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Fake Freak's Kiss

von

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Das Problemchen mit der Liebe

Sodala, willkommen bei Fake Freak's Kiss. Ich hoffe ja, ihr findet Gefallen daran. Die Geschichte ist meine jüngste überhaupt, zarte zwei Monate alt und sie geht mir so leicht von der Hand wie keine andere. Aber was laber ich. Lest einfach selbst, viel Spaß dabei.
 

"Ich liebe dich!" Hörte so etwas nicht jeder gern? "Ich liebe dich", dieser Satz gab einem das Gefühl, dass man einer ganz bestimmten Person auf der Erde etwas wert war, dass man dieser Person etwas völlig anderes, viel mehr bedeutete, als man bisher angenommen hatte. "Ich liebe dich." Wenn das doch der ganze Satz gewesen wäre.

Aber nein, der Sprecher musste ja noch ein einziges Wort dran hängen. Ein Wort, das kein Außenstehender verstand. Ein Wort, genauer gesagt ein Spitzname, den niemand außer dem Sprecher verwendete, was leider auch absolut zweifelsfrei festlegte, wer dieses Geständnis gerade hervor gebracht hatte. Und auch der Adressat war klar, denn dieser Spitzname gehörte nur zu diesem einen Menschen.

Wie ein Roboter wandte sich eben jener Mensch zum Sprecher um. Eigentlich hatte er gerade nach Hause gehen wollen. Der Unterricht war vorbei, die Sportstunde überstanden und der Schulhof menschenleer. Der Sprecher schien entsetzt über seine eigenen Worte, legte eine Hand an seinen Mund.

"Wie bitte?" Der Adressat sprach mit zitternder Stimme, hätte am liebsten "Fick dich und erzähl keinen Scheiß!" geschrien, wurde aber für einen Moment seine sonst nie so ausgeprägten guten Manieren nicht los. Gut, vielleicht war er auch einfach nur sprachlos.

Der Sprecher seufzte schwer, schob die Hände in die löchrigen Hosentaschen und wiederholte sein Geständnis:

"Ich liebe dich, Koala."
 

Das war jetzt schon eine ganze Woche her. Seit jenem Nachmittag hatte Tobias kein Wort mehr zu seinem eigentlich besten Freund gesprochen. Benjamin – gut, eigentlich nannte ihn jeder Ben – beließ es auch dabei, Tobias enttäuscht anzusehen. Tobias bedauerte diesen Bruch, war Ben doch sein mit Abstand bester Freund. Mit keinem sonst teilte er so viele Eigenschaften und Vorlieben, obgleich sie auch viele Interessen nicht miteinander teilten. Mit keinem sonst konnte er stundenlang stumpf in der Gegend rumliegen und nichts tun. Und niemand sonst nannte ihn "Koala". Ben hatte den Spitznamen mit dem Satz "Du bist doch knuddlig, was willst du?" begründet. Jedem anderen hätte Tobias dafür die Fresse poliert. Aber Ben war immer die Ausnahme gewesen. Der Unantastbare. Der, der mit allem durchkam.

Tobias hätte nie erwartet, dass Ben schwul sein könnte – oder gar in ihn verliebt! Das war so eine bizarre Vorstellung. Und doch war sie wahr. In der vergangenen Woche hatte Tobias abstruse Thesen entwickelt, um diese Wahrheit doch noch zu zertrümmern. Schlussendlich hatte er sich eingestanden, dass es unmöglich war. Ben war in ihn verliebt und damit hatte sich die Sache. Tobias selbst war nicht schwul. Wie auch? Alle paar Nächte legte er ein anderes Mädchen flach, so was nannte sich nicht "schwul", sondern eher "Playboy". Und so hatte es gefälligst auch zu bleiben. Tobias und schwul, welch idiotische Idee!

Allerdings waren ihm "Ben" und "schwul" auch wie zwei unvereinbare Begriffe vorgekommen.

Tobias zerknüllte frustriert seinen Hausaufgabenzettel und warf ihn von sich, irgendwo Richtung Fernseher. Mit den Gedanken war er eh nicht bei Englisch und ganz davon abgesehen beherrschte er die Sprache nicht. Ben konnte Englisch. Und wie er Englisch konnte! Andauernd quasselte er Tobias auf Englisch dicht. Das konnte ziemlich nervig werden. Besonders, wenn er nicht mehr aufhörte.

Aber das hatte ja jetzt sein Ende gefunden. Ben würde nie wieder Englisch mit Tobias sprechen. Und da Ben im Leistungskurs war und Tobias den Grundkurs gewählt hatte, würden sie einander auch nicht im Unterricht hören. Überhaupt hatten sie kaum Fächer zusammen. Die einzigen Fächer waren die drei Profilfächer und Sport. Und Tobias fragte sich schon, wie er die Sportstunde in zwei Stunden überstehen sollte. Normalerweise machte er alle Übungen mit Ben, weil er sonst niemanden aus dem Kurs näher kannte. Sogar namentlich kannte er nur die wenigsten. Die sechs Freistunden zwischen Unterricht und Sportstunde nutzte er normalerweise, um mit Ben zusammen Hausaufgaben zu machen. Zusammen zu scheitern machte eben doch mehr Spaß als allein nichts auf die Reihe zu bekommen. Ohne Ben fehlte etwas.
 

Tobias fand keine wirkliche Beschäftigung, bis er los musste. Gelangweilt lag er mal auf dem Bett, warf die Flimmerkiste an, schaltete sie wieder aus, zog den PC in Erwägung, verwarf den Gedanken. Fast schon wollte er drei Kreuze schlagen, als er endlich los musste. Mit seinem schon lang gepackten Sportzeug begab er sich zu seinem Fahrrad im Hof und machte sich auf den Weg.

Fußball war nie wirklich Tobias' Sport gewesen. Er spielte nicht schlecht, aber den Kurs hatte er nur wegen Ben gewählt. Und aus kindischer Überzeugung heraus spielte er heute kein einziges Mal an Ben ab, obwohl der ein ausgezeichneter Torschütze war und auch andauernd frei stand, nachdem die gegnerische Mannschaft gecheckt hatte, dass zwischen Tobias und Ben etwas nicht stimmte und sie Ben ignorieren konnte. Im Endeffekt wurde Tobias andauernd der Ball abgenommen und da Daniel, der im Tor stand, Angst vor auf ihn zu fliegenden Bällen hatte und auch noch Brillenträger war, kassierte Tobias' Mannschaft ein Tor nach dem anderen. Normalerweise musste Daniel aufgrund der Zusammenarbeit von Ben und Tobias nichts tun, als im Tor eine gute Figur zu machen.

Nach dem Sportunterricht schwänzte Tobias die Dusche, zog sich um und fuhr nach Hause, bevor Ben ihn aufhalten konnte, obwohl dieser keinerlei Intentionen diesbezüglich zeigte. Ohne es sich einzugestehen, wünschte Tobias sich allerdings eben dies. Er wünschte sich, von Ben aufgehalten zu werden, um ihn von sich stoßen zu können. Er wollte Ben um seine Aufmerksamkeit betteln sehen, um ihm nach einer gefühlten Ewigkeit vergeben zu können.
 

Das Schweigen zwischen ihnen hielt sich die nächsten zwei Wochen. In dieser Zeit fanden die Medien grauenhafte Schlagzeilen. Der sogenannte "Schwulenblender" machte von sich reden. Tobias, der in diesen zwei Wochen aus lauter Langeweile angefangen hatte, Nachrichten zu gucken, war einer der ersten seiner Klasse, die es mitbekamen. Ein oder mehrere Täter griffen nachts junge, meistens auffällig gestylte Männer an, setzten sie unter Narkose und nähten ihnen mit chirurgischer Präzision die Augen zu.

Als Tobias das erste Mal davon gehört hatte, hatte sich ihm der Magen umgedreht. Die Opfer hatten wohl alle nur ihre offen ausgelebte Homosexualität gemeinsam. Allein in den zwei Wochen fielen fünf schwule Männer dem Schwulenblender zum Opfer. Sie alle hatten überlebt, allerdings natürlich ihr Augenlicht verloren.

Bald war der Schwulenblender in aller Munde. Jeder redete über ihn. Die Mädchen schienen besonders besorgt, obwohl bisher keine einzige Frau unter den Opfern gewesen war. Tobias' Freunde klopften sich auf die Schenkel, rissen einen Schwulenwitz und brachten Sprüche à la "Wie gut, dass wir alle saubere Heteros sind!" Tobias fand es scheußlich, wie seine Freunde mit dem Thema umgingen. Ein Mensch, der anderen die Augen zu nähte, war nichts, worüber man Witze reißen durfte! Dieser Schwulenblender beunruhigte ihn.

Er machte sich Sorgen um Ben, der ins Beuteschema des Schwulenblenders fiel. Er hatte einen auffälligen Stil mit seiner wilden Mähne, seinen zugepiercten Ohren, der gepiercten Unterlippe und den löchrigen Klamotten. Und er stand auf Männer. Oder zumindest auf einen Mann, wie Tobias leider wusste. Aber er lebte seine Neigungen nicht offen aus, was Tobias doch wieder die Hoffnung gab, Ben könne sicher sein. Nichtsdestotrotz überkam ihn bei dem Gedanken das Verlangen, wieder mit Ben zu reden. Er vermisste ihn tierisch.

In einer Freistunde am Donnerstag, die sie gleichzeitig hatten, und in der Ben immer auf dem Pausenhof war und in einer sonnigen Ecke Musik hörte, konnte Tobias nicht mehr warten. Er verließ das Schulgebäude und suchte nach Ben, den er schließlich am Eingang der Sporthalle fand. Er saß da in der Sonne, hatte seine Augen geschlossen und hörte Musik, wahrscheinlich den üblichen Rock.

Tobias setzte sich einfach neben ihn. Er fragte nicht, er sagte nichts. Ben schlug die Augen auf, nahm auf der Tobias zugewandten Seite den Kopfhörer aus dem Ohr und fragte: "Du erträgst die Anwesenheit eines Homos?" Seine Stimme triefte vor Sarkasmus, aber Tobias ließ sich davon nicht verunsichern. "Darum geht’s mir", erwiderte er ruhig. "Machst du dir keine Sorgen wegen diesem Schwulenblender?" "Wegen dieses Schwulenblenders", korrigierte Ben, nahm nun auch den anderen Kopfhörer aus dem Ohr und schüttelte den Kopf. Seine wasserstoffblond gebleichten, gestachelten Haare wackelten leicht hin und her. "Was interessiert dich das, Koala? Du hast mich abgewiesen, jetzt kannste mich auch in Ruhe lassen."

Tobias seufzte schwer. Hätte er sich auf Ben eingelassen, wäre der garantiert die Frau in der Beziehung geworden. So etwas dickköpfiges erlebte er selten. "Menschenskinners", seufzte er. "Du bist... warst... was weiß ich mein bester Freund. Und da draußen läuft einer rum, der homosexuellen Männern die Augen zunäht. Ich hab Angst, dass dir das passieren könnte, okay?" "Du hast die letzten drei Wochen keine Silbe zu mir gesprochen, nur weil ich auf Männer stehe", erwiderte Ben ungerührt. "Du erwartest ernsthaft, dass ich dir glaube, dass du dir Sorgen um mich machst?"

"Glaub doch was du willst", motzte Tobias. "Verdammt, du hast mich beunruhigt mit deinem Geständnis. Das hat nichts mit deinen Neigungen zu tun, sondern mit deinen Gefühlen speziell für mich, kapiert? Ich steh nicht auf Männer und ich habe in dir nie etwas anderes gesehen als den besten Freund, den ich mir vorstellen kann. Ich wusste... Ach was, ich weiß es immer noch nicht, wie ich damit umgehen soll, dass du in mich verliebt bist!"

Ben stand auf, klopfte sich über den Hintern, um etwaigen Staub zu entfernen, und hob seine Kopfhörer wieder an die Ohren. "Koala, ich find's nett von dir, dass du dir Sorgen machst", sagte er ernst. "Aber wenn du nicht mit mir umgehen kannst, sollten wir einander noch eine Weile in Ruhe lassen. So lange kannst du dir ja klar machen, dass ich deine Abfuhr respektiere. Ich würde nie über dich herfallen, also bleib locker."

Und damit ging er. Tobias blieb stumm auf den Treppenstufen vor der Turnhalle sitzen und sah ihm nach. Und dabei wurde er das Gefühl nicht los, dass Ben in Gefahr war, dass ihm in absehbarer Zeit etwas passieren würde. Und Tobias spürte, dass er es nicht verhindern würde können. Inständig hoffte er, dass diese Gefühle Schwachsinn waren, während er sich ganz langsam aufrappelte und auf den Weg zurück ins Schulgebäude machte, um den Rest der Freistunde irgendwie hinter sich zu bringen. Trotzdem ließen sie ihn nicht los, so dass er die nächste Unterrichtsstunde geistig abwesend verbrachte und sich damit in eine ziemliche peinliche Situation katapultierte, denn der Mathelehrer fragte ihn etwas, das seit Beginn der elften Klasse schon ungefähr 200 Mal gefragt worden war. Und Tobias konnte nicht antworten, woraufhin die ganze Klasse zu kichern anfing.

Aus Frust heraus schwänzte Tobias Geographie in der siebten und achten Stunde und fuhr gleich nach Hause. Er wusste, dass er seinem Lehrer die Fehlstunde nicht erklären konnte und dass er in dem Fach bald eine Klausur schreiben würde, doch er konnte sich ohnehin auf nichts konzentrieren. Er musste seine Spinnereien im Bezug auf Ben endlich loswerden.

Später am Nachmittag wurde Tobias angerufen. Sein Kumpel Danny war in der Leitung und lud ihn zu einer kleinen Party ein. Tobias konnte nicht wirklich leugnen, sich etwas Ablenkung zu wünschen, daher willigte er ein. Dannys Vorstellung einer "kleinen" Party kannte er und wusste daher, dass er durchaus Ablenkung erwarten konnte. Und zu Dannys Partys kamen immer die attraktivsten Mädchen, wovon Tobias sich noch mehr Ablenkung versprach. Gab es ein zuverlässigeres Ablenkungsmittel als Sex? Tobias fiel keines ein.
 

Die Party stellte sich als typisch Danny heraus. Die Musik war gut, der Alkohol war gut und die Gäste waren gut. Tobias schätzte sich glücklich, hergekommen zu sein. Nach nicht allzu langer Zeit hatte er sich eine hübsche Blondine angelacht, die trotz der noch recht jungen Nacht schon ziemlich angetrunken war. Tobias besorgte ihr noch ein Bier, bevor er sich mit ihr auf ein Sofa pflanzte.

Der Höflichkeit halber erkundigte er sich nach ihrem Namen. Sie hieß Nadine. Ein Allerweltsname, den man schnell wieder vergessen konnte. Tobias wollte sie nicht großartig kennen lernen, aber sie war eine nette Gesellschaft. Gut, sie redete ziemlich viel, aber Tobias war durchaus fähig, für zwei zu schweigen, während sie für zwei plapperte. Anpassung war halt manchmal alles.

Zwischendurch bekam er mit, dass Nadine ihn über ihren ach so beschissenen Englischlehrer zutextete, der ihr nur deshalb null Punkte in der letzten Klausur gegeben hatte, weil sie am Tag der Klausur in Jeans und Pullover und nicht in Mini und Top zur Schule gekommen war. Davon ging Nadine zumindest aus. Ein absolut uninteressantes Thema für Tobias, da er da schlecht mitreden konnte. Er konnte seine Englischlehrerin auch nicht leiden, aber das lag eher an der Sprache, die sie ihm beizubringen versuchte, und nicht daran, dass sie sich an ihm aufgegeilt hätte. Der Gedanke war ganz schön eklig, was Tobias' Laune nicht gerade gut tat.

Eben diese Laune kletterte in den Keller hinunter, als seine Gedanken über das Thema Englisch zu Ben hinüber hüpften, was ihm gar nicht passte. Er war doch hier, um eben nicht an Ben zu denken. Doch weder der Alkoholspiegel seines Blutes noch die Anwesenheit einer durchaus heißen Blondine brachten Tobias jetzt von den Gedanken an Ben ab. Vielleicht musste er Nadine einfach etwas näher kommen, wenn die Anwesenheit nicht ausreichte. Sie hatte ihm ohnehin schon genug geredet.

Als ihr wohl endlich keine Beschwerden mehr über ihren Lehrer einfielen, packte Tobias sie kurzerhand im Nacken, zog sie zu sich und küsste sie. Nadine sprang darauf an, was Tobias innerlich schmunzeln ließ. Mädchen nach ihrem Äußeren zu beurteilen war eben doch nicht immer eine schlechte Idee. Dass Nadine leicht zu haben war, hatte er sich schon gedacht. Ihr Rock war zu kurz, um andere Schlüsse zuzulassen.

"Wow, mir wird ja ganz duselig im Kopf", kicherte Nadine, als Tobias von ihr abließ. "Ich kenn den Weg ins Gästezimmer", machte er ihr ein in seinen eigenen Ohren unverschämt eindeutiges Angebot und Nadine lächelte auf eine Art und Weise, die ihm sagte, dass sie ihm nicht wieder von der Angel springen würde. So kompliziert waren Mädchen nicht, wenn man nichts längeres mit ihnen plante. "Dann zeig ihn mir doch mal", erwiderte Nadine schnurrend. In Augenblicken wie diesen war Tobias immer wieder froh, dass Danny ihm für jede Party das Gästezimmer praktisch reservierte. Danny kannte seine Art zu feiern eben.

Während also im Erdgeschoss die Party ihren Lauf nahm, der Alkohol in Strömen floss und die Gespräche mit immer schwererer Zunge geführt wurden, verführte Tobias Nadine auf dem Bett im Gästezimmer. Er hatte seinen Spaß mit ihr wie mit vielen Mädchen vor ihr und er hatte auch kein schlechtes Gewissen dabei, mit ihr zu schlafen, ohne sich mehr mit ihr vorstellen zu können. Solche Zukunftsplanungen waren etwas für Erwachsene, die ihr Leben komplett im Griff hatten und bis über beide Ohren in ihren festen Partner verliebt waren. Tobias wollte nur seine Jugend genießen. Und Sex mit Mädchen wie Nadine gehörte eben dazu.

Hinterher lag er noch eine Weile mit ihr im Arm da. Nadine schwieg. Offenbar hatte sie einen gewissen Sinn dafür, wann fröhliches Geplapper unangebracht war. Tobias sagte ebenfalls nichts, streichelte mit dem Daumen ihre Schulter und blickte die Decke an, ohne diese wirklich zu sehen. Sein Kopf war angenehm leer, ein Zustand, den er dankenswerterweise fast immer nach dem Sex genießen durfte.

"Wollen wir allmählich wieder runter?", brach Nadine nach einer Weile schließlich die Stille und machte Anstalten, sich aus Tobias' Armen zu lösen. Tobias nickte, zog Nadine allerdings noch einmal zu sich. Er mochte ihre Körperwärme. Und er mochte ihre Lippen. Nadine konnte nämlich ziemlich gut küssen, was Tobias ein letztes Mal genießen wollte. So küsste er sie zärtlich, zog sie dabei über sich, so dass ihre Brüste seinen Brustkorb berührten. Sie hatte angenehm volle Brüste, die perfekt in Tobias' Hand passten. Nadine spielte auch dieses Mal mit. Ihre lockigen Haare kitzelten Tobias an der Wange, bis sie sich ihm schließlich entzog.

"Das war 'n One-Night-Stand, das ist klar, oder?", fragte sie schmunzelnd, aber irgendwie argwöhnisch. "Natürlich", erwiderte Tobias lächelnd. "Aber ich bin halt verschmust, ist das schlimm?" Nadine kicherte leise. "Nein, nein", winkte sie ab. "Nur ungewohnt. Bei den meisten heißt es "drüber rutschen und gehen", also... Naja." Sie lachte. Tobias fühlte sich fast ein wenig geschmeichelt, obwohl das unnötig war. Er genoss die Zeit mit einem Mädchen eben gern. Schneller Sex lag ihm nicht, womit er sich als recht einsam unter seinen Geschlechtsgenossen einschätzte.

Schweigend zogen sie beide sich wieder an. Nadine war ein wenig schneller als Tobias. Sie wünschte ihm noch eine gute Nacht, weil sie rasch nach Hause wollte, und verließ dann das Gästezimmer. Tobias folgte ihr nach einer Weile, suchte im Wohnzimmer nach Danny und dankte ihm wie immer grinsend für das Zimmer. Danny lachte laut auf, bot Tobias noch ein Bier an und fragte, wie seine Eroberung denn gewesen sei. Tobias erwiderte nur "Ein Gentleman genießt und schweigt", erntete einen weiteren Lacher von Danny und setzte sich dann zu ein paar Freunden in eine verrauchte Ecke. Zigarettenqualm machte ihm nichts aus, obwohl er selbst nicht rauchte. Den Rest der Nacht verbrachte er mit ein paar Flaschen Bier und seinen Kumpels in der Ecke und irgendwann gegen Morgen ging er nach Hause, wobei er ein klein wenig wankte.

Zu Hause angekommen ging er sofort schlafen. Er würde die Schule schwänzen, um auszuschlafen und auszunüchtern. Freitags hatte er nur im Profil Unterricht, also konnte er leicht an die Informationen kommen, die ihm fehlten. Seine Profilkameradin Ella war das Paradebeispiel eines Strebers, auch wenn sie um Welten besser aussah als das Klischee. Bei ihr würde er problemlos an Material zu den verpassten Stunden kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jujika_Sensei
2009-04-12T19:40:39+00:00 12.04.2009 21:40
Ich weiß wie sich das Koala fühlt.. DAS weiß ich nur zu gut...O-O
Jaaa.... ich kann leider nur zu jedem Kapitel das gleiche schreiben:
GEEEEEEIIIIIIILEEEEES KAPITEL! X)

Und warum hat bis jetzt kein anderer was geschrieben?
Weil man keine Werbung gemacht hat! XD
Ich könnte mich natürlich mit einem Umhängeschild auf die Staße gehen
wo die Seite drauf steht und der Name der FF. ôO
DAS wäre etwas dämlich.. x°D
Ich versuch was anderes. ^^



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