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Interessanter Valentinstag

Yami, Marik, Bakura und die 'Romantic'
von

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Der Böse Bakura und das Kleine Häschen

Warnung: Keine Hasen wurden beim Schreiben dieses Kapitels verletzt. Ein gewisser Dieb allerdings schon. Und jetzt ist er vermutlich mit seinen Fans hinter mir her mit einer Stinkwut im Bauch... Also, viel spaß mit dem Kapitel, ich bin erstmal weg (*Sicheres Versteck grab*)

Oh, ud noch was, dieses Kapitel ist mit Bakura, das heißt es wird ausgiebig geflucht und geschimpft und beleidigt!!!!
 


 

Reviews:

Elora: ^___^ Danke fur deinen Kommentar!

Irgendwie find ich es süß, wie Marik sich anstrengt, und trotzdem irgendwie was Durchgeknalltes an sich hat, mit seinen fleischfessenden Blumen und Fischen. Er ist halt nicht der Typ, der was flauschiges oder normales finden würde. Und wenn einer schon Köpfe als Schuckschachtel nimmt, ist es echt kein Wunder mehr. Da darf man dann nix anderes mehr erwarten.
 


 

2. Der Böse Bakura und das Kleine Häschen
 


 

"Würdest du jetzt endlich aufhören, dir Sorgen zu machen, und in die Schule gehen, Hikari?" fragte Bakura etwas genervt und irritiert, während Ryou ihn mit großen Augen musterte.

"Aber ich hab ein ganz komisches Gefühl dabei! Warum willst du auf einmal ganz alleine zu Hause bleiben? Willst du nicht lieber wieder in deinen Ring gehen und ein Nickerchen machen? Du musst ganz schon müde sein, letzte Nacht war anstrengend, und du hast kaum Schlaf bekommen!"

(Er war nur unterwegs, um was zu klauen. Nicht mehr!)
 

"Nein, bin ich nicht, und jetzt verschwinde! Ich geh schon schlafen, wenn ich will, also mach dir keine Sorgen. Wenn ich es nicht besser wüsste, Hikari, würde ich doch glatt denken du vertraust mir nicht!" sagte er mit gespielter Enttäuschung und einem frechen Grinsen auf dem Gesicht.

Dieses Grinsen beunruhigte Ryou noch mehr, und er wollte eigentlich nicht gerne weggehen und das Haus und den Dieb zusammen alleine lassen.

Der Yami hatte irgendwas vor, und die Tatsache, dass er seinen Plan nicht wie immer begeistert mit Ryou teilte, macht dem kleinen Hikari erst recht Sorgen.

Da war was im Busch, das konnte er riechen. Durch die viele Zeit, die er schon mit dem Dieb verbracht hatte, hatte er ein recht gutes Gefühl dafür entwickelt, wenn Bakura was vorhatte.

Und dieses Gefühl riet ihm dazu, zuhause zu bleiben, oder den Dieb zumindest an die Leine zu nehmen.
 

"Ryou, ich hab dir doch schon gesagt, komm gleich nach der Schule heim, dann werd ich's dir sagen. Und jetzt verschwinde endlich, oder ich werd dich wie ein Paket verschnüren und per Post schicken! Ich warne dich, ich weiß wo deine Briefmarken sind, und bei dir Fliegengewicht brauch ich nicht allzu viele!" drohte er Ryou scherzhaft, woraufhin der Kleinere auch lachen musste, während Bakura ihn mit sanfter Gewalt Richtung Türe schob.
 

Zögernd und besorgt drehte er sich um und machte sich, sehr zu Bakuras Erleichterung, endlich auf den Weg zur Schule. Er hoffte wirklich das nach der Schule noch ein Haus da war, wenn er Heimkommen würde. Auf dem Weg traf er sich so wie immer mit den anderen beiden Hikaris.

Malik war etwas irritiert und genervt von seinem Yami, da dieser anscheinen eine sehr... eigene Art hatte, seine Zuneigung zu zeigen.

Und Yugi war so fröhlich wie immer, besonders da er später vorhatte, Yami etwas zu geben.

Für einen Moment vergas Ryou sogar den kleptomanischen Grabräuber, der alleine zuhause war und höchstwahrscheinlich in diesem Moment gerade die Zerstörung der Welt plante...
 

Zumindest bis die anderen Beiden unbedingt nach Bakura fragen mussten. Vielleicht währe es ja besser gewesen, er hätte kein Kommentar über Marik und Malik gemacht? Aber der Gedanke von dem 'Entfernen eines Yamis mittels Besen' war einfach zu komisch, er konnte nicht anders.

Was soll's, geschehen ist geschehen.

Und es war ja auch kein Geheimnis für die Hikaris, das er in seinen Yami verknallt war. Dasselbe galt ja auch für die anderen beiden.

Jeder in seinen eigenen natürlich, nicht alle in den Selben.
 

Die Schule war dem Tag entsprechend dekoriert, in rosa und rot, mit Girlanden und Herzen überall. Die Lehrer hatten den Übereifer der Mädchen nicht bremsen können, selbst wenn sie es versucht hätten. Aber so hatten sie einfach grünes Licht gegeben, wenn sie sich die Mühe machen wollten, nur zu...
 

Sobald sie beim Schultor waren, sahen sie auch schon Anzu in ihre Richtung stürmen. Sie trug ein sehr, sehr kurzes Kleid, in einer grellen, neonrosa Farbe mit einer gleichfarbigen Schleife in den Haaren. Eine Wolke aus schwerem Parfum hing um sie herum und verpestete die Luft.

Ihre Schuhe waren viel zu hoch, und sie konnte nicht mal richtig gehen damit, sondern sie schwankte und stolperte mehr als sie wirklich ging.

Eine kitschige Tasche baumelte in ihrer Hand, wo sie ihre ganzen Schminksachen reingetan hatte, schließlich konnte man nie wissen. Viel zu viel neonrosa Lidschatten und Lippenstift ließen sie in den Augen der meisten aussehen wie ein schlecht geschminkter Clown. Als sie 'vorbeischwebte' kicherten die Mädchen über sie und Jungs tratschten darüber, wie lächerlich sie sich doch machte, wenn sie glaubte, dass sie hübsch (oder auch nur erträglich) aussah.
 

Aber, blind wie immer, dachte sie natürlich, ihre Mitschüler würden nur sagen wie toll sie war, und wie gerne sie mit ihr ausgehen würden und alles. Aber da war sowieso nur ein Junge mit dem sie heute ausgehen würde, sie würde nur noch warten müssen, dass er sie fragte.

(Wir alle wissen, auf wem sie wartet, und das sie für immer warten würde. Richtig?)
 

Sie blockierte den Weg bevor die drei Hikaris in die Schule konnten, und schaute sie erwartungsvoll an, tappte genervt mit dem Fuß.

"Und?"

"Und was?" fragte Malik in demselben Tonfall zurück, auch wenn er einen guten Verdacht hatte, 'was', oder besser 'wem' sie wollte.

"Und wo ist mein Yami? Er sollte hier sein, gerade an einem Tag wie heute! Ich habe weit über eine Stunde gebraucht, um so perfekt auszusehen. Yami muss mich unbedingt sehen, das ist lebenswichtig! Und ich werde nicht zulassen, das ihr ihn vor, mir versteckt!"

Sie schnappte Yugi beim Kragen und schüttelte ihn grob, als Ryou plötzlich wie wild auf die Bäume zeigte und schrie: "Da! Da ist er, dort hinten ist Yami, bei den Bäumen. Ich bin sicher ich hab ihn gesehen, ich schwöre! Da rennt er!"
 

"Yami!!!" kreischte sie und stolperte zu den Bäumen, während sie mit den Armen fuchtelte und schrill nach Yami schrie.

Sofort flog jeder Vogel in der näheren Umgebung in blinder Panik davon weil sie dachten, dass gerade die Welt untergeht.

Das Glas von der Tür hinter Yugi, Ryou und Malik bekam plötzlich Sprünge und zerbrach, während Yugi den weißhaarigen Hikari anschaute: "Aber Yami ist zuhause. Da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher."
 

Ryou grinste Yugi frech an: "Ja, aber das weiß sie doch nicht!"

Malik schnaufte: "Und auf die Art wird der Clown noch eine ganze Weile umsonst herumsuchen, und wir sind sie vorerst los. Jetzt sollten wir nur hoffen, das Yami nicht hier aufkreuzt, oder sie wird ihn erwischen. Und das würde ihn dann zu Tode erschrecken, und wir wollen doch nicht, dass der Arme noch mal stirbt..."

Lachend und kichernd drehten sich die Drei um, nachdem sie kurz zugesehen hatten, wie Anzu ein paar Mal stolpert und auf den Hintern knallt.
 

Drinnen im Gebäude wurden sie wieder von einem Mädchen aufgehalten, aber einem Normalen diesmal, nicht einer Verrückten wie Anzu. Sie hatte eine Große und einen Haufen Kleinere Schachteln Schokolade in der Hand.

Eine der kleinen Schachtel drückte sie Ryou in die Hand und wurde dabei etwas Rot um die Nase. Ryou wurde auch rot und wollte was sagen, aber das Mädchen unterbrach ihn schnell mit einem Lächeln: "Keine Sorge, ich will nicht mit dir ausgehen oder so was. Siehst du, dafür ist die Große Schachtel, die ist für jemand besonderen bestimmt. Die kleinen verteile ich einfach an alle Jungs, die ich süß finde. Einfach nur, weil mir danach ist, und nicht mehr."

Und damit drückte sie auch Malik und Yugi eine Schachtel in die Hand und hopste glücklich von dannen.
 

In ihren Spindfächern fanden die drei Hikaris dann noch mehr Briefe und auch Schokolade, die einfach da reingesteckt wurden. Ryou wurde noch mehr rot, Malik freute sich über die Schokolade und Yugi schüttelte nur den Kopf, da er sich nicht wirklich für die Post interessierte.

Für einen Moment wunderten sie sich noch, da Anzu vorbeiging, anstatt noch immer draußen nach einem nichtvorhandenen Yami zu suchen. Aber sie hatten Glück und die Hexe war bald wieder weg, um ihre Schminke zu richten und ihr Kleid etwas zu reinigen, um wieder perfekt auszusehen, wenn Yami endlich auftaucht.

In der Klasse auf ihren Plätzen fanden die Hikaris dann nach mehr Süßigkeiten und Karten, die meisten von Mädchen, und etliche auch von Jungs.

Zuerst versuchten sie ja noch, sie zu lesen, aber dann ließen sie es bleiben und steckten sie einfach weg, um sich später darum zu kümmern...
 

Zuhause nahm der Grabräuber einen tiefen Atemzug der Erleichterung, als sein Hikari endlich sicher und froh auf seinem Weg in die Schule war. Er konnte nicht richtig verstehen, warum Ryou derartig besorgt war ihn allein zu lassen.

'Es ist ja nicht so, als würde ich die Bude niederbrennen, oder sonst was! Ich will doch einfach nur ein nettes Essen für Zwei machen...'
 

Da er sich aber immer noch nicht sicher war, was er als Hauptspeise machen wollte, schaute er erst einmal in Ruhe Ryous Kochbücher durch. Er zog einfach das unterste aus einem Stapel in einem Küchenregal. Mit dem Ergebnis, das die anderen ihm gleich auf den Kopf fielen. Allerdings war er nicht lange sauer auf die bescheuerten Bücher, schließlich kümmerten sich ja jetzt die Monster im Reich der Schatten um die blöden Dinger.
 

Mit einem etwas zufriedeneren Grinsen setzte er sich mit dem letzten Kochbuch im Haus an den Küchentisch und fing an zu suchen.
 

Für die Suppe hatte er sich schon entschieden, aber der Hauptgang war noch offen. Es waren so viele Rezepte, die furchtbar lecker ausschauen, es ist einfach nur so schwer, sich für eines zu entscheiden!

Und über die Nachspeise machte er sich keine Gedanken, die war eh nicht sein Problem.

Weil er würde nicht in hunderttausend Jahren auch nur daran denken, einen verdammten Kuchen zu backen!

'Da fall ich eher tot um als zu backen wie eine Oma' dachte er knurrend.

Nicht das er wusste, wie man das überhaupt macht, aber egal.

Zum Glück war jemand 'freundlich' genug gewesen, ihm eine große, schöne Dreistöckige Torte zu überlassen.

Die Torte hatte eine weiße Glasur mit roten Marzipan-Rosen und Herzen runderherum, und eine Zuckerschrift die der Dieb leider nicht lesen konnte.

Aber das große Ding sah sehr gut aus und das war das wichtigste, was kümmerten ihn da schon irgendwelche blöden Buchstaben.

Und so hatte er die Torte schon gestern Nacht besorgt, um sie später seinem Hikari zu präsentieren.

Nach einigen suchen fand er schließlich etwas, das er als Hauptgang machen wollte: Gefüllten Hasenbraten mit Salzkartoffeln, Gemüse und Salat.

(Ich liebe dieses Rezept, aber mit Brathuhn...)
 

Er durchsuchte die Küche gründlich nach allen Zutaten, die in dem Buch aufgelistet waren,

aber ein paar Sachen musste er noch 'kaufen'. Oder wie er es nannte: 'Ausborgen, ohne die Absicht es je wieder zurückzugeben'! (1)
 

Bei einem kurzen, nervtötenden Ausflug ins Geschäft besorgte er sich fast alles was in Ryous Küche fehlte, und nur zwei Leute machten sich dabei auf den langen Weg ins Reich der Schatten.

Bis jetzt.

Aber es war ja auch deren eigene Schuld, wenn die unbedingt Geld von ihm verlangten! 'Schau ich etwa aus wie jemand, der Geld bezahlt, selbst wenn ich es vorher geklaut habe!?'

Okay, dann hatte er Ryou halt versprochen, das nicht mehr zu tun.

Na und?

Als wenn es ihm kümmerte, wenn die Idioten ihm in die Quere kamen! Und außerdem musste Ryou es ja nicht unbedingt erfahren.

Er hatte schließlich wichtigeres zu tun, als mit solchen Idioten wegen ein paar Kartoffeln zu streiten.

Und überhaupt, der König der Diebe mochte es nun mal gar nicht, wenn er von Kameras beobachtet wurde! Aber er musste trotzdem Lachen, wenn er an die bescheuerten Gesichter der Angestellten dort dachte, als ihre heißgeliebte Technik scheinbar grundlos explodierte.
 

'Jetzt muss ich nur noch einen Hasen auftreiben.'
 

Nachdem er die Sachen alle heimgebracht hatte, machte er sich auf die Suche nach seiner letzten Zutat, nur um mit diesem bescheuerten Pharao zusammenzustoßen!

Kann ihm dieser Penner nicht mal für einen einzigen Tag aus dem Weg gehen, verdammt noch mal?

"Und was macht du da? Ich dachte, du kriechst nur in der Nacht aus deinen Loch, um Unschuldige zu terrorisieren?" fragte Yami sarkastisch.

"Das geht dich einen Dreck an, Kurzer! Solltest du nicht mit deinem Hikari in der Schule sein, um der kreischenden Hexe zuzuhören?"
 

Bakura grinste breit, als er Yami schaudern sah bei der bloßen Erwähnung von Anzu.

"Erinnere mich bloß nicht an die! Eins sag ich dir, früher oder später werd ich die einfach erwürgen!"

"Tja, ich halt dich nicht auf, im Gegenteil. Aber im Moment hab ich keine Zeit zum Streiten, ich muss ich ein Karnickel zum Kochen auftreiben."

"Versuchs in einem Tiergeschäft, die haben einen Haufen Viecher dort." Sagte Yami schon im weggehen, da er selbst auch noch einiges vorzubereiten hatte. Aber erst wollte der frühere Pharao noch einen Abstechen zur Schule machen, um mit Yugi zu reden. Der Kleinere war in der Früh so schnell weg gewesen, das Yami ihm nicht mehr sagen konnte, das er gleich nach der Schule heimkommen sollte.
 

Bakura streunte alleine weiter und dachte über Yamis Vorschlag nach:

"Vielleicht hat der wandelnde Laufmeter ja recht, kann jedenfalls nicht schaden, es mal zu probieren..."
 

Als er in dem Geschäft stand, unterbrach die quäkende Stimme einer nervenden Verkäuferin gleich seine wichtigen Überlegungen, während sie von Käfigen und Futter quasselte, und wie man ein 'Haustier' richtig pflegen sollte.

"Das geht mir alles am Arsch vorbei, ich will nur ein blödes Karnickel, mehr nicht!" fauchte er sie mit zusammengebissenen Zähnen an und schaute dann in die ganzen Käfige, während die erschrockene Frau weglief.

"Hamster. Meerschweinchen. Katze. Köter... Verdammt, wo sind die Scheiß Hasen!?"
 

Endlich, nachdem er noch mehr Leute angefaucht und verschreckt hatte, fand er schließlich doch noch die Hasen. Inzwischen traute sich aber keiner mehr, zu nahe zu ihm zu gehen und helfen zu wollen, da er bissiger als alle Hunde zusammen aussah!

In einem oben offenen Käfig sah er etliche junge Hassen und Kaninchen, die ruhig und (noch) fröhlich herumhopsten und fraßen oder ihr Fell reinigten.
 

Da waren weiße, braune, schwarze und auch gefleckte; und alle hatten treue große Augen und ein ganz weiches Fell.

Die kleinen Tiere schauen neugierig zu ihm auf, als Bakura sich über den Käfig beugte, und ganz plötzlich hatten sie furchtbare Angst!

Sie quicken ängstlich und drängten sich schutzsuchend in einer Ecke zusammen, oder sie liefen durcheinander in der Hoffnung dem Mann mit dem unheimlichen Grinsen entkommen zu können.
 

"DU!" schrie er einen bestimmten Hasen an und zeigte auf das ängstliche Tier, das ihn ansah als wüsste es genau, dass es angesprochen worden war.

"Komm her, du kommst mit mir!"

Das arme kleine Häschen schaute ihn mit großen, braunen Augen an, während die Nase nervös zuckte.

Es hat ein rein-weißes Fell und die Augen ließen ihn für einen Moment an seinen Hikari denken, bevor diese Gedanken, und auch jedes Mitleid, brutal niedergeknüppelt wurden.
 

"Ich hab gesagt, Komm her! Also schwing deinen kleinen, pelzigen Arsch hier rüber, oder ich muss dich fangen! Und glaub mir, das willst du wirklich nicht!"

Der kleine Hase reagierte überhaupt nicht auf die Drohung, oder vielleicht ahnte er auch, was Bakura vorhatte, und wollte es ihm nicht zu leicht machen.
 

Aber Bakura war noch nie der geduldigsten einer, und so lehnte er sich über den Rand, um seinen Braten einzufangen.

Aber der war leider schneller.

Gerade bevor Bakura zupacken konnte, hoppelte er davon und versteckte sich bei den anderen Häschen.

"Du Mistvieh, komm zurück! Ich muss dich noch kochen bevor Ryou heimkommt, ich hab nicht ewig Zeit!"

Er ging auf die andere Seite des Käfigs und versuchte es noch mal, wieder mit demselben Ergebnis, der Hase lief wieder weg. Also sprang er über den Rand in den Käfig hinein and versuchte auf die Art, das verängstigte Kaninchen zu erwischen:

"Komm zurück, Karnickel! Du stehst auf meiner Speisekarte!"

Nach einigen fluchen und strampeln erwische der Grabräuber seine Beute in einer Ecke und hielt sie bei den flauschigen Ohren fest: "So, und jetzt wirst du schön brav mit mir mitkommen, und wenn du es auch nur wagst, zu verschwinden, dann werd ich dich umbringen! Kapiert?"
 

Die Tatsache, dass er es sowieso stopfen und braten wollte, ignorierte er einfach, während er wieder aus dem Käfig stieg, sehr zur Erleichterung der anderen Häschen. Die schauten ihren armen, gefangen Kameraden nach, der im festen Griff des bösen Mannes strampelte.
 

Inzwischen standen eine Menge Leute um ihn herum, Verkäufer, Eltern und auch Kinder, die gegen das dauernde Fluchen protestierten. Und auch gegen die grobe Behandlung eines unschuldigen, süßen und kleinen Häschens, das niemals in seinem kurzen Leben etwas Falsches getan hatte.

Besagtes Häschen schaute mit bettelnden, braunen Augen hinauf, und die kleinen Pfoten zitternden in der Luft, während der Pelz in alle Richtungen abstand.

Es sah aus, als würde es weinen, wenn Hasen weinen konnten...
 

Es dauerte auch nicht lange, und Bakura hatte genug von dem Aufstand um ihn herum. Er versuchte sich durch die meckernde Menge zu drängen und schieben, aber das war leider nicht so einfach.

Der kleine Hase begann wie wild zu zappeln und zu quicken, als die ganzen Leute ihn nervös machten, und Bakura erschreckte es auch noch zusätzlich mit seinem Schimpfen und den drohenden Blicken.
 

"Maul halten! Und ihr, verpisset euch! Ich hab ein Karnickel zu kochen!" fauchte er einen Verkäufer, der leider genau im Weg stand, an, während dieser ihm erklären wollte, dass er das Tier nicht einfach einfangen und verschwinden konnte.

Einiger der kleineren Kinder fingen an zu weinen, als sie hörten, was Bakura mit dem armen Häschen machen wollte, was den Grabräuber nur noch mehr aufregte:

"Verschwindet auf der Stelle, du Loser, oder ich lass deinen Arsch im Reich der Schatten verschwinden, bevor ich dich umbringe!"
 

Und um seine Aussage zu bekräftigen, schicke er auch ein paar der Leute weg als ein kleines Geschenk, oder einen Snack, für die Monster dort. Die armen Dinger sollten schließlich auch eine kleine Freude haben an so einem Tag.
 

Ab da machten die Leute dann einen weiten Bogen um den bösartig lachenden Bakura mit dem zitternden Häschen. Sie stoppten ihn nicht mal, als Bakura einfach rausspazierte, und seine Beute baumelte noch immer an den Ohren neben ihm wie eine Tasche.
 

Bakura sah beim hinausgehen auf einmal dieses verrückte Ungeheuer, das Marik eine Frisur schimpfte, und wunderte sich noch was der da suchte.

Schließlich war der andere Yami nicht gerade unauffällig, und außerdem erschreckte er die ganzen Tiere. Nicht das die nicht schon genug verschreckt währen durch Bakura, jetzt kommt noch ein zweiter Psychopath.

Na ja, wahrscheinlich suchte er nur eine besonders große, haarige Spinne oder eine giftige Schlange, um Ishizu zu erschrecken. Nicht mehr lange, und die Frau dreht durch und schmeißt den Spinner aus dem Haus. Yami und Bakura hatten sogar gewettet, wie lange es noch dauern würde, bis Ishizu ihn einfach foltert und umbringt, nur um 5 Minuten ihre Ruhe zu haben.
 

Langsam machte sich Bakura auf den Heimweg mit seiner panischen, zappelnden Beute. Der kleine Hase trat um sich mit den Pfoten und fipste dabei, um Bakura auf sich aufmerksam zu machen. Er hatte wohl die verzweifelte Hoffnung, der Dieb würde ihn schon loslassen, wenn er nur süß genug aussah.

'No way, Kurzer. Du wirst gebacken und gefüllt und dann mit Kartoffeln und Gemüse serviert!'
 

Endlich wieder zuhause angekommen, setzte er das weiße Kaninchen erstmal in die Bratpanne auf den Küchentisch und schaute es finster an: "Bleib da sitzen! Ich muss die Gewürze suchen, die Füllung machen und die Suppe hinstellen, bevor du dran bist! Wenn ich zurückkomme, und du bist weg, dann bring ich dich um, verstanden?! Wehe ich muss das zweimal sagen!"

Das Häschen zuckte nur mit der Nase und ignorierte ihn dann total, nur um sich in Ruhe das weiße, weiche Fell zu putzen. Es saß ganz friedlich auf den Hinterpfoten als könnte es kein Wässerchen trüben und machte einen auf unschuldig und lieb.

Noch.
 

Bakura aber nahm das als ein 'Ja', schaute es noch mal böse an: " So ist's richtig, bleib einfach da sitzen, und es wird bald vorbei sein."

Zufrieden drehte sich der Dieb um, um alles vorzubereiten, bevor er den Hasenbraten in den Ofen zu schieben konnte.

Als die Füllung fertig war, setzte er das Wasser für die Suppe auf, damit es langsam kochen konnte, bevor er sich jetzt endlich dem Hasen widmen wollte.

Alles war soweit fertig, jetzt fehlte hur noch das Karnickel.

Aber als er sich umdrehte war es weg!

Die Bratpfanne war leer, das Karnickel weg.
 

"Du verdammter Braten, komm sofort wieder her! Ich muss dich noch braten, bevor Ryou von der Schule kommt! Glaubst du etwa, ich hab den ganzen Tag Zeit für den Blödsinn? Ich muss dich noch Füllen, bevor du das Backrohr von innen kennen lernst! Also sieh zu, das du wieder in deine Pfanne kommst, oder ich muss dich leider, leider töten!"

(Und Füllen und Backen wird das arme Tier natürlich nicht umbringen?!)
 

Aber natürlich hörte das Häschen nicht auf ihn, egal wie sehr der Grabräuber auch tobte und fluchte.

Es war und blieb verschwunden, auch wenn er ihm befohlen hatte, dass es ruhig in der Pfanne sitzen bleiben sollte.

Aber dann sah er aus den Augenwinkeln etwas Weißes aus der Tür und in Richtung Wohnzimmer huschen. Aber noch während er nachlief merkte er dass es sinnlos war.

"Verdammt!" er schaute wild herum, aber da war kein Zeichen von Leben im Zimmer.
 

Wütend schob er das Sofa zur Seite, schaute hinter den Vorhängen nach und warf beinahe einen Kasten um. Und das nur in der Hoffnung, das dieses pelzige Mittagessen Angst bekommen und sich verraten würde.

Als er es dann unter dem Tisch sitzen sah, stürzte er sich sofort auf das kleine Tier, nur um es wieder flüchten zu sehen.

"AUA! VERDAMMT, ICH DREH DIR DEINEN VERDAMMTEN HALS UM, WENN ICH DICH ERWISCHE! WARTE NUR, WENN ICH DEINEN ARSCH IN DIE FINGERN KRIEGE, DU..." schrie er sauer, als er sich den Kopf am Tisch anhaute und ihn umwarf. Für einen Moment starrte er nur auf das Chaos, bevor er sich einfach schüttelte. Aufräumen konnte er nachher auch noch, jetzt galt es erstmal einen flüchtenden Hasenbraten zu fangen. Seine Finger zucken richtig bei dem Gedanken, das ungehorsame Mittagessen endlich in die Pfoten zu kriegen...
 

Er wollte wieder aufspringen und nachlaufen, stolperte dabei aber leider über ein Kabel und landete schon wieder auf der Schnauze.

Ein gedämpftes 'Uff' war zu hören, als die Stehlampe, die an diesem Kabel dranhing, auch noch auf seinem Rücken landete. 'Das gibt sicher noch 'nen schönen, bunten Fleck' dachte er sarkastisch, während er versuchte, nicht einfach in die Luft zu gehen und wie ein Tornado durch das Haus zu toben.

Einen Augenblick lang lag er nur da und starrte genau in große braune Augen, während das Häschen knapp außer Reichweite vor ihm saß und ihn ansah, als wollte es ihn fragen, ob er in Ordnung war.
 

Das Häschen blinzelte.

Bakura blinzelte.

Das Häschen zuckte mit der Nase und wusch sich die weichen Ohren.

Bakura knurrte.

'Daran ist nur dieses pelzige Ungeheuer schuld!'

"Dir ist doch klar das ich dich dafür qualvoll ermorden werde, richtig?"

Das Häschen leckte sich nur weiter gründlich die Pfoten und ignorierte den Dieb, der noch immer genau vor ihm auf den Boden lag, mit der Lampe quer über den Rücken und einem mörderischen Funkeln in den Augen.
 

Und gerade als Bakura mit einem wilden Brüllen aufsprang hoppelte das kleine Tier fröhlich davon. Und Bakura landete wieder mit dem Gesicht voran auf dem Boden.

'Langsam wird das zur Gewohnheit!'

"DU BIST SO WAS VON TOT!"

Als erstes stellte er das Badezimmer erfolglos auf den Kopf, nur um dann wieder fluchend rauszustürmen. Natürlich erst, nachdem er fast gestolpert und in der Badewanne gelandet währe.

Er konnte das Karnickel gerade noch in seinem Zimmer verschwinden sehen, als er wieder herauskam:

"Komm da sofort wieder raus, du pelziges kleines Ungeheuer! Das ist mein Zimmer, und ich hab dir nicht erlaubt, da rein zu gehen! Ich will dich da nicht drin haben! Bist du taub, ich sagte geh da raus und in deine Pfanne zurück!!"
 

Nicht das das verängstigte Tier auf ihn hörte...

Auf den ersten Blick schien das Zimmer leer zu sein, aber der Grabräuber wusste es besser als sich von der Ruhe täusche neu lassen.

Sein Hauptgericht war irgendwo in diesem Zimmer, und er würde es unter keinen Umständen lebendig entkommen lassen!!! Nicht nach allem, was es ihm angetan hatte!

"Ich habe einen Braten für meinen Ryou geplant, und Du stehst auf der Speisekarte! Gib einfach auf und lass dich füllen, es ist ja nicht so das dir noch jemand helfen könnte. Sieh's einfach mal von der Seite: Du wirst Ryou gut schmecken, und darüber solltest du froh sein. Du machst meinen Hikari glücklich damit, du undankbare Verschwendung von Fell!"
 

Bakura schaute vorsichtig unter sein Bett, und wirklich, das saß ein kleiner Hase unten, zitterte vor Angst und ließ ihn nicht aus den Augen. Vermutlich hoffte er, das Bakura einfach weggehen und ihn vergessen würde, um etwas anderes zu kochen.

Tja, aber nicht mit diesem Yami.

Dieser Yami war kurz vor seinem Ziel, als er plötzlich unter dem Bett stecken blieb und nicht mehr weiter kam. Da war einfach zu wenig Platz, und das weiße Häschen saß nur da und schaute ihn treuherzig an, ohne zu blinzeln.
 

Wieder musste der Dieb an seinen Hikari denken, als das Häschen so vor ihm saß; mit dem weichen, weißen Fell; den unschuldigen, großen Augen und der süßen kleinen Nase.

"Weißt du," meinte Bakura nachdenklich, "wenn ich ein Herz hätte, würde es mir wahrscheinlich leid tun, wenn du gegessen wirst."

Aber leider sah der kleine Hase Bakuras Hand langsam näher kommen, und so drehte es sich um und hoppelte schnell davon in Richtung Fenster. Er streifte noch den buschigen Schwanz mit den Fingerspitzen, aber konnte ihn leider nicht festhalten.
 

Nach einigem zappeln und fluchen entkam der Grabräuber schließlich seiner Falle und machte sich wieder auf die Suche nach seiner Beute. Er entdeckte das Karnickel hinter den Vorhängen und riss sie einfach runter, um den Stoff auf das weiße Fellbündel fallen zu lassen.

"Siehst du, du kannst dem König der Diebe nicht entkommen. Ich bin einfach zu klug für deinen kleinen Verstand. Und jetzt komm da wieder hervor und geh zurück in die Küche, oder ich muss dich verprügeln. Und das wird dir sicher nicht gefallen!"
 

Und tatsächlich kam das kleine Häschen vorsichtig hervor, genau wie Bakura es ihm befohlen hatte.

Aber leider lief es gleich darauf wieder davon.

Und das war gar nicht gut für Bakuras Blutdruck.

Das kleine Biest weigerte sich einfach zu gehorchen!

Für einen Augenblick blieb es noch in der Türe sitzen und schaute ihn an.
 

Na toll, das Hauptgericht haut schon wieder ab und verarschte ihn auch noch!

Er konnte es förmlich lachen hören, als es ihn mit seinen unschuldigen, braunen Augen anstarrte. Wieder näherte er sich ganz langsam und vorsichtig, aber gerade bevor er es schnappen konnte verkroch es sich in Ryous Zimmer.

"Hey, das ist Ryous Zimmer, du kannst da nicht rein! Und jetzt komm da raus, damit ich dich endlich kochen kann, du pelziges kleines Ungeheuer!"
 

Er fand sein Mittagessen unter Ryous Bett, wie es sich die kleinen Pfoten abschleckte.

Schon wieder!

"Ich schwöre dir, wenn du dich noch ein einziges Mal unter dem verdammten Bett versteckst werd ich sie alle ins Reich der Schatten schicken! Nur damit du dich nicht darunter verstecken kannst, egal ob dir das passt oder nicht! Und hör endlich auf, dich dauernd abzuschlecken, du wirst deinen Pelz eh nicht mehr lange haben, du brauchst ihn also nicht putzen!"
 

Das Häschen legte den Kopf schief und schaute ihn ruhig an, aber Bakura war nicht so blöd und machte denselben Fehler zweimal. Also ging er aus dem Zimmer, um einen Besen zu holen und sein Essen damit auf der anderen Seite des Bettes hervor zu schieben.

Gerade als Bakura zurückkam, den Besen wie eine Waffe in der Hand, ran der Hase leider wieder davon.
 

Und zwar genau unter seinen Beinen durch!

'Verdammte kleine Bestie!'

In seiner Eile knallte er mit dem Kopf genau gegen den Türrahmen und fiel scherzhaft (und recht unelegant) auf den Hintern.

Heldenhaft unterdrücke er die Schmerzen und versprach sich, das Karnickel auf möglichst schmerzhafte und blutige zu ermorden, wenn er es erst erwischte.
 

Danach verfolgte er es in den Gang hinaus, wo er es knapp mit dem Besen verfehlte.

Er holte weit aus aber erwischte leider nur eine Vase, der er gewaltsam in die Wand hämmerte.

'Na ja, hoffentlich mochte Ryou das Ding nicht allzu sehr, weil jetzt ist es hinüber!'

Für einen Moment starrte der König der Diebe nur auf die Scherben, bevor er knurrte.

Jetzt ist dieses Fellbündel ist fällig!

Höchste Zeit um die Taktik zu ändern!
 

Sein Essen will mit ihm spielen?

Er würde ihm schon noch beibringen, was es bedeutet, sich mit dem mächtigen König der Diebe anzulegen!

'Eine Falle. Ich brauch eine Falle. Also, was verwende ich für meine Falle...'

Er ging hinunter in den Keller um dort nach etwas nützlichen zu suchen, nur um sich den Kopf an einer Wasserleitung anzuhauen und die Treppe hinunter zu fallen.

Als er endlich unten landete, blieb er erstmal liegen und atmete tief durch. Bevor er aufstehen konnte, musste er heftig ankämpfen gegen dieses plötzliche, überwältigende Bedürfnis, das ganze, verdammte Haus einfach ins Reich der Schatten zu schicken.

Zusammen mit all seinen Kabeln, Stiegen und Karnickeln, einfach nur um sich besser zu fühlen!
 

Aber dann dachte er noch einmal darüber nach.

Es währe einfach nur bescheuert, wenn er das jetzt machen würde, und helfen würde es auch nicht. Weil das Karnickel dann nämlich gewinnen würde!

Und Ryou währe mehr als nur ein bisschen enttäuscht von ihm, wenn er Heim kommt, und das Haus währe weg nachdem er es doch Bakura anvertraut hatte.

Wo der kleine Hikari sich doch darauf verließ, das Bakura es halbwegs heil und intakt hielt!

Also atmete er nochmals tief durch, wünschte das Karnickel in die tiefste Tiefen der Hölle und versicherte sich selbst, das Ryou das später sicher sehr zu schätzen weiß, was er da gerade machte, und was er erleiden musste.

'Ich schwöre, Yami ist gar nichts gegen diesen weißen Teufel.'
 

Nach einigem stöbern fand er einen Wäschekorb und ein Seil, und seine Augen leuchten begeistert auf, als er eine großartige Idee hatte.

Na ja, eigentlich war es nicht wirklich seine Idee, da er das im Fernsehen gesehen hatte, aber wer war schon so genau...
 

'Aber ich werde garantiert mehr Erfolg haben als der bescheuerte Kojote mit seinen blöden Vogel!'

Und damit ging der genervte und verletzte Yami wieder zurück ins Wohnzimmer und setzte alles auf den Boden.

'So, Karnickel, du glaubst also, du kannst mich schlagen? Du bist die Hauptspeise in meinen Plänen, und ich lass mich jetzt nicht länger von dir verarschen!'
 

Er legte eine Karotte unter den Wäschekorb und benutzte einen Stock, um ihn zur Hälfte aufzustellen. Oder besser, normalerweise benutzte man einen Stock dafür. Aber Bakura war nun mal Bakura, und so benutzte er ein Messer.

Das Seil machte er an dem Stock/Messer fest, und führte es hinter das Sofa, damit er dort auf die böswillige Fellkugel warten konnte.

Und wenn das Karnickel nichts ahnend herhoppelt und seine Karotte futtert, konnte Bakura an dem Seil ziehen und es fangen. Danach konnte er ihm ganz in Ruhe den Hals umdrehen, ihn häuten, füllen und in den Ofen schieben.

'Und dann Ryou wird stolz auf mich sein, weil ich die ganze Überraschung so gut geplant habe! Und kein aufmüpfiges Karnickel wird mir das verderben!'
 

Aber nichts geschah! Das kleine Häschen tauchte nicht auf, und Bakura wurde sehr schnell sehr ungeduldig.

Das war schon nicht mehr lustig, so ein kleines Karnickel lehnt sich auf gegen den furchterregenden Grabräuber!
 

"KOMM SCHON, HASE, ICH GEBE AUF! ICH HAB SOGAR EINE KAROTTE FÜR DICH, ALSO MACH HIN UND HOHL SIE DIR!!!" schrie er so laut er konnte, und versteckte sich dann wieder hinter dem Sofa.

Jetzt musste er nur noch warten, das Ungeheuer dachte jetzt schließlich, das er aufgab!
 

Und er wartete.

Und wartete.

Und wartete.

Und drehte durch.
 

"VERDAMMTE SCHEIßE, JETZT BEWEG ENDLICH DEINEN HAARIGEN, KLEINEN ARSCH HIER RUNTER, ODER ICH SCHICKE DICH INS REICH DER SCHATTEN! DU WEIßT GENAU, DAS ICH DAS KANN!!! ALSO GIB ENDLICH AUF."
 

Auf einmal hörte er ein klappern, das aus dem Keller kam, wo er wohl in seinem Eifer die Tür offen gelassen hatte.

Anscheinend war es ein besonders kluges Karnickel, da es allein die Treppen rauf und runter hopste. Aber es war auch ein besonders dämliches Karnickel, da es freiwillig jemanden wie Bakura ärgerte...
 

Tja, was auch immer es war, im Moment war es im Keller, warf alte Farbdosen um und sagte Bakura damit, wo es war.

"Da bist du ja, Karnickel!"

Unglücklicherweise war das neugierige Tier gegen die Dosen gestoßen, als es Futter suchte, und ein sicheres Versteck vor dem gewalttätigen Koch.

Und als währe das noch nicht schlimm genug, war es jetzt auch noch kleben geblieben an eine uralten Dose Leim. Die hatte es anscheinend umgeworfen, und jetzt klebte es fest mit seinem schönen, weißen Pelz.
 

Quiekend und zappelnd schaute es Bakura Hilfe suchend an, bettelte das er ihm helfen würde.

"Hör endlich auf, wie mein Hikari auszusehen! Einen auf süß machen wird dir auch nicht helfen bei mir! Ich bin inzwischen schon total immun dagegen! (^___^)

Du bist selbst schuld an deiner Lage und das weißt du auch ganz genau! Wenn du gleich gemacht hättest, was ich dir gesagt habe würdest du jetzt nicht da festsitzen! Du hättest nur in der Pfanne warten müssen, und du hättest dir das alles erspart!"

Oh ja, Bakura genoss es, das Häschen hilflos und gefangen zu sehen, er genoss es aus vollem Herzen, nachdem er es die ganze Zeit über jagen musste.
 

Aber am Ende befreite er sein Hauptmenü dann doch und schnappte es wieder bei den flauschigen Ohren, bevor es noch mal verschwinden konnte.

Er ignorierte das Geräusch von reißendem Fell und hielt das kleine Häuschen mit einem Triumphierenden Grinsen hoch, um ihm genau in die Augen zu sehen:

"Schmerz! Das ist die Strafe, weil du mir nicht gehorcht hast! Jetzt hast du wieder etwas Neues gelernt. Und ich hoffe, du merkst dir das auch gut! Weil jetzt werd ich dich nämlich füllen und backen, und dann werden mein Hikari und ich ein nettes, romantisches Essen genießen!"

Bakura ging wieder hoch, gereizt weil so ein kleines, dummes Fellbündel ihn soviel Zeit gekostet hat.

Aber als er wieder oben ankam bemerkte er einen ganz komischen Geruch, und irgendwie war er sicher, dass das nicht gut war...

Bakura konnte nicht gleich bestimmen, was dieser komische Geruch war, bis er sich an einen gewissen Topf voll Wasser erinnerte.

Einen Topf voll Wasser, der auf dem Ofen vor sich hin kochte.

Und zwar seid einer ganzen Weile!
 

Er stellte den Tisch wieder auf und wollte das Karnickel eigentlich raufsetzten, und ihm befehlen dort auf ihn zu warten. Aber kaum das es mit den Hinterpfoten den Tisch berührte versuchte es schon wieder, davon zu rennen.

Aber zum Glück hatte Bakura es noch immer bei den Ohren, und das Häschen konnte nicht mehr tun als zu zappeln und strampeln.

"Scheiße! Ich hab's doch gewusst, du merkst es dir einfach nicht! Du willst doch nur wieder türmen! Aber nicht mit mir, Freundchen!"

Mit einem breiten Grinsen steckte er seine zappelnde Beute unter den umgedrehten Wäschekorb, woraufhin es panisch im Kreis hüpfte.
 

"Hältst du wirklich für derartig bescheuert das ich dir je wieder vertraue, Karnickel?! Nicht in hunderttausend Jahren! Bleib da, ich kümmere mich gleich noch um dich!" schrie er das arme Tier an und lief in die Küche, um nachzuschauen, was jetzt schon wieder das verdammte Problem war.

Konnte nicht ein Mal alles nach Plan verlaufen?

Ein einziges Mal?

Für Ryou?

Eine dicke Rauchmauer kam ihm entgegen, als er durch die verfluchte Tür stürmte, und er rannte genau in den Tisch mit dem Kuchen drauf.

Dabei stieß er sich die Hüfte ziemlich heftig an, und er fluchte laut:

"Scheiße, verdammte, wag es ja nicht umzufallen oder ich bring dich um!"

Also brachte er erstmal den Kuchen ins Wohnzimmer, wo er in Sicherheit war und nichts passieren konnte.

Schließlich war das der einzige Teil von seinem Menü, der bisher richtig fertig war, ohne das er noch was machen brachte.

Er wusste ja noch nichts über die Suppe, aber das verdammte Karnickel weigerte sich einfach, brav mitzumachen und sich kochen zu lassen!
 

Er ignorierte das widerspenstige kleine Tier, als es wieder versuchte zu türmen, und dabei den ganzen Wäschekorb durch das Zimmer bewegte.

"Ja, versuch nur zu rennen, weil bald wirst du in meiner Bratpfanne sitzen, gefüllt und mit Bratensoße, und nur darauf warten, dass wir dich essen! Du siehst, am Ende gewinne ich ja doch, egal wie sehr du dich auch wehrst!

Du! Hast! Verloren!"
 

Jetzt wo es gefangen war, hatte Bakura wieder dieses etwas gemeine Glitzern zurück in den Augen. Er nahm sich sogar die Zeit sich auf den Boden zu setzten und durch eines der vielen kleinen Löcher in dem Plastik-Wäschekorb zu schauen.

Das Häschen stellte sich mit den Vorderpfoten gegen das Plastik und schnupperte hinaus.

"Und versuche es bloß nicht wieder auf die süße Tour! Ich weiß du bist ein bösartiger kleiner Teufel, oder ich hätte nicht durch das ganze Haus jagen müssen! Es hilft dir nichts, gar nichts, also vergiss es und genieße deine letzten Momente auf dieser Welt!"
 

Und dann erinnerte er sich plötzlich an die dicke Wand aus Rauch in der Küche und stürmte wieder zurück.

Nach einigem Husten und Fluchen merkte er dann auch, was die Ursache war: Das Wasser aus dem Topf war verkocht und angebrannt.

Und jetzt brannte und rauchte es sogar!

"WIE ZUR HÖLLE KANN WASSER BRENNEN!?" (2) Er hatte gar nicht gewusst, dass es möglich war, das eine Flüssigkeit brennen kann!

Er machte das Fenster auf um den Rauch raus zu lassen, und dann warf er den Topf auch gleich noch raus.

'Bloß weg mit dem stinkenden Teil, sollen sich doch die Käfer draußen damit ärgern. Ich hab jetzt keine Zeit.'
 

Auf einmal hörte er das Knallen der Vordertüre, leiste Schritte im Gang, und für einen Moment wollte er beinahe in Panik fallen.

War es denn wirklich schon so spät?

Ryou konnte nicht schon nach Hause kommen, er war einfach noch nicht soweit!

Verdammt, das bescherte Karnickel hatte ihn viel zu viel Zeit gekostet, Bakura war nur froh, das er nicht auch noch die Nachspeise selbst machen musste.

So war wenigstens irgendwas fertig, das er Ryou präsentieren konnte.

'Es macht sowieso mehr Spaß, das Dessert zuerst zu essen.' bei dem Gedanken leckte Bakura sich über die Lippen, bevor er wieder zur Wirklichkeit zurückkam und so schnell wie möglich ins Vorzimmer stürmte, um seinen Hikari zu empfangen:

"Ryou! Was machst du schon zuhause, schwänzt du Schule, oder ist irgendwas passiert?"

Die Tatsache das Bakura etwas nervös klang machte Ryou auch gleich unruhig.
 

"Bakura, was hast du angestellt?"

"Ähmmm... Nichts?"

Bakura sah gleich, das Ryou ihm nicht ein Wort glaubte, und wünschte das verfluchte Karnickel mal wieder in die tiefsten Tiefen der Hölle. Es hatte ihm seine ganze schöne Überraschung verdorben, nur weil es sich weigerte, gekocht zu werden!
 

"Bakura? Es riecht komisch hier. Angebrannt."

"Keine Panik, das ist nichts! Wirklich. Nur ein kleiner Unfall mit einem Topf Wasser."

Bakura war klar, das leugnen und dumm stellen nichts brachte, also konnte er nur erklären, das das Essen noch etwas warten musste. Und dann konnte er hingehen und in Ruhe dieses flauschige Ungeher erwürgen.
 

'Verdammter Mist.'

"Bakura?" Ryou war etwas besorgt als er Enttäuschung und Frust von Bakura kommen spürte.
 

"Na ja, weißt du... Das war so... Ich wollte ein schönes Mittagessen für uns beide machen. Zur Feier des Tages sozusagen. Es sollte eigentlich eine Überraschung sein... Aber dann ist irgendwie einfach alles schief gegangen..."
 

"Du kannst kochen?" fragte Ryou überrascht. Irgendwie kam ihm ein Bild von Bakura in den Sinn, in der rosa Rüschenschürze die seine Mutter auf einem Bild mit seiner kleinen Schwester anhatte.

Es war auf einmal verdammt schwer, nicht zu lachen...

"Selbstverständlich kann ich kochen! Wofür hältst du mich denn? Ich bin doch nicht dieser zu kurz geratene Pharao, das dauernd jemand für mich kocht und mir den Hintern nachträgt?! Als Dieb hab ich gelernt ganz alleine für mich zu sorgen! Und außerdem, wenn ich selber koche weiß ich wenigstens, das es nicht vergiftet ist!"

Der weißhaarige Hikari nickte, schließlich machte das irgendwie schon Sinn.
 

Ryou hatte Yami schon öfter essen gesehen, wenn sie mal alle unterwegs irgendwo waren. Der frühere Pharao war immer sehr vorsichtig, wenn irgendjemand außer seinem Hikari etwas gemacht hatte. Nur wenn es von Yugi gekocht wurde aß Yami ohne groß darüber nachzudenken oder sich gar zu weigern.

Und er passte auch immer wie ein Schießhund auf, wenn Yugi in den Pausen oder so etwas kaufte. Er würde dann oft in seiner Geisterform daneben oder hinter ihm stehen und aufpassen, als würde jeden Moment was geschehen und Yugi bedrohen.
 

"Und der Geruch? Hast du meine Küche niedergebrannt?"

"Nein, es ist nicht derartig schlimm! Mir ist nur ein bisschen die Suppe angebrannt, weil ich etwas abgelenkt wurde, und deshalb ist die Hauptspeise auch noch nicht ganz fertig..."
 

Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer, wo Ryou auch gleich den umgedrehten Wäschekorb entdeckte.

"Und das ist dann der Grund, warum du abgelenkt warst?" fragte der Junge, als er sich hinkniete, um einen Blick durch die Löcher zu werfen.

"Ja, ich hab's für dich besorgt, zum..." Mittagessen wollte er eigentlich sagen, als Ryou ihm plötzlich um den Hals fiel.

"Oh Bakura, es ist so süß! Und ich kann es wirklich behalten?" fragte Ryou lachend, und Bakura brachte es nicht übers Herz ihm zu sagen, das es eigentlich für die Pfanne gedacht war, nicht als Haustier. Aber so wie sein Hikari ihn da anlachte und umarmte war es gar nicht mehr so einfach.

Auch wenn er nichts lieber tun würde als dieses nichts als Ärger machende Stück Fell zu ermorden.
 

Ryou setzte sich wieder neben den improvisierten Käfig, blind für die Schwierigkeiten, die sein Yami mit dieser Menü-Änderung hatte.

"Also ist dir sie Suppe angebrannt weil du dieses unschuldige kleine Häschen jagen musstest? Deshalb ist es doch da drunter und der Tisch umgefallen."

Bakura hasste den Klang dieser Frage absolut, und noch mehr als Ryou plötzlich kicherte.

"Was?"

"Na ja, es war nur einen halben Tag mit dir zusammen, und ist schon in der Lage Türen zu öffnen und aus dem Käfig zu auszubrechen. In ein paar Tagen hat es sicher schon genug von dir gelernt um dich auf deinen Beutezügen zu begleiten, wenn du wo einbrichst und klauen gehst."

Ryou konnte einfach nicht anders, er musste lachen bei dem Gedanken an Bakura mit seinem neuen Komplizen, dem weißen Kuschelhäschen.

Er rollte schon fast am Boden als er Bakura dieses Bild auch zeigte, worauf der fast knurrte.

Nachdem der kleinere Junge sich wieder etwas beruhigt hatte wollte er das kleine Häschen in seinen Käfig zurückbringen.
 

Schließlich schaute es ihn so hoffnungsvoll aus seinem Gefängnis aus an, das er vorsichtig den Korb anhob und hineingriff.

"Sei vorsichtig oder es rennt wieder davon. Es zappelt dauernd, und es gehorcht nicht, wenn du ihm sagst es soll irgendwo sitzen bleiben! Und ich bin sicher, wenn es die Gelegenheit dazu hat, wird es versuchen, dich zu beißen."

Ryou lächelte nur beruhigend und hob das kleine Häschen sanft hoch, und es kuschelte sich in seinen Arm und dachte gar nicht an Flucht.

'Verfluchtes kleines Ungeheuer! Ich scheuche es die ganze Zeit durch die Gegend wie ein Verrückter, und Ryou muss es nur einmal kurz anfassen und es gehorcht ihm aufs Wort?!'
 

Mit dem Häschen im Arm ging Ryou in die Küche, um sich den Schaden erstmal anzusehen, bevor er Bakura nie wieder das Haus anvertraute. Er war wirklich erleichtert dass es nicht nach einem totalen Schlachtfeld aussah. Wenn wirklich nur ein Kochtopf kaputt war, war es ja wirklich nicht so schlimm wie es auf den ersten Blick aussah.

Er warf einen Blick auf die vorbereiteten Sachen und die Füllung als ihm etwas Wichtiges auffiel:

"Bakura? Ich weiß, warum du nicht rechtzeitig fertig geworden bist. Du hast vergessen, das Huhn zu aufzutauen! Du hast nichts, was du füllen könntest. Oder hattest du was anderes geplant?"
 

Zwei bloße, braune Augenpaare schauten den Dieb unschuldig an, als Hikari und Häschen gespannt auf die Antwort warteten, bis Bakura einfach nur resigniert den Kopf schüttelte: "Nein, natürlich nicht. Wie ich schon vorher gesagt habe, ich wurde nur ein bisschen abgelenkt, weil ich dein neues Haustier jagen musste. Und dabei hab ich dann gar nicht mehr an das Huhn gedacht..."
 

Ryou setzte sich auf einen der Stühle in der Küche und streichelte das Häschen, das ganz ruhig und friedlich auf seinem Schoß saß und döste. Es genoss die sanften Berührungen des Jungen, nachdem es von Bakura fast zu Tode erschreckt worden währe.

"Sieh mal, Bakura, ich glaub er will bei mir schlafen."

Er strahlte seinen Yami mit leuchtenden Augen fröhlich an.

"Wir sollten ihn besser in seinen Käfig stecken, damit du ihn nicht immer herumscheuchen musst. Die Angestellten im Tiergeschäft haben dir doch gesagt, das Hasen in einem Käfig schlafen sollten, oder?"
 

Als er sah, wie gerne sein Hikari dieses pelzige Ungeheuer hatte, konnte er ihm einfach nicht mehr sagen, das er da seine Hauptspeise am Schoß hatte. Und eine Hauptspeise landete normalerweise im Ofen, nicht im Käfig.

Aber so spielte er einfach mit und tat als hätte er keine Ahnung von Käfigen.

Er konnte das Karnickel sowieso schlecht vor den Augen seines Hikaris umbringen, schon gar nicht, wenn Ryou es so süß fand...
 

"Wir können ihn für den Moment unter den Wäschekorb packen, und später überlegen wir dann, was wir machen mit dem kleinen Basta... Ich meine, mit deinem neuen Haustier!"

"Ja, das ist eine gute Idee. Ich bringe alles rauf in mein Zimmer, und danach helf ich dir dann hier ein bisschen mit dem Kochen. Zu Zweit geht es schneller."

Ryou stand auf und gab Bakura eine glückliche Umarmung, bevor er ihm das Häschen in die Hand drückte und mit dem Korb und einigen alten Zeitungen als Unterlage in sein Zimmer lief.
 

Kaum das Ryou außer Hörweite war, starrte Bakura böse auf das Karnickel hinunter. Das Häschen versuchte, genauso böse zurückzustarren.

Aber genau wie für Ryou war es auch für das Häschen nicht leicht, böse zu starren, wenn es doch ganz harmlos und weich und kuschelig aussah.

Aber Bakura würde im Moment jeden Eid schwören, das es das konnte.

"Okay, Karnickel, sieht so aus als hätte er dir den Pelz gerettet. Aber pass bloß auf das du ja nett bist zu meinen Hikari! Wenn du es wagst, auch nur an seinen Fingern zu knabbern, bist du sofort wieder auf der Speisekarte! Und dann kann er deinen pelzigen Hintern auch nicht mehr retten, egal wie sehr er auch bettelt! Ich mach Hasenbraten aus dir, wenn du ihn beißt, verstanden? Eine Pfanne wird immer auf dich warten!"
 

Der kleine Hase schaute ruhig zu ihm auf, und dieses Mal versuchte er nicht wieder zu flüchten, als ob er genau wüsste, das Bakura jetzt ihm nichts mehr tun konnte.

Es setzte sich einfach hin und gähnte ihn an, zeigte seine überraschend langen Zähne.

'Das macht dieses blöde Mittagessen nur um mir zu drohen! Aber mir sind die Zähne scheißegal, ich bring es trotzdem um! Eine falsche Bewegung, und es ist fällig!'

"Das ist so süß.. Ich hätte nie gedacht, dass du mir ein kleines Häschen schenken würdest..."

'Das verdammte Ding sollte ja auch im Ofen landen, bevor du es siehst...'

Wenn Grabräuber schmollen könnten, würde er es tun, als er Ryou mit seinem leckern Mittagessen verschwinden sah...

Bakura wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich plötzlich warme Arme um seinen Hals schlangen.

"Das war wirklich wahnsinnig süß von dir, Bakura. Vielen Dank."
 

'Ugh... Nenn mich nicht süß. Alles nur das nicht...' Aber Bakura sagte das natürlich nicht laut, sondern drückte den Kleineren als Antwort nur ganz fest an sich.

Ryou löste sich von ihm, um ihn einen leichten Kuss auf die Wange zu hauchen, und drehte sich dann schnell zur Gefriertruhe um, um seine roten Wangen zu verstecken.

"Und da haben wir ja das Huhn. Es währe zwar besser gewesen, wenn du es schon gestern Abend herausgenommen hättest, aber wir können es wohl auch eine Weile in die Mikrowelle stecken."
 

Der Dieb lächelte Ryou einfach an, woraufhin dieser gleich wieder etwas rot wurde. Und gleich noch etwas mehr, als er auch einen Kuss auf die Wange bekam.
 

Nicht lange darauf hatten die Beiden gemeinsam den Vogel fertig und im Ofen, und sie gingen ins Wohnzimmer, um zu warten. Es würde eine Weile dauern, bis er fertig war, und sie nutzten die Zeit, um den Tisch zu decken und mit Kerzen nett zu dekorieren.

Bakura stellte den Kuchen zufrieden in die Mitte des Tisches, nachdem Ryou rundherum das Chaos etwas aufgeräumt hatte.
 

Das war auch das erste Mal, das Ryou sich das dreistöckige Naschwerk richtig aus der Nähe ansehen konnte, auf das Bakura so stolz war.

(Schließlich war es das einzige, was heute nicht irgendwie davongelaufen oder verbrannt war.)
 

"Ähmm... Bakura?"

"Ja?" Bakura schlang seine Arme um die Hüfte des Kleineren, nur um zu sehen wie er wieder rot wurde. Und weil er ihn gerne im Arm hatte.
 

"Hast du den Kuchen selbst gemacht?"

Für einen Moment wollte Bakura schon Ja sagen, als Ryou die Glasur bewunderte, und die Zuckerschrift und die Marzipan-Rosen.

Aber dann schüttelte er doch den Kopf.

Er war sich zwar sicher, das die Torte in Ordnung war, aber wer weiß was die Schrift wirklich sagte? Da waren zwar Herzen und diese Rosen-Dinger, so wie es am Valentinstag sein sollte, aber mit der Schrift war er sich nicht ganz so sicher.
 

"Ich wünsche, ich könnte ja sagen, aber ich war das wirklich nicht. Kann nicht backen..."

"Und du hast ihn auch geklaut, nicht gekauft, richtig?"

"Woher weißt du das?"

Ryou kicherte und zeigte auf die Schrift:
 

"Ich weiß auch nicht, aber vielleicht liegt es daran, das da in rosa 'Frohe Hochzeit' steht?"

"Oh." War alles, was Bakura dazu zu sagen hatte, und Ryou lachte wieder, bis er sich gegen seinen Dieb lehnen musste, um nicht umzufallen. Bakura grinste ihn frech an:

"Na ja, vielleicht wahr das ja auch Absicht?!"

Ryou war schlagartig ruhig, als er seinen Yami anstarrte, der nur frech grinste, ohne zu sagen, ob das sein Ernst war oder nicht.

Bakura genoss die Stille, als e sich langsam zu Ryou hinunterlehnte...
 

TBC:

(eins noch)
 

(1) Ignoriert die Tatsche, das er das Buch lesen kann und den Kuchen nicht. Es ist nicht wirklich wichtig, aber wenn sein muss, kann Ryou ja das Buch übersetzt haben, als ihm mal langweilig war, oder sonst was. Das mit dem Buch ist mir erst aufgefallen, als ich das Ganze am Schluss noch mal durchgelesen hab, und ich will das nicht wieder ändern... Sorry wenn da was nicht zusammenpasst, ich hab nicht wirklich darauf geachtet...
 

(2) Ich hab mir so was Ähnliches gedacht, als mir neulich ein Topf mit Tee komplett angebrannt ist. Das Wasser verkochen kann, wenn man darauf vergisst, ist mir ja klar. Aber das eine schwarze Kruste daraus wird, die furchtbar raucht war mir neu.
 

Und ich hatte von Anfang an vor, das Ryou das Häschen rettet.

Alles geht schief für den armen, gequälten Bakura, aber was soll's, am Ende hat er seinen Ryou ja gekriegt, also ist er wohl erstmal zufrieden. Und hoffentlich nicht auf der Jagt nach mir wegen der kleinen 'Unfälle'



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2012-11-29T05:44:04+00:00 29.11.2012 06:44
Hi^^

Oh weh, Bakura allein zu hause, also ich hätte da auch Angst, wie Ryou. Bakus
Einkaufsbummel war *hust* lustig XD nur zwei leute im Reich der Schatten und
die Monster mit den Kochbüchern waren auch witzig.

Ryou, Ryou, … hast du gut gemacht und Anzu an der Nase herumgeführt, soll
sie mal schön Yami auf den Bäumen suchen XD

Die Jagd nach dem Hasen war auch sehr witzig und wie sehr sich Bakura aufregt.
Waren einige Sachen, bei denen ich wirklich lachen musste. Vorallem wie Baku
dem kleinen Tier ständig droht.

Hi hi, war ja klar das Ryou das kleine retten muß, ob er es wohl gegessen hätte,
wenn Bakura es tatsächlich gekocht hätte?

Tolles Kapitel!!!

LG Jyorie

Von:  Elora_
2009-03-10T12:45:04+00:00 10.03.2009 13:45
yeah bakura und das arme unschuldige häschen *G*
erinnert mich irgendwie an den killerhasen aus ritter der kokosnuss *G*
sonst kann ich nur sagen: super kapitel.
Von:  MiyaKamiya
2009-03-04T18:22:28+00:00 04.03.2009 19:22
ohhhh das war ja soo lustig....xDD
am anfang hatte ich ja wirklich angst um das kleine häschen, aber irgendwie hab ich gewusst, dass Ryou es rettet...^^
xD
als Bakura "einkaufen" gegangen ist, hab ich gedacht:
ach, xD das ist der Teil mit dem Karnickel, der bei Mariku mit drin war^^
xD

Bakura hat mir irgendwie total leid getan....
von einem unschuldigen Häschen verarscht....
tjaja so kanns gehen
xD

jedenfalls echt klasse^^
ich find die logik der Yamis immer so sugeil^^


lg
Yuki


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