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Auf deiner Fährte

und der Suche nach dem Schatz
von

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Dornenhölle

Moshi lief gemächlich den langen Steg entlang, der ihn zur Mitte des Raumes, zu der breiten Plattform, führte. Er hatte seine Hände in seiner Manteltasche vergraben und sah sich aufmerksam um. Wo zur Hölle war er nur gelandet? In den Karten hatte es keinen Hinweis darauf gegeben, dass es hier einen solchen Raum gab. Sein Blick fiel nach unten, in den Abgrund über den er lief. Dornen, überall Dornen, selbst an den Wänden. Die einzigen Flächen, auf denen man sich sicher bewegen konnte waren die vielen Podeste, die etwa alle zwei bis fünf Meter in unregelmäßigen Abständen im Abgrund gähnten; der enge Rahmen des Raumes, der sich an allen vier Wänden erstreckte und mit vier Querstegen auf die größte und sicherste Erhebung genau in der Mitte des Raumes zuführte. Ganz oben, fast an der Decke, waren die einzigen Lichtquellen angebracht, ansonsten war der Raum vollkommen dunkel. Außerdem spürte er einen kalten Hauch auf seiner Haut und hörte hin und wieder ein gespenstisches Geräusch, das wie ein dumpfes Rufen klang. Jeden anderen hätte dieses Szenario wohl in kalten Angstschweiß ausbrechen lassen, aber Moshi konnte so etwas nicht verängstigten. Immerhin hatte er die Geisterfrucht gegessen, ihm konnte so etwas keine Furcht einflößen.

Er lief weiter den etwa zwei Meter breiten Steg entlang und hörte zu, wie das Geräusch seiner Schritte sich im Raum verteilte und ihm als unheimliches Echo wieder entgegenprallte. Endlich kam er auf der größten Platte in der Mitte an und sah sich um. Nichts. Rein gar nichts. Was war dieser Raum hier? Eine Opferstelle? Ein Gefängnis? Moshi verschränkte die Arme und biss sich auf die Lippen. Angestrengt versuchte er Kontakt zu den Geistern dieses Raumes aufzunehmen, aber es war fast so, als würde ihn etwas Mächtiges abblocken. Er konnte einfach keine Antwort erhalten, als stünde er in einem Nebel. Das Gefühl, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte, wuchs weiter an und beunruhigte ihn. Es hatte noch keinen einzigen Ort auf der Grand Line gegeben, an dem er keinen Kontakt zu den lokalen Geistern aufnehmen konnte. Außerdem spürte er, dass in diesem Raum noch etwas anderes war. Die Luft fühlte sich zu eng an, angespannt, geladen. Unsicher blickte er sich um und schritt die Plattform ab.
 

Plötzlich drang ein ohrenbetäubender Lärm an sein Ohr und ließ ihn zusammenfahren. Kampfbereit wandte er sich in die Richtung, aus dem es gekommen war und starrte durch die Dunkelheit hindurch. Er konnte nichts sehen, außer dass sich dort etwas bewegte und Steine zerbrachen. Das nächste, was er hörte, waren Männerstimmen.

»Du nimmst immer den direkten Weg, was?«

»Jep.«

Moshis Stirn legte sich in Falten und er entspannte sich wieder. Noch mehr Piraten? Waren etwa noch andere nach dem Schatz her, als die, die er schon getroffen hatte? Da die beiden Stimme hundertprozentig männlich waren, konnte er sich keine andere Erklärung denken. Er wusste nicht, ob er diese Nachricht nun positiv oder negativ auffassen sollte. Einerseits schien es keine Wächter zu geben, die den Schatz bewachten – oder zumindest zeigten sie sich bisher noch nicht – andererseits schienen immer mehr Piraten hier einzutreffen und das hieß, dass sein Schatz zunächst einmal in weite Ferne rückte. Er zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme. Es gab nicht viel, was ihm die Laune vermieste, aber die Aussicht Geld zu verlieren gehörte auf jeden Fall dazu. Die Stimmen der beiden Piraten am Ende des Raumes schallten ihm entgegen.

»Ruffy... dieser Raum sieht gruselig aus.«

»Findest du?«

»Na klar! Lass uns lieber schnell abhauen. Der Turm muss ja irgendwann ein Ende haben.«

»Nein. Ich werde hier bleiben.«

»Aber Ruffy! Das ist doch Irrsin! Hier könnte sonst etwas auf uns lauern!«

»Das macht den Reiz doch gerade aus! Sieht nach der Menge Spaß aus, wenn du mich fragst.«

»Ah, Ruffy, sieh mal! Ich glaube, da steht jemand!«

»Wie? ...Du hast Recht!«

Oh, also hatten sie ihn endlich entdeckt. Moshi seufzte und vergrub seine Finger wieder in seiner Manteltasche. Er hatte keine Lust auf Ärger und auf einen Kampf schon gar nicht. Allerdings konnte er noch nicht weglaufen, denn er wusste, dass in diesem Raum hier irgendetwas war und er wollte nicht gehen, ohne zu wissen was es war. Also machte er sich bereit auf den Piraten zu warten, der ihm ganz offensichtlich Gesellschaft leisten wollte.

»Bitte, lass uns gehen, ja?«

»Usopp, du gehst den Turm weiter nach oben und suchst dort nach dem Schatz, ich bleibe hier.«

»Aber... aber ich kann dich doch nicht alleine-«

»Das ist ein Befehl! Wir haben einen Schatz zu finden, schon vergessen?«

»...In Ordnung. Aber pass auf dich auf Ru-«

»Ja ja, bis später dann!« mit diesen Worten sprang der Pirat auf einen der Podeste und stürmte Moshi entgegen.

Dieser legte den Kopf nur quer und blickte den jungen Pirat mit dem Strohhut skeptisch an »Eh? Mugiwara?«

Mit einem quietschenden Geräusch blieb er vor dem Mann mit dem langen, blauen Mantel und dem dunkelblauen Haaren stehen. Ruffys Blick war aufgeheizt und er schien in Kampflaune zu sein. Moshi allerdings blieb absolut ruhig und kaute auf seiner Zigarette herum. Der Strohhutjunge grinste breit und rief ihm zu.

»Oi!«
 

Moshi lächelte daraufhin nur schwach und nickte ihm zu »Hallo, Mugiwara no Ruffy.«

»Eh? Du kennst mich?«

»Jeder der deinen Steckbrief gelesen hat, kennt dich.« sein Lächeln war noch immer da, wurde aber bereits schwächer »Ist das purer Zufall, dass Crocodile und du zur gleichen Zeit auf dieser Insel seid?«

»Oh, du hast ihn schon getroffen?« er legte den Kopf quer und verschränkte die Arme »Natürlich ist das Zufall. Aber wir werden ihm den Schatz nicht gönnen, wir werden ihm zur Not noch ein weiteres Mal in den Arsch treten.«

Moshi schüttelte den Kopf und schmiss seine Zigarre zu Boden, um sie dort auszutreten »Zu schade, wenn auch noch deine Crew auf dieser Insel ist, dann wird der Kampf wohl noch ein wenig härter.«

»Du bist auch hinter dem Schatz her?« nun machte er sich wieder kampfbereit.

Er seufzte »Scheint zumindest so.«

»Hehehe...« Ruffy lächelte gerissen »Dann sollten wir das vielleicht gleich klären, was?«

»...« Moshi sah ihn nichtssagend an und wandte dann den Blick ab »Ich vermeide Kämpfe soweit es geht. Das heißt, ich muss dich leider enttäuschen, Mugiwara.«

»Was?« Der Captain der Strohhüte zog einen Schmollmund »Was bist du denn für ein Langweiler?«

Moshi lachte leise und drehte ihm den Rücken zu »Also, nimms mir nicht übel. Ich bin dann mal weg.«

»Wa-warte!«

Er wollte gerade auf ihn zu rennen, als der Boden zu vibrieren begann und beide ins Schwanken gerieten. Ein unheimliches Grollen ertönte aus dem Abgrund und hallte in einem unendlich scheinenden Echo durch den Raum. Plötzlich wurde die Halle heller und die Fackeln an den Wänden züngelten bedrohlich auf. Das nächste, das sie hörten war Gesang. Eine harte, tiefe Männerstimme begann zu singen und klang dabei wie rollende Steine.
 

Komm auf uns zu, morde, töte.

Zerstreue uns in die Morgenröte.

Und dann flieh, flieh so weit du kannst.

Denn wir kommen auf dich zu, morden, töten.

Auf das alle Flüsse sich erröten.
 

Sie sahen wie eine Hand am Rand der Plattform auftauchte und sich ein Mann über die Steine nach oben schob, um sich nur wenige Meter vor ihnen zu voller Größe aufzurichten. Es war fast doppelt so groß wie die beiden Piraten und trug eine äußerst bizarre Kleidung: einen Hut, der wie ein Bienenstock aussah, zwei goldene Schulterpanzer, aus denen grüne Stoffe wuchsen und eine lange, braune Pluderhose. Außerdem wuchsen aus seinem Rücken seltsame, starre, grüne Flügel. In seiner Hand hatte er eine riesige Axt und in seinen tiefschwarzen Augen konnte man keinen Funken Friedsamkeit erkennen. Sowohl Moshi als auch Ruffy wichen zurück und musterten den Neuankömmling kampfbereit. Dieser lachte nur grausam und schritt drohend langsam auf sie zu.

»Prüfstein „Dornenhölle“. Zwei gegen einen.«

Ruffy begann zu knurren »Bist du etwa auch nach dem Schatz her?«

Der Mann lachte dunkel »Nein, ich werde euch aufhalten bevor eure dreckigen Hände auch nur in die Nähe davon kommen.«

»Also gehörst du zum Tempel?« rief er aufgeregt.

»In der Tat.« mit diesem Satz holte er aus und schlug mit der Axt in seine Richtung, nur um danach die Steinplatte unter sich zu zerschlagen. Der Strohhutjunge war geschickt ausgewichen und stand nun nahe bei Moshi. Dieser wirkte ziemlich verstört, fing sich aber schnell wieder, schüttelte den Kopf und zündete sich eine neue Zigarette an. Sein Blick war nichtssagend wie zuvor, aber wenn man ihn direkt ansah, ließ es einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Augen des blauhaarigen Piraten waren auf den Wächter gelenkt, und er wirkte zum ersten Mal wütend.

»Nun verstehe ich...«

Als der Blick des Wächters den seinen traf, verzerrte sich sein Gesicht und er knirschte die Zähne »Du...<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rukia-sama
2009-06-27T08:38:18+00:00 27.06.2009 10:38
-_-
Machst an so ner Stelle schluss
Du bist gemein^^
Also ich finde, dass das Kapitel sehr gelungen war
Ich habe keine Fehler gefunden :)
Und, entweder bilde ich mir das ein, oder dein Schreibstil hat sich ein bisschen verbessert^^
(Nein ich versuche hier nicht grade zu schleimen <.<) xD


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