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Er kotzt gleich Regenbögen

von

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So, ihr Lieben. Ich weiß, es hat wieder ewig gedauert. Schande über mein Haupt. Aber mit Schreibblockade komme ich einfach nicht weiter. Betrachtet dieses Kapitel als eine Art "interlude", da die Beziehung der Beiden nicht wirklich voran getrieben wird. Trotzdem hat es mir irgendwie Spaß gemacht.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für die lieben Kommentare und auch bei den treuen Stilllesern bedanken.
 

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Als Kato am nächsten Morgen erwachte fielen ihm zwei Dinge auf:

Zum einen blieben die Kopfschmerzen aus, die er erwartet hatte und zum anderen lag er nicht alleine auf seinem Sofa.

Ganz deutlich sah er Kira vor sich, immer noch schlafend in den zerknitterten Kleidern vom gestrigen Abend.

Er erinnerte sich mit jäh aufkeimender Authentizität an alles, was gestern geschehen war. An ihre Gespräche, an das Cilly und zu guter letzt an ihren Kuss.

War das tatsächlich passiert oder hatte er es sich nur eingebildet? Es war nur die Erinnerung aber trotzdem glaubte er das Gefühl von Kiras Lippen auf seinen erneut spüren zu können. Nein, das war keine Einbildung gewesen.

Ein warmes Glücksgefühl strömte durch seinen Körper und bildete so einen angenehmen Gegensatz zu den Sorgen und Rückschlägen der letzten Tage. Es war wie ein guter Schuss. Nur besser.

Auch wenn er einen leichten Druck auf seiner Blase verspürte wagte er es nicht zu rühren. Um keinen Preis wollte er auch nur eine Sekunde dieses Moments verpassen.

Er hatte Kira noch nie wirklich beim schlafen zugesehen – warum sollte er auch? Wo er so darüber nachdachte kam er sich ein wenig wie irgendeine Stalker- Schwukke vor. Aber war das nicht eigentlich egal? Seinen Stolz hatte er vor Jahren an der nächsten Straßenecke für Pillen und Spritzen verkauft.

Kiras Haare waren total zerzaust, sein Gesicht vom fehlenden Kissen ein wenig zerknautscht. Seine Kleidung war verrutscht und er sah ein wenig verrenkt aus. Es beruhigte Kato zu wissen, dass Kira wie jeder normale Mensch auch, nach einer durchzechten Nacht beim schlafen einfach scheiße aussah.

Trotzdem wollte er nicht aufstehen. Noch einmal schloss er die Augen und genoss das Gefühl der Wärme, die der Körper neben ihm ausströmte.

Diese Wärme hatte er auch gespürt als sie zusammen auf dem Sofa lagen. Beinahe war ihnen das verdammte Cilly angebrannt und hatte Kira dazu veranlasst aufzustehen.

Wahrscheinlich hatte ihm das Zeug den Kater erspart… nichts desto trotz wäre es ihm lieber gewesen sie wären genau so verharrt.

Der Zauber des Moments war zerstreut worden durch sinnlose Gespräche und aufkommende Müdigkeit die sich in Kombination mit Alkohol zunehmend zu Albernheit entwickelt hatte.

Irgendwann war Kato eingenickt… Kira musste bei ihm liegen geblieben sein, denn er meinte sich zu erinnern, dass der Schwarzhaarige noch recht wach gewesen war als Kato langsam hinfort schlummerte.

Letztendlich zwang seine Blase ihn doch aufzustehen und das Badezimmer heimzusuchen. Ein wenig flau war ihm nun doch aber ein gescheites Frühstück würde dem schon Abhilfe schaffen.

Kato beschloss sich diesen Morgen darum zu kümmern. Fast jeden Tag hatte Kira etwas Essbares für ihn hinterlassen. Nun würde er sich mal darum kümmern. Guten Willen zeigen und so.

Nachdem er sich frische Sachen angezogen hatte durchsuchte er die Küchenschränke solange bis er die Aufbackbrötchen gefunden hatte.

Er schob sie in die Mikrowelle und dachte zu seiner eigenen Überraschung daran die Backofenfunktion einzuschalten.

Anschließend öffnete er den kleinen Kühlschrank und kramte ein wenig Aufschnitt hervor. Eier kochen erschien ihm zu anspruchsvoll, also ließ er die Packung unangetastet.

Schnell noch ein wenig Besteck klargemacht und Kato betrachtete zufrieden sein Werk. Nun galt es nur noch Kira wach zu bekommen.

Wachküssen war ihm die liebste Idee, schien jedoch zu gefährlich. Wenn er ehrlich zu sich selbst war musste er sich eingestehen, dass seine größte Angst war, dass Kira sich nicht an den gestrigen Abend erinnerte. Oder dass er es als Bierlaune abtat.

Zu seiner leichten Übelkeit gesellte sich ein unangenehmes Ziehen in seiner Magengegend.

Etwas unschlüssig blieb er vor dem Sofa stehen. Was nun? Vielleicht doch schlafen lassen…

„Feigling.“, flüsterte er sich selbst zu. Früher oder später würde er sich der Situation ohnehin stellen müssen.

Er beschloss Kira ganz klassisch wachzurütteln. Dieser reagierte nur mit einem verärgerten Brummen und schien keine Anstalten zu machen sich auch nur ansatzweise zu Bewegen.

„Hey, Kiraaaaaa, ich habe Frühstück gemacht.“

„Hä?“

Hatte er ihm überhaupt richtig gehört? Vielleicht sollte er sich etwas einfacher ausdrücken.

„Ich. Gemacht. Habe. Frühstück.“

Ein großes Gähnen.

„Ich war alleine in der Küche und der Ofen ist explodiert.“

„Was?!“

Mit einem Ruck war er wach und saß kerzengerade auf dem Sofa. Kato sah ihn mit einer Mischung aus Amüsement und Missbilligung an – Frühstück ließ ihn gähnen, aber die Zerstörung der Küche nahm er direkt für bare Münze!

„Erschreck mich doch nicht so.“, maulte Kira und fuhr sich durch die Haare – mit dem Ergebnis, dass sie noch schlimmer aussahen als vorher.

„Du siehst ganz schön kacke aus.“, grinste Kato.

„Danke. Du nicht. Wieso zum Henker warst du vor mir wach? Ich habe noch nie so fest gepennt.“

Kira schien immer noch nicht ganz in dieser Welt angekommen zu sein. Kato hingegen fühlte sich ein wenig geschmeichelt. Noch nie so gut geschlafen, so so…

„Vielleicht tue ich dir einfach gut?“, merkte er an.

„Das bedarf weiterer Experimente um es zu bestätigen. Wenn du willst darfst du ins Bett einziehen. Und jetzt schaue ich mir die verfluchte Küche an.“

Mühsam bewegte sich Kira vom Sofa drehte allerdings auf halbem Weg zur Küche um, um zuerst das Bad zu betreten.

War ja klar, dass er vorher duschen würde. Selbst wenn Kato einen atomaren Präventivschlag auf Kiras Küche verübt hätte würde er trotzdem zuerst auf seine Körperpflege achten.

Kato schüttelte den Kopf und trottete in die Küche, um die Brötchen aus dem Ofen zu holen.

Sein Werk würde nicht unbedingt Punkte in einem Ästhetikwettbewerb gewinnen aber man würde es essen können.

Dafür, dass er sich eigentlich nie um so etwas gekümmert hatte war es ganz ordentlich. Vielleicht sollte er noch Kaffee kochen? Dann konnte man das Zeug vielleicht sogar genießen.

Die Kaffemaschine war nicht sonderlich kompliziert so dass schon bald leises Brummen und Tröpfeln zu vernehmen war.

Unterdessen lauschte er dem prasselnden Geräusch, das aus der Dusche tönte.

Unweigerlich stellte er sich vor wie Kira sich darunter einseifte. War es wirklich eine gute Idee, wenn er, wie Kira es so schön ausgedrückt hatte, „ins Bett einzog“? Letztendlich wäre er aber kaum in der Lage abzulehnen. Nervös an seinem Fingernagel kauend stellte er sich ans Fenster und schaute nach draußen auf Tokyos hässliche Fassade. Alles war dicht gedrängt, nie war man wirklich allein. Die Menschen traten sich ja schon fast auf die Füße. Wusste er eigentlich noch wie richtige Luft roch?

„Die Küche sieht ja wirklich bestens aus…“

Erschrocken wirbelte Kato herum.

„Das ging aber fix…“, murmelte er. Kira zuckte die entblößten Schultern. Mittlerweile hatte Kato sich daran gewöhnt, dass der Schwarzhaarige nach dem Duschen selten mehr als Handtuch oder Jogginghose trug.

„Mir wahr heute nicht nach einer Duschorgie.“

Er setzte sich während Kato einen Blick auf die Kaffeemaschine warf. Fertig. Er griff sich zwei Tassen und goss sie randvoll. Nach seiner Dusche sah Kira wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Kato reichte ihm eine Tasse und setzte sich ebenfalls. Zwischen ihnen herrschte ein Schweigen, das Kato nicht wirklich deuten konnte. Sollte er auf den gestrigen Abend zurückkommen? Kira nippte an dem Kaffee und musste unwillkürlich lächeln.

„Ganz schön weich.“

„Genießbar.“, korrigierte Kato. Kira nahm sich eines der Brötchen und schnitt es gemächlich in zwei Hälften.

„Du bist ganz schön still…“, bemerkte Kato.

„Ich rede morgens nie. Ich muss wach werden. Du pennst ja meistens noch.“, entgegnete Kira ruhig.

„Ich muss auch mittags zum Training. Bin aber dann nach zwei Stunden wieder da.“

Kato horchte auf.

„Training?“

„Aikido.“

„Daher das Schwert.“, murmelte Kato – und bereute es sofort. Ruckartig hob Kira den Kopf. Seine Augen hatten sich misstrauisch verengt.

„Woher weißt du denn bitte davon?“ Kato beunruhigte wie das Messer in Kiras Hand hin und her wippte.

„Ich…ähm…scheiße. Ich wollte dich aufhalten. Als du das mit England gesagt hast… da habe ich Mudo angerufen. Und dann dachten wir wenn wir deine Absicht herausfinden…und weil ich hier wohne, sollte ich…recherchieren.“

„Also hast du geschnüffelt.“ Kato blickte auf sein Brötchen und nickte. Er wollte Kira jetzt nicht ansehen. Allerdings wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht als Kira Katos Kopf anhob.

„Mach das nie wieder.“

Das konnte doch noch nicht alles sein?

„Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite pisst es mich tierisch an, dass du in meinen Sachen wühlst, wo ich dich doch freundlicherweise hier campieren lasse. Auf der anderen Seite bin ich irgendwie geschmeichelt, dass ihr zwei auf so einen bescheuerten Plan kommt, um mich aufzuhalten.“

„Ich weiß, dass das nicht richtig war.“, gab Kato zu. „Aber es war auch nicht richtig, dass du dich nicht erklären wolltest.“

„Wie weit hast du gewühlt?“

„Ich habe noch ein Photo deiner Schwester gefunden, hab mich drüber geärgert und den Mist weggepackt.“

„Das ist kein Mist. Also hast du nur die Rechnungen durchwühlt. Wenigstens das. Aber trotzdem enttäuscht es mich.“

„Es tut mir Leid.“

„Hat es euch denn weitergebracht?“

„Wir kamen erst zu der Theorie du könntest dich hoffnungslos verliebt haben. Aber dann erschien Mord uns wahrscheinlicher.“, antwortete Kato wahrheitsgemäß. Kira lachte etwas säuerlich auf.

„Das ist der Grund, warum ihr davon nichts wusstet. Ihr Vollidioten hättet mit dem Ding nur Mist gemacht und das wäre dann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gegangen – im besten Fall.“

Kato wollte protestieren musste aber zugeben, dass Kira nicht ganz unrecht hatte mit dem, was er da sagte. Kira belegte sein Brötchen und Kato war zutiefst beunruhigt. Irgendwie reagierte Kira zu ruhig.

„Du machst mir Angst Kira. Ich hätte jetzt irgendwie einen Ausbruch erwartet.“

„Ich auch. Ein wenig wäre mir auch danach. Aber ganz ehrlich. Was bringt das jetzt noch? Ich bin enttäuscht, das ist alles. Und du wirst es nicht wieder machen.“

Enttäuscht… das war schlimmer als sauer. Kira schien noch etwas sagen zu wollen, aber in diesem Moment klingelte sein Handy im Wohnzimmer. Schnell stand er auf um den Anruf entgegenzunehmen.

„Komm mal runter… was ist denn passiert?...Wie bitte?!...Wo zum Henker bist du denn gerade?...Ich hole dich ab… Ich fahre dich natürlich zu ihr…zum Bahnhof du Idiot…Fahrt erst einmal weg und dann sehen wir weiter…jetzt ist es schon am Arsch, also nimm die Beine in die Hand.“

Kato verstand nicht worum es ging aber es klang ernst. Er wurde in seiner Annahme bestätigt, als Kira in sein Zimmer eilte um sich scheinbar anzuziehen. Kato klopfte an die Tür.

„Was ist denn los.“

„Setsuna war doch gestern bei Sarah. Die beiden haben sich geküsst.“ War die knappe Antwort als sie Tür auch schon wieder aufging und Kira ihm samt Motorradjacke und Helm entgegenkam.

„Wollte er das nicht?“

„Die Mutter hat‘s gesehen.“

„Fuck.“

„Ja.“ Kira angelte nach seinem Schlüssel der irgendwo in ihrem Kleiderhaufen von gestern lag. „Jetzt will sie Sarah in ein Kloster verfrachten. Ich fahre Set jetzt zum Bahnhof. Er soll sie da abpassen und dann sehen wir weiter.“

„Ich will mit.“, sagte Kato.

„Wie soll er dann hinter mir sitzen?“

„Dann… sag ihm wenigstens viel Glück.“

„Mach ich.“ Und weg war er.
 

Kato tigerte ausnahmslos nervös in der Wohnung herum. Der Fernseher hatte ihn nicht ablenken können. Sogar die Küche hatte er aufgeräumt. Er war duschen gegangen. Und die ganze Zeit dachte er nur daran, wie die Sache für Mudo ausgehen würde – und ob Kira wegen dem Kleinen in Schwierigkeiten geraten würde. Denkbar wäre es bei dem Temperament, das er manchmal an den Tag legte. Als sein Handy klingelte war er so aufgerieben, dass er den Anruf fast nicht annehmen konnte, weil seine Hände so fahrig agierten.

„Ich bin’s. Holst du mich vom Polizeipräsidium ab?“

„Wie bitte?“

„Ich habe ein bisschen Stunk gemacht… damit die beiden abhauen können. Keine Sorge, es gibt keine Anzeige. Aber ich muss mich noch irgendwie abreagieren. Wäre gut, wenn du kämest.“

„Wo muss ich hin?“

Kira nannte ihm die Adresse und Kato hastete aus dem Haus. Was zum Henker hatte Kira denn angestellt? Den Weg bis zum Präsidium legte er erstaunlich schnell zurück. Zu seiner Erleichterung wartete Kira in keiner Zelle sondern im Foyer. Zu seinem Erschrecken mit einem blauen Auge.

„Was…?“

Kira stand auf, grinste in breit an und sagte: „ Du solltest mal den Bullen sehen.“

„Ich dachte du hast nichts getan, was eine Anzeig verdient.“

„Jap. Lass uns erst einmal rausgehen.“ Kira schien es verständlicherweise eilig zu haben denn er bugsierte Kato mit Nachdruck wieder hinaus.

„Die Polente hat zuerst geschlagen. Ich habe denen mit einer Anzeige gedroht. Da hat man alles fallen lassen.“

„Was hast du denn gemacht, dass die dich angreifen?!“

Kira zündete sich eine Zigarette an und bot auch Kato eine an, die er dankend annahm.

„Hab ein bisschen mit Knallfröschen rumgeballert und irgendeinen Dünnschiss von mir gegeben. Die dachten ich sei ein gefährlicher Irrer. Hab denen was von der nahenden Apokalypse erzählt weil ich fand dass es gut zum Rauch der Knallfrösche passt. Erst auf dem Präsidium hab ich das aufgeklärt.“

„Alter!“

„Aber wenigstens sitzen die beiden jetzt im Zug nach sonstwohin. Du hättest seine Mutter sehen sollen als ich vom Satan gepredigt habe. War gut. Meine Bestleistung.“

„Und mir sagen ich baue nur Mist…“

„Der Zweck heiligt die Mittel.“

„Bist du noch betrunken von gestern?“

„Dafür bin ich nicht japanisch genug, oder?“

„Und was jetzt?“

„Erst mal was essen.“
 

Sie hatten sich für eine einfache Imbissbude entschieden. Auf dem Rückweg bestand Kira darauf die ruhigeren Wege zu nehmen. Auf dem Weg kamen sie an einer kleinen Kirche vorbei. Kira ging erst langsamer und blieb dann ganz stehen.

„Wie passend. Lass uns reingehen.“

„Heute noch nicht genug die Apokalypse gepredigt?“

„Komm schon.“

Kato schüttelte nur verwirrt den Kopf und folgte dem Größeren, der schon auf dem Weg zum hölzernen Eingang der Kirche war.

„Das Gebäude ist schon schön…“, gab Kato zu.

„Haben wahrscheinlich die Jesuiten um 1500 errichtet, als sie in Japan missionierten. Sonst sehen unsere Kirchen ja anders aus.“

Kato hinterfragte nicht woher Kira das schon wieder wusste. Er hatte noch nie eine Kirche von innen gesehen. Warum auch? Tatsächlich hatte er noch nie einen derartig prunkvollen Raum gesehen. All die Bilder und Statuen. Und doch fand er es irgendwie düster und bedrohlich. Die Wärme von denen Christen immer redeten konnte er hier nicht spüren. Er beobachtete Kira dabei, wie er sich fast schon ehrfürchtig und gleichzeitig abgeneigt in der Kirche umsah. Ein Priester schien nicht anwesend zu sein. Sie waren alleine. An einer der Wände waren mehrere Kerzen aufgestellt von denen einige brannten. Anscheinend konnte man selbst eine aufstellen. Aber warum? Noch mehr verwirrte ihn, dass Kira im Begriff war eine dieser Kerzen zu entzünden.

„Warum tut man das?“, fragte Kato

„Eigentlich ist es ein Licht für die Toten. Aber das hier gilt eher als Glücksbringer für Set und Sarah.“ Nach einer kurzen Pause fügte er erklärend hinzu: „Meine Schwester ist sehr gläubig. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.“

Er blieb vor einem Jesusbild stehen und runzelte die Stirn.

„Ich meine auf der einen Seite ist da dieser Aspekt der Liebe. Jesus der sich für uns opfert. Sohn des liebenden Gottes, der alle s verzeiht so lange man reuig ist.“

„Klingt doch eigentlich ganz nett.“

Kira schnaubte. „Ja… aber ich finde die lassen sich alle entmündigen. Zumindest diese extrem Gläubigen. Die beschneiden ihre ganzen Rechte. Zorn, Eifersucht, Wollust, Neid, Habgier, Völlerei und wie sie nicht alle heißen… von der Kirche verteufelt aber normal für den Menschen. Oder nimm Luzifer… das bedeutet Lichtbringer…und ab ging es in die Hölle. So wie viele Sagengestalten der alten Religionen. Die Kirche ist ein Wolf im Schafspelz. Als wenn dieser Gott die Menschen so lieben würde!“

„Du klingst nahezu sauer.“ Tatsächlich umgab Kira eine Barriere aus Wut so dass Kato nicht wagte ihm zu nahe zu kommen.

„Schon erstaunlich, was alles in seinem Namen geschaffen wurde. Und verbrochen. Vielleicht gibt es einen Gott aber an seine Stellvertreter glaube ich jedenfalls nicht!“

„Warum nochmal wolltest du hier rein?“

„Ich weiß nicht, aber irgendwas zieht mich immer wieder in Kirchen. Wenn du Alexiel beten siehst ist sie immer so in sich selbst versunken…ich will einfach verstehen was sie darin sieht.“

„Hoffnung?“

„Hm?“

„Vielleicht ist es für sie einfach egal, ob das glaubhaft ist oder was die Kirche für andere bedeutet. Für sie ist es vielleicht einfach nur Hoffnung. Etwas das ihr Frieden gibt.“

„So simpel?“

„Ist im Leben häufig so…“, widerholte Kato Kiras Worte vom Vorabend.

„Du hast vielleicht Recht. Lass uns gehen.“

Kato war froh über diese Worte und erleichtert als sie die Kirche verließen.

„Was ist eigentlich mit deinem Motorrad.“

„Noch am Bahnhof. Ich hole es morgen. Fällt dir übrigens früh ein.“

„Ich dachte dein Superbrain hat sich dabei schon was gedacht.“

„Warum fragst du dann jetzt?“

„In den letzten 2 Stunden bin ich zu dem Schluss gekommen, dass du doch etwas matschig in der Birne bist.“

„Kato?“

„Ja?“

„Halt die Klappe.“

Dann legte er ihm wie gestern den Arm um die Schulter und sie schlenderten nach Hause. Nach Hause? Ja, das traf es.
 

So, das war es erst einmal wieder. Einen schönen Tag noch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Klein_Ryu
2011-09-19T20:43:01+00:00 19.09.2011 22:43
ich liebe diese ff <33
biite schnell weiter ><
Von:  Yuriko-toki
2011-07-28T12:11:49+00:00 28.07.2011 14:11
Hallo!
Habe gestern die gesamte bisherige Fic durchgelesen und wollte nur mal mein Kompliment aussprechen!
Die Charaktere sind toll dargestellt! Ich finde es sehr gut, mal eine Angel Sanctuary-FF zu lesen, in denen sie normale Menschen sind und die ganze Engel-Sache außen vor bleibt.
Die Drogenabhängigkeit, Entzug und Turkey am Anfang fand ich gut beschrieben!
Und ich hab mich köstlich amüsiert! Bei Kato sowieso. Jede zweite Sache die er sagt oder tut, bzw. wie er etwas macht, ist einfach zu köstlich.
Aber auch, als Kira Setsuna und Sarah bei der Flucht hilft, Knallfrösche und Predigten von der Apokalypse...einfach zu gut! ^^
Ich fänd es echt toll, wenn du diese FF weiterführen würdest. Gerade jetzt, wo es zwichen Kira und Kato doch spannend wird. Und ob Kato wirklich die Kurve kriegt.

Von:  Chaos_NoNo
2011-05-25T07:29:43+00:00 25.05.2011 09:29
Hey ich hab mir mal die geschichte durchgelesen und sie hat mich echt gefesselt
Ich hoffe du schreibst bald weiter
Die Story war echt toll auch wie du den Entzug beschreibst
Ich hab manchmal echt mitgefühlt
vielleicht solltest du dir nach dem sachreiben nochmal das Kapi durchlesen weil du manchaml falsche Wörter einsetzt
aber sonst ist es mega geil
deine N-N
Von:  -Cheshire-
2011-01-23T20:10:16+00:00 23.01.2011 21:10
Hach~ erst einmal muss ich sagen das ich mich riesig über das neue kapi gefreut habe X3~
*auch wenn cih erst jetzt dazu kam es zu lesen*
Und auch wenn die Story dadurhc nicht vorrangetrieben wurde ist es toll~
Ich find es toll wie du die Storyline einbaust -^^-
XDDDD Und ich musste so lachen als ich mir Kira mit den Knallfröschen vorstellte und er dann was von der Apokalypse erzählt *lol*
Und Katolein ist sooo niedlich =3 Ich freu mich darauf das die beiden im leichen Bett schlafen *-*

Ach btw... Aikido verzichtet auf den Gebrauch von Waffen XD Was du meinst ist Kendo.

-^-^- ich freu mich schon auf das neue Kapi~
*dir kekse reiche zur Stärkung* <3

LG
Kitty


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