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Engel des Schicksals II

Die Macht des alten Reiches
von

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So, ohne viel Gerede! Hier ist der nächste Teil!
 


 

Teil 11
 

"Kazuja?...Sagt dir der Name Ariel etwas?" Yousuke sah Kazuja nicht an. Er stand am Fenster des Klassenzimmers und starrte ins Leere. Kazuja stand neben ihm. Sie hatten Mittagspause.

"Ariel?...Wie kommst du denn auf den?"

"Kennst du ihn??"

"Kennen ist nicht richtig ausgedrückt! Ich kenne die Mythen über das alte Reich! Keiner von uns weiß, ob es wirklich existiert hat! Angeblich war Tenshi Kai das was vom alten Reich nach Kämpfen unter den hohen Engeln übrig geblieben ist! Kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, denn schließlich war es das Reich Gottes! Ich denke Tenshi Kai und Akuma Kai waren so eine Art Plan B und irgendwo existiert noch immer ein anderes Reich! Das Reich der hohen Engel! Ariel ist ein Erzengel, oder besser gesagt war! Die Erzengel waren so ein Fall für sich! Mächtig, zornig herrschsüchtig und intrigant! Ihr Machtspiele sollen die Kämpfe ausgelöst haben! Gott muß sie letztendlich wohl doch bestraft haben, obwohl sie angeblich seine Lieblinge waren! Zwei hätten die Strafe angenommen, zwei andere das alte Reich verlassen! Aber wer was getan hat, weiß ich nicht!"

"Wie lange ist das her?" Kazuja sah ihn verblüfft an,

"Yousuke, wenn das überhaupt stimmt, so hat es sich vor Ewigkeiten zugetragen! Wieso fragst du überhaupt? Und wieso Ariel?" Kazuja war offensichtlich verblüfft, Yousuke versuchte abzublocken,

"Nur so ein Gedanke! Hab da was gehört!" Es läutete zum Unterricht und sie gingen zu ihren Plätzen. Keiner von ihnen hatte bemerkt, daß Shiroi sie beobachtet hatte.

Nach dem Unterricht kam Kazuja jedoch noch einmal darauf zurück,

"Jetzt sag doch mal, was los ist, Yousuke! Ihr zwei könnt keinem vormachen, daß alles in Ordnung ist und Scarlett ist garantiert auch nicht zum Spaß wieder hier!"

"Mach dir keine Gedanken Kazuja!" Kazuja faßte Yousuke am Arm,

"Yousuke, wir sind doch Freunde! Mag sein, daß Momoko wieder besser aussieht! Aber es war nicht zu übersehen, daß etwas nicht okay war! Und mit dir ist es das Selbe! Du wirkst gehetzt und übermüdet! Red mit mir Yousuke! Wir wollen euch doch nur helfen!"

"Womit Kazuja?" Auf diese Frage wußte Kazuja keine Antwort. Er gab Yousuke einen Klaps auf die Schulter,

"Überleg es dir Yousuke! Wir mögen keine Kraft mehr haben, doch wir sind Freunde! Wir alle! Auch, wenn ich mir sicher bin, daß du nur keinen in Schwierigkeiten bringen willst! Yuri und Hinagiku kannst du nicht davon abhalten, daß sie es noch immer für ihre Pflicht halten Momoko zu beschützen!...Bis Morgen!" Kazuja wandte sich um und lief über die Straße. Yousuke sah ihm nach, als er aus dem Augenwinkel einen Wagen mit hoher Geschwindigkeit heranfahren sah,

"Kazuja, ...pass' aauuuffff!", doch es war zu spät. Yousuke sah, wie Kazuja den Blick zu ihm wandte und riß die Hände hoch, als könne er damit den Wagen aufhalten. Offensichtlich tat er das auch, denn der Wagen wurde langsamer, doch er erwischte Kazuja trotzdem. Er wurde durch die Luft geschleudert und knallte einige Meter vor dem Wagen, der jetzt stand auf den Asphalt. Yousuke hatte das Gefühl von einer eisigen Welle überrollt zu werden, als er los rannte und als erster bei Kazuja ankam. Er ging in die Knie, faßte sein Handgelenk und legte ihm die linke auf den Brustkorb. Kazuja war bleich und Yousuke fühlte keinen Herzschlag. Er fühlte sich ungewöhnlich kalt an.

>Nein Kazuja! Tue mir das nicht an....komm zurück!...Hörst du....kooommmm zurück!< Kazujas Herz begann wieder zu schlagen und die bläuliche Blässe wechselte zu einem weniger bleichen Ton. Yousukes Lippen öffneten sich fassungslos, bevor er sich fing und brüllte,

"Ruf doch einer einen Krankenwagen!"

"Schon passiert, Yousuke!", Yamato ging neben ihm auf die Knie und fühlte Kazujas Puls,

"Beweg ihn nicht, wer weiß, was der Aufprall alles angerichtet hat! Zum Glück hat der Wagen gebremst!" Yousuke sah Yamato nicht an, ließ jedoch seine Hand auf Kazujas Brust, bis der Krankenwagen mit Sirenengeheul heran brauste. Die Menschentraube, die sich gebildet hatte, teilte sich und ließ die Helfer durch. Eine Notärztin eilte heran fühlte Kazujas Puls und kontrollierte seine Pupillen,

"Treten sie bitte zurück!" Yousuke stand auf. Kazuja lebte noch, egal, warum. Er wartete, bis man ihn auf eine Trage hob und zum Krankenwagen schob,

"Wohin bringen sie ihn?" Die Ärztin sah ihn an,

"Sind sie ein Verwandter?"

"Ich bin sein Freund! Kazuja hat keine Familie!"

"Wir bringen ihn ins Central Hospital"

"Danke!" Die Ärztin stieg in den Wagen und zog die Türen zu. Yousuke wandte sich um und ging weg. Er hatte keine Nerven um jetzt auch noch der Polizei, die inzwischen eingetroffen war, Rede und Antwort zu stehen. Er wußte, daß Momoko, Yuri und Hinagiku heute in der Redaktion ihrer Schulzeitung arbeiteten und vermutlich noch in der Schule waren. Er mußte Yuri sagen, was geschehen war.

Shiori sah ihm nach. Sie war relativ sicher, daß er es gewesen war, der den Wagen geblockt hatte, doch sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie er Kazujas Tod trotz ihrer Kälteattacke, verhindern konnte, denn dann müßte er mindestens genauso mächtig wie Ariel sein, wenn auch auf andere Art. Sie wandte sich ab, um nach Hause zu gehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte sie einen Fehler gemacht und Ariel würde sie dafür bestrafen. Sie konnte von Glück reden, daß er sie offensichtlich noch brauchte.

"Momoko, willst du nicht lieber nach Hause gehen! Du siehst ziemlich fertig aus! Es wäre sicher besser gewesen, wenn du noch einen Tag zu Hause geblieben wärst!" Yuri sah besorgt aus und auch Hinagikus Blick war nicht sonderlich begeistert.

"Es geht schon! Ich mache das hier noch fertig und dann gehen wir zusammen! Was haltet ihre davon?"

"Wenn du meinst, du schaffst es noch!" Hinagiku war offensichtlich nicht überzeugt.

Eine Viertelstunde später waren sie fertig. Momoko packte ihre Sachen zusammen, als ihr Blick auf Yuri fiel. Diese hatte alle Farbe verloren und die Hände vor der Brust verschränkt,

"Yuri, um Himmels Willen, was ist mit dir? Du bist ja ganz blaß!" Sie lief zu ihr, umfaßte ihre Schultern und führte sie zu einem Stuhl. Yuri begann zu zittern. Hinagiku nahm ihre Hände und Momoko legte ihr den Arm um die Schultern,

"Yuri, sag doch, was ist mit dir?"

"Ich weiß nicht!....ich....ich habe ein furchtbares Gefühl. Irgend etwas schreckliches ist geschehen!" Hinagiku stand auf und räumte die restlichen Sachen zusammen,

"Ich mach das hier noch fertig und dann bringen wir dich nach Hause! Das klärt sich schon!" Momoko blieb neben Yuris Stuhl knien und nahm ihre Hand. Auch ihr war inzwischen ein wenig seltsam zu mute.

Zehn Minuten später war Hinagiku fertig und sie verließen die Schule. Momoko war überrascht, als sie Yousuke am Tor stehen sah. Yuri begann noch mehr zu zittern. Sie war nicht mehr in der Lage sich zu beruhigen. Yousuke kam auf sie zugelaufen, als er sie kommen sah und Momoko bekam das deutliche Gefühl, daß Yuris Ahnungen begründet waren. Es überraschte sie gar nicht, als Yousuke Yuri in die Arme nahm und ihren Blick einfing. Hinagiku jedoch war irritiert,

"Heh, was ist denn los? Yousuke, was ist passiert?"

"Kazuja.....Kazuja ist von einem Auto angefahren worden!...aber...aber er ist....." Yuri schrie auf und Yousuke preßte ihren Kopf gegen seine Schulter. Sie hing nur noch in seinen Armen und begann zu schluchzen. Momokos Hände begannen nun ebenfalls zu zittern und auch Hinagiku war bleich geworden. Ihre Hand krallte sich schmerzhaft in Momokos Arm. Tränen rollten über die Wangen der Mädchen. Yousuke zog Momoko zu sich heran und nahm sie ebenfalls in den Arm, während Hinagiku den Kopf gegen Momokos Schulter legte und diese sie umarmte. Die beiden weinten leise, doch Yuri wurde von heftigem Schluchzen geschüttelt.

"Beruhigt euch!....Er ist doch am leben!....und ich bin sicher, daß er es schafft!....Ganz sicher!" Yousuke sprach leise, und doch hörten sie jedes Wort. Momoko hatte das Gefühl, als gäbe er ihr einen Teil seiner Überzeugung weiter und offenbar ging es Hinagiku ähnlich, denn sie hob den Kopf und sah ihn verwundert an. Yuri beruhigte sich langsam. Momoko und Hinagiku richteten sich auf. Sie hatten sich gefaßt und da spürte Momoko den Bannkreis. Sie war sofort sicher, daß er von Yousuke ausging, doch er schien sich dessen gar nicht bewußt zu sein, denn er redete noch immer leise auf Yuri ein. Sie weinte nur noch leise.

In diesem Moment hielt Deans Wagen neben ihnen und Scarlett sprang heraus. Der Bannkreis brach zusammen, doch Dean starrte Yousuke trotzdem nachdenklich an.

"Was ist passiert?" Momokos Blick wanderte von Scarlett zu Hinagiku. Beide sahen sie an und auch Yuri wandte jetzt den Kopf und sah sie an. Es hatte sich nichts geändert. Sie waren noch immer unsichtbar verbunden. Momoko hatte ihnen zwar ihre Kräfte nehmen können, doch ihre Instinkte waren noch da und jede Erschütterung im Gleichgewicht war spürbar. Momoko fragte sich nur, wie Yuri und Hinagiku sich vorletzte Nacht gefühlt haben mußten.

"Was ist passiert, Momoko, antworte endlich!" Momokos Blick traf Yousukes, er antwortete Scarlett,

"Kazuja ist heute vor dem College von einem Wagen angefahren worden! Er ist aber am leben und ich bin sicher, er wird es schaffen!"

>Das wundert mich nicht!<, dachte Dean, der ebenfalls ausgestiegen war.

"Yuri...wir sollten zu ihm ins Krankenhaus gehen! Ich denke...." Yuri wußte, was Yousuke meinte. Sie nickte und strich sich mit den Händen übers Gesicht.

"Dean, würdest du Yuri fahren?", Dean sah Yousuke einen Moment lang an und fragte sich, was ihn diese Frage wohl an Überwindung gekostet hatte,

"Ich fahr euch alle! Ihr vier Mädchen werdet doch hinten Platz haben und du kannst auf den Beifahrersitz, Yousuke." Yousuke ging mit Yuri zum Wagen und Scarlett und Hinagiku folgten ihnen. Momoko lächelte Dean dankbar an. Im Reflex hob er die Hand und strich ihr mit dem Zeigefinger zärtlich über die Wange. Es war Zufall, daß Yousuke sich gerade in diesem Moment umwandte. Momoko sah aus, als habe sie einen Engel gesehen und Deans Blick war abgrundtief traurig.

Dean lief neben Yuri den langen Gang zu den OP's hinunter,

"Sag ihnen daß du seine Verlobte bist!" Yuri sah entsetzt aus,

"Aber....!"

"Sie werden dir sonst keine Auskunft geben!"

"Aber Kazuja hat keine Familie!"

"Du bist seine Familie!"

"Das glaubt mir keiner!" Momoko sah Yousuke an und er nickte unmerklich,

"Yuri...." Yuri blieb stehen und sah Momoko an. Momoko zog Yousukes Verlobungsring vom Finger und hielt ihn ihr hin, doch Yuri schüttelte entsetzt den Kopf und ihr Blick ging zu Yousuke. Er lächelte:

"So glauben sie dir bestimmt!"

Yuris Blick traf Momokos. Mit zitternden Händen nahm sie den Ring und schob ihn über den Ringfinger ihrer linken Hand, um Momoko im nächsten Moment um den Hals zu fallen. Momoko drückte sie kurz an sich,

"Jetzt aber los!" Yuri rannte fast den Gang hinunter. Vor der großen Tür zum OP-Bereich trafen sie auf eine Schwester. Yuri gab sich als Kazujas Verlobte aus und wurde von der Frau in einen Nebenraum geführt. Die anderen setzten sich auf die unbequemen Plastiksitze, während Dean unruhig auf und ab lief. Es dauerte eine Weile, bis Yuri zurück kam. Sie wirkte besorgt, jedoch nicht verzweifelt. Kazuja ging es nicht gut. Er wurde schon seit mehr als einer Stunde operiert und es würde sicher noch eine ganze Weile dauern. Er hatte schwere innere Verletzungen und eine bedenkliche Wirbelsäulenverletzung, doch seine Überlebenschancen waren gut. Man müsse jedoch die Operation abwarten. Es war Yuri anzumerken,, daß sie mit den Tränen kämpfte, doch offensichtlich wirkte Yousukes Trost noch nach. Jetzt hieß es warten. Dean entschuldigte sich, da er noch einen Termin habe, doch Hinagiku, Scarlett, Momoko und Yousuke würden mit Yuri gemeinsam warten. Hinagiku ging kurz ihre Eltern, Takuro und Yuris Eltern anrufen, doch Scarlett und Momoko blieben bei Yuri sitzen, während Yousuke am Fenster stand und hinaus starrte.

Takuro kam wenig später mit Yuris Eltern und Momoko ging zum Telefon, um ihren Eltern zu sagen, wo sie steckte. Yousuke begleitete sie.

"Wie ist es passiert?" Yousukes Blick ging in die Ferne,

"Wie auch immer, es war mit Sicherheit kein Zufall!" Momoko war entsetzt,

"Waasss?"

"Als der Wagen auf ihn zu raste, spürte ich eine eisige Schockwelle! Erst maß ich dem keine Bedeutung zu, doch als ich ihn berührte war er eiskalt, genau, wie du nach deinen Träumen und vorgestern Nacht!.....Es war mein Fehler!" Momoko hielt ihn an und drehte ihn zu sich,

"Wie kommst du auf den Blödsinn?"

"Ich habe ihn nach Ariel gefragt!" Momokos Hände begannen zu zittern und Yousuke zog sie an sich,

"Ich habe mit meiner Mutter ebenfalls über Ariel gesprochen und ihr ist nichts geschehen! Das ist Blödsinn, Yousuke!"

"Momoko, wir müssen vorsichtig sein! Zieh die anderen nicht mit hinein, bitte!"

"Wie soll ich das machen? Sie wissen alle vier, daß etwas im Argen ist!" Yousuke wußte, daß sie recht hatte und das es schwierig sein würde Momokos Freundinnen davon abzuhalten, daß sie Fragen stellten, doch er warnte sie noch einmal,

"Versuch sie so gut, wie möglich rauszuhalten!...Ich will nicht, daß jemand unseretwegen sein Leben verliert!" Momokos Arme schlangen sich um seine Taille und Yousuke hielt sie fest.

"Was sollen wir bloß tun?"

"Ich weiß es nicht, Engelchen!", ihm graute vor dem Gedanken, ihr sagen zu müssen, daß Kazuja vermutlich nur seinetwegen noch am leben war.
 

"Wo steckst du?"

"Wie bitte?"

"Wo steckst du, Aphrodite! Zeig dich!" In dem leeren Raum erschien die leuchtende Gestalt eines Mannes und gleich darauf war auch Aphrodite zu sehen,

"Was machst du denn hier, Gabriel?"

"Ich bin als sein Schutzengel hier! Kannst du dir das nicht denken?"

"Seit wann das denn?...Du warst doch nicht im Reich, als ich zurück kam!"

"Gleichgültig, jetzt bin ich hier und wir müssen etwas tun, sonst gibt es richtig Zoff! Er ist schon mächtig sauer!"

"Warum das denn??"

"Das fragst du mich noch? Warum ist denn dein Schützling schon zum dritten Mal in der Menschenwelt, obwohl sie schon längst im Reich sein müßte?" Aphrodite sah Gabriel, der nichts geringeres als ein Erzengel war, ärgerlich an,

"Was kann ich dafür, daß er sich immer einmischt?"

"Tue nicht so! Immerhin hast du gehofft dadurch das Reich der Liebe retten zu können!"

"Hab ich nicht! Ich wußte, daß Peach die Welten vernichten würde, um Viento zu retten!"

"Um so schlimmer!....Sie bekommen eine letzte Chance!"

"Wieso das denn?"

"Du kennst ihn doch! Er ist glücklich, wenn ich meinen Platz wieder einnehme! Vermutlich ist ihm klar geworden, daß es mit Michael allein langweilig ist!"

"Darf ich es ihr sagen?"

"Du darfst ihr sagen, daß sie Yousuke nicht verlieren wird, wenn sie das Angebot annimmt, aber nicht, warum!"

"Wenigstens etwas! Es ist nicht fair, daß er mir das nicht gleich zugestanden hat"

"Glaubst du, daß sie es tun?" Aphrodite senkte den Kopf,

"Nein!" Gabriel wußte, daß sie recht hatte,

"Das wäre ihr Ende!"

"Darf ich ihr das sagen?" Sein Schweigen sagte Aphrodite alles. Er hatte offensichtlich die gleichen Bedenken, wie sie. Momoko würde es ablehnen mit ins alte Reich zu gehen. Ihre Freunde und ihre Familie waren ihr wichtiger. Sie fragte sich, was der Herr für Hintergedanken hatte, bei dieser Geschichte, und wie Yousuke reagieren würde. Das er etwas ahnte, war sicher. Nicht umsonst war Kazuja am leben.

Momoko hängte gerade den Hörer auf die Gabel des Telefons, als sich ein undurchdringlicher Bannkreis um sie herum aufbaute und Aphrodite erschien,

"Aphrodite, was macht ihr denn hier?" Aphrodite lächelte sie voller Liebe an. Auch, wenn sie jetzt nicht weiter war, als ein göttlicher Engel ohne Gefühle, konnte sie doch noch den Hauch der Liebe fühlen, die sie immer für Momoko empfunden hatte,

"Ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen! Einmalig und unwiderruflich!"

"Was soll das heißen?"

"Ich bin in dieser Welt dein Schutzengel, Momoko!...Es ist eine absolute Ausnahme, daß ich mich dir zeige! Ich habe die Erlaubnis meines Herrn!....Momoko, du mußt dich jetzt und hier entscheiden, ob du mit mir gemeinsam ins alte Reich gehst!"

"Was?!?"

"Du hast mich verstanden! Du bist ein Engel göttlicher Schöpfung! Zumindest ein Nachkomme! Im alten Reich bist du damit ein hoher Engel! Darum darf ich dir dieses Angebot machen! Komm mit mir ins alte Reich und beschütze die, die du liebst!"

"Aber....das kann ich nicht!....Das geht nicht! Ich kann Yousuke und meine Eltern nicht einfach zurücklassen!"

"Yousuke bekommt in diesem Moment das selbe Angebot!" Momoko starrte Aphrodite ungläubig an,

"Das ist nicht wahr?"

"Doch, Momoko!"

"Warum?", Aphrodites Blick wurde traurig,

"Das darf ich dir nicht sagen!"

"Ich bleibe hier!" Momokos Gesicht zeigte Entschlossenheit,

"Momoko! Yousuke bekommt das selbe Angebot!"

"Das ist mir gleich! Er wird es nicht annehmen, genauso wenig, wie ich!"

"Warum bist du dir dessen so sicher?"

"Weil ihr uns aus welchen Gründen auch immer aus der Gefahrenzone holen wollt, doch die anderen bleiben zurück!"

"Die einzige, der wirklich Gefahr droht, bist du!"

"Das ist mir gleich! Ich lasse Mama, Papa und die anderen nicht zurück um mich selbst zu retten!"

"Was, wenn er es tut?"

"Er tut es nicht!"

"Momoko?!?!?!" Momoko konnte Aphrodites Verzweiflung spüren und rechnete es ihr hoch an, daß sie sie schützen wollte, doch sie würde nicht sich selbst retten und alle anderen im Stich lassen. Ihr Herz sagte ihr, daß Yousuke das selbe tun würde.

"Deine Wahl?"

"Nein!" Aphrodites Gesicht wirkte verzweifelt und zum ersten Mal bekam Momoko das Gefühl, daß sie dafür durch die Hölle mußte, doch das war ihr gleich. Aphrodite verschwand und der Bannkreis löste sich auf.

"Hallo, Rafe!" Yousuke hatte den Bannkreis nicht bemerkt und wandte sich langsam der Lichtgestalt Gabriels zu. Gabriel konnte sehen, wie seine Erinnerungen vollends zurückkehrten, so wie bei ihm vor wenigen Stunden.

"Was willst du denn hier?"

"Du erinnerst dich also?"

"Hab ich eine Wahl?"

"Nein!....Kannst du dir denken, warum ich hier bin?" Yousuke sah wieder zum Fenster hinaus und lachte kalt,

"Ich komm nicht zurück!"

"Raphael, es ist eine Gnade! Es ist nur sein guter Wille! Du hast schon wieder ein Menge Mist gebaut! Er will dir verzeihen! Du hast deine Strafe abgesessen!"

"Nein!"

"Warum!"

"Warum, Gabriel?......Das würdest du als Erzengel und gefälliger Diener des Herrn niemals verstehen!" Gabriel fragte sich, ob es wirklich das sein konnte, oder ob es eine Trotzreaktion Raphaels war.

"Sie darf ebenfalls zurück!"

"Glaubst du, das ist es, worum es geht?"

"Ich weiß es nicht!"

"Gabriel ...weißt du, was Liebe ist?"

"Ja!"

"Nein Gabriel, daß weißt du nicht! Es wäre bedeutungslos, ob Peach ihren Platz ebenfalls zurück bekäme, wir wären nie mehr die selben! Sie weiß das nicht,....das ist mir klar! Aber das macht nichts! Momoko folgt ihrem Herzen....und ich weiß endlich, was das heißt!"

"Deine Wahl?", aus Gabriels Stimme klang Resignation.

"Nein, Gabriel!....Aber ich bin trotzdem froh, daß gerade du gekommen bist!"

"Um jeden Preis, Raphael?" Er sah, wie Raphael die Augen schloß und lächelte und ihm wurde klar, daß er es wußte.

"Um jeden Preis, Gabriel!....Danke!"

Der Bannkreis löste sich auf und er stand Momoko gegenüber. Ihre Blicke trafen sich und sie flog ihm entgegen. Yousuke fing sie auf und suchte ihre Lippen. Sie küßten sich voller Verzweiflung und Yousuke sog das Gefühl geliebt zu werden und wieder zu lieben in sich auf. Niemals würde er das für ein Dasein als Erzengel ohne Gefühle aufgeben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2003-03-23T19:21:31+00:00 23.03.2003 20:21
Hi'
freue mich schon auf die Fortsetzung. Hoffentlich hat die Geschichte ein Happy End!!! :-)
Ciao
Von:  Sanny
2003-03-23T11:31:57+00:00 23.03.2003 12:31
Ich kann Anime_Angel nur bei pflichten.
Schreib schnell weiter.

Bleib mir gewogen Sanny
Von: abgemeldet
2003-03-22T09:18:28+00:00 22.03.2003 10:18
hi, ich bin's!
Hab grad' gesehen, das du einen neuen Teil on gebracht hast *froi* >Ich bin die ERSTE *strahl* Ich find die Idee voll gut, aba ich glaube nicht das es so ist *kopfschüttel* was wären das für Engel ohne Gefühle? Tolle Engel, echt! Egal, ihc überlass es dir, weiterzuschreiben, aba mach ja schnell *droh* BEEILUNG, hopp hopp hopp! Der Teil war übrigens mag-spitzen-klasse!
bye!


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