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Wenn das Verlangen zu groß wird

Pair: AsuxShika
von

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Alleine

Es war mittlerweile spät geworden. Der dichte Nebel war verschwunden, als hätte dieser das Dorf Konohagakure nie bedeckt. Im Hause Sarutobi war die Stimmung noch immer heiter - Witze steigerten den Spaßfaktor in der Gruppe, das Lachen der drei war überaus befreiend.

Eine kalte Nachtbrise wehte durch die offen stehende Terrassentür ins angenehm warme Wohnzimmer. Der Temperaturunterschied war schnell wahrzunehmen - mehrere Grad lagen zwischen der Temperatur außen und der innen. Für eine späte Herbstnacht jedoch nichts ungewöhnliches.

»Oh mann... ist es spät. Ich sollte mich langsam auf den Heimweg machen, sonst gibt das wieder Ärger. Danke für das gute Essen, Sensei Asuma.«

Ino stand vom Boden auf und streifte sich ihre Kleidung glatt. Nach einem prüfenden Blick auf die Uhr stimmte auch der Akimichi der jungen Dame zu. Beide wandten sich der Terrasse zu.

Ein leises Ein- und Ausatmen war zu vernehmen. Mit einem herzhaften Kichern tapste das blonde Mädchen zu dem auf der Terrasse schlafenden Shikamaru. Sein Brustkorb hob sich in einem regelmäßigen Rhythmus. Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Immer wieder. Ein friedlicher, erholsamer Schlaf.

Ino kniete sich neben ihren Teamkameraden, strich sich ihr ins Gesicht gefallene Haar hinters Ohr und legte daraufhin ihre Hand auf die Schulter des Jungen. Seine Haut war sehr kalt.

»Ino?! Ich mach das schon, lass ihn noch ein bisschen schlafen. Heute war ein anstrengender Tag. Auch für euch.«

Der Ton des Lehrers war beabsichtigt leise. Mit einem Nicken ging sie mit Choji zur Tür.

»Das Essen war ja mal wieder erste Sahne, Sensei Asuma. Das Curry - einfach genial. Nächstes Mal müssen Sie mir unbedingt das Rezept geben.«

Doch der Sensei schüttelte nur den Kopf, schloss die Tür auf und geleitete die zwei Gäste hinaus. Noch ein, zwei Schritte. Ein freundliches Lächeln. Eine nette Verabschiedung. Die Tür fiel ins Schloss.

Allein.

Ein Seufzen konnte er nicht unterlassen.

Jetzt musste er voraus denkend Handeln. Nichts unüberlegtes. Bloß nichts kaputt machen. Sich am Kopf kratzend schlenderte Asuma in das Zimmer zurück. Als er seinen Schüler erblickte, schlafend auf der Seite liegend - den Rücken zu ihm gewand - und sich nicht rührte, blieb er stehen. Ein weiterer Seufzer entfuhr ihm.

Was sollte er nun tun?

Den Abend hatte er problemlos, ohne sich etwas anmerken zu lassen, überstanden. Da hatte er auch noch den Druck der zwei Teamkameraden hinten im Nacken. Zu diesem Zeitpunkt musste er kontrolliert sein. Aber nun war er allein. Asuma schluckte schwer.

Der Sarutobi dachte nach, nahm eine dünne Baumwolldecke vom Boden und schlich zu dem schlafenden Nara. Er setzte sich hinter Shikamaru nieder, deckte diesen behutsam zu. Den Stoff zog er bis zu dessen Schulter hoch. Dort ließ er seine Hand verweilen - krampfhaft versuchte er dieses Gliedmaße zu entspannen. Abzuschalten. Ein tiefer Atemzug vollbrachte seinen Versuch. Auf seinen Arm gestützt betrachtete Asuma den schlafenden Jungen, wie sorgenlos er doch schien. Stundenlang konnte er ihn ansehen, den kühlen Körper unter seiner Hand spüren. Den Drang zu haben, diesen aufwärmen zu wollen, sich gehen zu lassen. Keine Kontrolle mehr über den eigenen Körper zu haben und ... Stop. Das konnte - wollte er nicht zulassen. Das Gewissen stand den Gefühlen des Sarutobis im Weg - ein zu großes Hindernis blockierte seinen innigsten Willen. Eine Absicht, die er nicht zu tun wagte.

Das leise Nuscheln Shikamarus im Schlaf holte Asuma wieder in die Realität zurück. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet dem jungen Mann, dass es mittlerweile spät war. Wieder schaute er den jugendfrischen Nara an. Seine Hand wanderte zu dessen Gesicht. Mit vorsichtigen, sanftmütigen Berührungen fuhr er ihm über die Wange - am Ohr zog er kleine Kreise. Die Haut war weich. Widerstandslos. Kühl. Mit dem Zeigefinger strich er über die Lippen ... so schön ... so begehrenswert ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SongToMyself
2009-04-01T18:02:49+00:00 01.04.2009 20:02
Hallo.

Ich mag das Kapitel. Und deinen Schreibstil. Vor allem der letzte Absatz hat es mir angetan! Wirklich toll. Es fällt mir auf jeden Fall nicht ein, was ich kritisieren könnte.

Noch einmal ein Lob, dass du dich an diese eher schwierige Thematik rangetraust. Ich würds nicht machen, vor allem wenn die Geschichte tatsächlich in der Naruto-Welt spielt und nicht in einem alternativen Universum. Eigentlich lese ich solche Storys mit Lehrer/Schüler-Beziehungen nicht oft, da die meisten eher ... platt sind und auf die Probleme, die so etwas mit sich bringt, nicht wirklich eingegangen wird.
Aber ich glaube, du kriegst das besser hin! ^.^

Freue mich, wenn es ein neues Kapitel gibt!
Liebe Grüße,
Silent


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