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What is love?

Wie Alice und Jasper damals zusammen kamen...
von

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Alles ist so neu...

Kapitel 1: Alles ist so neu…
 


 


 

Gedankenverloren sah sich Jasper in seinem neuen Heim um. Es war seltsam von einem ‚Heim’ zu sprechen. Alles passierte so schnell, dass er das Gefühl hatte er habe nur geträumt und alles könnte jeden Moment wie eine Seifenblase zerplatzen. Er wartete schon seit Stunden auf den lauten Knall, doch es passierte nichts.

Im Kopf ließ er alles noch einmal Revue passieren.
 

Da war dieses Mädchen, Alice, die auf ihn zugestürmt kam, als er das Café betreten hatte. Ihre Schönheit, Eleganz, die bernsteingelben Augen und die blasse Haut verrieten ihm sofort, dass sie eine von seiner Art war, ein Vampir. Doch ein Vampir, wie sie es war, war ihm noch nie begegnet. Sie war lebhaft, mutig und voller Energie. Aber nicht so, wie es die Vampire waren, die Jasper bis dato kennen gelernt hatte. Es war positive Energie, keine kämpferische Energie. Bisher hatte Jasper nur mit Kriegern zu tun gehabt, Vampire, die unter seinem Kommando standen oder so welche, die seine Feinde waren.

Noch nie hatte er einen Vampir herzlich Lächeln sehen. Dieses Lächeln, ihr Lächeln, hatte ihn sprachlos gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Er sah es immer noch vor sich, als wäre es gerade erst her gewesen. Wie ein Idiot stand er vor ihr und verstand die Welt nicht mehr, als sie anfing davon reden, dass sie schon auf ihn gewartet hatte und glaubte, er würde nie mehr auftauchen.

Auf sein verdutztes Gesicht hin hatte sie sich ihm vorgestellt. Alice. Dieser Name klang wie ein Glockenspiel in seinen Ohren. Sie erzählte ihm von ihrer Gabe in die Zukunft sehen zu können, dass die Zukunft sich aber auch verändern könne. Sie erzählte, dass sie tagelang ins Café kam, wo sie ihre Begegnung vorausgesehen hatte, doch nie ist er erschienen und sie machte sich Sorgen, dass er es sich anders überlegt haben könnte, einen anderen Weg eingeschlagen haben könnte, und ihre Vorhersehung somit nicht eintreffen würde. Jasper hatte die Erleichterung in ihren Augen gesehen und fühlte sich seltsam. Er fand Alice… interessant.

Und dann erzählte sie ihm von den Cullens, einer Familie aus Vampiren, die ohne Menschenblut lebten. Sie fragte ihn, ob er sich ihr anschließen und die Cullens aufsuchen würde. Und Jasper sagte ja.

Er wusste selbst nicht warum er das tat, er kannte weder Alice noch diese Cullens. Aber er war neugierig. Er selbst litt unter seinem Schicksal, besonders unter seiner Gabe, die Gefühle der Menschen spüren zu können. Denn wenn er einen Menschen tötete, so spürte er stets dessen Angst und Schmerz, der dann automatisch zu seinem Schmerz wurde. Zu leben, ohne diese Schmerzen und die Angst fühlen zu müssen, war für ihn eine willkommene Alternative. Und so schloss er sich Alice an.

Es dauerte nicht lange, bis sie nach Forks kamen und die Cullens fanden, denn Alice wusste, wo sie sich aufhielten. Woher sie das wusste, verriet sie nicht, weshalb auch immer.

Bei ihrem ersten Besuch war Alice wenig taktlos gewesen. Als Esme ihnen die Tür aufmachte, stürmte sie direkt an ihr vorbei ins Haus und schaute sich neugierig um. Jasper dagegen, ganz die alte Schule, verbeugte sich erst vor Esme, dann entschuldigte er sich für das Verhalten seiner Begleiterin. Sie bat ihn herein und er folgte ihr ins Wohnzimmer. Das Haus war sehr hell und modern. Im Wohnzimmer saßen zwei weitere Vampire, Carlisle und Rosalie, die die beiden Neulinge interessiert anschauten. Sekunden später kamen zwei weitere Vampire hinzu, die sie erst für Feinde hielten und kampfbereit knurrten. Doch Carlisle schaffte es, Edward und Emmet zu beruhigen und klärte sie auf.

Jasper fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, er fühlte sich wie ein ungewünschter Eindringling. Doch Alice schien sich ganz wie zu Hause zu fühlen, sie umarmte alle Anwesenden herzlich und fragte direkt, wo ihr neues Zimmer denn wäre. Die Überraschung der anderen war nicht zu übersehen und so hielt es Jasper für angebracht, ihnen alles zu erklären.

Er erzählte ihnen von seiner Vergangenheit und Alice von ihrer. Esme war die erste, die eine Reaktion zeigte und beteuerte ihr Mitleid. Rosalie und Carlisle dagegen sahen immer noch irritiert aus, Edward und Emmet skeptisch.

Doch sie alle waren damit einverstanden, dass sie bei ihnen blieben.

Carlisle und Esme hießen sie als ihre neuen Kinder willkommen, Rosalie freute sich sichtlich über eine Schwester und einen weiteren Bruder, Emmet drückte die beiden neuen Familienmitglieder so heftig, dass ihnen die Luft wegblieb und auch Edward, der am Anfang am distanziertesten gewirkt hatte, war mit ihrem Einzug einverstanden.
 

Das war jetzt genau ein Tag her.
 

Jasper kehrte mit seinen Gedanken wieder in die Gegenwart zurück.

Er konnte immer noch nicht glauben, was für eine Kehrtwende sein Leben genommen hatte. Von einem blutrünstigen Vampir, der ganze Vampirscharen unter seinem Befehl hatte und täglich mehrere Morde verschuldet hatte, war er zu einem friedlichen Vampir mit Familie geworden. Er war jetzt ein, wie sie es nannten, Vegetarier.

Alles hier war so viel anders, als er es kannte. Alle waren freundlich und hilfsbereit, keiner dachte auch nur einen Moment daran, Alice und er könnten sie täuschen, um an ihr Revier zu kommen. Sie vertrauten ihnen blind.

So etwas hätte es in seiner alten Welt nicht gegeben. Da gab es kein Vertrauen. Jeder musste sich vor jedem in Acht nehmen.

Seufzend ließ sich Jasper auf die schwarze Ledercouch fallen, die er von Carlisle geschenkt bekommen hatte. So wie alles andere in diesem Zimmer auch. Innerhalb eines Tages hatten sie zwei Zimmer komplett um- und einräumen lassen. Für Alice und ihn hatten die Cullens einen Fitnessraum und ein Billiardzimmer einbüßen müssen, doch sie nahmen es mit Humor.

»Als wenn wir einen Fitnessraum brauchen würden!«, hatte Emmet lachend gesagt und sich wie ein Gorilla gegen die muskulöse Brust getrommelt.

Das einzige, was Alice und er einbüßen mussten, waren ihre Nachnamen. Alice war nun eine Cullen und er ein Hale. An den Gedanken musste er sich erst gewöhnen, genau wie an den Gedanken, jetzt eine Familie zu haben. Er war schon so lange ein Vampir, dass er sich an seine richtige Familie nicht mehr erinnerte. Sie waren mit Sicherheit schon alle tot. Nun hatte er wieder Eltern und Geschwister, auch wenn es nicht seine richtigen waren. Doch er mochte sie alle bereits jetzt schon.

Carlisle gehörte zu diesen Personen, die in Jaspers Augen absolute Autoritäten waren. Er war nicht der offizielle Anführer und streng war er auch nicht, aber alle hörten auf ihn. Als Jasper an seinem ersten Abend im Haus seine Geschichte erfuhr, wusste er auch sofort warum. Carlisle war der erste Vampir unter ihnen gewesen und ihm hatten sie ein sorgenfreies, zivilisiertes Leben zu verdanken, ohne von Menschenblut leben zu müssen. Das war keine Unterwürfigkeit, die sie ihm entgegenbrachten, sondern tiefste Dankbarkeit.

Esme war von der ersten Sekunde an wie eine wirkliche Mutter für Jasper und Alice gewesen. Sie war so unglaubliche sympathisch, lieb und zart, dass Jasper es kaum für möglich hielt, dass sie ein Vampir war. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie im Wald nach wilden Tieren jagen würde. Der Gedanke war einfach zu abwegig, das passte nicht zu ihr.

Rosalie und Emmet hatten ihn schnell als Bruder akzeptiert und behandelten ihn auch so. Er war offiziell Rosalies jüngerer Bruder und sie fand den Gedanken wohl gar nicht so schlecht. Gern wuschelte sie ihm durchs blonde Haar und nannte ihn ‚kleinen Bruder’. Emmet war da nicht viel anders, er ging allerdings gröber mit ihm um, wollte sich ständig mit ihm in Schnelligkeit und Stärke messen. Er schien zufrieden zu sein, als er Jasper in allen Disziplinen um Längen schlug.

Edward war erst nicht begeistert, dass die Familie noch größer wurde, doch er änderte seine Meinung schnell. Jasper vermutete, dass Carlisle ein kleines Gespräch mit ihm geführt hatte.

Alice benahm sich aufgeschlossen wie immer. Sie schien das Haus in und auswendig zu kennen, als würde sie schon seid Jahren darin wohnen, wogegen Jasper sich erst eine kleine Führung von Esme antun musste, von der er immer noch nicht alles behalten hatte.
 

Es klopfte an der Tür

»Herein«, sagte Jasper.

Eine kleine, zierliche Gestalt kam in den Raum getänzelt und ließ sich federleicht neben ihn auf die Couch plumpsen.

»Mir gefällt es hier echt gut!«, sagte Alice fröhlich und schaute sich in seinem Zimmer um. »Die scheinen wirklich Geld zu haben.«

Jasper nickte nur. Es war ihm unangenehm, dass sie so viel Geld für ihn ausgaben, wo sie sich doch noch fast fremd waren.

»Die Anlage die du noch bekommen wirst ist auch nicht schlecht.«, fuhr sie trällernd fort und hielt sich dann erschrocken den Mund zu. »Mist das sollte eine Überraschung werden. Du hast nichts gehört!«

Er lächelte sie an. »Ich verrate nichts.«

Alice lächelte zurück und lehnte ihren Kopf an Jaspers Schulter. »Ich bin dir so dankbar, dass du mitgekommen bist.«

»Und ich bin dir dankbar, dass du mich mitgenommen hast.«, sagte Jasper. »Aber du hättest sie auch alleine gefunden.«

Alice schüttelte den Kopf. »Ich hätte niemals den Mut zusammengebracht alleine hierher zu kommen.«

Jasper stutzte. Doch er kam nicht dazu Fragen zu stellen, denn mit einem Ruck sprang Alice auf und lief zur Tür.

Vor der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Edward und Emmet wollen jagen gehen. Ich wurde als Bote ausgeschickt, um dich zu fragen ob du mit möchtest. Sie wollen dir glaube ich die vegetarische Lebensweise näher bringen.«

Jasper nickte. Na, darauf hatte er sich ja schon den ganzen Tag gefreut. »Alice?«

»Ja?«

»Ich werde… mich aber nicht vor ihnen blamieren, oder?«

Alice lachte ihr unglaubliches Lachen und schüttelte den Kopf. »Wenn es so wäre, dann würde ich dich nicht mit ihnen gehen lassen.«

Er schenkte ihr ein erleichtertes Lächeln. »Danke.«

Dann verschwand Alice und ließ Jasper allein. Er hörte sie noch unten im Wohnzimmer mit den anderen reden. Als Vampir konnte er Stimmen noch aus sehr weiter Entfernung hören. Wenn man in diesem Haus also redete, musste man stets daran denken, dass alle anderen Bewohner es ebenfalls hören konnten, auch wenn sie sich in anderen Zimmern befanden. Und selbst in Gedanken war er nicht allein, da Edward diese lesen konnte. Es nervte auf Dauer, wenn er ständig Antworten auf irgendwelche gedachten Fragen gab. Privatsphäre war hier wohl ein Fremdwort.

Aber auch daran würde sich Jasper gewöhnen, denn weg wollte er hier nicht mehr. Es war alles so ungewohnt und neu… und perfekt.

Und weil er wollte, dass alles noch besser wird, indem er keine Menschen mehr tötete, musste er lernen zum Vegetarier zu werden.

Seufzend stand Jasper auf und ging aus dem Zimmer. Unten warteten schon seine beiden Brüder – dieser Gedanke war immer noch ungewohnt – auf ihn und grinsten in sich hinein.

Jasper war gnadenloser Realist, er wusste ganz genau, dass das eine schreckliche Nacht werden würde.

Frust und Ärger

Emmetts Tempo zu halten war ein Kinderspiel, aber mit Edward mitzuhalten war schon um einiges schwieriger. Er war unglaublich schnell, vermutlich der Schnellste in der Familie.

Generell war jedes Familienmitglied in irgendetwas am besten: Emmett war nicht ganz so schnell – für Vampirverhältnisse -, aber dafür übertrieben stark, Carlisle war klug, Esme einfühlsam, Rosalie wunderschön und Alice spontan.

Während sie durch den Wald liefen fragte sich Jasper, welche Rolle er in der Familie einnehmen würde. Vielleicht der Schweigsame? Das würde zumindest gut zu ihm passen. Nicht, dass er schüchtern wäre, er redete einfach nur nicht gerne mehr als nötig war.

»Wie wäre es denn mit ‚der, der zu viel über alles nachdenkt’

Edwards Worte rissen Jasper aus seinen Gedanken und er schaute ihn fragend an. Na klar, der Kerl hatte mal wieder seine Gedanken gelesen. Genervt knurrte Jasper seinen Bruder an. »Wenn du unbedingt in den Köpfen anderer Leute eindringen musst, warum nimmst du dann nicht Emmett!«

Edward lachte. »Weil man da nicht viel zu hören bekommt«

»Ey ja!« Emmett brach im Lauf einen Ast von einem Baum ab und warf ihn Edward an den Kopf. Der Ast zersplitterte in tausend Teile, während Edward weiterhin vor sich hin kicherte. »Sag so was noch mal und ich nehme den ganzen Baum!«

»Das würde auch nicht viel mehr bringen«, sagte Edward amüsiert, dann verlangsamten sich seine Schritte. Fast zeitgleich blieb er mit Emmett stehen. »Wir sind da«

Auch Jasper kam zum stehen. Er schaute sich um.

Rings um sie herum war tiefster Wald, nur hier und da drangen ein paar Mondstrahlen durch die Baumwipfel und beleuchteten den feuchten Waldboden. Der Wind war ziemlich stark und trieb die Wolken weiter, die schließlich den Blick auf den Mond freigaben. Mondlicht traf Jasper am Arm und ließ seine Haut aufleuchten. Bei Edward und Emmett war dies nicht anders.

»Was riechst du?«, fragte Edward.

Jasper sog die kühle Nachtluft ein und analysierte alles, was er wahrnahm. »In der Nähe ist ein Campingplatz, ca 3 km. Eine Landstraße, 97 m«

»Was noch?«

Was noch? Hatte er etwas vergessen? Das konnte nicht sein, sein Geruchssinn war perfekt.

Edward seufzte. »Ich weiß, dass du es riechst, du nimmst es nur nicht richtig wahr, weil du es bis jetzt nicht musstest. Ich will dass du mir alles nennst. Alles, was sich in einem Umkreis von 50 Metern aufhält«

Noch einmal atmete Jasper tief ein. Diesmal filterte er sämtliche Informationen aus der Luft, so unwichtig sie ihm auch erschienen. »Bäume, Steine, ein kleiner Bach, Moos, ein paar Rehe…«

»Das ist es«, unterbrach ihn Edward. »Das ist es, was du aufspüren solltest«

Jasper stutzt. »Rehe« Das war mehr eine Feststellung als eine Frage.

Emmett lachte. »Wild wird ab sofort dein Hauptnahrungsmittel sein. Bis jetzt hat sich dein Geruchssinn während der Jagd nur auf Menschenblut gerichtet, deswegen fiel es dir eben schwer die Rehe wahrzunehmen, wenn Menschen ganz in der Nähe sind«

Es war Jasper irgendwie unangenehm, als hätte er eine Schwäche gezeigt. Er nickte nur.

»Bei uns war es anfangs nicht anders. Man sucht am Anfang bei der Jagd automatisch nach Menschenblut, es dauert, bis man es außer Acht lässt und nur noch tierisches Blut aufsucht«, sagte Edward.

Jasper war dankbar für die aufmunternden Worte seines Bruders, aber er war verärgert darüber, dass er schon wieder seine Gedanken gelesen hatte. »Ich kann mir schon denken was jetzt kommt«, sagte er. »Ich soll sie jagen«

Edward und Emmett nickten.

Jasper stöhnte. Ein einziges Mal hatte er tierisches Blut getrunken, als er sich vor den feindlichen Vampiren verstecken musste und nur Rattenblut trinken konnte, und es war ihm alles andere als gut bekommen. Er hatte sich danach noch durstiger gefühlt als vorher und danach mehr Menschen als nötig getötet, um seinen unnatürlichen Durst zu stillen. Der Campingplatz war ganz in der Nähe und er hörte die Autos auf der Schnellstraße. Was war, wenn er wieder zur Bestie werden würde und morden würde, um sich zu sättigen?

Aber Alice hatte gesagt, er würde sich nicht blamieren.

Jasper wandte sich in Richtung der Rehe. »Wenn ich auf die Menschen zulaufe, dann haltet mich auf«

Emmett warf Edward einen fragenden Blick zu, doch dieser nickte nur ernst. Edward wusste natürlich, worüber sich Jasper gerade Gedanken gemacht hatte und würde ihn auf alle Fälle aufhalten, wenn er etwas Unüberlegtes tun würde.

Zum ersten Mal war Jasper dankbar, dass Edward seine Gedanken lesen konnte, so musste er ihm nichts erklären.
 

Doch Jaspers Sorgen waren berechtigt. Kaum hatte er die Rehe gefangen und sich über ihr Blut hergemacht, brannte in seiner Kehle ein noch viel stärkerer Durst, machte ihn fast wahnsinnig. Der Duft von Menschen ganz in seiner Nähe trieb seinen Jagdinstinkt noch mehr an, ließ ihn knurren und trieb seine Beine vorwärts, immer näher in Richtung des Campingplatzes.

Emmett war sofort zur Stelle und hielt ihn fest, umklammerte ihn mit seinen riesigen Armen und machte ihn bewegungsunfähig.

Edward stand vor dem tobenden Jasper und versuchte dessen Gedanken zu erfassen. »Jasper! Hör mir zu! Du musst dagegen ankämpfen! Du hast eben Blut getrunken, du hast keinen Durst mehr! Es spielt sich nur in deinem Kopf ab!«

Jasper hörte die Worte seines Bruders und er wusste, was er meinte, doch er hatte keine Kontrolle über seinen Körper.

»Bring ihn hier weg!«, rief Edward Emmet zu.
 

Eine halbe Stunde später waren sie wieder im Haus der Cullens. Zusammen saßen sie im Wohnzimmer. Jasper kauerte zwischen Esme und Alice auf dem Sofa und vergrub die Hände im Gesicht. Erst als der Duft von Menschenblut auf dem Rückweg nachließ, hatte er die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt. Er hasste sich dafür, dass es schon wieder passiert war. Schon wieder wurde er beim Geschmack von Tierblut wahnsinnig. Es konnte seinen Durst nicht stillen, nur vergrößern.

Alice schaute ihn mitleidig an, was ihn noch viel rasender machte. Er wollte nicht, dass sie dachte er bräuchte Mitleid wie ein Schwächling.

Keiner sagte auch nur ein Wort, bevor Edward ihnen alles geschildert hatte. Erst nach einigen Minuten meinte Carlisle, dass es bei Emmet und ihm nicht anders gewesen sei, als sie sich auf Tierblut umstellen wollten.

Doch das beruhigte Jasper nicht. Er war ein starker Vampir, ein Offizier, ein solches Verhalten war inakzeptabel.

»Dein Körper verlangt nach Menschenblut, weil er es gewohnt ist«, fuhr Carlisle fort. »Er wehrt sich gegen Tierblut, nimmt es nicht als vollwertiges Blut an. Doch der Geschmack von Blut in deinem Mund lässt deinen Körper nach mehr verlangen, bis er schließlich die Kontrolle übernimmt und solange jagt, bis du satt bist«

Die anderen lauschten seinen Worten aufmerksam. Doch Jasper schüttelte nur den Kopf. »Und wie behalte ich die Kontrolle?«

Carlisle schaute zu Emmett. »Bei uns half nur Training«

»Wie lange?«

»Bei mir ein paar Jahre, bei Emmett Monate. Aber er hatte uns als Stütze, deswegen ging es schneller. Wir werden auch dir zur Seite stehen«

Esme legte eine Hand auf Jaspers Schulter und lächelte ihm zuversichtlich zu.

»Geil!«, grölte Emmett und sprang begeistert vom Sofa. »Das heißt jede Nacht jagen!«

Rosalie zerrte ihn wieder neben sich und warf ihm einen bösen Blick zu. »Überreib es nicht. Wenn ihr jede Nacht jagen geht fällt es irgendwann noch auf wenn plötzlich sämtliche Tiere verschwinden«

»Ich finde, Emmet hat Recht«, warf Edward ein. »Wir müssen die Tiere ja nicht alle töten, er soll sich nur auf ihren Geruch fixieren und den Duft von Menschenblut unbeachtet lassen. Vielleicht stellt sich sein Körper dann von alleine um«

Carlisle nickte. »Ich denke auch, dass es das Beste ist. Momentan sind noch Sommerferien, doch wenn ihr hier bleiben und nicht auffallen wollt, dann müsst ihr in die Schule gehen«

Alice und Jasper tauschten kurze Blicke, zu schnell, als dass sie ein Mensch hätte wahrnehmen können.

Daran hatten sie ja noch gar nicht gedacht…

Esme kicherte. »Ihr seht nicht älter aus als 17. Wenn wir euch nicht zur Schule schicken, könnten die Bewohner von Forks noch denken wir wären schlechte Zieheltern«

»Und einen Besuch vom Jugendamt können wir nicht gebrauchen«, fügte Carlisle hinzu.

Jasper sah neben seinem Jagdverhalten jetzt noch ein ganz anderes Problem auf sich zukommen: Er war seid über 300 Jahren nicht mehr in einer Schule gewesen! Als Vampir hatte er einen scharfen Verstand und war intelligent, doch das, was heute in der Schule unterrichtet wurde, war wohl kaum noch das, was man ihm damals eingetrichtert hatte.

Edward lachte. »Keine Sorge. Emmet, Rose und ich gehen ebenfalls in Forks zur Schule und es ist nicht so schlimm, wie man annimmt. Das Einzige, worauf ihr achten müsst, ist nicht mit eurem Wissen zu protzen, sonst fallt ihr auf«

»Ja und ihr dürft niemanden essen« Ein düsteres Lachen kam aus Emmetts Kehle.

»Hör auf!«, tadelte ihn Rosalie und stieß ihm in die Seite.

Jasper warf Emmett einen vernichtenden Blick zu. »Ich werde niemanden angreifen!«, knurrte er.

Emmett grinste. »Na das werden wir ja noch sehen. Die Ferien sind in drei Wochen vorbei, bis dato musst du dich beherrschen können«

Jasper verengte die Augen zu Schlitzen.

»Schluss damit!« Carlisle war autoritär genug die beiden Vampire zum Schweigen zu bringen, doch Edward kicherte, während er ihren wütenden Gedanken lauschte.

Alice hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Jetzt erhob sie sich und ging geräuschlos zur Treppe. Die anderen schauten ihr nach und tauschten verwirrte Blicke.

»Was ist denn mit unserem Wirbelwind los?«, fragte Emmett schroff.

Edward seufzte. »Sie ist schlecht gelaunt, weil ihre Vorhersage nicht eingetroffen ist«

Jasper schaute zur Treppe, doch Alice war schon längst verschwunden. Ohne ein Wort stand auch er auf und folgte ihr nach oben.
 

Vor ihrem Zimmer blieb er stehen und klopfte an.

»Was ist?« Ihre Stimme klang gereizt.

»Können wir reden?«

Als keine Antwort kam, öffnete Jasper die Tür und trat ins Zimmer.

Alice stand am Fenster, das Mondlicht fiel auf sie herab und ließ ihre Haut schimmern. In Sachen Schönheit stand sie Rosalie in nichts nach, nur erfüllte Rosalie mehr die modischen Klischees.

Sie drehte sich nicht um, als er die Tür wieder schloss und näher an sie herantrat. Er spürte ihren Ärger und den Frust, die komplette negative Aura, die sie umgab. Es war nicht immer einfach für Jasper, die Gefühle, die er wahrnahm, einfach so wegzustecken, da sie ihn meistens überwältigten. Er nutzte seine Gabe, um ihre Gefühle zu verändern.

Alice stöhnte kurz auf, als seine positive Energie in sie drang, ihren Ärger und den Frust auflöste und ihre Muskeln entspannte. Sie war nun ausgeglichener, bereit für ein Gespräch unter vier Augen.

»Das war unnötig«, sagte sie mit ruhiger Stimme. »Ich hätte dich schon nicht angeschrien«

»Es macht es mir aber leichter in deiner Nähe zu sein, wenn du nicht aufgebracht bist« Jasper stand hinter Alice und betrachtete jede ihrer Bewegungen. »Darf ich den Grund erfahren?«

»Den hat euch Edward schon verraten. Ich wusste, dass er es machen würde, also hielt ich es für unnötig, es selbst zu tun«

»Ja, er hat es uns gesagt«, antwortet Jasper.

Alice lachte leise. »Naja, wenigstens eine Vorhersage, die auch wirklich eintraf«

Jasper zog die Augenbrauen hoch.

»Ich habe dir doch erzählt, dass nicht alles, was ich sehe, auch wirklich eintrifft. Das ist mir schon oft passiert, doch es regt mich jedes Mal auf«

»Warum? Es ist doch nicht schlimm…«

»Nicht schlimm?« Alice drehte sich zu Jasper um und starrte ihn entsetzt an. »Dir hätte heute etwas zustoßen können! Du hättest auffliegen können! Hätte ich dir das Richtige vorhergesagt, dann…«

»Dann wäre ich hier geblieben und wir hätten vielleicht nicht erfahren, dass ich immer noch so wie damals auf Tierblut reagiere. So wissen wir, dass ich vorsichtig sein muss und dass ich trainieren muss. Diese Erfahrung musste ich machen, ob früher oder später spielt dabei keine Rolle«

Alice drehte sich wieder zum Fenster. »Es tut mir trotzdem leid«

»Alice« Jasper machte einen Schritt auf sie zu, nahm ihre Hand in seine und drehte sie vorsichtig zu sich um. »Du hast mir die Chance geboten hier zu leben. Dir verdanke ich es, dass ich ein normales Leben führen kann. Egal was du auch in Zukunft tun oder nicht tun wirst, ich werde auf Ewig in deiner Schuld stehen. Ich kann dir nicht böse sein«

Alice schaute ihm in die Augen. Sie erkannte die Wahrheit in seinen Worten und seufzte. »Das nächste Mal komme ich mit wenn ihr jagt. Vielleicht sehe ich dann die richtige Zukunft, falls sie sich wieder verändern sollte«

Jasper nickte. Dann fiel ihm ein, dass auch Alice an diesem Abend auf Jagd gewesen war, zusammen mit Esme und Rosalie. »Ich hoffe deine Jagd war nicht so ein Desaster«

Alice schüttelte den Kopf und sah auf einmal wie ausgewechselt aus. Sie grinste von einem Ohr zum anderen und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. »Da war so ein Riesenvieh! Moment, wie hatte Esme es genannt? Egal, jedenfalls irgendeine Raubkatze oder so was. Ich hab sie gejagt, aber dann kamen wir zu ihrem Bau und die hatte Junges. Da konnte ich sie natürlich nicht töten, ich bin ja kein Monster. Aber ganz in der Nähe war ein Adler und…«
 

Jasper lauschte weiter ihrer spannenden Geschichte und musste unwillkürlich schmunzeln. Manchmal schaffte er es eben auch ohne seine Gabe, Stimmungen positiv zu verändern.

Männergespräche

Das warme Blut des Ebers rann Jaspers Kehle hinunter und stillte langsam, sehr langsam seinen Durst. Er rammte seine Zähne noch tiefer ins Fleisch, saugte jeden Tropfen aus dem Tier heraus, den er bekommen konnte, und dennoch war er nicht satt.

Er ließ den toten Eber auf den Waldboden fallen und wischte mit seinem Handrücken das Blut aus seinem Gesicht.

Das verdammte Vieh war fast so groß wie er und trotzdem hatte es nicht gereicht.

»Sehr gut.« Edward stand zusammen mit Emmett und Alice hinter Jasper und hatte alles genau beobachtet. Jede seiner Bewegungen hatten sie verfolgt, waren auf alles gefasst gewesen. Jetzt, wo Jasper keine Anstalten machte sofort loszulaufen und den nächstbesten Menschen anzugreifen, entspannten sich seine Brüder etwas und auch Alice sah erleichtert aus.

Sie hatte zuvor vorhergesehen, dass es wieder keine erfolgreiche Jagd für Jasper werden würde. Er würde wieder dem Blutrausch verfallen und sich so sehr nach Menschenblut sehnen, dass er die Kontrolle verliert.

Doch ihre Vision schien falsch zu sein. Sie hasste es zwar grundsätzlich falsch zu liegen, doch in diesem Fall war sie einfach nur froh darüber.

»Du hast es geschafft!« Alice kam freudig auf ihn zu getanzt und wollte Jasper in die Arme springen, als Emmett sie zurückzog.

»Es ist noch nicht vorbei…«, murmelte er seiner Schwester zu und nickte mit seinem Kopf zu Jasper, der reglos ein paar Meter vor ihnen stand und die Hände zu Fäusten ballte.

Edward trat langsam näher an Jasper heran, ließ ihn dabei keine Sekunde aus den Augen. »Er kämpft noch mit sich. Er versucht die Kontrolle zu behalten.«

Jetzt konnte auch Alice es sehen.

Jasper stand total verkrampft da und schien ins Leere zu blicken. Er biss die Zähne so sehr zusammen, dass seine Kiefermuskeln bebten und sein Körper war immer noch in Angriffshaltung. Aus seiner Kehle drang ein leises, dunkles Knurren.

Er rang um Selbstbeherrschung.

Alice tat es leid, ihn in so einer Verfassung zu sehen. Zu gerne würde sie jetzt seine Gabe besitzen und ihn entspannen lassen, damit es ihm besser ginge. Doch vermutlich wäre dies das Dümmste, was sie machen konnte, denn dann hätte Jasper nicht die Kraft das Monster in sich zu bändigen.

Sie unterdrückte den Drang, zu ihm zu gehen und ihn aufzubauen, und ließ ihn stattdessen in Ruhe seinen Kampf führen.

Emmett ließ ihren Arm los und stellte sich schützend vor sie, als hätte er den Verdacht, dass sein neuer Bruder, überwältigt von seinem Rausch, jeden Moment Alice angreifen könnte.

Edward dagegen stand dicht vor Jasper. Er sah entspannter aus als Emmett, doch die Vorsicht lag auch in seinen Augen.

Dann riss Jasper plötzlich die Augen auf, fletschte die Zähne und knurrte laut. Er stieß Edward, der zu spät reagierte, zur Seite und rannte los.

»Scheiße!«, rief Emmett und lief Jasper hinterher, der allerdings um einiges schneller war als sein muskulöser Bruder.

Alice versuchte den beiden zu folgen. Sie war zwar nicht unbedingt schneller, aber dafür flinker als Emmett und überholte ihn. »Jasper!«, schrie sie, doch er reagierte nicht auf ihre Stimme, sondern lief immer weiter in Richtung Forks.

Es gab eine Zeit, in der auch Alice Menschen jagte, deshalb wusste sie, dass der Duft von Menschen einen Vampir rasend machen kann, so dass er nichts anderes mehr wahrnimmt. Wenn sie Jasper nicht bald einholen und ihn festhalten würden, würde er noch Forks erreichen…

Auf einmal hörte Alice hinter sich ein lautes Knacken und sie warf einen kurzen Blick nach hinten. »Gute Idee, Emmett!«, rief sie.

Emmett hatte einen Baum mit einem einzigen Tritt von den Wurzeln gebrochen und hielt diesen nun mit beiden Händen fest. Mit einem lauten Brüllen warf er den Baum nach vorne.

Der Baum schnellte durch den Wald, brach andere Bäume und Äste im Flug ab, zischte haarscharf an Alice vorbei und traf schließlich Jasper, der von der Wucht des Stamms auf den Boden gerissen wurde.

Doch eine solche Aktion konnte ihn nicht verletzten und so mussten Alice und Emmett die wenigen gewonnen Sekunden nutzen, um ihn aufzuholen.

Edward sprang von einer anderen Seite auf Jasper zu und drückte ihn zurück auf den Waldboden, bevor er aufstehen konnte. Doch Jasper und Edward waren gleich stark und so schaffte es Jasper sich zu befreien.

Erst als Emmett ihn von hinten packte und an den Armen festhielt, war er zu bändigen.

»Hör auf damit, Jasper!«, schrie Edward ihn an und hielt seine Beine fest, damit er Emmett nicht wegtreten konnte. »Du hattest es fast geschafft! Kämpf weiter!«

Alice stand abseits und schaute verzweifelt zu, wie ihre beiden Brüder versuchten, Jasper in Schach zu bekommen, der sich knurrend wand, um sich aus ihren Griff zu befreien. Sie ging langsam auf die drei zu.

»Bleib zurück, Alice!«, rief Emmett. »In diesem Zustand ist er unberechenbar!«

Alice sah Jasper eindringlich an. »Nein. Er ist immer noch der alte. Lasst ihn los.«

Emmett warf ihr einen sprachlosen Blick zu, während Edward ihre Absicht erkannte und seine Hände langsam von Jaspers Beinen nahm. »Tu was sie sagt«, sagte er zu Emmett, der daraufhin zögernd seinen Griff lockerte.

Alice stand Jasper gegenüber. Als sich ihre Blicke trafen, schauten sie sich tief in die Augen. Dann machte sie noch einige Schritte vor und nahm seine Hand.

Augenblicklich entkrampfte sich sein Körper, sein Blick wurde weicher, seine Haltung lockerer. Er blinzelte ein paar und fasste sich mit der freien Hand gegen die Stirn. Ein gequälter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht.

»Alice…«, sagte Jasper leise. »Es tut mir leid, ich war schon wieder zu schwach.«

Sie schüttelte den Kopf und lächelte ihn an. »Fürs zweite Mal war das schon gar nicht so schlecht.«

Edward und Emmett waren überrascht über Jaspers plötzlichen Stimmungswechsel, doch sie waren zu erleichtert, um Fragen zu stellen.
 

Jasper machte sich alleine auf den Rückweg, denn die anderen wollten nun selbst jagen. Anders als er hatte Alice keine Probleme mit Tierblut. Sie hatte ihm verraten, dass sie damals schon oft Tierblut getrunken hatte, und sich so ihr Körper schon vor längerer Zeit umgestellt hatte. Aber bei ihr war es nicht so schwer gewesen wie bei ihm, denn alle Vampire reagieren anders auf Tierblut.

Er war froh, dass wenigstens sie keine Belastung für die Cullens war. Jasper betrachtete im Lauf seine linke Hand. Jene, die Alice in ihre genommen und ihn somit beruhigt hatte. Wie hatte sie das bloß gemacht?

Als er wieder zurück im Haus der Cullens war, berichtete er Carlisle, Esme und Rosalie, was im Wald passiert war. Dass er erst wieder normal wurde als Alice seine Hand nahm, erwähnte er nicht. Anders als am Vortag reagierten sie nicht verwundert oder geschockt, denn Alice hatte es ja vorhergesehen.

Und um ehrlich zu sein konnte Jasper es ihnen noch nicht einmal verübeln. Er selbst hatte auch nicht an sich geglaubt, er hatte es irgendwie kommen sehen.

»Aber es ist ein gutes Zeichen, dass du so lange die Beherrschung nicht verloren hast«, sagte Carlisle zuversichtlich.

Esme lächelte. »Carlisle hat Recht. Lass dich nicht entmutigen. Ich bin mir sicher es dauert nicht mehr lange und du wirst als Vegetarier leben können.«

Jasper schaute in die freundlichen Augen seiner Ziehmutter und nickte. Er war froh, dass sie ihn aufbauten, und er konnte ganz klar ihre Zuversicht spüren. Sie meinten es ernst und sie glaubten an ihn, das war ihm mehr wert, als schnell zum Erflog zu gelangen.

Rosalie stand hinter der Couch und legte Jasper ihre Hand auf die Schulter. »Bis zum Schulbeginn musst du dich so weit wie nur möglich zusammenreißen können.«

Jasper seufzte. Und schon wurde seine gute Laune wieder zunichte gemacht. Er dachte nicht gerne darüber nach, dass er in weniger als drei Wochen in einem Gebäude voller jungem, frischem Blut Stunden verbringen musste. Er zweifelte ernsthaft daran, dass er sich bis dahin im Griff haben könnte.
 

Rosalie fuhr mit Esme am gleichen Tag noch in die Stadt um shoppen zu gehen. Sie hatten Jasper gefragt, ob er mit wolle, doch für so einen neumodischen Teeniekram war ihm nicht zumute.

Er wollte die kurze Zeit alleine mit Carlisle nutzen, um ihm einige Fragen zu stellen.
 

Zögernd stand er an der Verandatür und schaute zur seinem Vater im Garten hinüber, der auf einem der Bastsessel saß und in ein Buch vertieft war.

Carlisle seufzte und legte das Buch auf seinen Schoß. »Jasper, wenn du etwas auf dem Herzen hast, dann rück lieber jetzt damit raus, bevor deine Geschwister wieder da sind und es dir zu unangenehm ist.«

Jasper stutzte. Carlisle hatte ihn durchschaut, und das anscheinend schon seid er von der missglückten Jagd zurück war.

Carlisle stand auf und ging zu Jasper. Er setzte sich auf die kleine Verandatreppe und klopfte mit der Hand neben sich. Eine Aufforderung an Jasper, sich neben ihn zu setzen, was dieser auch tat.

»Nun« Carlisle räusperte sich. »Dann erzähl mal.«

Jasper saß im Schneidersitz und spielte mit seinen Fingern an den Schnürsenkeln seiner Schuhe herum. »Ich habe eben nicht alles erzählt…«

»Ich weiß«, sagte Carlisle, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

»Als ich die Kontrolle verloren hatte und nicht mehr über meinen Körper bestimmen konnte, da habe ich nichts mehr wahrgenommen. Ich habe Edward nicht erkannt, ihn einfach wie ein Hindernis aus dem Weg geschoben. Ich habe die Rufe der anderen nicht gehört. Es war absolute Stille um mich herum, das Einzige, an das ich denken konnte, war Menschenblut. Es war, als wäre mein Körper sauer auf mich, weil ich ihm zweitklassiges Tierblut gegeben hatte und er würde sich durch diese Kontrollübernahme an mir rächen.« Jasper lachte gequält. »Als Edward und Emmett mich festhielten, da wusste ich, dass ich von irgendetwas oder irgendwem aufgehalten wurde, doch ich hörte ihre Stimmen nicht, ich sah nicht ihre Gesichter und ich spürte nicht ihre Griffe. Aber…« Er hielt kurz inne. »Als Alice mir in die Augen sah und meine Hand nahm, da…«

»Da wusstest du sofort, dass sie es war«, führte Carlisle seinen Satz zu Ende.

Jasper schaute ihn überrascht an. »Ja… Aber wie kann das sein?«

Anzeichen eines Lächelns huschten über Carlisles Gesicht und er nickte, als würde er genau wissen, wie die Antwort auf diese Frage lautete. »Du musst wissen, dass wir Vampire in vielerlei Hinsicht ähnlich sind wie Tiere. Und damit meine ich, dass auch wir uns auf einen Partner prägen können.«

Er konnte seinem Vater nicht ganz folgen und hob fragend eine Augenbraue.

Carlisle lachte. »Ich bin nicht besonders geübt in Eltern-Kind-Gesprächen, aber ich will versuchen, es dir zu erklären.«

Jasper wartete, während Carlisle nach der besten Erklärung zu suchen schien.

»Ich möchte nicht sagen, dass es Bestimmung ist, wer von uns wen als seinen Partner aussucht, aber es ist mit Sicherheit auch nicht willkürlich. Als ich damals auf Esme traf, wusste ich genau, dass sie die Richtige ist und wir trennten uns nie mehr.«

Jetzt verstand Jasper, wo Carlisle hinaus wollte. »Du meinst… ich habe mich für Alice entschieden?«

Carlisle nickte. »Dass allein sie dich im Blutrausch zurückholen konnte, ist ein eindeutiges Anzeichen.«

Jasper starrte in den sich langsam verdunkelnden Himmel. Er wusste nicht ganz, was er davon halten sollte. »Aber ich habe vorher auch mit weiblichen Vampiren zusammen gelebt wie Maria und nichts dergleichen geschah.«

»Weil sie anders war als Alice. Sie war für dich wie Mittel zum Zweck, durch sie konntest du in einem starken Heer sein und dir gehörte ein großes Gebiet zum Jagen. Dein Umgang mit Maria war rein oberflächlich«, sagte Carlisle.

Jasper konnte es immer noch nicht nachvollziehen. »Aber Alice war für mich auch ein Mittel zum Zweck. Dank ihr habe ich die Chance bekommen normal zu leben, durch sie habe ich euch kennen gelernt.«

Carlisle schüttelte den Kopf. »Das ist etwas völlig anderes. Maria musstest du folgen, da du sonst sehr wahrscheinlich nicht überlebt hättest. Dein Überlebensinstinkt hielt dich bei ihr. Doch Alice bist du freiwillig gefolgt.«

Der Unterschied war Jasper nie aufgefallen, aber jetzt sah er ihn klar vor sich. Er hatte schon oft erlebt, dass sich Vampire Gefährten suchten und zusammen blieben, und er hatte immer gedacht, dass es bei ihm und Maria ähnlich wäre, dabei war sie nie seine Gefährtin gewesen, sondern lediglich seine Chance zu überleben, stärker zu werden.

Aber als er Alice kennen lernte, folgte er ihr, obwohl er nicht wusste, ob es die Cullens wirklich gab oder ob sie sie jemals finden würden. Er hatte keine Gewissheit, und doch blieb er bei ihr.

Unbewusst hatte er sich sie als seine Gefährtin ausgesucht.

Mit einem Stöhnen ließ er sich rücklings auf die Veranda fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.

Was machte er denn jetzt? Er hatte so etwas noch nie erlebt, und überhaupt, wer sagte denn, dass Alice dasselbe für ihn empfand?

Carlisle lachte. »Du tust ja so, als hättest du gerade etwas Furchtbares erfahren.«

»Habe ich auch…«, murmelte Jasper durch seine Hände hindurch.

Liebevoll klopfte Carlisle seinem Ziehsohn, der wie ein Häufchen Elend neben ihm lag, auf den Bauch. »Es ist nichts Schlimmes dabei.«

»Aber wie kann ich sie wählen, wenn ich sie noch nicht ein mal liebe?« Jasper nahm die Hände ein Stück runter und schaute Carlisle fragend an. »Sie ist mir sehr wichtig, natürlich, aber Liebe…?«

Dieser fing erneut an zu lachen. Es war kein belustigtes Lachen, sondern viel mehr ein du-brauchst-dir-keine-Sorgen-machen Lachen. »Oh doch, du liebst sie. Du weißt es nur noch nicht.« Auf Jaspers Stirnrunzeln hin fuhr Carlisle fort: »Ich sagte ja, wir sind den Tieren ähnlicher, als du denkst. Es ist unser Instinkt, der uns sagt, wen wir wählen sollen. Unser Instinkt entscheidet, ohne dass wir etwas davon mitbekommen. Doch er täuscht sich nie, er wählt immer die Personen, die uns gut tun, die wie für uns gemacht sind.«

»Wie bei Werwölfen?«, fragte Jasper.

»Oh, du kennst dich also mit den alten Mythen aus?«

»Ein wenig…«

Carlisle schüttelte den Kopf. »Nein, es ist nicht wie bei Werwölfen. Für sie gibt es immer nur einen Partner, sie können sich nur ein einziges Mal prägen, und es heißt, bei ihnen wären Partnerschaften Schicksal. Wir dagegen können uns mehrere Gefährten aussuchen, wenn dies auch nur selten vorkommt.« Er räusperte sich. »Und ganz nebenbei werden wir nicht zu willenlosen Casanovas, die ihren Partnern hinterherlaufen.«

Auch wenn es nicht sein konnte, Jasper wurde auf einmal furchtbar schlecht.

Es war nicht so, dass er den Gedanken, eine Gefährtin zu haben, so schrecklich fand. Es war vielmehr der Gedanke es Alice zu erklären, der ihn zu schaffen machte.

Was war, wenn sie ihn auslachte? Oder wenn sie sich unwohl dabei fühlte und ihm aus dem Weg ging, weil sie nicht dasselbe empfand?

»Wie… Wie hast du es Esme erzählt?«, fragte er.

Carlisle legte die Stirn in Falten und dachte nach. Offenbar war seid dem schon einige Zeit vergangen. »Ich habe es ihr nicht erzählt. Sie hat es irgendwann gemerkt und kam dann zu mir, um sich zu vergewissern. Aber Esme liebte mich schon, als sie noch ein Mensch war, deshalb war sie sehr glücklich, als sie es dann aus meinem Mund hörte.«

»Und Emmett und Rosalie?«

Carlisle hob die Hände und hielt sie vor sich. »Da weiß ich nichts Genaueres, da musst du sie schon selbst fragen. Aber bei den beiden war es auch von Anfang an ziemlich eindeutig. Rosalie bat mich, Emmett zu einem Vampir zu machen, und Emmett war Rosalie dafür so dankbar, sein Leben gerettet zu haben, dass er sie sofort als seine Gefährtin wählte.«

Es musste doch irgendeinen in dieser Familie geben, der in einer ähnlichen Situation steckte, wie er es jetzt tat. »Edward?«, fragte Jasper.

Carlisles Miene verfinsterte sich und sein Blick wurde traurig. »Edward hatte nie das Interesse an einer Gefährtin…«

Jasper seufzte.

Es war schon irgendwie jämmerlich, dass ausgerechnet er, ein Offizier, ein starker Vampir, der nie auch nur einen Gedanken an irgendwelche Gefühlsduseleien verschwendet hatte, sich jetzt in so einer Lage wiederfand und völlig überfordert war.

»Danke Carlisle«, sagte Jasper und stand auf. »Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dich so um mich kümmerst, obwohl du nicht mein leiblicher Vater bist.«

Carlisle lächelte herzlich. »Du kannst jederzeit zu mir kommen.«

Dann verschwand Jasper im Haus und ließ Carlisle auf der Veranda zurück, die sich langsam in ein dunkles Orange tauchte.

Er nahm sein Buch wieder in die Hand, doch bevor er weiterlesen konnte, musste er Grinsen.

»Ich bin ja mal gespannt, wie der Junge das anstellen wird.«

Pechsträhne...

***************************************************
 

Vorwort:
 

Es wurde jetzt in 2 Kommentaren angesprochen, deswegen geh ich jetzt hier noch mal darauf ein. ^^ Also, ich weiß dass Alice und Jasper zusammen kamen, bevor sie die Cullens fanden, aber ich fand es irgendwie doof eine Geschichte über ihre Reise zu schreiben, weil ich unbedingt die anderen Charaktere mit einbringen wollte. XD Aber da ja nirgends genaue Details stehen, wie sie ein Paar wurden, habe ich mir mal die Freiheit genommen und diese Geschichte über ihr Zusammenkommen geschrieben. :P Ich hoffe das nimmt mir niemand übel… ^^’
 

Und nun viel Spaß! ;)
 

****************************************************
 

Übermenschlich schnelle Schritte in der Nähe des Hauses verrieten Jasper, dass Edward, Emmet und Alice jede Sekunde durch die Haustür kommen würden.

Jasper hatte sich den Rest des Abends überlegt, wie er Alice beibringen solle, dass er sie als seine Gefährtin ausgewählt hatte. Mehrere Varianten sind ihm dabei in den Sinn gekommen, doch wirklich überzeugt war er von keiner.

Er hörte Edwards Stimme als Erstes, nachdem die Haustür aufging und drei Personen das Haus betraten.

Na klasse. Jetzt, wo der Gedankenleser wieder in der Nähe war, war es eindeutig zu peinlich, über so etwas wie Liebesgeständnisse nachzudenken. Jasper nahm sich fest vor, solange dieser Kerl in seiner Nähe war, sich nicht weiter über dieses Thema den Kopf zu zerbrechen. Was vermutlich leichter klang, als getan, denn momentan konnte er an nichts anderes denken.

Er stand von der Couch auf und ging in den Flur, um sie zu begrüßen. Dabei sang er in seinem Kopf immer und immer wieder den Song der Sportsocken-Werbung, die er eben noch im Fernsehen geguckt hatte.

»Hey Jasper«, sagte Alice freundlich. »Alles wieder okay bei dir?«

»Jaja.« Jasper war vollends damit beschäftigt, die Konzentration nicht zu verlieren und summte weiter seine Melodie.

Edward schaute ihn ausdruckslos an. »Bist du dir sicher…?«

Offensichtlich geisterte Edward wieder in seinen Gedanken herum und wunderte sich darüber, dass er über Sportsocken sang.

Jasper verdrehte die Augen. »Ging mir nie besser.«

»Na wenn das nicht ne Aussage ist!« Emmett stolzierte an den anderen vorbei ins Wohnzimmer und schmiss dich auf das Sofa. »Wo sind denn Rose und Esme?«

»Shoppen«, gab Jasper als knappe Antwort zurück.

Emmett grinste. »Dann bin ich mal gespannt, was meine Süße so Neues für mich gekauft hat. Es wird eh nicht lange halten…«, gab er murmelnd hinzu.

»Kannst du deine anzüglichen Gedanken nicht für dich behalten?«, sagte Edward und verzerrte angewidert das Gesicht.

»Du müsstest sie doch langsam gewohnt sein, Bruderherz.«

Edward ließ sich auf die andere Couch fallen und warf Emmett grinsend ein Kissen ins Gesicht.

»Mir werden die Gespräche hier allmählich zu männlich. Ich gehe nach oben.« Alice hielt sich die Hände an die Ohren und ging die Treppe rauf.

»Ach, Weiber. Eben hackt sie noch einem Elch den Kopf ab und trinkt sein Blut, und im nächsten Moment macht sie einen auf sensibel.« Emmett rieb sich den vollen Bauch. »Mann, das war eine Jagd. Ich bin pupe satt!«

Jasper hätte gerne dasselbe behauptet. Es war nur fast drei Stunden her, als er den Eber ausgesaugt hatte, und er fühlte sich schon wieder leer.

Edward bemerkte den genervten Blick in Jaspers Augen und versuchte ihn aufzuheitern. »Mach dir nichts draus. Wenn du dich bei deiner zweiten Jagd schon so gut im Griff hast, dann wird es bei der dritten noch viel besser werden.«

Jasper versuchte zu lächeln. »Ja, vielleicht hast du Recht.«

Er hofft es wirklich.
 

Alice saß in ihrem Zimmer und hörte mit ihren Kopfhörern Musik. Das war leider unvermeidlich in diesem Haus, da hier jeder so gute Ohren hatte, um die Musik noch kilometerweit zu hören. Kopfhörer waren also die beste Alternative, um den anderen nicht auf die Nerven zu gehen. Vor allem, weil sie ihre Musik nicht sonderlich mochten.

Aber auch mit den kleinen Stöpseln im Ohr nahm Alice jedes Geräusch um sie herum wahr, und so erschreckte sie sich nicht, als plötzlich Rosalie neben ihr stand.

»Nimm die Dinger aus deinen Ohren, ich muss dir etwas zeigen!«, sagte sie fröhlich und hüpfte zu dem Ledersessel, auf dem sie all ihre tausend Taschen ablud.

Alice war für Gewöhnlich sofort zur Stelle, wenn es um Klamotten und anderen Weiberkram ging, und so stellte sie die Musik ab und tänzelte zu Rosalie, die bereits das erste Kleidungsstück ausgepackt und angezogen hatte.

Das war eine der vielen Bequemlichkeiten als Vampir: Man brauchte nur Sekunden, um sich umzuziehen.

»Wow, das ist wirklich wunderschön!«

Das schwarze Seidenkleid schmiegte sich eng an Rosalies perfekte Figur, betonte ihre langen Beine und hob ihre üppigen Brüste. Alice fand es klasse, nur für ihren Geschmack war es etwas zu kurz… etwas viel zu kurz.

»Meinst du es gefällt Emmett?«, fragte Rosalie und drehte sich langsam im Kreis.

Alice dachte an das Gespräch von vorhin zurück. » Nun, ich denke er wird wohl nicht sehr viel Zeit damit verschwenden, es sich genauer anzusehen.«

Rosalie kicherte. »Das ist der Sinn der Sache.« Sie fischte einen kleinen roten Karton aus dem Taschenberg und hielt die Schachtel auf. »Aber bei diesem Schmuckstück lasse ich ihn keine Gewalt anwenden.«

Alice nahm die kleinen Fetzen Stoff in die Hand und hielt sie vor sich, um sie besser betrachten zu können. Es war weiße Spitzenwäsche vom Allerfeinsten. »Die arme Esme, sie ist bestimmt ganz rot geworden, als sie mit dir in all diese Dessous-Läden musste.«

Rosalie wedelte mit der Hand ab. »Denkst du. Aber die Gute hat ebenfalls ordentlich zugeschlagen.«

Das überraschte Alice allerdings nicht. Bis auf sie schienen hier alle ein gesundes Sexualleben zu führen. Was Edward und Jasper anging war sie sich nicht sicher, aber sie wollte dies auch nicht unbedingt wissen.

»Und was ist mit dir?«

Alice unterbrach ihren Gedankengang und schaute Rosalie fragend an. »Was?«

»Na, ob du nicht auch mal vor hast, jemanden zu verführen?«

»Rose!« Alice war weiß Gott nicht verklemmt, aber über so etwas zu reden war ihr doch irgendwie… peinlich.

»Schau mich nicht so an«, sagte Rosalie. »Das ist doch wohl ganz normal. Oder…«

Alice ahnte Böses.

»Bist du etwa noch Jungfrau?«

Und es traf wie immer ein.

Rosalies Augen weiteten sich, als Alice keine Antwort gab. »Wirklich?«

Alice hasst es, wenn man so einen Aufstand um ihre Jungfräulichkeit machte. Was war denn schon dabei? Okay, mal umgerechnet war sie jetzt schon seid über hundert Jahren Single, aber was machte das schon.

»Ich bin…« Rosalie stockte. »Schockiert! Du weißt ja gar nicht, was du alles verpasst! Du brauchst einen Mann!«

»Rose, hör doch mal auf«, sagte Alice genervt. »Es stört mich nicht im Geringsten, dass ich mich für Mr Right aufhebe.«

»Aber dein Mr Right ist doch schon längst da?«

Alice hob eine Augenbraue.

Rosalie lachte. »Na ich meine Jasper.«

Geschockt über diese Aussage entgleisten Alice die Gesichtszüge. »Wie kommst du denn darauf?!«

»Ist er es etwa nicht?«

»Scht!« Verzweifelt wedelte Alice mit den Händen in der Luft herum, um ihre Schwester zum Schweigen zu bringen. »Die hören dich noch!«

»Ach was, ich hör die doch bis hier über Baseball reden, die haben gerade ganz andere Dinge im Kopf. Also, ist er es nicht?«

Mit Sicherheit wäre Alice jetzt rot geworden, wenn sie es könnte. »Nein. Ich meine… Ich weiß es nicht.«

Rosalie setzte sich auf den Boden zu Alice und stützte ihren Kopf auf die Hände. »Oh Nein, sag bitte nicht, dass das so eine komplizierte Beziehungskiste ist.«

»…«

Rosalie verdreht die Augen. »Jasper mag dich und du ihn doch auch. Wo ist denn da das Problem?«

Es war erstaunlich zu sehen, wie selbstverständlich Rosalie über Liebe und Sex redete, nach alldem, was ihr in ihrer Zeit als Mensch widerfahren war.

Alice seufzte. »Ich mag ihn sehr, aber ich hatte noch nie einen Freund oder Ähnliches. Ich möchte, dass wenn es passiert, dass es perfekt ist. Ich will nicht den nächstbesten nehmen, mit dem ich mich gut verstehe. Es soll wirklich Liebe sein.«

Rosalie lächelte. »Es tut mir leid das zu sagen, aber mit deiner Einstellung wirst du vermutlich noch lange warten müssen.«
 

Jasper schaute sich mit seinen Brüdern das erste Baseballspiel der Saison an. Bis jetzt hatte er keine Sekunde mehr an Alice gedacht, was wahrscheinlich an den lautstarken Kommentaren von Seiten Emmetts lag.

Emmett brüllte durchs ganze Haus, wenn seiner Meinung nach irgendein Spieler etwas nicht richtig gemacht hatte, was er selbst aber natürlich mit Leichtigkeit hinbekommen hätte.

Und wenn man mal die Tatsache hinzunahm, dass er ein Vampir war, dann hatte er vermutlich auch noch Recht.

Edward interessierte sich weniger für das Spiel, als für die übertrieben aufgeblasenen Kommentare seines Bruders. Er fing jedes Mal an zu lachen, wenn Emmett einen seiner Sprüche riss.

Jasper fand Emmett zwar auch witzig, aber Edward lachte auch in Momenten, in denen er ausnahmsweise nichts sagte, weswegen Jasper annahm, dass seine Gedanken wohl noch lustiger sein mussten, als das, was er aussprach.

»Guck dir den an, den kann man doch so wegschnipsen, der Kerl stellt doch keine Gefahr da, das ist doch ein Witz! WARUM FÄNGT DER DEN DENN NICHT??« Emmett fasste sich an die Stirn und schnitt eine schmerzverzerrte Grimasse. »Arme wie Pudding und den Kopf aus Stroh! Was macht der denn jetzt!? Edward, hast du das gesehen?!«

Edward hielt sich die Hand vor den Mund, um sein Grinsen zu unterdrücken. »Ja, habe ich.«

»Wofür habt ihr eigentlich einen Fernseher zur Unterhaltung?«, fragte Jasper. »Ihr habt doch Emmett.«

»Ach, Schnauze auf den billigen Plätzen.«

Wieder flog ein Kissen durch die Luft, doch diesmal traf es Jaspers Gesicht.

»Wenn ihr bei jedem kleinen Streit jedes Mal ein Kissen demoliert, dann bekommt ihr noch irgendwann Stress mit Esme.« Carlisle schritt durch die Verandatür und legte sein Buch zurück in das Regal, wo er es herausgenommen hatte.

»Esme hat uns viel zu gern, um mit uns zu schimpfen. Wir sind ihre kleinen Engelchen«, sagte Emmett und setzte ein zuckersüßes Lächeln auf.

Carlisle lachte und schüttelte den Kopf. »Na wenn du dir da so sicher bist.«

Esme kam ein paar Sekunden nach Carlisle vom Garten in das Wohnzimmer. Sie stellte sich hinter Edward ans Sofa und ließ ihre Hände auf dessen Schultern ruhen. »Auch kleine Engel brauchen ab und an eine kleine Bestrafung, wenn sie frech sind.«

»Und die Bestrafung fällt heute so aus, dass wir auf den Berg gehen und ihr euch am Samstag allein die Geburtstagsparty der Murrys antun dürft«, fügte Carlisle lächelnd hinzu, während er seiner Frau den Mantel hinhielt.

»Was?!« Schockiert drehte sich Emmett zu seinen Eltern um und starrte sie fassungslos an.

»Okay, viel Spaß.« Edward winkte zum Abschied und wandte sich dann wieder dem Spiel zu.

Jasper schaute seinen Zieheltern nach, bis sie aus dem Haus waren. »Was ist denn auf dem Berg so Besonderes?«

»Es ist ein Berg hier in den Wäldern um Forks. Zu Fuß ca drei Stunden entfernt«, erklärte Edward. »Wir gehen nicht oft dorthin, da es ein gut bewachtes Naturschutzgebiet ist, man muss gut aufpassen, um dort nicht entdeckt zu werden. Aber es ist eins der schönsten und romantischsten Plätze hier in der Gegend, da man von der Spitze aus eine Rundumsicht über die Wälder hat.«

Emmett grinste. »Kurz: Es ist der perfekte Ort, um intim zu werden.«

Edward verdrehte die Augen. »Da Emmett es bereits so schön auf den Punkt gebracht hat, muss ich ja nicht noch mehr dazu sagen.«

Jasper nickte zögernd.

»Klasse, die beiden machen sich ein schönes Wochenende und wir müssen zu dieser Geburtstagsfeier von Misses Superscheu und Mister Ich-bin-so-toll…«, sagte Emmett genervt.

Jasper schluckte. »Das sind normale Menschen, hab ich Recht?«

»Nein, die sind nicht normal«, murmelte Emmett. »Die sind grauenhaft.«

»Hör nicht auf Emmett«, sagte Edward. »Die Murrys sind alte Freunde von uns, sie waren eine der ersten Nachbarn, die uns hier wohl gesonnen waren und die Stadt zeigten. Mister Murry wird am Samstag fünfzig Jahre alt und gibt eine große Gartenparty, zu der wir eingeladen sind.«

Jasper lachte. »Du meinst ihr seid eingeladen. Alice und mich kennen die doch gar nicht.«

»Oh doch«, warf Edward ein. »Ihr seid als Carlisles neue Adoptivkinder bereits bekannt und ihr werdet freudig erwartet.«

Das Lachen verging Jasper und er starrte seinen Bruder ungläubig an. »Aber bis Samstag werde ich mich nicht im Griff haben…«

Edward lächelte freundlich, doch der fiese Ausdruck in seinen Augen verriet seine Belustigung. »Oh doch, das wirst du. Wir werden mit dir üben, bis du umfällst.«
 

Und da war es wieder, das flaue, eigentlich nicht mögliche Gefühl in Jaspers Magengegend…

Der Wolf, der sich vor den Schafen in Acht nehmen muss.

Wo auch immer Jasper hinsah, er war umzingelt von Menschen.

Menschen, deren süß duftendes Blut ihm in der Nase brannte, deren Halsschlagadern nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren, wenn sie ihn zur Begrüßung umarmten, und deren pulsierender Herzschlag wie eine rhythmische Musik in seinen Ohren widerhallte.

Kurz gesagt: Diese Geburtstagsparty war die reinste Hölle.

Edward und Emmett wichen nicht von seiner Seite, um jedes Risiko auszuschließen. Wie Bodyguards standen sie links und rechts von ihm und hielten ihn unmerklich, aber dennoch stark an den Armen fest, wenn ein neuer Gast zu einer Umarmung oder einen Händedruck ansetzte.

Die meiste Zeit versuchte Jasper nicht zu atmen. Es war ja im Grunde auch nicht notwendig, da er keinen Sauerstoff brauchte, doch es würde mit Sicherheit auffallen, wenn er stundenlang ohne einen Atemzug dastehen würde, ohne blau anzulaufen.

Die anderen schienen keine Probleme mit all den Menschen um sie herum zu haben. Aber Jasper gab sich damit zufrieden, dass sich seine Geschwister wenigstens genau so langweilten wie er.

Rosalie war umzingelt von einer Gruppe Männer, die sie mit gierigen Blicken anstarrten. Rose schien die Aufmerksamkeit zu genießen und stellte sich mächtig in Szene.

Zu Jaspers Verwunderung blieb Emmett gelassen. (Er hatte ja erwartet, dass er jeden einzelnen von den Herren kastrieren würde…)

Alice stand etwas abseits und unterhielt sich mit einer älteren Dame. Sie hatte ein knielanges, schwarzes Abendkleid ohne Träger an.

Sie sah umwerfend aus.

»Emmett, du wirst von Tag zu Tag größer!«

Die Stimme eines älteren Herrn riss Jasper aus seinen Gedanken. Vor ihnen stand ein weißhaariger Mann im Anzug, der Emmett freundschaftlich auf die Schulter klopfte.

Emmett lachte. »Nein Mr Diggens, sie werden nur immer kleiner.«

Der alte Mann stimmte in sein Lachen ein. »Ja, du magst Recht haben. Das Alter ist eine schreckliche Sache. Genieße deine Jugend, solange du sie noch hast, Junge.«

Wenn der wüsste, dachte sich Jasper.

»Oh und du musst der neue Sohnemann von Carlisle sein«, sagte Mr Diggens und wandte sie zu Jasper. »Der Gute sucht sich auch nur hübsche Knaben aus, keiner seiner Söhne hat auch nur einen Makel. Das muss ein wirklich gutes Waisenhaus sein.«

Jasper versuchte zu lächeln, als er die Hand des Mannes entgegennahm, doch es fiel ihm sichtlich schwer, die pulsierende Pulsader zu ignorieren. »Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, mein Name ist Jasper Hale.«

Edward legte Jasper eine Hand auf die Schulter. Keiner der Anwesenden hätte darin einen festen Griff erkannt, doch Jasper spürte deutlich den Druck, mit dem sein Bruder ihn ein Stück zurückzog. »Unser neuer Bruder ist etwas schüchtern.«

Mr Diggens nickte. »Naja das macht ja nichts. Dann ergänzt er sich ja perfekt zu Emmett. Apropos, komm mal mit Junge, ich muss dir jemanden vorstellen, der dir sehr viel über Baseball erzählen kann, das magst du doch so gerne.«

Emmett folgte dem älteren Herrn widerstandslos, doch er drehte seinen Kopf kurz zu seinen Brüdern um und machte ein gequältes Gesicht.

Edward lachte. »Mr Diggens ist ganz vernarrt in unseren guten Emmett. Ständig versucht er ihn dazu zu überreden, in seine Baseballmannschaft zu kommen.«

»So etwas Ähnliches habe ich mir schon fast gedacht«, sagte Jasper. »Es tut mir leid, dass du dich wegen mir nicht unters Volk mischen kannst. Wenn du willst erfinde ich eine Ausrede und hau ab. Das wäre mir selbst ehrlich gesagt lieber.«

»Nichts da«, antwortete Edward. »Es macht mir nichts aus, im Gegenteil. Ich bin auch nicht so gerne umzingelt von Menschen, da dann nämlich all ihre Gedanken auf einmal auf mich einschlagen.«
 

Edward und Jasper verbrachten den Großteil des Nachmittages damit, in der hintersten Ecke des riesigen Gartens zu stehen und die anwesenden Leute zu beobachten. Dabei erzählte Edward ihm alle Details über jede Peron, die er kannte.

Ab und an wurden sie von Gästen angesprochen, doch Edward übernahm meistens den Begrüßungspart und stellte auf seine höfliche Art seinen neuen Bruder vor. Jasper war dankbar dafür, denn so musste er wenigstens nicht atmen, was zum betonen mancher Silber leider nötig war, und den Duft der Menschen aufnehmen.

Er war erstaunt darüber, wie gut der Tag bis jetzt verlaufen war.

Aber das hatte er bestimmt dem intensiven Training zu verdanken, das er sich in den letzen beiden Tagen antun musste. Die ganzen Nächte und Tage verbrachte er im Wald und ernährte sich von den verschiedensten Kleintieren. Natürlich unter Beobachtung von seinen Brüdern. Alice und Rosalie verbrachten ihre Zeit währenddessen in Europa, wo sie für die Geburtstagsparty eine kleine Shoppingtour unternahmen. Zum Leidwesen von Emmett hatten sie auch an Smokings für die Jungs gedacht.

An sich verlief das Training aber gut. Kein einziges Mal verlor Jasper die Kontrolle oder spielte verrückt. Die Umstellung schien langsam zu klappen, aber dennoch fiel es ihm schwer, unter Menschen zu sein.

Es war seltsam. Er war der Wolf, der sich vor den Schafen in Acht nehmen musste.
 

»Na Jungs.« Alice kam auf die beiden zumarschiert, in der einen Hand ein Glas Sekt, das noch bis oben hin voll war. »Amüsiert ihr euch auch so schön wie ich?«

Schweigen sagte eben doch manchmal mehr als tausend Worte, und so gaben Edward und Jasper keine Antwort.

Alice kicherte. »Ich habe eben Emmett getroffen, er hat mir ein »Hilf mir!« zugeflüstert. Ich glaube nur Rose hat ihren Spaß.« Sie nickte zu der Traube aus Männern rüber, in deren Mitte man nur Rosalie vermuten konnte. Die Gruppe schien sogar noch größer geworden zu sein.

In der Gegenwart von Alice fühlte sich Jasper ein kleines bisschen sicherer. Sie strahlte ständig eine positive Aura aus, was sehr beruhigend auf ihn wirkte. Sie war der erste Vampir gewesen, in dessen Nähe sich Jasper gerne aufhielt. Vielleicht lag es daran, dass die ganzen anderen Vampire aus seiner Vergangenheit stets gestresst und auf der Lauer waren. Ihre Gefühlszustände zu spüren war für ihn nicht immer angenehm gewesen.

Alice dagegen hatte eine angenehme Aura.

Auf einmal fing das zierliche Vampirmädchen neben ihm an zu fiepen. Er tauschte einen verwirrten mit Edward, der sich nur kopfschüttelnd an die Stirn fasste. »Kommt gar nicht in Frage, Alice.«

»Edward!«, fiepte Alice. »Bitte, nur für ein paar Minuten, nur dieses eine Lied!« Sie schaute ihren Bruder mit einem flehenden Dackelblick an und zog eine Schnute.

Edward vermied es ihr in die Augen zu schauen und drehte seinen Kopf demonstrativ weg.

»Bitte Brudilein.«

»Aber ich bleibe in eurer Nähe.«

»Ja!«, rief Alice und fiel Edward um den Hals, dann schnappte sie sich Jaspers Hand und zog ihn durch die Menschenmassen hindurch in die Mitte des Gartens. Jasper biss fest seinen Kiefer zusammen und ballte seine freie Hand, um die Konzentration zu bewahren.

Inmitten der kleinen Tanzfläche blieb sie stehen.

Jasper starrte ausdruckslos in ihr fröhlich lächelndes Gesicht.

»Ich hoffe du weiß, was du mir hier gerade antust.«

Alice wedelte mit einer Hand ab. »Jeder kann tanzen, Jasper, du wirst schon sehen.«

»Nein, das meine ich nicht«, sagt er. »Ich meine…«

Er schaute sich um und sog den Duft der vielen herumwirbelnden Menschen ein, die sich auf dem Tanzparkett befanden. Ein Schauer lief seinen Rücken runter und ließ ihn kurz aufknurren.

Alice drückte seine Hand noch fester und schaute ihn eindringlich an. »Solange du bei mir bist, wird nichts Schlimmes geschehen.«

Sie nahm seine andere Hand und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Dann bewegte sie sich langsam im Takt der Musik.

Jasper wusste, dass es äußerst gefährlich für alle um ihn herum war, wenn er sich so nah bei ihnen befand, und die Tanzfläche war nicht gerade leer. Aber irgendwie vertraute er Alice.

Er stimmte in ihre Bewegungen mit ein, schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an ihre Stirn.

Sobald er ihren atemberaubenden Duft einatmete, schwanden alle anderen Gerüche um ihn herum, seien sie für einen Vampir auch noch so verlockend. Er sah und roch die Menschen nicht mehr.

Alles was blieb, war Alice’ Duft und ihre Hand in seiner.

Er spürte Edward, der ganz in der Nähe stand und sie beobachtete, doch es war ihm egal, wenn er jetzt seine Gedanken lesen konnte. Sollte er eben wissen, was er für Alice empfand, aber jetzt über etwas anderes als über sie nachzudenken, war Jasper schier unmöglich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2009-08-15T11:04:34+00:00 15.08.2009 13:04
oh mein Gott ist das süß x3333
besonders der Schluss^^

nur bei dieser stelle hab ich ne Frage:

Alice stand etwas abseits und unterhielt sich mit einer älteren Dame. Sie hatte ein knielanges, schwarzes Abendkleid ohne Träger an.
Sie sah umwerfend aus.


meinte Jasper da die ältere Dame, oder Alice??
Hört sich an wie die ältere Dame xD

Von: abgemeldet
2009-08-13T12:49:44+00:00 13.08.2009 14:49
hallo
ich hab deine ff gelesen und finde sie wundervoll
ich bin grioßer alice und jasper fan und find es toll auch mal ihre Story zu hören
bin gespannt was im nächsten kapitel passiert
ich hätte dann gerne eine ENS wenns weitergeht
lg
Von: abgemeldet
2009-08-05T09:19:54+00:00 05.08.2009 11:19
Hahaha \(^o^)/
Die Geschichte ist irre lustig :3
Ich finde die Idee gar nicht schlecht, dass Alice und Jasper erst in Forks zusammenkommen.
Armer Jasper, du lässt ihn so leiden ...
Mach schön weioter so :D
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel :D
Von: abgemeldet
2009-07-28T06:31:18+00:00 28.07.2009 08:31
Echt tolles Kapi^^
süß und witzig x333
ich freu mich schon darauf wenns weitergeht!
Von: abgemeldet
2009-07-05T16:54:42+00:00 05.07.2009 18:54
Also ich muss Breanna recht geben. die kannten und liebten sich ja schon länger bevor sie zu den cullens kamen. aber deine story gefällt mir viel besser als die echte. das die sich jetzt erst so lieben lernen und so. das finde ich ehrlich gesagt schöner. schreib schnell weiter. bin ganz gespannt...
LG Tami
Von: abgemeldet
2009-07-04T11:50:19+00:00 04.07.2009 13:50
Cool das Kapitel x333
auch wenn ich glaube das Alice und Jasper sich schon liebten und zusammen waren bevor sie zu den Cullens gekommen sind...
haben sie nicht 2 Jahre oder so gebraucht bis sie sie gefunden haben?
Von: abgemeldet
2009-06-22T20:57:00+00:00 22.06.2009 22:57
Was soll ich groß dazu sagen?
Einfach nur toll! Ich hab absolut nichts dran auszusetzten!
Weiter so!

Boah ich würd das auch nervig finden wenn jemand ständig meine Gedanken lesen würde xDD
Von: abgemeldet
2009-06-22T20:38:44+00:00 22.06.2009 22:38
Hast du toll beschrieben^^
wirklich x33
Von: abgemeldet
2009-06-21T18:01:27+00:00 21.06.2009 20:01
hey :)
also erstens finde ich die Story bis jetzt schon mal super und zweitens finde ich hast du einen ganz tollen Schreibstil : )

Ich hoffe du schreibst schnell weiter ; )

lg das kazuchen ^-^


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