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Synchronous Heartbeats

von

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Same time, different places

Same time, different places
 

Als Harry die Augen öffnete, bemerkte er, dass er, zugedeckt mit einer Wolldecke, in einem der Betten im Zelt lag. Er wusste nicht mehr ob er selbst ins Zelt gekommen war, oder ob Hermine ihn rein geholt hatte. Langsam setzte er sich auf und strich sich mit einer Hand durch die Haare. Seine Brille lag neben ihm auf einem Nachttischchen zusammen mit einem Zettel. Harry setzte die Brille auf und las die paar Worte, die auf dem Papier standen.
 

Harry,

Ich wollte dich nicht wecken, deswegen der Brief. Ich bin uns nur eben etwas zu essen besorgen. Den Tarnumhang und meinen Zauberstab habe ich mitgenommen. Bitte bleib beim Zelt und komm nicht auf dumme Gedanken. Bis gleich

Hermine
 

Harry legte die Notiz wieder auf den Nachttisch, bevor er aufstand und den Schlafraum verließ. Er gähnte und erst jetzt wurde ihm bewusst was für ein Unwetter draußen toben musste, denn die Wände des Zeltes wankten hin und her und der Wind peitschte den Schnee nur so gegen das Zelt.

Harry fröstelte. Es war richtig kalt geworden in den Bergen. Zwar waren die Temperaturen nicht wirklich angenehm gewesen, als sie sich hier niedergelassen hatten, aber es war deutlich wärmer gewesen. Harrys Blick fiel auf eine Teekanne, die genau auf der Flamme eines Gasherdes stand. Hermine hatte also gewusst, dass er bald wach werden würde und dass er, vermutlich ebenso wie sie, frieren würde. Harry ging auf den Gasherd zu, nahm sich eine Tasse aus dem Schrank und schüttete sich ein bisschen Tee ein.

Sofort roch es nach Pfefferminz. Harry nahm die Tasse in beide Hände und setzte sich in einen Sessel. Die Wärme die vom Tee ausging, schien Harry gut zu tun, denn er fühlte sich gleich besser, als er einen Schluck davon trank. Seine Gedanken schweiften ab – zu Ron und Ginny.

Er fragte sich was die beiden wohl gerade in diesem Moment taten und müsste unwillkürlich seufzen. Der dringende Wunsch, die beiden wieder zu sehen und sie um sich zu haben, befiel ihn. Es musste doch einen Weg geben, Ron dazu zu bringen zurück zu kommen, schließlich brauchte er ihn – genauso wie er Hermine brauchte.
 


 

„Ginny ich hab dir doch gesagt“, doch Ginny ließ ihn nicht ausreden „Es ist mir egal was du sagst! Du kannst Hermine doch nicht einfach so im Stich lassen, jetzt wo du weiß dass du mehr für sie empfindest. Und was fällt dir überhaupt ein Harry im Stich zu lassen? Ich dachte er braucht dich bei irgend so einer Sache, die ihr uns nicht verraten dürft?“

Ihr sarkastischer Unterton machte Ron wütend. „Jetzt halt mal die Luft an, okay?“ Er schnaubte.

„Es ist ganz allein meine Sache, was ich mache und mit wem ich es mache. Ich habe mich eben dazu entschieden, nicht mehr mit den beiden durchs Land zu ziehen um zu versuchen eine unlösbare Aufgabe zu lösen! Und was Hermine angeht. Es würde sowieso nichts werden, verstanden?“

Ron drehte sich um und machte ein paar Schritte auf die Treppe zu bis Ginny wieder das Wort ergriff und er stehen blieb. „Wie kann man eigentlich nur so dumm sein? Hast du denn nie gemerkt, wie sie dich ansieht und wie eifersüchtig sie ist, sobald du nur mit einem anderen Mädchen redest?

Ehrlich Ron, so dumm kann man gar nicht sein.“ Wütend stapfte sie an ihm vorbei die Treppe hinauf.

Er hörte nur noch das Knallen ihrer Zimmertür, dann herrschte Stille.

Überrascht starrte er die leere Treppe hinauf. Hermine empfand also auch etwas für ihn? War er wirklich zu dumm gewesen das zu bemerken? Ron schnaubte und schüttelte den Kopf. Das war unmöglich.

Er, Hermine und Harry waren schon so lange beste Freunde. Es wäre ein glattes Wunder, wenn sie auch mehr für ihn empfand. Und selbst wenn es so gewesen wäre, wäre es spätestens seitdem er sich aus dem Staub gemacht hatte vorbei gewesen. Hermine würde bestimmt nichts mehr von ihm wissen wollen, ebenso wie Harry.

Ron wusste, dass er sich ziemlich lächerlich aufgeführt hatte an dem Abend und im Nachhinein bereute er es ungemein, doch was geschehen war, war geschehen und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Immer wieder spielte Ron mit dem Gedanken, zu Hermine und Harry zurück zu gehen und sich zu entschuldigen, doch dann verwarf er diesen gleich wieder.

Hermine und Harry waren bestimmt wütend auf ihn und außerdem wusste Ron nicht, wie er die beiden finden sollte. Wieder überkam ihn das schlechte Gewissen, das ihn seid seiner Flucht plagte und er ging mit hängendem Kopf und hängenden Schultern die Treppe hinauf in sein Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bells_Poetry
2009-08-02T21:50:56+00:00 02.08.2009 23:50
Da bin ich wieder,

wollte wissen, ob die teilweise sehr strenge Kritik auf dein erstes Kapitel zu voreilig war oder nicht.
Was ich besonders loben möchte ist, dass es dir gelingt, in wenigen Worten Stimmungen wiederzugeben und Vorgänge zu beschreiben. Zwar nüchtern und berichtartig, aber verständlich und nachvollziehbar. Das schafft nicht jeder (oder möchte es nicht schaffen, je nachdem). Sehr schön!

Die drückende Atmosphäre bleibt bestehen, was ich allerdings, wie ich noch einmal betonen möchte, nicht negativ finde. Was mich hingegen stört ist die Leblosigkeit der Figuren, die auch in diesem Kapitel auffällt. Sie überzeugen mich einfach nicht, sie erscheinen beinahe hölzern.

Zuerst dachte ich, es werden mehr Hintergrundinformationen für den Kontext verraten, allerdings wurden meine Hoffnungen dahingehend enttäuscht. Keine neuen Kenntnisse, nichts, was der Leser im ersten kapitel nicht erfährt. Dabei wäre es passend gewesen, die Gedanken bei Rons innerem Monolog einzubauen - oder bei Harrys. Sollte Ron nur gegangen sein, weil er meint, das Vorhaben seiner besten Freunde wäre aussichtslos, muss ich mir unwillkürlich die Frage stellen, wie der junge Mann die Schuljahre an Harrys Seite ertragen konnte, denn genau da hat sich die Ausweglosigkeit immer wieder gezeigt: Voldemort wird vernichtet, im nächsten Schuljahr ersteht er wieder auf. Mal als Erinnerung, mal leibhaftig. Dazu die Todesser, die überall ihr Unwesen treiben müssen, auch bei der Quidditchmeisterschaft. Warum hat Ron da nicht schon mit Harry gebrochen?
Ich denke, hier sollte ein besserer, triftiger Grund gefunden werden, andernfalls zweifelt der Leser, wie stark die Freundschaft der drei eigentlich gewesen ist.

Im zweiten Kapitel wäre eine Erklärung der allgemeinen Umstände notwendig, weil hier die Umgebung kurz miteinbezogen wird: Warum sind die beiden im Gebirge? Was ist mit Hogwarts geschehen, was mit der Zaubererwelt? An welchem Punkt der Geschichte befinden wir uns jetzt? Eine Lokalisierung ist wichtig, dafür sind auch keine ausschweifenden Erklärungen von Nöten, lediglich eine Beantwortung der Fragen Wo, Wann, Was, Wer, Wie und Warum?

Ich sagte bereits im ersten Kommentar, dass ich gegen die beiden Pairings nichts einzuwenden habe. Das ist noch immer der Fall und wird sich auch nicht ändern.
Schade ist nur, dass du die Figuren in die übliche Situationen bringst, sprich, der Leser kann sich denken, was passieren wird: unglücklich verliebt, von dem jeweiligen Partner verlassen, die Verlassenen bemitleiden sich gegenseitig, dann kehren die Fortgegangen zurück und alles wird gut. Dazu drängst du die Figuren in eine solche Situation, in der sie nicht anders können, als vorraussehbar zu handeln.
Ron ist gegangen, er macht sich Vorwürfe, möchte zurück. Ginny mag ihren Harry ja ohnehin immer noch und bemüht sich nun, ihren Bruder von hermines Gefühlen zu überzeugen. Und die beiden Verlassenen, nun, die kümmern sich umeinander, was anderes bleibt ihnen auch gar nicht übrig.
Das ist eine einfache Kausalkette, die es schon in zu vielen geschichten gibt. Vielleicht tue ich dir Unrecht und in den kommenden Kapiteln wird alles anders, als gedacht. Vielleicht ändert sich das Szenario und die Konstellation, das ist möglich, darum möchte ich mich diesbezüglich auch zurückhalten und abwarten, was folgen wird.
Jedenfalls hoffe ich, dass du dich nicht von der mangelnden Resonanz und dieser strengen Kritik abschrecken lässt. Leider werden gute Geschichten häufig übersehen, ich wünsche dir, dass sich das bald ändert, denn gut lesen lässt sich deine fanfiction auf jeden Fall.

Darum weiterhin eine kreative Feder!

Beste Grüße,
Moon
[KFF]


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