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My way to...

Sasuke x Naruto
von

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... a christmas/new years special (... my first kiss)

Es hat zwar lange gedauert und ist auch ein wenig spät, aber hier ist das neue Kapitel. Hätte ich nicht umziehen müssen, hätte ich es noch rechtzeitig geschafft, aber wie sagt man so schön... Man kann nicht alles haben.^^

Viel Spaß mit dem Kapitel!^.~
 

~Naruto~
 

Es war Donnerstag, der letzte Tag vor den Weihnachtsferien. Wie meistens, wenn ich meinen Gedanken nachhing, war es Pause. Die Weihnachtszeit machte mich immer traurig. War eigentlich auch verständlich, immerhin ist es das Fest der Familie. Ich habe Weihnachten noch nie gefeiert. Immer wenn es so weit war, haben mich mein Onkel und meine Tante in mein Zimmer geschickt. Aber ich hatte auch nie große Lust gehabt mit ihnen und meinem Cousin zu feiern. Kurz schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Irgendwann, ich glaube ich war so um die elf Jahre alt gewesen, hatte ich genug gehabt und kletterte aus dem Fenster. Es war nicht gefährlich, da sich direkt vor meinem Fenster das Garagendach befand. Zuerst wusste ich nicht wohin ich gehen sollte, doch dann entschloss ich mich zum Friedhof, zum Grab meiner Eltern, zu gehen. Damals war es sehr tröstlich gewesen und so hatte ich es seitdem jedes Jahr gemacht. Es war sozusagen meine Tradition geworden. Nur dieses Jahr konnte ich ihr nicht nachgehen. Ich war nicht mal ansatzweise in der Nähe meiner Familie.

Seufzend stützte ich meinen Kopf auf meine Hand. Dabei sah ich durch die Klasse. Alle schienen sich auf die Ferien zu freuen. Sie redeten darüber, was sie alles machen und welche Geschenke sie bekommen würden. Das war alles so deprimierend. Langsam fuhr ich mir mit der Hand über den Nacken. Meine schöne Kette trug ich nicht mehr. Ich hatte sie verloren, wahrscheinlich an dem Abend, an dem ich versehentlich in der Bar gelandet war. Als ich die Kette nicht mehr finden konnte, war ich wirklich verstört gewesen. Ich gebe zu, sie war unverschämt teuer und wirkte auch nicht gegen Sasuke, aber sie gefiel mir sehr gut. Und jetzt war sie weg...

Geknickt drehte ich mich zur Tür des Klassenzimmers. Dort stand Sasuke, der gerade mit Sakura redete. Ich konnte nicht hören, worum es ging, aber scheinbar etwas worüber Sakura sich freute, denn sie nickte begeistert. Was mir dann weniger gefiel war, dass Sasuke dann zu mir rüber nickte. Ich sah schon wieder das nächste Unheil nahen.

Sasuke verließ das Klassenzimmer und Sakura kam kichernd und grinsend zu mir.

„Hey Naruto!“ Sie lehnte sich auf meinen Tisch und strahlte mich an.

„Sensei Uchiha hat eben mit mir geredet und ich soll allen von der AG Bescheid sagen. Es geht um die Kulissen. Er möchte die noch vor Jahresende fertig kriegen und deswegen soll sich unsere AG nach der fünften Stunde treffen. Er hat aber gesagt, dass das freiwillig ist, da heute sowieso jeder nur noch an die Ferien denkt. Ich geh auf jeden Fall hin!“ Da hatte er sich aber was vorgenommen. Mal ganz ehrlich, wer würde da denn schon freiwillig hingehen, selbst wenn man, wie die Mädchen in der Gruppe, auf ihn stand?

„Na ja, ich werde wohl nicht hingehen.“

„Doch, du musst.“ Verwirrt sah ich sie an.

„Wieso? Ich dachte das ist freiwillig.“ Sie nickte kurz und zuckte dann mit den Schultern.

„Ist ja auch so. Nur du bist ja nicht wegen des Unterrichtes, sondern wegen deiner Strafarbeit bei uns. Sensei Uchiha hat extra noch mal darauf hingewiesen, nicht das du einfach nach Hause gehst“ Mein Blick verfinsterte sich. Spekulierte Sasuke etwa darauf, dass keiner kam und er so mit mir alleine war? Ich bekam eine Gänsehaut. Mir war bei dem Gedanken nicht wohl, denn ich konnte mir schon denken worauf das hinauslaufen würde. Toll, würde heute mein schöner kurzer Donnerstag drauf gehen. Sakura schaute auch nicht begeistert, als sie sich vorbeugte und leise flüsterte:

„Wenn es nach mir ginge bräuchtest du nicht kommen. Ich wäre viel lieber mit Sensei Uchiha alleine.“ Sie legte sich die Hand an die Wange, so wie sie es schon an meinem ersten Schultag hier gemacht hatte.

„Nur wir Beide... ganz alleine... wie wir an den Kulissen arbeiten... und dann gesteht er mir seine Liebe... Hach, wäre das nicht romantisch?“ Oh Gott! Das war ja widerlich! Von wegen Liebe gestehen. Das Einzige, was sie von ihm bekommen würde, wäre ein einmaliger Biss in den Nacken. In dem Fall hätte ich mehr Mitleid für Sasuke als für Sakura. Als wenn er was mit ihr anfangen würde. Da wäre selbst ich dichter dran. Sie nannte ihn immer “Sensei Uchiha“, während ich ihn, wenn auch eher unbeabsichtigt, beim Vornamen nannte. Und im Gegensatz zu ihr, hatte ich sogar schon seine Wohnung gesehen, bei ihm geduscht und Klamotten von ihm angehabt! Da läuft ja zwischen ihm und mir mehr, als zwischen den Beiden. Als ich darüber nachdachte, wurde mir ganz schrecklich warm im Gesicht.

//Worüber ich mir Gedanken mache... Tse, ganz sicher würde ich nie mit so jemandem was anfangen. Nicht mal wenn er ein Mensch wäre.// Ehe ich mich noch weiter in irgendwelche Gedanken vertiefte, die ich lieber ungedacht ließ, sah ich wieder zu Sakura. Die träumte immer noch vor sich hin. Ohne, dass sie es bemerkte, stand ich auf, schnappte mir meine Tasche und ging runter auf den Schulhof. Da würde ich heute wohl nicht drum rum kommen. Ich hatte schon Glück gehabt, dass ich beim letzten Mal nicht bestraft wurde. Würde ich heute schwänzen, könnte ich mich schon auf einen Verweis gefasst machen.

Auf dem Schulhof suchte ich nach Kiba und wurde auch bald fündig. Er stand mit einigen Anderen aus meiner Klasse an einer Bank und redete auf einen Kleineren ein. Dabei handelte es sich um Konohamaru. Der war ein paar Klassen unter uns, aber ich mochte ihn. Er war etwa einen Kopf kleiner als ich und hatte braunes Haar, das er zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Obwohl er jetzt niedergeschlagen wirkte, war er sonst aber ein frecher Kerl, der auch gerne mal Streiche spielte.

„Naruto-Nii-san...“, jammerte er, als ich näher an sie ran trat. Auch Kiba und die anderen drehten sich zu mir.

„Was ist denn los?“ Er nannte mich immer “Nii-san“, weil ich ihm mal ein paar Tipps bei seinen Streichen gegeben hatte.

„Wir haben gestern in Mathe einen Test geschrieben und als Sensei Uchiha die Hefte eingesammelt hat, habe ich ihm versehentlich das falsche Heft gegeben.“

„Was denn für ein Heft?“, fragte Kiba.

„Na ja, so eine Art Tagebuch und da steht etwas drinnen, wofür Sensei Uchiha mir Nachsitzen bis zum Abschluss geben kann.“ Warum musste es nur immer Sasuke sein? Ich hatte in meinem früheren Leben bestimmt Menschen ermordet und musste nun dafür büßen. Konohamaru versteckte sein Gesicht in den Händen und jammerte leise weiter.

„Ach komm Konohamaru. Wir holen dein Heft zurück...“, sagte Kiba grinsend. Der richtete sich wieder auf und sah ihn dankbar an.

„E-ehrlich? Das würdet ihr tun?“

„Na klar! Nicht war Naruto?“ Irritiert sah ich Kiba an. Der wollte mich da doch nicht wirklich mit reinziehen.

„Wirklich Naruto? Ich bin so froh! Wenn du dich darum kümmerst, dann brauche ich mir keine Gedanken mehr machen.“ Warum musste er das jetzt nur sagen. Wie sollte ich denn da nein sagen? Dann rief irgendein Mädchen nach Konohamaru. Bevor er losrannte, drehte er sich noch mal zu mir.

„Wir sehen uns nachher, ok?“ Schon rannte er weg und ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt. Wütend sah ich Kiba an.

„Warum hast du gesagt, dass wir das Heft holen? Sag mal, hast du sie noch alle?!“ Dieser Blödmann! Was hatte er sich nur dabei gedacht. Wenn Sasuke einen von uns erwischen würde, dann hätten wir ein Problem. Anderseits hätte ich ein ECHTES Problem, wenn er mich erwischt.

„Komm mal runter Naruto. Ich hab schon einen Plan.“ Er zog mich dicht an sich ran und sprach jetzt leiser.

„Also, ich weiß, dass Sensei Uchiha jetzt eine Freistunde hat und die verbringt er immer im Klassenzimmer.“ Shikamaru war jetzt auch näher getreten und hörte zu.

„Der Plan sieht so aus, dass du, wenn der Unterricht angefangen hat, unter irgendeinem Vorwand rausgehst. Dann begibst du dich zum Klassenzimmer und musst nur noch Sensei Uchiha aus dem Raum kriegen. Du brauchst nur noch das Heft aus seiner Tasche suchen.“ Shikamaru räusperte sich.

„Dein Plan hat da nur einen kleinen Makel. Was macht Naruto wenn da noch andere Lehrer sind?“ Empört sah ich die beiden an.

„Wie kommt ihr beide eigentlich darauf, dass ich das mache?“, warf ich noch mit ein. Kiba achtete gar nicht auf mich und antwortete.

„Macht euch keinen Kopf. Er wird da bestimmt alleine sein. Er ist heute der einzige Lehrer, der eine Freistunde hat und die anderen Lehrer, die sonst da sind müssen Vertretung machen.“ Er grinste dabei über beide Ohren. Ich war nicht wirklich überzeugt.

„Das ist doch nicht dein Ernst. Warum ausgerechnet ich?“ Kiba setzte einen seltsamen Gesichtsausdruck auf.

„Naruto, Konohamaru verlässt sich doch auf dich. Außerdem kann ich nicht hin. Wenn Sensei Uchiha mich sieht, denkt der noch, ich hätte was ausgefressen und brummt mir noch Nachsitzen auf.“

„Das ist eine faule Ausrede! Und was ist mit Shikamaru?“ Kiba und ich drehten uns sofort zu Shikamaru, der mit den Händen in der Hosentasche da stand. Der sah uns nur gleichgültig an und zuckte dann mit den Schultern.

„Kein Bock.“, sagte er ganz gelassen. Das durfte ja nicht wahr sein!

„Komm schon Naruto. Jetzt haben wir sowieso bei Kakashi und der lässt mich-“

„Ja ja, schon gut. Aber wenn ich erwischt werde, bist du auch dran.“ Kiba nahm mich wohl nicht ganz ernst, denn er grinste mich breit an und klopfte mir auf die Schulter.

„Klar doch.“ Dieser Blödmann. Ich tat es für Konohamaru. Und außerdem wusste ich, wie launisch Sasuke sein konnte. Wenn in dem Heft etwas drin stand, das gegen ihn war, dann würde er ihn das büßen lassen.

Beim Klingelzeichen gingen wir zum Chemieraum und warteten auf Sensei Kakashi. Als der dann kam und uns rein ließ fing ich an mir zu überlegen, wie ich es am Besten anstellte. Wir machten gerade ein Experiment mit Buttersäure, die bekanntlich übel roch. Da kam mir eine Idee. Ich hob die Hand und Sensei Kakashi sah gleich zu mir.

„Sensei, mir ist übel. Könnte ich vielleicht kurz zur Toilette?“ Dieser überlegte kurz und nickte dann. Als ich an Kiba vorbei ging, grinste der mich an und zeigte mit einem Daumen nach oben. Irgendwann würde ich ihm mal eine knallen. Vielleicht würde er dann merken, was für ein Idiot er war.

Dann verließ ich den Chemieraum und machte mich, wie geplant, auf zum Lehrerzimmer. Eins konnte Kiba wissen, beim nächsten Mal konnte er seinen Plan selber durchführen.

Wenige Minuten später stand ich vorm Lehrerzimmer und zögerte. Noch könnte ich umkehren und Konohamaru sagen, dass er es selber machen solle, aber anderseits konnte ich es nicht ertragen, ihn zu enttäuschen. Schwermütig klopfte ich an die Tür. Nach einigen Augenblicken wurde diese geöffnet und Sasuke stand vor mir. Sein sonst ernster Blick war einem fragendem Ausdruck gewichen.

„Was suchst du während des Unterrichts hier?“ Oje, ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht, wie ich ihn hier raus kriegen wollte. Ein leichtes Panikgefühl machte sich in mir breit. Okay, jetzt brauchte ich schnell eine glaubwürdige Ausrede.

„A-also ich... ich bin hier wegen... der Klassenfahrt. Es geht darum, dass ich sie aus finanziellen Gründen nicht mitmachen kann.“ Das müsste er eigentlich wissen, denn er kannte schließlich auch den Grund, weshalb ich an diese Schule gekommen war. Das Jugendamt würde mir sicher keine Fahrt in die Berge bezahlen. Er verschränkte die Arme und sah ruhig zu mir runter.

„Willst du denn mit?“

„Ähm... eigentlich schon.“ Es klang schon schön dorthin zu fahren. Kiba hatte mir erzählt, dass es da auch eine heiße Quelle gab.

„Es gibt ein Formular, das du ausfüllen kannst, damit die Schule die Kosten trägt. In deinem Fall müsste es genehmigt werden. Im Moment habe ich aber keines mehr. Ich werde mir nachher neue Exemplare im Sekretariat ausdrucken lassen.“ Jetzt sah ich meine Chance, ihn kurzzeitig loszuwerden.

„Könnten Sie das nicht vielleicht gleich machen? Ich würde es gerne so schnell wie möglich erledigen.“ Es war schwer vor Sasuke ganz neutral zu tun. Dabei verschränkte ich die Arme hinter meinem Rücken und sah bittend zu ihm herauf. Sasuke erwiderte streng meinen Blick, als er auf einmal seufzte.

„Fein, warte hier.“ Schon ging er an mir vorbei. Als er um die Ecke gebogen war, wartete ich noch ein paar Sekunden und ging dann in das Lehrerzimmer. Glücklicher Weise hatte Sasuke die Tür offen gelassen, so dass das kein Problem darstellte. Ich sah mich um und fand schnell den gesuchten Platz. Es lagen einige Unterlagen darauf herum, aber nichts von dem Gesuchten. Sasukes Tasche stand neben seinem Tisch. Nervös drehte ich mich um und stellte sicher, dass auch wirklich niemand da war. Ich beugte mich runter und öffnete die Tasche.

//Dafür kriege ich so was von Ärger...// Während ich die Tasche durchwühlte, kam mir ein Gedanke. Was wenn Sasuke bemerken würde, dass ich an seinen Sachen gewesen war. Wenn mich jetzt niemand erwischen würde, dann könnte er mir zumindest nichts nachweisen. Ich suchte weiter, fand aber einfach nicht Konohamarus Heft. Er hatte noch nicht mal andere Hefte mit. Schnell schloss ich seine Tasche wieder, stellte sie so hin wie sie vorher gestanden hatte und lief schnell aus dem Lehrerzimmer raus. Und das auch keine Sekunde zu früh, denn ich hörte schon, wie Sasuke den Gang entlang kam. Schnell stellte ich mich an den Türrahmen und beobachtete wie er um die Ecke bog. Mein Herz schlug so schnell gegen meine Brust, dass ich Angst bekam Sasuke könne es hören, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Er kam vor mir zum Stehen und reichte mir das Blatt. Er sah mich skeptisch an, fast so als würde er ahnen, dass ich irgendwas gemacht hatte. Vielleicht hätte ich mich auch nicht in den Türrahmen stellen sollen, aber wäre ich ganz raus gerannt hätte er mich vielleicht noch gesehen. Ich nahm das gereichte Blatt und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

„Dankeschön.“ Kurz grinste ich und ging dann schnell an ihm vorbei. Ich hatte es so eilig, dass ich beinah mit Sensei Iruka zusammengestoßen wäre.

„Tut mir Leid, Sensei.“, entschuldigte ich mich.

„Macht doch nichts, Naruto.“, lächelte er mich an. Ich nickte und wollte gehen, als ich plötzlich hörte, wie Sasuke und Sensei Iruka miteinander redeten. Als ich um die Ecke gebogen war, blieb ich stehen und lauschte.
 

~Sasuke~
 

Mich beschlich das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte. Naruto hatte sich verdächtig benommen. Als ich wieder beim Lehrerzimmer ankam, wurde dieser Verdacht noch verstärkt. Narutos Herzschlag ging schnell, als hätte er sich beeilen müssen. Ich gab ihm das Formular, das er unbedingt haben wollte und schon war er weg. Er hatte ganz sicher etwas ausgefressen. Jemand anderes ging den Gang entlang, den auch Naruto gerade nahm. Es handelte sich um Iruka, der auf mich zu kam. Er schaute, als ob er mit mir reden wollte. Iruka kam vor mir zum stehen und redete gleich drauf los.

„Sasuke, hast du dich jetzt wegen der Weihnachtsfeier entschieden?“ Gedanklich gab ich einen gequälten Laut von mir. Warum sind Menschen nur so nervtötend?

„Ja, ich komme mit. Ich habe meine Verabredung auf den 24. verschoben. War gar nicht so einfach abends einen Tisch zu bekommen.“ Iruka grinste mich an.

„Das ist toll, Kakashi und ich kommen auch mit. Die Arbeiten werde ich wohl wieder über die Feiertage kontrollieren müssen.“ Gequält seufzte er auf. Ich sollte wenigstens so tun, als würde es mich interessieren.

„Geht mir auch so. Ich hab die Tests schon zu Hause liegen, werde aber erst am 25. damit anfangen können.“ Vorher hatte ich wirklich keine Zeit, denn selbst ein Vampir gönnte sich an Weihnachten etwas Besonderes... in Form einer ausgiebigen Mahlzeit. Gemeinsam gingen wir ins Lehrerzimmer, während er weiter sprach.
 

~Naruto~
 

Ich hatte das ganze Gespräch zwischen Sasuke und Sensei Iruka mitgehört und hätte sofort heulen können. War ja klar, dass ich das auch mitkriegen musste. Seufzend ging ich zurück in den Chemie-Raum. Ich dachte über das Gespräch von eben nach und wurde wütend. Im Grunde war das alles hier Kibas Idee gewesen, aber wenn ich erwischt worden wäre, hätte nur ich den Ärger bekommen.

Kaum hatte es zur Pause geklingelt, lief mir schon Kiba auf dem Weg zum Klassenraum hinterher.

„Und? Hast du das Heft?“ Shikamaru gesellte sich auch zu uns. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein. Er hat die Hefte zu Hause.“ Ich konnte das ruhig zugeben, denn wenn er sie nicht hier hatte, war es nur logisch, dass sie bei ihm zu Hause waren.

„Na dann müssen wir halt da rein.“ Wir kamen gerade vorm Klassenzimmer an, als ich vor der Tür stehen blieb und glaubte mich verhört zu haben. Kiba und Shikamaru blieben ebenfalls stehen und sahen mich verwundert an.

Ich drehte mich zu Kiba um.

„Mach du das doch, wenn du sterben willst.“ Dann ging ich zu meinem Platz und setzte mich hin. Es war mir sowieso schon klar gewesen, dass die Beiden wieder versuchen würden mich zu etwas zu überreden, das ich nicht wollte. Und tatsächlich hatte Kiba noch nicht aufgegeben.

„Ach komm, Naruto. Du bist ja nicht alleine...“, versuchte er mich zu beruhigen.

„Ja ja... So wie beim “Wie-komm-ich-in-das-Lehrerzimmer-Plan“, wie? Ach ja vielen Dank für die Unterstützung.“, zischte ich. Kiba schien tatsächlich ein schlechtes Gewissen zu bekommen, denn er sah mich reumütig an.

„Es tut mir wirklich leid, aber es ist doch offensichtlich, dass du das auch super alleine schaffst. Ich meine, wie hast du es überhaupt geschafft reinzukommen?“ Wenn der versuchte mich damit zu beschwichtigen, irrte er sich aber gewaltig!

„Das verrate ich dir bestimmt nicht. Und ich werde dir auch nicht helfen bei Sensei Uchiha einzubrechen!“ Das hätte ich nicht so laut sagen sollen, denn gerade lief Sakura an uns vorbei. Kiba wollte gerade wieder ansetzen weiter zureden, als Sakura bei uns stehen blieb und uns geschockt ansah.

„Ihr wollt bei Sensei Uchiha einbrechen?“, fragte sie gedämpft und empört. Kiba wedelte hektisch mit den Händen.

„Nein Unsinn! Du kennst doch den kleinen Jungen, drei Klassen unter uns... er heißt Konohamaru. Er hat versehentlich das falsche Heft abgegeben und wir wollen ihm helfen. Also nenn es nicht einbrechen, sondern... Wir statten Sensei Uchiha einen Besuch ab… wenn er nicht da ist.“ Sie sah uns noch einige Momente skeptisch an, grinste auf einmal aber unheilverkündend.

„Ach so, ihr wollt dem armen Jungen nur helfen. Da mach ich natürlich mit.“ Das sagte sie in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Selbstsüchtiges Miststück. Die tat doch nur so nett, weil sie mitbekommen hatte, dass wir zwangsläufig zu Sasukes Wohnung mussten. Ich würde da bestimmt nicht mitmachen. Doch dann stellte ich mir die Frage, was wohl mit ihnen passieren würde, wenn Sasuke sie erwischte oder sie vielleicht genau so wie ich sein Geheimnis lüfteten. Er wäre vielleicht nicht so nachsichtig, wie bei mir und würde ihnen sonst was antun. Das könnte ich mir nie verzeihen, auch wenn sie nicht meine besten Freunde waren. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig.

„Na fein, ich bin dabei.“ Ich würde das sicher noch bereuen. Kiba lief einen kurzen siegessicheren Ausruf vernehmen.

„Super, dann müssen wir das so bald wie möglich machen.“ Sakura nickte.

„Am besten noch heute. Ich lenke ihn dann ab und ihr könnt-“ Ich unterbrach sie.

„Am 24. ist es viel besser.“ Die Anderen sahen ein bisschen überrascht zu mir.

„Ich hab vorhin zufällig gehört, dass er vor dem 25. nicht dazu kommt seine Arbeit zu erledigen und am 24. trifft er sich mit jemandem. Irgendwann abends. Das wäre also die sicherste Möglichkeit da rein zu kommen.“ Die überraschten Gesichter wichen einem erstaunten Ausdruck. Lag wahrscheinlich daran, dass ich gerade nicht dem, für mich sonst so typischen, Bild eines Chaoten entsprach.
 

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Jetzt war gerade die zweite Hofpause, was also hieß, dass ich gleich zu Sasuke müsste.

//So ein Mist...// Der einzige Hoffnungsschimmer, den ich hatte war, dass Sakura auch kommen wollte. Oje, wie traurig das war, wenn ich mich schon darüber freute. Mit ihr und Kiba hatte ich abgemacht, dass wir uns am 24. nachmittags um 16.00 Uhr treffen würden um alles noch mal zu besprechen. Mir war gar nicht wohl dabei.

Jetzt klingelte es und ich ging langsam zum Kunstraum. Ich hatte keine Lust und war jetzt schon schrecklich müde. Als ich den Raum betrat, saßen nur Sakura und Ino da und redeten miteinander. Schnell setzte ich mich auf einen Platz und wenige Minuten später kam auch schon Sasuke. Sonst kam niemand mehr dazu, so dass es nur bei uns dreien und Sasuke blieb. Er schien nicht besonders überrascht zu sein, dass nur so wenige von uns da waren und fing gleich an.

„Tja, da es nur bei euch Dreien geblieben ist, wollen wir auch nicht viel Zeit verschwenden und anfangen. Heute müssen die Kulissen fertig werden und wir haben noch einiges zu tun.“ So machten wir uns an die Arbeit. Ino schnitt noch ein paar Kulissen aus und malte diese aus. Ich schnappte mir die Stücke, die ausgebessert werden mussten und die noch ein Muster oder eine Schattierung brauchten, während Sakura noch dabei war die bereits trockenen Kulissen zu lackieren. Sasuke half ihr dabei. Anscheinend war ihm nicht ganz wohl dabei, sie alleine mit dem Lack arbeiten zu lassen. Er hatte wirklich nicht übertrieben, als er sagte es gäbe noch eine Menge zu tun. Die Einzigen, die sich unterhielten waren Ino und Sakura. Sasuke gab den Beiden nur ab und an einige Arbeitsanweisungen. Und so arbeiteten wir bereits einige Stunden. Ich wunderte mich schon ein wenig, dass ich in Ruhe gelassen wurde, was aber auch daran liegen konnte, dass ich mich etwas abseits gesetzt hatte. So fiel es mir leichter mich zu konzentrieren. Hin und wieder jedoch hatte ich das unbestimmte Gefühl beobachtet zu werden, traute mich aber nicht, mich umzudrehen.

Just in diesem Moment spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.

„Kommst du voran?“ Sofort hörte ich auf mit dem Zeichnen und sah über meine Schulter. Sasuke stand hinter mir, seine rechte Hand ruhte noch immer auf meiner Schulter. Ich blickte ihm kurz in die Augen, nickte dann aber und drehte mich wieder nach vorne.

„Ja, ich bin gleich fertig.“ Sasuke stemmte seine linke Hand in die Hüfte und lehnte sich weiter vor. Etwas irritiert blinzelte ich zu ihm rüber, aber er schaute sich nur die Kulisse an, die ich gerade bearbeitete. Ich wurde misstrauisch, sicher hatte er wieder etwas vor.

„Sieht gut aus. Die Schattierung ist wirklich gut geworden, auch wenn deine Pinselführung ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Wo hast du so zeichnen gelernt?“ Ich konnte einfach nicht anders als zu grinsen. So ein Lob, und das auch noch von Sasuke, machte verdammt stolz. Auch wenn es sich nur um eine Kulisse handelte.

„Ich hatte früher viel Zeit zum Üben und hab auch ein paar Bücher darüber geklau-.... ich meine gekauft.“

//Ups... das war knapp.// Jetzt hätte ich mich beinah selbst verraten. Ich hatte bei meiner Tante und meinem Onkel kein Taschengeld bekommen, so dass ich mir die Bücher nicht kaufen konnte. Aber ich wollte sie unbedingt haben, also tat ich das Einzige, das mir da übrig blieb. Von Sasuke kam ein amüsiertes Kichern.

„Das kann ich mir lebhaft vorstellen.“ Kurz wurde es ruhig zwischen uns.

„In deiner alten Schule, warst du da schon mal in einer Kunst AG?“ Ich schüttelte den Kopf und sah zu ihm herauf.

„Nein, mein Lehrer hatte was dagegen.“ Mein alter Lehrer konnte mich nicht leiden, wie auch die Anderen. Er wollte mich nicht in seiner Gruppe haben.

Sasuke sah mich prüfend an.

„Du solltest dir überlegen weiterhin hier mitzumachen.“ Ich dachte für einen Moment, ich hätte mich verhört.

„E-ernsthaft?...“ Kurz sah ich zu den anderen Beiden, die aber gerade selber miteinander redeten.

„... ohne Hintergedanken?“ Er zog eine Augenbraue hoch. Ich musste zugeben, dass stand ihm echt gut. Er lehnte sich noch weiter vor und redete leise in mein Ohr, wobei er wieder sein bekanntes, unheilvolles Grinsen aufsetzte.

„Wenn ich wirklich etwas will, dann nehme ich es mir einfach. Dafür brauche ich keinen Vorwand.“ Ehe ich irgendwas sagen konnte, lehnte er sich wieder zurück und sprach wieder in normaler Lautstärke weiter.

„Du warst bei den Kulissen bis jetzt eine große Hilfe. Und wie ich an deinen Mathetests sehen konnte...“, wieder zog er eine Augenbraue hoch.

„... bist du auch nicht ganz unbegabt im zeichnen.“ Er nahm es mir scheinbar immer noch übel. Mann, war der nachtragend! Bei dem Gedanken konnte ich nur grinsen, was ihn aber kalt ließ.

„Also-“

„Sensei, können Sie mir bitte helfen!“, Sakura hatte sich zu Wort gemeldet und damit Sasuke unterbrochen. Der nickte ihr nur kurz zu und wand sich dann wieder zu mir.

„Überleg es dir bis nächstes Jahr.“ Dann ging er wieder zu Sakura und half ihr. Ein wenig ungläubig schaute ich ihm nach. Ich hatte gedacht, er würde dabei irgendeinen Hintergedanken verfolgen, aber offenbar war das hier nur ein “Lehrer-Schüler-Gespräch“ gewesen. Eigentlich würde ich wirklich gerne in der AG bleiben. Hier gab es richtig tolle Projekte. Mir bereitete nur der Gedanke, die ganze Zeit unter Sasukes Aufsicht zu sein, etwas Magenschmerzen. Aber darüber konnte ich mir auch später noch den Kopf zerbrechen. Lieber machte ich mich an die Arbeit. Umso früher ich hier fertig werden würde, desto früher konnte ich auch wieder nach Hause. So sah zumindest die Theorie aus. Doch leider lief es anders als gehofft. Die Kulissen, die Ino gemacht hatte, brauchten auch noch ein Muster, nur mussten die vorher noch trocknen. Die meiste Zeit ging wirklich nur für das Warten drauf. In der Zeit machte ich immer Pause. Ino half Sakura wodurch Sasuke entlastet wurde. Der schien darüber auch wirklich dankbar zu sein. Konnte ich nachvollziehen, sie nervte ja schon, wenn ich mal gelegentlich mit ihr redete.

Inzwischen war ich fertig mit meiner Arbeit und zwar wirklich fertig. Etwas müde strich ich mir mit der Hand über die Augen. Kein Wunder, dass ich müde war, draußen war es schon dunkel geworden. So lang war mir die Arbeit dann doch nicht vorgekommen. Ich sah zu Sasuke rüber. Er stand an den Lehrertisch gelehnt und las sich gerade irgendwelche Notizen durch. Sein Gesicht war ganz glatt und blass wie immer, während er konzentriert das Blatt überflog. Zugegeben, ich konnte Sakura verstehen. Sasuke war wirklich nicht hässlich und auch ziemlich gut gebaut. Was nicht hieß, dass ich auf den Kerl stand oder so. Ganz bestimmt NICHT! Er war unberechenbar und das machte ihn gefährlich. Ich verschränkte meine Arme auf dem Tisch und legte meinen Kopf darauf.

//Zu gerne würde ich wissen, wie alt er wirklich ist...// Diese Frage stellte ich mir schon, seit ich meinen ersten Schreck verarbeitet hatte. Manchmal würde es mich wirklich interessieren, was er dachte.

Plötzlich hob er seinen Blick und sah mir direkt in die Augen. Ich erschreckte mich schon etwas, sah ihn aber trotzdem weiter an. Auch er brach den Blickkontakt nicht ab. Es war fast wie an meinem ersten Schultag in der Biostunde. Scheinbar wollte er auch dieses Mal nicht nachgeben, denn ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Wahrscheinlich war das für ihn ein Spiel. Je länger ich ihm in die Augen sah, desto wärmer wurde mir. Rot wurde ich bestimmt auch noch und ich konnte nicht mal was dafür. Wer würde das nicht bei so einem durchdringenden Blick. Doch als wieder das rote Leuchten in seinen Augen auftauchte, sah ich schnell zur Seite. Das war noch nie ein gutes Zeichen gewesen. Er hatte diese Augen normaler Weise immer, wenn er bereit zur Jagd war. Bestimmt grinste er jetzt noch mehr, aber mir war es egal. Seufzend schloss ich die Augen und träumte vor mich hin bis Sakura Sasuke ansprach. Es konnten nur ein paar Minuten gewesen sein.

„Sensei, wir sind fertig!“ Sie schien auch ziemlich erleichtert zu sein. Sasuke ging zu den beiden hin und sah sich die letzte Kulisse an.

„Sehr gut, der Lack kann über die Ferien trocknen.“ Er trug das Stück gut gelaunt in den Vorbereitungsraum. Sasuke war wohl selber auch ziemlich froh, dass das endlich erledigt war. Ich war das auch, jetzt müsste ich eigentlich nicht mehr hierher kommen. Mir graute es vor dem Heimweg. Draußen war es stockduster und ich würde es sicher nicht schaffen vor der Ausgangssperre zu Hause anzukommen. Wenn ich Glück hätte, würde mich schon keiner erwischen. Dann kam Sasuke wieder zu uns und sah auf seine Armbanduhr.

„Oi, es ist schon 18:30 Uhr. Ich denke ich fahre euch nach Hause.“ Sofort strahlten ihn die beiden Mädchen an.

„Wirklich?“, kam es von Beiden wie aus der Pistole geschossen. Er nickte kurz.

„Sicher, die Ausgangssperre beginnt gleich und ich wäre dafür verantwortlich, wenn euch etwas passieren würde. Also packt zusammen.“ Das Grinsen der beiden Mädchen konnte kaum breiter sein.

„Danke Sensei!“ Ich war eigentlich nicht so glücklich darüber. Aber er würde schon nichts machen, immerhin waren ja noch Ino und Sakura da, was mich aber auch nicht besonders fröhlich stimmte. Schnell räumten wir alle unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zu Sasukes Auto.

Dort angekommen begann auch schon der Streit um den Beifahrersitz. Sakura und Ino zankten sich so lange darum, bis Sasuke dazwischen ging.

„Es reicht, ihr Beiden. Naruto, du setzt dich vorne hin.“ Schon legte er seine Hand um meine Schulter, öffnete die Autotür und schob mich rein. Ich war schon ein wenig überrumpelt, aber die Gesichter der Beiden waren echt unbezahlbar. Grinsend schnallte ich mich an, während Sasuke die enttäuschten Mädchen auf seiner Seite einstiegen ließ und sich dann selber ins Auto setzte. In dem Moment knurrte mein Magen. Das war aber auch kein Wunder, denn ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Mein Mittag lag unglücklicher Weise zu Hause auf meinem Küchentisch. Sasuke drehte sich zu mir.

„Hunger, hm?“ Dabei zog er wieder eine Augenbraue hoch.

//Warum muss ihm das nur so gut stehen...//

„Nein, hab keinen Hunger.“, grummelte ich. Leider widersprach mir mein Magen in diesem Punkt und ein erneutes Knurren war zu hören. Ertappt sah ich zur Seite und schlang die Hände um meinen Bauch. Sasuke lachte leise auf, aber ich fand das gar nicht lustig.

„Ich hab auch Hunger“, jammerte Ino auf einmal hinter mir.

„Ja, ich auch. Es war alles so anstrengend...“ Dabei ließ sie ein gequältes Seufzen hören.

„Jetzt jammert nicht so rum... Ich lad euch ein.“ Kurze Zeit herrschte Stille, bis sich die Neiden an die Vordersitze krallten und ungläubig nachhakten.

„Ehrlich?“ Sasuke nickte kurz und blickte dann lässig über seine Schulter.

„Ich denke das habt ihr euch verdient.“ Als er sich wieder nach vorne drehte, blieb sein Blick kurz an mir hängen. Dabei legte sich ein Grinsen auf seine Lippen, was mir doch ein mulmiges Gefühl bescherte.

Er startete den Motor und Sakura und Ino begannen miteinander zu erzählen. Ich schaute mir Sasukes Auto an. Das letzte Mal, als ich hier drinnen gesessen hatte, war ich zu betrunken gewesen. Es sah wirklich teuer aus, leider hatte ich keine große Ahnung von Autos und deren Innenausstattung. Die Sitze waren aus schwarzem Leder und auch der Rest des Autos war in schwarz gehalten.

„Na gefällt´s dir?“ Sasuke linste leicht zu mir rüber.

„Ähm... ja. Es sieht echt toll aus.“ Er sah wieder nach vorne auf die Straße und lächelte dabei etwas.

„Tja, ist auch ein tolles Auto. Er hat Vierradantrieb und einen 6-Zylinder-Motor, der eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h ermöglicht.“ Ich verstand kaum ein Wort von dem, was er sagte, aber es klang toll. Außerdem sah das Auto auch echt gut aus.

„Wow~...Wo fahren wir hin?“ Ich sprach extra leise, damit es die Mädchen nicht mitbekamen. Sasuke sah weiter auf die Straße als er antwortete.

„Irgendein Fast Food Restaurant. Soweit ich das mitbekommen habe, mag sowas jeder Teenager.“ Ich hatte keine Ahnung, ob das wirklich stimmte, aber für mich traf das zu. Ab und an aß ich sowas gerne, auch wenn mir Ramen trotzdem lieber waren. Wenn ich so darüber nachdachte, freute ich mich doch schon darauf. Und ich müsste heute nicht mal auf das Geld achten, was für mich bedeutete, dass ich nachher richtig reinhauen würde.

Nach einer Viertelstunde parkte Sasuke den Wagen auf dem Parkplatz. Drinnen war nicht viel los. Ino und Sakura bestellten sich beide einen Cheeseburger und einen Salat. Davon würde ich gar nicht satt werden. Ich bestellte mir ein großes Menü mit einem BigWhopper, Pommes, Nuggets und Cola.

Wir saßen in einer stillen Ecke, wo nicht so viele Leute vorbei liefen. Zu meiner Verwunderung hatte sich Sasuke einen Burger und sogar einen Salat bestellt. Ich konnte nicht anders, als ihm zuzuschauen, wie er von seinem Burger abbiss. Es war irgendwie komisch zu sehen, wie er so was Banales wie einen Burger aß. Dabei konnte ich seine Fangzähne nicht entdecken. Das war irgendwie unheimlich. Die ganze Zeit sagte keiner von uns etwas, nur Sakura erzählte Ino die ganze Zeit, wer seit Neustem mit wem ging. Dabei kicherten sie ständig. Dann drehte sich Sakura auf einmal zu mir.

„Und Naruto? Wie sieht´s aus? Hast du schon ´ne Freundin?“ Sie wartete noch nicht mal auf eine Antwort, sondern sah Ino an und Beide begannen wie die Hühner loszugackern.

//Dieses miese...// Was bildete die sich nur ein, jemanden so zu behandeln. Doch leider hatte ich, wie meistens, nicht den Mumm ihr die Meinung zu sagen. Die Beiden beruhigten sich schnell wieder und Sakura blickte gespielt verlegen zu Sasuke. Ich fragte mich, wem sie damit was vormachen wollte.

„Sensei?“ Sie schien noch kurz nach Worten zu suchen.

„Haben Sie eigentlich eine Freundin?“ Sie nahm dann einen Schluck von ihrer Sprite und auch Ino sah ihn interessiert an.

Für einen Moment dachte ich, ich hätte mich verhört gehabt. Sie hatte ihn das tatsächlich gefragt! Ich biss von meinem Burger ab und schielte dabei leicht zu Sasuke rüber. Es interessierte mich schon, wie er reagieren würde.
 

~Sasuke~
 

Ich bemerkte sehr wohl, dass Naruto mich die ganze Zeit musterte, aber mir machte das nichts aus. Ich wurde oft beobachtet. Wahrscheinlich zermarterte er sich gerade das Gehirn, warum ich einen Burger aß. Was sich Sakura und Ino die ganze Zeit erzählten, interessierte mich überhaupt nicht. Dieser sinnlose Teenie-Quatsch! Aber damit musste ich wohl leben, wenn ich auch noch so großzügig war und die Drei einlud. Mit der ganzen Gruppe hätte ich das ganz sicher nicht gemacht. Allerdings wurde ich doch aufmerksam, als Sakura diese spitze Bemerkung gegen Naruto fallen ließ. Wirklich dreist von ihr und Naruto sah zwar wütend aus, wehrte sich aber nicht im Geringsten. Sonst war er doch auch nicht auf den Mund gefallen. Aber er saß einfach nur da und lief rot an.

Innerlich brodelte ich, als Sakura mich tatsächlich fragte, ob ich eine Freundin hätte. So etwas Persönliches zu fragen, war mehr als unpassend und ging sie überhaupt nichts an. Dennoch könnte ich mir noch einen Spaß machen, bevor ich sie zurechtweisen würde. Nach einer kurzen Pause antwortete ich ruhig.

„Nein, ich habe keine Freundin.“ Ich konnte zusehen, wie sich in Sakuras Augen ein Glitzern breit machte. Freude und auch Hoffnung konnte ich darin sehen. Wie eine Seifenblase würde ich diese gleich platzen lassen.
 

~Naruto~
 

Was die sich wieder eingebildet hatte. Sasuke konnte bei seinem Aussehen was viel Besseres kriegen. Ich wusste ja, dass er keine Freundin hatte, sie hätte auch ziemlich schlechte Überlebenschancen, aber das wussten die Beiden ja nicht. Dann hätte er endlich seine Ruhe vor ihnen. Zumindest wäre es das gewesen, was ich machen würde.

Sakura und Ino schienen wirklich glücklich über diese Antwort zu sein, denn das Grinsen auf ihren Gesichtern wurde immer breiter. Ich sah zu Sasuke rüber, nebenbei griff ich nach einem Nugget. Er hatte sich kurz von den Beiden weggedreht, um etwas zu trinken und stellte den Becher gerade wieder ab. Locker sah er sie wieder an und ich glaubte kurz ein leichtes, schadenfrohes Grinsen zu sehen. Doch es war so schnell wieder weg, dass ich mir sicher war es mir nur eingebildet zu haben.

„Ich bin verwitwet.“ Vor Schreck ließ ich glatt den Nugget fallen. Ino verschluckte sich an ihrer Cola und begann wie wild zu husten. Das Grinsen auf Sakuras Gesicht verschwand auf einmal und sie wurde mit einem Mal blass. Sie sah aus, als hätte man ihr gesagt, sie müsse in ein paar Tagen sterben.

„S-Sie waren... verheiratet?“

„Ja, war ich. Leider viel zu kurz“ Kurz herrschte Stille.

„Sie haben aber früh angefangen...“ Ich musste bei dem Gedanken grinsen. Sicher wirkte das für Ino und Sakura so, immerhin sah Sasuke wie 24 aus, aber ich war mir sicher, dass er schon viel älter war. Nur hatte ich Schwierigkeiten mir ernsthaft vorzustellen, dass ausgerechnet er verheiratet gewesen war. Aber eigentlich war das egal, ich freute mich gerade ungemein, das Sasuke Sakura eins reingewürgt hatte.
 

~Sasuke~
 

Mit Genugtuung stellte ich fest, dass meine Antwort voll ins Schwarze getroffen hatte. Ich hasste es einfach, wenn sich Menschen in mein Leben einmischten. Dabei wurde ich oft an längst vergangene Dinge erinnert, die ich am liebsten einfach nur vergessen wollte. Doch trotz meines langen Lebens, würde das wahrscheinlich niemals passieren. Vielleicht war das auch ganz gut.

Ich sah zu Naruto rüber, der nun nicht mehr rot im Gesicht war. Im Gegenteil, er schien sich gerade sehr über Sakuras Gesichtsausdruck zu freuen. Scheint so als würde er mir jetzt etwas schulden. Plötzlich drehte sich Naruto, mit einem fröhlichen Grinsen im Gesicht, zu mir um. Es verschwand noch nicht einmal, als er mir direkt in die Augen sah. Kurz hielt er den Blick, blinzelte einmal, fast so als wollte er sich bedanken, sah dann aber wieder weg und aß weiter. Dieser Augenblick kam mir so vertraut vor, doch handelte es sich dabei nicht um ein Déjà vu. Ich hatte diese Situation, genau wie dieses atemberaubende Lächeln, schon einmal erlebt. Bei dieser Erkenntnis breitete sich ein Gefühl der Wärme in mir aus, nur wusste ich nicht warum. Es lag einfach zu lange zurück. Warum nur fühlte ich mich auf einmal so... glücklich?
 

~Naruto~
 

Der Rest des Essens verlief ruhig und ohne Vorkommnisse. Die beiden Mädchen redeten nach einer Weile wieder miteinander, was mir nur Recht sein sollte. Sakura hatte sich nach ihrer Frage eine ganze Weile nicht mehr getraut ein Wort zu sagen. Verständlich, wenn man nicht vergaß, dass sie praktisch Öl in eine offene Wunde gegossen hatte und Sasuke sie dafür gegen eine ausgestreckte Faust hatte laufen lassen. Ich konnte nichts dafür, aber in diesem Augenblick war ich ihm so dankbar. Mir war ja bewusst, dass er es sicher nicht für mich gemacht hatte, aber trotzdem freute ich mich darüber. Er hatte mir schon aus ein paar heiklen Situationen geholfen. Vielleicht... war er doch nicht ganz so schlecht, wie ich zuerst gedacht hatte...
 

Nachdem wir alle mit Essen fertig waren, fuhr Sasuke uns, einer nach dem Anderen, nach Hause. Ich wurde als zweites abgesetzt, verabschiedete mich schnell und ging dann sofort rauf in meine Wohnung. Meine Tasche schmiss ich einfach in die nächste Ecke, duschte mich ausgiebig und legte mich anschließend schlafen. Die Ruhe würde ich brauchen, für das was ich noch vor mir hatte.
 

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Der 24. Dezember kam schnell und noch dazu eiskalt. Ich saß gerade auf einer Bank, ein paar Straßen von Sasukes Wohnung entfernt, und hörte mir Kibas und Sakuras Vorschläge, wie wir am besten in Sasukes Wohnung kommen könnten, an. Es waren wirklich nicht sehr gute Vorschläge, weshalb wir jetzt auch schon seit einer halben Stunde in dieser Schweinekälte diskutierten. Kein Geschäft in der Umgebung hatte mehr geöffnet, weshalb wir dazu gezwungen waren hier draußen zu reden. Obwohl ich warm angezogen war, fror ich unheimlich. Mein Gesicht war halb hinter einem dicken orangen Wollschal versteckt und meine Hände hatte ich in den Jackentaschen. Ich trug eine dicke, warme, etwa knielange Jacke, doch bei diesem kalten Wind hielt die Wärme nicht lange an. Warum nur musste es dieses Jahr so bitter kalt sein?

Kiba hatte vorgeschlagen, dass wir auf das Dach klettern und uns dann mit einem Seil runter lassen sollten. Das sollte er mir lieber erst mal vormachen. Sakura hatte aber auch keine besseren Ideen. Sie wollte ihm nur irgendwie nahe kommen und dachte gar nicht über einen richtigen Vorschlag nach. Eigentlich wollten die Beiden mich auch nur hier haben, weil ich Sasukes Wohnung kannte. Da war ich mir fast sicher. Außerdem gab ich den perfekten Sündenblock ab, wenn wir erwischt würden. Doch zu meinem Glück stand ich nicht ohne Plan da. Immerhin wollte ich da schnell und vor allem unverletzt wieder raus. Nach kurzer Zeit gelang es mir den Beiden meinen Vorschlag schmackhaft zu machen. Ich hatte mir schon die ganzen letzten Tage Gedanken darüber gemacht und war eigentlich zu einer guten Lösung gekommen. Wir einigten uns darauf und machten uns auf den Weg zu Sasukes Wohnung.

Ich konnte nicht fassen, was ich gerade im Begriff war zu tun. Gleich würde ich wirklich einen Einbruchsversuch bei Sasuke starten... //Hoffentlich wird das gut gehen...//
 

Sakura und ich gingen gerade durch das Treppenhaus des Gebäudes. Kiba wartete unten im Flur auf uns. Ich war jetzt wirklich am zweifeln, ob das denn wirklich so eine gute Idee gewesen war, aber wenn es wirklich so schlimm war, was Konohamaru in dieses Heft geschrieben hatte, dann würde ich ihm theoretisch das Leben retten. Außerdem, wenn Sasuke einen von den Anderen erwischen würde, wer weiß, was er ihnen antun würde! Ich sah runter zu dem Blumentopf in meiner Hand. Es handelte sich dabei um einen Weihnachtsstern, den ich selbst gezogen hatte. Daran hing ein Zettel, wo drauf stand, wie die Pflanze zu pflegen wäre. Es sollte als Ablenkung dienen, damit es nicht ganz so komisch aussah, dass wir bei ihm vor der Tür standen. In meiner Wohnung hatte ich noch drei weitere Exemplare stehen.

Endlich kamen wir an seiner Tür an. Sofort klingelte Sakura.

//Tja, jetzt ist es wohl zu spät um umzudrehen.// Einige schwere Sekunden tat sich nichts, bis dann leise Schritte immer lauter wurden. Ich hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde und keine Sekunde später sah uns ein überraschter Sasuke an. Ich wüsste zu gerne, was er gerade dachte. An seinen Augen konnte man es ja nicht erkennen.

„Was macht ihr Beiden hier?“ Sakura antwortete schon, ehe ich nur dazu ansetzen konnte.

„Guten Abend, Sensei. Wir wollten Ihnen frohe Weihnachten wünschen...“, dann drehte sie sich zu mir um, riss mir den Blumentopf mit dem Weihnachtsstern aus der Hand und drückte ihn Sasuke in die Hände.

„... und Ihnen das hier vorbei bringen. Von der ganzen Klasse.“ Sie lächelte ihn breit an und verschränkte ihre Hände hinter ihrem Rücken. Er dagegen schien etwas überrumpelt zu sein und sah misstrauisch zu mir. Ich ließ mir aber nichts anmerken und sah schnell zu Sakura.

„Hm... danke. Ich würde euch rein bitten, aber im Moment habe ich wirklich keine Zeit.“ Das konnte man ihm ansehen, auch wenn er trotzdem cool, wie immer, da stand.

„Ist in Ordnung Sensei. Wir wollten Ihnen das nur schnell vorbei bringen. Ach ja, ich hatte auch noch eine Frage wegen der Klassenfahrt.“ Sie setzte einen bittenden Blick auf und versuchte so was wie Verlegenheit vorzutäuschen.

„Es dauert wirklich nicht lange.“ Wie immer wenn Sasuke etwas nicht recht war, verschränkte er die Arme und sah uns ernst an. Doch dann seufzte er leicht, entspannte sich wieder und nickte.

„Fein, dann...“ Ein leises Klingeln unterbrach seinen Satz und er ging ohne uns anzusehen wieder in seine Wohnung. Ich gab Sakura einen leichten Stoß, um ihr zu zeigen, dass sie reingehen sollte. Der Plan war, dass sie Sasuke nur ein paar Sekunden ablenken brauchte, damit ich mich um die Tür kümmern konnte. Er kam wieder und Sakura begann ihm ihr „Problem“ zu schildern. Sie verdeckte dabei perfekt die Sicht auf mich und ich kramte unauffällig in meiner Jackentasche. Alles was ich brauchte hatte ich mit. Schnell fand ich das Klebeband und riss ein Stück davon ab. Das Stück klebte ich über den unteren Verschlussriegel. Ich hatte das schon ein paar Mal gemacht. Nicht bei fremden Wohnungen, nur bei meiner Zimmertür, als ich noch bei meiner Tante und meinem Onkel gewohnt hatte. Wenn ich Ärger in der Schule bekommen hatte, hatten sie mir manchmal Hausarrest gegeben und mich nicht mehr aus meinem Zimmer gelassen.

Meine einzige Sorge war eigentlich nur, dass es vielleicht nicht halten würde. Ich hatte zwar starkes Klebeband genommen, aber das hier war ein eindeutig besseres Schloss als das meines damaligen Zimmers.

„Hast du sonst noch Fragen?“ Ich drehte mich zu den Beiden um, während Sakura den Kopf schüttelte.

„Nein, das war alles. Dankeschön.“

„Dann solltet ihr jetzt nach Hause gehen. Ich bin mir sicher, dass ihr heute noch was vorhabt.“ Dabei sah er mich an und ich nickte einfach nur.

//Wenn der wüsste...// Trotzdem sah er immer noch nicht weg und blickte mir weiter direkt in die Augen. Sakura bemerkte das überhaupt nicht.

„Ja, machen wir Sensei. Und frohe Weihnachten.“ Schon zog mich Sakura mit sich. Wir verließen das Gebäude und warteten in einiger Entfernung, zusammen mit Kiba. Es dauerte auch nicht lange bis auch Sasuke das Gebäude verließ. Er hatte es sehr eilig, also nahm ich an, dass er entweder spät dran war oder großen „Durst“ hatte.

Als er außer Reichweite war, ging ich wieder rein und durch das Treppenhaus hinauf zu Sasukes Wohnung.

//Gott... ich glaub nicht, dass ich das wirklich tue.// Ich holte aus meiner Jacke eine alte Mitgliedskarte, und schob sie, mit viel Mühe, zwischen Wand und Tür. Ich bewegte die Karte etwas und zu meinem Leidwesen war ein Klicken zu hören und die Tür ließ sich öffnen. Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als die Sache durchzuziehen.

//Okay, jetzt schnell rein, die Hefte austauschen und dann schnell wieder weg. So schwer ist das nicht.// Und würde Sasuke unverhofft wieder kommen, würde Sakura mich schnell anrufen und warnen.

Schnell entfernte ich das Klebeband und schloss leise die Tür. Ich griff nach meiner kleinen Taschenlampe und leuchtete mir so den Weg. Bei dieser Sache wollte ich kein Risiko eingehen. Zumindest nicht mehr als nötig. Ich leuchtete vorsichtig durch die Wohnung und entdeckte sogar den Weihnachtsstern, den er auf seinen Wohnzimmertisch gestellt hatte. Es freute mich, dass er so offen stand, denn wenn ich ehrlich war, hätte es mich auch nicht gewundert, wenn er ihn einfach weggeschmissen hätte.

Im Grunde wusste ich, wo ich suchen musste. Als ich das letzte Mal hier gewesen war, hatte er oben an seinem Schreibtisch gearbeitet. Es war wahrscheinlich, dass er das immer tat. Sofort ging ich hinauf zum Schreibtisch und hätte am liebsten losgeheult. Er war vollgeknallt mit Heften, Aufsätzen, Unterlagen und allem möglichen Sachen. Es war doch zum verzweifeln! Ich hielt die Taschenlampe im Mund, sodass ich die Hände zum Suchen nutzen konnte, und machte mich daran das Heft zu finden. Nach zehn Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, wurde ich auch fündig. Ich hatte den Stapel mit den Heften von Konohamarus Klasse gefunden und blätterte sie durch. Zu meinem Glück hatte er sie wirklich noch nicht kontrolliert. Ich tauschte die beiden Hefte aus und wollte sie gerade wieder zurück legen, als etwas passierte, das mir das Blut in den Adern gefrieren lies:

Mein Handy hatte begonnen zu klingeln! Vor Schreck ließ ich auch noch die Hefte fallen, die sich auch prompt über den Boden verteilten. Mein Herz schlug laut gegen meine Brust.

//Okay Naruto, ganz ruhig... bewahr die Ruhe... jetzt ist nicht der Zeitpunkt um Panik zu kriegen... vielleicht ist es wer anders... ganz bestimmt...// Ich sah nicht auf das Display, sondern ging gleich ran, während ich nebenbei begann die Hefte wieder einzusammeln und sie auf den Tisch zu legen.

„Ja?“, fragte ich zögerlich.

„Naruto!“ Es handelte sich doch um Sakura.

„Naruto! Du musst schnell weg. Er kommt! Er ist schon auf dem Weg nach oben!!!“

„Was?! Wieso, du-“

„Wir haben kurz nicht aufgepasst und dann stand auf einmal sein Auto da, aber ist doch jetzt egal!! Versteck dich schnell!!!!“ Ich legte schnell auf und verstaute das Heft in meiner Tasche. Wieso war er schon wieder da? Ich versuchte Ruhe zu bewahren, aber nach der Hysterie, die Sakura verbreitet hatte, fiel mir das schwer. Ich rannte schnell die Treppe runter, nahm dabei die Taschenlampe aus dem Mund und leuchtete den Weg. Ein paar Mal wäre ich beinahe über meine Beine gestolpert. Doch als ich mitten im Wohnbereich stand hörte ich schon wie die Eingangstür aufgeschlossen wurde.

//Okay Naruto... jetzt ist der Zeitpunkt um Panik zu kriegen!// Ich saß wie eine Maus in der Falle! //Schnell... ein Versteck!// Ich drehte mich um und leuchtete im Raum umher. Es gab keinen Platz, wo ich mich hätte verstecken können. Zumindest keines in dem er mich nicht sofort entdecken würde. Ich wollte mich gerade hinter dem Klavier in der Ecke verstecken, als auf einmal hinter mir die Tür ins Schloss fiel und das Licht anging. Ertappt blieb ich mitten im Raum stehen, mit der Tür direkt hinter mir, und rührte mich keinen Millimeter. Ich spürte deutlich die Anwesenheit einer weiteren Person und deren Blick in meinem Nacken. Leidend schloss ich die Augen.

„Oh bitte... bitte sei ein Einbrecher.“ Ich drehte mich halb um. Alles geschah furchtbar schnell. Ich hörte ein kurzes Kichern, als auf einmal das Licht anfing zu flackern und schließlich wieder ausging. Noch ehe ich sehen konnte, was sich hinter mir befand, durchzog mich ein fester Ruck und riss mich von den Füßen. Mir wurde die Luft aus dem Körper gedrückt, bis ich unsanft mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. Dabei ließ ich versehentlich die Taschenlampe fallen, die dann scheppernd zu Boden fiel und ebenfalls erlosch. Ich schnappte nach Luft und öffnete wieder die Augen, die ich vorher vor Schreck zu gekniffen hatte. Sasuke stand vor mir, drückte mich an die Wand und sah mir direkt in die Augen. Es war ein unheimlicher Anblick. Sasuke wurde halb vom einfallenden Mondlicht angestrahlt, wodurch er noch blasser wirkte und sein Haar silbern schimmerte. Doch was dieses Bild so unheimlich machte, waren die gefürchteten, stechend roten Augen, die mich musterten. Ich versuchte die Ruhe zu bewahren, denn ich würde Sasuke nur provozieren, wenn ich ihm zeigte, dass ich Angst hatte.

„Was für eine Überraschung dich hier zu sehen. Was verschafft mir die Ehre deines “Besuches“?“ Er sprach sehr leise, doch ich verstand deutlich jedes Wort.

„Ich... ähm... ich wollte... äh...“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was auch? Ich konnte froh sein, wenn er mich “nur“ anzeigen würde.

„Du wolltest?“, hakte er nach. Weiter versuchte ich eine Ausrede zu finden und stotterte vor mich hin, doch fiel mir einfach nichts ein. Sasuke legte derweil seine rechte Hand an meinen Hals, mit der Anderen hielt er mich noch immer fest, und schob leicht meinen Schal beiseite. Sofort legte ich eine Hand um sein Handgelenk, um ihn davon abzuhalten weiter zugehen. Ich musste ihn ablenken.

„W-wieso bist du schon zurück. Ich dachte, du hättest eine Verabredung...“ Sasuke sah mich nicht an, als er antwortete, sondern musterte die frei gewordene Stelle an meinem Hals und strich ab und an mit dem Daumen darüber. Ich musste zugeben, dass es sich wirklich schön anfühlte. Sein Grinsen verriet mir, dass er es gemerkt hatte.

„Woher du das wieder weißt... “, sein Grinsen wurde breiter.

„Ich hatte eine Verabredung, aber ausgerechnet dieses Jahr musste sie sich wieder mit ihrer Familie versöhnen und hat mir deswegen für heute abgesagt.“

„Das... das passiert dir bestimmt nicht oft.“ Ich musste das Gespräch irgendwie am Laufen halten. Er strich erneut über die Stelle.

„Eher selten. Es würde mich aber interessieren, wie du hier herein gekommen bist. Aber wo du schon hier bist, kommst du mir, ehrlich gesagt, sehr gelegen.“ Sasuke drehte meinen Kopf zur Seite, gab damit meinen ganzen Hals frei und zeigte jetzt wieder seine Fangzähne.

„Sieht so aus, als müsste ich doch nicht auf meinen Weihnachtsschmaus verzichten.“ Ehe ich reagieren konnte, stieß er vor und ich schrie panisch auf. Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Ich spürte, wie Sasukes Atem über meine Haut strich und sein Haar in meinem Gesicht kitzelte. Zögerlich öffnete ich ein Auge. Plötzlich begann Sasuke zu kichern, lachte bald darauf los und hauchte mir ins Ohr.

„Hahahaha... Du hättest dein Gesicht sehen müssen. Unbezahlbar... und so berechenbar... Hahaha...“ Ich sah ihn ungläubig an. Dieser arrogante... Was bildete der sich überhaupt ein?! Sofort stemmte ich meine Hände gegen seine Brust und schubste ihn von mir weg. Er aber lachte immer noch.

„Du arroganter Mistkerl! Was bildest du dir überhaupt ein?“ Er hörte auf zu lachen und sah mich ernst an.

„Ich bin keins von deinen Spielzeugen, mit dem du spielen kannst, wenn du Lust dazu hast. Such dir wen anderes dafür!“ Ich war wütend auf ihn und das zu Recht. Ich wollte gar keine Antwort von ihm. Eingeschnappt stapfte ich an ihm vorbei in Richtung Ausgang. Dass ich mich gerade in seiner Wohnung befand, verdrängte ich erfolgreich. Ich wollte die Tür öffnen, doch sie rührte sich keinen Millimeter. Erneut versuchte ich es und rüttelte daran, doch wieder tat sich nichts. Ein leichter Windzug hinter mir und Sasukes Hand, die auf einmal an der Tür lehnte, brachten mich dazu zurück zublicken. Direkt in Sasukes grinsendes Gesicht. Er nahm seine Hand wieder von der Tür und legte sie um meine Schultern. Unweigerlich zog er mich damit näher an sich und lehnte seinen Kopf an meine Schläfe. Mir wurde auf einmal schrecklich warm und mein Herz begann so wild zu schlagen, dass ich Angst bekam es würde mir gleich aus der Brust springen. Warum musste er mir so nahe sein, konnte er denn nicht weg gehen? Es fiel mir so schwer dabei ruhig zu bleiben. Noch dazu spürte ich auch noch seinen Atem auf meiner Haut.

„Suchst du den hier?“ Er hielt einen Schlüssel, wahrscheinlich der Wohnungsschlüssel, in seiner linken Hand. Ich griff danach, aber natürlich zog er ihn weg.

„Weißt du, du solltest nicht alles so persönlich nehmen. Manche Leute meinen es nicht so böse, wie es manchmal erscheint.“ Ich löste mich, so gut es gerade möglich war, von ihm und drehte mich zu ihm um.

„Wie soll es denn sonst gemeint sein?“
 

~Sasuke~
 

Ich gab zu, als ich in meine Wohnung kam und Naruto sah, freute ich mich. Meine Laune war im Keller gewesen, weil es dieses Weib tatsächlich gewagt hatte, mir abzusagen. Und dabei hatte ich heute so einen Durst. Es kam mir fast wie ein Weihnachtswunder vor, das ausgerechnet Naruto in meiner Wohnung stand.

//Sieht so aus als wäre ich dieses Jahr doch sehr brav gewesen.//

Ich hatte eigentlich schon geahnt, dass irgendetwas passieren würde, als er vorhin mit Sakura vor der Tür stand. Während ich Naruto zur Rede stellte, schweiften meine Gedanken wieder für einen Moment ab. Was war es nur gewesen, dass mir beim letzten Mal so vertraut vorgekommen war. Im Moment blieb es mir verborgen und das wurmte mich. Noch dazu musste ich bald eine Entscheidung treffen. Ich hatte mich noch nicht entschlossen ob und, gegebenenfalls, wann ich ihn aus dem Weg räumte. Es konnte gefährlich werden ihn länger rumlaufen zu lassen, doch mich hielt etwas davon ab einfach kurzen Prozess mit ihm zu machen. Ich würde dann vielleicht nie erfahren warum er diese Gefühle, Erinnerungen oder was auch immer es war, in mir auslöste. Es schien mir mal wichtig gewesen zu sein. Aber egal…

Ich konzentrierte mich wieder auf Naruto. Er war wirklich zu niedlich, wie er versuchte nach irgendeiner Ausrede zu suchen. Es interessierte mich eigentlich nicht, weshalb und vor allem wie er in meine Wohnung gekommen war. Er war hier und sein Geruch lockte mich mehr denn je. Beinahe hätte ich wahr gemacht, was ich gesagt hatte, doch konnte ich mich noch im letzten Moment zurück halten. Sicherlich hatte Sakura ihm geholfen und wartete jetzt irgendwo noch auf ihn. Die Versuchung war aber auch groß. Naruto schien das allerdings nicht lustig zu finden, denn sofort stieß er mich von sich. Es sah so niedlich aus, als er sich aufregte. Seine Wangen vor Wut und auch Verlegenheit leicht gerötet, sah er mich wütend an und schrie los. Er hatte wirklich Temperament, ich liebte das. Ich folgte ihm zur Tür und stellte mich dicht hinter ihn.

Was ich sagte, meinte ich ernst. Er würde sich das Leben nur unnötig schwer machen, wenn er immer alles persönlich nahm. Egal, wie lang es sein würde.

Doch dann löste er sich von mir und sah mir direkt in die Augen.

„Wie soll es denn sonst gemeint sein?“ Er blickte fragend zu mir herauf, wirkte dabei etwas unsicher. Ich drückte ihn an die Tür, kam ihm so noch etwas näher.

//Dieser... dieser Blick. Den habe ich doch schon mal gesehen.// Sofort breitete sich wieder dieses vertraute Gefühl, das ich schon beim letzten Mal gespürt hatte, in mir aus. Es fühlte sich an, als würde es die Kälte aus meinem Körper drängen und mein Herz höher schlagen lassen. Woher kannte ich das nur?

Ohne eine Miene zu verziehen, musterte ich ihn von oben bis unten und versuchte herauszufinden was es war, dass mir so vertraut vorkam. Seine Augen schimmerten im fahlen Mondlicht wie Sterne und sahen mich unbeirrt an. Mein Blick blieb an seinen Lippen hängen, die so verführerisch geöffnet waren, als wolle er jeden Moment etwas sagen. Er rührte sich keinen Millimeter, weshalb ich ihm wieder in die Augen sah. Auch er musterte, zu meinem Erstaunen, meine Lippen. Ein freudiges Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, welches ihn dazu brachte erst erschrocken aufzublicken und dann verlegen zur Seite zu sehen. Und als wäre das noch nicht reizvoll genug, gab er, unbewusst, den Blick auf seinen Hals frei. Wer sollte denn da die Beherrschung behalten?
 

~Naruto~
 

Unsicher hatte ich auf eine Antwort gewartet und ihn beobachtet. Ich wusste nicht, warum ich ausgerechnet an seinen Lippen hängen geblieben war. Vielleicht weil sie bei mir direkt auf Augenhöhe waren. Ich wollte es eigentlich nicht.

//Nein Naruto... Nicht auf die Lippen schauen... Guck weg... irgendwohin... Guck ihm in die Augen... Nein, das ist noch schlechter...// Doch als er auf einmal lächelte, blickte ich erschrocken auf und sah ihm direkt in die Augen. //Oh nein, jetzt hat er es doch bemerkt!// Sofort sah ich zur Seite und hoffte er hätte es doch nicht mitbekommen, als sich auf einmal seine Hand um mein Kinn legte und mich sanft zwang ihn anzusehen. Er sah mir in die Augen und endlich bekam ich meine Antwort.

„Vielleicht so etwas in der Art?“ Sein Gesicht kam mir gefährlich nahe und ich hielt den Atem an.

//Was... was hat er vor?// Ich konnte nicht weg, seine Hand hielt weiterhin mein Gesicht fest, ohne mir aber wehzutun. Ich legte meine Hände an seinen Brustkorb und drückte ihn weg, doch vergebens. Noch immer sah er mir in die Augen, die er aber langsam schloss. Und dann spürte ich Sasukes Lippen auf den meinen. Ich riss ungläubig die Augen auf. Sie waren kalt, aber fühlten sich unglaublich weich an. Sofort schoss mir die Hitze ins Gesicht und mein Herz setzte für eine Sekunde aus, nur um anschließend noch schneller zu schlagen. Ich glaubte einfach nicht, was da gerade passierte, war zu geschockt um den Kuss abzulehnen oder zu erwidern. Das konnte doch einfach nur ein Traum sein. Er nahm meine rechte Hand in seine und drückte sie an die Tür. So hatte ich keine Chance ihn von mir wegzuschieben. Mein Herz schlug so fest und laut, dass ich fürchtete, dass Sasuke es spüren könnte. Der aber hatte seine Augen geschlossen, fuhr mit seiner Hand, die bis eben noch an meinem Kinn geruht hatte, zu meinen Nacken und zog mich so näher. Dabei strich er mit dem Daumen immer wieder leicht über meine Wange und mein Ohr, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Noch einmal versuchte ich ihn von mir zu drücken, aber auch dieser Versuch schlug fehl. Wollte ich denn überhaupt, dass er aufhörte? Allmählich ließ mein Widerstand nach. So schlecht fühlte es sich gar nicht an. Als er das merkte, begann er seine Lippen leicht zu bewegen. Die Anspannung wich aus meinem Körper und machte nach und nach einem aufregenden Kribbeln im Bauch Platz. Ich begann zaghaft den Kuss zu erwidern, schloss dabei die Augen und krallte mich in seine Lederjacke. Das nutzte er aus und legte seine Hand, mit der er bis eben meine Hand festgehalten hatte, um meine Taille, wodurch er mich noch dichter an sich ran zog. Mein Herz machte Überstunden, ich war mir fast sicher, dass es gleich stehen bleiben würde. Erneut strich er mir über die Wange, bevor er seine Hand ganz in meinen Nacken legte und dort über die Haut und mein Haar strich. Wohlig seufzte ich in den Kuss, als mich wieder ein Schauer durchfuhr. Mein Verstand hatte sich schon längst verabschiedet, doch jetzt ging mir langsam aber sicher die Luft aus. Plötzlich spürte ich, wie etwas Feuchtes über meine Lippen strich.

//Er will doch nicht...// Ich drückte ihn wieder weg, löste damit den Kuss und schnappte nach Luft. Doch keine Sekunde später zog er mich am Nacken wieder an sich ran, legte seine Lippen erneut auf meine und drang mit seiner Zunge in meinen vor Überraschung geöffneten Mund. Dabei stieß ich leicht mit dem Hinterkopf an die Tür hinter mir.
 

~Sasuke~
 

Ich verlor die Kontrolle über mich. Es war mir praktisch unmöglich von Naruto abzulassen und es lag nicht nur an dem Geruch seines Blutes. Er hatte sich anfangs gewehrt, doch sein Widerstand ließ schnell nach und zögerlich erwiderte er den Kuss. Er wirkte nervös, als wäre es sein erster Kuss. Womöglich war er es auch. Sein Herz schlug so schnell, ich konnte es förmlich spüren, wie es gegen meine Brust schlug. Wieder konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken, was immer nur bei Naruto passierte. Nichts und niemand sonst schaffte das. Es wunderte mich schon etwas, dass er so schnell nachgegeben hatte. Anscheinend gefiel es ihm. Sanft hielt ich seine Hand, zog ihn dichter an mich ran. Ich wollte seine Nähe und das vertraute Gefühl genießen.

Vorsichtig leckte ich über seine Lippen. Wieder wurde ich in meiner Vermutung verstärkt, dass es sein erster Kuss war. Er versuchte wieder mich wegzudrücken und löste für einen kurzen Moment den Kuss. Natürlich ließ ich ihn nicht los, zog ihn am Nacken wieder zu mir hoch und küsste ihn erneut. Ich nutzte seine Überraschung aus und begann seine Mundhöhle zu erkunden. Ganz vorsichtig, um ihn nicht zu verschrecken. Er entspannte sich schnell wieder, legte sogar eine Hand an meine Schulter. Sanft stupste ich seine Zunge an, um ihn zum Spielen zu animieren. Nur zögerlich begann er mitzumachen, doch dann umspielten sich unsere Zungen, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten. Ich verlor endgültig die Kontrolle über mein Handeln. Ich hatte Hunger und ich wollte mehr, als nur diese Nähe. Wieder strich ich ihm mit der rechten Hand über die heiße Wange, fuhr dabei mit meinen Lippen zu seinem Ohr. Immer wieder hinterließ ich auf dem Weg dorthin zarte Küsse auf seiner Haut, welche ihm leise Seufzer entlockten. Mit meiner anderen Hand, die noch immer um seine Taille gelegt war, strich ich ihm über den Rücken. Auch Naruto begann mit seinen Händen leicht über meine Schultern zu streichen. Seine Augen waren noch immer geschlossen, als ich an seinem Ohr knabberte. Diesmal wurde ich mit einem leisen Keuchen belohnt. Doch dann konnte ich es nicht mehr aushalten. Ich küsste immer tiefer, bis ich seine Halsschlagader erreichte. Ich leckte einmal über die Stelle und blickte noch einmal in Narutos Gesicht hinauf. Sein Atem ging schnell und er blinzelte träge. Ob er ahnte was kommen würde? Dann hielt ich mich nicht länger zurück. Ich blickte wieder gerade aus, auf seinen Hals und biss zu.

„Aaah!!“ Ein kurzer, erstickter Schrei, gefolgt von einem leisen Jammern, kam von Naruto und er krallte sich augenblicklich in meine Jacke. Er hatte keine Schmerzen wie beim letzten Mal, ich hatte darauf geachtet. Gierig trank ich von seinem Blut. Sofort spürte ich, wie neue Kraft durch meinen Körper floss. Es tat so gut und es war genau das, was ich brauchte. Ich hob ihn mit dem linken Arm etwas an, wobei er den Boden unter den Füßen verlor, und drückte ihn fester an die Tür, um mich nicht zu ihm runter beugen zu müssen. Einige Minuten verweilte ich so und trank sein Blut. Ich war im Rausch, konnte und wollte auch nicht aufhören oder ihn loslassen. Naruto versuchte einige Male mich los zukriegen, indem er gegen meine Schultern drückte, doch ich hielt ihn weiter hoch. Mit meiner rechten Hand strich ich, eher unbewusst, über seine Wange. Deutlich konnte ich seinen hastigen Atem an meinem Ohr fühlen. Erst als ich spürte, dass er schwächer wurde, ließ ich von ihm ab, obwohl ich längst noch nicht satt war. Erneut leckte ich über die Stelle, damit sich die Wunde gleich wieder schließen würde, und setzte ihn langsam wieder ab. Er stand ein wenig wacklig, aber es ging ihm gut.
 

~Naruto~
 

Es hatte sich so gut angefühlt, so umsichtig behandelt zu werden. Ich fragte mich, wo nur meine Angst vor Sasuke hin war. Bestimmt am selben Ort wie mein Verstand. Als er an meinem Hals war, ahnte ich schon, was kommen würde. Ich bemühte mich wieder klar zu denken, doch fiel mir das so schrecklich schwer. Noch immer zog sich dieses aufregende Kribbeln durch meinen Körper. Und dann spürte ich den Biss und schrie vor Schreck auf. Aber dieses Mal blieb der erwartete Schmerz aus. Es war ein seltsames Gefühl, es fühlte sich an, wie ein dumpfes, fast schon taubes, Pochen am Hals. Ich fand es furchtbar unangenehm und außerdem drückte Sasuke dabei gegen meine Kehle, was mir das Atmen erschwerte. Ich konnte ihn nicht wegdrücken, so sehr ich mich auch bemühte. Bei den Geräuschen, die Sasuke machte, bekam ich Angst. Der Gedanke, dass es mein Blut war, das er da trank, ließ mich panisch werden. Wäre ich mir nicht so sicher gewesen, dass er mich am Leben lassen würde, hätte ich vor Angst sicher angefangen zu heulen. Nach einer Weile leckte er noch ein letztes Mal über die Stelle und setzte mich langsam wieder ab. Ich hatte es kaum wahrgenommen, dass er mich hochgenommen hatte, doch jetzt wo ich wieder auf dem Boden stand, knickten mir fast die Beine weg. Sasuke ließ mich einige Momente später los, blieb aber direkt vor mir stehen. Ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen, nach dem was eben passiert war. Lieber richtete ich meinen Schal und legte ihn so, dass er die Bissspuren verdeckte. Sasuke schloss die Tür, an der ich noch immer lehnte, auf und steckte den Schlüssel wieder in seine Tasche. Dann sah er mich wieder an.

„Naruto.“ Unweigerlich musste ich aufblicken und versuchte die Röte, die sicher noch immer auf meinen Wangen war, zu verbergen.

„Ich hoffe du hast gefunden, wonach du gesucht hast, denn wenn ich dich noch einmal hier ohne Erlaubnis erwische, dann wirst du nicht so leicht davon kommen, verstanden?“ Hastig nickte ich, denn ich war einfach nur froh, noch einen Puls zu haben. Sasuke zog mich an der Schulter an sich ran, um die Tür öffnen zu können und sofort ging ich los. Plötzlich legte er eine Hand auf meinen Oberarm und stoppte mich so noch einmal. Er zog mich ein wenig zurück, lehnte sich zu meinem Ohr vor und flüsterte hinein.

„Danke für den Weihnachtsstern.“ Ich sah ihn ein wenig ungläubig über die Schulter an, als ich von ihm auch schon einen leichten Stoß bekam und so auf den Flur des Treppenhauses trat. Augenblicklich schloss sich die Tür hinter mir und ich stand alleine da. Ich konnte kaum fassen, was passiert war. Aber ich freute mich, dass Sasuke sich tatsächlich bedankt hatte. Das zauberte mir sogar ein Lächeln auf die Lippen.

Ich ging langsam die Treppen runter, denn noch immer stand ich recht wacklig auf den Beinen. Draußen schaute ich noch einmal zu Sasukes Wohnung hinauf und bildete mir für einen Moment wirklich ein, ihn dort gesehen zu haben. Sicher war das nur Einbildung gewesen...

Ich ging weiter und hielt Ausschau nach Sakura und Kiba, die sicher noch in der Nähe waren. Und tatsächlich entdeckte ich die Beiden, auf einer Bank sitzend und redend. Sie bemerkten mich aber schnell, als ich auf sie zukam.

Die Beiden kamen mir entgegen und fragten gleich los.

„Naruto, warum hat das so lange gedauert?“, fragte Sakura.

„Hast du das Heft oder hat er dich erwischt?“ Die Beiden ertränkten mich praktisch in ihren Fragen.

„Nein, nein. Ich musste mich nur verstecken und als er duschen gegangen ist, bin ich schnell raus gerannt. Und das Heft hab ich auch.“ Ich kramte es aus meiner Tasche und hielt es den Beiden vor die Nase. Kiba wollte schon danach greifen, aber ich zog es wieder weg. Dafür würde ich die Lorbeeren alleine einheimsen.

„Ich bin müde, Leute. Ich gehe jetzt nach Hause und schreib Konohamaru eine SMS, dass ich das Heft habe und es ihm später gebe. Man sieht sich.“ Ich winkte den Beiden zu und rannte los, bevor sie noch irgendein Wort sagen konnten. Im Moment konnte ich ihre Fragen kaum beantworten, weil mich noch immer das eben Erlebte beschäftigte. Nachdenklich strich ich mir mit dem Zeigefinger über die Lippen. Es war fast so, als könnte ich noch immer Sasukes Lippen auf meinen spüren. Sofort zog ich meinen Finger wieder weg, als mir auffiel, dass ich in Träumereien versank.

//So was albernes, ich benehm mich wie ein Schulmädchen!// Mich durchfuhr bei dem Gedanken eine Gänsehaut.
 

Zu Hause angekommen, lenkte ich mich erst einmal von meinen Gedanken ab. Ich schaltete den Fernseher an und guckte einen schönen Weihnachtsfilm. Dabei aß ich etwas Ente, zugegeben nicht selbst gekocht, sondern aus dem Tiefkühlschrank, aber es schmeckte trotzdem wunderbar. Nach dem Film ging ich noch duschen, wobei ich feststellte, dass die Bissspuren bereits wieder verheilt waren. Es war mir ein Rätsel, warum es so schnell gegangen war. Beim letzten Mal hatte es noch ewig höllisch weggetan…

Doch das beschäftigte mich nicht lange. Ich schmiss mich zufrieden in mein Bett. Für meine Verhältnisse war es doch ein schöner Weihnachtstag gewesen. Es war ein aufregender Nachmittag und ein gemütlicher Abend. Das könnten alle Geschenke der Welt nicht aufwiegen. Nur etwas erschöpft war ich, weshalb ich auch immer wieder abdriftete und bald darauf in einen tiefen traumlosen Schlaf versank.
 

~Sasuke~
 

Es war bereits spät in der Nacht, als ich mich auf den Weg gemacht hatte, um noch etwas Wichtiges zu erledigen. Ich hatte es vorhin, als Naruto gegangen war, vollkommen vergessen. Schnell flog ich durch die dunkle, sternenklare Nacht in Richtung von Narutos Wohnung. Lautlos landete ich auf dem Fenstersims und nutze meine Kräfte, um das Fenster zu öffnen. Normalerweise unterlag ein Vampir bestimmten Regeln, die er einhalten musste, doch die galten schon lange nicht mehr für mich. Es war vollkommen still in der Wohnung, nur das regelmäßige Atmen Narutos war aus einer Ecke der Wohnung zu hören. Ich ging auf ihn zu und beobachtete ihn einen Moment lang. Er lag bäuchlings auf seinem Bett und schlief tief und fest. Es sah fast so aus, als hätte er sich nur ins Bett geschmissen und wäre gleich eingeschlafen. Sicher war er sehr geschafft gewesen. Ich wusste selber nicht, was mich da geritten hatte. Und das nur wegen diesem seltsamen Gefühl, das er immer öfter in mir auslöste. Ich fuhr mir kurz durch das Haar und seufzte. Eigentlich wäre jetzt ein perfekter Moment ihn aus dem Weg zu räumen. Aber ich hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht und beschlossen, dass ich ihn fürs Erste verschonen würde.

Langsam griff ich in meine Jackentasche und zog ein kleines schwarzes achteckiges Kästchen hervor und legte es gemeinsam mit einem Zettel auf den Nachttisch neben Narutos Bett. Darin befand sich kein Geschenk, sondern seine Kette. Er hatte sie an dem Tag, als er bei mir geschlafen hatte, im Badezimmer vergessen. Ich wusste nicht, ob das der Grund für seinen “Besuch“ bei mir war. Noch einmal blickte ich zu dem Blonden rüber, musterte sein entspanntes Gesicht. Etwas zögerlich wischte ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und strich ihm sanft über die Wange. Leise nuschelte er im Schlaf, als würde er jemanden rufen. Ich könnte mich irren, aber es klang sehr nach meinem Namen. Grinsend hörte ich wieder damit auf. Ich würde schon noch heraus finden, wieso er mir so vertraut vorkam. Aber wenigstens war es noch ein schöner Abend geworden.

//Mal sehen, ob er sich das auf dem Zettel zu Herzen nimmt...// Daraufhin schritt ich leise zum Fenster, drehte mich noch ein letztes Mal um und verschwand dann in der Nacht.
 

Zettel: „Beim nächsten Mal ist es meine. Sasuke“
 

Ende Kapitel 10



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  Kokoa-Chan
2014-07-29T10:29:49+00:00 29.07.2014 12:29
Süß
Sasuke und Naruto passen super zusammen
Ich kann sasuke und naruto ned mehr auseinander vorstellen
Wer Stimmt mir zu???
Von: abgemeldet
2010-03-11T14:49:59+00:00 11.03.2010 15:49
hey *wink*
echt klasse kapi ^^
hat mir sehr sehr gut gefallen ^^
mach weiter so *daumen heb* ^^
Von: abgemeldet
2010-03-06T21:02:32+00:00 06.03.2010 22:02
Ich wollte schon schreiben: Bestimmt wird er sich nicht daran halten, aber als ich dann den Inhalt des Zettels gelesen hatte, hatte sich meine Meinung geändert. Naruto wird bestimmt von da an besser auf sie aufpassen^^".
Aber OMG!!!! Sasu hat Naru geküsst *kreisch* *wild herumtanzt* ENDLICH! Zwar nicht im Manga, aber dafür konnte ich es mir bildlich vorstellen. Schönes Weihnachtsgeschenk von Sasu^^. Witzig wie so ein Versehen zwei Leute dazu bringt sich gegenseitig ohne zu wollen zu beschenken *lach*. Hm, ich frage mich, was das wohl von Erinnerungen sind von Sasu. Bestimmt eine vorherige Beziehung, die er zu lebzeiten gehabt hatte... oder? Hoffentlich wird Naru darauf später nicht eifersüchtig oder so^^". Na ja, auf jeden fall freue ich mich schon auf das nächste- mal sehen wer im nächsten Kapi sein Heft vertauscht *lach* (ich wette Sasu hätte nichts dagen, wenn Naru ihn öfters so besuchen würde). Aber Kiba ist schon ein Arsch >.< . Erst hilft er ihm nicht, als Naru verprügelt worden ist und nun lässt er ihn quasi alles alleine durchziehen. Groß Reden und sich danch in den Hecken verstecken ist einfach. Hoffentlich kriegt er bald mal einen Denkzettel!
Shadowgirl
Von:  Al
2010-03-04T21:29:26+00:00 04.03.2010 22:29
Wuhuuuuuuuuuuuu, was für ein tolles Kapitel!!!!!!!
Sie haben sich tatsächlich geküsst, und wie *o*
Sasukes Gedanke, als er Naruto in seiner Wohnung entdeckte fand ich so lustig: Sieht so aus als wäre ich dieses Jahr doch sehr brav gewesen...
Keine Ahnung warum, aber ich musste da echt lachen. Der und brav... Naruto das Geschenk vom Christkindle XD
Hm, ich rätsel schon die ganze Zeit, woher Sasuke dieses vertraute Gefühl hat. War er vielleicht in seinem früheren menschlichen Leben in einen Vorfahren von Naruto verliebt, gar mit ihm zusammen?
Miau, ich will es wissen!!!
Lustig fand ich zum Schluss auch Narutos Sarkasmus. Als er Sasukes Wohnung verließ und einfach nur froh war, noch einen Puls zu haben XD Kann ich verstehen.
Freu mich schon tierisch auf das nächste Kapitel und vielen Dank für die liebe ENS.

Von:  FreakyFrosch1000
2010-02-24T17:55:12+00:00 24.02.2010 18:55
AHHHHHH!!!!
Klasse Kapitel!!
der Kuss war echt genial, der arme Naruto wurde ja völlig überrumpelt"lach"
aber es war total süß^^
Woher kennt Sasuke Naruto bloß????
na ja, erst mal egal"grins"
der Zettel war auch süß!!
freu mich schon auf das nächste Kapitel^.^
und nochmals danke für deine Ens.
Lg freakyfrosch

Von:  Ree
2010-02-23T17:07:25+00:00 23.02.2010 18:07
awwww total süß *_*
ich finde die ''Sasuke sicht'' super :D
total spannend
und der Zettel ist auch voll süß
~
wann gehts weiter ich freu mich drauf:D
Von: abgemeldet
2010-02-21T16:00:33+00:00 21.02.2010 17:00
Hast recht gehabt, bin auf meine kosten gekommen :D
Echt ein super tolles Kapi!
Aber offengesagt an Narutos stelle, hätte ich das Heft nicht zurück holen wollen... Is aber ja gut das ers gemacht hat hehehe
Schreib bitte ganz schnell weiter
glg Hikari
Von:  Kanra-sama
2010-02-16T18:42:02+00:00 16.02.2010 19:42
sorry, dass ich erst so spät schreibe, aba ich musste noch lernen (-.-) und hab vergessen, dass ich dir versprochen hab, noch nen ausführlichen Kommentar abzugeben ... Gomen!

Also erstens:
JUHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU *rückwärtssalto mach*
JIPPPPPPPPIIIIIIIIIIIIIII *Fahne schwenk*

Sasuke durfte richtig an Naruto knabbern UND hat ihn in diesem Kapitel sogar geküsst!!!
Ich bin happy!

Zweitens:
der Schreibstiel ist mal wieder fabelhaft, wodurch der Lesefluss ebenso toll ist. Ich liebe es, wie du Dinge beschreiben kannst, etc. Ich glaube ich brauch dir dazu nichts mehr schreiben. Bekommst du sicherlich oft genug zu lesen und ich glaube zu diesem Thema oft genug etwas getippt zu haben^^

Drittens:
die Ideen, welche du eingebracht hast (die Sache mit dem Heft - mich interessiert es wirklich, was so lebenswichtiges da drin stand -, der Einbruch, das 'Weihnachsgeschenk', der Teil mit der AG,...) haben mir einwandfrei gefallen.
Sprich in allen Punkten gibt es keine Kritik von meiner Seite^^

ich freu mich auf die Fortsetzung!!!

lg Kara-chan
Von:  Bi_Kawaii_x3
2010-02-16T11:08:10+00:00 16.02.2010 12:08
Woahhh, super geschrieben! :D
Die Kussszene war hammer!x3
Ich freu mich schon sooo aufs nächste Kapi!!! :D *freu*
Bitte schreib schnell weiter!^.^
Von:  Tsuki14
2010-02-15T19:08:56+00:00 15.02.2010 20:08
Bitte entschuldige, dass ich erst so spät schreibe!

*.* Das war ein klasse Kapitel!
Jaja, ich liebe hier Sasukes Charakter sehr!
Dieses kühle und überlegende Auftreten...Jaja, dass mag ich =D
Das Kapitel war wirklich sehr schön! Jaaaaaa, endlich haben sie sich geküsst *Freu*
Das ist einfach der Hammer! Das Kapitel ist ab jetzt mein Lieblingskapitel =D
Nein, ich freu mich schon riesig und freu mich schon darauf wenn das Geheimnis gelüftet wird...Aber ich kann mir schon denken warum Naru ihm so vertraut ist =D

VLG, Tsuki14♥

PS: Danke für die ENS und bitte schreib schnell weite!


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