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Together we're never alone

Dein Herz weiß es schon lange ...
von

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Forbidden kiss

[Anmerkung des Autors: Nach langer Pause ist es endlich soweit und ich präsentiere euch das 12te Kapitel von Together. Ich entschuldige mich bei allen Lesern dafür, dass ihr so lange warten musstest. Es tut mir Leid. Also: Lange Rede, kurzer Sinn. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen^-^]
 

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Wir waren uns auf einer Ebene nahe gewesen, die wir nicht einfach ignorieren konnten. Nachdem Ryan und ich miteinander geschlafen hatten, fiel es uns deutlich schwerer unseren Alltag zu bewältigen, ohne den Rest der Familie Cornwell an unserem Geheimnis teilhaben zu lassen. Seit jenem Augenblick, wussten wir, was wir füreinander empfanden, aber keiner von uns wagte es, es auszusprechen. Wahrscheinlich aus Angst, verletzt zu werden, denn uns beiden war bewusst, dass wir nur zusammen sein konnten, solange wir weiterhin Seelische Distanz zueinander wahrten.

Und dann war ich auch noch ungewollt zu Ryans Affäre geworden. Er kam zu mir, wenn sich jeder in diesem Haus zur Nachtruhe begeben hatte und ging, bevor die Sonne ihre Strahlen über den Horizont warf. Größtenteils bemerkte ich es nicht, wenn er wieder verschwand. Schließlich musste die Fassade aufrechterhalten werden, ich sei nur ein Dienstmädchen für ihn. Das mussten jedenfalls Adrian und Mrs. Cornwell weiterhin glauben. Die Konsequenzen, die unser Handeln mit sich zog, traute ich mir nicht einmal vorzustellen.

Wenn sich Ryan aus meinem Zimmer schlich, lag ich schon in den Kissen und schlief tief und fest. Erschöpft aber durchaus glücklich und trotzdem konnte ich den leisen Schmerz nicht leugnen, der sich in meinem Herzen breit machte; immer wenn ich aufwachte und erneut die leere Seite meines Bettes betrachtete.

Wie an diesem Morgen.

Als ich die Lider hob, war ich, wie erwartet, allein. Resigniert seufzend richtete ich mich auf, blinzelte in den grellen Sonnenschein und versuchte meine Sicht zu klären, indem ich mir, mit den Handballen, über die Augen rieb. Gähnend streckte ich meine noch müden Muskeln und stolperte ungeschickt durch den Raum, nachdem ich aufgestanden war.

Ich brauchte eine Dusche, um den Kopf freizubekommen. Die Erinnerungen an die vergangene Nacht hielten mich gefangen.

Wie ein Schiff auf hoher See, wankte ich in mein Badezimmer und schlurfte in die Duschkanine aus Marmor, bevor ich leicht ungeschickt nach dem Wasserhahn griff und geschlagene fünf Minuten benötigte, bis ich die Temperatur eingestellt hatte.

Seufzend genoss ich den belebenden Sprühregen, der auf meinen nackten Körper niederprasselte und lehnte mich dabei gegen die kalten Kacheln der Wand. Meine Knie waren weich und schienen dagegen zu protestieren, mein Gewicht weiterhin tragen zu müssen, dabei hatte der Tag gerade erst angefangen. Deprimiert ließ ich die Schultern hängen und ergab mich den Bildern, die in mir aufstiegen und mich spüren ließen, was ich in den Armen von Ryan fühlte.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich diese kalte Stimme hörte, die selbst das Rauschen des Wassers nicht übertönen konnte und mir jagte ein kalter Schauer über den Rücken. Nur zögernd drehte ich mich um und sog scharf die Luft in die Lungen, als ich Avalon direkt ins Gesicht sah und das gehässige Grinsen bemerkte, das seine Mundwinkel umspielte. Entsetzt starrte ich ihn an, unfähig den Blick abzuwenden.

Was hatte dieser Mistkerl hier zu suchen?

Die nackte Panik saß mir im Genick, als er die Hand nach mir ausstreckte. Ein Schrei lag mir auf den Lippen, doch da wechselten seine Finger bereits die Richtung und er drehte bloß den Wasserhahn zu. Mit jeder verstreichenden Sekunde wurde das Gefühl beklemmender, das ich in seiner unerwünschten Gegenwart empfand und das Herz schlug mir hart und schmerzhaft gegen die Rippen.

Ich wollte den Kloß hinunter zwingen, der mir im Hals saß, doch meine Kehle war so ausgetrocknet, dass sie mich an die Wüste Sahara erinnerte. Ich wollte nicht mit ihm allein sein. Zumindest nicht in einer solchen Situation und schon gar nicht ohne Schlagring, um mich zu Verteidigen. Nackt kam ich mir so schutzlos, so verletzlich und angreifbar vor. Ich hatte selbst gesehen, wozu dieses Arschloch fähig war und dass er eine perverse Freude daran hatte, andere zu verletzen.

Warum war Adrian hier? Was wollte er? Wieso stand er vor mir? Hatte er etwa etwas bemerkt? Wusste er was Ryan und ich hinter seinem Rücken trieben? Nein, es war noch viel zu früh. Jetzt durfte er es noch nicht rausgefunden haben. Mir war nicht bewusst, dass ich in dieser Sekunde ein Stoßgebet Richtung Himmel schickte. Das fiel mir erst auf, als mir die Wörter 'Lieber Gott' über die Zunge perlten.

Bevor ich mir auch nur ansatzweise Gedanken darüber machen konnte, was jetzt zu tun war, packte er plötzlich grob meinen Ellenbogen und zerrte mich unter der Dusche hervor. Unter meinen nassen Füßen war der Boden glitschig und ich fand kaum Halt, trotzdem versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden, doch genauso gut hätte ich versuchen können, die Eisenstange einer Gefängniszelle, mit bloßen Händen, zu verbiegen. Schmerzerfüllt zuckte ich zusammen und unterdrückte jeden Laut, der diesem Wichser gezeigt hätte, das er mir wehtat. Diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben.

"Weißt du, ich überlege die ganze Zeit, was an einer kleinen Nutte, wie dir, so toll sein könnte", meinte er nüchtern. Seine Wortwahl strafte seine höfliche Stimme Lügen und mir jagte ein kalter Schauer über den Rücken. Eine dunkle Vorahnung brach über mir zusammen. "Vielleicht muss ich dich auch mal ficken, um herauszufinden, wieso mich dieser Bastard betrügen kann."

Verdammt! Er war also über alles im Bilde.

"Vielleicht weil ich kein perverser Sadist bin?", schlug ich mutig vor und versuchte das Zittern zu unterdrücken, das meine Muskeln befiehl. In der auffrischenden Morgenbrise, die durch das geöffnete Fenster hereinwehte, fror ich erbärmlich. Wenn ich doch nur einen Bademantel oder dergleichen hätte! "Lass mich endlich los."

Das Atmen fiel mir zunehmend schwerer und jetzt bebte ich nicht mehr wegen der Kälte, sondern aus Angst. Was hatte er jetzt vor und wie weit würde seine Rache gehen? Die Vorstellung, er könnte seine Drohung wahr machen, ließ mir das Herz schmerzhaft gegen die Rippen hämmern und ich wehrte mich dagegen, das Bewusstsein zu verlieren.

Ich hatte das Gefühl, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggerissen.

"Das Problem ist nur, dass ich bei den Gedanken, eine Pussy zu lecken, kotzen könnte", sprach er unbeirrt weiter, ohne auf meinen Einwand einzugehen und schliff mich mit sich, in mein Zimmer. Grob stieß er mich dort aufs Bett. "Was machen wir also?"

Während er mir diese Worte an den Kopf warf, blieb sein Gesicht gleichbleibend Emotionslos und Furcht wandelte sich in namenlose Wut. Rasch bedeckte ich meine Blöße, mit der Bettdecke und nachdem ich meine Rundungen verhüllen konnte, erwachte mein Kampfgeist und jegliche erniedrigende Äußerung, die seinem ekelhaften Mund verließ, trieb mir die Galle hoch. Zornig knirschte ich mit den Zähnen und beobachtete Adrian dabei, wie er auf und ab zu gehen begann.

Ausgerechnet dieser Mistkerl wagte es, mich zu verteufeln und mich mit einer Hure auf eine Stufe zu stellen, die für jeden willig die Beine breit machte. Dabei trug er allein die Schuld daran, das Ryan ihn nicht lieben konnte.

"Der Gedanke deinen Schwanz zu lutschen, ist auch keine geile Vorstellung", spie ich verächtlich aus und ballte die Fäuste; gegen den Wunsch ankämpfend, diesem vornehmen Drecksack sämtliche Zähne auszuschlagen. Ich zwang mich selbst zur Ruhe und beschränkte mich darauf, ihn mit Worten in seinem Stolz zu kränken. "Aber bei Ryan …", fügte ich gespielt schwärmend hinzu und seufzte tief und genüsslich auf. "Ich kann es kaum erwarten, bis er seinen harten Ständer endlich wieder in meinen Arsch rammt!"

Dass meine Worte völlig bedeutungslos waren und nur dazu diente, Avalon auf die Palme zu treiben, musste dieser Typ natürlich nicht wissen. Und ich würde einen Teufel tun und ihm das sagen. So als wäre ich tief in Gedanken versunken und würde mir diesen Moment, in dem Ryan es mir, angeblich, anal besorgt hatte, noch einmal ins Gedächtnis rufen, starrte ich vor mich hin und ignorierte mit Absicht, den ungebetenen Gast in meinem Zimmer.

Adrian blieb stehen, drehte sich zu mir um und hob die Augenbrauen. Sein Grinsen wurde breiter. "Sieh an, die kleine Hure wird aufmüpfig", meinte er süffisant, bevor sich, in der nächsten Sekunde, seine Miene verfinsterte und einen bedrohlichen Ausdruck annahm. "Wenn ich könnte, dann würde ich dir, den Hals umdrehen … weißt du eigentlich, wie sehr …"

"Ich bin zutiefst betroffen. Was für eine vulgäre Ausdrucksweise", erklang eine Stimme, die Avalon in seinem Redeschwall unterbrach und mir unbekannt war. Verwirrt riss ich meinen Blick von dem Schwarzhaarigen los, der den Eindruck machte, als würde er sich auf mich stürzen wollen, wie ein machthungriges Tier, und sah zur Tür, die weit offen stand.

Ich neigte den Kopf zur Seite und zog die Unterlippe zwischen meine Zähne. War sie nicht verschlossen gewesen? War Adrian wirklich so unvorsichtig? Wenn dieser sadistische Bastard seine Drohung tatsächlich wahr machen wollte, wäre sein Plan spätestens dadurch sabotiert worden, dass jeder meine Schreie gehört hätte.

Ich wurde aus meinen Überlegungen gerissen, als ein silberhaariger Junge den Raum betrat. Er strahlte Autorität und Macht aus, obwohl er die Ärmel seines aufgeknöpften Hemdes bis über die Ellenbogen geschoben, die Krawatte lose um seinen Hals hängen und die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte. Seine Schritte waren zielsicher und elegant. In seinen anmutigen Bewegungen war nicht das leiseste Zögern zu erkennen.

Ich zog die Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch und konnte nicht verhindern, dass mir das Blut heiß in die Wagen schoss, als mich dieser Fremden mit seinen hellblauen Augen zu mustern begann. Mit einem Blick, der alles zu wissen und verstehen schien, sah er mich an. Ich hatte das untrügliche Gefühl, dass dieser Kerl in meinen Kopf vordrang und meine Finger verkrallten sich so fest in den Stoff, dass die Knöchel, unter meiner Haut, Weiß hervortraten.

Und zu allem Überfluss kam der Kerl direkt auf mich zu!

"Ich hatte mich der Annahme hingeben, dass Ihr Euch Eures adeligen Standes bewusst wärt, Mylady", sagte er vornehm und ich blinzelte irritiert. Nicht verstehend, warum er in dieser Art und Weise mit mir sprach und wieso er behauptete, das ich aus Kreisen stammte, an die ich mich nicht entsinnen konnte. "Erlaubt mir, mich vorzustellen", fügte er galant hinzu, nahm meine Hand in seine und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. "Mein Name ist Hamied … Hamied Cornwell. Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen."

Wie konnte es möglich sein, dass dieser Kerl ebenfalls Cornwell hieß? Obwohl … Jason hatte mir, vor längerer Zeit, einmal gesagt, dass jeder, der aus dem Geschlecht der Cornwells stammte, auch diesen Nachnamen trug und wer in die Familie einheiratete, übernahm den Namen ganz automatisch. Sie waren wie eine eigene Rasse.

Ich schaute über die Schulter von Hamied und betrachtete die wutverzerrte Miene von Adrian, der wohl zwischen Verwirrung und Hass hin und her gerissen war. Das erste Mal, seit ich diesen Drecksack kannte, schienen wir fast die gleichen Gefühle zu haben und das war mir schon wieder so unheimlich, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken jagte. Beim nächsten Lidschlag stürmte Avalon bereits aus dem Zimmer und befreite mich endlich von seiner lästigen Anwesenheit.

Warum nahm sich Hamied nicht ein Beispiel daran?

Als hätte er meine Gedanken gehört, lächelte er charmant und sagte im höflichen Ton: "Wir werden und bald wieder sehen, Lady Fiona."

Damit ging auch er und ich blieb ratlos und verunsichert zurück.
 

***
 

Ich hatte nicht gewusst, dass Hamied mit 'wiedersehen' zwei Tage später meinte.

Es war auf der Hochzeit, die ich seltsamerweise vollkommen vergessen hatte, auf der ich herausfand, wer dieser silberhaarige Junge war, dessen Sprechweise auf groteske Weise im Widerspruch zu seinem Kleidungsstil stand. Er war der Sohn des Familienrates, der aus einer Frau und einem Mann bestand. Er saß mit diesen Personen, die gleichermaßen gefürchtet wie respektiert wurden, am Kopf der Tafel und hielt seinen Blick auf das Weinglas gesenkt. Ob er mir dabei helfen könnte, seine Eltern dazu zu bringen, Ryan von diesem Scheusal zu befreien, das sich Adrian Avalon schimpfte?

Ich neigte den Kopf zur Seite, zog die Unterlippe zwischen die Zähne und verwarf diesen Gedanken, bis auf unbestimmte Zeit. Wenn ich meiner Aufgabe nicht nachging, dann würde mich Mrs. Cornwell wieder tadeln, wie es ihre liebste Beschäftigung zu sein schien. Ich schnitt eine Grimasse und balancierte das Tablett weiterhin durch die Reihen der anwesenden Gäste, wobei mein Blick auf die Tanzfläche fiel und ein amüsiertes Lächeln über meine Mundwinkel huschte.

Ich hatte Cain, Leons jetziger Ehemann, noch nie zuvor gesehen und wieder einmal bestätigte sich die unausgesprochene Ungerechtigkeit dieser Welt. Die süßesten Jungs waren alle schwul. Ich seufzte auf und fragte mich, ob die Mütter dieser beiden Männer, sich damit abgefunden hatten, dass sie am Tag der Hochzeit keine Frau in einem weißen, langen Kleid tanzen sehen würden. Ich schnitt eine Grimasse und rammte meine Zähne fest in meine Unterlippe.

Das war schon wieder so eine unnötige Überlegung. Zumindest Mrs. Cornwell hatte das schließlich so eingefädelt, das ihre Söhne allesamt auf Männer standen.

Ich ging weiter, durchstreifte die Reihen der Menschen und suchte Personen, die sich eine Erfrischung aufschwatzen lassen würden. Wenn ich alle Gläser verteilt hatte, könnte ich eine halbe Stunde Pause machen. Meine Füße taten schon weh und ich hatte Hunger. Verdammt. Wie konnte ich meine Arbeit am schnellsten beenden? Ich sah nach links und rechts und warf einen verstohlenen Blick über meine Schulter. Niemand beobachtete mich. Fast sehnsüchtig betrachtete ich das geöffnete Fenster. Ich konnte doch nicht einfach …

Ich schüttelte den Kopf und traute mich nicht einmal, diese Überlegung fortzuführen.

Verärgert wanderte ich weiter und ignorierte den Schmerz, der sich von meinen Schuhsohlen einen Weg durch meinen Körper bahnte und mir direkt ins Gehirn schoss. Ich hatte mir eine Blase gelaufen, die wie Feuer brannte und ich wollte einfach nur endlich aus diesen Schuhen raus. Warum mussten die Dienstmädchen, die in diesem Haus lebten, auch Plateausohlenstiefel tragen und dazu so einen Fummel mit Rüschen und Spitze?

In dem Moment, in dem ich diese Klamotten zum Teufel wünschte, riss mir plötzlich jemand das Tablett aus den Händen und ich hörte Glas klirren, so dass ich erschrocken zusammen zuckte. Irritiert drehte ich mich um und stieß dabei mit jemanden zusammen. Ungeschickterweise verlor ich die Balance und drohte zu fallen, hätten sich nicht schlanke Finger um mein Handgelenk gelegt und mich festgehalten. Ich wurde wieder hochgezogen und an einen Körper gepresst, von dem ein aufregendes Parfüm ausging.

Ich hob den Kopf und erstarrte, auch wenn ich bereits vorher gewusst hatte, das nicht derjenige vor mir stand, den ich zu sehen erwartet hatte.

Scharf sog ich die Luft in meine Lungen.

Hamied beobachtete mit seinen hellblauen Augen, jeden meiner zittrigen Atemzüge und mir trocknete die Kehle aus. Ich hätte nicht vermutet, dass er sich mir noch einmal nähern würde. Und dann auch noch an einem Ort wie diesem, an dem ihn jeder sehen konnte. Wortlos umfasste er meinen Ellenbogen. Sein griff war kraftvoll, aber keinesfalls grob. Ohne auf meinen Protest zu achten, dass ich noch meine Arbeit beenden musste, zog er mich mit sich.

Fort von dem Ballsaal und der Hochzeitsgesellschaft.

Mir war nicht bewusst, welche Richtung er einschlug oder wohin er ging. Diese Tatsache drang erst in meinen Verstand vor, als er mich losließ und ich überrascht feststellte, dass ich in meinem Zimmer, vor meinem Bett, stand und er keine zwei Meter von mir entfernt am Bettpfosten lehnte, über den der Baldachin gespannt war. Ich neigte den Kopf zur Seite und fragte mich, was er von mir wollte. Ich hatte ungutes Gefühl und dieses Empfinden bestärkte sich noch, als er zu sprechen begann und seine Züge dabei völlig reglos blieben.

"Warum besteht Ihr darauf, in dieser sterblichen Hülle zu verweilen, obwohl ihr kein Mensch seid?", wollte er wissen und der Knoten, der schon zuvor in meinem Magen existiert hatte, zog sich enger. "Efora, versteht ihr denn nicht, wie sehr ich mich nach Euch sehne?"

Entgeistert blickte ich ihn an und hatte keine Ahnung, was ich dazu sagen sollte. Ich begriff nicht, was er von mir wollte oder warum er mir diesen Namen gab. Das ganze ergab für mich keinen Sinn. Bevor ich noch eine Gelegenheit bekam, meine Überlegungen fortzuführen, wurde ich an den Schultern in die Kissen gedrückt; Hamied über mir. Seine Augen funkelten und er lächelte mich sanft an.

Das Herz schlug mir bis zum Hals und die Röte lag heiß in meinen Wangen.

Er streichelte mir durch die Haare und bevor ich ihn daran hindern konnte, legte sich sein Mund hauchzart auf meine Lippen. Seine Finger nestelten an den Knöpfen meiner Uniform, während ich meine Hände gegen seine Brust stemmte und ich ihn wegzustoßen versuchte, doch scheinbar kümmerten ihn mein Bemühen weniger als ein Mückenstich. Er ließ sich in seinem Vorhaben nicht stören und zog mir den Stoff von der Haut, ohne auf meine Gegenwehr zu achten.

Küsse auf meiner Haut verteilend, fuhr er mir über den Hals und die Tränen quollen unter meinen geschlossen Wimpern hervor …
 

Fortsetzung folgt ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Severinam
2009-06-11T10:55:58+00:00 11.06.2009 12:55
Hey Crimson... ich weiß ich brauche in letzter zeit mehr als ewig um mal auf etwas zu reagieren... liegt daran das ich versuche an meiner Freizeitgestaltung was zu ändern... will wieder mehr am leben teilnehmen... dadurch komme ich nicht mehr so viel zum Lesen und Kommis schreiben... tut mir echt leid.

Also... Ich fand den ersten teil mit Fiona und Avalon noch durchaus nachvollziehbar... auch das als Hamied auf der bildfläche erschien und von fiona als adelige gesprochen hatt... ist doch durchaus denkbar das sie in kreise gehört von denen sie keine ahnung hat.
Aber dann das gerede von Halbengel und sterblicher Hülle... macht einen eindruck als wolltest du der geschichte eine wnedung geben die vorher nicht geplannt war... warum... eine konflicktlösung für Avalon und Ryan hatte ich mir irgendwie wesentlicher ... Realer vorgestellt.
Es erscheint mir als erschafst du eine neue persönlichkeit für fiona um dem problem des Misbrauchs zu entgehen ohne es wirklich bewältigen zu müssen... eine art flucht.

Geschrieben ist es wieder ganz toll...

Liebe grüße
S.
Von: abgemeldet
2009-06-10T15:23:52+00:00 10.06.2009 17:23
Also irgendwie bin ich plötzlich gänzlich verwirrt. Ich dachte immer die Geschichte spielt auf realer Ebene, aber schon die erwähnung von Eforas Name und dieser silberhaarige junge... das erinnert mich an jemanden ^^
war das von vorn herein geplant, oder hast du mal spontan beschlossen, der geschcihte ein ganz anderer wendung zu geben?
gut ist es alle male, vor allem der erste teil gefällt mir, mit adrian... aber dachan... ich muss erhrlich gestehen, das pass nicht gnaz in die story.
naja, warte ich mal ab, was das noch gibt und in welche richtung er laufen wird. ich mag die streitereein am liebsten, das weißt du ja ^^

LG Sara
Von:  Joukko
2009-06-05T13:12:22+00:00 05.06.2009 15:12
Das Kapi war ja mal wieder soooooooooooo toll ...
Ich kann es gar nicht erwarten das Nächste zu lesen ...
Dein Schreibstil ist einfach nur unglaublich, du bist perfekt, nein, besser, ein GOTT, aber jetzt mal ehrlich ^^

Ich hatte mir schon soetwas in der Art gedacht, als du mich damit geärgert hast, dass Ryan einen Grund hat Hamied den Hals umzudrehen und ich kann nur sagen: Das wird er auch versuchen XD
(Ich sage absichtlich nicht, dass er es tun wird, weil es rein anatomisch schon mal vollkommen unmöglich ist, dass er einen "Gott" wie seinen Cousin auch nur kratzen kann)
Ich hoffe der gute, alte Ryan lässt sich da etwas einfallen und vergisst dabei nicht, dass er nach außen hin nicht zeigen darf wie sehr er Fiona liebt ^^
Und ich hoffe doch für sie, dass sie zumindest so viel Anstand hat um Hamied versuchsweise von sich zu stoßen, oder um Hilfe zu rufen òO
Schreibstilmäßig hab ich nicht viel auszusetzen. Du vertust dich zwar oft und scheinst dir selbst nicht ganz zuzuhören, weil sich da ein paar böse Denkfehler verstecken, aber die machen das Kapitel nicht schlecht ^^

Alles in Allem ist das Kapitel gut gelungen und schön beschrieben wie Fiona "zu leiden" hat ^^

Ich freu mich schon auf Ryan und das nächste Kapitel, also schreib bald weiter!

-Joukko

Von:  Flippi
2009-06-02T20:24:02+00:00 02.06.2009 22:24
Wow das war wieder mal ein kapi...
Gut Adrian war da schon wieder mal ein A...
Aber man kann ja so gesehen nichts anderes erwarten...
Aber sie konnte da einem wirklich auch leit tun...
Irgendwie hatte sie recht... sie war ja wirklich die kleine Avähre...
Aber Ryan ist mit ihr ja so gesehen viel glücklicher...
Aber mal schauen...
Ich bin nun wirklich mal gespannt wie es weiter geht!
Aber es ist einfach genial!
Ich mochte das Kapi wirklich,
auch wen es ja bisschen böse war...
Da freue ich mich schon sooo sehr auf mehr! *__*
Lg

Flippi


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