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Fate So Beautifully

Part #01
von

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Comfort Me

Dankeschööön wieder an MangaMaus85 & mieze-katze (:

Und ja - tut mir Leid XD Aber das ist so ein Hobby von mir, an spannenden Stellen aufzuhören und so.. ;D Sorry!
 

Und es geht ja schon weiter (:
 

__________
 

Comfort Me
 

Bunny stockte der Atem.
 

Als sie Stimmen – oder eher, eine Stimme hörte, dachte sie zunächst wirklich, ihre Familie wäre wieder da. Obwohl diese Stimme Gefühle in ihr auslöste, die sie glaubte, nie wieder empfinden zu können. In dem Glauben war sie seit dem Moment, in dem sie an Mamoru’s Sterbebett saß.
 

Aber das war doch unmöglich. Also hatte sie sich auch bloß ein Handtuch um ihren dünnen, blassen Körper gewickelt und trat damit hinaus auf den Flur, um sich wieder in ihr Zimmer zurück zu ziehen. Doch dann nahmen diese Gefühle plötzlich zu. Die Gefühle, dass es jemanden gab, der sie vor allem Unheil dieser Welt schützen konnte. Ein Jemand, dem sie voll und ganz vertrauen konnte. Ein Jemand, der vielleicht sogar mehr bedeuten würde, als Mamoru ihr jemals bedeutete…
 

Letzterer Gedanke befand sich noch tief in ihrem Unterbewusstsein. Sehr tief. Noch.
 

Plötzlich übermannten sie diese, teils unterbewussten, Gefühle und trafen sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie erhob abrupt ihren Blick und erblickte ihn. Seiya.
 

„Du…?!“
 

Seiya schluckte. Er zwang sich ein schwaches Lächeln auf die Lippen, konnte den Ausdruck des Entsetzens damit jedoch nicht aus seinem Gesicht vertreiben. „Hey…“
 

Die Momente verstrichen, und keiner sprach auch nur ein Wort. Sie standen einfach nur da und sahen sich fassungslos an. Bunny fassungslos darüber, dass er so plötzlich vor ihr stand – und Seiya fassungslos darüber, wie sie vor ihm stand. Damit meinte er nicht ihre (nicht vorhandene) Bekleidung, sondern… sie selbst. Ihre gesamte Ausstrahlung war wie ausgelöscht. Nicht nur ihr menschliches, natürliches Strahlen war verschwunden – sondern auch das einer Sailor-Kriegerin. Einer Prinzessin. Nichts davon war zu spüren. Nicht einmal ihre Anwesenheit konnte man spüren…
 

Außer ihm, natürlich. Er liebte sie, sie war alles für ihn – natürlich spürte er, wenn sie in seiner Nähe war. Doch davon mal abgesehen hatte er das Gefühl, sich in einem leeren Haus zu befinden. Er konnte es sich selbst kaum erklären.
 

Bunny trat auf ihn zu und schaute mit stets geweiteten Augen zu ihm auf. Ein Hoffnungsblitz durchfuhr ihn, als er ein Glitzern in ihren Augen ausmachen konnte – wie er jedoch schnell feststellte, handelte sich dabei um Tränen. Sein Herz schmerzte bei dieser Erkenntnis.
 

Schnell flossen die Tränen über ihr Gesicht, und sie warf sich mit einem kurzen, heiseren Aufschrei in seine Arme. Erschrocken legte er seine Arme um sie – sie lebte. Jetzt, wo sie so in seinen Armen lag, konnte er es deutlich spüren. Aber etwas in ihm sagte, dass sie erst in diesem Augenblick wirklich zu leben begann… und es nicht an der plötzlichen Nähe lag, dass er dies bemerkte.
 

Was er allerdings bemerkte, war, dass ihr Handtuch drohte, herunter zu fallen. Erschrocken hielt er inne.
 

Bunny dagegen bemerkte dies gar nicht und hielt sich hilfesuchend an ihm fest. Innerhalb weniger Sekunden brach sie vollends in Tränen aus.
 

Seiya entschied, sie in ihr Zimmer zu bringen und dort zu beruhigen. Nur mit Worten, natürlich – aber das versteht sich von selbst. „Hey, ich… Komm.“ Als sie nicht reagierte, fuhr er mit der Hand ihren noch nassen Körper entlang, zog das Handtuch endlich zurecht und trug sie in ihr Zimmer. Er wollte sie auf dem Bett absetzen, doch sie machte keine Anstalten, sich von ihm zu lösen. Also setzte er sich mit ihr auf’s Bett.
 

Die nächsten Augenblickte verbrachte er damit, ihr tröstlich über Haar und Rücken zu streichen.
 

Es dauerte nicht allzu lange, und Bunny beruhigte sich etwas. Mit tränenverschleiertem Blick schaute sie langsam zu ihm auf. Ihre Augen waren gerötet, und aufgrund ihrer blassen Haut sah dies schlimmer als ohnehin schon aus. „Warum… warum…“ Ihre Stimme war stets schwach, aufgrund des kleinen Zusammenbruchs. Naja… und das war wahrscheinlich nicht der einzige Faktor. Erst nach mehreren Anläufen schaffte sie es, ihren Satz zu vollenden. „Warum bist du hier…?“
 

Sie schaute ihn mit so großen, traurigen Augen an, dass Seiya dem Blick nicht lange standhalten konnte – sonst würden auch die seinen sich mit Tränen füllen. Er brauchte nicht lange nachdenken. „Weil du mich brauchst.“
 

Bunny hielt inne. Und wenn Seiya es sich nicht einbildete, erschien für einen winzig kleinen Moment das Strahlen in ihren Augen, das man von ihr kannte. Das Strahlen ihres Lebens. Es verschwand zwar genauso schnell, wie es auftauchte – doch Seiya musste unwillkürlich und unglaublich berührt lächeln. So tief war das Loch nicht, in welches sie gefallen war.
 

Oder aber auch hatte er es in diesen wenigen Augenblicken bereits geschafft, sie ein ganzes Stück heraus zu ziehen.
 

„Danke“, flüsterte sie. Sie legte den Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen.
 

Seiya nickte langsam. Seine Hose und sein Shirt waren nun durch sie leicht nass, doch das störte ihn nicht. Im Grunde genommen achtete er gar nicht darauf. Worauf er allerdings achtete, war, dass Bunny immer noch nur in ihrem Handtuch eingewickelt war. „Willst du dir nicht lieber was überziehen…?“
 

Erschrocken schaute sie an sich herunter und hielt inne. Es schien, als sei sie hin und her gerissen – war es ihr nun gleichgültig, dass er sie so sah, oder sollte sie sich schämen…? Ehe sie zu einer Antwort kam, erschien ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen. Vorsichtig kletterte sie von Seiya’s Schoß hinunter, zog das Handtuch fester zusammen und ging, ohne es loszulassen, zu ihrem Kleiderschrank.
 

Als sie sich wieder zu ihm umwandte, waren ihre Wangen wieder so blass wie zuvor, und auch der leicht beschämte Ausdruck auf ihrem Gesicht war wieder verschwunden und hatte dem Ausdruck der Gleichgültigkeit Platz gemacht.
 

„Ich komme gleich wieder.“
 

Seiya nickte und blickte ihr stirnrunzelnd hinterher. Er war unentschlossen, aber er deprimiert sein sollte, da das Leben in ihr so schnell wieder erlosch – oder ob er sich darüber freuen sollte, dass er überhaupt das Leben in ihr erwecken konnte, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Er entschied sich für Letzteres. Ein sanftes, bedrücktes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, wie nahe er seinem Schätzchen endlich wieder war.
 

Doch… nein. Aufgrund ihres psychischen Zustandes lag noch eine riesige Kluft zwischen ihnen – es lag eine Kluft zwischen Bunny und dem Rest der Welt. Doch Seiya hatte das Gefühl, er hatte die Kluft bereits einen winzig kleinen Spalt schließen können.
 

Nach nur wenigen Augenblicken kehrte Bunny lautlos ins Zimmer zurück. Sie trug hellblaue Homewear und hatte sich die offenen Haare nochmal durchgekämmt. Schweigend und mit gesenktem Blick setzte sie sich wieder zu Seiya auf ihr Bett, dieses Mal jedoch neben ihn.
 

Seiya warf ihr hin und wieder einen Blick zu. Sie sah nun genauso aus wie in dem Moment, als er sie aus dem Bad kommen sah. Er zögerte einen Moment, ehe er das Wort ergriff. „Bunny, ich… ich will für dich da sein. Und das bin ich, immer. Immer, wenn du mich brauchst.“ Er wollte ihr nicht sein Beileid aussprechen. Das würde ihr nicht helfen, und er wollte sie nicht direkt an das erinnern, was passiert ist. Sie hatte es doch ohnehin schon die ganze Zeit im Kopf, da musste er nicht nochmal einen drauf setzen. „Okay?“
 

Zaghaft warf sie ihm einen kurzen Blick zu. Ihre Mundwinkel zuckten einen kurzen Moment. Sie nickte. „Danke…“
 

Seiya lächelte kurz. „Sag mal… wollen wir nicht irgendwohin? Hast du nicht Lust, ein Eis essen zu gehen oder sowas?“
 

Bunny schüttelte den Kopf. „Nein…! Ich… ich kann hier nicht raus.“
 

„Aber hey, es ist doch schönes Wetter!“ Seiya deutete zum Fenster. „Lange wird es solche sonnigen Tage nicht mehr geben, meinst du nicht, das sollten wir ausnutzen?“
 

Sie blickte ihn aus tieftraurigen Augen an und schüttelte erneut den Kopf. „Versteh doch, ich kann nicht…!“ Sie war erneut den Tränen nahe.
 

Seiya handelte schnell und griff nach ihrer Hand. In Gedanken verpasste er sich eine Ohrfeige – der Versuch ging daneben… „Okay. Ich verstehe das, wirklich. Aber… wann glaubst du, können wir uns wieder treffen?“
 

Irritiert weitete sie einen kurzen Moment die Augen. „Oh... daran habe ich nicht gedacht.“
 

Seiya nickte. „Dein Vater wird mich niemals reinlassen. Hm… und du weißt nicht, wann du bereit bist, wieder das Haus zu verlassen?“
 

Sie schüttelte langsam, mit einem entschuldigenden Blick, den Kopf.
 

„Ist okay.“ Er lächelte kurz, dachte jedoch angestrengt nach. Es musste eine Lösung geben… daran durfte es doch nun wirklich nicht scheitern. Bunny würde nich eher aus dem Haus gehen, ehe sie über Mamoru’s Tod hinweg gekommen ist. Und Seiya musste ihr dabei helfen. Aber ging schlecht, wenn er nicht ins Haus zu ihr konnte… Am liebsten würde er doch rund um die Uhr für sie da sein. Dann war da nicht nur das Hindernis, überhaupt ins Haus zu kommen – nein, Michiru’s Haus stand fast abseits der Stadt, und es brauchte per Bus schon eine Weile, ehe er hier her kam.
 

Moment. Das Haus von Michiru…
 

„Schätzchen…? Ich habe eine Idee.“
 

Es war das erste Mal, dass er sie ‚Schätzchen‘ nannte. Es war unbeabsichtigt, schließlich könnte es sie… überfordern. Doch im Gegenteil, erneut kam für einen kurzen Moment wieder das Strahlen ihrer Augen zurück. Ein Hoffnungsschimmer lag in diesen, als sie zu ihm aufschaute. „Welche?“
 

„Ich wohne momentan… du wirst es nicht glauben“, lachte er kurz. „Ich wohne momentan bei Haruka und Michiru.“
 

Erstaunt hob sie die Augenbrauen. Doch dann runzelte sie ratlos die Stirn. „Und?“
 

„Es ist noch genug Platz.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-07-08T11:23:10+00:00 08.07.2009 13:23
Ich kann einfach nicht aufhören, deine FF zu lesen. Und das, obwohl ich eigentlich noch etwas zu tun hätte. XD Naja, das kann ich auch noch morgen oder heute Abend erledigen.

Das Kapitel ist dir wieder super gut gelungen und ich mag deinen gefühlvollen und einfühlsamen Schreibstil. Er passt einfach super zur Idee und den niederschmetternden Gedanken von Bunny und den anderen Charakteren.

Wobei ich MangaMaus85 zustimmen muss. Ich fände es ihren Freundinnen gegenüber auch ein wenig ungerecht, aber ich lasse mich überraschen.

Bis dann.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von:  MangaMaus85
2009-04-17T11:21:14+00:00 17.04.2009 13:21
'„Es ist noch genug Platz.“' - Ist das dein Ernst?! o.O
Na ob Bunnys Vater da so einfach mitmacht *g*

Obwohl ich es ja unfair ihren Freundinnen gegenüber finden würde. Die mag sie gar nicht sehen und dann zeiht sie plötzlich bei den Outers ein... aber ich bin gespannt wie es weiter geht :D
Von:  mieze-katze
2009-04-16T12:09:47+00:00 16.04.2009 14:09
JaJaJa
eine super tolle Idee
das find ich klasse mit dem vielleicht umzug ^,-
mal sehen ob Kenji das auch so sieht und Bunny natürlich auch
Bis bald


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