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Warum hört dich keiner...

außer mir? »Neues in Gilulis Laberecke *hust*<<
von

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Das Wort mit >s<

Oh mein Gott...ich habs geschafft!! Ich hab jetzt echt die letzte Woche Intensiv-Schreiberei betrieben O_O *voll am Ende sei*

Aber dafür ist es jetzt endlich da: Kapitel 11 :'D

Ich hoffe es gefällt und ihr habt mich in den letzten Monaten noch nicht vergessen .___.

Viel Spass beim lesen :)
 

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Kapitel 11: Das Wort mit >s<
 


 


 

»Ich hab euch gestern spielen gesehen,« sagte meine Mutter am nächsten Morgen am Frühstückstisch. Ich sah sie mit großen Augen an und räusperte mich leicht.

»Aha.«

Mein Vater und Marco schwiegen. Hätte mich auch gewundert, wenn sie irgendetwas von sich gegeben hätten; es war ja schon unglaublich, dass wir überhaupt an einem Tisch saßen... ich meine...>zusammen<!

Diesen Umstand hatte ich im Übrigen auch meiner Mutter zu verdanken. Nachdem sie mich nämlich geschlagene vier Tage lang so gut wie nie zu Gesicht bekommen hatte, war die Gute am fünften total ausgerastet und hatte mich gezwungen zu Hause zu schlafen. Ich mein...zu Hause (!)...allein (!)...Ohne Fynn (!!!!!!!!!!!!!) ....Lieber Gott ich hatte jetzt schon Sehnsucht...

»Ich fand dich richtig gut,« riss meine Mutter mich aus meinen gedanklichen Schwärmereien für meinen (,ja meinen!) Fynn und ich zuckte leicht zusammen.

»Ah ja?« machte ich zerstreut. Hatte ich erwähnt, dass mir diese Ich-Bin-Ja-So-Eine-Tolle-Mutter-Tour gewaltig von auf den Sack ging?

»Ja...Nicht wahr, Wolfgang? Er war gut,« sprach sie weiter an meinen Vater gewandt, der erschrocken von seiner Zeitung aufsah, als er seinen Namen hörte. Er schien im ersten Moment nicht ganz zu begreifen, was sie gesagt hatte, dann bemerkte ich aber wie ein düsterer Ausdruck über sein Gesicht huschte.

»War annehmbar,« brummte er und schien die Tatsache dies zugeben zu müssen mehr, als nur unangenehm zu empfinden. Recht so!

»Danke für das Kompliment,« antwortete ich schnippisch und platzte fast vor Genugtuung. Marco schnaubte leise, doch ich ignorierte es.

»Werdet ihr heute wieder spielen?« Meine Mutter musterte mich interessiert. Ich nickte leicht.

»Ja. Um neun.«

»Du hast aber nicht vergessen, dass wir heute Abend eingeladen sind?« murrte mein Vater und beäugte mich über seinen Zeitungsrand hinweg. Ich zog verwirrt eine Augenbraue nach oben.

»Eingeladen?«

Er nickte und nahm einen Schluck seines Kaffees. »Ja. Bei Schusters.«

»Muss ich da etwa mit?« platzte es empört aus mir heraus. »Das geht mich doch nichts an, was du mit deinen Geschäftskollegen hast.«

»Er hat die Kollegen mit ihren Familien eingeladen. Natürlich musst du mit!«

»Ich hab aber keine Zeit!« maulte ich aufgebracht. »Heute ist das Halbfinale!«

»Halbfinale hin oder her! Du hast immer noch deine Pflichten!«

Wollte der mich verarschen? Pflichten? Der hatte sie doch nicht mehr alle!

»Was soll ich denn da? Ich sitz doch sowieso nur dumm rum!«

»Stell dich nicht so an,« mischte sich jetzt auch noch Marco ein. »Ich komm doch auch mit, Brüderchen.« Er klimperte liebreizend mit den Augen.

»Na halleluja,« antwortete ich düster. Er grinste belustigt. Woah! Ich hasste diesen Kerl!

»Keine Sorge! Es wird dir schon noch reichen bis zu deinem Auftritt,« sagte meine Mutter mit beruhigendem Tonfall.

»Aber ich will mich noch vorbereiten!«

»Ist mir egal, was du willst! Du kommst mit! Basta!« sagte mein Vater und sein Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.

»Aber ich...«

»Basta!«

»Herrgott!« Ich bedachte ihn mit einem wütenden Blick. Dann ruckte ich quietschend meinen Stuhl bei Seite und stand auf. »Ich geh in mein Zimmer!«

Wie ein 15-jähriges pubertierendes Mädchen stapfte ich in Richtung Tür und versuchte die Blicke meiner Familie zu ignorieren. Als ich den Raum verlassen hatte atmete ich erst mal tief durch.

Was für ein arroganter Mistkerl! So ein Arschloch! Warum musste ich eigentlich immer nach seiner Pfeife tanzen? Was sollte das?

Als ich oben ankam schlug ich laut meine Zimmertür zu, damit meine lieben Mitbewohner auch ja was davon hatten, und schnappte mir erst mal mein Telefon. Zerknirscht tippte ich die wohlbekannte Nummer ein und ließ es tuten.

»Leo?« plapperte mir Flos Stimme ins Ohr.

»Ja ich bins,« antwortete ich pampig, was er allerdings wieder mal gekonnt überhörte.

»Ach was nee, du hast Zeit dich bei mir zu melden? Wie kommts?« Ich konnte ihn kichern hören.

»Was soll denn das heißen?« Ich zog die Augenbrauen zusammen, obwohl ich wusste, dass er es nicht sehen konnte.

»Naja, musst du dich nicht um deinen Freund kümmern?« Diese beiden Wörter sprach er fast schon übertrieben betont aus. Ungewollt musste ich grinsen.

Aiiiiii! Jaaaa! Mein Freund. MEIN Freund! Diese Worte hatte ich ja bisher noch nicht mal zu denken gewagt und Flo sprach sie aus....einfach so! Und es war sooooo toll!

Gott ich führte mich auf wie so ein verknallter Tokio Hotel Fan. Wäre ich ein solcher gewesen, hätte ich jetzt wahrscheinlich sogar losgekreischt. So beließ ich es aber lieber bei einem breiten Grinsen und einem äußerst männlichen Räuspern.

Was war ich doch wieder cool heute!

»Ähm...Ja, meine Mutter wollte, dass ich nach Hause komme,« antwortete ich und konzentrierte mich darauf nicht die Fassung zu verlieren. Diese Schmetterlinge im Bauch waren schon was Tolles! Irgendwie fühlte ich mich beflügelt. Am liebsten hätte ich jetzt ganz laut in die Welt hinausgeschrieen wie glücklich ich im Moment war. Ganz nebenbei hatte ich sogar fast den Zorn auf meinen Vater vergessen.

»Wie denn? Keine heiße Liebesnacht mit deinem Angebeteten?« Flo klang enttäuscht und mir stieg heftig die Schamesröte ins Gesicht.

»Nein! Nichts dergleichen. Um ehrlich zu sein sind wir über die Toilette im Zelt und dein Auto nicht viel weiter hinausgekommen.«

»Du hast es mit ihm in meinem Auto getrieben?« keuchte er empört, bekam aber von mir eine mindestens genauso empörte Antwort.

»Nein, Mann!«

Allein die Vorstellung, dass man mit Fynn, der ja trotz allem immer noch so was wie ein Kerl war, Sex haben konnte, ließ meinen Kopf fast wieder wie eine Tomate erscheinen und so schob ich den Gedanken vorerst lieber mal bei Seite.

»I-Ihr habt nicht??« stellte Flo skeptisch fest.

»Nein,« antwortete ich unsicher.

»Wie nein?«

»Naja. Nein halt.«

»Ganz nein?«

»Ganz nein!«

»Überhaupt kein bisschen ja?«

»Nein, Mann!« maulte ich genervt.

Herrgott! War ich auch so verdammt schwanzgesteuert? Flo war wirklich das beste Beispiel dafür, dass der größte Teil des männlichen Gehirns aus einer reinen Sex-Zone besteht! War ja nicht auszuhalten!

Er schwieg kurz und schien diesen Schock erst mal verdauen zu müssen. Dann seufzte er und sprach in fast schon mitleidigem Tonfall.

»Wieso? Ist er krank oder so? AIDS? BSE? Die Schweinegrippe?«

»Ey Junge, du bist so bescheuert!«

»Wieso denn?« machte er fast weinerlich, was mich allerdings völlig kalt lies.

»Muss ja nicht gleich heißen, nur weil ich jetzt mit ihm zusammen bin« (Oh Gott ich hatte es ausgesprochen!) », dass ich gleich mit ihm schlafen muss!«

Er schwieg wieder einen Moment.

»Check ich nicht!« bemerkte er dann in verständnislosem Tonfall. Ich stöhnte genervt und schüttelte den Kopf.

»Vergiss es einfach!«

»Aber ich...«

»Vergiss es! Deshalb hab ich auch nicht angerufen,« versuchte ich das Thema zu wechseln, worauf er zu meiner Überraschung sogar einging.

»Wieso? Was gibt’s?«

»Ich kann heute Nachmittag nicht zu dir kommen,« brummte ich und mir fiel auf wie sich meine Laune schon wieder verschlechterte. »Um ehrlich zu sein kann ich überhaupt nirgendwo hingehen!«

»Was ist passiert?« sagte Flo überrascht.

»Was wohl? Mein Vater hatte wieder mal einen seiner brillanten Einfälle.« Ich schnaubte. »Jetzt darf ich zu irgend so einem komischen Geschäftsessen von seinem Kollegen. Wie mich das alles einfach nervt!«

»Musst du heute Abend nicht wieder auf die Bühne, mein kleiner Rockstar?«

Reizend, wie unheimlich ernst er das Thema wieder mal nahm. Wieso noch mal war er mein bester Freund?

»Ja! Muss ich,« antwortete ich zerknirscht. »Was glaubst du, warum ich mich so aufrege?«

»Dann sag doch einfach, dass du keine Zeit hast.«

»Pah!« Ich lachte freudlos auf. »Du kennst doch meinen Alten. Dem geht’s sowieso nur darum, dass ich da nicht mehr hingehe. Und wenn der sich mal was in den Kopf gesetzt hat, dann kann ich da auch nicht mehr groß was dran ändern.«

»Und was machst du dann jetzt?« fraget Flo verwundert.

»Naja. Ich hoff mal dass es mir zeitlich vielleicht trotzdem noch reicht.« Ich zuckte die Achseln. Flo kicherte leicht.

»Ansonsten komm ich dich halt retten, Kleiner. Nicht wahr?«

»Sicher doch, Superman,« grummelte ich. »Ich hab ja auch sonst keine Probleme.«
 


 

Den Rest des Tages brachte ich dann damit zu mich in meinem Zimmer zu verbarrikadieren, damit auch ja keiner meiner werten Erzeuger auf die Idee kam mich zu nerven. Ich hatte Fynn und den anderen nichts davon erzählt, dass ich zu dem Geschäftsessen gehen musste. Tief im Innern schien ich die Hoffnung wohl noch nicht aufgegeben zu haben, dass es mir auf irgendeine, bis jetzt noch unbekannte Weise gelingen würde mich von dieser kleinen Bonzen-Party unbemerkt zu entfernen.

So kam es dann, dass ich um Punkt halb sieben in einem schicken schwarzen Anzug und gegeltem Haar vor der Tür des Hauses (oder wie ich es nennen würde: Palast!) der Familie Schuster stand und mir wünschte die Welt würde jeden Moment untergehen. Vor mir meine Mutter, die sich in ein kurzes schwarzes Kleidchen gezwängt hatte, und mein Vater in seiner üblichen Geschäftsrobe, die aus einem Anzug und einer karierten Krawatte bestand.

Zu meiner Überraschung hatte mein Bruder die Erlaubnis bekommen seine Freundin Sonja mit einzuladen, die nun etwas unruhig von einem Fuß auf den anderen trat und unsicher am Saum ihrer dunkelblauen Bluse rumfingerte. Sie war in etwa so alt wie ich, hatte rote Haare und war, wie ich schon bei unserer ersten Begegnung hatte feststellen müssen, absolut nicht der Typ Mädchen, den sich mein Bruder für gewöhnlich angeln würde. Viel zu sehr musste ich ihr dafür die Fähigkeit von eigenständigem Denken und doch tatsächlich vorhandener Intelligenz zugestehen, was die fünf anderen Weiber, die Marco vorher angeschleppt hatte leider kaum von sich behaupten hatten können. Ja irgendwie mochte ich Sonja sogar, auch wenn ich bis heute nicht verstanden hatte, was sie an diesem arroganten aufgeplusterten Affen, meinem Bruder, fand.

Nach dem Läuten dauerte es einige Momente, bis eine junge Haushälterin uns die Tür öffnete. Das Mädchen bat uns herein und führte uns durch einen Gang in einen großen Raum, aus welchem man bereits lautes Stimmengewirr vernehmen konnte.

Haha! So langsam kam ich mir vor wie bei O.C.California!

Eine ganze Horde von schicken Damen und Herren hatte sich um einen riesigen Tisch versammelt und unterhielt sich angeregt über die, wie ich vermutete, wirklich wichtigen Dinge im Leben; zu denen, wie ich annahm, ihre Haustiere, die High Society und auch die neuen Brüste der heute leider nicht anwesenden Madame Guerlaine zählten (wo ich diesen Namen nun wieder aufgeschnappt hatte, konnte ich jetzt leider auch mehr so genau sagen).

Der Fußboden war mit einem purpurroten Teppich ausgelegt und verschmolz mit den ebenfalls purpurnen Gardienen, an dem großen Rundbogenfenster, zu einer fast einheitlichen Fläche. Auf dem Tisch war eine schneeweiße Decke ausgebreitet, auf der sich vier kunstvoll verzierte Kerzenhalter befanden. Die Kerzen brannten noch nicht. Über alldem schwebte ein funkelnder Kronleuchter, der auf den Boden und die Tischdecke hier und da kleine Flerren gebrochenen Lichts warf. An den Wänden konnte ich zwei Portraits der Schuster-Kinder und die alte Malerei eines Landschaftsbildes erkennen.

Alles in allem musste ich mir eingestehen, dass diese Bude hier meinem eigenen Zuhause in den Punkte übertriebene Eitelkeit und Protz fast Konkurrenz machte, was nun wirklich eine Leistung war. Gratulation, Familie Schuster!

»Sie ist eine reiche Familienerbin,« murmelte Marco mir zu, als er meinen fast schon verstörten Gesichtsausdruck, beim Anblick der Wohnung, bemerkte. Ich hob verständnislos die Augenbrauen, während ich meinen Blick über das der Raumfarbe angepasste, purpurne Kleid der Gastgeberin schweifen ließ und schüttelte den Kopf.

»Hab ich mir fast gedacht,« sagte ich zerknirscht. »Genau so muss ein Freund von Vater leben.«

Wir folgten unseren Eltern einige weitere Schritte in den Raum, wo wir dann von Frau Schuster und ihrem Göttergatten begrüßt wurden.

»Wolfgang! Simone! Schön, dass ihr da seid!« trällerte die dunkelblonde Frau und begrüßte uns alle einzeln. Sie hatte ihr Haar zu einem eleganten Ehrenzopf gebunden, der ihr bis knapp unter die Schulter hing. Ihr Mann war eher unscheinbar; schlaksig und blass, so wie ich mir einen der Untergebenen meines Vaters vorstellte.

»Wollt ihr etwas zu trinken?« wandte Frau Schuster sich an Marco, Sonja und mich. »Ich könnte euch ein Glas Sekt anbieten.«

Sie deutete mit der Hand in Richtung eines Getränketischchens und wir nickten. Bloß nicht zu viel mit diesen Personen reden! Sonst wurde man am Ende selbst noch einer von ihnen!

Wir nahmen uns je ein Glas Sekt und blieben etwas abseits der Leute an der Wand stehen und beobachteten das Geschehen. Ich spürte wie der Blick meines Vaters ab und an zu mir schweifte, als wollte er kontrollieren, dass ich immer noch anwesend war.

Um ehrlich zu sein: Es war langweilig! Wie immer, wenn ich einem dieser Geschäftstreffen meines Vaters beiwohnen musste. Ich konnte mit dieser gesamten Welt der Schönen und Reichen einfach nichts anfangen; eine der wenigen Eigenschaften, die ich mit meinem Bruder teilte, der sich ebenfalls ab und zu ein Gähnen nicht verkneifen konnte. Nicht einmal Sonja schien wirklich ihren Spaß an dem Abend zu haben, da sie mehr damit beschäftigt war meinem Vater zu gefallen, als sich auf die Party zu konzentrieren. Dieser missachtete sie natürlich gänzlich, was die Rothaarige völlig fertig zu machen schien.

»Jetzt entspann dich doch mal, Mäuschen« sagte Marco irgendwann und tätschelte beruhigend den Arm seiner Freundin, nachdem diese vor Aufregung die komplette Serviette zerrupft hatte.

»Läuft doch ganz gut.«

»Dein Vater sieht mich nicht mal an!« zischte sie unsicher und zog eine betröpfelte Miene.

»Und das findest du schlimm?« Ich lachte verständnislos. »Ich bin immer froh, wenn er mich nicht ansieht. Das bedeutet ich hab keinen Fehler gemacht.«

Sie musterte mich skeptisch und hob eine Augenbraue.

»Na da kommt Freude auf! Wieso bin ich dann eigentlich hier?«

»Das frag ich mich allerdings auch,« sagte ich scherzhaft und nickte zu meinem Bruder. »Wegen dem Depp kanns ja wohl kaum sein.«

»Alter, willst du paar auf die Fresse?« drohte Marco in seinem typischen Pseudo-Gangster-Akzent, doch ich lächelte ihn nur an und klimperte mit den Augen.

»Wenn du dich das hier traust, gerne.«

»Wichser!«

»Arschloch!«

»Seid nicht so kindisch!« giftete Sonja genervt und starrte dann wieder fast verträumt in Richtung meiner Eltern. Ich grinste böse und lehnte mich zu ihr, um ihr ins Ohr zu flüstern.

»Siehs ein, Sonnenschein! Du wirst niemals gut genug für ihn sein... Das ist keiner!«

Sie sah mich düster an und wandte ihren Blick dann wieder meinem Vater zu. Selber Schuld! Die Gute lernte einfach nicht dazu.

»Ey Alter!« sagte mein Bruder dann plötzlich. »Ist das da nicht deine Ische?« Ich hob verwirrt eine Augenbraue.

»Hä?«

»Na die Kleine!« Er nickte in Richtung Eingangshalle, wo soeben eine weitere Familie eintrat. »Ich dachte bei euch beiden geht was.«

Er kicherte dümmlich und mir blieb mit einem Mal das Herz stehn.

Ayyyy! Was machte die denn hier?!

Ich starrte fassungslos auf das schwarzhaarige Mädchen, das so eben über die Türschwelle getreten war. Sie trug ein enges schwarzes Kleidchen, das ihr nur knapp über die Knie reichte, und einen seidenen Schal um ihren Hals.

Emily sah schöner aus denn je... und war mir noch nie so unangenehm gewesen wie in diesem Moment. Sie hatte bestimmt nicht vergessen wie ich sie gestern einfach wegen Fynn hatte sitzen lassen.

Warum ich? Ein kleines bisschen Glück wäre doch wirklich auch mal ganz nett.

»Wa-Was macht die denn hier??« jammerte ich panisch und spürte den Blick meines Bruders auf mir ruhen.

»Ist doch die Tochter vom Lange« erklärte er ruhig. Ich blickte sie weiterhin fast wie in Trance an und wandte mich dann an ihn.

»Findest du es nicht auch unglaublich wie einem der Zufall doch immer wieder einen Strich durch die Rechung macht?«

»Was redest du für einen schwulen Scheiß?« maulte er abfällig und ging einen Schritt in Emilys Richtung. »Komm wir gehen zu ihr!«

»W-was!?« Ich versuchte ihn irgendwie aufzuhaltern, doch da war es auch schon zu spät.

»Hey, Emily!«

Die Schwarzhaarige sah sich um und sah direkt an Marco vorbei in meine Augen. Ein überraschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, doch dann lächelte sie.

»Hallo, Leo!«

»Äh...Hi!« Zwanghaft versuchte ich mich ebenfalls zu einem Lächeln zu zwingen, was mir jedoch nicht so ganz gelingen wollte. »W...Was für ein Zufall! Du hier?«

»Ja...mein Vater,« erklärte sie kurz. Wieder lächelte sie. Wieso lächelte sie? »Und du?«

»Jaha!« lachte ich gekünstelt. »Mein Vater...«

»Was stellt ihr euch so kindisch an,« sagte Marco skeptisch und hob eine Augenbraue. »Ich dachte ihr seid zusammen.«

»Marco!« zischte ich. »Halt...die Klappe!«

»Aber ihr...«

»Fresse!« Ich funkelte ihn böse und war gottfroh, als ihm Sonja missbilligend einen Ellenbogen in die Rippen rammte, da wenigstens sie zu kapieren schien, dass sein dämliches Gelaber dermaßen unangebracht war. Ein kurzes unangenehmes Schweigen trat ein und Emily sah irritiert von meinem Bruder zu mir.

Ich wollte schon wieder einen dümmlichen Kommentar von mir geben, der die Situation etwas auflockern sollte(, auch wenn er wohl das genaue Gegenteil bewirkt hätte,) da erklang glücklicherweise das laute Klingeln eines Glöckchens, das zum gemeinsamen Essen aufrief.

Ich nickte Emily höflich zu und schritt schnell zu meinen Eltern, die am Tisch bereits Platz genommen hatten. Marco und Sonja folgten mir in kurzem Abstand.
 

Die nächste halbe Stunde folgte dann ein prächtiges und ausgiebiges Mahl.

Als ich nach der Nachspeise, einem karamellisiertem Crème Brûlée, vor lauter papp fast nicht mehr satt sagen konnte, war es schon Viertel vor Acht, was mich langsam aber sicher etwas hektisch stimmte.

In knapp einer Stunde wäre mein Auftritt und ich saß immer noch mit meiner Familie bei diesem Proleten-Volk herum und schlürfte ein Gläschen Nobel-Wasser (eine Liter-Flasche kostete knapp 20 Euro, was uns Frau Schuster natürlich nicht vorenthalten hatte können!).

Als mir um acht Uhr immer noch kein schlauer Plan eingefallen war, wie ich von dieser Party unauffällig verschwinden konnte (,vor allem, weil mein Vater seine ununterbrochene Observation immer noch nicht beendet hatte!), entschloss ich mich spontan auf den Balkon zu gehen, um eine zu rauchen.

Ja, ich rauchte nicht! Heute aber schon! Was tat man nicht alles, wenn man verzweifelt war? Ich hatte ja keine andere Wahl!

Eine Weile lang stand ich dann dort und beobachtete zwei ältere Herrschaften beim Zigarre rauchen. Der Mond stieg höher und höher und signalisierte, dass meine Zeit knapp wurde.

Gerade hatte ich mich entschlossen heldenhaft wie ich war über das Geländer zu springen (welches ja auch nur schlappe vier Meter hoch lag), um dieser aussichtslosen Situation zu entkommen, da spürte ich plötzlich einen Finger sacht auf meine Schulter klopfen und ich drehte mich um.

»Emily!« plapperte ich erschrocken.

»Hi!« Sie lächelte leicht. »Ist...hier noch frei?«

Sie nickte auf den Platz neben mir und ich trat einen Schritt bei Seite, damit sie sich neben mich an das Geländer lehnen konnte. Einige Momente lang blickten wir in die Nacht hinaus. Ich spürte wie mit einem mal mein Herz wieder zu rasen begann.

»Er ist schön, oder?« sagte sie irgendwann und ich zog erschrocken die Augenbrauen zusammen.

»W-Was? Wer?«

»Der Mond!« Sie kicherte leise. »Er ist wunderschön.«

»Oh,« machte ich dümmlich und blickte zu dem hellen Himmelskörper hinauf. »J-Ja! Das ist er.«

Wieder schwiegen wir sehr lange und mir wurde die Situation von Sekunde zu Sekunde unangenehmer. Nervös spielte ich an dem obersten Knopf meines Blazers herum, bis er irgendwann abfiel und ich ihn unauffällig in meiner Hosentasche verschwinden ließ.

»Haben deine Eltern dich auch gezwungen hierher zu kommen?« startete Emily einen weiteren Versuch irgendwie Konversation mit mir zu betreiben.

Ich schluckte hart und brauchte einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden.

»Oh...ähm...Ja! Mein Vater wollte unbedingt.«

»Mhm,« machte sie zustimmend. »Ja. Meiner auch. Er ist richtig streng bei so was!«

»Wem sagst du das?« Ich seufzte beim Gedanken an meinen Erzeuger.

»Hättest du heute Abend nicht eigentlich einen Auftritt,« sprach Emily neugierig weiter. Bei der erneuten Erinnerung daran, dass ich nur noch etwas mehr als eine halbe Stunde Zeit hatte, zog sich mein Magen kurz heftig zusammen.

Ich lachte bitter.

»Jaha. Hätte ich! Aber wie du siehst steck ich hier fest!«

»Kannst du nicht einfach gehen?«

»Nicht, wenn mein Vater es sieht,« antwortete ich abfällig.

»Er hat es nicht gern, dass du in der Band bist, hm?«

»Nicht gern? Er hasst es! Er hasst alles, was nur irgendwie seinem ach so tollen Ruf schaden könnte! Er..« Ich hielt inne, als ich merkte, dass ich etwas zu laut wurde. Die zwei rauchenden Herrschaften neben uns sahen einen Augenblick neugierig zu uns herüber, widmeten sich dann aber wieder ihrem Gespräch.

»Du bist auf deinen Vater nicht sonderlich gut zu sprechen, was?« murmelte Emily nach ein paar Minuten des Schweigens. Ich zuckte einige Male die Achseln und versuchte in gemäßigtem Ton zu antworten.

»Nein. Nicht wirklich.« Ich seufzte. »Eigentlich...hab ich sowieso immer nur das Gefühl ihm im Weg zu sein.«

»Macht dich das traurig?« Sie musterte mich forschend und ich hob ein weiteres mal meine Schultern.

»Denk schon! Ich mein...Jeder will doch seinen Eltern irgendwie gefallen, oder?«

Sie presste nachdenklich die Lippen aufeinander und nickte dann.

»Ja. Wahrscheinlich schon. Warum sollte man sonst diesen ganzen Scheiß auch mitmachen?« Ein wehmütiger Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Ich betrachtete sie eine Weile aus dem Augenwinkel.

Komisch. Mir war nie aufgefallen wie ähnlich wir uns eigentlich waren. Gut, mir war klar gewesen, dass sie aus einem reichen Elternhaus stammte und viel Geld besaß. Oder, dass sie in der Öffentlichkeit immer das kleine perfekte Vorzeigepüppi ihres Vaters mimte. Doch nie war mir bewusst gewesen, dass sie das im Prinzip genauso sehr störte wie mich. Viel mehr musste ich jetzt feststellen, dass dieses Mädchen noch viel besser und toller war, als ich es mir früher je erträumen hatte können. Sie war in der Tat perfekt!

Wir schwiegen wieder einige Zeit lang und betrachteten den weiter aufsteigenden Mond. Als die beiden Herren ihre Zigarren endlich fertig geraucht und den Balkon verlassen hatten wurde es ganz still. Ich atmete tief durch.

Mit einem Mal erfüllte mich ein fast schon beißendes Gefühl, das ganz heftig an meinem sonst so standhaften Gewissen zu rütteln begann. Ich dachte daran wie beschissen ich mich in den letzten Wochen Emily gegenüber verhalten hatte; wie ich mit ihren Gefühlen gespielt und ihr immer wieder neue Hoffnungen gemacht hatte. Und mir wurde klar, was für ein gottverdammtes Arschloch ich doch gewesen sein musste, um ausgerechnet einer so wunderbaren Person wie ihr das alles anzutun. Zum ersten Mal fasste ich den endgültigen Entschluss ihr endlich die Wahrheit zu sagen. Wenigstens das hatte sie verdient!

»Ähm...Emily, ich...« begann ich vorsichtig und räusperte mich leicht. Sie sah mich mit ihren großen Rehaugen fragend an und ich spürte wie mein Herzschlag sich augenblicklich wieder erhöhte. »I-Ich wollte dir schon die ganze Zeit etwas sagen; die ganzen letzten Wochen.«

Ein erstaunter Ausdruck huschte über ihr Gesicht.

»Okay,« sagte sie leise und lächelte erwartungsvoll. »Und was?«

»Ich hab...,« begann ich ein weiteres mal zögerlich und suchte nach den richtigen Worten. »Weißt du? Du...Du bist wirklich ein wunderbares Mädchen.«

Meine Mundwinkel hoben sich zu einem zaghaften Lächeln, doch schaffte ich es nicht länger in ihre Augen zu sehen. »Das tollste Mädchen, das ich kenne...denke ich...Und jeder Kerl wäre wahrscheinlich froh eine Chance bei dir zu haben und...naja...genauso ging es mir natürlich auch.«

Sie sagte nichts. Ich spürte nur wie sich ihre Augen regelrecht in meine Seite bohrten und ich versuchte sie wieder mit festem Blick anzusehen.

»V-Verstehst du? Ich hab...Ein Jahr lang hab ich an nichts anderes gedacht, als an dich und...dann war da diese Sache an deinem Geburtstag.«

Ein schwaches Lächeln schlich sich auf die Lippen der Schwarzhaarigen.

»Du hast mich geküsst,« sprach ich weiter. »...und...plötzlich war alles ganz anders mit mir...und...ich..,«

Ich stockte und schluckte hart, bis ich diese letzten schweren Worte über mich brachte. »Emily, es...Es würde mir wirklich sehr viel bedeuten, wenn wir...Freunde sein könnten.«

Mit einem Schlag wich das vorfreudige Lächeln Emilys einem mehr oder weniger verwirrten Gesichtsausdruck und sie zog verständnislos die Augenbrauen zusammen.

»Freunde,« wiederholte sie das Wort, als hätte sie es zum ersten mal gehört. Ich nickte aufrichtig und presste kurz die Lippen aufeinander.

»Ja. Freunde...Nur Freunde.«

Sie sah mich einen Augenblick lang einfach nur an, als würde sie erwarten, dass ich ihr gleich sagen würde, dass ich nur scherzte. Dann räusperte sie sich leicht und senkte langsam ihren Blick.

»Verstehe,« murmelte sie leise und schüttelte immer schneller den Kopf. »Dann...dann hatte meine Freundin also doch Recht. Du willst...gar nichts von mir.«

Sie gab ein bitteres Lachen von sich und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du...musst mich echt für völlig bescheuert halten!«

»Nein, ich...« begann ich, doch sie unterbrach mich sofort.

»Doch. Doch. Ich mein...Du hast mir ja ziemlich deutlich klar gemacht, dass du nichts von mir willst. Nur...Ich...blöde Kuh hab es einfach nicht gecheckt! Ich bin doch echt so dumm!« Ihre Stimme brach und sie starrte wieder auf ihre Füße.

»Emily, ich...es ist nicht so, dass ich nichts von dir will,« versuchte ich sie zu beruhigen. »Ich mein, ich wollte mit dir zusammen sein. Ich hass mich ja selber, dass es jetzt nicht mehr so ist, aber...du...Vielleicht warst du einfach ein bisschen zu spät dran...«

»Wie bitte?« machte sie empört.

»Okay, das war jetzt vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt,« versuchte ich mich zu korrigieren. »Aber, was ich meine ist,...wenn du eine Woche früher Geburtstag gehabt hättest, dann wäre alles wahrscheinlich ganz anders gekommen.«

Ich bemerkte selbst erst jetzt, was die Worte, die ich da sprach, eigentlich bedeuteten. Dabei waren sie doch auf diese verdammte unglückliche Art einfach so wahr.

Hätte Emily eine Woche früher Geburtstag gehabt und mir somit eine Woche früher die Chance gegeben, die ich mir immer gewünscht hatte, dann hätte ich womöglich nie diese Strafarbeit bekommen und damit Fynn auch niemals kennen gelernt.

Wie nannte man das? Ironie des Schicksals. Wahrscheinlich wäre alles einfacher, wenn ich einfach nicht Mitglied dieser verdammten Band geworden wäre.

»H-Heißt das...,« begann Emily verdutzt. »Heißt das, du hast eine andere?«

Ich sah sie erschrocken an und schüttelte schnell den Kopf.

»Nein!...Ich meine...Ja!...Äh ich....So was in der Art.«

Jetzt war ich es, der einen Moment verlegen auf den Boden schaute. Emily schien nachzudenken, dann gab sie ein weiteres freudloses Lachen von sich.

»Ist doch echt zu bescheuert,« murmelte sie leise. »Eine Woche früher und ich hätte es geschafft. Klasse Emily! Wirklich toll hingekriegt! Du bist doch echt zu doof für alles!«

»Sag das nicht,« unterbrach ich sie in ruhigem Tonfall. »Du liegst mir wirklich sehr am Herzen. Und...es würde mir echt sehr viel bedeuten, wenn ich dein Freund sein könnte...ein Freund.«

»Wow,« sagte sie zynisch und nickte leicht. »Mit dem Spruch servier ich immer die Kerle ab: >Bitte lass uns Freunde bleiben<. Super! Naja. Vielleicht hab ichs ja gerade deshalb verdient.« Sie zuckte die Achseln.

»Ich meins aber ernst,« sagte ich entschieden. »Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist.«

Sie sah mich mit einem fast schon leidenden Ausdruck an, dann lächelte sie leicht und schüttelte den Kopf. »Ach komm her!«

Sie kam einen kleinen Schritt auf mich zu und schlang kurzerhand ihre Arme um meinen Hals. Nach einem kurzen erschrockenen Moment erwiderte ich die Umarmung.

»Ich kann dir doch gar nicht böse sein,« murmelte sie mir mit belegter Stimmer ins Ohr. »Selbst gestern, als du mich einfach allein in dieses scheiß Riesenrad hast reinsitzen lassen, konnte ich das nicht.«

Sie seufzte wehmütig. »Ich mag dich halt einfach irgendwie.«

Ein kalter Schauer kroch mir über den Rücken, als sie das sagte. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

»Hättest du das nicht etwas früher sagen können?« flüsterte ich und sie löste sich wieder von mir. Ich konnte ein leichtes Glänzen in ihren Augen erkennen.

»Ich sag doch, dass ich bescheuert bin!« Sie grinste jetzt und ein schwacher Hauch von Erleichterung erfasste mich. »Und jetzt lass uns überlegen dich hier rausbringen...Freund.«
 

Emily stellte sich als eine wahrhaft hervorragende Hilfe bei meiner Flucht heraus. Mit ihrem weiblichen Charme und ihrer unbeschreiblichen jugendlichen Art verwickelte sie meinen Vater im Handumdrehen in ein Gespräch und lenkte ihn somit von seiner ununterbrochenen Observation ab. In einem unbeobachteten Moment schlüpfte ich dann unbemerkt durch die Eingangstür und sprintete so schnell wie möglich zu meinem Auto. Es war Punkt neun Uhr!

15 Minuten später erreichte ich das Rathaus und brauchte mindestens noch mal so lange, um einen geeigneten Parkplatz zu finden, da die Innenstadt aufgrund des Stadtfestes gerammelt voll war.

Etwa eine halbe Stunde zu spät erreichte ich dann endlich die Bühne und konnte schon von weitem die betröppelten Gesichter meiner Bandkollegen erkennen. Sie lehnten an dem Geländer, welches den hinteren Bereich der Bühne vom äußeren abzäunte, und hielten jeweils eine Flasche Bier in der Hand.

»Bin ich zu spät?« rief ich schwer atmend und kam vor Alex zum Stehen. »Hab ichs verpasst?«

»Ach was nee. Der Herr bequemt sich auch mal hier her. Was verschafft uns die Ehre?« sagte Alex zynisch und zog eine Augenbraue nach oben. Er schien zum ersten mal, seit ich kannte, wirklich verärgert zu sein.

»Alex, es tut mir Leid! Mein Vater hat...« versuchte ich mich erklären, doch der Dunkelblonde unterbrach mich sofort.

»Jetzt komm mir nicht auch noch mit dummen Ausreden!«

»Aber, wenn ichs dir doch sage. Er hat mich gezwungen zu so einem bescheuerten Geschäftsessen zu gehen. Ich bin da nicht mehr weggekommen!«

»Und du konntest uns natürlich auch nicht Bescheid sagen,« stichelte er weiter. »Weißt du eigentlich wie peinlich das hier war?«

»Es tut mir wirklich Leid.« Ich sah ihm einen Augenblick lang in die Augen, dann wandte ich den Blick verlegen ab und schwieg kurz. »Wir sind rausgeflogen, hm?«

»Pff,« machte Alex schnippisch. »Was denkst du denn? Wir sind unvollständig angetreten, also durften wir gar nicht erst mitmachen!«

Ich presste die Lippen aufeinander und sah alle drei nacheinander an.

»Du hättest uns wenigstens Bescheid geben können,« bemerkte Seiji vorwurfsvoll.

»Ich weiß doch,« murmelte ich zerknirscht. »Ich hab... gehofft, dass es mir noch reicht, aber dieser Idiot hat mich ständig beobachtet. Ich konnte da nicht weg!«

»Wofür gibt’s Handys?« keifte Alex übellaunig.

»Jetzt hackt doch nicht alle auf ihm rum!« Wir blickten verwundert zu Fynn, der gelassen einen Schluck seines Biers nahm.

»Sagst gerade du!« antwortete Alex herausfordernd. »Du wolltest doch unbedingt gewinnen, damit du hier weg kannst.«

»Ja ich weiß. Aber es ist doch nicht seine Schuld!« Der Schwarzhaarige zuckte einmal die Achseln. »Er hat eben einen komischen Vater. Das...kann ich irgendwie nachvollziehen.«

Ich lächelte dankbar, als sein Blick von Alex zu mir wanderte. Dieser gab nach kurzem Überlegen ein wehmütiges Seufzen von sich und klopfte mir dann freundschaftlich auf den Rücken. Zum ersten mal war ich dankbar für seine eigenartigen Stimmungswandlungen. Tja. Fynn konnte man ja auch einfach nicht widersprechen!

»Naja. Kann man sowieso nichts mehr machen, was? Die Welt dreht sich weiter,« sagte er verständnisvoll und wandte sich wieder an die anderen.

»Ich geh dann mal. Fahrt ihr zwei wieder bei mir mit?«

»Jep!« antwortete Seiji nach kurzem Überlegen und sprang auf. »Ich hol nur schnell meine Sachen.«

Alex sah ihm schweigend hinterher und musterte dann Fynn.

»Und du?«

Der Schwarzhaarige blickte einen Moment abwechselnd von Alex zu mir, dann schüttelte er den Kopf.

»Nein. Ich bleib noch. Leo fährt mich dann heim.«

Alex nickte einmal und verschwand dann ebenfalls mit einem lauten »Bye« hinter den Mauern des Rathauses. Ich seufzte beruhigt und lehnte mich neben Fynn an das Geländer.

»Danke.«

»Wofür?« Er musterte mich irritiert.

»Na dafür, dass du mich verteidigt hast, Dummerchen!« sagte ich grinsend, doch er zuckte nur die Achseln.

»Ach, keine Ursache! Ich weiß doch wie das ist, wenn man so einen komischen Alten zu Hause hat.«

»Ja, aber trotzdem hat Alex Recht!« widersprach ich. »Du wolltest doch unbedingt gewinnen, damit du eine Chance hast von hier wegzukommen.«

Er überlegte einen Moment und kaute auf seinem Lippenpiercing. Dann kam er einen kleinen Schritt näher und sprach so leise, dass es gerade mal ich hören konnte.

»Vielleicht will ich ja jetzt gar nicht mehr weg.« Er lächelte verheißungsvoll und ich hob die Augenbrauen.

»Ach ja? Wie kommts?«

»Naja. Jetzt bist du ja da. Also brauch ich nicht mehr weg.«

Meine Mundwinkel zogen sich zu einem breiten Grinsen und ich biss mir kurz auf die Unterlippe.

»Sorry, wenn ich das jetzt sagen muss, aber irgendwie bist du süß

»Ihh! Das Wort mit >s<!« Er streckte mir die Zunge raus.

»Kann ich was dafür, dass es dich so perfekt beschreibt?« versuchte ich mich rauszureden, doch er sah mich nur vorwurfsvoll an.

»Mann, bist du schwul!«

»Fresse!«

Er kicherte leise und musterte mich dann abschätzend.

Hatte ich schon erwähnt, dass sein Lächeln über die Maßen wunderbar, hinreißend und toll war? Wenn nicht, dann würde ich es jetzt tun: Sein Lächeln war über die Maßen wunderbar, hinreißend und toll! Und das war untertrieben!

Für eine Moment vergaß ich mal wieder vollkommen, wo wir uns befanden und lehnte mich vor, um ihm einen Kuss zu geben. Er konnte jedoch gerade noch rechtzeitig seinen Kopf wegdrehen, um meine Dummheit zu verhindern und begann erneut zu kichern.

»Keine gute Idee,« flüsterte er leise.

»Sorry.« Ich kniff kurz heftig die Augen zusammen, um meine Gedanken wieder zu ordnen. Dann sah ich ihn wieder an. »Wir sollten gehen.«

»Wohin?«

»Egal wohin,« sagte ich schulterzuckend und überlegte einen Moment. »Irgendwohin, wo wir allein sind.«

»Klingt gut!« Er griff in den Stoff meines Blazers und zog mich vorsichtig hinter sich her. »Dann gehn wir zu mir!«
 

30 Minuten später standen wir dann vor Fynns Haustür, wo dieser natürlich erst mal wieder eine halbe Ewigkeit nach seinem Schlüssel kramen musste.

»Soll ich dir vielleicht ein Schlüsselband schenken?« stichelte ich und er warf mir einen bösen Blick zu. »Das könntest du dir dann um den Hals binden, damit du nicht immer so lange suchen musst.«

»Nein danke! Nicht nötig,« antwortete er und zauberte den kleinen metallenen Gegenstand aus seiner Tasche hervor. »Geht auch so.«

Er öffnete die Tür und wir traten ein. Das Treppenhaus sah immer noch genauso aus wie ich es in meiner Erinnerung hatte. Ein ungeputzter Boden, Spinnenweben und selbst das alte klapprige Fahrrad stand noch im Weg herum. So was wie eine Kehrwoche schienen die hier nicht zu kennen.

»Ist dein Vater heute nicht zu Hause,« fragte ich, als wir die Treppen hinaufgingen. Ich konnte Fynns Schultern kurz zucken sehen.

»Keine Ahnung! Hoffentlich nicht!« sagte er abfällig. »Auf den alten Sack hab ich jetzt echt keinen Bock! Aber der zieht bestimmt schon wieder um die Häuser.«

Okay. Notiz an mich selbst. Niemals wieder das Thema >Fynns Vater< anschneiden! Kam gar nicht gut an!

In der Wohnung angekommen, pilgerten wir erst mal in die Küche, um uns etwas zum Essen zu holen, fanden jedoch nichts weiter, als die Reste einer alten Aldi-Pizza im Kühlschrank.

»Ist ja bähh!« murrte Fynn genervt und ging etwas ins Licht, um eines der Stückchen besser betrachten zu können. »Kommt davon, wenn der Alte sich einen Scheiß drum kümmert! Immer muss ich alles machen!«

»Ach, ist doch egal!« sagte ich beschwichtigend und trat hinter ihn. »Das reicht uns doch.«

»Ja. Reicht, um an einer Lebensmittelvergiftung zu verrecken!«

»Mann, bist du heute zickig,« lachte ich und legte vorsichtig meine Arme um seinen Bauch, um ihn näher an mich heranzuziehen.

»Ich bin überhaupt gar nicht zickig!« maulte er zerknirscht.

»Doch bist du!«

»Nein, bin ich nicht!«

»Doch bist du!«

»Nein, bin ich nicht!«

Er ließ das Stück Pizza wieder auf den Teller fallen und drehte sein Gesicht so weit nach hinten, dass es höchstens noch eine Handbreit von meinem entfernt war. Seine Lippen waren gekräuselt und seine Augenbrauen herausfordernd zusammengezogen. Ich konnte nicht anders und musste erneut grinsen.

»Was?« machte er patzig, doch ich schüttelte schnell den Kopf.

»Nichts. Nichts!«

»Doch du hast was!«

»Es ist nur...,« begann ich zögernd. »Du bist irgendwie...so anders halt. Nicht mehr so ruhig, sondern irgendwie...naja...Du lachst sogar!«

Fynns Gesichtszüge entspannten sich langsam, als ich das sagte und er schien einen Moment zu überlegen.

»Findest du das schlecht?« fragte er ruhig und ich musste wieder lachen.

»Nein! Ganz bestimmt nicht! Es ist nur...Ach, ist mir nur aufgefallen!«

Er sagte nichts. Sah mich lange einfach nur forschend an und schien über das Gesagte nachzudenken. Es dauerte einige Zeit, bis mir auffiel, dass ich mich schon wieder voll und ganz in seinen Augen verloren hatte. Mein Griff um ihn wurde etwas fester und ich verspürte abermals dieses wohlbekannte Kribbeln. Vorsichtig näherte ich mich seinem Gesicht, um mir nun das zu holen, was mir vorhin, hinter der Bühne, verwehrt geblieben war. Viel zu lange war es auch schon her, dass ich seine Lippen berührt hatte.

Eine unsichere Erwiderung des Kusses trieb mein Herz wieder auf Hochtouren. Fynn schaffte es selbst (oder gerade deshalb) mit seiner schüchternen zurückhaltenden Art mein Blut völlig in Wallung zu bringen. Ich strich mit meinen Fingern sanft über den dünnen Stoff seines T-Shirts, während sich meine Lippen schwach gegen seine bewegten und meine Zunge immer wieder versuchte einen Teil seiner unwiderstehlichen Süße in sich aufzunehmen.

Gerade wollte ich den Kuss unterbrechen, um Fynn die Möglichkeit zu geben sich zu mir umzudrehen, da hörten wir ein leises Räuspern von der Tür und sprangen erschrocken auseinander.

»Stör ich?« fragte Lisa grinsend. Fynns blonde Schwester lehnte lässig im Türrahmen und verschränkte die Arme. Ich starrte verlegen auf den Boden und berührte mit der Außenseite meiner Hand meine immer noch heißen Lippen. Fynn schien etwas schneller seine Fassung wiederzufinden und räusperte sich leicht.

»Was machst du denn hier?« Sie lachte kurz.

»Ich wohne hier?«

»Ich meinte auch: Was machst du jetzt hier?« murrte er zerknirscht. »Musst du nicht...arbeiten

»Ähm...Nein,« antwortete sie sachlich und betrat nun vollends die Küche, um sich auf einen der Stühle des Esstisches zu setzen. »Ich hab heute frei gekriegt und dachte ich mach mir einen schönen Abend zu Hause.«

»Ist ja reizend.«

»Hi, Leo! Wie gehts?« sang sie glockenhell und ich grinste sie gequält an.

»Hiii! Wirklich...ganz hervorragend!«

»Das glaub ich dir!« Sie sah einige Male abwechselnd von Fynn zu mir und ihre Mundwinkel statteten kurzerhand ihren Ohren einen Besuch ab.

OMG, war das peinlich! Nein, also so richtig! Sie hatte es gesehen! GESEHEN! Wie ich einen Jungen geküsst hatte! Einen Jungen, der so ganz nebenbei auch noch ihr Bruder war! Loch tu dich auf! Mein Kopf musste aussehen wie so eine Supernova! Nicht einen Tag hatte es gedauert, da hatte man uns schon erwischt! War doch echt erbärmlich!

»Was genau verschafft euch beiden denn überhaupt eure kuschelige Zweisamkeit? Müsstet ihr nicht eigentlich bei eurem...Band-Dingens da sein?« erkundigte Lisa sich, bekam ihr dämliches Grinsen jedoch weiterhin nicht aus dem Gesicht.

»Unser...Band-Dingens da...,« zitierte Fynn ihre Worte. »...hat sich erledigt. Wir sind raus!«

»Was? Wieso das denn?«

»Ach vergiss es!« Er winkte ab und machte sich auf den Weg aus der Küche. »Wir gehen in mein Zimmer.«

»Wollt ihr nicht noch was essen?«

»Nein! Wir wollen jetzt in mein Zimmer!« knirschte Fynn genervt und zog mich an meiner Hand hinter sich her. Ich folgte ihm etwas überrumpelt und stolperte fast, als er mich die Stufen der hölzernen Wendeltreppe hinaufzerrte. Erst als wir sein Zimmer betraten, ließ er meine Hand endlich wieder los und ich konnte erleichtert aufatmen. Er warf mir einen kurzen entschuldigenden Blick zu und schmiss dann seinen Rucksack auf den Schreibtisch.

»Also...,« begann ich leicht perplex. »Irgendwie war das jetzt peinlich.«

»Ach was! Das war nur meine Schwester!« Er schüttelte seinen Kopf, als ob er damit seine Aussage noch bekräftigen könnte.

»Macht dir das nichts aus? Also, wenn sie das...weiß...« Er musterte mich einen Moment lang nachdenklich, schüttelte dann aber ein weiteres Mal den Kopf.

»Keine Ahnung! Denk nicht. Weißt du, Lisa sieht so was nicht so eng...denk ich...also...hoff ich...«

Er legte seinen Kopf etwas schief und schien zu überlegen. Ich musterte ihn dabei einige Sekunde, zuckte dann aber die Achseln und ging zu seinem Bett, auf welches ich mich mit einem lauten >Plumps< fallen ließ. Mit einem herzhaften Gähnen streckte ich meine Arme von mir und schaute Fynn wieder zu wie er seine Sachen aus der Tasche räumte.

»Naja. Egal! Schlimmer wärs gewesen, wenn dein Vater uns gesehen hätte.« Ich stockte kurz und zog die Augenbrauen zusammen. »Oder noch besser: Meiner!«

Er gab ein amüsiertes Lachen von sich und wandte sich dann wieder zu mir.

»Dein Vater würde dich umbringen, wenn er’s wüsste, oder?«

»Nein,« antwortete ich scherzhaft und nickte überzeugt. »Er würde dich umbringen. Mir würde er nur bis zu meinem Lebensende verbieten das Haus zu verlassen.«

»Hmm,« machte er grüblerisch und setzte sich zu mir. »Dann sollten wir das nächste mal lieber vorsichtiger sein, damit uns keiner mehr sieht.«

Er beugte sich zu mir und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich nickte und schmunzelte leicht. Dann setzte er sich wieder auf und betrachtete mich von oben bis unten, wobei sein Grinsen immer breiter wurde.

»Und wo genau hat dein Vater dich heute Abend hingeschleppt?«

Ich stöhnte bei dem Gedanken und verdrehte die Augen.

»Aaaaaach, zu so einem bescheuerten Geschäftskollegen von ihm. Der meinte sich bei ihm einschleimen zu müssen!«

»Wieso? Braucht er eine Gehaltserhöhung?«

»Bei dem Schuppen? Niemals!« antwortete ich abfällig und dachte an das Anwesen der Schusters.

»Ach, deshalb deine Verkleidung!« Fynn kicherte und strich über den schwarzen Stoff meines Blazers. »Ich hab mir schon Sorgen gemacht.«

»Klappe! Der ist 300 Euro wert!« schalt ich ihn scherzhaft und er pfiff anerkennend.

»Wow! Das Teil würde ich, aus Angst es würde draußen kaputt gehen, in meinem Schrank einschließen!«

»Wieso? Wenn es kaputt geht kauft mir mein Papi halt ein neues,« sagte ich mit künstlicher Kinderstimme. Er verengte kurz abschätzend seine Augen und zuckte dann die Schultern.

»Pff, das Geld könnte er sich sparen.« Er strubbelte mir durch die mit Gel befestigten Haare und brachte sie erfolgreich aus der Form. »Ohne gefällst du mir besser!«

Ich spürte wie sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen legte, versuchte dies aber nicht zu verbergen.

Wir sahen uns eine Weile lang schweigend an; dann griff ich vorsichtig in den Stoff seines schwarzen Schals und zog ihn langsam zu mir herunter. Ein schwacher Hauch seines kühlen Atems streifte mich kurz, ehe ein sanfter Kuss auf meinen Mund folgte. Erneut trieb mir mein heftig pulsierendes Herz das Blut durch die Adern und mir war, als wäre mein Kopf plötzlich benebelt; als hätte ich irgendwelche Drogen genommen.

Ich lächelte bei dem Gedanken.

Ja. Meine eigene persönliche Droge war er. Und ich musste mir eingestehen, dass meine Abhängigkeit bereits jetzt unumkehrbar geworden war. Ein gefährlicher Rausch; keine Frage! Aber doch viel zu gut, als dass ich ihm einfach die Zulassung verbieten konnte. Kein Entzug würde mich je von Fynn fernhalten!

Ein heftiges Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als ich den Kleineren noch näher an mich heranzog. Mit einem schwachen Druck meiner Hand zwang ich ihn sich zu drehen. Eine weitere kurze Bewegung reichte und ich lehnte über ihm. Seine Hände wanderten automatisch um meinen Hals und fuhren angenehm durch meine Haare. Ich drückte meine Lippen noch heftiger auf seine. Meine Zunge strich immer wieder begierig über sie, bis sie sich zögerlich öffneten und der Fremden Einlass gewährten.

All meine Sinne waren auf höchster Aufnahmebereitschaft. Fynns ihm eigener Geruch machte mich schier wahnsinnig! Die leisen Seufzer, die immer wieder seiner Kehle entrannen, stahlen mir für einen Moment den kompletten Verstand. Kurzerhand ließ ich von seinen glühenden Lippen ab und wanderte mit meinem Mund langsam über seine Wange bis hin zu seiner Halsbeuge, wo ich zaghaft an seinem Ohrläppchen zu knabbern begann.

Er gab einen wohligen Seufzer von sich und vergrub seine Finger noch tiefer in meinem Haar. Nur ganz kurz hielt ich inne und versuchte dem beruhigenden Klang seines Atems zu lauschen. Immer wieder erfüllte mich ein erneutes Kribbeln, als wäre ich an einer Steckdose angeschlossen. Mein Körper, wie auch mein Geist fühlten sich wie Lichtjahre entfernt an.

Unbewusst ließ ich meine eine Hand sanft unter Fynns T-Shirt gleiten, während ich mich mit der anderen immer noch neben seinem Kopf abstützte. Sein schlanker Körper erzitterte leicht unter der Berührung und ich konnte ganz deutlich eine Gänsehaut unter meinen Fingern wahrnehmen.

Ich ließ von seinem Ohrläppchen ab und kehrte zu seinen Lippen zurück, die mich mit einem sehnsüchtigen Kuss in Empfang nahmen.

Währenddessen begab sich meine Hand weiter auf Erkundungstour und schob das störende Stück Stoff von Fynns T-Shirt entschieden nach oben. Direkt über seiner Brust hielt sie inne und versuchte einige Minuten lang den Herzschlag zu ertasten. Nur wage nahm ich ein sachtes Klopfen wahr, doch kam es mir so vor, als pulsierte Fynns Herz mit meinem um die Wette.

Weiter wanderte meine Hand über die weiche, ungewöhnlich kühle Haut von Fynns Oberkörper. Ich versuchte jedes noch so kleine Millimeterchen mit einer kurzen Berührung zu erfassen, strich vorsichtig über seine Hüfte, umkreiste seinen Bauchnabel und zeichnete sacht die Konturen seiner Beckenknochen nach. Immer wieder ließ ein erneutes Zittern den schmalen Körper unter mir erbeben. Ab und zu hörte ich meinen Verstand ganz weit entfernt nach mir rufen. Er schien mir etwas wichtiges mitteilen zu wollen, doch war ich von meiner Droge einfach viel zu benebelt, als dass ich ihn hätte hören können.

Erst, als ich langsam bewusst wahrnahm wie meine Finger bereits über die glatten Nieten von Fynns Gürtel strichen und sich zusätzlich dieses wohlbekannte pochende Verlangen wie brennendheißes Feuer in mir ausbreitete, schien ich aus meinem Rausch zu erwachen und mir darüber im Klaren zu werden, wohin dies alles eigentlich führte.

Trotzdem war es Fynn, der den Kuss noch vor mir unterbrach. Sein verschleierter Blick traf mich unsicher und wir sahen uns einen Augenblick eindringlich an.

Ich spürte wie seine Finger ganz sanft eine Haarsträhne aus meinem Gesicht strichen und dann vorsichtig über meine Lippen glitten. Allein diese unscheinbare kurze Berührung reichte schon aus, um ein weiteres kleines Feuerchen in mir zu entfachen.

Fynn schluckte leicht und senkte dann für einen Moment schüchtern den Kopf.

»Hast du...Hast du schon mal?« flüsterte er nervös.

Ich brauchte nicht zu fragen, was er meinte. Es war mehr als klar!

Kurz dachte ich darüber nach und öffnete einige Male den Mund, ehe ich wirklich zu sprechen begann.

»Naja...Schon,« sprach ich stockend und versuchte dabei sicherer zu klingen, als ich eigentlich war. »Zumindest...Also...Mit Mädchen halt.«

Ich lächelte beruhigend, schien aber damit nicht die erhoffte Wirkung zu erzielen. Fynn senkte erneut seinen Blick und nickte verstehend. Seine Augen verrieten mir jedoch, dass er nur noch verunsicherter war.

»We-Weißt du...« begann ich erneut und versuchte meine eigene Nervosität mit einem Lachen zu überspielen. »Kann ja nicht großartig anders sein...also mit...dir...., oder?«

Er kaute für einen Moment an seinem Lippenpiercing und zuckte dann die Achseln.

»Naja. Kann ich nicht beurteilen. Mir fehlt das nötige Vergleichsmaterial.«

Ich verengte verwirrt die Augenbrauen und musterte ihn mit fragendem Blick. Dann zogen sich meine Mundwinkel ungewollt nach oben und ich konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken.

»Du bist noch Jungfrau?« stellte ich entzückt fest, er schüttelte jedoch schnell den Kopf.

»NEIN! Nein. Quatsch...ich...Naja...irgendwie...doch schon...ja,« plapperte er ertappt, wurde aber gegen Ende des Satzes immer leiser. Ein zarter Rotschimmer schlich sich auf seine blasse Haut und er wandte verlegen den Kopf ab. Ich verzwang mir ein weiteres Grinsen und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

»Sorry, wenn ich das jetzt noch mal sagen muss,« murmelte ich schmunzelnd. »Aber du bist wirklich süß

»Ich bin nicht süß!« maulte er und sah mich rebellisch an. Sein Gesicht war mittlerweile hochrot, was mich nur noch breiter grinsen ließ.

»Doch bist du! Punkt!«

Ich ließ mich, mit einem erleichterten Seufzen, direkt neben Fynn niedersinken und bettete mein Gesicht höchstens eine Handbreit von seinem entfernt auf dem Kissen. Meine Finger strichen weiterhin über seine Haut und er sah mich mit dem für ihn typischen ausdruckslosen Blick an.

Nach weiteren zeitlosen Minuten des gegenseitigen Anstarrens, begann er dann erneut in seiner schüchternen Art zu sprechen.

»Würdest...Würdest du das wollen?«

Ich hob irritiert die Augenbrauen. »Würde ich was wollen?«

»Naja...Das eben,« versuchte er zu erklären und lief erneut hochrot an. »Mit mir...schlafen...«

Herrgott! Hilfe! Musste der das denn so direkt aussprechen? So klang das Ganze ja noch...viel...gruseliger. Ich meine...einen Kerl zu küssen ist ein Sache. Aber mit ihm zu schlafen...Wahh! Da gab’s ja irgendwie doch noch einen Unterschied. Bis jetzt war mir doch allein die Tatsache schon vor mir selbst peinlich gewesen, nur daran zu denken. Jetzt musste ich aber mit Schrecken feststellen, dass mein Körper da komplett anders dachte; nämlich eigentlich überhaupt nicht!

Jaja...Mein Körper machte der bereits erwähnten Sexbesessenheit der Männer nämlich wirklich alle Ehre und konnte sich kaum zurückhalten sich nicht einfach auf Fynn zu stürzen und weiß Gott was mit ihm anzustellen...so pervers das jetzt auch klang...Mann! Manchmal hatte ich echt Angst vor mir selbst!

>Ganz ruhig, Leo! Nur nicht daran denken.<

Ich blies kurz nachdenklich die Luft aus und blickte mit einer ebenfalls leichten (knalligen!) Röte strikt an Fynn vorbei.

»Öhm,« begann ich intelligent und suchte wieder nach meiner coolen Stimme, die sich irgendwo in der aller hintersten Ecke meines Sprachzentrums versteckt haben muss. »Naja...ich denk schon...irgendwie...«

Ich stammelte noch irgendetwas Unverständliches hinterher und biss mir leicht verlegen auf die Unterlippe. Fynn atmete jedoch einmal tief aus und nickte verstehend.

»Okay,« murmelte er leise. Mehr brachte er jedoch abermals nicht zustande und ich bemerkte erst jetzt, dass ich ihn mit meiner ständigen direkten Art völlig überforderte. Hilfesuchend presste ich kurz die Lippen aufeinander und zwang mich zu einem beruhigenden Lächeln.

»Das...heißt jetzt nicht, dass das gleich geschehen muss. Wir können ja warten...ich mein...Ich kann warten...bis du bereit bist.«

Ich nickte nochmals bekräftigend und fühlte mich fast schon lächerlich aufgrund meines klischeehaften Standartspruchs jedes bescheuerten Weiber-Schnulzen-Films. Fynn dagegen blickte verwundert auf und musterte mich skeptisch.

Eine Weile lang hielt ich seinem Blick stand, dann musste ich mit Verwunderung feststellen, dass er zu grinsen begann und dann (schlimmer noch!) loskicherte, als hätte ich ihm gerade einen Witz erzählt.

»Du bist ja richtig romantisch,« stellte er belustigt fest. »Hätte ich dir gar nicht zugetraut.«

Schlagartig verwandelte sich mein perplexer Gesichtsausdruck in einen düsteren und ich hob feindselig eine Augenbraue.

»Ich bin überhaupt gar nicht romantisch!« antwortete ich patzig.

Romantisch...pah! Weiberzeugs da!

Fynn kicherte allerdings nur noch mehr und kitzelte mich leicht am Bauch.

»Doch bist du! Das hätte jetzt kein Leo DiCaprio besser sagen können!«

»Einen Scheiß hätte der...! Hast du mich jemals so was wie >Oh Schatz, ich liebe dich ja so sehr! Du bist das beste, was mir je passiert ist. Ohne dich ist mein Leben nichts wert...< labern gehört; so wie diese ganzen kleinen Kinder auf der Straße, die meinen sie wüsste, was die wahre Liebe ist? Oh nein! Romantisch...Pff...«

Ich hob überlegen die Augenbrauen und er schien tatsächlich kurz darüber nachzudenken.

»Hmm...Nö eigentlich nicht,« stimmte er mir dann schmunzelnd zu.

»Tjaaaaa! Siehst du? Und dabei wird es auch bleiben.«

»Was denn? Kein kleines >Ich liebe dich<?« Er zog eine Schnute, doch ich schüttelte nur entschieden den Kopf.

»Nope! Zumindest nicht solange, bis ich es ernst meine!«

Für einen kurzen Moment veränderte sich der Ausdruck auf Fynns Gesicht und ich hatte fast das Gefühl er wäre beleidigt. Dann lächelte er aber auch schon wieder und legte den Kopf leicht schief.

»Dann liebst du mich nicht?«

Oh. Oh. Ganz gefährliche Frage! Jede Frau, der ich jetzt mit einem ehrlichen >nein< antworten würde, würde mir wahrscheinlich erst mal eine dicke Ohrfeige verpassen. Aber bei Fynn war das irgendwie was anderes. Nicht nur, weil er ein Junge war, sondern auch vom Typ einfach so ganz...anders eben.

Vorsichtig schüttelte ich den Kopf und sah ihn eindringlich an.

»Nein, ich glaube ich liebe dich nicht...auch..., wenn du vielleicht der erste bist, der kurz davor ist mich dazuzubringen.«

Er musterte mich wieder einige Sekunden mit einem bemerkenswerten Blick. Seine blauen Augen schienen kurz aufzublitzen, dann prustete er erneut los.

»Und du bist doch romantisch!«

Ich schürzte beleidigt die Lippen und begann ihn heftig zu kitzeln, sodass er sich lachend unter mir zusammenkauerte.

»Wahh!« schrie er überrumpelt und kam aus dem Lachen fast nicht mehr raus. »Hilfe! Laaaaaaass!«

»Ich hab doch gesagt, ich bin nicht romantisch!« erklärte ich ebenfalls schmunzelnd und hielt inne. Sein gerötetes Gesicht lag direkt unter meinem und ich sah ihn überlegen an.

»Doch bist du,« flüsterte er verschwörerisch. »Aber weißt du was?«

Ich hob verwirrt die Augenbrauen und er zog mein Gesicht noch näher an sich heran.

»Irgendwie macht dich das total süß
 


 


 

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Wau wau *.* Jaaaaa ich habs endlich geschafft *___*

Es ist wirklich vollbracht!!!! Nochmal: Es tut mir wirklich außerordentlich ganz arg Leid, dass es jetzt so lange gedauert hat.Ich bin wegen Schule einfach nicht dazu gekommen, außerdem steckte ich in einem wirklich fiesen Kreatief T^T Aber ich verspreche hoch und heilig, dass das nächste Kapi nicht mehr soooo arg lange auf sich warten lässt, weil ich jetzt endlich weiß wie die restliche Handlung verlaufen wird =)

Ach ja und noch ein Entschuldigung für den Schluss Oo...Ich musste den heute unbedingt noch schreiben und war eigentlich voll fertig wegen Silvester Oo Scheiß Fest da x'D naja...deshalb is der jetz nich soooo~ brickelnd geworden....ich hoff ihr verzeihts mir :) (und tut mir auch Leid, dass ich meine eigene Meinung über die Liebe einfach so als Leos verkaufe...hach ich find Leo ja toll >.< meins da^^)
 

ja und...des wars eigentlich ^.^

Wünsch euch allen noch ein Frohes neues Jahr und bums :D Des wars ^^
 

Mit freundlichsten Grüßen

Euer Giluli<33333333

^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Velina
2010-04-26T07:37:33+00:00 26.04.2010 09:37
Aaaaalso...
ich weiß nicht ob dus gemerkt hsat (bei so vielen favos wird bestimmt irgendwann umübersichtlich) aber den favo hab ich ja schon vor längerer zeit gegeben.
ich bin nicht der beste kommi schreiber aber irgendwie will ich hier doch was drunter kritzln, ich wieß nicht warum >.>

ich find ja das alles so mega süüüß.
ich war echt den tränen nahe so süß ist das v.v
oh gott ich will "Das Wort mir >s<" noch mal benutzen.
süüüüüß.
(wie die beiden mcih jetzt wohl angucken würden...)

im gegensatz zu der familie von leo... alle in einen sack packen, zu schnüren udn drauf haun, man trifft immer den richtigen. am besten kommt chris auch noch dabei.
beim vater von fynni... mhm... irgendwie hab ich das gefühl, dass der ganz nett sien kann aber, dass der alkohol ihn zerstört hat. er bräuchte hilfe. vielleicht wird er dann nett..... *grübel* oder auch nciht.

schrieb schnell weiter *__*

grüße~

ps: ich möchte auch auf die ENS liste.
*nochmal dne hut heb*
Von:  Myrin
2010-04-23T05:58:11+00:00 23.04.2010 07:58
So, dann geb ich auch mal 'nen Kommi ab. Hab dich vor ein paar Tagen entdeckt und gefavt, aber dann irgendwie voll vergessen, was dazulassen. *gomen*

Ich find's schwer, jetzt was Tolles zu der ganzen Geschichte zu schreiben, außer, dass sie wirklich supergenial ist. Nicht sehr aussagekräftig, ich weiß, aber mir fällt grad echt nix besseres ein. Also komm ich doch lieber zu dem Kappi hier:
Oh ja, die zwei sind süüüüüüüß (nicht einfach nur "süß", nein, "süß" mit vielen "ü"s!), einfach zum Abknutschen! Wie sie erst in der Küche rumknutschen und die Schwester dann reinkommt (ich mag solche "Erwischt"-Szenen sowieso voll gerne♥), ist schon megalustig, aber wie's dann später "ernst" (oder sagen wir mal "ernster") wird, find ich vor allem ganz super, wie Leo irgendwann mal "entzückt" denkt - irgendwie find ich das ganz besonders witzig, er ist entzückt, dass Fynn noch Jungfrau ist - sorry, aber ich liebe das Wort!^^

Flo ist voll cool drauf, den mag ich total, er hat 'n Knall, aber ich liebe ihn trotzdem! Wie er sich aufregt, dass sie's in seinem Auto miteinander getrieben haben sollen, zum Schießen! Und dann das "Check ich nicht", so voll deprimiert irgendwie, das ist zum Knuffen!

Ich find's auch gut, dass Leo jetzt endlich ehrlich zu Emily war - und sie scheint ja echt ganz lieb zu sein, weil sie's ja doch relativ gut aufnimmt. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wie sie reagiert, wenn sie erfährt, dass "die Andere" ein "er" ist...

Boah ey, die Familie ist ja mal sowas von zum Kotzen (wobei die Mutter hier ja eigentlich geht, also, auch nicht der Brüller, aber doch noch am angenehmsten!), der Vater gehört irgendwo eingesperrt ... reingetaucht ... eingebuddelt ... irgendwas halt! ò_ó Hoffentlich kriegt der noch sein Fett weg! *Kampfanzug ausgrab*

Herzlichen Glückwunsch, dass du dein Abi hinter dir hast! Bei mir geht's leider erst in zwei Wochen los (wobei's eigenltich ganz gut ist, weil ich im Moment ziemlich krank bin), bin auch froh, wenn ich allen mitteilen kann, dass es rum ist. Ich freu mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung!!♥
Von: abgemeldet
2010-04-19T01:57:57+00:00 19.04.2010 03:57
Ich...ich...ich...ich bin sowas von begeistert! Ehrlich. Völlig und absolut verfallen...
Verdammt, ich liebe deine Story!! >_________<
Die beiden Jungs sind so süüß(oh ja. Das sind sie. Alle beide. Die dürfen das nicht leugnen ;D)
Und ich hab von Anfang an so mitgefiebert un die ganze Zeit gehofft, dass sie endlich zusammenkommen...und ich hätt am liebsten das Haus zusammengequietscht als es passiert ist so hab ich mich gefreut. Aber ich habs gelassen *auf die Uhrzeit deut* ^^°
Jedenfalls find ichs sooo toll wie sich alles entwickelt hat und auch wenn ich Leos Gehabe am Anfang von wegen 'ihr schadet meinem Ruf' absolut zum Kotzen fand, fand ichs richtig toll von ihm, dass er für die Band seine Freundschft zu seiner Clique 'gefährdet' hat. Aber die wären ja auch echt beschissenen Freunde gewesen, wenn sie deswegen nichts mehr mit ihm zu tun gehabt haben wollten.

Im aktuellen Kapitel ist mir einmal mehr aufgefallen, dass Leo eindeutig kein Glück mit siener Familie hat...
Ich an seiner Stelle wär wirklich vom Balkon gehüpft o.O
Aber wenigstens ist die Sache mit Emily jetzt geklärt. Sie hat es ja verhältnismäßig gut aufgenommen. Da hat der gute Leon echt Glück ;P
Aber es ist auch echt schade, dass sie bei dem Bandwettbewerb rausgeflogen sind. Die singen gutes Zeug, da bin ich mir sicher ;D

Der Titel des Kapitels war übrigens schrecklich zweideutig (ich bin ja hoffentlich nicht die einzige hier, die gleich pervers denken muss *mich umguck*)
Naja...es wurden beide s-Wörter engesprochen :D
Und ich wollte die Jungs am liebsten knuddeln >o< Vor allem Fynn. Aber das Ist Leos Job xD
Also...ähm. Ja. Die FF hatte jetzt ja schon länger kein Update mehr...aber ich hoffe mal ganz fest, dass du noch weiterschreibst?!? >____<
Wenn nicht...dannn...komm ich dich hauen! Ganz doll >_____<°
Also...in der Hoffnung, dass es weiter geht wollt' ich fragen ob ich auf die ENS-Liste darf? Würd mich total freuen :)

GlG
Fatja

Von:  Momachita
2010-02-20T05:22:22+00:00 20.02.2010 06:22
Awwwwwwww~
Du böse, böse, böse, böse, Böse, BÖSE BÖÖÖÖHSE !!
x'D

Überrumpelst den einfältigen, naiven und vor allem leichtgläubigen Leser einfach damit, das Kapitel nach dem berüht berüchtigten "S"-Wort zu nennen und dann... dann DAS!
Es geht gar nicht um "jenes" "S"Wort, sondern um "dieses" "S"-Wort !!
Also, DAS... war eine wirklich verdammt gute Idee mich zu ködern x'DDD

Es hat bei mir mal wieder etwas länger gedauert bis ich bemerkt habe, dass (ich zitiere) "OhmeinGott, es ist ein neues Kapitel hoch, OhMeinGott und ich muss gleich raus in die Kälte und danach in die Schule und das ist schei*e D: Ich will das Lesen! OHMEINGOTT, es ist enldich DAAAAAAAAAAH~"
Und dann habe ich einen kleinen Freudentanz aufgeführt, ich spare mir an dieser Stelle allerdings mal hierbei ins Detail zu gehen.
Ich erwähne nur soviel: Es flogen Unterhöschen und BHs x'DD

So. Kommen wir jetzt aber mal zur richtig endharten Kritik `3´

Gott, deine Geschichte ist ja so wunderbar~<3
("endhart", nee ?! >//3//>)
Leo ist enfach so herrlich tollig verliebt :'3
Hach~
Da gerate ich unwillkürlich selbst wieder ins Schwärmen über mein Krümelchen.
ABer hier geht's ja um Leos Krümelchen und das ist - und da muss ich Leo wirklich beipflichten - wirklich süß
Schei*e ist allerdings die Sache mit der Band und ich hoffe, dass der sonst so verständnisvolle Flo nicht zu lange sauer ist auf unseren Leo.
Allerdings bin ich ebenso der Meinung, dass er seine Leute darauf hätte vorbereiten können. Is schließlich nich schwer, mal eben 'ne SMS zu verschicken. Jaja, Leo, guck nich wieder so niedlich, dabei gebe ich jetzt nicht klein bei! Und mit der Ausrede "ich hatte kein Geld auf dem Handy" kannst du bei mir auch nicht ankommen! Du bist immerhin der Sohn eines reichen, versnobten und völlig verblödeten Vaters und hast sicherlich nicht zu wenig Geld, um deine Handy-Karte aufzuladen oder end-Schulden per Vertrag zu machen!!!
So!
Das sollte mal gesagt worden sein! (xD)
Also wie gesagt, es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten mit einer Band "ganz groß rauszukommen" und dabei wünsche ich uns'ren zwei Hübschen und den zwei Süßen (*schadenfroh grins*) schon mal das Beste.

Also über die Titelwahl habe ich mich ja schon ausgelassen.
Kommen wir nun zum Aufbau und der Struktur des Ganzen (Kapitel).
Ja.
Mein Englisch-Lehrer würde jetzt sagen: "A Great Frame." oder so was.
x'D
Also eigentlich will ich damit nur andeuten, dass dieses Kapitel richtig gut aufgebaut ist. Erst der Hinweis auf das urspürnlgich als solches bedachtes "S"-Wort, der extrem lahme besuch bei den Shcusters (OhMeinGott, ich habe mir ihren namen gemerkt X____X), dann die tolle Versöhnung mit Emily (die gar keine so dumme Kuh ist, wie man am Anfang vielleicht hätte dneken können :D), die grandiose 'Flucht' (die ruhig noch überdramatischer hätte inszeniert werden können. So â la: Leo flüchtet sich aus dem Wintergarten in den Garten, plötzlich gegen die Sprenkler an un die angebundenen kleinene Flohteppiche draußen fangen wie wild an zu bellen, die versammelte Gesellschaft der Reichen und Blöden...ups, ich meinte natürlich Bonzen, entschuldige, mein Fehler û.u... schaut besorgt nach draußen, wegen des Gekläffes und Leo springt mit einer vorher nie da gewesenen akrobatischen Meisterleistung über einen Zaun und eilt zu den Autos. So in etwa x'''D *scherz*), die kleine Auseinandersetzung mit den anderen (unschöne Sache das ist ó3ò) und abschließend wird wieder auf das "S"-Wort angesprochen. In beiden Fällen. Also einmal als süß und einmal als...
°/////° Na, du weißt schon.... >////>
*hüstel*
x'''D

Hach~
Das Kapitel war wundertollig und... und... passend zu der 'fast'-"S"-Wort-Szene hörte ich gerade im Hintergrund die melancholisch schönen Klänge von Colourblind von den Countin Crows.
Es war perfetto!

Ich find dich / deine Geschichte / Leo und die n anderen Süßen einfach wunderschrecklich und zum Haareraufen toll :3
*Fan-Fähnchen schwenk*
Danke, dass du Mexx mit dieser Geschichte beglückst x'D
Okay, das klingt jetzt vielleicht doch ein bisschen ZU kitshcig.
Streich den letzten Absatz nochmal, ich fang ncohmal an:
Also,

Tschüss und bis zum nächsten Mal :D

p.s.: als ob ich Leo und Fynni und alles drum herum so leicht vergessen könnte x'D
aber merkwürdigerweise wird deine Geschichte NIE bei meinen fav-FFs angezeigt, wenn ein neues Kapitel draußen ist und dann muss ich immer selber gucken.
wär also coll, wenn du mich auf deine ENS-Liste setzen könntest :3
Danke im Voraus!
:D

p.p.s.: ich hoffe, es ist nicht zu lang geworden O_o
Von:  Inan
2010-02-17T22:39:13+00:00 17.02.2010 23:39
Haha lol
vorallem das ende grad war sowas von geil xDDD
Die anderen Kapis warn aber auch toll <3
*alle gelesen hat*
Ich hätt ja zu allen n kommi gemacht, aber irgendwie...jaaa~
Naja egal, ab jetzt gibts zu jedem neuen welche xD
Aber woah, die Beiden sind ja mal total süß,
wobei ich finde, dass die Scene in der Gasse im 3. chap ein "kleines Bisschen" klischee-haft war
aber trotzdem toll echt
kannst du mir bescheidt sagen, wenn das neu Chap oben ist?
wär echt super^^
Von:  merumii
2010-02-06T20:19:59+00:00 06.02.2010 21:19
Whoa! Diese FF ist wirklich sau schön :D
Freue mich wenn es weiter geht
Bekomme ich vllt ne ens wenn es weiter geht *egelsblick aufsetz*
Biddö Biddö Biddö *anfleh*

Liebe Grüße und mach weiter so :D
XxShiromixX
Von: abgemeldet
2010-01-10T17:55:04+00:00 10.01.2010 18:55
Brilliant!
Mal wieder ^^
War aber auch nicht anders zu erwarten *g*
Ich kann's nur immer wieder sagen, ich liebe deinen Humor!
Hab dich lieb
Sonne
Von:  Tianani
2010-01-07T17:13:44+00:00 07.01.2010 18:13
Hi, bin gestern über deine Story gestolpert.. bin begeistert und hab sie heute gleich in einem Rutsch gelesen. Kompliment echt super !!!!
Leo und Fynn sind echt Zucker ;) und total liebenswert :)))
Aber auch die anderen Charas sind dir super gelungen.
Am besten fand ich die Stelle als Flo heraus findet dass Leo schwul ist und in wen er verknallt ist .... hab ich gelacht .....einfach genial :)
Bin gespannt wie es weiter geht..... Freu mich auf's hoffentlich bald kommende nächste Chap.
LG, Tiana
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2010-01-07T16:36:31+00:00 07.01.2010 17:36
wahh das warten war echt schrecklich, aber dafür hat es sich mal wieder mehr als gelohnt!!
Leos vater war mal wieder ziemlich doof, ich wette, dass die beiden noch so einige probleme mit ihm bekommen werden. sein sohn schwul, da rastet er bestimmt mächtig aus!
fynn und leo sind doch soo toll zusammen. es gibt einfach nichts süßeres =)
deine ff hat mir echt den tag gerettet, was hilft besser gegen liebeskummer, als eine romantische ff?^^

Liebe Grüße <3
MugenNoHana
Von:  Chihyra
2010-01-07T13:49:12+00:00 07.01.2010 14:49
YEAH Ich liebe deine Serie!!

Das KApitel find ich rihctig gut! Aber eine SAche gefällt mir überhaupt nicht *schnute zieh*

Wieso steht den da das Leo Fynn nicht liebt! In der Geschichte ist doch schjon rausgekommen das Leo in ihn verknallt ist. Und Fynn lacht nach dieser Sache auch noch. Als hoffnungslose Romantikerin will ich unbedingt das die beiden sich doch lieben xD

Mach schnell weiter mit schreiben!


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