und...«

»Leo, vergiss es!«

»Aber...«

»Könnt ihr mir mal bitte helfen?« schnaufte Flo, der etwas umständlich versuchte zwei Tablette aufeinander zu stapeln. Ich sah Xiu noch mal böse an, dann traten wir dem Braunhaarigen zur Seite und nahmen ihm jeweils ein Tablett ab. Anschließend bahnten wir uns einen Weg durch die Gänge zwischen den übervollen Bänken, wobei ich immer mal wieder einen neuen Versuch startete Xiu zu überreden mit Emily zu sprechen. Als wir einige Minuten später bei unserer Bank ankamen ließ sie ihr Tablett genervt auf den Tisch knallen und sah mich wütend an.

»Zum letzten Mal, Leo! NEIN!«

Ich machte eine düstere Grimasse, stellte dann aber fest, dass die anderen einen verwirrten Blick zwischen uns hin und her wandern ließen und hielt den Mund.

Blöde Kuh!

Ich wollte mich setzen und stellte zu meinem Unbehagen fest, dass, nachdem Flo und Xiu sich niedergelassen hatten, noch genau ein Platz übrig war. Und wo befand der sich natürlich? Richtig! Genau zwischen Emily und Fynn!

Das war mittlerweile so übertrieben zufällig, dass ich fast lachen musste. Allerdings nur fast. Mein Schwarzer Humor schrumpfte nämlich je mehr sich diese Zufälle häuften und zurück blieb nichts weiter, als Verbitterung und eine Menge Panik.

Ich fand das so langsam echt nicht mehr witzig!

Vorsichtig und darauf bedacht ja keinen der beiden auch nur zu berühren versuchte ich ein Bein nach dem anderen über die Bank zu heben und mich dann so klein wie möglich zusammenzukauern, um ihnen so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Das war zwar übertrieben, aber irgendwie gingen mir so langsam die Ideen aus wie ich mich gegen all diese Ungerechtigkeit selbst schützen sollte.

Einen Moment lang spielte ich sogar mit dem Gedanken, ob ich mich nicht vielleicht wieder betrinken sollte. Ich schob ihn allerdings schnell bei Seite, als die Erinnerung an die letzten beiden Male zurückkehrte.

Also versuchte ich mich so gut es ging ununterbrochen mit anderen Leuten zu unterhalten (vorzugsweise Flo, dem einzig wahren Freund, den ich hier zu erwarten hatte, nachdem Xiu mich ja auf diese hinterhältigste Weise verraten hatte!) und den Blickkontakt sowohl mit Emily, als auch mit Fynn zu meiden.
 

Es hatte bereits begonnen zu dämmern, als ich nach einer guten dreiviertel Stunde und einer Mass Bier meine Prinzipien über den Haufen warf und einen verstohlenen Blick in Richtung Emily lenkte, welche diesen, wie konnte es auch anders sein, natürlich bemerkte und mit ihrem Mund ein zuckersüßen Lächeln formte.

Ahhh! Ich war doch echt so bescheuert! Hätte mir vielleicht bitte mal jemand eine Bratpfanne geben können? Ich wollte mir den Kopf einschlagen und endlich sterben!

»Hey,« sagte Emily leise, sodass es gerade mal ich hören konnte.

»Hey,« sagte auch ich.

Ich zwang meine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln und versuchte den Blickkontakt mit der Schwarzhaarigen zu halten.

»Lang nicht mehr gesehen,« sprach sie weiter. Ich nickte zögerlich und versuchte mir dafür eine Erklärung auszudenken.

»Ja. Ich weiß. Tut mir Leid.« Ich hustete gespielt. »War stressig in letzter Zeit. Schule...und...ähm...Handball...und...äh...ja...du weißt schon.«

Gab es einen Menschen der auffälliger unauffällig lügen konnte, als ich? Ich bezweifelte es stark. Warum war ich eigentlich in jeder lebensnotwendigen Eigenschaft, die ein Mensch haben konnte, eine Niete? War doch unfair!

Emily lächelte.

»Ja und die Band nicht zu vergessen.« Sie hob die Augenbrauen und sah mich wissend an. Ich hielt für einen Moment die Luft an und überlegte, ob ich diese Aussage vielleicht irgendwie für mich nutzen konnte. Ich kam jedoch nicht mehr dazu etwas zu sagen, da sie bereits weitersprach.

»Ich hab euch gestern spielen gesehen. Wuste gar nicht, dass du außer Sport noch was anderes kannst!« Sie kicherte.

»Jaha,« lachte ich unsicher. »Ich auch nicht!«

»Hat Fynn dich zu ihnen geholt?«

Ich schüttelte den Kopf. »Äh...nein...Das war Alex. Er...Moment mal! Du kennst Fynn?«

Ich warf einen schnellen Blick zu meiner rechten Seite und stellte erschrocken fest, dass der Schwarzhaarige unserem Gespräch lauschte.

»Klar kenn ich ihn,« antwortete Emily lächelnd. »Unsere Mütter waren früher ziemlich gut befreundet...als wir noch im Kindergarten waren.«

»Tatsächlich,« stellte ich zerknirscht fest und sah ihn mit einer hochgehobenen Augenbraue an. »Hast du gar nicht erzählt.«

Er zuckte schnell die Achseln und wich meinem Blick aus, wie er es seit gestern Abend jedes Mal tat, wenn ich ihn ansah.

Ganz toll! Super!

Zusammenfassend saß ich also einerseits neben Emily, die total verschossen in mich war, weil sie glaubte ich wäre es ebenfalls in sie, was aber nicht mehr stimmte, weil ich ja mittlerweile etwas von Fynn wollte, der auch neben mir saß, Emily kannte und zu allem Überfluss über mein beklopptes Gefühlsleben bestens Bescheid wusste und mich deshalb seit Stunden schon ignorierte! Und Xiu, dieses dumme Weib, wollte mir immer noch nicht helfen.

Egal wie, aber ich wollte sterben! Diesmal wirklich!

»Wie geht es deiner Schwester,« konnte ich Emily wieder sagen hören. Ihr Blick war jedoch auf Fynn gerichtet und ich sah kurz etwas perplex zwischen den beiden hin und her.

Das

war

ein

Alptraum!

»Es geht,« antwortete der Schwarzhaarige ruhig und die beiden betrieben kurzerhand ein wenig dieses dümmlichen Smalltalkgeschwafels, bei dem man eigentlich genau wusste, dass es den jeweils anderen ohnehin nicht interessierte, was man sagte.

Ich hob meinen Blick und fing verwundert den von Flo ein, der mir genau gegenüberaß und das Szenario beobachtete. Er presste die Lippen aufeinander und bildete sein übliches Halte-durch-Lächeln. Ich schüttelte jedoch unauffällig den Kopf und formte die Worte >Hilf mir!<, was er allerdings mit einem leichten Schulterzucken kommentierte.

>Was soll ich denn machen?<

>Irgendwas!<

>Ich weiß aber nicht was!<

>Bitte!<

»Du bist letztes Mal ziemlich plötzlich verschwunden,« drang wieder Emilys Stimme an mein Ohr und ich wandte mich ihr erschrocken zu.

»Ich...Mir...gings nicht so gut,« sagte ich zerstreut und versuchte erneut meine Gedanken zu ordnen.

»Fand ich schade.« Sie bedachte mich mit einem eindringlichen Blick und es gelang mir nicht länger ihm auszuweichen. »Ich fand es eigentlich sehr schön.«

Ahhhhhhh! Scheiße! Jetzt kam es! Sie wollte darüber sprechen! Ich musste mit ihr darüber sprechen! Ich wollte niiiiiiiicht!

»Ja...äh...ich...öhm...auch...« stammelte ich.

Achtung! Das war eine Lüge!

Emily lächelte erneut.

»Wir könnten ja...wieder...« begann sie zögerlich, unterbrach sich aber, als sie aus dem Augenwinkel Flo sah, der euphorisch von seinem Platz aufsprang und wild an Xius Arm zog.

»Kommt! Wir gehen jetzt alle Riesenrad fahren!« rief er begeistert. Der gesamte Tisch bedachte ihn für einen Moment mit einem skeptischen Gesichtsausdruck. Alle, außer mir! Denn ich war der einzige, der verstand, dass der Braunhaarige gerade versuchte meinen Hals aus der Schlinge zu ziehen.

Ich warf ihm einen geradezu anhimmelndes Lächeln zu und verzieh ihm innerhalb von Sekunden sämtliche Dummheiten, die er in den letzten paar Jahren begangen hatte. Der Kerl war der Wahnsinn!

»Au ja!« quietschte einer von Emilys Groupies und sprang Cem begeistert um den Hals, welcher nach zwei Mass Bier sein dämliches Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam.

Ich bemerkte wie Emilys Blick wieder zu mir schweifte, ignorierte ihn jedoch und stand ebenfalls auf, als sich die anderen erhoben.
 

Wir verließen das Zelt und machten uns auf in Richtung Riesenrad. Ich hielt mich so gut es ging an Flos Seite, spürte aber, dass Emily trotzdem in meiner Nähe blieb. Ich beachtete sie nicht.

Jetzt, wo es dunkel war, war der Rummel eindrucksvoller, als bei Tageslicht. Überall hingen Girlanden, die die Wege und Buden mit bunten Blinklichtern erhellten. Die Fahrgeschäfte waren mittlerweile völlig überfüllt und an den Kartenhäuschen drängten sich lange Warteschlangen. Unzählige Geräusche auf einmal prasselten auf einen herein, angefangen bei dem Geschrei kleiner Kinder, deren Eltern hartnäckig versuchten sie vom Platz zu ziehen, bis hinzu der lauten Musik, die sich ausgehend von den Zelten und den Fahrgeschäften zu einer riesigen grässlichen Geräuschkulisse vermischte.

Das Riesenrad stand genau im Mittelpunkt des Rummels und wirkte im Vergleich zu der Größe der Stadt fast schon witzig, so übertrieben groß war es. Mein Vater musste wieder mal einen wahnsinnigen Aufwand betrieben haben, um es seinen >Untertanen< genehm zu machen. Der Gedanke daran, dass sich viele der Leute eine Fahrt damit wahrscheinlich gar nicht leisten konnten, trieb mir fast ein Schmunzeln auf die Lippen.

»Zehn Euro!« keuchte Xiu entgeistert, als sie die Preise sah.

»Ich lad dich ein, Schatz,« süßholzraspelte Flo augenblicklich und klimperte mit den Augen. Sie sah ihn misstrauisch an, als würde sie seiner Großzügigkeit nicht ganz trauen, und ich musste grinsen.

»Was hast du vor?«

»Gar nichts!« empörte er sich und wandte sich an die Gruppe. »Wer fährt noch alles?«

Cem hielt zwei der Mädchen im Arm und grinste breit.

»Wir fahren, oder?«

»Ja!« erklang es einstimmig. Ich rollte genervt die Augen und bemerkte, dass Emily mich schon wieder beobachtete.

Oh. Oh. Die wollte jetzt aber nicht mit mir da rein, oder? Ganz allein! Das würde ich nicht überleben! Hilfe!

Ich sah wie sie sich vor mir an der Schlange anstellte. Flo und Xiu hatten ihre Tickets bereits gekauft. Cem und seine dauerkichernden Weiber kamen als nächste. Ich warf einen panischen Blick zu dem Rad hinauf, dann zu dem Hinterkopf Emilys direkt vor mir, dann zu Flo, der sofort verstand und mir beruhigend zunickte. Etwas verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und überlegte mir schon, ob ich nicht einfach wegrennen sollte, als der Braunhaarige, kurz nachdem Emily ihre Karte bezahlt hatte, plötzlich zwischen sie und mich trat und mich breit angrinste.

»Hey, Leo, ich finde es ja echt nett von dir, dass du so solidarisch bist und meinetwegen mitfahren willst, aber das ist echt nicht nötig.« Er zwinkerte, sodass es nur ich sehen konnte, und ich begann zögerlich meinen Kopf zu einen überschwänglichen Nicken auf und ab zu bewegen.

»Oh, das wäre echt nett,« sagte ich und lächelte ebenfalls. »Ich wollte mir sowieso noch mal etwas zum Essen kaufen.«

Ich konnte aus dem Augenwinkel sehen wie Xiu mit einem Mal verstand, was ihr Freund vorhatte, und wütend die Lippen kräuselte. Wenige Meter neben ihr Emily, mit einem völlig konsternierten Gesichtsausdruck.

»Leo, du hast jetzt schon gesagt, dass du mitkommst,« sagte Xiu und kam einige Schritte auf mich zu. Ich winkte jedoch schnell ab und schnappte mir kurzerhand Fynns Handgelenk und zog ihn hinter mir her.

»Xiu, ich hab echt Hunger! Außerdem will ich Fynn nicht ganz allein hier draußen stehen lassen. Das wäre unfair!«

»Aber du...«

»Wir warten dann hier unten auf euch,« plauderte ich weiter, während ich bereits kehrt machte und mir einen Weg durch die Menschenmenge bahnte. Ich konnte noch hören wie sie mir eine wütende Bemerkung hinterher rief, ignorierte die aber und ging zügig weiter, um hinter irgendeiner Ecke zu verschwinden.

Nach einer Weile blieb ich dann irgendwann an einer der Imbissbuden stehen und atmete erleichtert auf. Fynn, der sich bis hierher widerstandslos von mir hatte mitziehen lassen, stolperte etwas unbeholfen über eine Stufe und kam direkt neben mir zum Stehen. Er seufzte glücklich, als ich endlich seinen Arm losließ, und sah sich verwirrt um. Ich beachtete ihn nicht weiter. Im Moment war er für mich nur Mittel zum Zweck gewesen. Außerdem nervte er mich immer noch!

Ich erforschte eine Weile lang die Speisekarte und entschied mich letztendlich für eine einfache Tüte Pommes. Dann verließ ich die Bude und machte mich auf die Suche nach einer Bank zum Hinsetzen.

»Das war jetzt echt fies,« hörte ich nach einigen Minuten Fynn sagen, der mir bis jetzt schweigend gefolgt war. Ich sah ihn mit großen Augen an.

»Häh?«

»Naja. Wie du sie abserviert hast,« erklärte er, als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte. »Sie sah richtig enttäuscht aus.«

»Ja. Mach mir noch ein schlechtes Gewissen! Ist ja auch so noch nicht schlimm genug!« Ich schnaubte genervt und sah zu dem Riesenrad hinauf. »Außerdem ist Xiu Schuld! Die wollte ja unbedingt in diesem dummen Teil fahren!«

So ist gut! Schön die Schuld auf andere schieben!

Fynn zuckte die Achseln und ich glaubte ein leicht amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen.

»Ist ja auch eine schöne romantische Stimmung in so einem Riesenrad. Der perfekte Ort für Verliebte.«

Wollte der mich verarschen?

»Weißt du, was mich die Liebe mal kann? Am Arsch lecken kann die mich! Ich hasse, die Liebe! Die nervt mich, die Liebe!«

Och nö! Ich wurde schon wieder so zickig. Xiu hatte wohl Recht. Ich war eine Diva! Aber dieser Junge machte mich einfach so wahnsinnig wütend!

»Was hat sie dir denn getan?«

»Bitte was?«

»Naja...Die Liebe. Irgendwas muss sie dir ja getan haben, dass du sie so sehr hasst.« Ich sah ihn mit offenem Mund einige Momente lang ungläubig an.

Das war jetzt nicht sein Ernst, oder?

»Du...Du willst...wissen, was die mir getan hat? Ich...Ich sag dir, was die mir getan hat. Die ist ne blöde Kuh, die Liebe! Die lässt mich ständig irgendwelche Dinge denken und sagen, die ich überhaupt nicht denken und sagen will! Und weißt du, was sie dann macht? Sie lacht über mich und ergötzt sich an meinem Elend! So hinterfotzig ist die nämlich, die Liebe!«

Ich musste selbst fast lachen, als ich mich diesen Schwachsinn sagen hörte, wenn ich in diesem Moment doch nur nicht so wahnsinnig verärgert gewesen wäre. Warum fragte der Typ mich so etwas überhaupt? Ich hatte ihm gestern Abend alles erzählt und jetzt tat er so, als wüsste er nichts. Machte es ihm Spass mich in Verlegenheit zu bringen? Pah! Dumme Frage! Klar machte es ihm das. Was hatte er auch sonst im Leben? Haha! Nichts!

Gott, war ich jetzt wieder böse! Aber eigentlich war das gut! Meine alte abwertende Denkart kehrte zurück. Ich war auf einem guten Weg. Vielleicht sollte Fynn mich öfters demütigen, dann würde ich ihn vielleicht sogar irgendwann wieder hassen können...hach wäre das schön...

Ich warf einen langen intensiven Blick hinüber zu dem Jungen und stellte fest, dass aus meinen Hoffungen mit höchster Wahrscheinlichkeit wohl leider nichts werden würde.

Fynn saß einfach nur schweigend da und beobachtete nachdenklich die Leute, die an uns vorübergingen. Sein Haar hatte sich mittlerweile wieder etwas geglättet und hing ihm nun schlaff ins Gesicht. Auch seine Augen wirkten nicht mehr ganz so aufgesetzt, als hätte Xiu sie mit einem dicken Edding umrandet. Die Lichter des Riesenrads schimmerten leicht in seiner Iris wieder, sodass man den Eindruck hatte sie würde ihre Farbe wechseln. Er trug einen schwarzen Pulli, der sich eng an seinen schmalen Oberkörper schmiegte. Einen ebenfalls schwarzen Schal hatte er sich um den Hals gewickelt, um der Kälte zu widerstehen.

Wenn ich es mir recht überlegte war die Chance, dass meine Verfallenheit jemals enden würde, eigentlich gleich null. Er sah einfach zu perfekt aus!

Ich spürte wie meine Wut auf ihn langsam aber sicher wieder dahinzubröckeln schien und stattdessen diesem warmen beruhigenden Gefühl wich, das ich jedes Mal zu hegen pflegte, wenn ich den Schwarzhaarigen nur lang genug anstarrte.

Ich schüttelte heftig meinen Kopf, um wieder zu klaren Gedanken zu kommen. Schnell verdrückte ich noch die letzten meiner Pommes und warf die leere Tüte in den Müll. Als ich wiederkehrte bedachte Fynn mich mit einem ernsten Blick. Es dauerte jedoch noch mal ein paar Minuten, bis er endlich etwas sagte.

»Dann hast du das gestern ernst gemeint?«

Meine Augen weiteten sich bestimmt auf das Doppelte ihrer normalen Größe, als er diesen Satz sagte.

»W-Was?« war alles was ich herausbrachte. Er schwieg und schien kurz zu überlegen. Dann presste er die Lippen aufeinander und sah mich erneut an.

»Das, was du gestern gesagt hast...du hast es ernst gemeint.«

Für einen Moment schien mein Sprachzentrum völlig lahmgelegt. Mein Gehirn verstand nicht ganz, was ihm dieser sonderbare Junge schon wieder mitteilen wollte.

»Du...« begann ich tonlos, brauchte aber noch mal Zeit, um mir einen Satz zurechtzulegen. »Sag...Sag mir jetzt bitte nicht, dass du schon wieder gedacht hast, ich hätte dich verarscht!«

Ich klang fast schon flehend. Fynns Züge wurden wieder ausdruckslos. Er zeigte keine Reaktion.

»Sag mir nicht, dass du das wirklich geglaubt hast,« wiederholte ich und musste diesmal tatsächlich lachen. Das war doch echt nur noch bescheuert! »Ich...hab da gestern die so ziemlich peinlichste Show meines Lebens vor dir abgezogen und du...du glaubst es nicht?«

Ich versuchte angestrengt um Fassung zu ringen, um diesen wunderschönen, leider aber auch wahnsinnig dämlichen Jungen nicht auf der Stelle zu ermorden.

Fynn sah unsicher auf den Boden und kaute auf seinem Lippenpiercing.

»Also...,« begann er. »Also hast du es ernst gemeint.«

»Natürlich hab ich es ernst gemeint, du Idiot!« schrie ich fast und sah mich erschrocken um, ehe ich leiser weitersprach. »Ich mein...Ich erzähl dir so was doch nicht, um dich zu verarschen. Was glaubst du denn, wie ich drauf bin?«

»Ich weiß nicht wie du drauf bist, Leo,« sagte er ruhig. »Ich kenn dich so gut wie gar nicht.«

»Mittlerweile müsstest du mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich so was nicht mache.« Ich versuchte krampfhaft nach den richtigen Worten zu suchen und gestikulierte leicht mit den Händen. »Du...denkst...so was von kompliziert...obwohl es eigentlich so einfach ist!«

Fynns Blick nahm jetzt fast schon eine Spur von Reue an, als wäre er ein Kind, dass seiner Mutter gerade beichtete, dass es die 20 Euro zum Einkaufen verloren hatte. Er sah unsicher immer abwechselnd zwischen dem Boden und mir hin und her. Ich schwieg einen Moment und seufzte dann leicht.

»Du machst es einem manchmal wirklich verdammt schwer, weißt du das?« sprach ich leise und er sah mich wieder an. »Du bist immer so verschlossen und gibst nie etwas von dir Preis...Ich...Ich weiß doch so schon nicht wie ich damit umgehen soll und...wenn ich dann doch mal glaube es zu wissen, dann...« Ich machte eine kurze Pause und hielt angespannt den Atem an. »Dann...siehst du mich wieder so an und sofort hab ich alles schon wieder vergessen...Weißt du wie deprimierend das ist?«

»Schon mal auf die Idee gekommen, dass es mir vielleicht ähnlich gehen könnte?« murmelte Fynn und in seinem Tonfall lag fast schon ein Anflug von Bitterkeit. »Ich...mein...Seit...drei Jahren interessiert es jetzt kein Schwein mehr, was mit mir ist oder wie es mir geht. Ich war ständig allein und...jetzt kommst du und...erzählst mir solche Sachen von wegen du magst mich und...Ich weiß doch gar nicht wie man sich in so einer Situation richtig verhält...Ich hatte bis jetzt noch nie so eine Situation...« Er verstummte und begann wieder an dem Piercing zukauen.

Wir sagten beide eine sehr lange Zeit nichts. Erst jetzt fiel mir auf wie heftig mein Herz schon wieder klopfte. Ob es Fynn genauso ging? Er hatte den Blick wieder abgewandt und blickte ausdruckslos in die Mengenmenge vor uns.

Irgendwann drehte er seinen Kopf wieder zu mir und sah mich an. Sein Blick hatte sich verändert. Er war entspannt und gelassen, als hätte es die letzten paar Minuten nie gegeben.

»Ist das da nicht dein Freund?«

»Wer?« Ich zog die Brauen zusammen und folgte seinem Zeigefinger.

»Der Blonde da...Chris.«

Als ich Chris` Namen hörte zog sich mit einem Mal mein Magen aufs heftigste zusammen. Wenige Sekunden später erkannte ich ihn in der Menschenmenge auftauchen.

In seiner Gesellschaft: Seine tollen Fußballfreunde.

»Ach du Scheiße!« stöhnte ich entsetzt. Fynn hob verwirrt eine Augenbraue.

»Was ist denn?«

»Was ist? Wir müssen weg! Der meuchelt mich, wenn er mich sieht!« zischte ich und ergriff abermals seine Hand, um ihn hinter mir herzuziehen.

Wie schon zuvor hatte der Schwarzhaarige erst mal Schwierigkeiten nicht zu stolpern und so lief er prompt gegen eine junge Frau, ehe er sich etwas umständlich an mir festhielt. Ich beachtete es nicht wirklich und zerrte ihn hastig hinter das Kartenhäuschen unter dem Riesenrad. Vorsichtig sah ich um die Ecke und hielt nach Chris Ausschau. Fynn lehnte neben mir an der Blechwand und seufzte benommen.

»Warum sollte er dich denn meucheln wollen?« fragte er neugierig und linste ebenfalls an meiner Schulter vorbei in die Menge. Er schien ihn allerdings ebenso wenig zu entdecken wie ich.

»Weil er mich hasst!« schnaubte ich abfällig.

»Ich dachte er hasst mich,« sagte Fynn grinsend.

»Oh. Tut mir Leid. Mein Fehler. Dann bringt er DICH eben um!«

Ich atmete schwer und suchte weiter nach dem Blonden.

Auf eine Begegnung mit ihm hatte ich nun wirklich keine Lust. Und seine bescheuerten Fußballfreunde konnten mir ebenfalls gestohlen bleiben! Von denen hatte ich mir schon genug dumme Sprüche anhören dürfen!

»Scheiße! Da ist er!« zischte ich panisch, als ich Chris erneut wenige Schritte entfernt erkannte. Hatte der uns gesehen?

Ich trat wieder ein paar Meter zur Seite, um mich hinter dem Häuschen zu verbergen, als ich entgeistert feststellte, dass Fynn verschwunden war.

»Fynn!«

Panisch sah ich mich nach dem Schwarzhaarigen um. Der Bereich zwischen dem Kartenhäuschen und dem daneben stehenden Zelt war nicht sehr groß. Fynn konnte sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Verzweifelt schlich ich zwischen den Brettern und abgestellten Fässern hin und her, als ich plötzlich an der Schulter gepackt und nach hinten gezerrt wurde. Keine Sekunde später fand ich mich in einer kleinen Abstellkammer neben dem Zelt wieder. Ich blickte mich verwundert um und maulte erst mal wieder drauf los.

»Sag mal spinnst du? Du kannst doch nicht einfach so verschwinden!«

»Bin ich ja auch nicht!« flüsterte Fynn und blickte kurz durch einen Spalt in der Holztür, ehe er sie leise schloss. Kopfschüttelnd wandte ich mich um und betrachtete die kleine Kammer.

»Dürfen wir hier sein?« fragte ich schnippisch. Er schlich an mir vorbei und zuckte die Achseln.

»Wahrscheinlich nicht.« Ich trat schnell zu dem kleinen Guckloch an der Tür und versuchte etwas zu sehen. Außer der gegenüberliegenden Wand konnte ich allerdings nicht viel erkennen und ich seufzte genervt.

»Und wenn jemand kommt?«

»Chris wird nicht kommen,« stellte der Schwarzhaarige ruhig fest und drehte sich zu mir um. Er musterte mich eindringlich und sein Blick wurde wieder nachdenklich. Ich ignorierte es und drehte mich weg, um mich in dem Raum genauer umzusehen.

Es war dunkel. Außer einem kleinen Fenster in der Wand, durch das, die flackernden Lichter der bewegten Gondeln des Riesenrades hereinschienen, gab es keinen Lichtspender. Einige Kisten und Kartons waren in den Ecken gestapelt und stahlen dem Raum noch mehr Platz. Es roch stark nach Alkohol. Nach genauerem Suchen erkannte ich einige Bierkisten in der Dunkelheit stehen.

Super! Ein Traum wurde wahr. Ich war mittlerweile so tief gesunken, dass ich mich vor meinem eigenen Freund in einer alten verdreckten Holzhütte verstecken musste! War das ein neuer Tiefpunkt? Wahrscheinlich schon. Was hatte ich nur verbrochen?

Ein wehmütiges Seufzen verließ meine Kehle und ich drehte mich wieder um. Ich bemerkte, dass Fynns Blick immer noch auf mir ruhte.

»Was ist?« fragte ich fast schon pampig. Warum meine Genervtheit auch verbergen?

Er schüttelte schnell den Kopf und sah auf den Boden.

»Nichts. Nichts. Es ist...Gar nichts.«

»Aha.« Ich nickte und hob skeptisch eine Augenbraue.

»Also...Ich werd mal nachgucken, ob die Luft rein ist!« murmelte ich dann und ging wieder zu der Tür.

Als ich gerade den Griff hinunterdrücken wollte, spürte ich plötzlich wie sich eine schmale Hand auf meine legte und sie aufhielt. Eine andere vergrub sich schwach in dem Stoff meines Pullis. Ungewollt machte mein Herz einen kleinen Aussetzer und ich drehte verwirrt meinen Kopf.

»Was zum...?« begann ich stockend und vergaß augenblicklich, was ich sagen wollte, als ich direkt in das helle Eisblau von Fynns Augen sah. Er stand nur noch wenige Zentimeter entfernt vor mir und schaute mich mit einem fast schon unerträglich intensiven Blick an. Unsicherheit, aber auch Bestimmtheit lagen in ihm. Schwach konnte ich seinen zittrigen Atem auf meiner Haut spüren. Er biss sich kurz auf die Lippe.

»Leo, ich...« hauchte er leise, verstummte jedoch ebenfalls. Er schluckte leicht und presste den Mund aufeinander. Als würde er nach den richtigen Worten suchen, blickte er kurz auf den Boden, ehe er zu meinem Gesicht zurückkehrte und dort an meinen Lippen hängen blieb. Ich konnte im Moment nicht wirklich einordnen, was ich davon halten sollte. Tausend Gedanken sausten mir in diesem Moment wie kleine Raketen durch den Kopf. Es brauchte einige Sekunden, bis ich richtig realisierte, dass der Schwarzhaarige langsam seinen Kopf hob und seine Lippen zögerlich auf meine legte. Nur einen Wimpernschlag verweilte er dort, dann löste er sich bereits wieder von mir und musterte mich mit einen unergründlichen Gesichtsaudruck.

Ich rührte mich nicht, war unfähig mich zu bewegen. Meine Beine fühlten sich auf einmal schwammig an und ich befürchtete einzubrechen. Unzählige kleine Blitze zuckten durch meinen Körper, ausgehend von der Stelle, auf der eben noch Fynns Lippen gelegen waren. Völlig überfordert starrte ich den Kleineren an, als würde ich auf eine Erklärung warten.

»Warum...?« begann ich vorsichtig, doch die Stimme versagte mir ein weiteres Mal. Verständnislos zog ich die Augenbrauen zusammen. Die Unsicherheit in Fynns Blick gewann nun Überhand und sein Griff um meine Hand wurde schwächer.

»Ich dachte das...ist, was du willst.« Er flüsterte jetzt nur noch. Ein schwaches Zittern ließ seinen Körper erbeben.

Allmählich bekam ich wieder genügend Sauerstoff in mein Gehirn und meinen Gedanken gelang es sich zu ordnen. Wie ein Puzzle fügten sich all diese sonderbaren Eindrücke zu einem ganzen verständlichen zusammen und mit einem Schlag wurde mir alles klar.

Er hatte mich geküsst! Er...hatte mich...geküsst...

Am liebsten wäre ich jetzt losgesprungen und hätte Samba getanzt, stattdessen musste ich feststellen, dass Fynn meine Zurückhaltung völlig fehlinterpretierte und einen verunsicherten Schritt zurückwich.

Unwissend, was ich tun sollte, griff ich im Affekt nach seiner Hand und zog ihn wieder zu mir zurück. Ein perplexer Ausdruck huschte über das hübsche Gesicht des Jüngeren. Ich betrachtete es einen Moment lang und strich sanft über die helle Alabasterhaut seiner Wange.

Dann konnte ich nicht mehr anders, beugte mich leicht zu ihm runter, drückte vorsichtig einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Dann einen weiteren, längeren. Sekundenlang verweilten wir in dieser Position. Ich spürte wie sich sein Körper langsam wieder entkrampfte. Seine Augen schlossen sich.

Ein unglaubliches Kribbeln erfüllte meine Gliedmaßen, das Blut rauschte mir nur so durch die Ohren; sie fühlten sich heiß an. Mein Herz schlug verhältnismäßig ruhig; als wäre dieser eine, unser Kuss etwas völlig alltägliches, normales. Es war so wie es sein sollte.

Nach einer Weile begann ich vorsichtig meine Lippen gegen seine zu bewegen. Ich wollte ihn nicht verschrecken und verhielt mich eher zurückhaltend. Dies änderte sich jedoch, als er, zwar etwas unbeholfen, aber doch aufrichtig, begann meine Berührungen mit kleinen schüchternen Küssen zu erwidern. Zögerlich begann ich mit meiner Zunge über seine Lippen zu streichen. Der süßliche Geschmack von Cola hing noch an ihnen und zum ersten Mal nahm ich bewusst das Piercing an seiner Unterlippe wahr.

Der Schwarzhaarige gab ein schwaches Seufzen von sich und drückte seinen schmalen Körper enger an meinen. Seine eine Hand griff sich fest in den Stoff meines Pullis. Die andere wanderte langsam über meine Schulter und vergrub sich dort in meinen Haaren. Ein heißer Schauer lief mir über den Rücken und ich unterbrach für einen Moment unsere Verbindung, um Luft zu holen. Fynn warf mir einen schnellen verschleierten Blick zu, ich erwiderte ihn jedoch nur kurz. Wieder beugte ich mich zu ihm hinunter und suchte erneut nach seinen Lippen.

Diesmal musste ich nicht lange auf eine Antwort warten. Von allein öffnete er seinen Mund und ich stupste sanft mit meiner Zunge gegen seine. Zaghaft erwiderte er die Berührung und...

irgendwas vibrierte in meiner Hosentasche......und...laute Musik war zu hören....und...Ahhhhh! Das war mein Handy!

Wie von der Tarantel gestochen zuckten Fynn und ich heftig auseinander und lösten die Verbindung. Wir sahen uns beide einen Moment lang völlig überfordert an, dann wanderten unsere Blicke gleichzeitig hinunter zu meiner Hosentasche, in der sich immer noch dieses verfluchte kleine Telefon versuchte bemerkbar zu machen.

Ey, ohne Witz! Irgendwann würde ich dieses scheiß Teil einfach gegen die Wand klatschen! Wieso klingelte es eigentlich immer nur in den unpassendsten Momenten? Woah!

Ich holte das blöde Dinge schnell aus meiner Tasche und stellte, nach einem schnellen Blick auf das Display fest, dass es sich bei dem Störenfried um Flo handelte, der, nach einem Klick auf das kleine grüne Telefon, wütend seinen Namen ins Ohr gebrüllt bekam.

»FLO!«

»WO SEID IHR?« schrie dieser im selben Tonfall zurück.

»UNTERM RIESENRAD! HAB ICH DOCH GESAGT!«

»Ach ja? Ich kann euch aber nirgends sehen!«

»Ich...,« begann ich wütend und kniff dann heftig die Augen zusammen. Kurz zog ich scharf die Luft ein und sprach ruhig weiter.

»Tut mir Leid...Wir sind...« versuchte ich mich zerstreut zu erklären. »Wir sind... daneben...in dem Zelt...Ähm...Wir kommen gleich...«

»Würd ich dir auch raten! Xiu ist stinksauer!« hängte mein Freund flüsternd noch an seinen Satz. Er schien nicht zu wollen, dass Xiu hörte, dass er über sie sprach. Ich stöhnte wehmütig.

»Wegen Emily?«

»Weshalb sonst? Mich hat sie schon fertig gemacht!«

»Na super,« brummte ich genervt. Wie schnell sich doch der Himmel in die Hölle verwandeln konnte. »Wir sind gleich da.«

Ohne auf eine Antwort zu warten legte ich auf und verstaute das Handy wieder in meiner Tasche. Fynn hatte dem Gespräch schweigend gelauscht und musterte mich nun neugierig.

»Stress?« erkundigte er sich ruhig. Ich verdrehte die Augen.

»Xiu wird mich umbringen,« stellte ich zerknirscht fest. Er schmunzelte leicht und zuckte die Achseln.

»Dann sollten wir besser gehen.«

Ich nickte leicht und er wollte sich an mir vorbeidrängen, um die Tür zu öffnen. Ich griff jedoch nach seiner Hand und hielt ihn fest.

»W-Warte!« Meine Stimme klang belegt und ich wurde plötzlich unsicher. Er sah mich mit großen Augen an und hob die Brauen. Mühsam suchte ich nach den richtigen Worten, brachte jedoch wieder mal nur Gestammel zu Stande.

»Ich....Was... was war das jetzt?« Er musterte mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck und überlegte kurz.

»Ich...dachte,...das wäre recht eindeutig gewesen,« sagte er schließlich und lächelte unsicher. Ich räusperte mich übertrieben und nickte schnell.

»Ja...wars auch...ich meinte nur...was...« Ich zögerte und biss mir kurz auf die Lippe. »Was...w-willst du jetzt?«

Er verdrehte verwundert den Kopf und öffnete einige Male den Mund, um etwas zu sagen. Dann huschte ein leicht verschmitztes Grinsen über sein Gesicht und er beugte sich leicht zu mir vor. Ein kurzer Kuss streifte meine Lippen und eine kühle Wange berührte die meine.

»Ich will dich,« hauchte er leise in mein Ohr. Sein Atem kitzelte meine Nackenhärchen und ein angenehmer Schauer lief mir über den Rücken. Für einen Moment vergaß ich selbst zu atmen. Langsam nickte ich und auch auf meine Lippen schlich sich ein Lächeln. Vorsichtig drehte ich ihm meinen Kopf zu und küsste seinen Mundwinkel.

»Das ist gut,« murmelte ich leise und küsste ihn wieder. »Das ist sehr gut.«
 


 

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Nun gut! Das wars auch schon. Hoffe es hat euch gefallen und ihr seid weiterhin so wartefreudig, denn es wird wieder lange dauern bis zum nächsten Kapitel. Bin ab nächster Woche lahm gelegt, weil meine Schulter operiert wird (wie sagt mein Babschi immer? Sport ist Mord -.-) Armes Giluli!! Q_Q Geb mir aber trotzdem Mühe einigermaßen voran zu kommen :D

So und jetzt hab ich noch eine allgemeine Frage. Such schon seit einiger Zeit nach einem neuen Titel meiner FF, weil ich den...komisch find...egal...Hättet ihr Vorschläge oder Ideen?? :D
 

Liebe euch alle :-*

Das Gilumonster <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  Marge91
2009-12-24T22:18:54+00:00 24.12.2009 23:18
super kapi
mach wieter so
freu mich schon auf mehr
ein dickes lob


mfg Marge91 :)
Von:  LOA
2009-12-16T16:56:54+00:00 16.12.2009 17:56
Total geile Geschichte!
Grad erst gelesen und voll begeistert xD
Endlich kommen sich Leo (der is der Hammer! witziger Typ :D) und Fynn (so süß, der Kleine ;)) näher! Bin gespannt, was noch so alles passiert. Also schreib schnell weiter!
Melli find ich übrigens total goldig, Flo is klasse und das ganze Drumherum bei deiner Story stimmt auch :) Mir gefällt es sehr gut, dass die Kapitel so lang und ausführlich sind!

Fazit: Ich liebe deine Geschichte und das Ende dieses Kapitels war besonders super *sabber*! Macht Lust auf mehr ;)
Zum Titel fällt mir momentan nix ein, weiß ja nicht, in welche Richtung du die Story noch lenken willst... Der Inhalt stimmt jedenfalls =)

lg LOA
Von:  Danie
2009-11-26T19:04:45+00:00 26.11.2009 20:04
Deine Geschichte ist so toll *__*
Echt echt, echt jetzt.
Leo ist ja so eine coole Sau und Fynni ist ja wirklich süß. Ich hoffe du schreibst bald weiter (:

Lg
Danie
Von:  -Rocksy-
2009-11-15T15:32:51+00:00 15.11.2009 16:32
Ich bin begeistert Ö_Ö
ich bekomme das grinsen nicht mehr von meinen Gesicht....
ich find deine geschichte einfach nur mega ultra giga toll >q<
toll so toll
ich kann gar nich richtig in worte fassen wie toll sie denn nun genau is ö-Ö

ich will mehr gib mir mehr von den beiden süßen >_<
freu mich jetz scho rießig auf den nächstet kapitel ^__^

jetz muss ich erst mal versuchen das grinsen aus dem gesicht zu bekommen ....zum glück hab ich Ohren sonst würd das rings um gehen so sehr grins ich hier rum XDD
und alles nur wegen deiner tollen FF

LG
Rocksy
Von:  Number42
2009-09-14T18:34:01+00:00 14.09.2009 20:34
warum seh ich erst jetz das ein neues kapi draußen is????

die stelle mit leo und fynn in der abstellkammer, das war soooooo dermaßen hammer, ich kanns kaum glauben!!! ich muss mien armes schwaches herz sich erstmal erholen lassen
der rest von kapi war natürlich auch hammer

ach ja und gute erholung oder was man auch immer wegen ner op sagt, und hoffentlich gehts bald weiter^^ *extra viele kekse dalass*
Von:  Momachita
2009-09-13T15:41:10+00:00 13.09.2009 17:41
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!

Das zehnte Kapitel ist längst draußen und ich hab's immer noch nicht kommentiert ??!?!???!!???!?!??!?!?!?!!!???!
ÔoÔ
Das muss unbedingt gaaaanz, ganz schnell nachgeholt werden !!
>o<
(Weiß gar nicht, wieso ich überhaupt verpasst hab', dass es online gestellt wurde, ich hab doch in die Pers Startseite eingebaut, dass ich über neue Kapitel informiert werde... Ôo *grübel*)

Alsoooooo~
Der Titel dee skPaitels war... schlicht und ergreifend xD
Aber der Inhalt war wieder megaaaaaaaa tollig ! >w<
Auch wenn ich Fynnis Verhalten gegenüber Leo wirklich, wirklich ... blöd finde ._.
|DDD
Also, zumindest ist es nicht wirklich die feine englische Art~
;)

Aber dennoch... auch wenn es oft Holprigkeiten zu überwinden gab...
sie sind endlich zusammeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen~♥

... ooder?
o.o

XDDD
auf jeden Fall... Gott, das Ende ist sooooo toll !!
>3<

Aber die Sache mit Emily SOLLTE unbedingt aufgeklärt werden.
Mein lieber Leo, da führt kein Weg dran vorbei û.u
*tadel*

*lach*
x33
Das Kapitel war so hammer geil - wie immer eigentlich, ne?? :3
Ich bin sooo gespannt auf das nächste Pitelchen !!

Und... jetzt noch was zu dem Titel:
Wieso magst du den denn nicht ??
o3o
ich muss sagen, ich liiiiiebe den Titel, so wie er ist ^_^
Also kann ich dir da leider auch nicht weiterhelfen xP
Aber du wirst schon was finden, wenn er dir wirklich nicht gefällt und du ihn unbedingt ändern willst. ^.^
aber dann sag mir bitte sofort bescheid, ehe ich das nächste Kapitel wieder nicht mitkriege, weil die FF auf einmal anders heißt OoO

xDDDDD
Bis zum nächsten Mal
*Leo drück*
*Fynni abschleck* (<~ XDDD)
*giluli anhopps*

Deine (ehemalige) MomoCookie ^w^
aka Kubo-chan d(^-^)b
Von:  Artraya
2009-09-12T21:15:50+00:00 12.09.2009 23:15
wie süüüß!!
*__*
ich liebe es ^^
es ist toll!
Hoff deiner Schulter gehts wieder einigermaßen?
*lass dir Keksis da*
lg, Ritsu ---{--{-@
Von:  Superhelden-Brooke
2009-09-10T10:45:40+00:00 10.09.2009 12:45
Hey tut mir extrem Leid das du dein Kommi erst so spät bekommst ._.
Ich wollte eigentlich schon viel früher eins schreiben aber ich bin ja so faul und hab mich einfach nich dazu aufraffen können, entschuldige bitte >.<

Also, das Kapitel war wunderschön *__*
Wirklich vorallem das Ende hat mich irgendwie total berührt ;__;
Ich mein sie habens endlich auf die Reihe bekommen und mal anbgesehen davon das dies in einr kleinen, schmutzigen Holzhütte geschehen ist haben sie das ganze doch phantastisch gelöst xD.
Aw und sie haben sich geküsst, ganz oft *__*
Und aaaaaw sie haben sich jetzt ganz lieb und so ;__;
Ich bin grad vollkommen aufgekratzt, weil Leo endlich seinen Fynn hat xD.
Und daran bist nur du schuld, weil du immer so schreibst das man sich in die Charaktere einfach versetzten muss.

Aber Xiu mensch soll sie Leo lassen, irgendwann wird Emily selber merken das zwischen denen nie was laufen wird.
Leo kann ja schlecht hingehen und sagen: Ach du sorry aber ich steh nich auf dich und das is mir beim Küssen eingefallen.- am Ende denkt das Mädel sie würde ganz grauenvoll Küssen xD.

Und der Flo wie er unseren Leo rettet, da zeigt sich eben der allerbeste Freund von seiner netten Seite *g*
Hat er auch verdammt nett eingefädelt, dass Leo entwischen konnte.
Und eigentlich ist er jetzt 'mitschuldig' daran das Leo und Fynn sich gefunden haben *~*
Und das hat er ganz unbewusst gemacht einfach toll!

War aber am Anfang ganz schön gemein von Fynn Leo so zu ignorieren, ich mein ich kanns ja halbwegs verstehen aber trotzdem, da redet man doch lieber drüber, damit das ganze klar wird als sich einfach gegenseitig anzuschweigen .__.

Aber Xiu total typisch Mädchen xD.
Ah ein Junge mit längeren Haaren, darf ich die mal stylen?!
Entweder man zerwuschelt Jungs die Haare oder man will sie stylen :D.

Und wie immer war ich erschlagen von der länge des Kapitels, also im positiven Sinne, ich liebe ja lange Kapitel, da hat man mehr zum lesen :3.
Also und ich muss sagen wenn ich jetzt jedesmal solange auf ein neues Kapitel warten muss, das aber dann jedes mal so fantastisch ist, hab ich nichts dagegen =)

Bin schon ganz gespannt wies dann mit den Beiden weiter geht und so.
Wird bestimmt total aufregend! *-*

Hab gelesen du wurdest an der Schulter operiert .__.
Wünsche dir ne gute Besserung, erhol dich gut ja? :3

<3
Von:  MaiRaike
2009-09-09T02:08:10+00:00 09.09.2009 04:08
Soooooooo schön!

Schreib mich bitte GANZ schnell auf die ENS-Liste!

Deiner Schulter und dir eine gute Besserung.
Ich hoffe, du bist bald wieder in der Lage beide Arme zu benutzen.

Lg
Mai

Von:  snowwhitedoll
2009-09-08T09:53:02+00:00 08.09.2009 11:53
Oh mein Gott!
Ich muss gleich heulen, so schön ist das!
Mein Herz schlägt so schnell!
Das Ende war so schön!
Und Fynn...hach ich liebe ihn! Es ist so süß! Und sein letzter Satz...hach! Wie toll!
<3

Und Flo ist ein richtiger Schatz! ^^

Gute Genesung wegen der OP!

Freu mich auf die Fortsetzung =)

hugs


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