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Alles, was du willst

Ein ganz normaler Männerhaushalt [Kanda x Lavi]
von

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5. Befehl: Lass mich nicht fallen!

Als Entschädigung für die lange Wartezeit ein laaanges Kapitel, in dem viel passiert. : ]

Viel Spaß!
 

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[Tag 5: Freitag, 17. August 2009, 10:43Uhr - Ein abgrundtiefer Tag]
 

Vor lauter Aufregung wegen der Bettwäsche hatte Kanda letzte Nacht völlig vergessen, die Jalousien runterzuziehen. Speziell zu dieser Jahreszeit ein großer Fehler, wie sich jetzt herausstellte. Die Sonne stand schon weit über dem Horizont und schien durch das offene Fenster hindurch direkt in Yūs Gesicht. Die Birke im Vorgarten spendete einen nicht nennenswerten Schatten, der von den Sonnenstrahlen ins Zimmer geworfen wurde und interessante Silhouetten der Äste reflektierte. Kanda verzog das Gesicht und warf instinktiv den Arm über die Brauen, bevor er die Augen öffnete. Das grelle Licht blendete ihn trotz mäßiger Schutzvorkehrung. Schlaftrunken nahm er das Vogelgezwitscher und das Rascheln der Blätter in der leichten Morgenbrise wahr, und wenn es nicht so pisswarm wäre, könnte man glatt meinen, es wäre Frühling.

„Fuck...“

Er runzelte die Stirn und realisierte, dass die bittere Mitte des Sommers herrschte... wobei ihm die letzten Wochen morgens noch nie so warm gewesen war wie heute. Aber darüber nachzudenken, war jetzt viel zu anstrengend. Viel lieber drehte er der Sonne einfach stur den Rücken zu, um noch eine Runde weiterzuschlafen, denn abgesehen von der Hitze war es gerade viel zu gemütlich, um jetzt schon aufzustehen.

...wäre er doch besser von den Strahlen erblindet statt sich umzudrehen und dem größten Schock seines ganzen Lebens gegenüberzusteh-... -liegen:

Lavi. Ihm direkt zugewandt. Schlafend und leise ein- und ausatmend. Nur unbedeutende Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Den Arm um Yūs Taille gelegt. Viel zu nahe an ihn gerückt. Der Untergang der Welt - Kandas Welt - stand unmittelbar bevor. Zweifelsohne.

Yū riss die Augen so brutal auf, als wäre er gerade neben einer verwesten Leiche statt seinem besten Freund aufgewacht (...wobei ihm das ja fast schon lieber gewesen wäre). Ohne der Situation die Chance zu geben, auch nur eine Sekunde länger auf ihn zu wirken, rückte er an den Bettrand und sprang auf. Dabei fiel Lavis Arm, der bis eben noch auf Kandas Taille gelegen hatte, auf die Matratze, und Lavi verkrampfte die noch geschlossenen Lider. Seine Hand zuckte bedrohlich, ebenso wie seine Wimpern, die er auf einmal aufschlug und die grünen Augen preisgab, die desorientiert nach vorn blickten.

Lavi konnte Yūs bloße Knie sehen, und als sein Blick weiter gen Norden wanderte, die verwaschenen Boxershorts, die ehemals schwarz waren. Dann das dunkelblaue T-Shirt, das seinem Kumpel mindestens zwei Nummern zu groß war, links und rechts daneben die geballten Fäuste, angespannt, sodass die Adern auf den Handrücken hervorkamen. Dann den T-Shirt-Saum, die breiten Schultern, den Hals, das Gesicht, und ab da war es aus mit der kleinen Kanda-von-Kopf-bis-Fuß-nur-umgekehrt-Exkursion.

„Du...“

Yū war die letzten vier Tage schon häufiger implodiert als in seinem ganzen Leben; das stand außer Frage. Doch jetzt spürten sowohl er als auch Lavi, wie das Fass gerade überlief und von der bevorstehenden strömenden Flut unterzugehen drohte. Gleich würde es untergehen. Das Fass und noch ein paar andere Dinge. Mitunter die Wette, die seit heute schon ganze fünf Tage gültig war. Die Wette und Lavi. Die Fünf war schon immer seine heimliche Unglückszahl gewesen...
 

„...weißt du was? Raus. Raus, verdammt!“

Lavi sah seinen besten Freund verständnislos an. Verständnislos und ein bisschen dümmlich, obwohl er ganz genau - vielleicht zu genau - verstand, was Kanda ihm sagen wollte.

„Baka, ich hab‘ gesagt, du sollst verschwinden! Ich hab‘ echt keinen Bock mehr auf dich!“

Lavi rang sich endlich zu Worten durch:

„Du kannst mich nicht rausschmeißen, wenn ich dir befeh-“

„Ach, halt bloß deine Fresse! Und komm mir nicht mit deiner scheiß Wette, denn die ist ab jetzt zu Ende, hörst du?!“

Yūs Augen blitzten im Sonnenlicht auf und erinnerten an einen mordlustigen Irren, der es verdammt nochmal ernst meinte.

„Jetzt verpiss dich endlich!“, forderte er Lavi auf, welcher tatsächlich aufstand und stumm an Kanda vorbeilief. Er verließ den Raum, kramte im Wohnzimmer seine sieben Sachen zusammen, ging in den Flur und wurde von Yū, der abwartend in seinem Zimmer stand, beobachtet, wie er die Tür aufriss und wortlos hinter ihr verschwand.

Die Sonnenstrahlen warfen Schattenmuster der Birkenäste auf den Parkettboden. Eine Brise zog durch die Blätter und die Silhouetten führten einen wilden Tanz auf. Kanda stand reglos inmitten des Schattenspiels und wartete auf etwas, von dem er hoffte, dass es geschah. Aber dieses Etwas geschah nicht. Die Schattenmuster tanzten weiter um ihn herum. Er atmete aus und setzte sich auf die Bettkante.

Nichts. Nur das Rascheln der Blätter.
 


 

-:-o-:-
 

Lavi hatte noch immer sein grünes Hemd und die Pyjamahose angehabt, als er nach draußen gestampft war; schließlich hatte sich nicht einmal eine Gelegenheit zum Umziehen geboten. Wenigstens seine Schuhe, die vor der Eingangstür gestanden hatten, hatte er nicht vergessen, und lief jetzt - seine restliche Kleidung unter den Arm geklemmt - in Richtung seinem Zuhause. Auf dem kurzen Weg überfielen ihn immer wieder die Sätze, die Yū ihm entgegen gebrüllt hatte.

‚Halt die Fresse - Die Wette ist zu Ende - Verpiss dich endlich‘-bla bla bla. Nicht zu vergessen: Bla!

Solange Lavi sich diese drei Buchstaben gleich im Anschluss ins Gedächtnis rief, war alles halb so wild. Yū-chan war ausgerastet und ein wenig ausfallend geworden - wie immer, wenn man es mal genau nahm. Das war doch schon längst kein Highlight mehr. Und doch... er hatte die Wette aufgegeben. Yū Kanda, der stolze, unbezwingbare, verdammt japanische Yū Kanda, der seinen Nachnamen japanischer Weise immer vor seinem Vornamen nannte, sofern er Letzteren überhaupt mal nannte... Eigentlich hatte er ihn noch nie genannt. Damit hatte er schon für verdammt viel Verwirrung gesorgt, angefangen auf der Namensliste in der Schule. Dieser Kerl hatte sowieso noch nie alle Tassen im Schrank gehabt. Also, warum sich Gedanken um diesen lächerlichen Vorfall machen? Spätestens heute Abend würde Yū-chan ihn anrufen oder persönlich vorbeikommen und die Wette wieder für gültig erklären, weil er die Demütigung, dieser nicht standgehalten zu haben, nicht länger ertragen könnte. Natürlich, das würde ganz sicher passieren. Zweifellos.

Zu Hause angekommen, warf sich Lavi aufs vertraute Bett, das ihm nicht mehr vertraut vorkam als das Yūs, und wartete auf etwas, von dem er hoffte, dass es geschah. Aber dieses Etwas geschah nicht.
 


 

-:-o-:-
 

Kanda hatte sich derweilen auf die Kante seines ungemachten Bettes gesetzt. Eigentlich liebte er die Ordnung und die Ordnung liebte ihn - aber das interessierte ihn jetzt nicht. Er starrte an die Decke, ausdruckslos und doch erwartungsvoll. Auf Antwort wartend? Abstrus, einzig mit einem stumpfen Blick eine Antwort der Decke seines Zimmers anzufordern.

Ohrenbetäubende Stille schlug auf sein Trommelfell ein.

Vor kurzer Zeit war es noch die lärmende Stimme seines besten Freundes gewesen, die seine Gehörgänge auf magische Weise besänftigte. Kanda seufzte gegen das Schweigen des Raumes an und versuchte das Geschehene Revue passieren zu lassen - erfolglos. Mehr als Lavis stechendgrünes Augenpaar ließ sich in seinen Gedanken nicht aufgreifen, dazu war alles zu schnell gegangen.

-Hatte er das Richtige getan?-

Yū stieß sich von der Bettkante ab und lief mechanisch zu seinem Schreibtisch. Er setzte sich auf seinen Bürostuhl und ertappte sich dabei, wie sein Blick auf die Schubladen zu seiner Linken abschweifte. Als er seinen Arm ausstreckte und den Knauf der untersten Schublade umschloss, war dabei nicht die Rede von bewusstem Handeln, sondern vielmehr von einer Art sanftem Affekt. Zwei Worte, die sich gegenseitig auszuspielen pflegen, aber in dem Fall komplementär fungierten...

- warum zur Hölle fielen ihm gerade so seltsame Fremdwörter ein? Als ob er Ahnung von sowas hätte.

Kanda schüttelte den Kopf und somit die lästigen Begriffe ab, die er irgendwann mal bei Lavi aufgeschnappt hatte, als dieser in eine seiner philosophischen Klugscheißerphasen abgedriftet war. Er zog die Schublade auf und holte das Geschenk zu seinem sechszehnten Geburtstag hervor, das er von seinem besten Freund zwei Jahre zuvor widerwillig angenommen hatte. Er legte es auf dem Schreibtisch ab und schlug es - schätzte er - in der Mitte auf. Als Yū auf das Bild starrte, entwich ihm ein altbekanntes „Che...“, begleitet von einem Lächeln.
 


 

. . . . . . .
 

„Oi, Baka Usagi!“

Kanda saß auf dem höher gelegenen Ast eines Baumes und baumelte mit den Beinen. Sein Grinsen sprudelte vor Selbstsicherheit über. Von oben aus musterte er den roten Schopf, dessen Strähnen sich aller Himmelsrichtungen bemächtigten. Lavi sah auf und sein Gesicht ließ Zweifel sprechen.

„Yū, findest du nicht, dass das ganz schön hoch ist? Komm lieber wieder runter!“

Er musste seine Stimme heben, damit sein Spielgefährte ihn verstand. Kanda sah seinen Freund abschätzig an.

„Che, du hast ja nur keinen Mumm, auch hochzuklettern, gib’s zu!“

„Was?!“

Lavi ballte die Fäuste. Mit Yū-chan Fangen zu spielen, hatte noch nie ein gutes Ende genommen, da dieser Junge sich die unmöglichsten Schlupflöcher und Bäume suchte, um dem anderen zu entkommen. In dem dummen Hasen verbarg sich auch ein Angsthase, den Kanda nur zu gern heraufbeschwor. Lavi mied Gefahren, so gut es ihm möglich war. Er sah keinen Sinn darin, unnötig sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um sich einen Adrenalinkick zu verschaffen, auf dem Yūs freches Grinsen gerade aufbaute.

„Osore Usagi!“, gab Kanda verächtlich ab und Lavi biss die Zähne aufeinander. Dank Yūs zweisprachiger Erziehung bekam Lavi schon seit mehreren Jahren Privatunterricht in Japanisch. Was auch immer ihm das in ferner Zukunft bringen würde, so verstand er gegenwärtig zumindest Yūs Beschimpfungen, um sich darüber aufzuregen.

„Ich bin kein Angsthase!“, stellte Lavi felsenfest klar und ging einen Schritt auf den Baumstamm zu. „Wart‘ nur ab, bis ich oben bin!“

Lavis kleine Hände suchten Halt an der massiven Baumrinde, an der er sich zum nächstgelegenen Ast heraufzog. Herzklopfen machte sich bemerkbar, wurde schneller und geriet aus dem Takt, was Lavi umso mehr dazu bewog, Yū zu zeigen, was in ihm steckte. Dieser hob eine Augenbraue und war sichtlich erstaunt über die Entschlossenheit, die in den grünen Augen aufblitzte. Das war das erste Mal, dass Lavi sich bis zu einem solchen Punkt hatte provozieren lassen. Vorsichtshalber kletterte Kanda noch ein paar Äste weiter nach oben, möglichst nahe an die Spitze der Baumkrone heran und somit möglichst weit von seinem Kumpel entfernt. Lavi kletterte weiter.
 


 

. . . . . . .
 

Das rechte Bein der Pyjamahose hing über dem Wäschekorb, ehe es mitsamt dem grünen Shirt hineingestopft wurde. Lavi fuhr sich durchs strubblige Haar, nachdem er sich umgezogen hatte. Während er auf seinem Heimweg noch optimistisch bezüglich der Auseinandersetzung mit Yū gewesen war, war jetzt durch jedes entledigte Kleidungsstück ein kleines Stück Hoffnung mitentledigt worden. Zurück im Zimmer wusste Lavi nichts mit sich und der Zeit anzufangen. Es war noch nicht mal zwölf Uhr Mittag und der Tag schien jetzt bereits gelaufen zu sein. Als seine Mutter ihn bei seiner Heimkehr gefragt hatte, warum er schon wieder da sei (er hatte eine einwöchige Abwesenheit angekündigt), hatte er nur mit den Schultern gezuckt und mit einem matten Lächeln Antwort gegeben. Mehr als mit einem Lächeln auf eine solche Situation zu antworten, gab es auch nicht an darbietenden Möglichkeiten. Mehr als diese ungewollte Empfindsamkeit gegenüber dem Geschehenen schlichtweg zu ignorieren, blieb nicht.

Die zweite Möglichkeit bestand darin, es nicht zu ignorieren. Lavi wählte die erste Möglichkeit, aber die zweite wählte ihn - und gewann.

Lavi drückte das Gesicht ins Kopfkissen. Am liebsten hätte er es so lange hineingepresst, bis ihm die Luft weggeblieben wäre, aber von Selbstzerstörungsfetischismus hatte er noch nie viel gehalten. Also drehte er seinen Kopf zur Seite und starrte an die blassgrün bestrichene Wand.

Er mochte Grün. Es war die Farbe der Hoffnung. War Blassgrün dann etwa... verblasste Hoffnung? Nein, die Symbolik klang genauso einleuchtend, wie sie bescheuert war.

Er schloss die Augen und legte den Arm vors Gesicht. Die Sonne stand hoch oben am Firmament und sandte grelle Lichtstrahlen durch die Gardinen ins Zimmer. Licht konnte Lavi momentan am wenigsten gebrauchten. Er kniff die Lider fester zu und lauschte seinem Herzschlag. Auffallend laut und unrhythmisch - Adrenalin?

Wegen was?

Hass? Auf wen?

Yū? Sich selbst? Die Gesamtsituation?

Seine Gefüh-
 

Das Telefon klingelte. Lavi hörte Schritte. Seine Mutter ging ran. Einen Augenblick darauf stand sie in seinem Zimmer.

„Lavi, ist für dich.“

Lavis Augen weiteten sich. Er sprang auf und nahm den Hörer entgegen. Seine Mutter ging aus seinem Zimmer und ein Klacken ertönte, als die Tür im Schloss einrastete.
 

„Yū-chan?!“
 


 

. . . . . . .
 

Lavi sah nach unten. Er schluckte. Sofort wandte er den Blick nach oben in Richtung seines Ziels, das abwartend auf einem der höchstgelegenen Äste stand. Die Höhe saß Lavi im Nacken. Trotzdem ermutigte er sich selbst, jetzt weiterzumachen, einzig aus dem Grund, Yūs Anerkennung zu gewinnen und ihm, wenn möglich, die Arroganz aus dem Gesicht zu waschen.

Lavi war nur noch wenige Meter von Kanda entfernt. Die unbedeutenden Äste, die zwischen ihnen lagen, würde er auch noch erklimmen, so viel stand fest.

„Hast es ja ganz schön weit geschafft, Baka Usagi“, stellte Yū fest. Das Grinsen war ihm schon lange vergangen.

„Nenn mich nicht immer so, das ist gemein, Yū!“

Auf Japanisch klang diese Betitelung noch eine Spur gehässiger, meinte Lavi zu glauben.

„Dann hör du endlich auf, mich beim Vornamen zu nennen! Schon mal was von Respekt gehört?“

Lavi rollte mit den Augen.

„Wir wohnen hier nicht in Japan. Außerdem, wer ist denn hier der Respektlose?!“

Recht hatte er mit allem, was er sagte - davon war nicht nur Lavi überzeugt. Dieser hatte mit der Hand den Ast erreicht, auf dem Kanda stand. Als Yū es bemerkte, wich er einen Schritt zurück und wagte den Baumstamm, der zuvor sicheren Halt gespendet hatte, loszulassen. Er lief den breiten Ast nach außen entlang, um Abstand von Lavi zu gewinnen.

„Guck, wie weit ich’s hoch geschafft habe!“

Lavi zog sich auf den Ast und klammerte sich, als seine Füße - mehr oder minder - sicheren Boden fassten, an den Baumstamm. Kanda fand sein Grinsen wieder.

„Na, traust du dich auch, loszulassen?“

Zur Untermauerung seiner Aussage breitete Yū die Arme aus und demonstrierte, wie sicher er ohne die Möglichkeit, sich irgendwo festzuhalten, auf dem Ast stehen konnte. Wieder wagte Lavi einen Blick nach unten - schwindelerregend. Er biss sich auf die Unterlippe und hörte das schnelle Pochen seines Herzens - als wolle es durchbrechen. Als wolle es ihn dazu auffordern, jetzt auf der Stelle durchzubrechen. Um zu Kanda vorzudringen - das war es das Risiko allemal wert!

„Pah, natürlich trau‘ ich mich!“

Die aufkeimende Unsicherheit verbarg Lavi, während er seine Hände von der Baumrinde löste und langsam den Ast entlang balancierte. Mit jedem Schritt, den er tat, ging Kanda einen zurück, bis der Ast immer schmaler wurde, zu schmal, um sicher auf ihm zu stehen. Yū rührte sich nicht - Lavi hatte ihn in die metaphysische Ecke gedrängt. Er hatte das Spiel verloren. Nur unter verkrampften Brauen warf er die Fehdehandschuhe hin.

„Oookay, du hast ja gewonnen. Bist du jetzt zufrieden, Baka?!“
 

Kanda ging einen Schritt auf seinen Freund zu. Dabei brachte er den Ast ins Wackeln. Lavis Fuß rutschte unter ihm weg.

Er fiel.
 

Y ū ! !
 


 

. . . . . . .
 

Kanda schlug das Fotoalbum zu. Lächerlich, jetzt in der Vergangenheit zu schwelgen. Es gab gerade weitaus Wichtigeres und das nannte sich Gegenwart.

Als Yū aufstehen wollte, sprang Flöckchen ihm wie aus dem Nichts auf den Schoß und mauzte fordernd. Kanda hob eine Augenbraue.

„Was ist, Pissnelke?“, gab er desinteressiert von sich. Die Sache mit der Bettwäsche war noch immer nicht verziehen. Flöckchen stupste die Nase gegen Yūs Brust. Aus ihren Augen sprach Hunger der übelsten Sorte. Wieder mauzte sie, diesmal mehr bettelnd als fordernd. Kanda seufzte.

„...Haustiere sind echt nicht mein Ding. Den dummen Hasen hab‘ ich auch vergrault...“

Yū hob das Kätzchen unter den Vorderbeinchen hoch und trug es in die Küche. Nachdem er ihm Futter in den Napf geschüttet hatte, über den es sofort herfiel, setzte er sich an den Küchentisch und beobachtete das Findelkind schweigend beim Fressen.

Lavi hätte ihn wohl ganz schön angeschissen, wenn er erfahren hätte, dass er vergessen hätte, seine geliebte Katze zu füttern. Kanda legte die verschränkten Arme auf den Tisch und bettete sein Kinn darauf. Wie es der Zufall so wollte, schnitt sein Blickfokus das Telefon, das im Akku stand. Er stierte es verächtlich an. Lavi jetzt schon anzurufen war wie ein indirekter Ausspruch von Schwäche. Unfähigkeit. Vielleicht sogar einem Funken Abhängigkeit. Er würde Lavi ganz sicher nicht anrufen.
 

...er hatte den Hörer bereits in die Hand genommen.

Lavis Hausnummer war gespeichert, obwohl das völlig überflüssig war - er konnte sie ohnehin auswendig. Darauf war er angewiesen, seit Lavi sein Handy Ende letzten Jahres in den tiefsten Tiefen der Toilette ertränkt hatte (in Wahrheit war es ihm einfach nur reingefallen). Kanda suchte den Namen Lavi im Telefonbuch. Es dauerte nicht lange, bis er ihn angeklickt und auf den grünen Knopf gedrückt hatte. Seltsamer Weise hatte er keinerlei Zweifel dabei empfunden. Was er gerade tat, fühlte sich unsagbar richtig an. Armselig und richtig - es war gut so.
 

TUT-TUT-TUT-TUT-TUT-TUT-TUT-TUT . . . . . . .

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. . . DIE LEITUNG IST DERZEIT BESETZT. VERSUCHEN SIE ES SPÄTER ERNEUT.
 


 

-:-o-:-
 

„...ach, du bist’s, Lenalee.“

»Ja. Warum hast du Kanda vermutet?«

„N-Nicht so wichtig. Was gibt’s?“

»Naja, ich hab‘ dich schon gestern angerufen, aber deine Mutter hat gesagt, du würdest ein paar Tage wegbleiben... und dein Handy ist ja auch futsch. Gut, dass ich’s heute nochmal versucht hab‘. Hast du Lust, was zu machen?«

„Hmm, weiß nicht, bin eigentlich nicht so in Stimmung...“

»Ach was, wir haben Ferien! Komm, jetzt sei nicht so. In der Stadt hat ‘ne neue Bar aufgemacht, die wollte ich mir unbedingt mal ansehen. Wie wär’s?«
 

. . .
 

»Lavi, bist du noch dran?«

„...Ja, bin ich. Sorry, hab‘ nur kurz nachgedacht. Naja, vielleicht tut’s mir ja ganz gut, ein bisschen rauszugehen.“

»Ehrlich? Super, das freut mich! Gut, dann treffen wir uns doch einfach so gegen 20Uhr im Stadtzentrum.«

„Okay. Bis dann.“

»Bis dann!«
 

TUT-TUT-TUT-TUT-TUT. . . . .
 

Lavi legte den Hörer zur Seite.

Der Ausgang des Telefonats fühlte sich irgendwie... unsagbar falsch an. Konsequent und falsch - vielleicht war es in Ordnung so.
 


 

-:-o-:-
 

Kanda stellte den Hörer zurück ins Ladegerät. Eigentlich glaubte er nicht an Schicksal, aber diesmal war ihm der Begriff ziemlich willkommen, um ihn an weiteren Versuchen, Lavi zu erreichen, zu hindern - es hatte wohl nicht sollen sein.

Wahrscheinlich war es sogar richtig gewesen, den anderen nach Hause zu scheuchen. Lavi hatte sowieso nur im Weg gestanden und war zu nichts Nütze gewesen. Warum sich also eine zusätzliche Belastung im Haus halten, wenn doch schon das eine Haustier genug Ärger machte? Yū schielte zu Flöckchen, die unbekümmert weiterfraß. Hasen waren noch anstrengender als Katzen - man mochte es kaum glauben.

Kanda stand auf. Die Stille schmerzte in den Ohren. Er öffnete den Kühlschrank. Soba. Lavi hatte sie nicht gemocht. Yū liebte sie. Er hatte keinen Hunger.
 


 

-:-o-:-
 

Lavi fand sich erst gegen 20:15Uhr am Treffpunkt ein, wo Lenalee bereits auf ihn wartete. Für Lavi war es üblich, mindestens zehn Minuten zu spät zu einer Verabredung zu kommen, das wusste seine Klassenkameradin nur zu gut.

„Man lässt eine Dame nicht warten“, merkte sie nichtsdestotrotz an, musste augenblicklich darauf aber kichern, weil sie von diesen Klischee-Höflichkeiten noch nie viel gehalten hatte.

„Naja, du kennst mich doch.“

Lavi zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, das authentisch genug war, um es Lenalee so hinnehmen zu lassen. Sie trug ihr Haar heute offen; es war lang und schimmerte dunkelgrün in der langsam untergehenden Sonne, deren oranges Licht sich aufs Stadtzentrum stahl. Lavi mochte Grün - die Farbe der Hoffnung.

Lenalee packte Lavi abrupt am Handgelenk. „Komm, lass uns gehen.“

„Okay“, erwiderte er und ließ sich von seiner Freundin, die er damals in der zehnten Jahrgangsstufe kennengelernt hatte, durch die Gassen schleifen.
 


 

-:-o-:-
 

Kanda stand vor Lavis Haustür. Er hasste sich. Mehr als alles andere, und das musste bei ihm schon etwas zu bedeuten heißen. Er fühlte sich schwach und elendig und gedemütigt... von sich selbst. Statt es noch einmal mit dem Telefon zu versuchen, war er einfach durch die Tür marschiert und hatte Lavis Zuhause ins Visier genommen. Das war keine Entscheidung, sondern schon wieder so ein... Affekt. Scheiß Fremdwörter. Lavi hatte tatsächlich irgendetwas in ihm kaputt gemacht.

Auf dem Weg überkamen ihn reihenweise Zweifel und Gedankenschübe, die ihm rieten, das Ganze bleiben zu lassen und auf der Stelle wieder umzukehren. Aber er tat nichts davon.

-Scheiß auf die innere Stimme-, hatte er zu sich selbst gesagt, die Gedanken abgeschüttelt und war weitergelaufen.

Und jetzt stand er vor der Haustür, die nicht minder wie eine Barriere auf ihn wirkte. Kanda hob den Arm und klopfte an. Sein Puls schlug Purzelbäume. Er hasste dieses Gefühl, vor allem, weil kein anderer als Quatschkopf Lavi es in ihm hervorrief - und das mit seiner alleinigen Abwesenheit.

Kanda wartete. Er hörte Schritte im Haus, die erst die Treppe nach unten und dann den Flur auf dem Parkettboden entlanggelaufen kamen. Ein knarzendes Geräusch, das sich grässlich anhörte. Yū schluckte die Aufregung runter, aber sie kam sofort wieder nach oben, als sich die Tür einen Spalt breit öffnete. Grüne Augen sahen hindurch und florentinerrotes Haar fiel vor das anmutige Gesicht.
 

„Oh, Yū, du bist’s.“
 


 

-:-o-:-
 

„Sieht doch ganz nett aus hier, oder?“

Lenalee hatte sich mit Lavi an einen Tisch in der Nische der Bar gesetzt und sah sich jetzt aufmerksam um. Der Raum war mit vielen Leuten gefüllt, aber dennoch recht übersichtlich und keinesfalls überfüllt. Lavi schloss die Hand um sein Getränk.

„Wie kam’s, dass du mich angerufen hast?“, wollte er wissen. Lenalee meldete sich nur selten bei ihm. Sie waren zwar Freunde und gingen in eine Klasse, aber sonderlich viel miteinander zu tun hatten sie eigentlich nicht.

„Ach, ich... wollte dich nur mal wieder sehen. Ist das schlimm?“

Ihrer Frage schloss sich ein zuckersüßes Lächeln an. Lenalee war ein wirklich niedliches Mädchen. Sie trug heute einen knielangen Rock und ein elegantes Oberteil mit Rüschen. Die beigen Stiefel hatte sie wohl neu, denn Lavi sah sie zum ersten Mal an ihr. Seltsam, dass er sich belanglose Dinge wie Kleidungsstücke in Erinnerung behielt, aber jeder hatte seine persönlichen Marotten. Lavi sah zu seiner Freundin auf.

„Nein, natürlich nicht. Hab‘ mich nur etwas gewundert.“

Wieder ein Lächeln. Lenalee erwiderte es... gequält. Sie wandte sofort den Blick ab und starrte in die Menschenmenge. Ihre Züge spannten sich an. Lavi betrachtete ihr Gesicht von der Seite und schwieg einen Moment lang, ehe er nachhakte:

„Stimmt irgendwas nicht?“

Lenalee zuckte zusammen, schien sich erschreckt zu haben. Widerwillens wandte sie sich ihrem Freund zu. Betroffenheit zeichnete ihre Augen.

„Nein, ich...“ Sie schluckte. Hielt inne. Umklammerte mit beiden Händen ihr Glas Cuba Libre. „...es ist nur so, dass...“

Lavi wartete geduldig. Weder am Telefon noch im Stadtzentrum war ihm aufgefallen, dass etwas nicht mit Lenalee stimmte. Sie hatte so unbekümmert und glücklich geklungen; mit seiner miesen Stimmung hatte er sich in ihrer freudigen Anwesenheit beinahe unbehaglich gefühlt. Dabei schien es ihr selbst nicht unbedingt besser zu gehen. Frauen waren wohl bessere Schauspieler als Männer... zumindest für den ersten Augenblick.
 

„...mein Freund hat gestern mit mir Schluss gemacht. Lavi, was soll ich bloß machen, ich hab‘ ihn so geliebt und-“
 

Sie unterbrach sich selbst. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und begann leise zu schluchzen. Lavi kam sich mit einem Mal ziemlich bescheuert vor. Wegen einer dummen Auseinandersetzung mit Yū-chan, die es der Rede allemal nicht wert war, hätte er Lenalee beinahe abgesagt. Sie hingegen hatte mit etwas weitaus Schwierigerem zu kämpfen.

„Lenalee, das... tut mir echt leid.“

Nach diesem Satz kam er sich noch ein Fünkchen bekloppter vor. Fiel ihm denn dazu nichts Besseres zu sagen ein? Als er Lenalee kennengelernt hatte - das war vor etwa zwei Jahren -, war sie bereits mit diesem Jungen zusammen gewesen. Und jetzt war Sense. Ein für allemal. Gab es dafür überhaupt so etwas wie passende Worte?
 

Sie verbarg ihr Gesicht weiterhin. Lavi stand von seinem Platz auf und setzte sich neben sie. Er legte seinen Arm um ihre bebenden Schultern und drückte sie an sich. Vielleicht ersetzten passende Gesten die passenden Worte. Einen Versuch war es zumindest wert.

Lenalee lehnte sich an Lavis Brust und versuchte sich zu beruhigen. Ihre Tränen versiegten nicht, aber irgendwie tat es gut, sich an der Schulter eines Freundes ‚ausheulen‘ zu können. Sie kam sich beinahe egoistisch vor, als ihr klar wurde, dass sie Lavi wahrscheinlich nur deshalb angerufen hatte. Aber das spielte jetzt keine Rolle.

Lavi musste abrupt an Yū denken.
 


 

-:-o-:-
 

Kanda saß bei sich im Wohnzimmer auf dem Couchbett, in dem Lavi drei Nächte lang geschlafen hatte. Als er vorhin bei diesem zu Hause gewesen war, hatte seine Mutter geöffnet und ihm gesagt, ihr Sohn sei vor einer halben Stunde weggegangen. Sie wisse nicht, wohin, er habe nichts gesagt. Danach war Yū enttäuscht nach Hause gegangen und hatte sich dort angekommen eine Portion Zaru Soba in den Magen gequält. Dabei hatte er sich seine Appetitlosigkeit, die seit Lavis Verschwinden währte, nur bestätigen lassen.

Kanda verstand die Welt nicht mehr.

Er hatte doch nur fünf Tage mit diesem dummen Hasen zusammengewohnt und trotzdem schien er ihn zu... vermissen?! Widerliches Wort, fast so widerlich wie die Fremdwörter, die er von Lavi hatte.

Lavi.

Bei keinem müden Gedankengang blieb dieser dämliche Name aus.

Lavi.
 

Lavi Lavi Lavi Lavi Lavi...
 


 

-:-o-:-
 

Als Lenalee sich wieder ein wenig hatte sammeln können, erzählte sie Lavi alles, was geschehen war. Warum ihr Freund Schluss gemacht hatte, wie plötzlich er damit herausgeplatzt kam und wie schrecklich sie sich gefühlt hatte, nachdem er sie weinend in ihrem Zimmer zurückgelassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dabei musste Lavi unwiderruflich an die Szene denken, die sich heute Morgen zwischen ihm und Yū-chan zugetragen hatte. Zwar nicht vergleichbar tragisch, aber doch... vergleichbar.

Die Zeit war wie im Fluge verstrichen. Als Lavi einen Blick auf die Uhr, die hinter der Theke an der Wand angebracht war, warf, war es kurz vor Zwölf. Lenalee schlürfte ihren siebten oder achten Cuba Libre in sich rein, als gäbe es kein morgen mehr.

„Wollen wir so langsam gehen? Es ist schon spät.“

Lenalee nickte resigniert, trank ihr Glas aus und Lavi bezahlte für sie beide. Ein bisschen Klischee-Höflichkeit hat schließlich noch keinem geschadet. Als er bemerkte, dass Lenalee ein wenig unsicher auf ihren Beinen stand, legte er einen Arm um ihre Taille und führte sie durch die Straßen der Stadt.

„Oh man, was musst du dich auch so besaufen? Alkohol ist keine Lösung.“

„Kein Alkohol genauso wenig...“, murmelte Lenalee und Lavi stimmte lachend zu.
 

Es dauerte nicht lange, bis Lavi seine Klassenkameradin nach Hause gebracht hatte - sie wohnte nicht weit von der Stadtmitte entfernt. Er ließ von ihr ab.

„So, ab hier solltest du alleine nach Hause finden“, witzelte er, „oder soll ich dir noch den Schlüssel aus der Tasche kramen?“

Lenalee sah verständnislos zu dem anderen auf. Ihre glasigen Augen schauten bittend in die Lavis.

„Willst du... nicht noch mit reinkommen?“

Auf Lavis Gesicht machte sich Verwirrung breit. Was wollte sie damit bitteschön sagen? Er klopfte ihr mit der Hand auf die Schulter und grinste.

„Du solltest lieber deinen Rausch rausschlafen, oder?“

„Ich bin aber nicht müde...“, murmelte sie und drückte ihr Gesicht an Lavis Brust. „Bleib bei mir, Lavi, bitte.“

Sie umarmte ihn und überforderte ihn gleichzeitig mit der Situation, in die sie ihn gerade brachte. Was auch immer diese Bitte implizierte, würde es sein Gewissen nicht mitmachen, diese einfach abzuschlagen. Aber andererseits...
 

„Das geht nicht, Lenalee. Versteh doch.“

Aber sie wollte nicht verstehen. Sie legte ihre Arme um Lavis Hals und stellte sich auf die Zehnspitzen. Sie küsste ihn. Flüchtig und doch voller Leidenschaft. Sie ließ wieder von seinen Lippen ab.
 

„Lass dich einfach fallen...“
 


 

. . . . . . .
 

„Yū, lass los, sonst fallen wir noch beide runter!“

„Ich lass‘ dich nicht fallen, Baka, für wen hältst du mich eigentlich?“

„Für meinen egozentrischen besten Freund.“

Kanda hatte blitzschnell reagieren und Lavi am Handgelenk packen können, ehe er bedeutsame Meter tief gefallen wäre. Dabei wäre er selbst beinahe vom Ast gerutscht, hatte aber gerade so sein Gleichgewicht halten können. Lavi war schwerer, als er aussah.

„Ich hab‘ Angst, Yū!“

Lavi konnte nur noch nach unten auf den weit entfernten Boden schauen, auf den er bald aufzuschlagen drohte, so meinte er.

„Jetzt siehst du wenigstens ein, dass du ein Angsthase bist.“

Kanda fasste Mut und streckte auch die andere Hand nach der seines Freundes aus, um ihn wieder hochziehen zu können; dabei lief er Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren, da er sich somit nicht am Ast festhalten konnte.

„Dann bin ich eben ein Angsthase, na und? Das wäre niemals passiert, wenn du auch einer wärst!“

Damit hatte Lavi recht. Und zugleich ließ er Kanda einsehen, dass er Schuld wäre, wenn sein Kumpel herunterfallen würde. Ein Grund mehr, es nicht zuzulassen. Nicht loszulassen.

„Ich darf aber kein Angsthase sein.“

Lavi traten Tränen in die Augen. Er versuchte erst gar nicht, sie zu unterdrücken. Kanda brachte alle Kraft, die ihm als Achtjähriger gegeben war, auf und zog seinen besten Freund ein Stück nach oben. Lavi packte mit der freien Hand den Ast und hievte sich mit Yūs Hilfe schwerfällig auf den Baum zurück. Er atmete schwer. Die Tränen auf seinen Wangen ignorierte er.
 

„...und warum nicht?“
 

Kanda wischte sich Schweiß von der Stirn. Er grinste gekonnt.
 

„Damit ich dich beschützen kann.“
 


 

. . . . . . .
 

5. Befehl: Erfüllt! (?)
 

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Obwohl ich Lenalee nicht mag, möchte ich eins klarstellen: Sie-ist-keine-Schlampe! Und ich habe mit dem, was sie da macht, nicht beabsichtigt, dass ihr jetzt so über sie denkt. Was sie macht, ist... menschlich. Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, passiert es nun mal, dass man sich nach Liebe und Zuneigung sehnt und dann Dinge macht, die man später wohlmöglich bereut. Es ist nicht gerade vorbildlich, aber billig ist es auch nicht. Ich hoffe, jeder versteht, was ich meine.
 

Ich mag diese FF überhaupt nicht mehr, sie ist so -Fangirlscream!!11- und... okay, ich könnte an der Stelle noch mehr sagen, aber damit vergraul ich wohl nur die Leser. |D Ich hab versucht, den Schreibstil an den alten Kapiteln anzupassen, denn der hat sich bei mir enorm verändert (zum Glück). Ich würde lieber anders schreiben, aber das wirkt... inkonsequent, wenn man die Kapitel in einem Rutsch liest, lol. Ich will sie aber endlich abschließen, deshalb werden die nächsten Kapitel - hoffentlich - recht zügig kommen.
 

Liebe Grüße

Fujouri



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Mismar
2011-04-08T15:41:23+00:00 08.04.2011 17:41
Lenalee du schl*** duschlampe ^^
Ne, aber hey, ich glaube so eine Anmerkung muss echt am Rande, wer weiß, was hier für Leser im Netz sind :´D
Finde ich allerdings besser, als wenn so etwas von Allen oder einem anderen männlichen Chara aus passiert wäre, das wäre mir in dem Sinne doch zu schwul gewesen
Ansonsten mochte ich das Kapitel richtig ^^ Besonders die Vergangenheit, deine Story löst in mir dieses Kawaaaaiii-Faktor!! aus XDD
Njo, wollte dir mal ein Fangirlie-Comment an dieser Stelle machen ;D genug gehuldigt, würde ich sagen
Von: abgemeldet
2010-04-15T19:17:57+00:00 15.04.2010 21:17
Ich hab deine ganze Geschichte in einem Mal durchgelesen. Ich konnte gar nicht stoppen und ein Kommi schreiben, also hole ich das jetzt nach.

Ich liebe diese Geschichte! Sie ist süss und ich mag deinen Schreibstyl. Auch die Idee, dass Yuu und Lavi eine Woche zusammen wohnen müssen und Yuu-chan Lavi noch gehorchen muss... Ich liebe das. Als ich mir vorgestellt habe wie sie Kochen ... ich habe mich gekringelt vor lachen. Und das Yuu so oft an Lavi denkt kawaiiii <3

Ich hoffe das nächste Kapi kommt bald, denn ich kanns kaum noch erwarten.

Deine Dark-Angel

(Sorry wegen dem kurzen und evt. ein bisschen sinnlosem Kommi... Ist nicht gerade meine Stärke)
Von:  Dezibel
2010-04-03T10:30:01+00:00 03.04.2010 12:30
endlich ein neues kapitel *-*
und dann hört es auf wenns spannend wird, gemein! xD

es ist wunderbar geschrieben und ich hoffe ein neues kommt diesmal etwas schneller :D
Von:  JunAkera
2010-04-01T14:46:33+00:00 01.04.2010 16:46
gigantisch schön ;___;
ich bin wirklich einfach nur begeistert von deinem Schreibstil <3
und die Idee der FF ist einfach nur mega süss <333

was ich an diesem Kapitel super süss finde ist die Vergangenheits geschichte der beiden - vor allem das Ende ;_;
man wie süss >///////////////<

ich freu mich schon sehr wenn es weitergeht - diese FF kommt auf jeden Fall in meine Favs <3333
Von:  Jukori
2010-03-31T21:00:26+00:00 31.03.2010 23:00
wahhhh danke für dieses tolle kapitel!!!!
*freu*
ich liebe deinen stil und finde das chapter einfach wunderbar! diese auf und abs, gott was machst du nur mit mir, mein armes herz XDDDDDD
schreib bitte, bitte weiter!!!

egal wie lange es dauert, ich werde auf dich warten!
*schnief*

Von:  Nana--chan
2010-03-31T18:32:35+00:00 31.03.2010 20:32
Ich find deinen Schreibstil sehr schön zu lesen, ich weiß garnicht was du hast^^
Schönes Kapitel, bin gespannt auf mehr =D
Ich mag lenalee auch nicht soo besonders, aber hassen tu ich sie auch nicht und so wie du sie mit eingebracht hast....passt irgendwie echt gut^^
Dann bin ich mal gespannt wie alle reagieren (Yuu ist manchmal einfach zu knuffig xD)

LG~
Von:  Yuffin
2010-03-31T16:29:50+00:00 31.03.2010 18:29
Sooo tooll! Also ich finde, dass das Kapitel die Wartezeit wieder wett macht! ^^
Dass, du Linalee mitrein nimmst find ich eine gute Idee (auch weil ich sie mag, womit ich meistens aber recht alleine bin xD), weil so Spannung aufgebaut wird.
Und was hast du gegen den schreibstil? Ich find den ganz toll und angenehm zu lesen...
Soo, ich hoff, dass das mal ein kostruktiver Kommentar war xD

lg yuu~
Von:  Rabbit
2010-03-31T16:23:31+00:00 31.03.2010 18:23
Arme Lenalee... Mir tut sie leid. >_< Und klar ist das verständlich, was sie da tut. Vielleicht nicht das Richtige... Aber durchaus verständlich. :3

Bin sehr gespannt wie Lavi auf den Kuss reagiert. > U <
Finde es außerdem sehr süß, wie Yuu ständig an Lavi denken muss. <3
Und danke für das so lange und spannende Kapitel! YESS! Das Warten hat sich gelohnt *_*


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