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Blind Love

wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)
von

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loss of break

HAH!

Dieses mal ging es sehr viel schneller, und ich kann euch beruhigen, das nächste Chap ist auch shcon fats fertig, ist allerdings wieder kürzer.

An dieser Stelle wollte ich mich mal ganz herzlich bei all meinen Kommischreiber bedanken, die da wäre.

Milaya

Sky2

Megami_Saira

Zorroline

-Marimo-

SMC_Smoker

black_ray-jack

lizzy112

KUTCHIPATCHI

Swanhill

_-Sakura-_

niqu84

Morathi

-Ray-

Chibi-moko-chan

Marimo_PB

Naomi03

Nami_Fan

Mairaike

Cooksie

(wenn ich einen Namen vergessen, falsch geschrieben, doppelt genannt habe tut mir das sehr leid^^)

Die Reihenfolge ist chronologisch.

So, was wollte ich noch sagen... ah ja.

Vielen Dank für alles und viel Spaß beim nächsten Kapitel
 


 

„Wag es nicht! Wag es ja nicht!“

„Lass mich doch in Ruhe, mir geht es gut!“

„Wenn du jetzt da hoch willst, schlepp ich dich sofort zurück ins Krankenzimmer, und wenn ich dir dafür sämtliche Knochen im Leib brechen muss!“

„KÖNNTET IHR BEIDEN ENDLICH MAL DIE KLAPPE HALTEN?!“

„Aua, Nami. Ich hab es dir doch schon oft gesagt, du darfst keine Kranken schlagen!“

„Dieser hirnrissige Idiot ist schon lange nicht mehr krank!“

Fünf Tage waren vergangen, fünf recht ruhige Tage, und jeden Tag mehrmals das gleiche Problem.

Zorro bestand, seit dem er das Bett verlassen durfte, darauf, hoch ins Krähennest zu gehen, um zu trainieren.

Chopper hielt einige Argumente dagegen, eines davon war zum Beispiel das immer noch verbundene linke Handgelenk, ein anderes war, dass er es blind nie nach oben schaffen würde.

So stritten sie sich immer wieder, wobei Nami meistens immer die perfekte, fauststarke, Lösung parat hatte, auf die dann auch keiner mehr was erwiderte.

„Jetzt beruhigt euch beide Mal und setzt euch wieder. Ich bin fast fertig.“

Lachend sah der Koch seinen Crewmitgliedern zu, wie sie, alle mit rauchendem Kopf, sich wieder hinsetzten und Nami sich wieder über ihre Karte beugte.

Es war erstaunlich, wie Zorro sich immer weiterentwickelte, trotz seiner Blindheit hatte er vor fünf Minuten noch den Tisch gedeckt, half wo er konnte und kam auf dem Schiff langsam besser zurecht, auch wenn er sich ab und zu noch nach Strich und Faden verlaufen konnte.

Auch gewandelt hatte sich seine Stimmung, er lachte in letzter Zeit überraschend viel, versuchte freundlich und hilfsbereit mit seinen Nakama umzugehen und witzelte auch manchmal über sich selber und über seine Blindheit.

Es machte den Eindruck, als hätte er, nach etwas Zeit und dem ein oder anderen Tiefpunkt, den Fluch akzeptiert und würde jetzt das Beste daraus machen.

Der Smutje war froh darüber, wusste er doch, wie leicht es auch hätte ins Gegenteil ausfallen können.

Das beste Beispiel bot sein Kapitän.

Hatte der Schwertkämpfer es geschafft, die Schwärze seiner Vergangenheit hinter sich zu lassen und gelernt zu lachen, so war der Strohhut immer ruhiger geworden, hatte sich immer mehr zurückgezogen, und wurde immer schlechter gelaunt.

Oft saß er auf seinem Lieblingsplatz oder auch an der Reling und starrte aufs Meer hinaus.

Wer dann den Fehler machte, ihn zu stören, bereute es schon bald, denn obwohl Ruffy verstummt war, sagten seine Blicke alles.

Einzig und allein Zorro schaffte es immer wieder seinen Freund zum Lachen zu bringen, oder ihn aus seiner depressiven Stimmung zu holen, er war auch der Einzige, der einfach mal stumm bei ihm saß, so als würde er ihm zuhören, und mit ihm aufs Meer sehen.

Der Schwertkämpfer verstand den Jüngeren wie kein anderer, hatte er doch eine beeindruckende Menschenkenntnis, auch wenn er sie nicht immer zeigte.

Eigentlich hätte sich auch niemand besonders große Sorgen um Ruffy gemacht, vielleicht hätten sie die ungewohnte Ruhe wirklich genossen, jetzt, da ja auch die Streitereien zwischen Koch und Vize weniger wurden, doch Sanji wollte es immer noch nicht locker lassen, dass sein Kapitän am gestrigen Abend nicht zum Abendessen gekommen war, auch heute Morgen war er nicht zum Frühstück erschienen, erst nach einigen behutsamen Worten, seitens Robin, war er aufgetaucht, hatte aber kaum was gegessen.

Der Blonde hoffte inständig, dass Ruffy jetzt kommen würde, hatte er doch extra alle seine Lieblingsessen zubereitet.

Am Tisch waren Chopper und Zorro wieder in eine Konversation vertieft, Sanji hätte es nie für möglich gehalten, dass der Marimo so gut im Debatieren wäre, und eben dieser schlug gerade eine Art Handel ein, in dem er darauf verzichtete, seine linke Hand übermäßig zu benutzen. Während des Gespräches verwies er immer wieder auf die, zugegeben ungewöhnliche, Tatsache, dass er, in den letzten Tagen, alles gemacht hatte, was Chopper gesagt hatte, und immer noch alle paar Stunden seine Medikamente einnahm.

Nach mehreren vergeblichen Einwürfen, erlaubte Chopper ihm schließlich zu trainieren, wenn immer jemand anderes mit ihm hoch gehen würde, damit er nicht runter fiel.

„Und nur 1-2 Stunden am Tag.“

„WAS? Bist du des Wahnsinns? Vier Stunden, aber mindestens!“

„Zwei, und keine Minute länger!“

„Das ist doch nicht dein Ernst?!“

„Oh doch. Zweit Stunden und nur in Begleitung, ansonsten kommst du wieder ins Bett!“

Seufzend ergab sich der Schwertkämpfer, sollte er doch froh sein, dass Chopper ihm schon diese Freiheiten gab.

Insgesamt hatte er sich sehr gut erholt, die linke Hand war noch eingegipst, um ihn vor übermäßiger Bewegung abzuhalten, und auch um die Brust lag noch ein Verband, der aber nur noch dazu diente, die empfindliche und verbrannte Haut vor Scheuerungen zu schützen.

Laut dem kleinen Arzt würde es noch ca. 20 Tage dauern, bis man kaum noch was sehen könnte. Zorro meinte höchstens 10.

„Hier Nami-swan, dein Tee.“

„Oh, vielen Dank, Sanji.“

„Gerne doch, du Traum meiner schlaflosen Nächte.“

„Idiot.“

„Was hast du gesagt?!“

Zorro grinste breit.

„Dass du ein Idiot bist.“

„Na warte du…“

„Zorro denk dran, nicht überanstrengen.“

Die Raufbolde wollten gerade aufeinander losgehen, als sich die Türe öffnete und ein eisiger Windhauch hineinwehte, gefolgt von Robin.

„Wie ich sehe geht es dem Herrn Schwertkämpfer wieder so gut, dass er sich mit dem Herrn Koch prügeln kann.“

„Hey, Robin.“

„Oh Robin-chan, warst du draußen? Soll ich dir einen warmen Kaffee machen, damit du dich von der Eiszeit erholen kannst?“

„Das wäre sehr freundlich Herr Koch.“

Lächelnd hängte sie ihren Mantel über den Stuhl neben Zorro, ging aber noch kurz in die Vorratskammer um eine Sakeflasche zu holen.
 

„Hier bitte sehr.“

Elegant setzte sie sich neben den Schwertkämpfer und reichte ihm den Alkohol.

„Nein, Zorro, keinen Sake, überhaupt nichts Hochprozentiges.“

„Aber Herr Schiffarzt, eine Flasche wird er doch trinken dürfen, er war jetzt schon über eine Woche nüchtern.“

Breit grinsend öffnete der Schwertkämpfer die Flasche.

Robin war schon genial in solchen Dingen, sie hatte keine Probleme die ganze Crew zu überzeugen und in letzter Zeit hatte er davon gewaltigen Nutzen.

Sie schien immer zu wissen, wie es ihm gerade ging, und auch gerade hatte sie mehr oder weniger seine Gedanken lesen können, denn nichts heizte mehr ein, als ein ordentlicher Schluck Sake, und dass bei den niedrigen Temperaturen.

Vor zwei drei Tagen hatte das Wetter plötzlich umgeschlagen, es war immer kälter geworden, und es war fast ein Wunder dass es gerade mal nicht regnete und dass das Meer so ruhig war.

Das Problem an der ganzen Sache war, dass sie nur noch genug Heizöl für einen Raum hatten, was demnach die Kombüse war, was die Crew irgendwie dazu veranlasste sich öfters hier aufzuhalten als sonst.

„Wer hat dich abgelöst, Robin?“

„Der Herr Skelett, warum?“

„Ach ich frage mich nur, wo die anderen sind.“

„Herr Cyborg und Herr Kanonier sind unten in der Werkstatt und basteln an irgendwas herum.“

„Und das bei diesen Temperaturen.“ Warf der Koch ein, während er der Schwarzhaarigen eine Tasse hinstellte.

„Und wo ist Ruffy?“ Zorro hatte die Flasche abgestellt, es missfiel ihm sichtlich, dass es ihrem Käpt’n so schlecht ging.

„Oh, ich glaube, ich habe den Herrn Kapitän auf der Galionsfigur gesehen.“

„Soll ich nach ihm gucken?“

„Mach das, Zorro. Auf dich hört er ja.“ Ihre Navigatorin hatte den Blick immer noch auf der Karte liegen, die sie wohl zeichnete, dass spürte der Schwertkämpfer, aber ihre Stimme zeigte, wie besorgt sie war, es schwang leise mit, so leicht, dass es wahrscheinlich nur Robin und Zorro bemerkt hatten.

„Ich ruf euch dann, wenn’s Essen gibt.“

„Danke.“

Damit stand er auf.
 

Jemand der es nicht wüsste, hätte ihnen wohl nicht geglaubt, dass Zorro blind wäre, so wie er gerade zur Tür ging, den Kopf etwas senkte, um nicht gegen den Rahmen zu stoßen, und hinaustrat. Von Tag zu Tag war seine Unsicherheit gesunken, er bewegte sich wie selbstverständlich auf dem Schiff, brauchte kaum noch Hilfe, außer im Badezimmer, da betätigte er beim Duschen immer noch die falschen Schalter, deshalb zwang Sanji ihm immer ein Bad auf.

Aber es waren noch andere Entwicklungen, die er vollzogen hatte, manchmal abends erzählte er dem Koch davon, wenn sie unter sich waren.

Wenn es nicht unbedingt regnete, konnte er alle Herzschläge auf dem ganzen Schiff wahrnehmen, wusste, von wo sie kamen, und konnte sie mittlerweile zuordnen, aus dem einen Meter Entfernung waren 25 oder noch mehr geworden.

(Brook galt hierbei nicht, hatte er doch keinen Puls mehr, der gehört werden konnte.)

Wenn er irgendwo hintrat konnte er durch die entstehenden Vibrationen spüren, wie der umliegende Boden geformt war.

Manchmal, wenn sie beide auf ihren Betten saßen und er leise erzählte, schien er fast gebannt davon, als hätte er etwas Neues entdeckt, und so war es auch, er hatte eine Welt ohne Farbe, ohne Licht entdeckt, und fand nun langsam heraus, dass sie genauso schön sein konnte wie die, in der er bisher gelebt hatte.

Was den Koch besonders freute, war, dass durch diese kindliche Neugierde und Faszination, die Angst vor der Dunkelheit und vor der Vergangenheit rapide abgenommen hatte, der Schwertkämpfer hatte sich verändert, vielleicht hatte dieser Fluch doch etwas segenhaftes.

Erst gestern hatte er gemeint, dass er unbedingt noch lernen wollte, ohne seine Sehkraft zu kämpfen.

Sanji hatte sich bereitwillig als Versuchskaninchen vorgeschlagen, er würde also wahrscheinlich mit ihm ins Krähennest zum Training klettern.

Beide lachten sie viel, wenn sie da so saßen, hatte sich doch eine ganz neue Beziehung zwischen ihnen aufgetan, sie war nicht so bindend und Besitz ergreifend, wie eine richtige Beziehung, hatte noch irgendwie das kumpelhafte behalten, und dass gefiel beiden sehr.

Sie ärgerten sich weiter und hier und da viel auch mal eine kleine Prügelei an, aber insgesamt war es etwas ruhiger geworden, zum Glück der restlichen Besatzung.

In Erinnerungen schwelgend, begann der Koch nun das Essen servierfertig zu machen, immerhin würden bald alle Hunger haben, hoffentlich auch der Kapitän…
 

Langsam ging er die Reling entlang, bis er am Löwenkopf stand.

Laut und deutlich konnte er den Herzschlag seines Freundes hören, genauso wie seine Atmung, beides gehörte für ihn zu Ruffy, wie das ewige Grinsen, aber genau das war verschwunden.

„Hey Ruff.“

Wenige Sekunden später standen beide Piraten an der Reling und sahen aufs Meer, beziehungsweise einer sah aufs Meer, der andere lauschte dem Wind, wie so oft.

„Es wird gleich wieder anfangen zu regnen.“

Sie sprachen selten miteinander, es war nicht nötig.

„Ruffy?“ Er spürte den Blick seines Kapitäns.

„Sanji macht sich Sorgen um dich.“

Das Herz schlug etwas schneller.

„Weil du so wenig isst. Die ganze Crew ist mittlerweile schon unruhig, selbst Nami.“

Er legte eine Hand auf die Schulter des anderen.

„Ich weis, dass es dir nicht einfach fällt, für mich ist es genau so schwer, aber wir schaffen dass schon.“

Als der andere immer noch so ernst war, riss ihm einfach der, eh sehr dünne, Geduldsfaden, und er begann seinen Kapitän durchzukitzeln.

Vor zwei Wochen noch wäre er sich wahrscheinlich sehr dämlich dabei vorgekommen, er kam sich immer noch dämlich dabei vor, aber es erzielte immerhin die erwünschte Wirkung.

Ruffy wand sich vor stummen Lachen und auch Zorro lachte, selbst als der Regen auf sie nieder prasselte hörten sie nicht auf.

Erst ein sehr lautes

„ESSEN FERTIG!“

sorgte dafür, dass Ruffy sich einfach Zorro packte und mit ihm in die Kombüse stürmte, ohne vorher die Tür zu öffnen.

„Verdammt Ruffy, weist du wie arschkalt es draußen ist“

Doch Käpt’n und Vize schien dass irgendwie nicht zu stören, genauso wenig wie Namis Kopfnüsse, beide lagen sie lachend auf der kaputten Tür, bis Zorro sich dann schlussendlich erhob um sich auf seinen Platz zu setzen.

Er grinste immer noch.

Tropfnass vom Regen.
 

Kopfschüttelnd begann Sanji das Essen aufzutischen, zum Glück war Franky schon dabei, die Tür reparieren, er würde sich sonst noch den Tod holen, bei diesem Wetter, auf der anderen Seite nahm er eine Erkältung gerne dafür in Kauf, was der Schwertkämpfer ihm mitgebracht hatte.

Ein nerviger schwarzhaariger Junge, welcher ihn mit Hundeaugen anbettelte, sich doch zu beeilen, und dass ohne Worte, schöner konnte es doch gar nicht sein.

Nur das versonnene Lächeln auf Zorros Gesicht machte ihn allerdings etwas stutzig.

„Sag mal Chopper, was ist eigentlich in Zorros Medis alles so drin?“

„Warum meinst du? Was soll denn da drin sein?“

„Keine Ahnung, Morphium? Helium? Hasch?“

„Na das ganz bestimmt nicht Koch, oder ist meine Stimme schon so hoch wie deine?“

Einzig und allein Brooks Erscheinen und die laute Bitte nach Essen verhinderte eine handgreifliche Debatte.

Darauf verging das Essen wie immer, es war laut und ausgelassen, eine gute Stimmung, nur der Koch empfand es nicht so.

Er saß, wie immer, an der Theke, um schnell genug für Nachschub zu sorgen, und Zorro saß, wie immer, am unteren Ende des Tisches.

Robin saß neben ihm, und das störte den Koch, denn das war nicht wie immer.

Hatte sie nicht gerade eine Bemerkung fallen lassen, die den Schwertkämpfer zum Schmunzeln brachte?

Hatte sie gerade tatsächlich mit ihm angestoßen?

Wieder sagte sie etwas, verdammt, durch den Tumult hindurch konnte er rein gar nichts verstehen, er nickte kurz und antwortete.

Und….

WAS WAR DAS DENN?!

Lehnte sie sich gerade wirklich gegen ihn und flüsterte ihm was ins Ohr?!

Das durfte doch jetzt nicht wahr sein!

Und jetzt kicherte er auch noch leise, Zorro und kichern?!

„Oi, Kringelbraue alles in Ordnung?“

„WUAH?“

Franky hatte sich zu ihm gesellt.

„Ah, Franky, erschreck mich doch nicht so!“

„Was guckst du denn so grimmig?“

„Ich gucke gar nicht grimmig.“

Er sah, wie der Cyborg seinem Blick folgte.

„Ach so. Ja, o.k. Ich versteh dich, aber du musst doch auch zugeben, dass sie ein hübsches Paar abgeben.“

Wie versteinert sah der Koch seinen Nakama an, dieser tätschelte ihm mitfühlend die Schulter, was ihn beinahe vom Stuhl fegte.

„Ich weis, ist hart, aber was soll man machen, hab ja schon des Öfteren gedacht, dass da was läuft, wie die sich früher immer angesehen haben, als wüssten die was, was wir nicht wissen und jetzt, wo unser Schwertmeister blind ist, scheint es ja offensichtlich zu sein.“

Jedes Wort war ein, von Zorro geführter, Schwerthieb.

Konnte es sein?

Hatte der Blauhaarige am Ende wirklich Recht?

War es am Ende so offensichtlich, dass es alle bis auf er selber gemerkt hatten?

Nein, das durfte nicht wahr sein! Das durfte es einfach nicht.

Der Cyborg schlug immer noch freundschaftlich auf ihn ein, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte, mit einer neuen Cola in der Hand.

Der Blick des Koches lag wieder auf der Schwarzhaarigen und Zorro, welcher gerade an ihrem Wein nippte, den Kopf schüttelte und was sagte.

Eine Welt brach zusammen.

„Hör mal Brook, ich übernehme die nächste Aufsicht, Chopper, Lyssop, ihr kümmert euch ums Abräumen und Spülen.“

Der Welle des Tumultes aus dem Weg gehend, verließ er den Essbereich, gerade wollte er die notdürftig eingehangene Tür schließen, als eine gebräunte Hand sie festhielt.

„Hey, warte, Koch, ich komm mit, dann kann ich trainieren.“

„Na meinetwegen…“

Eigentlich wollte er genau dem ausweichen.

Während des Aufstieges musste er Zorro immer wieder helfen, schafften es beide normalerweise in nicht einmal einer Sekunde hochzukommen, brauchten sie nun schon fast Minuten, aber irgendwann waren sie oben, entkamen dem regnerischen Himmel.

Kaum war die Klappe geschlossen, und die kalte Luft verbannt, obwohl es hier nicht annähernd so warm war wie in der halbwegs gewärmten Kombüse, zog Zorro sein Oberteil aus und entfernte den störenden Verband um seine Brust.

Demonstrativ wandte sich der Koch zu den riesigen Fenstern und setzte sich auf die Rundecke an der Wand.

Er konnte die widerhallenden Schritte des Schwertkämpfers hören und war erstaunt, bewegte dieser sich doch so sicher wie sonst nie, als würde er sich hier perfekt auskennen.

Als er sich umdrehte, sah er, dass das auch stimmte.

Gezielt packte der Grünhaarige nach bestimmtem Gewichten und legte sie an die passende Eisenstange, dann begann er sein Training.

Und obwohl der Koch tierisch sauer auf und enttäuscht von dem Schwertkämpfer war, konnte er jetzt gar nicht anders als verzückt zusehen, so verging die Zeit ohne das beide etwas sagten, Zorro hochkonzentriert, Sanji gebannt.

Irgendwann legte der Grünhaarige die Gewichte zur Seite und ging zu dem Schrank, in dem der Koch vor kurzen die Stahlschwerter gefunden hatte.

Zorro öffnete die Tür und hielt inne.

„Was ist?“

„Hier war jemand dran.“

Seine Stimme hatte einen fast schon drohenden Unterton, doch Sanji lächelte gespielt, was an sich eh nichts brachte.

„Ja, das war ich, sorry, ich wollte mal wissen, womit du so alles trainierst und hab mir eins von den Schwertern angeguckt.“

„Dann stell sie das nächste Mal bitte wieder richtig zurück.“

Nun lag nichts Vorwurfsvolles mehr in der Stimme, es war eine reine Bitte.

„Ja klar, sorry.“

„Schon okay.“

Im nächsten Moment sah der Koch entsetzt zu, wie der Schwertkämpfer alle drei Schwerter hochhob und sich eins in den Mund legte, wie Holzschwerter bewegte er sie.

Sanji hatte eins kaum anheben können.

Ohne zu atmen beobachtete er, wie Zorro diese Stahlgebilde herumwirbelte wie normale Schwerter, anmutige Sprünge, Drehungen und Angriffe vollführte, eins mit den Schwertern und sich selbst.

In diesem Moment war vergessen, dass er blind war.

Plötzlich zog er scharf die Luft ein und nahm mit der rechten Hand das Schwert aus der Linken, probeweise bewegte er die Hand etwas, und biss noch härter auf das Stahlschwert in seinem Mund.

„Alles in Ordnung?“

„Sicher doch.“

„Vielleicht solltest du das Handgelenk doch noch etwas schonen.“

Zu seiner Überraschung nickte Zorro und brachte die schweren Schwerter zurück in ihren Schrank.

Dann ging er an die Stelle wo er Verband und Hemd hingeworfen hatte, und begann, sich das weiße Leinen wieder um die Brust zu binden.

Dabei ging er langsam in Sanjis Richtung und ließ sich dann neben ihn aufs Sofa sinken.

„Sag mal?“

„Hm?“

„Warum wolltest du eben so plötzlich verschwinden, bist ja aufgesprungen, wie von der Tarantel gestochen.“

Der Koch schwieg.

Er schwieg auch noch, als der Ältere sein Hemd anzog, erst als dessen leerer Blick in seine Richtung ging seufzte er.

„Was ist zwischen dir und Robin?“

„Was? Was hat das de…“

„Franky sagte ihr wärt ein Paar und dass ihr gut zueinander passen würdet.“

Verdutzt saß der andere neben ihn.

„Und er hat doch auch Recht, so wie ihr euch immer benehmt, als wüsstet ihr was, was der Rest von uns nicht weis. Ihr redet immer sehr wenig miteinander und trotzdem scheint ihr euch zu verstehen wie niemand sonst.“

Verblüfft hob Zorro den Kopf.

Und dann lachte er, lachte aus vollem Halse, als wollte er sich darüber lustig machen. Über Sanji lustig machen.

„Was ist daran so lustig?“

„Die Idee.“

„Was?“

„Die ganze Idee. Ich mein, Ich hab Respekt vor Robin, und sie ist zweifelsohne eine attraktive Frau, aber Sanji, ich hab es dir doch schon gesagt, wenn es die Liebe wirklich gibt, dann bist du die meines Lebens.“

Der Blonde stockte.

Noch nie hatte einer von ihnen es so offen ausgesprochen, vor allem nicht Zorro, und nun sprach er es so aus, wie eine Beschwörungsformel, so glücklich, mit einem so sanften Lächeln.

Aber es blieben noch Zweifel.

„Aber warum sitzt sie denn immer neben dir?“

„Keine Ahnung. Warum denn auch nicht?“

Wieder grinste der andere.

„Brook sitzt auch oft neben mir, und Chopper auch.“

„Sie hat dir eben Sake geholt.“

„Und du ihr Kaffee.“

„Was meinst du damit?“

„Sie weis genau, dass ich nie den Sake finde, ich greif immer entweder in den Wein oder in die verschiedenen Ölflaschen, da hat sie mir einfach einen mitgenommen, ist das so schlimm?“

„Und worüber habt ihr euch die ganze Zeit unterhalten?“

„Ach sie hat mir nur erzählt, was für einen Schwachsinn Ruffy die ganze Zeit anstellt, und es mir beschrieben, dann hat sie gesagt, dass sie sich darauf freut die Stimme von ihm wieder zu hören, darauf haben wir dann angestoßen.“

„Ach so, und was hat sie dir dann Verschwörerisches zugeflüstert, schien ja was ganz Tolles zu sein, so wie du gekichert hast.“

Langsam schien der Schwertkämpfer wütend zu werden.

„Sie hat mir noch etwas erzählt und damit hatte sie verdammt Recht.“

„Und was wenn ich bitten darf?“ Der Koch wurde langsam lauter.

Zorro blieb ruhig, nur seine Augen zeigten seine Gefühlsregungen.

„Sie hat mir gesagt Der Herr Koch guckt die ganze Zeit herüber, sieht aus, als wäre er eifersüchtig, ich frag mich nur auf wen von uns beiden. So, zufrieden? Und ja, ich habe ihr danach auch meinen Sake angeboten, und sie mir dann auch ihren Wein, nur zum Spaß. Hättest du neben mir gesessen, hätte ich eben mir dir Getränketausch gemacht, ist doch nichts Neues. Und falls du auch noch wissen willst, was ich ihr gesagt habe es waren genau die Worte Also Wein ist nichts für mich, viel zu süß.

Er war wütend und enttäuscht, das spürte der Koch, und er konnte es auch verstehen, er war eifersüchtig gewesen, dabei wusste er doch, dass Zorro und Robin immer schon eine spezielle Bindung hatten, er seufzte.

„Tut mir leid, es war dumm von mir so wenig vertrauen in dich zu setzen.“

„Ist schon in Ordnung.“

„Danke.“

„Wofür?“

„Dafür, dass du gesagt hast, dass du mich liebst.“

Lächelnd sah er dem ach so mutigem und furchtlosen Schwertkämpfer beim Erröten zu.

Dann lehnte er sich nach vorne und küsste ihn.

„Ich liebe dich auch.“

Langsam erhob er sich, doch Zorros Hand hielt ihn fest, zog ihn wieder herunter, und dann spürte er erneut die sanften Lippen des Älteren.

Es war selten, dass der Schwertkämpfer in diesen Dingen von sich aus handelte, und noch seltener, gar nie, ergriff er selber die Initiative, doch genau das tat er nun, denn vorsichtig strich seine Zunge über die schmalen Lippen des Koches.

Ohne zu zögern, gewährte der Koch ihm Einlass, war es doch dass, was er wollte.

In den letzten Tagen war Zorro nie von sich aus dazu bereit gewesen, er war zu zurückhaltend, nun, da er es forderte, veränderte sich alles.

Hatte der Koch geglaubt, von dem Aroma süchtig zu werden, hatte er bisher nur eine schwache Ahnung gehabt, von dem, was ihn erwartete.

Trotz der Zärtlichkeit die er dem Grünhaarigen geben wollte, war es ein wilder und ungezügelter Kampf ihrer Zungen, ineinander verschlungen, hörte er das Herz des Schwertkämpfers laut unter sich pochen, während sie aufs Sofa sanken.

Gefühle waren geweckt, Gefühle die er noch nicht kannte, es war mehr, als er bei jeder Frau gespürt hatte, und dass nur bei diesem Kuss.

Erst als beiden der Luftmangel zu schaffen machte, löste Sanji sich von seinem Geliebten, sah ihn aber noch lange an.

Zorro lächelte, die blinden Augen glitzerten vor Wärme und Ausgefülltheit.

Er war glücklich, und das machte Sanji glücklich.

Langsam strich er über das kurze grüne Haar, spielte mit den Ohrringen und lies dann seinen Kopf auf die Brust seines Marimos sinken.

Er spürte, wie ihn starke Arme an den warmen Körper drückten.

Er lächelte, es war so schön, wie sie hier lagen, in völligem Einklang miteinander, und nun versuchte er darauf zu achten was Zorro ihm erzählt hatte.

Dem Schwertkämpfer war aufgefallen, dass ihre Herzen, vor allem in solchen Momenten, genau gleich klangen, ihm selber war das noch nie aufgefallen, aber er hatte ja auch nicht dieses außergewöhnliche Gehör.

Nun lauschte er andächtig ihrer beiden Pulse und es stimmte, es war ein Herzschlag, er klang voll und warm, besonders, so schön, wie keiner alleine klingen konnte.

„Kuina hat Recht gehabt.“ Zorros Stimme war so leise, als fürchtete er, dass sie ihn hören könnte.

Sanji wusste nicht, was er erwidern sollte, aber dass wurde auch gar nicht erwartet, denn er spürte diese liebevollen Lippen auf seiner Stirn, bevor Zorro sich wieder aufsetzte.

So blieben sie noch einen Moment in der innigen Umarmung, doch schließlich erhob Sanji sich, schließlich hatten sie noch mitten am Tag.

Gedankenverloren sah er aufs Meer hinaus und stockte.

„Zorro?“

„Ja?“

„Ich sehe eine Insel. Wir steuern direkt drauf zu.“

„Wirklich?“

Voller Freude sprang Zorro auf.

„Wann glaubst du sind wir d… ah?“

„Hey, was ist?“

„Sanji?“

„Was hast du? Was ist los?“

„Ich sehe sie auch!“
 


 

Sooooo.

bald werden wir eintreffen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2009-07-16T22:06:55+00:00 17.07.2009 00:06
Ich finde es sehr realistisch wie Ruff reagiert!
ich selber bin auch voll die Quasselstrippe und ich kann mich gut daran erinnern das ich mal ne Kehlkopfentzündung hatte. vier Tage konnte ich kein einziges Wort sprechen!!!!!!
Das war die reine Folter!(Für mich jedenfalls). Das ist mir auch total auf Gemüt geschlagen. nur die anderen fanden das sehr "erholsam" (grummel) (-.-)
Auch zwischen sanji und Zorro find ich echt Klasse.
Prima unseren Schnitzelklopfer mal auch eifersüchtig zu sehen und unser marimo gefällt mir so sanft auch verdammt gut!
Schreib schnell weiter.
Du bis echt voll mein Dealer! Ich will mehr, MEHR. Määääähr!
Von:  SMC_Smoker
2009-07-15T21:00:37+00:00 15.07.2009 23:00
klasse kapi^^

ich finds voll süß wie sanji eifersüchtig wird
<3
und wie zorro ihn dann beruhigt, er wähklt die worte so niedlich^^

aber es ist schon schade, dass ruff den mut verliert...
irgendwie ist das deprimierend.
*seufz*

naja, jetzt sind sie ja fast da...
und dass zorro die insel sehen kann heißt ja nur gutes, oder?
*das mal einfach hofft*

ich freue mich schon mega auf das nächste kapitel^^
bis dann!!!!
lg wibi
Von:  F34rN0D4rkn355
2009-07-15T10:46:06+00:00 15.07.2009 12:46
hach wieder einmal herzbewegend u auch sehr interessant, da ich auch ein fan vom pair zoro+robin bin. beide konstellationen haben es mir angetan.
ruffy wird es hoffentlich auch besser gehen, in da so allein sitzend mir vorzustellen, passt wirklich nicht.
ganz lieben gruß ^^
Von:  pbxa_539
2009-07-15T07:01:20+00:00 15.07.2009 09:01
Jaja, die Eifersucht...

Aber wie kann denn Zoro die Insel sehen ? *verwirrtis*

Freu mich schon auf die Fortsetzung
Von:  MaiRaike
2009-07-14T22:33:13+00:00 15.07.2009 00:33
Er kann sehen???

Die Eifersuchts-Szene fand ich übrigens total genial.

Ich mach mir total Sorgen um Ruff.
Ich hoffe er findet seine Lebenslust, seinen Appetit und seine Stimme bald wieder!
Von:  Sky2
2009-07-14T20:35:35+00:00 14.07.2009 22:35
wow ein schönes und vor allem langes kapi!!
^^

nur der arme ruffy hat mir leid getan, man kann es sich bei dem kleinen chaoten garnicht vorstellen, dass er da einsam und alleine vorne sitzt und vor allem nicht zum essen kommt!!

das sanji so eifersüchtig war finde ich ja fast schon wieder süß!
*gg*
und neugierig gemacht hast du mich jetzt auch!
bin schon sehr gespannt wie es mit der insel weiter geht!
freu mich schon auf das nächste kapi!

also dann
lg sky



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