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Rasberries 'Captive soul'

Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen
von

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Das Bankett beginnt

Hallo liebe Reviewer und Leser...ich hab wieder ein neues Kapiter für euch. So langsam wird es spannend und ich hoffe, dass sich viele eurer Fragen langsam klären.
 

@inci: Danke für deine regelmäßigen Kommis. Inu geht zu dem Bankett, denn sein Hauptverdächtiger ist doch dort. Ob er dort seinen Bruder trifft, wird sich heraus stellen. Rins Eltern kommen in diesem Kapi dran...du wirst dich bestimmt amüsieren.

Und wie Naraku auf Sessh reagiert? Eher anders rum...*g*

Und ob Inu und Kagoem hier ein Paar werden? Tja, das muss man erst noch abwarten. Kikyo?????? Hmmmmm.
 

Danke an pinkimaus, an buffy12 und an engel-alexiel...
 


 

Das Bankett beginnt
 

Inuyasha sprang innerhalb von Sekunden die fünf Treppen hinauf.

Nachdem er die Treppenhaustüre geschlossen hatte, ging er ein paar Schritte den Flur hinunter und öffnete dann eine andere Türe.

Als er in einen geräumigen, beinahe leeren Raum eintrat, grüßte er seinen Partner. "Hey, Shippoh!"

Der Fuchsdämon schwenkte mit einem kühnen Grinsen in seinem schwarzen Sessel herum. "Es ist an der Zeit es durchziehen. Ich hab mir schon langsam Sorgen gemacht, dass du zu spät zum Ball kommen würdest, Cinderella."

Inuyasha ging hinüber zu seinem rothaarigen Freund und grinste. "Keh, ich komme immer rechtzeitig, Zwerg."

Er lachte beinahe, als er den irritierten Ausdruck auf dem Gesicht des Fuchses bei diesem Ausspruch sah. Shippoh war aus seinem Zwergenstadium vor über 300 Jahren heraus gewachsen.

Inuyasha ernüchterte wieder, als er an der riesigen Tischplatte anhielt. Er studierte die beinahe dutzend Monitore. "Ist er schon eingetroffen?"

Der Ausdruck des Fuchsdämons wurde ernst, als er sich zurück drehte zu seiner schwarzen Tatstatur und den Monitoren. "Noch nicht. Ich hock hier seit sechs Stunden, beobachte und nehme alles mit den Überwachungskameras auf. Unser Hanyou-Freund hat sich noch nicht blicken lassen."

Inuyasha ging hinüber zu der Wand mit den Fenstern, die sich von einer Seite des ausgedehnten Raumes bis zur anderen erstreckte.

Er schaute durch das verdunkelte Glas, beobachtete das große Fünf-Sterne-Grandhotel, das genau gegenüber dem Bürogebäude lag. Ein paar Autos waren auf den Parkplatz eingeschwenkt. Einige Leute gingen hinein. Einige unterhielten sich fröhlich am und um den Eingang herum.

Seine Handfläche schwitzte unter dem Kleidersack, den er trug. Mit der anderen Hand erhob er einen seiner klauenbewehrten Finger zum Glas und tippte nachdenklich leicht dagegen.

Er ging seine Gedanken nochmals durch und teilte sie dann mit Shippoh. "Shippoh, ich möchte eine Aufnahme von jeder Person, die heute Abend in dieses Hotel geht. Und ich möchte, dass unsere Datenbank uns sie nötige Information über jede einzelne Person ausspuckt. Wenn Naraku heute Nacht entkommt, dann kann es gut sein, dass er jemanden mit sich nimmt. Wenn das passiert, wird unsere einzige Chance nur noch die sein, zu wissen wen er mitgenommen hat und warum…"

Er legte seine Handfläche flach auf die kühle Oberfläche der Scheibe. Mehr zu sich selbst als zu seinem Partner murmelte er: "...Er plant irgendwas...ich kann es in meinen Innereien spüren...heute Nacht wird er zuschlagen." Er ließ seine Hand vom Fenster sinken und ballte ein Faust. "Und ich werde da sein, wenn er es tut."

Inuyasha wandte sich von seiner matten Spiegelbild und seiner inneren Versunkenheit ab und schaute zu seinem Partner, der unablässig die Monitore neben sich beobachtete und auf seiner Tastatur herum tippte. "Shippoh."

Der rothaarige Fuchsdämon blickte von seiner Beschäftigung hoch. "Ja?"

"Das könnte unsre letzte Chance sein. Ich hab gerade heraus gefunden, dass Naraku all seine Besitztümer verkauft und sein Bankkonto geleert hat. Er hat alle Geschäftsverbindungen abgebrochen. Nach unserem Verdacht müsste es heute um Mitternacht passieren. Teile mir mit, wenn Naraku das Gebäude betritt. Da es nicht leicht sein wird, diese Schlange zu packen, wird es nötig sein, ihn die ganze Zeit gut im Blick zu haben. Ich werde sein Schatten sein. Was Kumpel?"

Sein Partner nickte zustimmend, bevor er sich wieder seiner Überwachungsarbeit widmete. "Du sagst es, Inuyasha."

Inuyasha schritt hinter ihn und gab dem jungen Fuchsdämon einen vertraulichen Klaps auf die Schulter. "Ich werde ihn aufhalten. Ruf mich, wenn du ihn siehst."

Shippoh nickte nochmals, während er schaute und tippte. "Klar, du kannst auf mich zählen, Inu."

Damit ging Inuyasha weiter in einen kleineren Raum, um seinen Smoking anzuziehen.

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Sesshomaru schaute hinauf zu dem klaren, tiefblauen Himmel. Der erste Abendstern funkelte mit hellem Glanz.

Lichtmasten zogen vor seinen Augen vorbei. Sie fuhren einen Hügel hinunter. "Rin?"

"Mmmmm?"

Er wandte seinen Blick von den Straßenlaternen zu der wunderschönen jungen Frau neben sich und fragte. "Wo ist denn dieses...Bankett und wofür ist es?"

Rin lächelte, während sie weiter den Blick auf der Straße hielt. "Es ist ein Wohltätigkeitsbankett, das einmal im Jahr von einem Kinderkrankenhaus abgehalten wird, um die zu ehren, die das Jahr über etwas gegeben haben. Mein Vater wird geehrt werden für seine Spenden und seine freiwillige Arbeit. Mein Vater wird eine Rede halten. Es wird Essen serviert und einige werden nach dem Essen tanzen. Das Bankett wird in einem Fünf-Sterne-Hotel abgehalten an der Stadtgrenze, nahe dem Stadtpark. Ich war letztes Jahr dort. Ein unglaublicher Ort mit einem enormen Ballsaal und vielen protzigen Räumen. Das Hotel besitzt auch den größten Garten in diesem Staat, den schönsten, den ich je gesehen habe: ein Heckenlabyrinth, Brunnen, sogar Blumen, die du dir nicht vorstellen kannst…und ein paar…Verstecke."

Sie betrachtete ich mit einem Grinsen und fügte hinzu "Würde es dir gefallen, wenn ich dir ein paar dieser Verstecke…zeigen würde?"

Er schmunzelte ein wenig. "Ja, ich denke, mir würde das gefallen, aber…vor wem würden wir uns denn verstecken?"

Ihr Lächeln weitete sich zu einem breiten Grinsen aus. "Vor allen."

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Rin lenkte ihren Wagen auf einen Parkplatz und parkte den Wagen in der Nähe der Front des Gebäudes. Sesshomaru bemerkte, dass nicht alle Leute ihren Wagen selbst parkten. Einige hatten Bedienstete, die es für sie taten.

Während sie aus dem Wagen stiegen, überwachte Sesshomaru das Gelände und das Gebäude. Rin hatte recht gehabt, das Hotel war verschwenderisch mit weißen Säulen im romanischen Stil verziert, die über drei Etagen reichten. Helle Lampen beleuchteten alles, sogar den ganzen Parkplatz. Die Eingangstüren waren aus Holz und mit goldenen Linien verziert. Hohe Hecken, die in die Form verschiedener Tiere geschnitten waren, zusammen mit wedelnden chinesischen Wildbirnenbäumen, zierten beide Seiten der Vordertreppe.

Einige Leute liegen bei den Stufen umher, lachten und scherzten.

Rin verschloss den Wagen, bevor sie zu ihm hinüber ging.

Mit einem Lächeln schlang sie ihnen Arm um seinen.

Zusammen flanierten sie auf das Grand Hotel zu.

Als sie bei den weißen Stufen ankamen, hob sich Kagomes Stimme aus den anderen hervor. "Rin! Sesshomaru!"

Er schaute auf und erblickte Rins Schwester nahe dem Ende der Stufen, wie sie winkte.

Rin winkte mit einem Lächeln zurück.

Sie näherten sich Rins Schwester. Sesshomaru schaute sich an, was sie trug. Rot. Ein atemberaubendes rotes Kleid, das jede Rundung betonte und doch sittsam blieb. Es glänzte genauso sehr wie das von Rin und blendete in den Augen. Wie Rin erstrahlte Kagome mit einem inneren Glanz, aber...für ihn kam Kagome erst an zweiter Stelle nach Rins unverwechselbar leuchtender Seele.

Kagome umarmte Rin kurz. "Du sieht wundervoll aus, Rin."

Sie trat zurück von Rin und schenkte ihm ein warmes Lächeln. "Hallo Sesshomaru."

Mit einem ganz leichten Nicken seines Kopfes gab er den Gruß zurück. "Guten Abend."

Kagome wandte sich zurück an Rin, ergriff ihre schmale Börse und zog zwei Stücke Papier heraus. Eines übergab sie Rin. "Hier ist deine Eintrittskarte, Rin. Sesshomaru braucht keine, da er deine Begleitung ist. Mam und Dad sind schon drinnen."

Rin brummte ein wenig. "Hast du denn keine Begleitung, Kagome?"

Kagome schüttelte den Kopf. "Nein. Ich habe Kouga gefragt, aber er hatte schon eine Verabredung für heute Nacht. Ich hätte beinahe Hojo angerufen, aber es dann doch sein lassen. Also bin ich heute Abend solo hier."

Rin rieb ihre Schwester mit dem Ellbogen. "Vielleicht findest du heute Nacht ja einen netten, reichen und hübschen Mann."

Rins Schwester lachte. "Ne, ich suche nicht wirklich einen. Ich bin eher hier wegen Papis Rede und wegen des Essens. Aber wenn es wirklich geschehen sollte und ich einen netten Gentleman finden sollte, der mich fragt, ob ich mit ihm tanzen will, dann könnte ich eine Ausnahme machen."

Die Miko in dem roten Kleid lächelte ihn an. "Vielleicht würde Sesshomaru gerne mit mir tanzen...das heißt..." -sie grinste Rin dabei neckisch an- "...wenn du ihn für ein paar Minuten entbehren kannst."

Eine schmale Hand ergriff seinen Arm. Rin zog ihn näher zu sich, während sie ihre Schwester ankicherte. "Ah ah, Kagome, Sesshomaru gehört mit ganz allein heute Nacht."

Kagomes wandte sich ihm grinsend zu. "Ich denke, wir sollten Sesshomaru selbst entscheiden lassen. Na, Sesshomaru, hast du Lust heute Abend mit mir zu tanzen?"

Sesshomaru verspürte sofort den dringenden Wunsch, mit den Augen zu rollen wegen der beiden Frauen, aber er ließ es bleiben und antwortete nur mit trockenem Ton: "Ich befürchte ich muss dieses Angebot ablehnen. Diesen Abend gehöre ich ganz allein Rin."

Sie schüttelte den Kopf und lachte. "Okay, okay, ich hab’s kapiert." Sie gab ihnen Zeichen mit der Hand, ihr zu folgen und bewegte sich in Richtung der großen Flügeltüren. "Kommt schon, Leute, lasst uns unseren Tisch suchen und Platz nehmen."

Rechts neben den Türen saß ein junger Mann hinter einem Podium. Kagome und Rin händigten ihm ihre Tickets aus. Er fragte sie nach ihren Namen, die er dann in ein Buch eintrug.

Als Sesshomaru dem braunhaarigen Mann seinen Namen nannte, schaute der Mensch hoch und starte ihn an. "Sesshomaru? Und der Familienname?"

Der Angesprochene blickte auf den Menschenmann hinab. "Ich habe keinen Familiennamen."

Mit einem Nicken trug der Mann seinen Namen ein und überreichte jedem ein weißes Band.

Rin heftete es sich an ihr Kleid. Dann streckte die Hand nach ihm aus. "Darf ich?"

Sesshomaru überreichte Rin das schmale Band.

Er registrierte die leichte Röte ihrer Wangen, als sie hoch langte und es ihm an seine Kleidung heftete

Als sie fertig war, sah sie wieder zu ihm auf. "Sollen wir?"

Zwei Bedienstete öffneten die Türen für sie. Zusammen betraten sie das Gebäude.

Sesshomaru konnte die Größe des Raumes kaum glauben, den sie betraten. Dieser Raum könnte locker seine riesige Gestalt als Hundedämon aufnehmen. Überall waren Menschen, einige standen herum, andere plauderten in kleinen Gruppen. Ein paar Köpfe drehten sich zu ihm und Rin um. Diverse Frauen betrachteten ihn, während die Männer verstohlen Rin und Kagome kurze Blicke zuwarfen.

Er wurde gereizt, als er die Menschenmänner sah, die es wagten, seine zukünftige Frau auf diese Weise zu betrachten. Aber er bezwang sein Dämonenblut und blieb ruhig. Dies war Rins Abend. Er würde ihn ihr nicht verderben, indem er auf sie los…eine Szene machen würde.

Stattdessen beschloss Sesshomaru, sich damit zu beschäftigen, die Umgebung zu beobachten. Die ungeheure Weite des Festsaals faszinierte ihn. Er hatte einen solchen gewaltigen Saal nicht mehr gesehen seit seines Vaters Anwesen. Hunderte von runden, gedeckten Tischen bedeckten das Geschoss. Ein ziemlich großer, weißer Kreis befand sich in der Mitte eines Meeres von cremefarbenen Tischen und Stühlen. Er vermutete, dass dies das Tanzparkett sei. Ein paar Stufen führten hinauf auf eine hölzerne Bühne, wo ein dunkelbraunes Podium stand. Milchweiße Rosen gemischt mit leuchtend roten waren auf jedem Tisch platziert, entlang der Geländer und um die Bühne herum. Er konne ihren frischen Duft kaum ausmachen unter den stechenden Mixturen aus Eaux de Toilette und Parfums.

Sesshomaru behielt Rins Arm fest auf seinem, als sie die lange Treppe hinabstiegen, die in den Hauptraum führte

Sie folgten Kagome durch die Menge schwatzender Leute zu einem Tische direkt neben der Bühne. Eine ältere Dame, gekleidet in einem eleganten, pfirsichfarbenen Kleid, stand auf, als sie sie näher kommen sah.

Er konnte die Ähnlichkeit erkennen. Diese Frau war Rins und Kagomes Mutter.

Sesshomaru spürte, wie sein angelerntes Verhalten anlief. Es drängte ihn, sich vor der älteren Frau hinzuknien. Aber aus irgendeinem Grund...tat er es nicht.

Die Frau mit den rabenschwarzen Haaren lächelte herzlich, als ihre beiden Töchter kamen. Sie umarmte Rin. "Rin, du siehst so hübsch aus heute Abend! Wie geht es meiner wunderschönen Tochter?"

Zarte Röte kehrte auf Rins Wangen zurück. "Danke, Mama, mir geht’s gut."

Rins Mutter drehte sich von ihrer Tochter weg und schaute Sesshomaru mit einem strahlenden Lächeln an. "Aber Rin! Ich wusste ja gar nicht, dass du mit Adeligen ausgehst!"

Rin hustete. "...Äh...Mama, ich möchte dich meinem Begleiter vorstellen." Sie zeigte auf ihn. "Mutter, das ist Sesshomaru. Sesshomaru, das ist meine Mutter, Rianna Higorashi.“

Er lehnte sich mit einer leichten Verbeugung des Respekts leicht nach vorne. "Guten Abend, Frau Higorashi."

Die ältere Frau nickte und erwiderte seinen Gruß. "Einen Guten Abend auch für Sie, Sesshomaru."

Kagome merkte auf. "Mama, wo ist Daddy?"

Rins Mutter wandte sich wieder an ihre Tochter. "William ging zu den Waschräumen. Er war ein wenig nervös vor seiner Ansprache. Er sollte jederzeit heraus kommen."

Die ältere Frau ergriff seinen Arm und zog ihn zum Tisch. "Nun Sesshomaru, es passiert nicht jeden Tag, dass meine Tochter mir jemand Besonderes vorstellt."

Er betrachtete kurz Rins bedenklichen Gesichtsausdruck, während die Frau ihn zu dem runden, riesengroßen Tisch führte und im bedeutete, Platz zu nehmen.

Die ältere Dame saß nun zu seiner Rechten, Rin zu seiner Linken. Kagome belegte den Stuhl neben ihrer Mutter.

Rins Mutter betrachtete ihn eingehend. "Sie sind ein Youkai, nicht wahr?"

Sesshomaru schluckte, während die alte Dame in eingehend prüfte. Plötzlich wurde er sehr nervös. "Ja, Frau Higorashi."

Mit einem Schwung ihrer Hand wiegelte sie ab. "Nennen Sie mich Rianna."

Er nickte leicht. "Ja...Rianna."

Die ältere Frau runzelte sie Stirn. "Das ist ein sehr ungewöhnlicher Halsschmuck, den Sie da tragen…sehr…fremdartig. Sagen Sie mir, Sesshomaru, wie haben Sie meine Tochter kennen gelernt?"

Bevor er antwortete, schaute er zu Rin hinüber und hoffte, dass sie seinen stillen Ruf um Beistand erkennen konnte. "Ich traf Rin auf dem Marktplatz."

"Wirklich? Und warum habt ihr Beiden euch getroffen? Seid ihr zusammen gerempelt? Hat euch Beide jemand vorgestellt? War es Liebe auf den Ersten Blick? Ich liebe so romantische Szenen."

Er öffnete den Mund, um zu antworten, aber dankenswerterweise unterbrach ihn Rin. "Mama, hörst du bitte damit auf? Sesshomaru ist mein Begleiter heute Abend. Du beschämst mich."

Ihre Mutter schmollte ihre rotgesichtige Tochter an. "Ach, komm schon, meine Kleine. Kann ich denn nicht ein wenig Spaß haben?"

Rin bedachte ihre Mutter mit einem bittenden Ausdruck. "Mami!"

Sie wedelte ihrer Tochter spontan zu. "Och ne, ihr Kinder heutzutage. Wollt einer alten Lady nicht mal ein wenig Spaß gönnen."

Rin rollte mit den Augen. "Mama, du bist nicht alt!"

Die ältere Frau tätschelte seine Hand. "Machen Sie sich keine Sorgen, mein Sohn. Wir beide werden ein sehr persönliches Gespräch morgen in Kagomes Haus haben."

Sie blickte Kagome an, die aus irgendeinem Grund weg schaute, vielleicht, weil sie zu vermeiden versuchte, in die Konversation hineingezogen zu werden. "Stimmt es nicht, Kagome? Hast du nicht vor, Sesshomaru und Rin zum Essen einzuladen?"

Kagome lächelte halbherzig zu ihrer Mutter hinüber. "Ich habe bisher noch nicht die Gelegenheit dazu bekommen, Mama." Rins Schwester schaute zu ihnen herüber. "Rin, Sesshomaru. Ihr seid nun offiziell eingeladen, uns morgen beim Abendessen Gesellschaft zu leisten."

Rin nickte "Äh...okay, klar."

Sesshomaru spürte einen Mann, der sich näherte. Wegen seines Geruchs vermutete er, dass es Rins Vater war.

Er begrüßte den wohl gekleideten Herrn, der an den Tisch kam, mit einem leichten Nicken.

Die stahlgrauen Augen des Mannes betrachteten ihn zurückhaltend. "Hallo, meine hübschen Damen."

Rin stand von ihrem Stuhl auf und umarmte den großen Mann mit den silbernen Strähnen in seinem schwarzen Haar. "Daddy!"

Nachdem er seine Tochter kurz umarmt hatte, schaute Rins Vater ihn an. "Und wer ist dies, wen ich fragen darf?"

Rin deutete auf ihn mit geöffneter Hand. "Daddy, das ist Sesshomaru, mein Begleiter für heute Abend. Sesshomaru, das ist mein Vater, William."

Er nickte erneut leicht als Zeichen des Respekts für den älteren Mann. "Seid gegrüßt." Er musste sich beinahe auf die Zunge beißen, um sich zurück zuhalten, nicht vor ihm zu knien. Dies war Rins Vater!

William beäugte ihn kritisch. "Sesshomaru. Ein sehr ungewöhnlicher Name. Sind sie Ausländer?"

Sesshomaru blickte gerade aus. "Ja. Ich komme aus einem sehr fernen Land."

Als Rin und ihr Vater Seite an Seite saßen, fragte er ihn erneut. "Sie tragen altertümliche, königliche Gewänder. Sind sie adelig?"

Hier stutze Sesshomaru. Er wusste wirklich nicht, wie er diese Frage beantworten sollte. "Ich..."

Rin stieß ihren Vater an. "Daddy, du bist beinahe so schlimm wie Mama. Könnt ihr meinen Begleiter nicht in Ruhe lassen, anstatt ihn dauernd alles Mögliche zu fragen?"

Rins Vater lehnte sich zurück und tätschelte ihre Wangen. "Okay, Mäuschen. Wir können bis morgen Abend warten, um deinen neuen Freund kennen zu lernen."

Der ältere Mann lächelte. "Vergeben Sie mir meine blanke Neugier, Sesshomaru, ich bin nur ein besorgter Vater, der wissen will, mit wem seine Tochter ausgeht.“

Sesshomaru legte nur kurz seinen Kopf schräg. "Das ist in Ordnung, Mr. Higorashi. Ich verstehe sie vollkommen. Rin ist eine außergewöhnliche Person. Ich würde nichts anderes erwarten von einem hingebungsvollen Vater. Ich empfinde den allergrößten Respekt für ihre Tochter. Sie ist jemand sehr Besonderes für mich."

Ein erkennendes Schimmern glomm in den stahlgrauen Augen auf. Er schien seine Aussagen zu billigen. "Sehr gut gesagt, Sesshomaru. Ihre absolute Hochachtung meine Rin betreffend ist sehr ehrenhaft. Ihre vornehme Eleganz nötigt mich, an Ihr adeliges Geburtsrecht zu glauben."

Mit diesen Worten endete er seine mysteriöse Aussage, wandte seine Aufmerksamkeit wieder zu Kagome und ihrer Mutter.

Als Rins Familie begann, eine Unterhaltung untereinander über verschiedene Themen zu führen, stieß Sesshomaru einen tiefen Atemzug aus. Was würde Rins Vater sagen, wenn er sich seines gesellschaftlichen Status bewusst werden würde? Vor dem Gesetz würde er in vier Tagen frei sein. Aber seinen Fluch betreffend …war die Zukunft unbestimmt. Rins Vater würde nicht zulassen, dass sie heirateten. Könnte er mit Rins Unglück wegen der Missbilligung ihres Vaters zu ihrer Vereinigung leben?

Im Stillen hoffte er, Rins Eltern würden ihn nicht zurück weisen, wenn sie die Wahrheit heraus finden würden.

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Rin schaute von ihrem Vater zu Sesshomaru während sie sprachen. Ein unterschwelliges Scharmützel war zwischen den beiden ausgetragen worden. Bei ihren Ausdrücken und den wohl gewählten Aussagen wusste Rin, dass ihr Vater versuchte herauszufinden, wer Sesshomaru war.

Sie seufzte vor sich hin, morgen musste sie ihrer Mutter und ihrem Vater die Wahrheit über Sesshomaru erzählen, aber heute Nacht konnte die Wahrheit warten. Sie wollte nicht Daddys wichtigen Abend ruinieren. Während sie ihr Wasserglas aufnahm und einen Schluck nahm, hoffte Rin, dass ihre Mutter und ihr Vater Sesshomaru akzeptieren würden.

Rin setzte ihr Glas wieder ab und ihr Blick verweilte lang auf dem schönen Mann, der neben ihr saß. Er saß sehr gerade. Seine Blicke nahmen alles auf. Es hatte sie verblüfft, in welcher Art und Weise Daddy ihn betrachtet und ihn adelig genannt hatte. Und ihre Mutter auch. Beide schienen zu denken, dass Sesshomaru edlen Geblüts wäre. Das Gewand, das er trug, schien der Grund für dieses Missverständnis zu sein.

Aber...noch irgendetwas anderes schien ihre Einschätzung zu beeinflussen...

Und sie konnte es ebenfalls sehen.

Seit er die alten, königlichen Gewänder trug, hatte sich sein Verhalten zu ändern begonnen. Als sie dann das Hotel betreten hatten, verwandelte sich sein Auftreten vollständig.

Auf irgendeine Weise war er eine vollkommen andere Person geworden.

Sein Blick wurde vollkommen klar und die Art, wie er sich hielt, wenn er ging: gerade und stolz mit einer Würde, wie sie einem vornehmen Prinzen angemessen war.

Aber sie erkannte noch etwas anderes in diesem Ausdruck: Kälte. Ein sich Absetzen von dem Rest der Masse. Beinahe als stände er…über allen anderen.

Was, wenn Sesshomaru wirklich adeligen Geblüts war? Was, wenn er ein König gewesen war?

War das seine wahre Identität?

Konnte er ein Prinz gewesen sein, als der Fluch ihn getroffen hatte?

Kouga hatte ihn...Inu...Ouji---genannt: Hunde...prinz.

Und wo sie gerade an Kouga dachte.

"Guten Abend, alle miteinander."

Rin schaute von ihren Grübeleien auf, um ihren wölfischen Freund Kouga zu erblicken, der da mit einem sehr hübschen Mädchen im Arm stand.

Es kam Rin so vor, als ob Kagome Konkurrenz bekommen hätte. Das Mädchen war beinahe so groß wie Kouga. Ihre grünen Augen funkelten mit einem Strahlen und dem Feuer, dass dem des seidenen, grünen Kleids entsprachen, das sie trug. Ein hellgrünes Drachenbild erstreckte sich über die ganze Seite bis hin zu den dünnen Spaghettiträgern. Die rotblonden Haare der jungen Frau waren hinten hochgesteckt, ein paar Locken rahmten die rosigen Wangen. Ihr Ausdruck verriet ein seltenes Selbstvertrauen, das nicht allzuoft bei Frauen zu sehen war.

Mit einem Grinsen winkte Rin kurz. "Hallo Kouga."

Ihr Vater lächelte und streckte seien Hand aus. Konga schüttelte sie fest und stellte dann seine Begleitung vor.

Kouga wies auf das reizende Mädchen an seiner Seite. "Ich möchte euch allen gerne Jessica vorstellen. Jess..." -Kouga zeige auf sie alle und nannte ihre Namen- "...das sind Kagome, Rin, Sesshomaru, Rianna und William."

Die große Rotblonde nickte kurz. "Freut mich, euch alle kennen zu lernen."

Rin hörte, wie ihr Vater sprach. "Es freut mich ebenfalls sehr, Sie kennen zu lernen, junge Dame. Ich sehe, sie werden heute gut damit beschäftigt sein, an diesem Abend Kougas Begleitung zu sein. Sie werden ihn wohl nicht lange an einem Ort halten können. Etwas, was meine Kollegen eine lange Zeit hart genug versucht hatten. "

Kouga lachte. "Ihr kennt mich alle zu gut, William."

Der Wolfsdämon ergriff die Hand des Mädchens. "Ihr müsst nicht besorgt sein, William. Diese hier hat mich um den Finger gewickelt. Ich Wunsch ist mein Befehl. Und ihr Befehl ist, hier einen schönen Abend zu verbringen.“

William lächelte Jessica an. "Ich beglückwünsche dich, liebes Mädchen. Du hast das unmögliche geschafft: den großen Prinzen Kouga an die Leine zu nehmen."

Die Rotblonde lächelte süß zu ihrem Vater. "Vielen Dank, Sir. Aber ich achte Kouga sehr. Ich denke, er will genauso sehr hier sein wie ich auch. Er hat mir von Ihrer Wohltätigkeitsarbeit berichtet. Ich bin es, die Ihnen applaudieren sollte für ihre Freundlichkeit und ihr Mitgefühl bezüglich der Kinder, die von Ihren Spenden und Ihrer freiwilligen Arbeit profitieren."

Rin konnte den Respekt heaus hören bei den sanft gesprochenen Worten.

Kouga hatte wohl einen Beschützer gefunden.

William schüttelte seinen Kopf mit einem Grinsen. "Sie machen mich ganz verlegen, meine Liebe. Kouga, wo hast du nur diese so gewandt redende Dame gefunden?"

Kouga lächelte strahlend. "Ich traf Jessi in dem Krankenhaus, als ich nachgefragt habe wegen einer Spendengabe. Sie ist eine vor kurzem eingestellte Krankenschwester."

Rianna zeigte auf den gedeckten Tisch. "Kouga, Jessica, warum wollt ihr uns nicht Gesellschaft leisten. Hier ist genug Platz an diesem Tisch."

Kouga verbeugte sich tief. "Ach, Jess und ich haben schon einen Tisch nicht weit weg von eurem. Und wir müssen uns setzen. Das Licht wird dunkel."

Er grinste ihren Vater an. "Du bist bald dran, und ich möchte kein Wort davon verpassen, William."

Kouga und Jessica gingen, sagten, sie würden nach Williams Ansprache zurück kommen.

Rin steckte ihre Hand unter den Tisch und suchte nach Sesshomarus Hand.

Seine warmen Finger reichten herüber und drückten ihre leicht.

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Shippoh betrachtete den Hauptmonitor: den vom Haupteingang.

Inuyasha war vor ungefähr fünfzehn Minuten gegangen, um sich umzuziehen.

Der rothaarige Fuchsyoukai schaute genauer hin. "Nein..das kann nicht sein…aber"

Shippoh blickte angespannt, um die seltsame Szene auf dem Bildschirm deutlich zu erkennen.

Zwei Frauen standen am Eingang und redeten mit…einem sehr großen…silberhaarigen…Dämon…der in sehr altmodische, königliche Gewänder…gekleidet war…

Eine Erinnerung blitze in ihm auf…eine eines immens großen Inu Youkai…der genau dieselbe Kleidung trug…Wenn er es nicht besser wüsste…hätte er gesagt, dass dieser Dämon…Inuyashas…Bruder…sei.

Shippoh schüttelte unwillig seinen Kopf und rieb sich die geschlossenen Augenlider. "Unmöglich."

Als er zurück blickte, waren die Drei schon ins Gebäude gegangen. Vielleicht hatte er sich etwas eingebildet. Mit ein paar Schritten zu seinem Computer ließ er das Bild durch die Datenbank laufen. Es würde eine Weile dauern, aber die Daten dieses bestimmten Dämons würden bald auftauchen, und dann wäre er sich sicher.

Ein paar Minuten später kam Inuyasha in seinem schwarzen Smoking aus dem Hinterzimmer. "Hey Shippoh, hast du was Verdächtiges gesehen?"

Shippoh nickte mit dem Kopf. "Ja, einen Inu Youkai. Einen sehr großen. Gekleidet in altertümliche, königliche Gewänder."

Inuyasha trat neben ihn "Was?...Hmmmm...vielleicht ist es der, hinter dem Naraku heute Abend her ist."

Genau in diesem Augenblick erkannte Shippoh Narakus Bild auf dem Monitor. "Wir haben ihn! Er ist beim Eingang, Inu!"

Inuyasha verschwand mit einem Wimpernschlag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-12-22T11:22:12+00:00 22.12.2010 12:22
ooooo jetzt bin ich aber gespannt wie es weitergeht!!!!
Von: abgemeldet
2009-06-25T17:17:29+00:00 25.06.2009 19:17
ach ja schön wie immer, kennst ja meine Meinung dazu schon...aber trotzdem super Story, top übersetzung :)
Von:  inci
2009-06-18T08:36:56+00:00 18.06.2009 10:36
wow das kapi war echt klasse!
wenn rin nur wüsste wie recht sie mit ihrer vermutung hat!?
das gefühl das sess beim betretten der halle gehabt haben muss, war bestimmt überwäldigend! ein versklavter prinz der nach jahren sich wieder wie einer fühlen darf.

inu kommt nun auch richtig ins spiel, jetzt wird es richtig interessant!

ich habe wieder einige fragen, aber ich lass mich vom weiteren verlauf der story überraschen.

lg inci
Von:  Buffy12
2009-06-16T08:24:48+00:00 16.06.2009 10:24
bitte schreib weiter das kap is klasse mach weiter so



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