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Final Fate

von

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17. Kapitel

„Kakarott?“ Tales Kopf erschien in der Tür, die zu dem gemach des Königs führte. „Kakarott?“ Er durchschritt das Zimmer und sah seinen Bruder auf dem Bett liegen. „Ist mit dir alles in Ordnung? Hey, Bruder?“ Er ließ sich auf das Bett sinken und strich ihm durch die Haare. „Kakarott?“
 

Er reagierte nicht. Sein Körper zog sich bei der Berührung nur instinktiv zusammen.

Sein Schweif zog sich um seine Hüften und zog sich dort fest und die Finger des Jüngeren gruben sich in die Decke.

Sein Blick jedoch blieb leer.
 

Tales biss sich auf die Lippen. Scheiße, was war da denn nun wieder schief gelaufen? Aber er konnte erkennen, das er auf diesem weg hier wohl nicht weiter kam, also erhob er sich, kramte ein paar Klamotten aus einer Truhe warf sie seinem Bruder hin und sagte: „Zieh das an, wir gehen zu deinen Freunden.“ Dann wartete er.
 

Kakarott starrte ungerührt auf die Klamotten und machte keinerlei Anstalten sie zu nehmen oder auch nur daran zu denken, sich zu rühren.

“...Ich will nicht...”, flüsterte er kaum hörbar und drehte sich weg, das Gesicht dabei verziehend.
 

„Jetzt zieh dich schon an und lass dich nicht so hängen! Das kann man ja nicht mit ansehen. Was ist den überhaupt passiert? Willst du es mir sagen?“ Er setzte sich wieder auf den Bettrand und legte seine Hand auf die Schulter seines Bruders.
 

Er schüttelte schwach den Kopf.

“Ich sollte einem Saiyajin nicht das Herz brechen, nur weil seine Liebe anders ist... doch was ist mit.. mit meinem Herz?”
 

Tales biss sich auf die Lippe. „War es den so schlimm?“, sein Ton wurde mitfühlend. „Wie läuft das bei euch? Schlaft ihr nicht miteinander? Habt ihr keinen Spaß an dem Spiel im Bett? Ich weiß es nicht, ich hatte noch keinen Menschen.“
 

“I..Ich weiß nicht...”, murmelte er und ein leichter Rotschimmer legte sich über seinen Nasenrücken.

“Doch wir.. schlafen auch miteinander aber... aber ich habe es mir nie so vorgestellt.... Nur die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse... wo bleibt da die Liebe? Ich will nicht mit einem wilden Tier schlafen.”
 

Tales atmete tief ein. „Also, wir sind nun mal bei einigen Sachen, wie Tiere. Wir Saiyajins sind in vielen Dingen sehr Instinktgesteuert. Und beim Sex halt besonders. Was soll ich dir da den dazu sagen? Hast du Vegeta gesagt, wie du es willst?“
 

Er wandte den Blick ab. Warum musste sein Bruder überhaupt etwas dazu sagen?

Kakarott fühlte sich mehr als unwohl.

“Ich habe ihm gesagt er solle aufhören, als er zu grob wurde und zu schnell.... aber dann ist er einfach... geflüchtet.”
 

Tales fing an zu lachen. „Oh Gott, entschuldige Kakarott, aber versuch doch auch bitte mal ihn zu verstehen. Vegeta ist so was von Stolz und er wurde wahrscheinlich so erzogen, dass er Gefühle für eine Schwäche hält und nun, muss er sich solch ein Gefühl plötzlich eingestehen. Weißt du, was das für einen Saiyajin bedeutet? Das ist wie das Zugeständnis, dass du einen Kampf nicht gewinnen kannst und zu schwach bist, zumindest für ihn und dann sagst du ihm er soll aufhören?“ Tales brüstete wieder. „Das war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht und er denkt sicher, dass du ihn nicht willst und das er sich ganz um sonst mit einer Schwäche bloß gestellt hat. Junge Junge, Brüderchen ...“ Wieder schmunzelte er. „Du treibst ihn aber ganz schön von einer Erniedrigung in die Nächste.“ Er lachte ihm ins Gesicht.
 

Kakarott hörte die Worte seines Bruders doch das WIE er es ihm sagte war für ihn selbst wie ein Schlag ins Gesicht.

Tränen schossen ihm in die Augen und er versetzte seinem Bruder einen Stoß, sodass dieser vom Bett viel.

“Verschwinde! Verschwinde aus meinem Zimmer!”, brüllte er.

Er war zutiefst verletzt.

Was sollte ER denn sagen? Warum sollte ER denn immer Rücksicht auf andere nehmen wenn das ganze für ihn doch genauso neu war wie für die anderen? Es war einfach nicht fair!
 

„Hey!“, stieß dieser empört auf. „Jetzt se doch nicht gleich wieder beleidigt, du bist ja schlimmer als Mutter. Vater hat das auch immer geschafft sie so schnell zur Weißglut zu treiben. Eigentlich wollte ich dich zu deinen Freunden bringen. Hast du kein Interesse sie wieder zu sehen? Du könntest auch einige Tage bei ihnen bleiben, wenn du das willst. Vegeta hat es erlaubt.“ Er sah seinen Bruder ein weiteres mal fragend an. „Dann wärst du wieder unter den Menschen, wenn dir das hilft.“
 

“Ich soll ihnen So unter die Augen treten? SO? Sie müssen als Sklaven arbeiten und ich soll Betthäschen für den König spielen? Nennst du das fair?!” So konnte er seinen Freunden nicht mehr gegenübertreten. Sie hatten auf ihn vertraut und er hatte sie bitter enttäuscht.
 

„Jetzt stell dich nicht so an.“, murrte Tales und zerrte seinen Bruder auf die Beine. „Die frische Luft wird dir gut tun und du kannst ja auch mit ihnen arbeiten, wenn du willst. Ich setz dich ab, verschwinde und hohl dich wieder ab, wenn du magst. Und jetzt zieh was an.“ Er drückte ihm ein Bündel Kleider in den Arm. „Wir fliegen gleich.“ Und damit verließ er das Zimmer.
 

“Nein das werden wir nicht!”, brüllte er und pfefferte die Kleider zurück hinter seinem Bruder her.

Er konnte seinen Freunden so nicht unter die Augen treten. Und wie sollte er schon mitarbeiten können? Er hatte noch immer die Kette um was bedeutet, dass er nicht einmal genug Kraft hatte um zu schweben!
 

Und gleich darauf wurde die Tür wieder aufgerissen und Tales stapfte herein. „Okay, vereinfachen wir das. Ich habe den Befehl, dich zu deinen Freunde zu bringen und das werde ich tun. U kannst dir aussuchen, ob du ihnen so vor die Augen treten willst mir stehst, oder ob du etwas anziehen willst.“ Er verschränkte die Arme und sah seinen Bruder an.
 

Kakarott grollte und stellte sich in Angriffsstellung vor seinen Zwilling.

“Zwing mich doch dazu, Brüderchen!”, zischte Kakarott und in seinem Blick flammte Hass auf.
 

Tales blieb unbeeindruckt stehen. „Wenn man dich zu deinem Glück zwingen muss Kakarott, dann werde ich das tun. Und in deinem Momentanen zustand bist du mir nicht gewachsen, dass weißt du. Komm schon, ich will dich nicht bewusstlos schlagen, um dich zu ihnen zu bringen.“
 

“Und ich werde dich nicht lassen! Du hast gesagt du wärst mein Bruder und würdest mich lieben! Doch in Wahrheit wisst ihr ALLE nicht, was Liebe ist! Ihr seid alle gleich!”
 

„Ja, ja ich bin dein Bruder und deswegen wollte ich dich zu den Leuten bringen die du zu lieben scheinst. Aber du bist ja so mit deinem eigenen bescheuerten Mitleid beschäftig, dass dir alles andere total egal ist!“, fauchte Tales nun auch zornig zurück. Er verstand seinen Bruder einfach nicht. „Und weißt du was, du hast recht, Wir SIND alle gleich, weil wir eben von einer Rasse sind.“
 

“Nein!”, brüllte er.

“Ich werde nie zu eurer Rasse gehören! Nein! Niemals!”, brüllte er.

Er wollte nicht zu ihnen gehören, er wollte zu keinem Volk gehören, das kein Herz besaß und bei Gefühlen so primitiv wie die niedrigsten Tiere war.

“Niemals...”, flüsterte er tränenerstickt und schloss dann die Augen.

Mit einer Bewegung griff er hinter sich, packte seinen Schweif und riss ihn sich mit einem Ruck aus. Er gab keinen Laut von sich, kein Zeichen verriet den Schmerz den er verspürte, bevor er bewusstlos zusammenbrach.
 

Tales Augen weiteten sich und er fing seinen Bruder auf, bevor dieser auf den Boden aufschlug. „Kakarott! Du dämlicher Idiot! Warum hast du das gemacht?“ Mit weißem Gesicht, sah er auf seinen Zwilling hinunter, wickelte ihn dann in eine Decke und brachte ihn zur Krankenstation.

Wie die aufgescheuchten Hühner wirbelten sie umher, legten den Bewusstlosen auf eine Liege und versetzten ihn ins Koma. Noch nicht verheilte Wunden mussten untersucht werden und den Schock den er sich selbst zugezogen hatte, als er sich seinen Schweif ausriss.

Tales wurde aus der Station geschickt und als er bescheid bekam, dass sein Bruder nicht in Lebensgefahr schwebte, ging er Zähneknirschend weg, die Berichte über den Präventivschlag verfolgend.
 

Die Ärzte hatten ihn ins Koma versetzt, da sein Körper zu Instabil war.

Nun lag er da, nachdem der ganze Tumult sich gelegt hatte, seine Haut weiß wie die Laken und eine Sauerstoffmaske über dem Gesicht.
 

Es dauerte fast einen Monat, bis ihn die Ärzte aus dem künstlichen Koma wieder zurück holten. Alle bisherigen Wunden waren verheilt, nur der Schweif war nicht nachgewachsen. Sie gaben ihm dem Rat in den nächsten Tagen seine Muskeln wieder langsam an Bewegungen zu gewöhnen und erst danach mit dem Training wieder anzufangen.

Tales ließ sich einmal kurz blicken und erzählte ihm, was er über den momentanen Stand des Krieges und dem seiner Freunde wusste, wartete aber nicht, bis Kakarott darauf antwortete, sondern verschwand wieder. Wohl immer noch sauer, dass sein Bruder ihn nicht als solchen haben wollte.
 

“Hm...”

Kakarott hob den Arm um nach seinem Zwilling zu greifen, doch da war er schon verschwunden.

Traurig ließ er die Hand wieder sinken und schloss gequält die Augen.

Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er wusste, dass Tales verletzt war,...doch er war es auch.

Würden sie je auf einen grünen Zweig kommen?
 

Tales trainierte nun seit zwei Wochen in einer Trainingshalle. Er hatte die letzten berichte der Schlacht studiert und es sah nicht gut aus. Der feind rückte immer weiter vor und allein die Einheiten, welche sich um den König scharrten, schienen dem Gegner wenigstens etwas entgegensetzten zu können Ab und an wanderte sein Blick zur Tür, in der stillen Hoffnung sein Bruder würde endlich aus seiner Lethargie erwachen und mit ihm trainieren kommen. Kurz schloss er die Augen und überdachte ihre letzten Treffen. Es hatte ihm viel Mühe gekostet immer so abweisend ihm gegenüber zubleiben. Aber das war die einzige Möglichkeit, das er begriff, dass er endlich begriff dass sie eben anders fühlten als er das gewohnt war.
 

In seinem Bett hatte er es nicht mehr ausgehalten und so war Kakarott vor einigen Minuten aufgestanden und hatte die Krankenstation verlassen. Er gab jedoch ein mehr als jämmerliches Bild ab. Durch den Verlust seines Schweifes hatte er auch seinen Gleichgewichtssinn verloren und taumelte hin und her. Fenster, Türe, Wände und lose Gegenstände dienten ihm als Stütze, während er sich seinen Weg durch den Palast suchte.

Ach verdammt, so alleine machte das einfach keinen Spaß. Der König war nun schon seit ein einhalb Monaten weg und Kakarott hatte sich völlig in seinem Elend gehen lassen. Mit missmutigem Gesicht verließ er die Trainingshalle, nur um mit überraschtem Gesicht in einem Vorraum auf seinen Zwilling zu treffen. „Kakarott?“ Er musterte ihn von oben bis unten. „Nims mir nicht übel, aber du siehst schrecklich aus.“
 

Kakarott hatte ebenso erstaunt geschaut wie Tales als er ihn erblickt hatte, doch fiel der Schatten wieder über seine Züge als er den Kopf senkte.

Sich an der Wand vorwärtstastend schaffte er es bis zur Tür zur Trainingshalle.
 

Tales seufzte, ließ seine Laune Laune sein und folgte seinem Bruder. Als er dessen unbeholfenen Schritte sah seufzte er erneut.

„Okay, wir fangen also ganz von vorne an Brüderchen.“, und so ging er auf Kakarott zu und richtetet ihn erst mal gerade auf. „Einfaches Muskeltraining wird wohl das beste sein.“ Er musterte ihn abermals. „Nun, wenn du wirklich willst, dann denke ich, werden wir in zwei Wochen mit dem richtigen Training beginnen können. Ist das in Ordnung für dich?“ Er sah ihn an.
 

“Wer.. sagt dass ich deine Hilfe will?”, fragte er mit kratziger Stimme.

“Ich kann das alleine. Schließlich habe ich immer allein gekämpft.” Er schnaufte.

“Außerdem... kann ich nicht mit dir trainieren. Oder willst du mir alle Knochen brechen?” Mit diesen Worten wies er ihn auf die Kette hin.
 

Tales nahm seine Hand wieder zurück und man konnte ihm ansehen, dass er wieder zornig wurde. „Wie du willst.“, meinte er kühl. „ich hätte dich schon nicht umgebracht. Aber wenn du alleine trainieren willst. Bitte, ich dräng mich dir nicht auf.“ Und damit drehte er sich um und stolzierte aus der Halle. Sollte er doch machen, was er wollte.
 

Kakarott ließ einen tiefen Seufzer aus seiner Kehle entweichen.

Er hatte gedacht, dass Tales ihn wenigstens in DIESER Hinsicht verstehen würde.

Hatte er ihm nicht immer gepredigt, dass er mehr auf seine Saiyajin Instinkte hören sollte? Warum reagierte er dann so angepisst auf die Tatsache, dass Kakarott sich das Eine was ihn als Saiyajin auszeichnete, und immer ausgezeichnet hatte, bewahren wollte? Nämlich das Training. Er hatte sich seit seiner Kindheit stets alleine durchgeschlagen. Und er hatte gedacht Tales als “waschechter” Saiyajin würde das verstehen.
 

Und so beobachtete Tales wie sein Bruder sich langsam wieder erholte und sein Training immer weiter intensivierte. Seine Saiyajingene sprachen dafür, dass er so schnell zu seiner alten Form zurück fand und sich dann auch noch steigerte. Er lächelte, auch wenn er diese zeit gerne mit seinem Bruder gemeinsam verbracht hätte, da er nicht wusste, ob sie jemals wieder eine gemeinsame Zeit haben würde. Die Berichten die in den letzten Wochen eingetroffen waren, waren immer schlechter geworden und immer mehr Schiffe waren gelandet, die fast zerstört waren und verletzte oder tote Saiyajins nach Hause brachten. Hier im Palast spürte man es noch nicht, doch die drohende Atmosphäre die in der Luft war, hatte sich mittlerweile über den ganzen Planeten ausgebreitet. Und weitere ein einhalb Monate später, kehrten die Einheiten des Königs zurück.
 

Kakarott lag in seinem Bett, erschöpft vom Training diesen Tages und schlief. Er ruhte auf dem Bauch und hatte die Beine und einen Arm von sich gestreckt. Der andere Arm ruhte unter seinem Kopf.

In seinem Zimmer herrschte Finsternis, und deshalb bemerkte er die Gestalt nicht die an seinem Bett gewartet hatte und ihm beim Schlafen beobachtete, bis entfernte Stimmen das Eintreffen des Königs verkündeten.

“Schlafe in Frieden, Brüderchen...”, waren die letzten Worte der Gestalt bevor sie aus dem Raum huschte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bongaonga
2012-02-12T13:11:22+00:00 12.02.2012 14:11
Möpmöp

Man man man dieser dumme Bengel -.-
Warum musste er sich verstümmeln.
Tales tut einem leid, er hat es nicht leicht mit seinem Bruder.
Der Teil ist wieder super geworden, ich will am liebsten sofort weiterwissen.
Ich bin sau gespannt.

Und was ist mit Vegeta.

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

Baba Bongaonga


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