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ANBU NI

Akachan-Naka-Ban-Uchu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kakera bedeutet Bruchstücke Komplett anzeigen

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Kakera

Das Weinen des Neugeborenen zerreißt die Stille und Sakura legt Tenten das kleine Bündel mit einem Lächeln in die Arme, nachdem sie sich versichert hat, dass die Kleine kerngesund ist.

„Herzlichen Glückwünsch, es ist ein Mädchen!“

Auch wenn sie nicht mehr weiß, wie viele Kinder sie in den letzten Jahren geholfen hat auf die Welt zu bringen, aber es fasziniert sie immer wieder wie die Mutter jegliche Anstrengungen zu vergessen scheint, sobald sie ihr Kind zum ersten Mal in den Armen hält.

Allerdings weiß sie nicht genau, wie sie angesichts der Tatsache darüber denkt, dass sie in ein paar Monaten schon in derselben Situation sein wird.

Eine vertraute Warnung ihrer Sinne schreckt sie aus ihren Erwägungen und sie zieht augenblicklich ihr Katana. Dieselbe Anspannung streckt auch die Haltung von Temari und Tenten, die ihr Baby mit flüsternden Worten beruhigt, während sich die Luke über ihnen knarrend öffnet. Sakura hebt ihr Katana vor ihrem Brustkorb an, aber es ist Hanabi, die durch die Luke nach unten steigt.

„Geht es euch gut? Oh, Tenten-“

Aber Sakura drückt der jungen Hyuuga mit einer knappen Anweisung ihr Katana in die Hand, wohl wissend, dass der gut ausgebildete Teenager keine Waffen braucht, um absolut tödlich zu sein.

„Töte jeden, der durch diese Luke kommt, wenn er nicht zu uns gehört! Ich muss deine Schwester suchen!“
 


 

Naruto zieht schlecht gelaunt sein Katana aus seinem letzten Gegner und sieht sich prüfend um, um sicherzustellen, dass sich nicht doch noch irgendwo ein Ame-Rebel versteckt. Aber alles, was er noch stehend findet, ist sein Teamkamerad, dessen Laune seine eigene noch zu übertreffen scheint.

„Wozu soll das hier gut gewesen sein, hn?“

Der Blondschopf fährt sich müde mit dem Ärmel über die Stirn. Es ist eine Frage, auf die er selbst gerne eine Antwort hätte. Einen Grund für all das absolut unnötig erscheinende Blutvergießen.

„Lass uns nach den anderen sehen.“
 

Sie finden zuerst Neji und Shikamaru, die sich gerade ebenfalls ihre letzten Kontrahenten vom Hals geschafft haben.

Naruto stellt sich zu den beiden ANBU. „Was denkt ihr, was sollte das?“

Aber sogar der geniale Stratege wirkt selten ratlos, während Nejis Byakugan kritisch über das Schlachtfeld vor ihren Augen fahren.

Aber plötzlich stockt der ANBU in jeder seiner Bewegungen und Naruto hat den Hyuuga noch nie so schnell erblassen sehen.

Er rennt los, ohne ein Wort zu sagen und die anderen drei ANBU folgen ihm beinahe automatisch.

„Neji-“

„Sie sind im Hyuuga-Anwesen!“

So unverständlich die Erklärung augenscheinlich erscheinen mag, die drei Männer begreifen den Zusammenhang sofort und Shikamaru stürzt Neji in derselben Panik hinterher.
 

Der dunkle Rauch, der von der Südseite des Anwesens aufgeht, verstärkt ihre Sorge, aber sie folgen Nejis zielstrebigen Schritten in den gegenüberliegenden Teil des Anwesens, der merkwürdig still erscheint. Keine Spuren eines Angriffs und auch der Rauch des Feuers hat von der anderen Seite des Anwesens noch in keinster Weise auf diesen Teil übergegriffen.

Sie sehen Neji zu, wie er den edlen Teppich auf dem Boden zur Seite reißt und eine Falltür offenbart, die keiner von ihnen an dieser Stelle vermutet hat.

Das leise Quengeln eines Babys durchbricht die Stille, während der Hyuuga bereits durch die Luke nach unten springt.

„Tenten!“

Sein hektischer Blick wandert über seine jüngste Cousine und Temari zu seiner Frau, die zwischen den beiden am Boden sitzt.

Sie sieht mit einem Lächeln auf, das ihn augenblicklich beruhigt. „Es geht mir gut. Neji, sieh nur.“

Sie hebt das Bündel in ihren Armen, das er bis zu diesem Moment noch gar nicht registriert hat, an und sein Blick fällt zum ersten Mal auf seine neugeborene Tochter.

Shikamaru ist Neji in den verborgenen Raum gefolgt und auch sein Blick findet selten besorgt seine Frau. „Temari-“

Aber die selbstbewusste Suna-nin fällt ihm beruhigend ins Wort. „Es geht uns gut.“

Doch der geniale Stratege erkennt unschwer die Erschöpfung in ihren feinen Gesichtszügen und schlingt seinen Arm unauffällig um ihre Taille.

„Habt ihr Hinata und Sakura schon gefunden?“

Temaris Frage lässt Naruto und Sasuke einen Blick wechseln und Neji mit einem beinahe schuldbewussten Ausdruck zum ersten Mal den Blick von seiner kleinen Tochter wenden, während die Adern um seine Augen erneut hervortreten.

„Sie sind an der Südseite des Gebäudes.“

Naruto nickt knapp. „Ihr geht ins Krankenhaus. Wir kümmern uns um den Rest.“
 


 

Kurz zuvor
 

Es braucht keine Byakugan, um Hinata zu finden. Sobald sie in den Innenhof des Anwesens tritt, weisen ihr Leichen den Weg, die die typische Handschrift ihrer Teamkameradin auf ihren augenscheinlich unversehrten Körpern tragen. Auch der dichter werdende Rauch ist ein untrüglicher Indikator, dass sie gefährlich nah dran ist.

Ein derart ungutes Gefühl hat sie seit fast vier Jahren nicht mehr verspürt, abgesehen von dem Moment in Suna, als Hinatas Wall alles war, was zwischen ihnen und einer ausgewachsenen Katastrophe stand. Ihr Instinkt rät ihr genau zum Gegenteil, mit jedem Schritt, den sie macht, der sie näher an eine sichere Gefahr heranbringt. Gleichzeitig lässt sie die Sorge um ihre Teamkameradin ihre Schritte trotzdem beschleunigen.

Was sie schließlich findet, übertrifft ihre Befürchtungen noch.

Hinata steht an der Kante des Daches auf dem südlichen Teil des Anwesens, mit dem Rücken zu dem gelegten Feuer, das bereits von der Mauer des Anwesens auf das Dach überzugreifen droht.

Vor ihr steht ein Feind, scheinbar der letzte. Aber das ist keine gute Nachricht. Denn sie liest alles Nötige in der Tatsache, dass Hinata regungslos in ihrem Schutzwall verharrt, ohne Anstalten zu machen, ihr Gegenüber anzugreifen. Schon bevor der Blick des Ninjas, der ihrer Teamkameradin gegenübersteht, auf sie fällt und sie sein selbstgefälliges Grinsen erkennt.

„Na, sieh nur, wer sich der Party anschließt.“

Hinata schüttelt kaum sichtbar den Kopf, aber Sakura springt trotzdem mit einem Satz auf das Dach, auf die andere Seite des dunkelhaarigen Shinobis.

Ihr letzter Feind sieht viel zu selbstgefällig aus, als er von ihr zurück zu Hinata sieht. „Ich mache euch ein einmaliges Angebot: wenn ihr mir sagt, wer von euch beiden Kai Takaedo getötet hat, verschone ich die andere vielleicht.“

Die beiden Kunoichi wechseln einen stummen Blick. Es geht hier also wirklich genau darum, was sie befürchtet haben.

Sakura dreht schlecht gelaunt ihr Messer in der Hand. „Falls du nicht soweit zählen kannst, wir sind dir in der doppelten Überzahl überlegen.“

Ihr Gegenüber sieht grinsend zurück zu Hinata. „Willst du es ihr erklären, oder soll ich?“

Als Hinata stumm bleibt, streckt er wortlos eine Hand in ihre Richtung aus und Sakura beißt hart die Zähne zusammen, als der Schutzwall ihrer Teamkameradin erst blau aufleuchtet, bevor er in dem Moment zerbricht, indem der andere Shinobi ihr Chakra über seine Handfläche aufsaugt und mit der eindrucksvollen Demonstration klar stellt, warum Hinata ihn nicht längst ausgeschaltet hat, wie all seine Komplizen auch.

Die junge Hyuuga baut ihren Schutzwall, der gleichzeitig den qualmenden Rauch von ihr fernhält, in Millisekunden wieder auf, aber unter der Annahme, dass sie dieses Spiel bereits ein paar Mal wiederholt haben, steigt Sakuras Sorge nur noch.

„Na, wie sieht es jetzt aus?“
 

Sakura sieht über seine Schulter zurück zu Hinata und es erleichtert sie zu erkennen, dass ihre Teamkameradin einen Plan hat. Auch wenn er ihr ganz und gar nicht gefällt.

„Ich war es.“

Hinatas ruhige Aussage zieht die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers zurück auf sie und erlaubt Sakura den gezielten Griff in ihre Waffentasche.

Sie sieht die Bewegung aus dem Augenwinkel und erkennt ihre Teamkameraden, aber in diesem Moment wirft sie den Sprengsatz bereits. Sie kontrolliert nicht, ob ihre Waffen in dem beabsichtigten Winkel auf das Dach treffen, sie springt bereits über den Rand, so wie Hinata es ihr auf der anderen Seite des Daches gleichtut, bevor die Explosion alles erschüttert und sie unkontrolliert durch die Luft schleudert.
 

In dem Versuch die Kontrolle über ihre Bewegungen zurückzugewinnen und sich abzufangen, dreht Sakura sich, aber da schließen sich bereits vertraute Arme um ihren Körper.

„Sasuke.“

„Geht es dir gut?“

Sie nickt und hofft, dass das der Wahrheit entspricht. Sobald er mit ihr in seinen Armen zurück auf dem Boden aufsetzt, löst sie sich von Sasuke und richtet sich auf. Von dem südlichen Dach des Anwesens ist nicht mehr viel übrig, aber natürlich hatten sie nicht so viel Glück, dass die Explosion ihnen auch den letzten Eindringling vom Hals geschafft hat.

Der Shinobi, an dessen Name sie gelindes Interesse hat, steigt für ihren Geschmack leider ein bisschen zu lebendig aus den Trümmern, aber bevor sie sich entscheiden kann, wie sie sich seiner am besten entledigt, taucht Naruto in seinem Rücken auf und stößt dem fremden Shinobi sein Katana durch den Rumpf, bevor dieser nach der Explosion sein Gleichgewicht zurückgewinnen kann.

Aber Sakuras versichert sich nur kurz, dass Naruto ihnen ihr letztes Übel vom Hals geschafft hat, bevor sie mit ihrem Blick kritisch die zusammenfallende Seite des Gebäudes absucht.

„Komm schon“, flüstert sie leise.

Was sie zuerst entdeckt, ist das helle Flackern einer blauen Chakrahülle in dem dunklen Rauch und der erleichterte Atemzug hebt ihren Brustkorb, bevor sie sich von Sasukes Seite löst und in Sekunden den Abstand zu ihrer Teamkameradin überquert.
 

Naruto und Sasuke wechseln einen Blick, einmal mehr ohne eine wirkliche Chance vollständig zu begreifen, was sich hier abgespielt hat, während Sakura Hinata wortlos um den Hals fällt.

Sie sehen zu, wie die beiden Frauen einander für einen Moment halten und aus der Entfernung sehen sie, wie Hinatas Lippen sich bewegen. Aber ohne jede Vorwarnung erschlafft der zierliche Körper der jungen Hyuuga und während Sakura den Halt um ihren Körper festigt, um sie vorsichtig auf den Boden zu legen, stürzen die beiden Männer zu ihnen.

„Was ist mit ihr? Ist sie verletzt?“

Sakuras Hände leuchten bereits über Hinatas Oberkörper auf, als Naruto neben ihnen auf die Knie fällt.

„Nein, sie hat nur zu viel Chakra verbraucht.“ Sie versucht ihre Erleichterung zu kaschieren, als ihr Jutsu ihr den kräftigen Herzschlag des Babys offenbart. Um Sasukes aufmerksamem Blick zu entgehen, sieht sie sich um und entdeckt die anderen Hyuuga-Clan-Mitglieder, die in Gruppen zurückkommen und sich in kürzester Zeit organisieren, um gemeinschaftlich den Brand zu löschen.

Mit einem Blick in Narutos angespannte Miene erspart sie sich den Versuch ihre beiden Teamkameraden davon zu überzeugen, dass Hinata keinen Besuch im Krankenhaus braucht. Stattdessen weicht sie Sasukes Blicken bemüht unauffällig aus und verbringt den kurzen Weg ins Krankenhaus damit, sich einen möglichst expliziten Plan zurechtzulegen, wie sie unter diesen Umständen verhindern kann, dass Naruto von jemand anderem von Hinatas Schwangerschaft erfährt.
 

Im Krankenhaus herrscht das blanke Chaos, aber statt direkt einzuspringen, lotst Sakura die beiden Männer durch Seitengänge in einen der seltener benutzten Behandlungsräume im Keller. Sie weist Naruto an, Hinata auf einer der beiden Tragen abzulegen und überprüft noch einmal den Puls der Hyuuga und schließt stumm die Fingerzeichen, um auch noch einmal nach dem Baby zu sehen. Sie nickt Naruto beruhigend zu, als es an der Tür klopft und Temari gefolgt von Shikamaru den Raum betritt.

„Neji hat euch kommen sehen, geht es euch gut?“

Sakura tritt stirnrunzelnd an Temari heran und bugsiert die Suna-nin umstandslos auf die benachbarte Trage. „Uns geht es gut, Hinata hat nur ihr Chakramangel ausgeknockt. Wie geht es dir – euch?“ Sie schließt ihre Finger bereits zum dritten Mal zu denselben Fingerzeichen zusammen und hebt ihre Hände auch über Temaris Bauch, noch bevor diese antwortet.

„Uns geht es gut-“

Narutos atemloses Keuchen, lässt Sakura über ihre Schulter zurück zu ihrem besten Freund sehen. Ein Blick in das fassungslose Gesicht ihres Teamkameraden, verrät ihr zweifellos, dass er einmal mehr ausgerechnet dann eine beeindruckend scharfe Auffassungsgabe bewiesen hat, wenn sie es am wenigsten brauchen kann und das Jutsu wiedererkannt hat, das sie bei Temari ebenso wie zuvor bei Hinata angewendet hat. Sie lässt Naruto für den Moment mit seinem Schock allein und dreht sich zurück zu Temari. Sie beruhigt auch Shikamaru mit der klaren Aussage, dass es ihren ungeborenen Zwillingen gut geht. „Wahrscheinlich habt ihr es Zuhause im Moment ruhiger, als hier, aber wenn sich irgendetwas ändert, kommt sofort zurück.“

Die hörbare Unruhe auf dem Flur, lässt sie ihren Blick auf Sasuke richten. „Ich muss da raus.“

Sie folgt Temari und Shikamaru durch die Tür nach draußen, zurück in das Chaos, das Konohas Krankenhaus immer noch auf jedem Stockwerk beherrscht. Doch bevor sich die Tür in ihrem Rücken schließt, streift ihr Blick noch einmal Naruto, dessen Augen fassungslos auf Hinata ruhen. Aber es ist nicht ihr Gespräch, deshalb verlässt sie lieber wortlos den Raum.
 


 

Es vergeht beinahe eine Stunde, bis Sasuke die anhaltende Stille zu viel wird. Er dreht sich zurück zu seinem Teamkameraden, der sich kaum bewegt hat, seit Sakura den Raum verlassen hat.

„Willst du mir sagen, was hier los ist? Wenn es ihr nicht gut ginge, hätte Sakura sie niemals allein gelassen.“

Naruto fährt sich mit beiden Händen durch die Haare, sieht aber nicht auf. „Sie ist schwanger.“

Der Uchiha begreift schnell, was Naruto nicht anführt, denn die Verzweiflung steht seinem Teamkameraden klar ins Gesicht geschrieben und hat nichts mit der Offenbarung zu tun, dass er Vater wird.

„Sie wird mir nie verzeihen. Wenn sie mir nicht einmal das erzählt hat-“

„Darum ging es nicht.“ Sakura hat lautlos den Raum betreten und schließt die Tür hinter sich.

Aber Naruto sieht seiner langjährigen Teamkameradin ausdruckslos entgegen. „Sie hat es schon gewusst, als wir euch in Suna besucht haben oder?“

Sakura nimmt gegenüber von Naruto an der anderen Seite des Bettes Platz und sucht offen seinen Blick. „Ja, aber sie hat es dir nicht verheimlicht, weil sie sauer auf dich war. Sie…“ Dieses Mal sind es ihre Gesichtszüge, die offen ihre Betroffenheit ausdrücken, als ihr Blick über Hinata wandert. „Durch den wahnsinnigen Chakraaufwand, den es sie gekostet hat den Steinschlag aufzuhalten, hat sie das Baby fast verloren.“

Narutos Blick ruckt zurück zu Sakura, die ebenfalls wieder zu ihm aufsieht.

„Als ihr nach Suna gekommen seid, war noch nicht sicher, dass…“

„Dass sie es nicht verlieren würde.“ Narutos Stimme klingt leer in seiner Fassungslosigkeit.

„Das war der einzige Grund, warum sie es dir dort noch nicht gesagt hat.“

„Es tut mir leid.“ Hinatas leise Stimme lässt sie alle drei aufsehen und Naruto und Sakura springen zeitgleich von ihrem Stuhl auf.

Der noch leicht benommene Blick der Hyuuga wandert von Naruto zu Sakura, fokussiert sich aber schnell in ihrer Besorgnis. „Sakura-“

Sakura senkt den Kopf und legt beruhigend eine Hand auf Hinatas Schulter. „Es ist alles gut.“ Sie wartet bis Hinata nickt, bevor sie zurück zu Naruto sieht. „Wir lassen euch allein.“

Sie drückt Hinatas Schulter zusichernd, bevor sie sich zu Sasuke umdreht und mit ihm den Raum verlässt.
 

Die Tür schließt sich hinter ihnen und Sakura schlingt ihre Arme um Sasuke und verbirgt ihre Stirn an seinem Brustkorb, bevor der Uchiha dazu kommt etwas zu sagen.

„Ich muss dir etwas sagen.“

„Mhm.“

„Aber ich will es nicht hier tun.“

Sie sieht auf, als er ihr die Antwort schuldig bleibt und begegnet seinem gewohnt undurchdringlichen Blick. Sie öffnet den Mund, schließt ihn aber wieder, ohne ein weiteres Wort gesprochen zu haben, als er seine Lippen unerwartet auf ihre senkt und sie auf eine Art an sich zieht, die sie beinahe vergessen lässt, wo sie sich befinden.

Sie lässt sich blind von ihm in einen nahegelegenen Raum schieben, der sich schnell als unbenutzte Abstellkammer herausstellt, aber auch das interessiert sie nicht mehr, sobald ihr wortkarger Freund seine Hände unter ihr Oberteil schiebt.

Es sagt wohl einiges über ihre Beziehung aus, dass sie am besten kommunizieren, wenn sie kein Wort wechseln. Aber im Moment ist das wohl ihr geringstes Problem, deshalb greift sie wortlos nach seinem Gürtel und schiebt ihm seine Ausrüstung, die ebenso verdreckt ist wie ihre, hastig von den Schultern.

Es ist seine Art ihr zu zeigen, dass zwischen ihnen alles in Ordnung ist und im Moment ist das eine Zusicherung, die sie unbedingt braucht. Vor allem, weil sie keine Ahnung hat, wie er ihre Neuigkeit nachher aufnehmen wird.

Aber als er seine Hände unter den Bund ihrer Hose schiebt, verschwindet jeglicher Gedanke der nichts mit seiner unmittelbaren Nähe zu tun hat…
 


 

Hinata richtet sich vorsichtig auf der Liege auf und Naruto streckt automatisch die Hände aus, um ihr zu helfen, hält aber mitten in der Bewegung inne und lässt seine Arme schließlich wieder sinken. Der Gedanke, dass sie eventuell nicht will, dass er sie berührt, ist so ernüchternd wie schmerzhaft und fasst treffend zusammen, wie verworren die Situation zwischen ihnen ist.

„Ich wollte nicht, dass du es so erfährst.“

Ihre ruhige Stimme reißt ihn aus seinen deprimierenden Gedanken und er begegnet ihren vertrauten Augen, in die er sich schon verliebt hat, als sie noch halbe Kinder waren. Sie hat ihm gerade seinen größten Wunsch erfüllt – die eigene Familie, die er nie hatte. Aber der Gedanke, dass sie darüber nicht so glücklich sein könnte wie er, ruiniert jegliches Glücksgefühl, das er sonst in diesem Moment empfunden hat.

„Und ich wollte niemals, dass das zwischen uns einmal so läuft.“

Es ist seine Schuld, dass sie an diesem Punkt gelandet sind. Naruto fährt sich müde mit der Hand über die Augen, bevor er erneut ihren Blick sucht.

„Ich weiß, ich habe das mit uns nach Strich und Faden versaut... ich habe dir weh getan, obwohl ich genau das niemals wollte.“

Hinata rutscht auf der Liege nach vorne und er muss erneut den Impuls unterdrücken, ihr zu helfen. Aber dann schlingt sie plötzlich beide Arme um ihn und obwohl er im ersten Moment innehält, zieht er sie schnell in eine feste Umarmung, sodass sie von der Liege auf seinen Schoß rutscht.

Er hält sie einen langen Moment einfach nur und als sie Anstalten macht sich von ihm zu lösen, lockert er seinen Griff auch nur so weit, dass sie ihn wieder ansehen kann.

Sie legt ihre Hände an seine Wange und sieht so aus, als wollte sie etwas sagen, scheint es sich dann aber anders zu überlegen und drückt stattdessen ihre Lippen gegen seine.

Seine Hände rutschen überrascht von ihrem Rücken auf ihre Hüften und seine Finger vergraben sich vorsichtig in dem Stoff ihres Oberteils, nicht nur um sie bei sich zu halten, sondern auch um nicht die Beherrschung zu verlieren, die ihm unter ihrem sanften Kuss beängstigend schnell zu entgleiten droht.

Aber Hinata löst sich bald wieder von ihm und lehnt ihre Stirn sanft gegen seine. „Naruto, ich liebe dich. Und ich glaube, wir haben beide schon genug für einen einzigen Fehler gelitten.“

Sein Herz hat nicht mehr so schnell geschlagen, seit dem ersten Mal, an dem sie ihm diese Worte gesagt hat und er öffnet den Mund, aber seine Stimme lässt ihn im falschen Moment im Stich.

„Wir bekommen ein Baby.“

Unter ihrem leisen Flüstern zieht er sie zurück in seine Arme und hält sie einfach nur fest. Denn in diesem Moment ist das Glücksgefühl, das ihn ausfüllt, überwältigend.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die Neuauflage gefällt euch und wünsche euch allen einen guten Rutsch!
GlG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokagebernd
2018-05-31T16:41:37+00:00 31.05.2018 18:41
Tolles Kapitel nun da würde konoha mal wieder angegriffen aber fragt sich nur wieso
Von:  XxGirlyxX
2018-01-30T22:35:15+00:00 30.01.2018 23:35
Wie toll, allen geht es gut und zwischen Naruto und Hinata ist auch alles klar gestellt 😊
Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie Sasuke das alles aufnehmen wird🙈
Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt
LG XxGirlyxX
Von:  Onlyknow3
2018-01-20T18:53:52+00:00 20.01.2018 19:53
Bis hier her habe ich die FF gelesen und bin beeistert.
Mir gefällt sie sehr gut.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Narudia
2018-01-16T13:29:04+00:00 16.01.2018 14:29
Hallo,
sehr schön das die "Neuauflage" von Anbu Ni endlich auch weiter geht.
Jetzt sind wir angeteaserd worden was wohl Sakuras und Hinatas Geheimnis ist. Hat wohl etwas mit dem Tod von diesem Kai zu tun und das fällt nun auf Sie zurück deswegen wird Konoha oder besser gesagt die beiden Angegriffen.
Freue mich schon zu erfahren wie es weitergehen wird.
Lass uns nicht zu lange warten :)

Lg
Narudia
Von:  Narubell
2018-01-12T19:49:06+00:00 12.01.2018 20:49
Und wieder mal ein sehr schönes Kapitel :3
LG \(*o*)/
Von:  Thrawn
2018-01-05T14:44:47+00:00 05.01.2018 15:44
Super Kapi

Da hat Naruto ja endlich die Wahrheit erfahren. Wurde ja auch mal Zeit. Spätestens bei der geburt hätte er Bescheid gewusst.^^ Und auch Sasuke wird bald was neues erfahren. Wenn es zu viel für ihn wird, kann er auch so 18 Jahre lang abhauen. Wenn er dann wieder kommt, sagt sein Kind das hier:

"Hallo Papa. Ich will nur dein Bestes. Und zwar dein Geld."XD

Sasuke darf dann 18 Jahre angesammelte Schulden zurückzahlen. Da wird er bestimmt nicht mehr glücklich werden, wenn er kaum Geld mehr hat.;D

MfG Thrawn
Von:  Kleines-Engelschen
2017-12-28T08:40:53+00:00 28.12.2017 09:40
ein tolles kapitel. ich finde es wahnsinnig schön das naruto es nun weiß und bin gespannt wie es weitergeht!

greetz
Von:  Kaninchensklave
2017-12-27T20:33:11+00:00 27.12.2017 21:33
so nach der langen Zeit gibt es nur eines ein vernichtendes Kommi xD

ein Klasse Kap

tja dummheit gehört bestraft selbst Ame Rebellen sollten wissen das ein aNBU Team aus vier Personen besteht
und das er Hinata ans Leder wollte hat ihm seine dummheit das Leben gekostet
denn seinen rücken lässt man niemals unbewacht und enn man damit rechnen muss das man alleine gegen vier steht
von einer ein Uchia und der andere eine Junchukraft ist wäre es klüger gewesen die Beine in die Hand zu nehmen
um später die Unterhose zu wechseln ;)

nun für Naruto war es erstmal ein kleiner schock so von der schwangerschaft zu erfahren
und doch erfüllt Ihm Hinata damit seinen größten Wunsch und zwar einen
größeren Traum als den des Hokage nämlich eine eigene Familie

GVLG
Von:  SakuraEclipse13
2009-05-21T19:03:56+00:00 21.05.2009 21:03
Hey^^
Ohhhhh ja, du bist oberfies.
Erst einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen und dann Bumm!
Soetwas!
*grummel*
Das ist einfach nur Klasse!!!!
*strahl*
Du schaffst es immer wieder das man am liebsten sofort wissen möchte wie es weitergeht.
Also, schreib bitte schnell weiter.
Ich platze fast vor Neugier....
*unruhig durchs Zimmer hüpf*

ggggglg
SakuraEclipse13

Von:  MoonlightWhisper
2009-05-21T16:20:37+00:00 21.05.2009 18:20
Das is natürlich fies... Immer aufhören wenns spannent wird...
Aber dieses Kappi war malwieder toll
Ich freu mich schon auf das nächste
lg
Suki


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