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Fate So Beautifully

Part #01
von

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One Step Closer To Life

Danke für dein Kommentar, mieze-katze! <3
 

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One Step Closer To Life
 

Ungläubig weitete Bunny die Augen. „Was…? Meinst du etwa, ich soll…“
 

Seiya nickte eifrig. „Ja! Ich meine… vielleicht würde dir etwas Abstand zu deiner gewohnten Umgebung mal ganz gut tun.“ Auch, wenn er vor allem an ihr Wohl dachte, konnte er sich die Freude darüber, sie rund um die Uhr in seiner Nähe zu haben, nicht unterdrücken. Vorausgesetzt natürlich, sie willigt ein. Und dann wären da noch Haruka und Michiru…
 

Bunny senkte langsam ihren Blick und schien tatsächlich über seinen Vorschlag nachzudenken.
 

Nervös starrte er sie gespannt an. Doch wahrscheinlich… würde sie ablehnen. Gut, die Idee kam spontan und war vielleicht doch etwas zu überstürzt. Das wurde ihm erst jetzt richtig bewusst, und er könnte sich dafür in den Arsch treten. Seufzend fuhr er sich durch die Haare. „Okay, das war…“
 

„Ich mach’s.“
 

„Was?!“ Erschrocken blickte er zu ihr. Was hatte sie gerade gesagt…?
 

Zaghaft schaute sie zu ihm auf. „Ich komme mit.“
 


 

Langsam öffnete Seiya die Haustür und trat hinein. Er hörte den Fernseher und machte sich direkt auf den Weg ins Wohnzimmer, nachdem er die Tür leise ins Schloss warf. Dort angekommen fand er Haruka und Michiru aneinander gekuschelt auf dem Sofa wieder.
 

Als sie ihn bemerkten, schalteten sie sofort den Fernseher aus und wandten sich zu ihm.
 

„Und?!“ fragte Haruka.
 

Seiya spielte nervös mit dem Schlüssel in seiner Hand rum. „Nun… also, es lief ganz okay eigentlich. Sie ist halt noch… ja, ihr geht’s eben richtig scheiße.“
 

Haruka senkte ihren Blick und zuckte dann kurz mit den Achseln. „Ja… das war zu erwarten. Und was hast du jetzt vor?“
 

„Das ist es ja…“ Seiya fuhr sich unruhig durch die Haare. „Ich... puh, wie soll ich sagen?“
 

„Setz dich doch erstmal“, schlug Michiru vor.
 

Er schüttelte den Kopf. „Nee, ist schon okay. Ähm…“ Seufzend biss er sich auf die Lippe. Wenn er so weiter machen würde, würde Haruka aufspringen und ihm an den Hals springen. Das verriet zumindest ihr Blick. Er atmete tief durch und fiel mit der Tür ins Haus. „Ich habe ihr vorgeschlagen, vorübergehend hier einzuziehen.“ Schnell blickte er auf seinen Schlüssel hinab, als wäre er ein Gegenstand, den er noch nie in seinem Leben gesehen hatte und deswegen von allen Seiten beäugen musste.
 

Einen Moment lang herrschte Stille, ehe Haruka und Michiru zeitgleich das Wort ergriffen.
 

„Kommt gar nicht in Frage…!“ – „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht.“
 

Haruka wandte sich entsetzt um. „Michiru…!“
 

„Was denn?“ Michiru zuckte mit den Achseln. „Seiya wird seine Gründe haben, weswegen…“
 

„Oh ja“, unterbrach Haruka sie. „Lass mich raten, vielleicht bist du sogar dafür, dass sie sich ein Bett teilen.“
 

Seiya stöhnte auf und fasste sich an die Stirn. „Haruka, bitte…!“
 

„Was für Gründe hast du denn sonst?!“
 

„Ganz einfach – sie will das Haus nicht verlassen, sie will nicht in ihren normalen Alltag zurück… und ins Haus komm ich auch nicht.“ Seiya seufzte und zuckte mit den Achseln. „Die Idee, dass sie zu uns kommen soll, ist mir spontan rausgerutscht. Ich war selbst total überrascht, dass sie sich dann darauf eingelassen hat.“
 

Haruka hob skeptisch eine Augenbraue und hielt einen langen Moment inne. „Du schläfst auf dem Dachboden.“
 

Irritiert runzelte er die Stirn. „Ja…? Das weiß ich, Haruka. Seit zwei Wochen schon.“
 

Sie nickte. „Du schläfst auf dem Dachboden. Und sie… sie schläft im ersten Stock. Klar?!“
 

Seiya stockte der Atem. Er brauchte einen Moment, ehe er verstand, worauf sie hinaus wollte. „Das heißt… das geht in Ordnung?!“
 

Michiru seufzte und lächelte. „Was fragst du denn so blöd? Uns allen geht es einzig und allein um ihr Wohl. Und wenn es das Beste für sie ist, hier her zu kommen – dann holen wir sie eben hier her.“
 

Er nickte lächelnd. „Ja. Vielen Dank, trotzdem.“
 

„Du hast doch sowieso nichts davon – ich sag doch, du schläfst auf dem…“
 

„Ja ja, ist ja gut!“ unterbrach er Haruka. „Also… ich habe ihr versprochen, dass ihr morgen mit ihren Eltern redet.“
 

„Versprochen?“ Michiru hob eine Augenbraue. „Ohne zu wissen, ob wir einverstanden sind?“
 

„Ähm…“ Seiya zuckte nervös lächelnd mit den Achseln. „Oh hey, ich muss mal ganz dringend für kleine Starlights.“
 

Er stürmte aus dem Zimmer und ließ Haruka und Michiru irritiert zurück.
 


 

Haruka hob entnervt seufzend die Hand und drückte auf die Türklingel. Es vergingen kaum zwei Sekunden, als die Tür sich bereits öffnete und Ikuko Tsukino vor ihnen in der Tür stand. Trotz ihres freundlichen Gesichts war die Bedrückung in ihren Augen deutlich zu erkennen. Lächelnd jedoch trat sie zur Seite. „Kommt doch bitte rein.“
 

Haruka und Michiru nickten freundlich und betraten das Haus. Bunny war nirgends zu sehen – wahrscheinlich war sie oben. Aber zu ihr wollten sie ja gar nicht – noch nicht.
 

„Vielen Dank“, sagte Haruka und deutete auf Michiru. „Das ist Michiru Kaioh, und ich bin Haruka Tenoh.“
 

Ikuko nickte und reichte beiden die Hand. „Freut mich wirklich, Sie beide kennen zu lernen. Bisher hatten wir ja noch nicht wirklich die Gelegenheit. – Gehen wir ins Wohnzimmer?“ Sie führte sie in besagten Raum. Auf dem Tisch standen bereits drei Tassen Tee für das kommende Gespräch.
 

Nachdem alle Platz genommen hatten, bedankte Michiru sich für die Gastfreundlichkeit und den Tee.
 

Ikuko huschte erneut ein trauriges Lächeln über die Lippen. „Wissen Sie… ich bin so dankbar dafür, dass Bunny’s Freunde sich so sehr um sie sorgen. Bunny… weiß nicht, dass Sie beide hier sind. Sie will keinen Besuch haben…“
 

„Ja“, nickte Haruka. „Das haben ihre Freundinnen uns auch schon erzählt. Es ist eine wirklich schwere Zeit für sie.“
 

Ikuko nickte. „Mhm. Ich… Mein Mann und ich, wir wissen nicht, was wir noch für sie tun können… Sie kommt nicht aus ihrem Zimmer, auch zur Schule geht sie nicht.“ Sie zuckte verzweifelt mit den Achseln. „Ich weiß nicht, wie lange das noch so weiter kann – ich habe das Gefühl, wir können gar nichts für sie tun…!“
 

Haruka und Michiru tauschten einen kurzen Blick.
 

„Genau deswegen sind wir hier“, sprach Michiru sanft.
 

Irritiert schaute Ikuko zu ihr. „Wie meinen Sie das…?“
 

„Also…“ Haruka suchte nach den richtigen Worten. Sie hatte sich schon eine kleine Geschichte ausgedacht, wie sie das alles glaubwürdig rüber bringen könnten. „Ich habe, wie gesagt, mit ihren Freundinnen gesprochen. Wissen Sie, Michiru und ich leben in einem großen Haus am Meer, etwas abseits der Stadt. Ihre Freundinnen baten uns um den Gefallen, Bunny… nun ja, sie für ein Weile bei uns aufzunehmen. Der Abstand und die Luft am Meer könnte ihr vielleicht ganz gut tun.“
 

Ikuko weitete die Augen und wandte ihren Blick ab. Es schien so, als würde sie jeden Moment aufspringen und die beiden fragen, wie sie auf solch eine schwachsinnige Idee kommen konnten und ihr Kind einfach so zu sich nehmen wollten. Doch dann… Zögernd nickte Bunny’s Mutter. „Das klingt recht vernünftig…“
 

Haruka und Michiru blinzelten. Sie konnten sich ein überraschtes Lächeln nicht unterdrücken, wurden jedoch sofort wieder ernst.
 

„Wirklich…?“ Haruka fuhr sich durch die kurzen, sandblonden Haare. „Okay! Ähm… wann meinen Sie, sollten wir mit ihr sprechen?“
 

Ikuko schaute auf. „Wann hattet ihr denn vor, sie zu euch zu nehmen?“ Unbewusst ging sie zum ‚Du‘ über. Doch warum auch nicht? Die beiden waren schließlich Freunde ihrer Tochter. Und sie wollten ihr helfen. Dafür war Ikuko sehr, sehr dankbar…
 

Michiru schaute zwischen Haruka und Ikuko hin und her. „Naja, also… das liegt ganz an Ihnen. Von uns aus wäre es kein Problem, sie heute schon zu uns zu holen.“
 

„Hm.“ Ikuko erhob sich langsam. „Ich… ich gehe hoch und rede mit ihr.“ Schon wandte sie sich um und verschwand nach oben.
 

Haruka seufzte erleichtert. „Ich bin überrascht.“
 

Michiru nickte. „Ja… aber hoffen wir, dass auch weiterhin alles so glatt läuft.“
 

Ihre Freundin legte die Stirn nachdenklich in Falten.
 


 

Es vergingen einige Augenblicke, als Schritte auf der Treppe ertönten. Haruka und Michiru schauten auf und warteten, bis Ikuko den Raum betrat.
 

Als ein Schatten in den Raum fiel, ergriff Haruka das Wort. „Und…?!“
 

Doch es war nicht Ikuko, die das Wohnzimmer betrat.
 

Erschrocken sprangen Haruka und Michiru auf.
 

Zögernd blickte Bunny zu ihnen. „Hallo…“
 

„Mondgesicht…!“ Haruka starrte sie an. Ihre Haut war so unendlich blass, und sie selbst sah einfach nur… fertig aus. Allerdings – was sie jedoch nicht wissen konnte – war ihr Blick nicht mehr ganz so leer wie am vorigen Tag. Als Haruka sich aus ihrer Starre löste, ging sie sofort auf Bunny zu und legte ihr ihre Hände auf die Schultern. „Alles… in Ordnung? Ich meine, ob du… also, willst du mit?“
 

Bunny senkte ihren Blick und nickte.
 

Haruka fuhr ein Lächeln über die Lippen. Sachte strich sie kurz über ihr langes, blondes Haar, welches sie zum ersten Mal seit langen wieder zu zwei Zöpfen band. „Wir schaffen das, Mondgesicht.“
 

Das ‚Mondgesicht‘ schaute nun mit einem traurigen, jedoch mit Hoffnung bedachten Blick zu ihr auf. Vielleicht hatte Haruka recht. Schließlich... war der erste Schritt nun gemacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-07-08T11:35:49+00:00 08.07.2009 13:35
Und wieder ein Kapitel mehr, das ich fertig gelesen habe und wieder bin ich begeistert. Zwar finde ich es doch etwas unfair ihren Freundinnen gegenüber, aber evtl. öffnet sich Bunny ihnen dann auch wieder.

Ich fand es nett von Haruka und Michiru, dass sie Bunny aufnehmen wollen. Immerhin wollen auch sie nur das Beste für Bunny, trotzdem eine nette Geste von den Beiden, ihr Haus gleich mit zwei vorübergehenden Mitbewohnern zu teilen.

Ich hoffe, sie taut bald wieder auf und lässt irgendjemanden an sich heran. Die Arme tut mir wirklich total leid. Wie kannst du auch nur so gemein sein und ihr so etwas antun? ^^''

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-04-17T23:39:24+00:00 18.04.2009 01:39
Tolle Fanfiction!!
Leider bin ich nicht so oft online, deswegen habe ich deine Story erst jetzt gefunden... könntest du mir eine ENS schicken, wenn du ein neues Kapitel hochlädst?
Jedenfalls, wie gesagt, finde ich deine Story super und ich bin gespannt, ob es Seiya schafft, Bunny aus ihrer "Starre" zu befreien!

LG Lily
Von:  mieze-katze
2009-04-17T18:59:08+00:00 17.04.2009 20:59
Ich find es gut dassIkuku dem so schnell zustimmt wobei sie wirklich nur das beste für ihre tochter will
jedoch stell ich mir das bei Kenji nicht so einfach vor da er sein "kleines Mädchen" jetzt wahrscheinlich nicht aus den augen lassen will naja bin jedenfalls wie immer darauf gespannt wie es weiter geht

Bis bald
Von:  MangaMaus85
2009-04-17T14:23:01+00:00 17.04.2009 16:23
So, nun hab ich das mit deiner Mail verstanden :)
Ist aber nicht schlimm, das du mich nciht erwähnt hast... ich habs durch Zufall nur gesehen, das du das 8. kapitel schon online hattest, denn ich hab keine Benachrichtigung vom System bekommen.

Zum Kapitel:
Einfach klasse :)
Das Bunny sich aufrappelt und echt mitgeht ist toll :)


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