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Inner conflicts

von

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Commencement

Montag, August 28, 1944
 

9:41 A.M.
 

Ich bin in der Vergangenheit.
 

Der Gedanke war so ungeheuerlich, dass Hermine noch einige Sekunde fassungslos schwieg.

Der wütende Blick von Professor Dippet lag immer noch auf ihr, während sie sich fragte, wie weit zurück in der Vergangenheit sie gelandet war. Das einfachste war Professor Dippet danach zu fragen.

„Sagen sie welchen Tag haben wir heute?“, fragte Hermine in der freundlichsten Stimmenlage, die ihr im Augenblick gelingen konnte. Das war nicht viel, aber es schien zu reichen.

„Wir haben heute den 28. August 1944 und ich bin ziemlich sicher, dass ich heute niemanden erwarte. Wenn sie einen Termin wollen, melden sie sich gefälligst vorher an und jetzt verlasse sie mein Büro bitte auf der Stelle! Ich muss schließlich hier in Ruhe arbeiten!“

Professor Dippet machte eine Handbewegung Richtung Tür und Hermine begab sich völlig automatisch in diese Richtung. In ihren Gedanken war ein einziges Durcheinander. Sie war in der Vergangenheit. Ron war tot. Harry war nicht hier. Sie war völlig allein. Die Braunhaarige wusste nicht einmal, wie sie hierher gelangen konnte. Zeitreisen waren völlig unmöglich.

Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wollte zurück zu Harry und Ron. Mitten im Schritt blieb sie stehen. Es waren nur noch wenige Schritte bis zur Tür, doch Hermine fand keine Kraft mehr weiterzugehen. Sie hatte es nicht geschafft Ron zu retten und jetzt konnte sie nicht einmal mehr Harry beistehen. So nutzlos hatte sie sich noch nie gefühlt. Was sollte sie nur tun?

Sie war gefangen in der Vergangenheit. Nichts konnte sie tun. Im selben Augenblick begann sie zu begreifen, dass dem nicht so war. Das Jahr 1944 war das Jahr, in dem Tom Riddle an dieser Schule seinen Abschluss gemacht hatte. Es war noch nicht zu spät. Hermine konnte etwas tun. Dafür musste sie nur die Wurzel allen Übels vernichten. Dann würde keiner sterben müssen. Ron nicht. Fred nicht. Lupin nicht. Tonks nicht. Keiner würde getötet werden von Lord Voldemort und seinem Gefolge.

Dafür konnte sie sorgen. Dafür würde sie sorgen. Alles was sie tun musste, war Tom Riddle zu töten, damit dieser nicht zu dem Lord Voldemort werden konnte, der er geworden war.

Hermine würde ihre Rache bekommen für all das Leid, das dieser Mann in der Zukunft noch verursachen würde. So weit würde es nicht kommen. Hermine ballte die Hand zur Faust und drehte sich wieder um. Professor Dippet saß jetzt an seinem Schreibtisch und sah verwundert hoch.

Hermine zog ihren Zauberstab und schockte den Professor im selben Augenblick.

Ein Plan war in nur wenigen Sekunden in ihr herangereift, den es jetzt so schnell wie möglich auszuführen galt. Sie hatte schon einmal das Gedächtnis eines Menschen verändert. Das war bei ihren Eltern gewesen, um sie vor den Todesser zu schützen. Nun würde sie es zum Schutz aller tun.

Als Professor Dippet wieder zu sich kam, saß sie auf einem Stuhl vor ihm und lächelte den Schulleiter freundlich an. Ihre Kleidung und ihr Gesicht hatte sie gesäubert, so dass niemand erahnen konnte, dass sie sich bis vor wenigen Minuten auf einem Schlachtfeld befunden hatte.

„Oh ich muss eingenickt sein. Sie sind sicher die Austauschschülerin aus Beauxbatons?“

Professor Dippet war nun die Freundlichkeit in Person. Er strahlte Hermine an und reichte ihr die Hand, die sie mit einem ebenso großen Strahlen schüttelte.

„Oui, ich bin Hermine Calice und ich möchte ein Jahr lang hier an ihrer Schule studieren, um mein Englisch noch weiter zu verbessern.“

Dippet nickte. „Das freut uns natürlich sehr. Wir freuen uns über jeden wissbegierigen Schüler. Ah und wie ich sehe haben sie mir ihre Unterlagen schon auf den Tisch gelegt.“

Perfekt. Alles verlief nach Plan. Dippet studierte ihre Unterlagen und ließ hin und wieder ein anerkennendes Gemurmel von sich hören. Es war auch kaum etwas von dem erlogen, was er dort las. Hermine war wirklich eine brillante Schülerin. Sie hatte also was ihre schulische Leistung anging nicht übertrieben. Doch an manch anderer Stelle hatte sie etwas dazu erfunden.

Dippet legte die Unterlagen beiseite. „Wirklich hervorragend. Ich freue mich schon jetzt auf ihre Leistungen, die sie hier vollbringen werden. Sie sind wirklich eine bemerkenswerte Schülerin!“

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür und für einen Moment verschwand Dippets Lächeln von seinem Gesicht bevor es wieder zurückkam und er „Herein“ rief.

Herein kam eine etwas ältere Frau, die einen Schüler am Arm gepackt hatte und ihn mit ins Büro zehrte. Hermine entglitt ihr Lächeln, als sie erkannte, dass dieser Schüler Blaise Zabini war.
 

Es dauerte eine Schrecksekunde bevor Hermine es wieder schaffte die Situation mit einem gleichgültigen Lächeln zu kommentieren. In ihrem Kopf aber schossen abertausende Gedanken umher. Warum verdammt noch mal war Blaise Zabini hier? War er wie sie von diesem Zauber erfasst worden und in der Vergangenheit gelandet? Und wenn ja, warum war er in der Nähe vom Büro des Schulleiters gewesen, wenn er doch eigentlich wie die anderen Schüler hätte evakuiert werden müssen? Warum war er also dort gewesen? Und was sollte sie jetzt tun?

Blaise sah genauso verwirrt aus wie Hermine sich fühlte. Orientierungslos sah er sich um.

„Galatea, was ist so dringend und wichtig, dass du mich jetzt mitten in meiner Unterredung mit unseren neuen Schülerin stören musst?“

Dippet schien mehr als nur empört über das Verhalten seiner Kollegin zu sein, doch die Lehrerin – wie Hermine jetzt annahm – ließ sich davon nicht irritieren.

„Ich hab diesen Jungen erwischt wie er vor ihrem Büro herumlungerte und da er mir nicht sagen konnte wer er war, hab ich ihn hierher gebracht, denn er ist ganz sicher keiner von unseren Schülern.“

Was würde Dippet jetzt tun? Hermine warf dem Direktor einen Blick zu. Viel wichtiger war aber, was sie selbst jetzt unternehmen sollte. Ein Blaise Zabini kam in ihrem Plan nicht vor. In ihren Gedanken begann sich rasend schnell eine Lösung für ihr Problem zu formulieren.

„Es tut mir Leid, Sir. Dieser Junge ist mein Bruder!“ Hermine stand auf und sah Dippet flehend an.

Sie sah seinen zweifelnden Blick und konnte ihn nachvollziehen. Blaise und sie sahen wirklich nicht wie Geschwister aus und das lag vor allem an der Hautfarbe. Aber sie wäre nicht Hermine, wenn sie dafür nicht eine geeignete Erklärung parat hätte.

„Er wollte sie ebenfalls darum bitten als Austauschschüler an diese Schule zu kommen. Doch als wir hier angekommen sind, hat er sich nicht getraut mit nach oben zu kommen. Sie müssen wissen er hat vor wenigen Tagen einen Bräunungszauber ausprobiert, der nach hinten losging. Das Ergebnis können sie ja hier sehen. Darum hatte er Angst sie würden ihn für einen schlechten Schüler halten.“

Dippets Zweifel waren aus seinem Gesicht noch nicht ganz verschwunden, aber ein kleines Lächeln umspielte wieder seine Lippen. Er wand sich an Blaise. „Stimmt das?“, fragte er freundlich.

Hermine warf Blaise einen drohenden Blick zu, der daraufhin kurz nickte. Jetzt strahlte Dippet wieder.

„Dann ist ja alles in Ordnung. Galatea, lass den Jungen los. Er soll ja keinen schlechten Eindruck von seiner neuen Schule bekommen, nicht wahr?“

Die Lehrerin ließ Blaise los und nickte allen noch einmal zu bevor sie das Büro verließ. Blaise blieb stehen wo er war und sah sich neugierig um. Hermine nutzte den kurzen Augenblick um auch Unterlagen für Blaise herzuzaubern, die sie dann mit einem Lächeln Dippet übergab.

Bei Blaise war alles erfunden. Hermine wusste nichts über den Slytherin. Der Dunkelhäutige war ihr nur wenige Male begegnet und er hatte in seinem arroganten Blick deutlich gezeigt, was er von ihrer Abstammung hielt. Und jetzt war ausgerechnet dieser Typ mit ihr in der Vergangenheit gelandet.

„Ein wirklich erstaunliches Zwillingspaar. Beauxbatons muss wahrlich stolz auf sie sein. Bei zwei solcher außergewöhnlichen Talente kann man es kaum abwarten bis die Schule wieder beginnt, aber bis dahin sind es nun mal ein paar Tage. Ich nehme an sie werden solange im Tropfenden Kessel unterkommen, um dann in der Winkelgasse ihre Schulsachen zu kaufen, nicht wahr?“

Hermine nickte. „Wir brauchen nur noch von ihnen die Liste für die benötigten Sachen und dann haben wir erstmal alles was wir brauchen.“

Dippet holte aus einer Schublade seines ordentlich aufgeräumten Schreibtisches eine Pergamentrolle und übergab sie Hermine, die sie in ihrer Handtasche verschwinden ließ.

Dann stand sie auf und ging hinüber zu Blaise. Seinen bösen Blick zum Trotz legte sie ihre Hand auf seine Schulter und schob ihn Richtung Tür.

„Vielen Dank, Professor Dippet. Auf Wiedersehen.“ Hermine winkte mit der anderen Hand noch einmal kurz bevor die Tür hinter ihr und Blaise zufiel.
 

Kaum waren Hermine und Blaise die Wendeltreppe hinunter gestiegen, hielt es Blaise nicht länger aus. Der Schwarzhaarige schubste sie von sich und zog seinen Zauberstab.

„Was sollte diese Show gerade?!“, fauchte er wütend. „Was ist passiert?! Warum sind wir hier?“

Hermine hatte ihren Zauberstab ebenfalls gezogen. Sie war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch Blaise einen Fluch aufzuhalsen und dem Wunsch ihm alles zu erklären. Letztendlich entschied sie sich für das Zweite. Er war nun mal jetzt ein Teil ihres Planes.

„Wir sind in der Vergangenheit gelandet. Genauer gesagt im Jahr 1944. Und mit dieser Show gerade hab ich uns vor unangenehmen Fragen und deren Folgen gerettet. Also ein bisschen mehr Dankbarkeit wäre wirklich angebracht!“

Blaise höhnte. „Ich soll dankbar dafür sein, dass mir so ein kleines, besserwisserisches Schlammblut geholfen hat? Nie im Leben. Außerdem bin ich ganz sicher nicht dein Bruder, der sich an einen Bräunungszauber versucht hat!“

Hermine musste sich zusammenreißen, um Blaise nicht doch noch einen Fluch auf den Hals zu jagen. Aber was hatte sie bei einem Slytherin auch schon erwartet? Freundlichkeit und Dankbarkeit sicherlich nicht. Blaise benahm sich ganz natürlich und normal.

„Jetzt hast du keine andere Wahl. Wir sind jetzt Geschwister. Etwas Besseres fiel mir auf der Stelle nun mal nicht ein. Außerdem sollten wir unseren Streit besser nicht hier fortsetzen, denn sonst war alles umsonst. Also komm. Wir müssen nach Hogsmeade. Von dort aus können wir in den Tropfenden Kessel disapparieren. Und dann können wir in Ruhe darüber reden.“

Sie sah Blaise an, dass er ihr am liebsten den Kopf abgerissen hätte, aber er war doch vernünftig genug um wie sie den Korridor entlang zu gehen und nicht weiter zu streiten.

Was sollte sie jetzt nur mit diesem Typen anfangen? Warum hatte sie ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen? Jetzt musste sie ihn dazu bringen mit ihr zusammen zu arbeiten. Das war keine leichte Aufgabe. Blaise ließ sich sicher nicht so einfach von ihren Plänen überzeugen.

Vielleicht sollte sie ihm einfach nichts davon sagen. Dann konnte er sie nicht verraten. Aber andererseits zweifelte sie, dass sie es allein schaffen würde. Vielleicht konnte sie seine Hilfe wirklich gut gebrauchen. Aber er war ein Slytherin. Die Ziele von Tom Riddle fanden sicher seine Zustimmung. Er mochte vielleicht kein Todesser wie Draco Malfoy sein, aber er war genauso sehr davon überzeugt, dass die Reinblüter die einzig wahren Zauberer waren.

Wie sollte man so jemanden davon überzeugen, dass der Tod von Tom Riddle richtig war?

Hermine seufzte und sah verstohlen zu Blaise, der ein Stückchen vor ihr ging. Was ging wohl gerade in seinem Kopf vor? Worüber dachte er nach? Hermine konnte Blaise schwer einschätzen. Er war anders als die anderen Slytherins. Zwar nicht völlig anders, aber durch seine Art hob er sich schon von den anderen ab. Wie würde er reagieren, wenn sie ihn in ihre Pläne einweihte?

Zuviel offene Fragen. Ihr Plan geriet bereits jetzt ins Wanken und dabei hatte sie sich alles so schön überlegt und zurechtgelegt. Aber das Schicksal wollte es ihr nicht einfach machen.

Inzwischen hatte sie das Schloss verlassen und überquerten nun das Gelände von Hogwarts. Hermine sah Hagrids Hütte und vermisste ihren großen Freund schmerzlich. Sie wusste, dass er bereits jetzt als Gehilfe des alten Wildhüters arbeitete, doch er würde sie nicht erkennen, denn schließlich würden sie sich erst in der Zukunft begegnen. Sie war wirklich völlig allein.

Hermine fror, obwohl die Sonne bereits recht hoch stand und es Sommer war. Sie wusste, dass diese Kälte ihre Traurigkeit war, die sich in ihrem Körper ausbreitete. Sie ließ es zu, denn sie hatte keine Kraft mehr um sich dagegen zu wehren. Wie sollte sie es nur gleich schaffen mit Blaise vernünftig zu reden, wenn sie sich so schwach fühlte? Es war einfach zuviel passiert. Hermine wollte sich einfach nur hinlegen und schlafen um der Realität zu entfliehen. Doch dazu war jetzt keine Zeit da.

Hogsmeade breiteten sich vor ihnen aus. Es sah noch genauso aus wie Hermine es in Erinnerung hatte. Hier schien die Zeit sich nicht zurückgedreht zu haben. Ein wenig erleichtert wurden ihre Schritte schneller und bald hatte sie Blaise wieder eingeholt. Blaise blieb vor dem Dorfrand stehen und sah sie einen Augenblick unergründlich mit seinen dunklen Augen an. Dann disapparierte er.

Hermine strengte sich an und dachte an den Tropfenden Kessel. Dann verschwand auch sie.
 

Es verging nur ein Wimpernschlag bevor sich Hermine auf den Straßen Londons inmitten einer geschäftigen Menschenmenge wieder fand. Der Tropfende Kessel lag unbeachtet von der Menschenmenge auf der anderen Straßenseite. Hermine bahnte sich ihren Weg hinüber und trat ein.

Trotz der Uhrzeit war es hier dunkel und nur wenige Licht fiel durch die schmutzigen Fenster herein. Hermine entdeckte Blaise in einer Ecke. Er schien sogar auf sie gewartet zu haben. Wie überaus höflich von ihm. Hermine ging auf ihn zu und setzte sich zu ihm an den Tisch.

„Du bist ganz schön langsam, Jahrgangsbeste“, höhnte er, sobald sie saß.

Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt, doch sie wusste, dass alles von ihrem Diplomatiegeschick abhing. Also versuchte sie ruhig zu bleiben und nicht durchzudrehen. Einen bösen Blick warf sie ihm trotzdem zu bevor sie begann zu sprechen.

„Wir sind jetzt in der Vergangenheit gelandet und wissen nicht wie oder warum. Das müssen wir erstmal akzeptieren. Solange wir nicht wissen was passiert ist, sollten wir nichts überstürzen.“

Hermine war ein fast wenig stolz darauf, dass sie wie immer betont sachlich klang, obwohl in ihr ein Meer aus Emotionen tobte und sie nichts anderes wollte als los zu stürmen und etwas Unüberlegtes zu tun. Doch das wäre nicht ihre Art und sie zwang sich alles überlegt anzugehen.

Erstmal musste sie im ersten Schritt Blaise davon überzeugen hier zu bleiben und das Theater mitzuspielen. Ob sie ihn im zweiten Schritt in ihren wahren Plan einweihte, wusste sie noch nicht.

„Du willst mir also sagen, dass ich hier bleiben soll und dein ganzes Theater mitspielen soll?“

Blaise blieb ruhig und unterließ für einen Augenblick seine hämischen Bemerkungen, was Hermine deutlich überraschte. Aber genau das konnte ihr Vorhaben nur unterstützen.

„Ja, das will ich sagen. In Hogwarts haben wir auch die Bibliothek, in der wir recherchieren können. Und als Schüler können wir den Lehrern auch Fragen stellen. Besonders wo wir Austauschschüler sind und man ganz besonders darauf achten wird, dass wir freundlich behandelt werden.“

Blaise schwieg einen Augenblick und schien darüber nachzudenken. Hermine versuchte in seinem Gesicht abzulesen, was er dachte, doch es gelang ihr nicht wirklich.

„Gut“, sagte er dann langsam, „ich verstehe, dass du mit deinem Plan recht hast. Aber ich bin nicht begeistert davon dein Bruder zu sein. Ich hoffe also, dass es nicht für lange so bleiben wird.“

Ein Vernunftmensch. Hermine hätte am liebsten laut gejubelt. Endlich mal etwas Gutes.

„Dann lass uns Zimmer hier nehmen und morgen die Schulsachen besorgen.“

Blaise nickte und folgte Hermine, die sofort zur Bar geeilt war. Zum Glück hatte sie noch ein wenig Geld in ihrer Tasche um die zwei Zimmer für die restliche Woche zu bezahlen.

Woher sie danach Geld bekommen würde, wusste sie noch nicht. Ihr Verlies in Gringotts existierte noch nicht genauso wenig wie das von Blaise. Aber dazu würde ihr sicher etwas einfallen.

Jetzt erstmal reichte es und so konnte sie mit Blaise ein Stockwerk höher gehen. Ihre Zimmer lagen direkt nebeneinander. Blaise hatte beschlossen erstmal beide Zimmer unter die Lupe zu nehmen bevor er sich dann für das bessere entschied. Hermine hielt ihn nicht davon ab.

In Gedanken war sie immer noch beschäftigt ob sie Blaise von ihrem Plan erzählen sollte. Er hatte sich als ein Mensch, der der Vernunft fähig war, herausgestellt, doch das war noch lange kein Grund ihm zu vertrauen. Aber was hatte sie schon groß zu verlieren?

Gerade war sie vom ersten Zimmer ins zweite gewandert, als Hermine ihre Entscheidung traf.

„Das Zimmer hier nehme ich. Das ist deutlich größer.“

Blaise grinste breit und ließ sich wie verständlich auf dem Bett nieder. Sie drehte sich zu ihm um.

„Blaise weißt du eigentlich was an dem Jahr 1944 so besonders ist?“

„Nein, aber ich bin mir sicher du wirst mich gleich in dein Wissen einweihen…“

Blaise gähnte und sah sie gelangweilt an. Seine arrogante Aura übergab ihn wieder.

Hermine holte tief Luft. „In diesem Jahr wird Tom Riddle sein letztes Schuljahr an Hogwarts beginnen. Er wird also in unserem Jahrgang sein.“

Blaise sah sie verständnislos an. „Und wer ist dieser Tom Riddle? Hab noch nie von dem gehört.“

„Dieser Junge wird später einmal Lord Voldemort werden“, Blaise zuckte bei der Erwähnung des Namens kurz zusammen und auch Hermine fuhr ein Schauer über den Rücken, „und ich habe vor ihn zu töten, um damit all das Leid in der Zukunft abzuwenden.“

Damit war es raus. Blaise sah sie völlig entgeistert an bevor er aufsprang.

„Du bist völlig verrückt! Du kannst doch nicht Du-weißt-schon-wen töten wollen. Das ist Wahnsinn!“

Hermine sah ihn ernst an. „Ich meine es völlig ernst.“

„Du bist völlig verrückt!“ Blaise drehte um und stürmte aus dem Zimmer. „So was kann ich sich auch nur ein Schlammblut einfallen lassen! Und ich spiele ganz sicher nicht deinen Bruder!“

Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Hermine sah Blaise hinterher. Das war ja wirklich toll verlaufen. Sie hätte es doch lassen sollen. Aber immerhin hatte sie jetzt das größere Zimmer.
 

~Kapitel 1 Ende~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das erste Kapitel war eine schwierige Geburt, aber ich hoffe es hat euch trotz allem gefallen. Glaubt mir ich hab mich sehr schwer daran getan, es so logisch und realistisch wie möglich zu machen. Perfekt ist es sicher nicht. Ich habe leider auch noch kein Beta gefunden, also ist das Kapitel auch nicht gegengelesen. Ich hoffe das Kapitel macht euch neugierig aufs nächste Kapitel und ich bin natürlich gespannt auf eure Meinung zum ersten Kapitel.

Dann bis zum zweiten Kapitel!
Eure ChiaraAyumi
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JO89
2009-09-13T18:21:09+00:00 13.09.2009 20:21
Du hoffst?
Ich leide!
Es ist spannend :)
Freu mich auf die Fortsetzung :)

Und ja, hab ich vorher nicht geschrieben,....
armer Ron, ich glaube er musste weg um Riddle die CHancen zu verbessern... nicht dass Herm dann denkt sie betrügt ihn,.... oder so hab ich recht?

GLG

*favo*
Von:  xSnowPrincess
2009-08-25T13:18:27+00:00 25.08.2009 15:18
Also erst mal muss ich dir etwas vorwerfen. Du bist Schuld daran, das Hermine x Tom jetzt mein Lieblingspairing ist :)
Du sagtest ja das du Schwierigkeiten gehabt hättest mit dem Kapitel, aber ich finde erstens merkt man das wirklich überhaupt nicht, und zweitens ist es klasse.
Rechtschreibfehler sind mir jetzt eigentlich gar keine aufgefallen...^^
Freu mich schon aufs nächste Kapitel :)

lg snow_princess
Von: abgemeldet
2009-08-25T05:25:56+00:00 25.08.2009 07:25
Also,erst einmal: Als bekennender TomXHermine Fan kann ich gar nicht anders, als deine Fanfic zu mögen :D.
Aber du hast dir nun zusätzlich noch einige Pluspunkte verdient, indem du deine Geschichte unglaublich gestaltet hast.
Zabini und Hermine in der Vergangenheit?
Genialer Einfall! Ich freu mich schon sehr auf dein nächstes Kapitel ;).
lg theo


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