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My way to...

Sasuke x Naruto
von

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… really dangerous situations

Erst mal: Es tut mir so leid, dass ich euch so lange hab warten lassen! Ende letzten Jahres habe ich einen Job bekommen und musste mir eine Wohnung suchen und umziehen. Dadurch ist alles ziemlich verzögert wurden und keiner ärgert sich mehr als ich, dass es so lange gedauert hat. Es war auch nicht leicht zu schreiben, weil ich und meine kleine Schwester viele Ideen für die nächsten beiden Kapitel hatten und diese auf 6 Tage verteilen mussten. Also seit mir bitte nicht böse. Sollte es jemanden trösten: Ich hasse meinen neuen Job. >.<

Das nächste Kapitel wird nicht so lange brauche, da es schon halb fertig ist.^^
 

Und jetzt viel Spaß beim lesen.^.~
 

~Naruto~
 

Ein nerviges Klingeln riss mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ohne die Augen zu öffnen, tastete ich nach meinem Wecker und haute sachte darauf, doch hörte das Geräusch nicht auf. Müde blinzelnd öffnete ich langsam die Augen und sah mich im Zimmer um. Durch die halb zugezogenen Vorhänge der Balkontür schien das Licht der aufgehenden Sonne und beleuchtete das Zimmer. Choji, der an der Wand gegenüber schlief regte sich etwas, während sich Shikamaru, in dem Bett über ihm, einfach nur unter der Decke verkroch. Das Piepen kam aus dem Bett über mir, aber Kiba rührte sich kein Stück. Ich seufzte genervt. Der Blödmann machte einfach keine Anstalten den Wecker auszustellen. Wehleidig strampelte ich meine Decke weg und stemmte meine Beine nach oben, gegen die Unterseite des höher gelegenen Bettes. Dabei verlagerte ich mein Gewicht auf den Oberkörper, um an den Lattenrost ranzukommen, so dass ich diese gymnastische Haltung, Kerze hieß sie glaube ich, machte.

Ich trat immer wieder gegen das Holz oder hob einen Teil der Matratze, die zwischen den einzelnen Latten zu sehen war, an.

//Das grenzt ja schon an Morgengymnastik…//, dachte ich mir muffelig. Wer mochte es schon, frühs von einem nervigen Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden und den nicht mal ausschalten zu können? Allmählich machten sich meine Bemühungen bezahlt und Kiba wurde munter.

„Mann, jetzt mach endlich den doofen Wecker aus!“ Von oben kam nur ein grimmiges Murren und das Klingeln hörte auf. Endlich wieder Ruhe. Ich wollte mich gerade wieder zudecken, als Kiba schläfrig weiter murmelte.

„Wir müssen aufstehen… Frühstück…“ Dann kletterte er langsam aus dem Bett runter. Auch Choji und selbst Shikamaru machten langsam Anstalten aufzustehen. Ich wollte am liebsten liegen bleiben, viel zu gut hatte ich in dem kuschligen, weichen Bett geschlafen und außerdem war ich immer noch müde. Aber Kiba machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er schüttelte mich leicht an der Schulter, gähnte einmal herzhaft und sprach:

„Steh auf. Heute Vormittag steht eine Fahrradtour oder Wanderung an. Also müssen wir jetzt aufstehen.“ Wenn er nur geahnt hätte, wie egal mir das war. Da Kiba aber nicht nachgab stand ich nach fünf Minuten doch auf. Gemächlich zog ich mich an, die selben Sachen wie gestern, und ging unmotiviert runter zum Speiseraum. Wir setzten uns an einen Sechsertisch in einer Ecke und begannen das Frühstück. Ich aß still zwei Toastscheiben während ich mich im Raum umsah. Die Meisten, darunter auch Sasuke, waren schon hier unten und frühstückten ebenfalls. Ich hatte heute irgendwie so gar keine Lust, was wohl daran lag, dass ich entweder wandern oder fahrradfahren musste. Das Wandern würde noch gehen, aber auf die Fahrradtour hatte ich keine Lust. Viel schöner wäre es gewesen wieder schwimmen zu gehen.

Noch immer grübelnd blickte ich kurz aus dem Fenster. Die Sonne stand schon etwas höher und es war keine Wolke am Himmel.

//Also auch schlechte Chancen, dass das heute ins Wasser fällt.// Mürrisch schaute ich auf meinen Teller, auf dem noch ein halbes Toast lag, als sich plötzlich jemand auf den leeren Platz neben mich setzte und alle fröhlich begrüßte.

„Morgen Jungs!“ Keine zwei Sekunden später setzte sich Ino auf den leeren Platz gegenüber von Sakura und begrüßte uns ebenfalls. Wir vier schauten sehr verwirrt, denn es war weder Sakuras noch Inos Art, zu uns zu kommen, wenn es keinen triftigen Grund oder wenigstens ein interessantes Thema gab. Noch misstrauischer machte mich, dass die Beiden unentwegt grinsten. Sie hatten ihr Frühstück mitgebracht. Offenbar hatten sie vor hier bei uns zu essen.

//Wahrscheinlich haben die ihre Clique so genervt, dass sie sich umsetzen mussten.// Der Gedanke ließ mich grinsen.

Ino begann gleich zu essen, nur Sakura schaute noch zu uns.

„Ich soll euch von Sensei Uchiha sagen, dass wir uns gleich nach dem Frühstück in der Eingangshalle treffen. Sie wollen dann Gruppen bilden.“

//Ach, deswegen haben die so gute Laune. Sasuke hat sich herab gelassen mit ihnen zu reden…// Choji guckte sie irritiert an.

„Hä? Weshalb das denn?“ Sie zuckte nur mit den Schultern, während sie sich ein Brötchen schmierte.

„Keine Ahnung. Hat er wohl so mit den Anderen abgemacht. Ist ja auch egal…“ Dann drehte sie sich grinsend zu Ino.

„… Hauptsache ich bin in seiner Gruppe.“ Beide begannen zu kichern, ehe sie sich wieder über ihr Frühstück her machten. Genervt drehte ich mit den Augen. Noch vor ein paar Monaten hatte ich gedacht, ich könne mich vielleicht mit ihnen anfreunden, aber inzwischen hatte ich das aufgegeben. Spätestens seit der Geschichte an Weihnachten konnte ich sie nicht mehr leiden. Kiba hatte da zwar auch Mist gebaut, sich aber immerhin nach den Ferien entschuldigt. Sakura hatte mich nur die ganze Zeit gefragt, wie genau Sasukes Wohnung aussah, da sie selber nur einen flüchtigen Blick hatte drauf werfen können. Aber im Grunde war mir das egal.

Als ich mit dem Frühstück fertig war, ging ich, gemeinsam mit den Anderen, in die Eingangshalle. Die Meisten waren schon da und wir brauchten auch nicht lange warten bis Sensei Kakashi und Sasuke dazu kamen. Gut gelaunt begrüßte uns Kakashi, während Sasuke, ernst wie immer, neben ihm her ging.

„Morgen Klasse! Wir wollen keine Zeit vertrödeln, wir haben noch Einiges vor heute.“ Er griff in seine Hosentasche und holte einen zusammengefalteten Zettel raus.

„Also, wir sind zu Viele, um gemeinsam irgendeine Tour zu machen, deshalb werden wir euch in zwei Gruppen teilen. Die, die ich jetzt aufrufe stellen sich zu mir, ok?“ So fing Kakashi dann an die Namen auf der Liste vorzulesen. Darunter waren auch Choji und Kiba. Als er fertig war, faltete er das Blatt wieder zusammen und steckte es weg.

„Gut, meine Gruppe wird heute wandern. Der Rest, den ich jetzt nicht aufgezählt habe, gehört zu Sensei Uchihas Gruppe. Ihr habt heute die Fahrradtour. Übermorgen werden wir tauschen. Ich möchte, dass ihr euch startklar macht und in zwanzig Minuten wieder hier seid.“ Ich war überhaupt nicht begeistert, aber es hätte mich auch überrascht, wenn mal etwas so gelaufen wäre, wie ich es mir wünschte. Was mir viel mehr Sorgen machte, war dass ich den ganzen Vormittag mit Sasuke verbringen würde. Ich wollte nicht riskieren, dass er seine Drohung vielleicht noch wahr machte. Unweigerlich wanderte mein Blick zu Sasuke, um den sich wieder eine kleine Schar von Mädchen versammelt hatte. Er stand ganz gelassen da und ließ die nervigen Fragen über sich ergehen. Dabei fuhr er sich ein paar Mal durch die rabenschwarzen Haare. Ich konnte nicht hören, was sie sagten, aber das war auch egal. Es widerte mich echt an, wie sich die ganzen Mädchen, Sakura und Ino mit eingeschlossen, an Sasuke ranmachten, so als würde er ihnen einen Grund dazu geben.

//Eigentlich kann er einem echt leidtun...// Langsam verschränkte ich die Arme und beobachtete ihn weiter, bis ich ihm plötzlich direkt in die Augen sah. Einen Moment konnte ich diesem Blick standhalten, doch als sich ein leichtes Schmunzeln auf seinem Gesicht ausbreitete, schaute ich sofort weg. Es war mir irgendwie peinlich, denn diesen Ausdruck war ich von ihm überhaupt nicht gewohnt, außerdem bedeutete es selten etwas Gutes für mich, wenn er mich angrinste. Verlegen wandte ich mich ab und ging auf mein Zimmer, um mich umzuziehen.
 

~Sasuke~
 

Fast wehmütig dachte ich an das Frühstück zurück, als ich, von einem Haufen Weiber umzingelt, in der Eingangshalle stand. Sie fragten mich lauter unwichtige Sachen, zum Beispiel, ob ich vergeben wäre oder was ich so für Hobbies hätte. Auf diese Fragen antwortete ich allerdings nicht. Ich hasste es, wenn sich jemand in meine Angelegenheiten einmischte. Noch dazu so vorlaute Gören wie die, die gerade vor mir standen. Um nicht schon gleich so früh am Morgen wieder schlechte Laune zu bekommen, versuchte ich mich etwas abzulenken und strich mir gelegentlich durch die Haare, während ich die wenigen Fragen, die sich auf die Klassenfahrt bezogen, beantwortete. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass ich wohl noch Jemandes Aufmerksamkeit geweckt hatte. Es war Naruto, der mit verschränkten Armen, nur einige Meter von mir entfernt, stand. Er wirkte, als würde ihm irgendwas nicht passen. Wild drauf los geraten hätte ich vermutet, dass es daran lag, dass er nicht glücklich darüber war, in meiner Gruppe gelandet zu sein. Nur allzu deutlich konnte ich die Überraschung in seinen Augen sehen, als er realisierte, dass ich seine Blicke sehr wohl bemerkt hatte. Ich liebte es einfach, das bei ihm zu sehen. Auch war mir aufgefallen, wie argwöhnisch er die Mädchen zuvor beobachtet hatte. Das war eine ganz neue Seite an ihm. Egal, ob sein Argwohn mir oder der nervenden Meute galt, es stand ihm unglaublich gut.

Er erwiderte weiterhin meinen Blick, doch als ich ihn angrinste, weil mich sein Benehmen doch irgendwie amüsierte, drehte er sich weg. Eine deutliche Röte zierte dabei seine Wangen, ehe er wegging.

//Interessant…// Vielleicht würde es heute doch nicht so langweilig werden, wie ich befürchtet hatte. Diese Aussicht besserte tatsächlich meine Laune. Ich schaute ihm nach, bis er, ohne sich noch einmal umzudrehen, im Treppenhaus verschwand, und beschloss dann mich endlich von diesen, noch immer quatschenden, Nervensägen zu befreien und meine Tasche zu holen.

„Hört mal Mädels, die Fragen könnt ihr mir auch nachher noch stellen, aber jetzt solltet ihr lieber eure Taschen holen.“ Dabei setzte ich eines dieser charmanten Lächeln auf, das bei den Mädchen immer wirkte. Und wie zur Bestätigung wurden sie allesamt knallrot und begannen zu kichern. Ich schlängelte mich an ihnen vorbei und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.

Nach zehn Minuten stand ich wieder unten in der Eingangshalle und wartete zusammen mit Kakashi und den beiden Eltern, die auch mitgekommen waren, darauf das sich alle in ihrer Gruppe einfanden. Als endlich alle da waren, konnte es los gehen. Ich ging mit meiner Gruppe und dem Vater, der uns begleitete, direkt zum Sportzentrum, gleich neben dem Hotel. Dort hatte ich schon die Fahrräder für die Tour reservieren lassen, weshalb es auch nicht lange dauerte bis jeder ein Fahrrad bekam. Es waren nun ein paar Wolken am Himmel und es wehte ein schwacher, frischer Wind. Eigentlich das perfekte Wetter für eine längere Fahrradtour.

//Wenn ich das nur nicht mit den ganzen Halbwüchsigen machen müsste…//

Bevor wir starteten, besprach ich noch ein paar Einzelheiten mit dem Vater von einem Schüler. Das Gespräch hielt sich kurz. Er konnte mich aus irgendeinem Grund nicht besonders leiden. Ich ihn aber noch viel weniger. Wir einigten uns, dass er vorne an der Spitze fahren würde, während ich hinten bei den Langsameren bliebe.

So marschierte unsere Gruppe auf einem schmalen, etwas unebenen Weg, in Richtung Wald. Die Meisten waren sehr guter Laune, lachten und alberten miteinander, nur Einer lief mit etwas Abstand zu den Anderen und somit direkt vor mir. Es war Naruto. Er trottete langsam vor mir her und schob lustlos sein Fahrrad an, während er dabei desinteressiert den Boden beobachtete. Offensichtlich war er nicht glücklich die Fahrradtour machen zu müssen. Einen Augenblick beobachtete ich ihn. Sein Haar schimmerte leicht im ab und an durchbrechenden Sonnenlicht, fast wie Gold. Es lud geradezu ein einmal darüber zufahren. Dann wanderte mein Blick von seinen schmalen Schultern zu seinem Rücken. Seine Sachen lagen eng an, so dass ich sehen konnte wie schlank er war. Während ich langsam weiter hinab sah, verweilte mein Blick für einen kurzen Moment auf seinem Gesäß, bevor mir klar wurde, was ich da tat und schnell zu seinen, für seine Größe, langen Beinen kam. Zugegeben, er war attraktiv.

Ich beschleunigte meinen Schritt und holte ihn schnell ein. Gleich, als Naruto merkte, dass ich neben ihm lief, blickte er auf. Er schaute ein wenig überrascht, doch war sein Gesicht sonst ebenmäßig und glatt. Ein paar der blonden Strähnen hingen ihm ins Gesicht und seine ozeanblauen Augen blickten direkt in meine. Seine Lippen waren leicht geöffnet, als wollte er etwas sagen. Er war wirklich schön, das konnte ich nicht leugnen. Fast automatisch wanderte mein Blick von seinem Gesicht weiter abwärts und blieb an seinem Hals haften, der halb vom Kragen seiner Weste verdeckt wurde. Zum Glück, wie ich fand, denn sofort überkam mich die Gier nach frischen Blut. Seit zwei Tagen hatte ich schon nichts mehr getrunken und es fiel mir schwer die Kontrolle zu behalten, besonders bei Naruto. Sein Blut roch so verlockend gut, unter Tausenden könnte ich ihn finden.

„Was schaust du mich so komisch an?“ Sofort sah ich ihm wieder ins Gesicht. Seine Überraschung war nun einem misstrauischen Ausdruck gewichen, worüber ich aber nur leicht lächeln konnte. Auf seine Frage ging ich gar nicht erst ein, die Antwort hätte ihm sowieso nicht gefallen. Stattdessen grinste ich ihn selbstsicher an.

„Ich könnte es ja verstehen wenn du heute Abend so missmutig schaust, aber doch nicht jetzt schon.“ Naruto sah kurz wieder geradeaus auf den Boden, bevor er mich deutlich grimmiger musterte.

„Hätte ich nicht mit zu Kiba in die Gruppe gekonnt? Das wäre lustiger geworden als mit denen da.“ Er machte eine kurze abfällige Kopfbewegung in Richtung der Gruppe. Das hatte ich mir schon gedacht, als Kakashi und ich die Gruppen zusammen gestellt hatten und scheinbar ahnte er auch, dass das meine Idee gewesen war. Naruto hatte sich vielleicht mit zwei oder drei Leuten aus der Klasse angefreundet, aber der Rest zeigte keinerlei Interesse an ihm. Das, was ich an ihm so interessant und anziehend fand, war wohl für Andere eher abschreckend. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern

„Sei doch froh, dass ich euch mal für eine Weile getrennt habe. Du baust mir sowieso zu viel Mist wenn er dabei ist. Mich würde doch noch interessieren, was du damals in meiner Wohnung wolltest…“ Narutos Reaktion auf meine letzte Aussage war wirklich amüsant. Er begann meinem Blick auszuweichen und schaute unruhig in der Gegend rum.

„N-nichts Bestimmtes… hab längst vergessen, worum es ging...“ Damals war es mir egal gewesen, aber jetzt machte er mich, so ungern ich das zugab, doch neugierig. Zu gerne hätte ich gewusst, was er damals in meiner Wohnung gesucht hatte. Doch ich kam leider nicht dazu ihn weiter in die Ecke zu drängen, denn wir holten die Anderen ein, die schon am Waldrand auf ihre Fahrräder stiegen. Auch Naruto tat es ihnen gleich…
 

~Naruto~
 

Ich war doch etwas erleichtert als wir endlich am Wald ankamen und ich so um die Antwort auf Sasukes Frage herum kam. Sicher war es keine große Sache gewesen, weshalb ich damals in seine Wohnung eingebrochen war. Konohamaru hatte ein falsches Heft bei Sasuke abgegeben und dann Panik gehabt, er würde sonst was damit machen. Es hatte wirklich so geklungen, als würde sein Leben davon abhängen und in Wirklichkeit war es völlig unwichtig gewesen. Was ich damals nicht gewusst hatte, war nämlich, dass es sich lediglich um eine Art Tagebuch von Konohamaru gehandelt hatte. Als wenn Sasuke daran Interesse gehabt hätte, aber stattdessen war ich tatsächlich in die Wohnung von ihm eingebrochen, um das Heft zu holen. Es war so blöd! Ich konnte froh sein, dass er mich damals nicht getötet hatte.

Nichtsdestotrotz musste ich jetzt diese blöde Tour mitmachen. Am Anfang war es auch noch nicht schwer, ich fuhr in einem bequemen Tempo, so wie die Meisten anderen, doch mit der Zeit änderte sich das. Die Strecke wurde immer unebener und steiler. Einige aus der Gruppe fielen ebenfalls etwas zurück, doch war ich mir nicht bei Jedem sicher, ob es an der Strecke lag. Auch mir fiel es immer schwerer die Geschwindigkeit beizubehalten. Ich war nicht unsportlich, auch wenn ich keinen Sport mochte, trotzdem war es verdammt anstrengend. Immer mehr, die auch hier hinten fuhren, überholten mich. Noch dazu konnte ich förmlich Sasukes Blick in meinem Nacken spüren, nur dass ich es nicht wagte mich umzudrehen und nachzusehen. Bei meinem Glück wäre ich dann bestimmt irgendwo gegen gefahren.

Ab und an wurde die Strecke ebener, wo ich dann etwas ausruhen konnte, doch leider ging es fast den ganzen Weg zum Schrein bergauf. Es half auch nichts, wenn ich an den Gängen rumschaltete. War er zu leicht eingestellt, strampelte ich wie ein Ertrinkender und rollte fast rückwärts den Hang wieder runter und war er zu schwer, konnte ich kaum die Pedale durchtreten und blieb beinah auf der Stelle stehen.

//Ob meine Gangschaltung kaputt ist…?// Ich hoffte es zumindest, denn den Anderen fiel es offensichtlich weniger schwer als mir. Und es wäre auch wieder typisch für mich gewesen.(1) Eine ganze Weile fuhr ich so und schaffte es mit den Anderen mitzuhalten. Allerdings wurde ich langsam müde. Mein Herz schlug schwer gegen meine Brust, das Blut rauschte mir in den Ohren und vom starken Atmen taten mir die Lungen weh. Ich fuhr mir mit der Hand über die schweißnasse Stirn und wischte dabei noch ein paar nervige Haarsträhnen beiseite. So langsam begann ich mich zu fragen, wie weit es eigentlich noch zu diesem verdammten Schrein war und ob überhaupt eine Pause eingeplant war. Neugierig luchste ich auf meine Armbanduhr. Wir fuhren gerade mal zwanzig Minuten! Es wäre sicher noch ein weiter Weg, bis wir endlich ankämen und zu allem Überfluss wurde die Strecke schon wieder steiler.

„Naruto, du wirst zu langsam.“ Sasuke fuhr auf einmal neben mir, mit deutlich weniger Schwierigkeiten als ich und musterte mich ernst.

„Ja…“ gab ich nur kleinlaut von mir. Zu mehr reichte mir einfach nicht die Luft. Der hatte gut reden, für ihn, als Vampir, war das sicher ein Klacks. Ich stemmte mich mehr in die Pedale, klammerte mich dabei fest an den Lenker des Fahrrades und versuchte so wieder etwas an Geschwindigkeit zuzulegen. Das klappte auch, doch dann durchfuhr mich auf einmal ein Ruck, begleitet von einem Rasseln, und die Pedale schlugen durch, sodass ich ins Leere trat. Augenblicklich verlor ich wieder die gewonnene Geschwindigkeit, bis ich allmählich zum Stehen kam und das Fahrrad langsam begann rückwärts bergab zu rollen. Ich war so erschrocken, dass ich nur einen überraschten Ton heraus bekam, den Atem anhielt und versuchte weiter in die Pedale zu treten, was leider nichts brachte. Ich rollte weiter. Nur beiläufig fiel mir Sasukes irritierter Blick auf, als er an mir vorbei fuhr und dann anhielt. Schnell fasste ich mich wieder und streckte fast automatisch die Füße aus, wobei ich auch gleichzeitig die Handbremse festzog. Schlingernd kam ich zum Stehen, brauchte aber mehrere Versuche um mein Gleichgewicht zu finden, da es ziemlich ungewohnt war ein Fahrrad rückwärts anzuhalten und auch meine Beine von der Anstrengung doch ziemlich zitterten. Letzteres führte dann auch dazu, dass mein Bein einknickte und ich samt Fahrrad nach rechts kippte. Ich landete auf meinen vier Buchstaben und fing den Sturz auch noch mit meinen Händen ab. Zu meinem Glück hatte ich mir dabei nicht sonderlich weggetan. Nur meine Hände waren etwas dreckig geworden. Argwöhnisch und noch immer außer Atem begutachtete ich das Fahrrad. Das Vorderrad hing etwas in der Höhe und drehte sich, während das Gestell auf meinem rechten Bein lag. Angesäuert trat ich es mit dem linken Fuß runter, als auch schon Sasuke neben mir stand und zu mir herab sah.

„Alles in Ordnung?“, fragte er und reichte mir seine Hand. Ohne groß darüber nachzudenken ergriff ich sie und ließ mir aufhelfen. Meine Beine zitterten noch immer ein bisschen und schmerzten leicht.

//Das wird bestimmt ein fieser Muskelkater…// Ich rieb mir die Hände, um sie so etwas sauber zu bekommen, und klopfte den Staub von meiner Hose, während ich ihm antwortete.

„Ja… Hab mich nur erschrocken.“ Das entsprach auch der Wahrheit, mein Herz raste nicht nur wegen der Anstrengung. Einen Moment musterte er mich nachdenklich, ehe er sich dem Fahrrad zuwandte. Er griff nach dem Lenkrad, stellte es hin und begutachtete es. Dazu hockte er sich hin und musterte jedes Teil ganz genau. Derweil schoben drei meiner Klassenkameraden, ihre Namen fielen mir gerade nicht ein, doch kannte ich sie auch nicht besonders gut, ihre Fahrräder wieder bergab zu uns und schauten nach, was passiert war. Dabei fiel mir deutlich die Spur auf dem Fußboden auf, die mein Fahrrad hinterlassen hatte. Es war mir wie eine lange Strecke vorgekommen, die ich zurück gerollt war, doch tatsächlich handelte es sich dabei um nicht mehr als fünf Meter, den Bremsweg mit eingeschlossen.

//War aber auch gut so, sonst ginge es mir jetzt vielleicht nicht ganz so gut…// Sasuke hatte sich wieder hingestellt, als meine Mitschüler zu uns stießen, und setzte seinen Rucksack ab. Dabei sprach er mit dem Mädchen, das ihm am nächsten stand.

„Fahrt schon mal weiter, nicht das ihr die Anderen verliert. Etwas weiter oben ist ein Rastplatz, wo wir geplant haben eine Pause einzulegen. Informiert bitte Junkos Vater, dass wir nachkommen.“ Die Drei nickten, setzten sich auf ihre Fahrräder und fuhren weiter. Ich trat etwas näher an Sasuke, um sehen zu können, was er da tat. Er hatte sich nämlich wieder hingehockt und wühlte in seinem Rucksack. Kurz darauf holte er ein etwas längliches schwarzes Mäppchen und Arbeitshandschuhe hervor. Als er es öffnete, kamen darin einige Werkzeuge zum Vorschein. Ich staunte nicht schlecht darüber, wie gut Sasuke vorbereitet war. Dieser sah mich daraufhin grinsend und selbstsicher an. Abwehrend verschränkte ich die Arme vor der Brust und erwiderte mit etwas unwohlem Gefühl in der Magengegend seinen Blick. „Du bist ja richtig gut vorbereitet…“ Ich lobte ihn eigentlich nur ungern, auch wenn ich der Meinung war, dass es ihn überhaupt nicht interessierte. Noch immer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte er sich wieder dem Fahrrad zu, krempelte sich die langen schwarzen Ärmel hoch, sodass mehr von seiner, nahezu weißen, Haut zum Vorschein kam, und zog sich die Arbeitshandschuhe über.

„Wie ungewohnt, ein Lob aus deinem Mund…“ Bestimmt wurde ich in diesem Moment etwas röter um die Nase, denn während er das sagte, warf er mir einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu. Eine seiner Strähnen fiel ihm ins Gesicht. Wieder konnte ich das kurze Aufflackern in seinen Augen sehen, mit dem er mich schon öfter aus der Bahn geworfen hatte. Es verschlug mir wieder die Sprache, weshalb ich einfach nur verlegen zur Seite sah. Er währenddessen, kümmerte sich weiter um das Fahrrad.

„… Bei solchen Ausflügen sollte man immer für den Notfall planen, besonders wenn man sich das Fahrrad nur ausleiht. Wir hatten aber noch mal Glück, die Kette ist nur abgesprungen. “ Ich nickte kaum merklich und schaute ihm zu, wie er das Fahrrad reparierte. Ehrlich gesagt, war ich neidisch auf ihn. Er bekam alles hin und war immer gelassen und so selbstsicher, als könnte ihn nichts überraschen, während ich mich eher durchs Leben schlängelte und nicht wusste, was ich eigentlich machen sollte. Und er dagegen hatte sicher schon viel erlebt, darum hatte er auch keine Schwierigkeiten Menschen und Situationen richtig einzuschätzen.

//Ob es ihm nicht auch irgendwann langweilig wird…? Ich wüsste zu gern wie alt er ist…//

Während ich vor mich hin grübelte und Sasuke zusah, wie er gerade die Handschuhe und das Werkzeug wieder im Rucksack verstaute, strich ich mir gedankenverloren über den linken Unterarm. Aus irgendeinem Grund brannte es dort. Ich verdrehte ein wenig meinen Arm, um sehen zu können, was ich dort hatte.

//Nur ein Kratzer…// Meine Aufmerksamkeit wurde aber wieder auf Sasuke gerichtet, als dieser aufstand, das Fahrrad am Sitz hochhob und die Pedale mit einem Fuß durchtrat um zu sehen, ob es wieder funktionierte. Dann stellte er es wieder ab und drehte sich zu mir.

„So gut wie neu. Jetzt kannst du wieder damit fahren…“ Während er sprach stützte er sich leicht am Lenkrad ab.

„… allerdings ist die Gangschaltung auch kaputt, ich denke mal schon länger. Das schau ich mir dann oben noch mal an… Was machst du da?“ Die ganze Zeit über hatte ich genickt, doch wurde ich durch die Frage plötzlich aus meinen Gedanken gerissen.

„Äh… w-was meinst du?“ Ich wusste wirklich nicht, was er meinte. Er stemmte eine Hand in seine Hüfte, zog seine Augenbraue hoch und zeigte auf meinen Arm. Auch wenn ihn diese Haltung arrogant wirken ließ, konnte man nicht abstreiten, dass sie ihm sehr gut stand.

„Dein Arm. Sag nicht, dass du es doch geschafft hast, dich zu verletzen.“ Verwirrt sah ich auf meinen Arm. Ich hatte mich so auf Sasuke und das, was er tat, konzentriert, dass ich gar nicht bemerkte hatte, wie ich ihn weiterhin festhielt.

„Nein, hab ich nicht.“ Mir war klar, dass das gelogen war, aber ich wollte Sasuke einfach kein Recht geben. Bei ihm klang es so, als wäre gar nichts anderes von mir zu erwarten. Dieser kam mir jetzt aber näher und blieb nur ein paar Schritte von mir entfernt stehen.

„Los Naruto, wir haben jetzt keine Zeit für die üblichen Spielchen. Lass mich deinen Arm ansehen.“ Dabei griff er schon nach meinem Oberarm, doch ich drehte mich etwas zur Seite, weshalb er ihn nicht mehr erreichte.

„Ja klar. Wenn es eins gibt, dass ich von dir gelernt habe, dann ist es dir NIEMALS eine offene Wunde vor das Gesicht zu halten. Außerdem ist es nur ein Kratzer…“ Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Sasuke genervt mit den Augen drehen und meckern würde, doch seine Reaktion überraschte mich. Ein schwaches, schelmisches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er zuckte leicht mit den Schultern.

„Das ist sehr vernünftig… und jetzt zeig her.“ Ehe ich reagieren konnte, griff er erneut nach meinem Arm, zog mich noch ein Stück näher und sah sich die Stelle an. Meinen Oberarm hielt er mit der rechten Hand fest, während er mit der Linken mein Handgelenk fixierte. Mir war nicht ganz wohl dabei, Sasukes Gesicht so nah an meinem Arm zu haben, denn dort hatte er mich schon mal gebissen. Zu allem Überfluss waren Sasukes Lippen ein wenig geöffnet, während er sich die kleine Wunde ansah, sodass ich ansatzweise seine scharfen Zähne sehen konnte.

//Das macht der extra!//, schoss mir unwillkürlich durch den Kopf. Innerlich bereitete ich mich schon darauf vor, ihm ordentlich eine zu knallen, falls er tatsächlich versuchte mich zu beißen. Doch zu meinem Glück blieb mir das erspart. Er ließ mich los und öffnete den Reißverschluss seiner Bauchtasche.

„Es könnte sich trotzdem entzünden. Es ist besser, wenn die Wunde gereinigt wird.“ Nach einigen Sekunden zog er eine kleine dunkle Box, ein Fläschen und ein weißes Tuch hervor. Er befeuchtete das Tuch kurz mit der Flüssigkeit und schnappte sich dann wieder meinen Arm.

„Das kann jetzt vielleicht ein bisschen brennen.“ Kaum hatte er das gesagt, drückte er das Tuch auch schon auf die verletzte Stelle. Augenblick fing es an zu brennen und ein leichtes, wehleidiges Keuchen entwich mir. Rein instinktiv wollte ich den Arm wegziehen, doch Sasuke hielt ihn mit festem Griff.

Als er damit fertig war, öffnete er die kleine dunkle Box, holte ein Pflaster heraus und klebte es mir auf die gereinigte Wunde. Kurz strich er noch mal darüber, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich fest war, ehe er meinen Arm los ließ und mich abwartend musterte. Ich winkelte meinen Arm an, um mir die behandelte Stelle anzuschauen. Sie war sauber und ein weißes Pflaster haftete dort. Sachte strich ich darüber. Jetzt brannte es nicht mehr, es fühlte sich nur etwas taub an. Ich ließ meinen Arm wieder sinken und sah etwas verlegen zur Seite. Es war mir peinlich, dass er mir schon wieder geholfen hatte.

„Danke…“, nuschelte ich leise und schaute langsam zu Sasuke. Er sah mir direkt in die Augen. Sein Gesichtsausdruck war für mich nicht definierbar. Sasuke musterte mich, als würde er auf etwas warten, allerdings wirkte er dabei nicht so ernst wie gewöhnlich und erst recht nicht freundlich. Einen Moment erwiderte ich seinen Blick und wagte es nicht zu blinzeln oder etwas zu sagen, bis Sasuke nach wenigen Sekunden antwortete.

„Schon gut.“ Dann drehte er sich um und ging zu seinem Fahrrad zurück.

„Jetzt lass uns aber weiter, die werden nicht ewig warten.“ Ich tat es ihm gleich und ging schnell zu meinem, nun wieder heilen, Fahrrad und setzte mich darauf. Es war schwer in Gang zu kommen, da, wie Sasuke vorhin gesagt hatte, die Gangschaltung noch immer kaputt war und es dazu auch noch bergauf ging. Ich versuchte die Pedale nicht zu sehr zu belasten, damit mir nicht noch einmal die Kette abspringen konnte, doch ich kam nur langsam voran. Sasuke, der neben mir fuhr, schien derselben Meinung zu sein, denn er fuhr auf einmal dichter an mich heran, so dass ich schon fast Angst bekam, dass sich unsere Lenkstangen miteinander verhaken könnten, und griff unter meinen Fahrradsattel. Er drückte kräftig dagegen, wodurch ich weiter und schneller nach vorne fuhr. Und jedes Mal, wenn ich ihm zu langsam wurde, wiederholte er das. Jedes Mal, wenn er das tat, hatte ich zu ihm rüber geschaut, bis er mir beim vierten oder fünften Mal sagte, ich solle wieder nach vorne schauen, wenn ich nicht noch mal auf die Nase fallen wollte. Ich machte ein beleidigtes Gesicht und tat dies dann auch. Auch wenn es mir etwas peinlich war, dass er das tat, war ich doch froh, dass er mir half. Meine Beine zitterten noch immer von der Anstrengung.

Nach wenigen Minuten wurde der Weg ebener und die Steigung nahm ab, weshalb Sasuke mir keinen Anschwung mehr gab. Kurz darauf erreichten wir dann endlich die kleine Lichtung, von der Sasuke vorhin gesprochen hatte, und auf der ich auch schon einen Teil unserer Gruppe ausmachen konnte. Die Lichtung war von hohen Laubbäumen, wie sie auch schon die ganze Fahrt am Wegrand gestanden hatte, umgeben. Sasuke fuhr inzwischen vor mir. Ich folgte ihm einfach und hoffte inständig, dass er bald anhalten würde, denn mir taten wieder die Beine weh.

//Diese verdammte Gangschaltung macht mich noch fertig!//, dachte ich mir und verfluchte das Fahrrad. Endlich hielt Sasuke dann, in einiger Entfernung zu den Anderen, an und stieg von seinem Rad. Ich tat es ihm gleich, nur mit dem Unterschied, dass ich mich auf einem kleinen Hügel, direkt neben mir nieder ließ und das Fahrrad dabei mitzog. Völlig alle ließ ich es auf meine Beine sinken und sah schwer atmend zu Sasuke rüber. Er war zu dem Vater meines Mitschülers gefahren und unterhielt sich nun mit ihm. Ehrlich gesagt, wirkte dieser nicht besonders begeistert und bedachte Sasuke mit einem abschätzenden Blick, wodurch sich dieser aber nicht besonders beeindrucken ließ. Er wirkte gelassen und gleichgültig wie immer und ließ die abschätzenden Blicke, wie an einer Mauer, abprallen. Ich war beeindruckt wie gut es Sasuke gelang, die Meinung Anderer zu ignorieren.

//Wahrscheinlich kommt das von ganz allein, wenn man so lange lebt wie er…// Geschafft setzte ich meinen Rucksack ab, holte meine Trinkflasche daraus und nahm einige kräftige Schlucke. Die Erfrischung tat wirklich gut und ich genoss es, wie der Wind leicht durch meine Haare wehte. Ich blickte wieder auf, als ich bemerkte, das Sasuke vor mir stand und sich vorbeugte, um das Fahrrad wieder hinzustellen. Ohne ein Wort zu sagen, stellte er es links vor mir ab und begann damit die Gangschaltung zu reparieren. Eine Weile sah ich ihm still zu, doch wurde mir die Stille schnell unangenehm, weshalb ich versuchte irgendetwas dagegen zu tun.

„Ähm… Junkos Vater scheint dich nicht besonders zu mögen.“ War sicher nicht das beste Thema, aber es war wenigstens nicht mehr so still. Er sah nicht auf, als er antwortete.

„Ja… anscheinend hat er was gegen mich.“ Er klang dabei genauso gleichgültig, wie er drein schaute. Ich konnte mir ein Grinsen dabei nicht verkneifen.

„Kann ich mir gar nicht vorstellen… wo du so umsichtig mit den Leuten bist…“, meinte ich und schaute ihm gerade zu, wie er vor dem Fahrrad hockte und an einigen Kabeln rumschraubte. Ich konnte es verstehen. Wenn ich ehrlich war, war ich selber oft neidisch auf Sasuke. Ihm fiel alles so einfach, war so selbstsicher und bei Frauen begehrt. Das konnte einen schnell verunsichern.

„Ich lege keinen Wert auf die Meinung von Menschen. Sie sind falsch und lügen, nur um ihre Ziele zu erreichen. Sie brauchen nicht mal einen echten Grund, um jemanden nicht zu mögen…“ Er legte das Werkzeug beiseite, stellte sich wieder hin und spielte an der Gangschaltung rum. Dabei sah er immer wieder auf das Hinterrad, wohl um zu testen, ob es wieder funktionierte. Einen Moment dachte ich über seine Worte nach und musste ihm zumindest teils Recht geben, auch wenn sicher nicht alle so waren. Ich zog mein rechtes Bein dicht an meinen Körper, legte meine Arme darum und sah ihn unbeirrt an.

„Und Vampire sind da anders?“, fragte ich ihn direkt, denn ich glaubte nicht, dass Vampire da so anders sein sollten. Sasuke, der mir den Rücken zugewandt hatte, drehte sein Gesicht langsam zu mir, schaute dabei über seine linke Schulter, und sah mir mit einem drohenden Blick direkt in die Augen und hob wieder seine Augenbraue.

„Durchaus.“, war seine knappe Antwort, als wollte er daran keinerlei Zweifel lassen und er verzog dabei keine Miene. Dann drehte er sich wieder um und verstaute seine kleine Werkzeugtasche in seinem Rucksack. Er konnte einem wirklich Angst mit seinen Blicken einjagen. Ihm würde ich wirklich nicht gerne im Dunkeln begegnen… nicht schon wieder. Als er die Sachen verstaut hatte, drehte er sich ganz zu mir um, legte seine rechte Hand auf den Sattel und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

„Das Fahrrad ist wieder in Ordnung, du solltest damit nun keine Schwierigkeiten mehr haben“ Sein plötzlicher Stimmungswechsel von bedrohlich zu fast schon freundlich verunsicherte mich noch mehr. Langsam stand ich auf, was mir noch etwas schwer fiel, da sich meine Beine wie Gummi anfühlten. Aber das war mir lieb, als ständig zu ihm aufblicken zu müssen. Ich griff nach dem Lenkrad des Fahrrades und zog es an mich ran. Dabei warf ich einen kurzen Blick darauf. Wenn ich ehrlich war, konnte ich nicht erkennen, was Sasuke an den Kabeln gemacht hatte, aber andererseits hatte ich davon auch keine große Ahnung.

„Danke…“ Ich vermied es ihm in die Augen zu schauen.

Gleich nachdem ich das gesagt hatte, fasste ich das Lenkrad mit beiden Händen und wollte an Sasuke vorbei gehen, doch wurde daraus nichts. Er griff meinen Oberarm und hielt mich fest.

„Was denn? Das ist alles?“ Überrascht schaute ich zu ihm auf. Was sollte ich denn mehr machen können, als mich zu bedanken?

„Ähm… Vielen Dank…“, versuchte ich es noch einmal.

„Ich hätte etwas mehr erwartet, als ein einfaches `Danke`... mehr eine Art Gefallen…“ Ein, für mich, beunruhigendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, das teilweise seine scharfen Reißzähne entblößte. Ich hatte Angst zu fragen, doch war mein Mund wieder schneller als mein Kopf.

„Nur aus Neugier… was für eine Art Gefallen?“ Schon im nächsten Moment bemerkte ich, wie dumm die Frage gewesen war, denn Sasuke zog mich näher an sich ran. Sein Griff war so fest, dass es fast schmerzte und ich konnte deutlich seinen Atem auf meiner Haut spüren. Das Herz schlug mir bis zum Hals und ich wagte es nicht mal Luft zu holen. Bekam denn niemand mit, was hier gerade geschah? Ich schaute mich um und bewegte dabei leicht meinen Kopf in beide Richtungen. Es schien wirklich niemand auf uns zu achten, allerdings hatte ich nicht lange Gelegenheit nachzusehen.

„Naruto…“ Sofort richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Gegenüber, der mich immer noch selbstsicher anlächelte.

„Nur eine Kleinigkeit, es ist ga-“

„Sensei!“ Augenblicklich lehnte er sich wieder zurück, wodurch er ein Stück größer wirkte und schaute, deutlich verärgert, über seine Schulter. Dabei drehte er den Oberkörper etwas weg von mir, sodass ich sehen konnte, wer ihn da so grob unterbrochen hatte. Sakura kam hinter Sasuke angelaufen. Durch seine Position konnte sie nicht sehen, dass er noch immer meinen linken Arm festhielt. Doch sein Griff lockerte sich, als sie näher kam, bis er schließlich ganz los ließ. Fast automatisch strich ich über die Stelle, da er doch ziemlich fest zugepackt hatte. Sakura stellte sich neben Sasuke, während er sie missmutig musterte. Sie schien nervös zu sein, denn sie spielte die ganze Zeit mit ihren Fingern am Saum ihres Shirts rum. Dabei sah sie verlegen zu Sasuke auf.

„Sensei, könnten Sie sich vielleicht auch mein Fahrrad mal ansehen? Irgendwas stimmt mit der Handbremse nicht, mal funktioniert sie und mal nicht…“ Einen Moment zögerte er, bis er nickte und mit ihr ging.

„Wir reden nachher weiter, Naruto.“, rief er mir noch über die Schulter zu und ging weiter. Auch Sakura warf mir noch einen Blick zu, zusammen mit einem gehässigen Lächeln auf den Lippen. Ich sah ihr verwirrt hinterher.

//Was sollte das eben? Was sollte denn dieser fiese Blick?// Ich stellte das Fahrrad, das ich die ganze Zeit noch festgehalten hatte, ab und setzte mich wieder ins Gras. Ich konnte mir diesen Blick von Sakura nicht erklären. Fast als wäre sie stolz darauf, ihn von mir weggeholt zu haben. Sicher war sie eifersüchtig auf mich, weil er sich viel mehr mit mir beschäftigte, als mit ihr. Meinetwegen konnte sie ihn haben. Seine unberechenbaren Stimmungsschwankungen wurden mir langsam zu viel. Gestern noch sagte er mir, ich solle mich von ihm fern halten und heute gab es kaum eine Minute, wo er nicht bei mir war und offensichtlich Spaß daran hatte, mir Angst zu machen. Dass das doofe Fahrrad kaputt gegangen ist, war schließlich nicht meine Schuld. Eine leichte Ahnung, was er mit “Gefallen“ gemeint haben könnte, hatte ich, aber ich hoffte stark, dass ich falsch lag. Er hatte mich mit diesem fixierenden Blick angesehen, so wie er es immer tat, kurz bevor er mich biss. Und das war schon zweimal der Fall gewesen. Genervt seufzte ich und sah in den leicht bewölkten Himmel. Es ärgerte mich, dass ich jetzt, wo ich endlich Ruhe hatte, nur über ihn nachdachte.

//Dieser blöde Vampir…//
 

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Leider war die Pause viel zu schnell vergangen, als es auch schon wieder weiter ging. Sasuke war nicht mehr zu mir zurück gekommen. Er hatte sich die restlichen Minuten Sakuras Fahrrad angesehen, aber wohl nichts finden können. Zumindest hatte er das Werkzeug die paar Male, als ich zu den Beiden rüber gesehen hatte, nicht gebraucht. Sakura hatte ihn die ganze Zeit zugequatscht, ich glaubte er, hörte nicht mal mehr zu.

Für die restliche Strecke brauchten wir etwa zwanzig Minuten. Die Fahrt war jetzt, wo die Gangschaltung wieder in Ordnung war, um einiges einfacher als vorher. Trotzdem war es noch anstrengend.

//Vielleicht sollte ich doch mal mehr Sport treiben…//, dachte ich die ganze Zeit, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass ich das nicht machen würde. Warum musste dieser Tempel auch nur so hoch gelegen sein?

Als wir endlich beim scharlachroten Torii (2), dem Eingang zur Tempelanlage, ankamen, besserte sich meine Laune. Der Ausblick, den man hier hatte, war echt wundervoll. Ich konnte sogar das Hotel und einen See in einiger Entfernung sehen. Schon die Ansicht hier machte mir klar, warum der Schrein so berühmt war. Ehe es los ging, belehrte uns Sasuke noch, dass wir nichts anfassen und wir uns benehmen sollten. Er hatte wirklich kein Vertrauen in seine eigene Klasse. So begannen wir unseren Rundgang. Wir gingen über einen gepflasterten Hof, er wirkte fast wie ein Garten, und überquerten eine rote, leicht gebogene Brücke, die über einen großen Teich führte. Dann erreichten wir das Hauptgebäude. Ich fand es einfach atemberaubend. Im Gegensatz zum Torii, das eher schlicht gehalten war, war das Hauptgebäude kunstvoll verziert. Es bestand aus dunklem, fast schwarzem Holz, während die Fenster und Schiebetüren weiß waren. Beim einfallenden Sonnenlicht schien das gewölbte Dach lila zu sein. Über dem Eingang waren goldene Verzierungen aufgemalt, wodurch das Gebäude noch prachtvoller wirkte. Wir betraten das Gebäude und sahen uns die Haupthalle und anschließend die Zeremonienhallen an. Irgendwann dazwischen hatten wir noch eine Mittagspause eingeschoben. Obwohl der Tempel ziemlich bekannt war, gab es heute bis auf uns nicht viele Besucher. Nur eine Hand voll Menschen, die eine Spende in den Opferstock taten und für etwas beteten, waren hier. Ich war doch froh mit hier hoch gefahren zu sein, auch wenn die Sache mit dem Fahrrad nicht hätte sein müssen. So war es nicht verwunderlich, dass ich nicht mal bemerkt hatte, wie die Zeit verflogen war, denn als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, war es bereits fünfzehn Uhr. Sasuke diktierte uns langsam zum Ausgang. Bis auf das Heiligtum des Schreins hatten wir uns wirklich alles ansehen können.

Der Rückweg verlief um einiges ruhiger und schneller als der Erste und war auch nicht so anstrengend. Die meiste Zeit ging es bergab, was mich am Meisten freute. Es machte wirklich Spaß so zu fahren und zu spüren, wie einem der Fahrtwind durch die Haare fegte. Trotzdem war ich froh, als wir den Wald wieder verließen und das Hotel in Sichtweite kam. Ich war müde, der ganze Ausflug hatte mich ziemlich geschafft. Wieder beim Sportzentrum angekommen, drängelten sich alle regelrecht darum als Erste ihre Fahrräder abzugeben. Erst als Sasuke ein Machtwort sprach, ging es weiter. Gleich nachdem ich meins abgegeben hatte, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon siebzehn Uhr war. Ich konnte kaum fassen, wie lange wir im Tempel gewesen waren. Blieb nur zu hoffen, dass einer von den Anderen da war, denn ich hatte keinen Schlüssel. Und ich hatte Glück. Als ich anklopfte, machte mir Kiba die Tür auf und grinste mich munter an.

„Na, hattest du Spaß?“

„Haha… sehr lustig.“ Er wusste, dass ich keine Lust auf die Tour gehabt hatte. Ich ließ die Frage einfach offen und trat ein. Meine Tasche ließ ich neben meinem Bett fallen.

„Es war furchtbar anstrengend! Ich bin total alle, ich werde jetzt duschen und hau mich kurz hin!“ Kiba zuckte nur mit den Schultern.

„Mach ruhig, für den Nachmittag ist sowieso nichts geplant… Ey Naruto, was hältst du davon, wenn wir alle nachher vorm Abendessen mal die heißen Quellen ausprobieren?“ Begeistert nickte ich.

„Gute Idee!“ Meine Beine taten ganz schön weh und ich wusste jetzt schon, dass ich einen fiesen Muskelkater bekommen würde. Da würde mir etwas Entspannung sicher gut tun. Dann ging ich ins Badezimmer und nahm eine kurze Dusche. Anschließend zog ich bequeme Freizeitsachen an und legte mich ins Bett. Ein kurzes Nickerchen würde nicht schaden…
 

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Als ich das nächste Mal aufwachte, war es im Zimmer etwas dunkler als vorher. Verwirrt sah ich mich um, denn irgendwas hatte mich aufgeweckt. So in der Dämmerung hatte das Zimmer wirklich etwas Unheimliches. Nach kurzer Zeit erfasste ich ein paar Stimmen aus dem kleinen Flur und wusste sofort um wen es sich handelte. Zwei meiner Zimmergenossen waren gerade eingetreten. Langsam richtete ich mich auf und rieb mir über die verschlafenen Augen. Das Licht ging an, sodass ich einige Sekunden geblendet wurde.

„Hey Naruto, bist du endlich wach?“ Etwas verwirrt sah ich ihn an und mir viel auf, dass er gar nicht seine üblichen Sachen trug. Stattdessen trug er einen einfarbigen blass-blauen Yukata und ein Handtuch um den Nacken, genau wie Shikamaru, der ihm folgte.

„Wieso endlich? Sag mir nicht, ihr wart schon bei den heißen Quellen? Hättet ihr mich nicht wecken können?“ Ein wenig angesäuert war ich schon, denn ich hatte mich darauf gefreut.

„Ich hab es doch versucht und du hast mir fast eine geknallt!“

„Ja, sah sehr lustig aus.“, bestätigte mir Shikamaru. Empört sah er ihn an. Ich konnte ihm das kaum glauben, allerdings wusste ich, dass ich im Schlaf gern um mich schlug, wenn man versuchte mich zu wecken.

„Ach Mist!“ Genervt ließ ich mich wieder zurück sinken und starrte auf den Lattenrost des Bettes über mir.

„Ist doch nicht schlimm. Dann badest du eben morgen. Jetzt steh lieber auf, es gibt gleich Abendessen.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war wirklich schon kurz vor sieben.

//Ich muss ja echt fertig gewesen sein…// Etwas widerwillig stand ich auf, zog mich um und ging mit den Beiden runter zum Essen. Ich bekam einige komische Blicke, weil ich vergessen hatte mir die Haare zu kämmen. Das Essen ging schnell vorüber. Alle redeten miteinander und erzählten sich, was sie den Tag über erlebt hatten. Ich hörte nur mit einem Ohr zu, denn es interessierte mich nicht. Lustlos stocherte ich in meinem Nachtisch. Richtigen Appetit darauf, hatte ich irgendwie nicht. Andauernd musste ich an vorhin, mit Sasuke denken. Erst hatte ich mir keine Gedanken gemacht, aber dann war mir aufgefallen, wie seltsam Sasukes Verhalten vorhin gewesen war. Naja, passender wäre untypisch. Er war sonst immer so darauf bedacht, nicht aufzufallen, damit niemand Verdacht schöpfte und vorhin hatte er darauf gar keine Rücksicht mehr genommen. Jeder hätte uns sehen können und ihn hatte es nicht interessiert. Jetzt bekam ich wirklich Angst, dass er mich beißen wollte. Vielleicht hätte er es auch wirklich getan, wenn nicht Sakura dazwischen gekommen wäre. Jetzt, wo ich so drüber nachdachte, fragte ich mich, wo Sasuke eigentlich Blut herbekommen wollte, solange wir hier waren. Er konnte schlecht jemanden von seinen Schülern nehmen, mich eingeschlossen. Zaghaft drehte ich meinen Kopf zu Sasuke, der am Tisch seitlich hinter mir saß, und musterte ihn möglichst unauffällig. Kakashi unterhielt sich gerade mit Sasuke, der in seinem Salat stocherte und ab und an nickte. Ein seltsamer Anblick, Sasuke Salat essen zu sehen.

//Irgendwie total unrealistisch…// Er bemerkte meinen Blick aber schnell, wenn auch nur zufällig, als er beiläufig an Kakashi vorbei gesehen hatte. Den ersten Moment hatte er ernst geguckt, doch dann grinste er mich gewohnt selbstsicher an und zwinkerte mir zu, bevor er sich wieder Kakashi widmete. Verlegen drehte ich mich wieder um.

//Dieser blöde Kerl macht mich noch wahnsinnig mit seiner Art…//

Nach etwa fünfzehn weiteren Minuten waren alle an meinem Tisch fertig mit essen und wir gingen wieder auf unser Zimmer. Kiba, Shikamaru und ich spielten ein paar Runden Karten, wobei Choji nur zusah und Chips aß. Draußen war es inzwischen ganz dunkel geworden, was aber auch nicht verwunderlich war bei der Uhrzeit. Kiba ließ mit einem Mal seine Karten sinken und sah in die Runde.

„Mir ist langweilig. Wollen wir nicht mal rüber zu den Anderen gehen?“ Sicher war ihm so langweilig, weil er die ganze Zeit verlor. Shikamaru legte die Karten auch auf den Tisch.

„Meinetwegen.“, war seine knappe Antwort. Ich hatte keine Lust zu irgendwem von den Anderen zu gehen. Choji stimmte auch zu und die Drei standen auf.

“Und was ist mit dir, Naruto?“ Ich grinste nur, ich wusste schon was mir lieber war, wenn ich an den Muskelkater dachte.

„Nö, ich denke ich gehe lieber doch noch zur heißen Quelle.“

„Aber Sensei Uchiha hat uns gesagt, dass wir so spät nicht mehr in die Quelle dürfen, vor allem nicht alleine.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und stand ebenfalls auf.

„Er muss es ja nicht erfahren.“ Kiba grinste mich spitzbübisch an und knuffte mir leicht gegen den Oberarm.

„Klar Alter, lass dich nicht erwischen.“ Mit den Worten folgte er den beiden Anderen und ließ mich im Raum zurück. Ich nahm mir mein Handtuch, Waschzeug und einen von den bereit gelegten Yukata und ging zur heißen Quelle.

Gleich als ich den Umkleidebereich betrat, kam mir der bekannte, schwache Schwefelgeruch entgegen. Ich fand es sogar besser, dass ich erst so spät baden ging, so hätte ich das ganze Bad für mich alleine. Meine Sachen legte ich in den dafür vorgesehenen Korb und stellte ihn in den Schrank. Anschließend ging ich zu einem der Waschplätze, setzte mich auf das Bänkchen und wusch mich ab. Das Handtuch wickelte ich mir um die Hüften und ging durch die Schiebetür, zu meiner linken, nach draußen. Ich betrat einen kleinen, überdachten Bereich. Der Boden war mit flachen, abgeschliffenen Steinen gepflastert. Ein paar Meter weiter vor mir war die heiße Quelle. Das Wasser war, soweit ich das durch die Dampfschwaden erkennen konnte, grün und etwas trüb. Die Quelle war eingerahmt vom mehreren großen Felsen von denen auch einige aus dem Wasser ragten. Zusätzlich waren noch Abtrennungen aus Bambus an den Rändern aufgestellt worden, wohl damit hier niemand unerlaubt badete. Die Abtrennung auf der rechten Seite konnte ich von hier allerdings nicht sehen, wahrscheinlich ging die Quelle dort noch weiter. Auf der linken Seite war sicher der Teil für die Frauen.

Neugierig sah ich mich um, es schien sonst niemand im Bad zu sein. Vorfreudig rannte ich auf das Wasser zu, ließ das Handtuch am Beckenrand fallen und sprang mit einem lauten

„Arschbombe!!“ ins Wasser. Als ich auftauchte, schüttelte ich den Kopf, damit mir nicht alles ins Gesicht lief. Das Wasser ging mir bis zu den Schultern, es war angenehm warm, fast schon ein bisschen zu warm, aber meine geschundenen Muskeln entspannten sich sofort. Wohlig seufzend tauchte ich etwas tiefer ins Wasser.

„Hach… schön…“ So entspannt war ich schon lange nicht mehr.

„Schön, dass es dir gefällt…“ Ruckartig blickte ich wieder auf, schaute entsetzt über meine Schulter, drehte mich dabei etwas, und sah in das verständnislose Gesicht Sasukes.

„… aber ich dachte ich hätte euch gesagt, dass ihr so spät nicht mehr baden dürft. Wieso bist du dann hier?“ Das konnte einfach nicht wahr sein. Von allen, die hier hätten baden können, war ausgerechnet ER hier! Sasuke stand etwa zwei Meter von mir entfernt, in einer etwas verwinkelten Ecke, weshalb ich ihn vorhin nicht gesehen hatte. Er fuhr sich durch die schwarzen, tropfenden Haare. Offenbar hatte ich ihn eben, beim Rein springen, nass gespritzt. Allerdings hatte ich kein schlechtes Gewissen. Viel mehr wunderte mich die Tatsache, dass er, ein Vampir, in einer heißen Quelle saß. Sasuke überraschte mich immer wieder.

Trotzig musterte ich ihn immer noch über die Schulter und antwortete ihm kleinlaut.

„Lass nicht so den Lehrer raushängen…“ Wenn ich etwas von Sasuke wusste, dann war es, dass er es einfach liebte, seine Überlegenheit zu demonstrieren. Er hob abwertend eine Augenbraue hoch.

„Wäre es dir lieber, wenn ich den Vampir raushängen lasse, dich bis zur Bewusstlosigkeit unter Wasser drücke, aussauge und deine Leiche im Wald verscharre?“ Das sagte er ohne eine Miene zu verziehen und kam dabei ein Stück näher, weshalb ich mich halb zu ihm umwandte. Er machte mir Angst damit, dass er sowas furchtbares so gelassen aussprechen und wahrscheinlich auch noch ernst meinen konnte. Noch immer kleinlaut murmelte ich ihm ein leises

„Nicht unbedingt…“ entgegen, woraufhin er zufrieden lächelte. Scheinbar war es seine einzige Freude mich zu ärgern, denn sonst sah ich ihn nie lächeln. Er drehte seinen Kopf leicht seitlich, behielt mich aber weiterhin im Blick.

„Jetzt schau nicht gleich so verschreckt. Wenn dir hier etwas zustößt, werde ich dafür verantwortlich gemacht, also kannst du beruhigt sein.“ Diese Aussage sorgte wirklich dafür, dass ich mich etwas beruhigte. Einen Moment sah ich auf das trübe, dampfende Wasser vor mir. Ich hatte ganz vergessen, dass er für mich verantwortlich war, da ich bekanntlich keine Eltern hatte, die mir die Genehmigung für die Klassenfahrt hätten unterschreiben können.

Keiner von uns sagte etwas, aber ich spürte immer noch deutlich Sasukes Blick auf mir. Ich sah etwas zögerlich zu ihm rüber und gab ihm eine verspätete Antwort auf seine erste Frage.

„Ich wollte vorhin schon baden, weil ich Muskelkater von dieser blöden Fahrradtour habe, aber ich habe geschlafen, als die Anderen gegangen sind.“

„Und sie haben nicht versucht dich zu wecken?“

„Ähm… doch, aber ich bin nicht aufgewacht.“ Er wirkte für einen Moment nachdenklich und skeptisch, gab dann aber nur einen verstehenden Laut von sich und schwieg. Wieder wurde es unangenehm still.

„Und warum bist du hier?“ Sasuke zog wieder fragend eine Augenbraue hoch und musterte mich eindringlich, weshalb ich mich wieder etwas mehr zu Seite drehte. Ich war mir zwar sicher, dass er durch das trübe, grünliche Wasser nichts sehen konnte, aber ich wollte es nicht riskieren.

„Was ist das für eine Frage? Warum sollte ich nicht hier sein?“ Jetzt war ich derjenige, der verwirrt schaute und auch etwas verunsichert war.

„Na du bist ein Vampir…“

„Ja und?“ Das Lächeln schlich sich wieder auf Sasukes Lippen. Mir kam der Gedanke, dass es möglicherweise nicht schlau gewesen war, mit dem Thema anzufangen.

„Wenn mich jemand fragen würde, wo ich einen Vampir suchen würde, käme ich nie auf den Gedanken, dass er in einer heißen Quelle sitzen könnte…“ Allein schon den Gedanken daran fand ich komisch.

„… ich meine, müsstest du nicht abgelegene, dunkle und kalte Plätze bevorzugen und solche Plätze hier meiden?“ Einen Moment sah er mich an, als müsse er erst verarbeiten, was ich eben gesagt hatte, doch dann fing er auf einmal herzhaft an zu lachen. Ich konnte überhaupt nicht verstehen, was daran so lustig war. Während ich ihn empört musterte, lachte er immer noch. Es dauerte einige Augenblicke, bis er wieder aufhörte und eine Strähne beiseite schob, die ihm ins Gesicht gerutscht war.

„Haha… Du bist so herrlich naiv. Nachdem du so oft versucht hast mich zu exorzieren und gescheitert bist, glaubst du immer noch an diese Klischees…“ Er musste sich immer noch das Lachen verkneifen. Scheinbar fand er das wirklich lustig und tat nicht nur so, wie ich zuerst vermutet hatte.

„Ist ja gut…“, meinte ich eingeschnappt. Ich hasste es, wenn er sich über mich lustig machte. Woher sollte ich denn auch wissen, was er nun vertrug und was nicht.

//Dieser blöde Vampir… ich wünsch ihm eine fiese Knoblauchallergie an den Hals…//

„Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt…“, kam es überraschend freundlich von ihm, woraufhin ich ihn noch immer beleidigt ansah. Kaum merklich seufzte Sasuke, ehe er fortfuhr.

„Im Grunde ist es ganz gleich, wie warm oder kalt meine Umgebung ist… ich spüre keinen wesentlichen Unterschied. Egal ob das Wasser kochend heiß, eiskalt oder “heilig“ ist, es kann mir nichts anhaben.“ Beim letzten Teil sah er mich eindringlich an. Scheinbar erinnerte er sich noch gut daran, wie ich versucht hatte, ihn mit heiligem Wasser los zu werden. Obwohl ich ihm nicht glaubte, dass er keine Temperaturunterschiede spüren konnte, so war ich mir sicher, dass er so wohl den Unterschied zwischen heiligem als auch normalem Wasser spüren konnte. Als er damals aus der Flasche mit heiligem Wasser getrunken hatte, schaute er mich sofort an, also hatte er es sehr wohl bemerkt. Außerdem fiel es sehr schwer so was zu glauben, wenn man gerade selber in diesem heißen Wasser saß und am Schwitzen war.

„Ich sehe dir an der Nasenspitze an, dass du mir nicht glaubst.“

„Es klingt auch nicht sehr glaubhaft.“

Sasuke grinste mich herausfordernd an.

„Dann wirst du dich wohl davon überzeugen müssen, wenn du mir nicht glaubst.“ Während ich ihn verwirrt musterte, da ich nicht wusste, wie er mich davon überzeugen wollte, hob er seinen Arm aus dem dampfenden Wasser und hielt ihn quer vor seine Brust. Offenbar wollte er, dass ich ihn anfasste, doch ich zögerte. Immerhin hatte er mir noch vor ein paar Minuten angedroht, mich unter Wasser zu drücken, bis ich das Bewusstsein verlor. Und noch dazu fand ich den Gedanken, jetzt so nahe bei Sasuke zu stehen, nicht sehr einladend, da ich nichts außer meiner Haut an mir trug und mein Handtuch außer Reichweite war.

„Komm schon her oder bist du gar nicht neugierig?“ Ehrlich gesagt, war ich sogar sehr neugierig, aber das durfte ich vor ihm nicht zugeben. Es war nicht Sasukes Art so verhältnismäßig freundlich zu sein und genau das war es, was meine Neugier weckte, mich aber auch zögern ließ.

„Oder hast du Angst?“, fügte er noch hinzu, als ich weiter schwieg.

„Nein, natürlich nicht!“ Und wieder einmal hatte ich den Karren in den Dreck gefahren.

//Ich und meine große Klappe…// Etwas zögerlich ging ich auf Sasuke zu, der mich immer noch abwartend musterte. Ich versuchte so gelassen wie möglich zu wirken, damit er nicht bemerkte, wie nervös ich war. Und das, obwohl ich mir ganz sicher war, dass es sich nur um einen fiesen Scherz von ihm handelte. Langsam streckte ich die Hand nach seinem Arm aus, ohne ihn aber dabei anzusehen. Bestimmt grinste er wieder so überlegen, dass ich wieder jede Sicherheit verlor. Umso überraschter war ich, als ich seinen Unterarm berührte.

//Kalt? Wie kann das sein... sein Arm war doch bis eben noch im heißen Wasser gewesen…// Ich strich über den gesamten Unterarm, bis hin zum Handgelenk, doch nichts änderte sich. Er war eiskalt. Eine leichte Gänsehaut lief mir über den Rücken. Verwirrt blickte ich zu ihm auf. Auf seinen Lippen bildete sich ein leichtes, kaum merkliches, siegessicheres Lächeln.

„Na? Überzeugt?“ In diesem Moment war ich mir nicht sicher, ob ich ihn vor Erstaunen einfach nur weiter anstarren oder Angst haben sollte. Ich entschied mich aber dafür, ihm einfach zu antworten.

„Ja, bin ich.“

„Fein… Dann kannst du ja deine Hand wieder von meinem Arm nehmen.“ Für einen Augenblick überlegte ich, was er meinte, sah dann aber auf meine Hand, die ich unbewusst auf seinem Unterarm liegen gelassen hatte. Sofort zog ich meine Hand weg und ging automatisch zwei Schritte zurück. Mir wurde warm im Gesicht, also wärmer, als mir sowieso schon durch die heiße Quelle war. Dabei sah ich zur Seite und versuchte es ganz beiläufig wirken zu lassen, was aber nicht klappte, weil ich ziemlich ruckartig gehandelt hatte.

Von Sasuke kam ein zufriedenes, wenn auch leises Lachen. Eingeschnappt sah ich zu ihm rüber.

„Was ist so komisch?“ Wenn der sich schon wieder über mich lustig machte…

„Haha… Ach nichts, ich musste eben nur an dich denken, als du damals mit mir in der Bibliothek warst. Du hast damals gesagt, es wäre bestimmt toll mal einen Werwolf oder so zu treffen…“, er zuckte kurz mit den Schultern.

„… und jetzt kennst du einen waschechten Vampir und kannst gar nicht weit genug von mir entfernt sein.“ Da hatte er nicht ganz Recht. Ich fand seine Art, wenn er so tat, als wäre er ein normaler Mensch, irgendwie gut, auch wenn er oft total arrogant dabei rüber kam. Aber ich wollte nicht mit ihm alleine sein, denn dann war er unberechenbar, so dass ich nie sagen konnte, was er als Nächstes machen könnte. „Das war ja auch bevor ich heraus gefunden habe, was du wirklich bist und wozu du fähig bist.“ Ein selbstgefälliger Ausdruck schlich sich auf seine Lippen, ehe er mir antwortete.

„Wozu ich fähig bin? Was ist mit dir? Du hättest in Kauf genommen, dass ich mich in aller Öffentlichkeit in ein Häufchen Asche verwandle, wenn deine armseligen Versuche geglückt wären.“ Trotzig erwiderte er meinen Blick und verschränkte dabei seine Arme vor der nassen Brust.

„Du kannst froh sein, dass ich nicht nachtragend bin.“ Jetzt war ich derjenige, der ein leises Lachen nicht unterdrücken konnte.

„Nicht nachtragend? Du hast mir monatelang vorgeworfen, dass ich EINMAL deinen Unterricht geschwänzt und auf meinen Mathetest gezeichnet habe.“ Und das war nicht gelogen! Jedes Mal wenn ich keine Lust auf die Kunst-AG hatte, die zu dem Zeitpunkt noch meine Bestrafung war, kam er mir mit diesem vollgezeichneten Mathetest und das ich die Noten sehr gut zum Aufbessern der Anderen gebrauchen konnte. Sasuke zog eine Augenbraue hoch, wie er es immer tat, wenn er mit etwas nicht ganz einverstanden war, was bedeutete, dass ich Recht hatte.

Unbewusst sah ich zur Seite, drehte dabei meinen Kopf etwas von Sasuke weg. Wenn ich daran dachte, wie ich mich damals, trotz der Strafe, auf die AG gefreut hatte, einfach weil Sasuke der zuständige Lehrer war…

„Ich mochte dich mehr, als ich noch nicht wusste, was du bist.“, murmelte ich eher zu mir selber, als zu ihm und schaute wieder nach vorne, ohne ihn anzusehen. Einen Augenblick herrschte Stille, doch dann sah ich aus den Augenwinkeln, wie das Wasser leichte Wellen schlug. Sofort blickte ich auf, direkt in Sasukes ebenmäßiges Gesicht, der weiter auf mich zu kam. Er stoppte nicht mal als er nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war. Das war mir eindeutig zu nah! Ich wich automatisch weiter nach hinten, doch schon nach wenigen Schritten stieß ich an einen großen Stein, der mitten aus dem Wasser ragte. Ich konnte nicht weiter und Sasuke kam immer näher. Er blieb erst etwa zehn Zentimeter vor mir stehen, was mir sehr unangenehm war, da wir Beide nichts anhatten und ich mir fast einbildete die Kühle seines Körpers durch das Wasser zu spüren. Abwehrend hielt ich die Hände vor meinen Oberkörper, um Sasuke wegstoßen zu können, falls er irgendwas versuchen sollte. Er stütze sich mit seiner rechten Hand neben meinen Kopf am Felsen ab und beugte sich somit leicht zu mir runter. Ich konnte ihm nicht direkt in die Augen schauen, wollte aber auch nicht den Kopf wegdrehen und ihm damit meinen freien Hals präsentieren.

„Tatsächlich? Schade, denn ich mag dich erst seit du es weißt…“ Überrascht sah ich zu ihm auf. Mit dieser Antwort hatte ich wirklich nicht gerechnet, genau so wenig, wie mit seinem Gesichtsausdruck. Ein deutliches Lächeln lag auf seinen Lippen, welches nur schwer zu beschreiben war. Es war kein „fröhliches“ Lächeln, wie man es einem Freund schenkte, viel mehr wirkte es wie das Lächeln, dass man seinem Rivalen zeigte, wenn man ihn herausforderte. Während seine Worte noch einige Momente in meinem Kopf widerhallten, schlug mir das Herz immer höher. Meinte er das ernst oder machte er sich nur wieder einen Spaß daraus mich zu verwirren? Erneut sah ich in sein makelloses Gesicht und blickte in seine nachtschwarzen Augen, aber ich fand nichts. Er schien es ernst zu meinen. Augenblicklich spürte ich, wie mir noch zusätzliche Wärme in den Kopf stieg.
 

~Sasuke~
 

Der Anblick, der sich mir bot, war einfach herrlich. Naruto sah verlegen zu mir auf, während sich eine verräterische Röte auf sein Gesicht schlich und er nervös mit seinen Händen spielte. Wieso musste er mich so quälen? Diese momentan zurückhaltende Art und dazu noch der freie Blick auf seine Haut, unter der ich praktisch das Blut pulsieren sehen konnte, machten mich fast wahnsinnig! Und dabei war ich selber schuld. Ich hatte ihm gesagt, dass er sich, zumindest während dieses Ausfluges, von mir fern halten sollte, und trotzdem sagte ich solche Sachen, von denen ich wusste, dass er so reagieren würde. Und dann stand er vor mir, so wie jetzt, nur mit dem Unterschied, dass ich seinen Geruch im Moment nicht wahrnehmen konnte. Würde der Schwefelgeruch der heißen Quelle nicht Narutos Duft überdecken, dann wäre er vielleicht schon nicht mehr am Leben. Aber es war mehr als nur der Drang sein Blut zu trinken, ich wollte wieder seine Wärme spüren, so wie damals an Weihnachten oder wie noch vor wenigen Sekunden, als seine Hände auf meinem Arm gelegen hatten. Es war so ganz anders, als bei allen vorher und ich wusste nicht warum, was mich fast wahnsinnig machte. Seine warme glatte Haut verleitete geradezu, berührt zu werden.

Langsam legte ich meine linke Hand auf seine Wange und strich über die weiche, nasse Haut. Naruto zuckte zurück und musterte mich verwirrt, als wäre er sich nicht sicher, wie er reagieren sollte. Doch ich ließ mich davon nicht beirren und strich sachte mit dem Daumen über seinen Mundwinkel, streifte dabei leicht die Lippen. Es hatte etwas Hypnotisches an sich.

//Seltsam für einen Menschen…// Seine Lippen öffneten sich leicht, als wenn er etwas sagen wollte, doch dann schloss er sie wieder, drehte sein Gesicht nach rechts, so dass meine Hand fast ganz auf seinen Lippen lag und schlug diese dann beiseite.

„Ich habe genug gebadet.“, meinte er nur und ging zügig Richtung Beckenrand. Ich sah ihm nach und ließ dabei meine rechte Hand wieder sinken. Doch aus irgendeinem Grund blieb er am Rand der Quelle stehen und sah sich um. Er fand schnell, was er gesucht hatte, denn er lehnte sich über den Rand hinaus, stützte sich mit dem Ellbogen auf dem Steinfußboden ab und griff nach einem Gegenstand, der sich als sein Handtuch heraus stellte. Dabei hatte ich einen leicht seitlichen Blick auf ihn, wobei ich aber fast nur seinen Rücken sah. Er musste es vorhin, als er ins Wasser gesprungen war, und mich nass gespritzt hatte, beiseite geschmissen haben. Allerdings erreichte er es auch mit ausgestrecktem Arm nicht, da er darauf achtete das Wasser nicht weiter als zur Hüfte zu verlassen. Ein paar Mal sah er über seine Schulter zu mir rüber.

//Wieso steigt er nicht einfach aus dem Wasser und hebt es auf, anstatt hier diese Verrenkungen abzuziehen?// Und schon in der nächsten Sekunde wurde mir klar warum.

„Naruto, du genierst dich doch nicht etwa?“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Augenblicklich ließ er sich wieder ganz in das warme Wasser sinken, ließ die Hände am Rand der Quelle ruhen und dreht sich zu mir um.

„Gar nicht wahr!“ Die Röte in seinem Gesicht und der ertappte, leicht ärgerliche Blick, bestätigten meine Aussage. Unweigerlich musste ich wieder grinsen, etwas, was er mit vielen seiner Handlungen hin bekam. Naruto tat immer so als könnte ihm niemand etwas anhaben. Dabei handelte er schneller, als das er nachdachte und bewies dabei unabsichtlich wie jung und unerfahren, fast schon naiv, er noch immer war.

„Komm schon Naruto, ich bin erheblich älter, als ich aussehe. Du hast nichts, was ich nicht schon längst gesehen hätte.“ Dabei kam ich ein paar Schritte näher. Sein Gesicht wurde sofort eine Spur röter und auch ärgerlicher.

„Du Blödmann! Lass mich endlich in Ruhe!“ Dann drehte er sich wieder um und griff wieder nach dem Handtuch, diesmal mit mehr Schwung, wodurch er es auch zu fassen bekam.

„Hab dich!“, rief er erfreut, zog das Handtuch an sich ran und band es sich um die Hüften. Eigentlich unüblich, denn normaler Weise sah man es in heißen Quellen nicht gerne, wenn das Handtuch mit ins Wasser genommen wurde. Er machte Anstalten aus dem Becken zu klettern, doch ich war schneller. Innerhalb von wenigen Sekunden stand ich direkt hinter ihm, fasste ihn mit meiner rechten Hand am linken Arm und wirbelte ihn herum. Sofort legte ich meine andere Hand auf seinen rechten Oberarm und zog ihn vom Beckenrand weiter nach links, wo ich ihn gegen einen Stein drückte. Erst sah er erschrocken zu mir rauf, doch dann wurde er ärgerlich und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien.

„Du blöder Bastard! Verdammt, du sollst mich loslassen!“

Ich machte mir nichts aus seinen Beleidigungen, auch wenn ich so langsam das Gefühl bekam, dass er seinen Respekt mir gegenüber verlor.

„So harte Worte! Gut, dass ich weiß, dass du meine Gefühle nicht verletzen willst, sonst würde ich das persönlich nehmen.“, grinste ich ihn provozierend an. Ich drängte ihn dichter an den Felsen und war ihm so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ich lehnte mich zu seinem Ohr vor und augenblicklich hörte er auf zu zetern und hielt die Luft an. Ich konnte förmlich spüren, wie das Blut durch seinen Körper schoss. Leise flüsterte ich ihm ins Ohr.

„Wenn du mich wirklich loswerden willst, dann ramm mir einen Pfahl ins Herz und schneid mir den Kopf ab. Bringst du das fertig?“ Ich lehnte den Kopf wieder etwas zurück, um seine Reaktion sehen zu können. Er hatte sein Gesicht zu mir gedreht und wirkte unsicher und unentschlossen. Einen Moment musterte er mich so, als würde er über eine ehrliche Antwort nachdenken, doch dann ließ er den Blick sinken. Für mich ein Zeichen, dass er es wohl nicht konnte. Ein selbstsicheres Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich brachte ihn dazu mich wieder anzusehen, indem ich seinen linken Arm losließ, sein Kinn umfasste und seinen Kopf hochzog. Sein Gesicht war warm und aufgrund der Kälte meiner Hand bekam er Gänsehaut. Fast zeitgleich griff er nach meinem rechten Handgelenk.

„Was willst du?“ Erfolglos versuchte er sich wieder zu befreien, aber ich war zu stark und er beeindruckte mich damit kein bisschen.

//Eigentlich so leichte Beute…//, war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich ihn so ansah. Doch ausnahmsweise wollte ich jetzt was ganz anderes.

„Das ist schwer zu sagen… Ich hab dir vorhin nicht ganz die Wahrheit gesagt, als ich meinte ich könnte gar keine Wärme spüren…“ Dabei strich ich leicht mit dem Daumen über seine Wange.

„… Ich kann lediglich die Wärme eines lebenden Wesens spüren.“ Naruto wurde sichtlich nervöser und versuchte seinen Kopf etwas nach hinten zu ziehen und zog die Schultern hoch, wohl in der Annahme, dass ich vorhatte ihn zu beißen. Aber als ich weder etwas sagte, noch etwas tat wurde er unruhig.

„Ja und?“, fragte er kleinlaut, genau die Frage, auf die ich gewartet hatte. Ich zuckte grinsend mit den Schultern.

„Na, mir ist kalt.“

Im nächsten Moment zog ich sein Gesicht an mich ran, überwand somit die letzten Zentimeter, die uns voneinander trennten und küsste ihn. Er riss überrascht die Augen auf, ließ mein Handgelenk los und versuchte mich mit zusammengeballten Händen von sich zu drücken. Natürlich erfolglos.

Ich konnte einfach nicht von ihm ablassen, selbst wenn ich gewollt hätte. Diese Wärme war einfach zu berauschend, genau wie diese sündhaft weiche und wohlriechende Haut. Irgendetwas hatte der Junge an sich, das ich mich einfach nicht mehr kontrollieren konnte. Sachte strich ich mit dem Daumen über seine Wange, ohne aber sein Kinn loszulassen, und fuhr immer wieder die Kontur seiner Wangenknochen nach. Eher unbewusst tat ich das auch an seinem rechten Arm, den ich noch immer festhielt, und spürte deutlich wie sich eine Gänsehaut an der Stelle ausbreitete und er leicht zitterte. Allmählich ließ seine Gegenwehr nach, er schien es jetzt sogar zu genießen, und genau wie Weihnachten reizte mich das nur noch mehr. Immer wieder küsste ich auf diese weichen Lippen und ließ meine Hand von Narutos Kinn zu seinem Nacken wandern. Dort strich ich sachte über seinen Haaransatz, verstärkte so seine Gänsehaut und wurde mit einem leisen Seufzer seinerseits belohnt. Neugierig sah ich ihn an. Er reagierte sehr sensibel auf Berührungen, doch überraschte mich das wenig. Naruto lebte alleine und hatte niemanden, der ihm nahe stand. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb er das hier so genoss.

Ich verstärkte den Griff in seinem Nacken und animierte ihn den Kuss zu erwidern. Vorher hatte ich den Kuss durch meine Bewegungen an Narutos Kinn kontrolliert, doch jetzt wo er ihn, wenn auch nur zaghaft erwiderte, wurde die Sache um einiges interessanter und anregender. Ich fuhr mit meiner linken Hand langsam seinen Arm hinab, jagte ihm dabei noch mehr Schauer über den Rücken, bis ich bei seinem Ellbogen ankam. Dort ließ ich ihn endgültig los und legte meine Hand an seine Taille. Langsam strich ich über die nasse, warme Haut und zog ihn mit einem leichten Ruck dichter an mich heran. Er erschrak deshalb und löste sich von mir. Doch nicht für lange. Ich zog sein Gesicht wieder zu meinem und verwickelte ihn in einen neuen, wesentlich intensiveren Kuss. Immer wieder knabberte ich an seiner Lippe, passte dabei aber auf, ihn nicht zu verletzen, denn das würde kein gutes Ende nehmen.

Mir blieb nicht verborgen, wie schwer Narutos Atem ging. Sein Mund war leicht geöffnet, um genug Sauerstoff einatmen zu können. Das nutzte ich aus und drang mit meiner Zunge in Narutos Mundhöhle ein. Neugierig erkundete ich die neue Umgebung, begann dann aber nach kurzer Zeit immer wieder Narutos Zunge anzustupsen. Zu meiner Überraschung dauerte es keine drei Sekunden bis er das Spiel erwiderte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht des Chaoten vor mir. Er genoss das hier anscheinend wirklich, denn seine Augen waren geschlossen und er versuchte nicht mehr mich von sich zu drücken. Die Situation kam mir sehr bekannt vor, so wie an Weihnachten. Und auch jetzt war ich in Versuchung meinen Hunger nach Blut an ihm zu stillen. Seit die Reise begonnen hatte, konnte ich nichts mehr zu mir nehmen und ich hatte hier keine freie Minute, um mir was zu organisieren. Und die Tatsache, dass er hier ohne irgendwelche Gegenwehr vor mir stand, machte es wirklich nicht leichter. Seine Nähe war einfach berauschend und es wäre so einfach…

Ich löste meine rechte Hand von seinem Nacken, strich langsam an den Unterseiten seines Oberarms entlang hinab und drückte leicht gegen seinen Ellbogen. Damit schob ich ganz automatisch seine Hand, die noch immer leicht geballt auf meiner Brust lag, nach oben, über meine Schulter. Das Selbe tat ich auf der anderen Seite. Ich ließ meine Hand von seinem Rücken hoch zu seinem Arm wandern und legte diesen über meine Schulter. Als das erledigt war, platzierte ich meine Hände wieder auf seinem Nacken und seinem Rücken und drängte ihn vollends gegen den Felsen hinter sich. Naruto registrierte das nur beiläufig, viel mehr konzentrierte er sich auf den Kuss, der fast schon leidenschaftliche Ausmaße angenommen hatte. Und so dauerte es einige Sekunden bis er zaghaft die Arme um meinen Nacken legte und seine Wangen dabei immer mehr an Röte zunahmen. Er war schon irgendwie niedlich, wenn er so schüchtern wurde, wo er doch sonst vorlaut war.

Doch viel wichtiger war, dass er jetzt nicht mehr weg konnte. Ihm verblieb keine Ausweichmöglichkeit mehr und er könnte mich nicht von sich schieben, auch wenn ich zweifelte, dass er die Kraft dazu aufbringen konnte. Ich hätte ihn loslassen müssen, aber es war so ungeheuer schwer der Versuchung zu wiederstehen, einfach seinen Kopf zur Seite zu reißen und zuzubeißen. Nachdenklich strich ich mit dem Daumen meiner rechten Hand über die Schlagader an Narutos Hals, während wir uns weiter küssten. Deutlich konnte ich das pulsierende Blut unter der weichen Haut spüren. Ich wollte so gern… doch ich zögerte. Irgendwas hielt mich zurück und ich wusste nicht was. Sonst hatte ich doch auch keine Skrupel.

//Was ist bloß los?// Mir blieb jedoch keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn Naruto hatte aufgehört den Kuss zu erwidern und sah mir unverwandt in die Augen. Seinen Kopf hatte er zurück gelehnt, wodurch unsere Gesichter wieder einige Zentimeter voneinander entfernt waren. Seine Lippen waren leicht geöffnet, während er fragend zu mir aufsah. Deutlich konnte ich die Unsicherheit in seinem Blick erkennen. Sein ganzer Körper spannte sich an, auch seine Arme. Im ersten Moment fragte ich mich was er hatte, doch dann fiel es mir auf. Naruto ahnte was ich vorhatte. Er musste Verdacht geschöpft haben als ich ihm, gedankenlos wie ich gewesen war, über den Hals gestrichen hatte und erinnerte sich offenbar noch gut an das letzte Mal.

//Schlauer Junge…//, dachte ich mir innerlich grinsend. Doch er saß in der Falle, er konnte nicht weg und das wusste er. Wie ein in die Enge getriebenes Reh sah er zu mir auf und rührte sich kaum einen Millimeter. Ich spürte wie er den Griff seiner Hände in meinem Nacken lockerte, bereit mich verzweifelt von sich zu drücken, sollte ich ihn anfallen. Und genau das war es, was ich tun wollte! Doch ich wartete darauf, dass er einen Fehler machte. Er sollte mir einen Grund geben. Die Situation war zum Zerreißen gespannt. Ein Zucken, ein zu tiefer Atemzug oder nur ein Wimpernschlag hätten gereicht, damit ich endgültig jede Kontrolle verlor.
 

~Naruto~
 

Ich hatte wirklich Angst. Wieder hatte ich mich von Sasuke einwickeln lassen und war ihm dabei voll in die Falle gegangen. Mit der Rechten hielt er mich am Nacken fest, während er mich mit der Linken weiter an sich ran zog. Jeden einzelnen seiner Muskeln konnte ich spüren und ganz automatisch schlug mein Herz schneller. Obwohl mir klar war, in welcher Gefahr ich mich befand, konnte ich kaum meine Verlegenheit verbergen. Wieder einmal verstand ich mich selbst nicht. Ich war doch sonst nicht so dumm, wurde früher wie auch jetzt noch, nie erwischt, wenn ich etwas ausgefressen hatte und trotzdem überrumpelte nur er mich immer wieder. Was war nur los mit mir? Der einzige Grund, warum dieser Idiot es immer wieder schaffte mich in diese Situationen zu drängen war, weil es mir einfach nicht möglich war, ihn einzuschätzen. Warum fiel mir das nur so schwer? Hatte ich doch so wenig Menschenkenntnis oder konnte er sich einfach nur ausgezeichnet verstellen? Und jetzt stand er direkt vor mir, festigte seinen Griff in meinem Nacken und sah mich wie ein Raubtier, das seine Beute fixierte, an.

Sasuke ließ mich keinen Moment aus den Augen, als würde er auf etwas warten. Ich hatte das Gefühl, dass er jeden Augenblick über mich herfallen würde, doch er tat es nicht. Die Anspannung war unerträglich und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde es schlimmer. Ich traute mich kaum Luft zu holen, geschweige denn mich zu bewegen. Vielleicht wartete er wirklich, wie ein Raubtier, darauf, dass ich versuchte zu flüchten, um dann anzugreifen…

Ich hielt die Spannung einfach nicht mehr aus! Das Gefühl, das jeden Moment etwas passieren musste, zerriss mich fast. Meine Arme begannen vor Anspannung zu zittern. Ich wollte ihn einfach von mir stoßen. Das Zittern breitete sich auf meinen Körper aus und mit steigendem Unwohlsein merkte ich, wie sich Sasukes Mundwinkel kaum merklich nach oben zogen. Ich bildete mir ein sogar seine scharfen Zähne zu sehen. Sicher war ich mir nicht, denn immer mehr machte sich die Panik in mir breit. Ich konnte nicht mehr richtig urteilen und merkte nicht mal mehr bewusst, wie sich Sasuke langsam vorbeugte und leicht den Mund öffnete und dabei wirklich seine scharfen Reißzähne preisgab. Es gab nichts, was ich tun konnte, ich war machtlos und hilflos…

Aber gerade, als ich doch die Arme losreißen wollte, um ihn noch von mir zu stoßen, oder es wenigstens zu versuchen, war ein lautes Rattern links von uns, wo sich die Tür befand, zu hören. Ich riss meine Augen, die ich zuvor aus Panik zusammen gekniffen hatte, wieder auf. Sasuke hatte sich erschrocken wieder aufgerichtet, den Griff gelockert und schaute verärgert in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Sein Atem ging hektisch, als wenn er einen Marathon gelaufen wäre. Mein Herz schlug so schnell, dass ich Angst bekam, es würde gleich aus meiner Brust springen. Zögerlich tat ich es ihm gleich und sah dorthin. Durch die Nebelschwaden war noch niemand zu sehen, doch anhand der Stimmen konnte ich eindeutig heraus hören, dass es sich um Kakashi und den Vater meines Mitschülers handelte. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als langsam auch die Silhouetten der Beiden sichtbar wurden. Augenblicklich nahm ich die Arme von Sasukes Nacken, schob ihn, möglicherweise etwas unsanft, beiseite und schlängelte mich an ihm vorbei. Ich verschwendete keinen Gedanken mehr daran, dass Sasuke mir jetzt noch irgendwas tun würde, zumal er nicht mal versucht hatte mich weiter festzuhalten. Er sah mir nur für einen Moment mit einem seltsamen Ausdruck hinterher. Ich blieb erst stehen, als ich zwischen ihn und mich etwa drei Meter Abstand gebracht hatte.

„Oh Sasuke! Ich wusste gar nicht, dass du hier her wolltest!“, kam es überrascht von Kakashi, als er Sasuke erkannte. Der Vater meines Mitschülers stand nur schweigend neben Kakashi und sah abwertend zu ihm herab. Einen Moment schwieg der Vampir, ehe er dann doch mit einem gespielten Lächeln antwortete.

„Tja, ich brauchte wohl, so wie du, eine Pause von der Meute…“ Da lachte auch Kakashi und kratzte sich ertappt am Hinterkopf, während er ins Wasser stieg. Dabei fiel ihm dann auch auf, dass ich ebenfalls da war.

„Naruto, du bist auch hier? Weißt du eigentlich wie spät es ist?“ Kakashis Begleiter musterte nun mich und das sogar noch herablassender als er es bei Sasuke getan hatte. Ich kannte diesen Blick. Oft war ich so angesehen worden. Es war der Ausdruck mit dem man einen unerwünschten “Sonderling“ bedachte. Ich wusste, dass einige Eltern dagegen gewesen waren, dass ich an diese Schule kam und offenbar hatte ich vor mir einen meiner größten Fans stehen. Kaum hatte ich das gedacht, begann er zu sprechen.

„Nur weil die Schule den Ausflug für dich übernimmt, heißt das nicht, dass du dich nicht an die Regeln halten musst. Die gelten für dich genau wie für jeden Anderen, aber kann ja sein, dass dein Lehrer vergessen hat dir das zu sagen.“ Dabei sah er kurz zu Sasuke rüber. Verärgert blickte ich ihn an und wollte gerade zu einer passenden Antwort ansetzen, als mir Sasuke zuvor kam.

„Das ist ihm klar, allerdings halte ich es durchaus für notwendig Sie darauf aufmerksam zu machen, dass das keine Art ist mit einem Schüler zu sprechen, zumal Sie keinerlei Verantwortung für ihn haben.“ Das hatte gesessen. Der Blick des Angesprochenen verfinsterte sich noch ein Stück mehr und er schien kurz davor zu sein, Sasuke an die Gurgel zu gehen. Innerlich spürte ich Genugtuung, denn, auch wenn ich es mir gerade jetzt nicht wirklich eingestehen wollte, ich stand auf Sasukes Seite. Das lag aber mehr daran, dass er mir gegenüber nie eine so feindliche Haltung eingenommen hatte.

„Aber, aber…“, setzte Kakashi ein, bevor noch irgendwas passieren konnte.

„… wir sind hier um zu entspannen und nicht für irgendwelche Zankereien.“ Dabei hatte er sein typisches fröhliches Grinsen aufgesetzt, zumindest glaubte ich das, denn sehen konnte ich es nicht. Kakashi trug noch immer einen Mundschutz oder was es war. Durch den ganzen Dunst konnte ich nicht besonders viel sehen. Die beiden Anderen schwiegen sich nur an, ehe Sasuke nach einigen Sekunden doch noch mal das Wort ergriff.

„Jedenfalls habe ich Naruto erlaubt jetzt noch zu baden, weil er vorhin verschlafen hatte.“ Kakashi nickte nur. Ich glaubte sowieso nicht, dass er mich weggeschickt hätte. Er war etwas lockerer was Zeiten und Pünktlichkeiten betraf.

Und so kam ich dann doch noch zu meinem entspannenden Bad. Ich hielt meinen Sicherheitsabstand zu Sasuke und hörte den Dreien zu, wie sie sich unterhielten. Obwohl es größtenteils Kakashi und der Blödmann waren. Sasuke warf nur ab und an was mit rein und schwieg sonst. Doch nach etwa fünfzehn Minuten wurde es mir zu viel. Die lange Zeit im heißen Wasser war anstrengend und machte sich langsam bemerkbar. Möglichst unauffällig ging, bzw. schwamm, ich an den Dreien vorbei, zum Beckenrand und kletterte heraus. Ich wollte gerade zur Tür gehen, als ich ein deutliches „Gute Nacht, Naruto.“, hinter mir hörte. Etwas ungläubig sah ich über meine linke Schulter. Es war tatsächlich Sasuke gewesen, der mir eine gute Nacht gewünscht hatte und er sah mir direkt in die Augen. Auch Kakashi und der blöde Anhang musterten mich. Ein verlegenes Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

//Haben sie doch bemerkt, wie ich abhauen wollte…//

„Ähm, Ihnen auch.“, sagte ich, vermied es aber Sasukes Blick zu erwidern. Erst als ich mich zum Gehen umwand, sah ich ihn kurz an. Er schien wieder ganz der Alte zu sein, sein Atem war ruhig und er strahlte die übliche Kälte aus. Dann verließ ich die heiße Quelle.

Nach etwa fünfzehn Minuten verließ ich die Umkleidekabine und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Es war gar nicht so einfach gewesen ein trockenes Handtuch zu bekommen, ohne einen der drei noch Badenden zu beklauen. Abgesehen von Kakashi hätte es mich nicht gestört, aber es war zu offensichtlich, dass ich es gewesen wäre. Stattdessen hatte ich in einer fast schon versteckten Ecke noch ein kleines Regal mit dem letzten Handtuch entdeckt. Ich Glückspilz! Die ganze Zeit dachte ich über das, was in der heißen Quelle passiert war, nach und wie es dazu gekommen war. Wie nah mir Sasuke gekommen war. Jeden einzelnen Muskel hatte ich spüren können. Erst jetzt realisierte ich wirklich, was dort geschehen war und ich grübelte, wie weit es noch gegangen oder was passiert wäre, wenn nicht Kakashi dazu gekommen wäre. Ob ich dann noch am Leben wäre? Doch wenn ich daran dachte, wie Sasuke mich geküsst und gehalten hatte, stieg mir sofort wieder die Hitze ins Gesicht. Warum hatte ich mich nur wieder so einwickeln lassen? Jetzt dachte er sicher er könnte sich alles mit mir erlauben. Und wie es schon begonnen hatte. Er meinte ihm wäre kalt. Augenblicklich stieg der Ärger in mir hoch und ich sprach meine Gedanken laut aus.

„Dieser Blödmann! Wie kann ihm kalt sein, wenn er in einer heißen Quelle hockt?!“ Zu meinem Glück war niemand in der Nähe, der das hätte hören können. Als ich endlich das Zimmer erreichte, schmiss ich meine Sachen beiseite und mich ins Bett. Ich war hundemüde vom Tag.
 

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Der nächste Tag begann um einiges sanfter, als der Vorige. Kiba hatte vergessen seinen Wecker anzuschalten, weswegen wir zwar fast das Frühstück verpasst hätten, aber wenigstens ausgeschlafen waren. Zumindest die anderen Drei. Ich hatte kaum ein Auge zugetan, denn immer wenn ich am Einschlafen gewesen war, erschien Sasuke vor meinem geistigen Auge und schon war ich wieder hell wach. Gegen zehn Uhr sollten wir uns wieder alle in der Eingangshalle treffen. Heute war geplant, dass wir runter ins Dorf gingen, es uns etwas ansahen und etwas über die Geschichte erfuhren. Da war schon vorbestimmt, dass es für mich schrecklich langweilig werden würde. Den Weg hinunter ins Dorf waren wir mit dem Bus gefahren. Gleich darauf begann auch die Führung durch das Dorf. Kakashi hatte uns alle dazu angemeldet und nun führte uns ein scheinbar uralter Mann, der gerade mal noch so groß wie ich war. Sein Gesicht war faltig und halb von einem schneeweißen Bart bedeckt. Wir folgten ihm durch die Straßen, während er mit monotoner und kratziger Stimme zu jedem Haus und jedem Geschäft eine Geschichte erzählte.

Das Dorf war eigentlich viel zu groß um ein “Dorf“ zu sein. “Kleines Städtchen“ passte da schon eher. Alle Häuser waren sehr altmodisch gestaltet, doch machte gerade das den Charme hier aus. Mich interessierte nicht besonders, was der Mann erzählte, obwohl die meisten relativ interessiert zuhörten. Seit dem Frühstück, als ich Sasuke wieder gesehen hatte, musste wieder über das Geschehene von gestern nachdenken. Ich war so machtlos gewesen. Doch es beruhigte mich, dass wir in einer Gruppe waren. Da fühlte ich mich viel sicherer, auch wenn ich ständig das Gefühl hatte, dass Sasuke mich beobachtete. Sicher war ich mir allerdings nicht, da er auch genauso gut jemanden hinter mir hätte mustern können.

Nachdem uns der alte Herr alle Sehenswürdigkeiten gezeigt hatte, folgten wir ihm ins Museum. Dort führte er uns auch durch die Ausstellung. Anschließend, das Ganze hatte etwa zwei Stunden gedauert, obwohl es sich eigentlich viel länger anfühlte, kamen wir noch in einen großen Vorführungsraum, wo wir uns alle, auf Kakashis Anweisung, mit dem Gesicht zur Leinwand hinsetzten. Ich nahm mir einen Platz in den hinteren Reihen, direkt an der Wand, da ich mir jetzt schon sicher war, dass mich der Film, den wir uns jetzt ansehen mussten, nicht interessieren würde. Allerdings bereute ich das, als sich auf einmal Sasuke rechts neben mich setzte. Misstrauisch sah ich zu ihm rüber. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt und seine Beine hatte er überschlagen. Stur und gefühlslos erwiderte er meinen Blick und rührte sich keinen Zentimeter. Ich fragte mich insgeheim, ob er überhaupt atmete. So wie er mich ansah, konnte ich fast nicht glauben, was gestern passiert war, als er mir so nah gewesen war. Wenn ich nur daran dachte, erkannte ich mich selber nicht mehr. Hätte er mich in diesem Moment nicht mit seinem Blick fast erstickt, denn ich wagte es kaum zu atmen, wäre ich wieder rot angelaufen. Je länger ich ihn ansah, umso mehr bekam ich das Gefühl, dass ich wegsehen sollte. Es war fast wie gestern, als er nur darauf gewartet hatte, dass ich einen Fehler machte, nur das es mich dieses Mal nicht so zerriss. Zu meiner Überraschung war es Sasuke, der zuerst weg sah und seine Aufmerksamkeit der Leinwand schenkte. Ich sah erst nach vorne, als nach einigen Sekunden das Licht ausging. Sonst war es nie Sasuke, der zuerst nachgab und das wunderte mich etwas. Meine Gedanken wanderten aber bald in eine andere Richtung, da der kleine Dokumentarfilm, der vorne spielte, langweiliger war als erwartet.
 

~Sasuke~
 

Ganz von alleine hatten mich meine Füße zu dem Platz neben Naruto geführt. Ich hatte mich einfach neben ihn gesetzt und ihn gemustert. Am liebsten hätte ich ihn einfach irgendwohin geschleift und diesen schrecklichen, brennenden Hunger gestillt. So schlimm war es schon lange nicht mehr gewesen und Naruto wäre momentan einfach das perfekte Opfer. Er wusste was ich war, würde aber niemanden etwas sagen, da er an seinem Leben hing. Was also hieß, dass ich ihn im Augenblick nicht umbringen und loszuwerden müsste. Aber ich zwang mich selbst diesen Gedanken zu beenden. Stattdessen löste ich widerwillig meinen Blick von Naruto und sah nach vorne. Bestimmt machte er sich noch immer Gedanken, über das, was gestern geschehen war.

Das Licht wurde ausgemacht und ein Film abgespielt. Es ging um die Geschichte dieses Dorfes. Jede noch so langweilige Kleinigkeit wurde behandelt, wie zum Beispiel der Handel mit Milchprodukten aus Eigenerzeugung im 17. Jahrhundert, begleitet von der monotonen Stimme des Sprechers. Da ich in der hintersten Reihe saß, konnte ich regelrecht zusehen, wie sich immer mehr Schüler gelangweilt umsahen, einige sogar miteinander redeten oder einschliefen, die dann aber von Kakashi zurecht gewiesen wurden. Übel nehmen konnte man es ihnen nicht. Selbst mir fiel es unter diesen Bedingungen schwer, mich auf den Inhalt zu konzentrieren. Und mit der Zeit wurde es immer schwieriger, trotzdem folgte ich weiter dem Film, wobei ich mir sicher war, dass ich vor Langweile sterben würde, wenn ich kein Vampir wäre. Doch als ich plötzlich ein leichtes Gewicht an meiner Schulter spürte, riss ich meinen Kopf nach links. Naruto lehnte an meiner Schulter, mit ruhigem Atem und geschlossenen Augen. Der Junge war wirklich kaum zu fassen. Gestern hatte er gar nicht schnell und weit genug von mir weg sein können, aus zugegeben verständlichen Gründen, und jetzt machte er hier Mittagsschlaf an meiner Schulter. Im ersten Moment glaubte ich, dass er das nur aus purer Bosheit tat, weil er wusste, dass ich ihm hier nichts tun konnte. Allerdings wurde diese Annahme von seinen ruhigen und regelmäßigen Atemzügen widerlegt. Ich war unsicher, was ich tun sollte, doch entschied ich mich es erst mal gut sein zu lassen, auch wenn es mir schwer fiel. Sein Duft vernebelte mir fast die Sinne und wären hier nicht so viele Leute, hätte ich Naruto ein nettes Muster am Hals verpasst. Doch ich ließ mich tiefer in den Stuhl sinken, verschränkte die Arme und lehnte den Kopf an die Wand direkt hinter mir. Wie schön es wäre mal eine Stunde ohne diese nervigen Gören zu sein oder mal seit langem wieder am Tag zu schlafen, doch stattdessen saß ich hier. Es wurde wirklich allmählich Zeit wieder den Standort zu wechseln… Es gab nur ein Problem. In all den Jahrhunderten, die ich schon lebte und umher zog, hatte nie jemand mein Geheimnis entdeckt und weitergelebt… bis auf ihn. Das hieß, dass ich ihn möglichst bald und vor allem unauffällig los werden musste. Bei diesem Gedanken sah ich auf den schlafenden Naruto hinab. Es war klar, was getan werden musste, doch wollte ich jetzt noch keine Entscheidung treffen. Momentan war es einfach noch nicht relevant, auch wenn ich mich nicht ewig um eine Antwort drücken konnte. Ein weitaus wichtigeres Problem war, dass ich bald wieder frisches Blut brauchte und zwar sehr bald. Mir war schon zu Beginn der Reise klar gewesen, dass es nicht leicht werden würde an frisches Blut zu kommen und das Naruto da möglicherweise mit reingezogen wird. Genau so war mir auch klar, dass ich mich selbst damit quälte, mich in seiner unmittelbaren Umgebung zu befinden, auch wenn das hier jetzt das erste Mal war und ich ihn zu Beginn der Reise gewarnt hatte. Es waren halt zwei unterschiedliche Dinge, was einem die Vernunft riet und der Instinkt sagte…

Nach einigen Minuten, sie kamen mir persönlich vor wie eine Stunde, endete der Film dann doch endlich. Erleichtert sprangen alle auf und verließen gemeinsam den Raum. Naruto derweil bekam von dem ganzen nichts mit, weshalb ich ihn dann doch wach rüttelte. Einen Augenblick sah er sich etwas desorientiert um, bis er realisierte an wen er sich die ganze Zeit gelehnt hatte. Er schwieg eine ganze Weile, aber dann schaute er zur Seite, rückte seine Jacke zurecht und räusperte sich verlegen. Ein leichter Rotschimmer lag auf seinen Wangen.

„Ähm… ein interessanter Film…“, versuchte er, die, für ihn, unangenehme Situation zu überspielen. Grinsend stand ich auf und wuschelte ihm kurz durch das Haar. Ich konnte einfach nicht anders, es war eigentlich selten ihn fast sprachlos zu erleben.

„Schon gut, ich fand den Streifen auch öde.“ Noch während mich Naruto fassungslos ansah, da er mit dieser Antwort wohl nicht gerechnet hatte, ging ich schnell Richtung Ausgang. Ich brauchte Abstand zu ihm wenn ich nicht wollte, dass irgendwas schief ging und vor allem brauchte ich eine Lösung für mein aktuelles Problem. Einige Sekunden später hörte ich, wie Naruto sich wieder gefasst hatte und mir nachgelaufen kam.
 

~Naruto~
 

Sasukes Antwort hatte mich wirklich überrascht, genauso wie die Tatsache, dass er mich nicht gleich geweckt hatte. Es war mir einfach peinlich gewesen und die Situation so unangenehm, vor allem nach dem, was gestern passiert war. Als Sasuke einfach aufstand und rausging, folgte ich ihm gleich. Ich hatte fast das Gefühl, dass er vor mir weglief. Draußen angekommen, versammelten sich alle auf dem Hof vor dem Museum. Es war fast das größte Gebäude im ganzen Dorf. Alle sahen irgendwie mitgenommen und auch irgendwie müde aus. Der Film war wohl wirklich ziemlich langweilig gewesen, aber ich hatte wenigstens den fehlenden Schlaf von letzter Nacht nachholen können und fühlte mich wunderbar ausgeruht.

Wir durften, nach einer kurzen Belehrung, für drei Stunden in kleinen Gruppen durch das Dorf gehen und uns gegebenenfalls Andenken kaufen. So zogen alle erneut durch den kleinen Ort, allerdings suchten sich die Meisten schnell einen Platz in einem der kleinen Cafés und erholten sich von dem anstrengenden Vormittag. Nach drei Stunden, es musste ungefähr vier Uhr nachmittags gewesen sein, gingen wir zurück ins Hotel. Auf dem Weg dorthin schwärmten Viele von den Souvenirs, die sie sich gekauft hatten. Ich hatte nichts für mich finden können, außerdem hatte ich mir am ersten Tag schon den Fuchsanhänger geholt, den ich vorerst an den Zimmerschlüssel gebunden hatte. Am Hotel angekommen hatten ein paar der Mädchen die Idee Tischtennis zu spielen, woraufhin sich fast die gesamte Klasse anschloss, so wie auch ich. Ich wusste sowieso nicht, was ich bis zum Abendessen machen sollte. Dummerweise bemerkte ich erst zu spät, dass Sasuke auch mitkam, denn sonst hätte ich mich doch lieber auf mein Zimmer verdrückt. Da wir zu viele Spieler für die drei Tischtennisplatten waren, spielten wir so, dass jeder Spieler immer um die Tischplatte laufen musste und so jeder dran kam. Während der ersten Runde sah Sasuke nur zu, aber dann drängten ihn die Mädchen mitzumachen, sodass er nach einer Weile genervt nachgab und mitspielte. Ein paar Mal musste ich ihm gegenüber treten und schaffte es sogar ein paar seiner Bälle an den nächsten Spieler zu schlagen. Meine Bälle traf er leider immer. Beim letzten Spiel waren nur noch er und ich übrig und ich hielt ihn sogar ziemlich auf Trab. Zumindest länger, als die Anderen, die gegen ihn gespielt hatten, nur mit dem Unterschied, dass ich total fertig und Sasuke noch nicht mal ins Schwitzen geraten war. Er schlug den Ball hart zurück, den ich mit Müh und Not parieren konnte, als er die Kugel auch schon wieder zurück feuerte. Ich versuchte den Ball zu erwischen, doch ich konnte mich nicht schnell genug umdrehen, stolperte dabei über meine eigenen Füße und flog, überrascht aufschreiend, bäuchlings hin, während der Ball an meinem Gesicht vorbei segelte. Im ersten Moment war es ganz still, doch als die Ersten merkten, dass ich mir nicht wehgetan hatte, lachten alle los. Sogar ich konnte nicht anders als mit zulachen, da mir klar war, wie lustig das ausgesehen haben musste. Verlegen lachend strich ich mir das Haar aus dem Gesicht und stand langsam auf. Nur Sasuke schien davon unbeeindruckt, legte die Kelle auf die Platte und sah auf die Armbanduhr.

„Es wird langsam Zeit für das Abendessen. Räumt die Kellen weg und macht euch fertig.“ Und während alle beim Aufräumen waren, machte Sasuke sich fast unbemerkt davon.

Beim Abendessen erzählten sich alle gegenseitig, was sie den ganzen Tag getan hatten. Mich kümmerte es nicht besonders, viel zu sehr beschäftigte mich Sasukes komisches Verhalten. Er war noch abweisender als sonst, schien gar nicht wirklich mit den Gedanken da gewesen zu sein und das war so untypisch für ihn... Und das beunruhigte mich so sehr.

Die Anderen hatten bemerkt, dass mich etwas beschäftigte, weil ich so wenig aß, was mich selber wunderte. Seltsamer Weise war es Sakura gewesen, die mich darauf ansprach, doch ich lenkte nur ab. Mir konnte dabei niemand helfen, also setzte ich mein typisches Grinsen auf und schaffte es sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war.

Nach dem Essen ging ich gleich auf mein Zimmer, gefolgt von den Anderen. Die schienen genau so erledigt zu sein, wie ich es war. Etwa eine halbe Stunde war nichts Besonderes passiert, jeder beschäftigte sich selbst, nur ab und zu wurden einige Worte gewechselt. Shikamaru lag mit einem aufgeschlagenen Buch, das er sich auf das Gesicht gelegt hatte, in seinem Bett, während Choji am Tisch saß und Kartoffelchips aß. Kiba saß neben ihm und schaute gelangweilt aus dem Fenster. Ich hatte es mir auf meinem Bett bequem gemacht und packte meine Tasche aus.

„Hey… Hey, schaut mal.“ Kiba sprach erst leise, wurde dann aber lauter und winkte uns ran, ohne aber den Blick von Fenster abzuwenden. Choji und ich gingen zu ihm und schauten ebenfalls hinaus. Shikamaru machte sich nicht die Mühe aufzustehen und blieb einfach liegen. Wir hatten freie Sicht auf einen schmalen Weg, der von Bäumen umgeben war und runter ins Dorf zu führen schien. Doch viel interessanter war die Person, die eilig auf diesem Weg entlang ging. Es war bei der Dunkelheit schwer zu erkennen, um wen es sich handelte, doch die Silhouette der Person kam mir bekannt vor. Noch bevor sie zwischen den Bäumen in der Dunkelheit verschwand, erkannte ich Sasuke. Ich fragte mich, warum er so spät dort draußen rumschlich und warum er es so eilig hatte.

„Habt ihr erkannt, wer das war?“, fragte Choji. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, hab ich nicht.“, log ich.

„Ich schon, das war Sensei Uchiha.“, kam es dann gleich von Kiba. Nun stand auch Shikamaru auf und stellte sich zu uns.

„Was der wohl so spät da macht?“, kam es wieder von Choji. Eine Weile herrschte Stille.

„Lasst es uns doch einfach herausfinden!“, rief Kiba auf einmal laut aus. Geschockt sah ich ihn an. Das war eine ganz schlechte Idee, denn inzwischen war ich mir vollkommen sicher, dass das, was auch immer Sasuke zu so später Zeit machte, niemals etwas Gutes sein konnte.

„Spinnst du! Weißt du wie spät es ist? Wir kriegen riesen Ärger, wenn wir erwischt werden.“ Das war mir eigentlich egal, ich wollte nur nicht bei der Dunkelheit raus gehen, wenn ich wusste, dass Sasuke da irgendwo rumlungerte. Kiba sah mich überrascht an.

„Seit wann hältst du dich denn an Regeln?“ Verärgert erwiderte ich seinen Blick. „Ich verstoße nicht grundsätzlich gegen Regeln, außerdem kann es uns egal sein, wo er hin geht.“ Es kam mir selber seltsam vor Vernunft vorzutäuschen. Ginge es nicht um Sasuke, hätte ich wahrscheinlich mitgemacht. Ich verschränkte die Arme.

„Also ich bleibe auf jeden Fall hier.“ Kiba zuckte nur mit den Schultern, murmelte dabei ein leises „Meinetwegen…“, stand auf und ging mit den anderen Beiden zur Tür. Davor blieb er noch mal stehen und drehte sich zu mir um.

„Also weißt du, sonst bist du immer so locker, aber wenn es um Uchiha geht, wirst du irgendwie voll komisch… das fällt ja schon auf!“ Prompt folgte meine Antwort.

„Das ist nicht wahr! Ich hab einfach keinen Bock da drauf!“ Sofort stieg mir die Wärme ins Gesicht und ich hoffte inständig, dass es keiner der Drei bemerkte. Wieder zuckte Kiba nur mit den Schultern und ging dann mit den Beiden eilig raus. Ich setzte mich wütend ans Fenster.

//Dieser Blödmann… der hat doch keine Ahnung!// Ich schaute einen Moment aus dem Fenster, doch bekam ich dann ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Sasuke war da draußen und so komisch und jetzt folgten ihm die Drei. Das letzte Mal, als ich ihm gefolgt war… da hatte ich heraus gefunden, was er war. Sofort sprang ich auf und rannte ihnen hinterher. In der Halle holte ich sie ein, sie standen dort und sprachen gerade mit Sakura. Als ich sie erreichte, wurde ich mit einem „Hast du es dir doch noch anders überlegt“ begrüßt. Ich winkte nur ab.

„Ja, ja…“ Dann gingen wir los und zu meinem Entsetzen kam Sakura mit.

//Wahrscheinlich haben sie ihr gesagt, dass sie Sasuke verfolgen.// Diese Vermutung wurde von Sakuras fröhlichem Gesicht bestätigt. Genervt verdrehte ich die Augen. Sie nervte mich mit ihrer ständigen Schwärmerei von Sasuke, als wenn sie wirklich eine Chance bei ihm hätte.

//Die einzige Chance, die sie vielleicht bei ihm hat, ist die seine Mahlzeit zu werden.// Der Gedanke zauberte nun mir ein Lächeln auf die Lippen.

Draußen war es nicht mehr so warm, wie noch am Tag. Es war dunkel und ein ziemlich kalter Wind fegte durch die Bäume. Die einzige Lichtquelle waren die Sterne und der Sichelmond am Himmel. Es war unheimlich, alleine wäre ich ganz sicher nicht weiter gegangen. Wir folgten dem Pfad, auf dem vorhin Sasuke entlang gegangen war. Weit konnte Sasuke noch nicht sein. Ich musste es irgendwie schaffen die Drei davon abzuhalten ihn weiter zu suchen, doch wie genau ich das anstellen sollte, wusste ich nicht. Ein paar Mal versuchte ich sie davon zu überzeugen, dass Sasuke woanders lang gegangen war, aber Shikamaru blockte diese Versuche ab, indem er mich fragte, wohin er denn sonst gegangen sein konnte. Zugegeben, es war nicht leicht den Weg zu verlassen, da alles ziemlich dicht zugewachsen war. Darauf konnte ich nichts erwidern, worauf Sakura sich einmischte.

„Wenn du Angst hast, kannst du doch auch wieder zurück gehen.“ Wie sehr ich mir in dem Moment wünschte, dass sie der Blitz träfe…

Wir erreichten nach einigen Minuten das Ende des Pfades, der nirgendwohin zu führen schien. Das Geäst war nicht mehr so dicht, doch führte der Weg nirgends mehr hin. Wir sahen uns um und ich erschrak als ein weiterer, ziemlich heftiger Windstoß durch das Laub fuhr. Die Blätter flogen an uns vorbei und durch das Geäst konnte ich die Lichter des Dorfes erkennen. Es war nicht mehr weit weg. Ich drehte mich zu den anderen um.

„Der Weg ist zuende, er kann überall sein! Wir sollten wieder zurück gehen.“ Doch, als ich keine Reaktion bekam, sah ich zu den Anderen. Allerdings waren nur zwei meiner drei Mitschüler zu sehen. Kiba war nicht da. Auf einmal trat dieser aus dem Gebüsch hinter ihnen hervor, legte den Finger auf die Lippen und deutete uns dann ihm zu folgen. Nur widerwillig folgte ich ihnen. Wir schlugen uns durch das Dickicht bis sich Kiba hinter einen Busch hockte und hindurch schaute. Die Anderen taten es ihm gleich, so wie auch ich, denn ich war neugierig, was es dort zu sehen gab. Geschützt durch das Blattwerk der Büsche und das Laub der Bäume, spähte ich hindurch und entdeckte tatsächlich Sasuke. Er stand nahe einem Baum und wirkte angespannt und müde, was ihn viel älter wirken ließ. Sein Haar bewegte sich etwas durch den nun schwächer gewordenen Wind. Aber zu meiner Überraschung war er nicht alleine. Eine lächelnde Frau, sie schien um die Dreißig zu sein, stand etwa zwei Meter von ihm entfernt. Sie unterhielten sich, allerdings so leise, dass nichts zu hören war. Dann ging Sasuke auf sie zu, hob eine Hand und legte sie an ihre Wange. Dabei sah er ihr in die Augen. Sie hörte auf zu reden und erwiderte weiter seinen Blick, während er sie langsam mit der linken Hand heran zog. Das kam mir seltsam vertraut vor… Stille herrschte zwischen den Beiden, bis sich Sasuke langsam vorlehnte. Er strich dabei mit der rechten Hand von ihrer Wange abwärts zu ihrem Hals, wo er kurz verweilte. Ich spürte regelrecht wie die Vier angespannt zusahen und dass sie wohl kaum glauben konnten, bei was sie gerade ihren Lehrer beobachteten. Doch als er langsam den Mund öffnete, war ich mir absolut sicher, dass er ganz bestimmt nicht vorhatte sie zu umarmen oder gar zu küssen. Panisch stolperte ich zurück, die Anderen achteten nicht weiter auf mich, und sah mich hektisch um. Wenn ich nicht irgendwas tat, dann würden sie es herausfinden und wer weiß was Sasuke ihnen dann antun würde! Oder ob er dann überhaupt noch einen Grund hätte irgendeinen von uns am Leben zu lassen. Ganz automatisch und ohne groß darüber nachzudenken, griff ich nach einem morschen Ast, der an einem alten, toten Baum hing und glücklicher Weise auf meiner Höhe war. Kräftig zog ich daran, bis der Ast geräuschvoll in meinen Händen zerbarst. Erschrocken drehten sich die Vier um und sahen mich an, um schon im nächsten Moment wieder zu Sasuke zu sehen. Und diesmal war ich es, der fast einen Schock erlitt. Sasuke stand noch da wie zuvor, hielt weiterhin die Frau im Arm, nur dass er in unsere Richtung sah. In dem Augenblick, als er sie losließ und auf uns zukam, flüsterte Choji panisch ein „Er kommt!!“, sprang auf und rannte an mir vorbei, wie auch die Anderen. Ich hörte, wie etwas schweres zu Boden fiel und vermutete, dass es sich um die Frau handelte, doch kam ich nicht dazu nachzusehen, da Kiba, als er an mir vorbei gerannt war, mich versehentlich angerempelt hatte, wodurch ich ins Schlingern geraten war. Endgültig flog ich hin, als mich dann noch Sakura aus dem Weg schubste, um freie Bahn zu haben. Ich landete der Nase nach auf dem Boden und verlor für einen kurzen Moment die Orientierung. So schnell ich nur konnte, rappelte ich mich wieder auf und rannte, den Anderen hinterher, durchs Unterholz zurück zu unserem Zimmer.
 

~Sasuke~
 

Geschockt hatte ich aufgesehen, als ich dieses markerschütternde Geräusch gehört hatte. Es kam aus der Richtung, aus der ich gekommen war. Wütend darüber, dass mir jemand gefolgt war und mich jetzt bei meiner, mehr als notwendigen, Mahlzeit störte, ließ ich das Weib, dass ich heute Nachmittag im Dorf aufgegabelt hatte, los, woraufhin diese begann zu torkeln und zu Boden fiel. Sie würde vorerst nicht wegrennen, dafür hatte ich gesorgt.

Zügig rannte ich zu der Stelle, wo ich den Voyeur vermutete und schlug mich durch das Gebüsch. Ich entdeckte mehrere Fußabdrücke, die eindeutig in Richtung des Pfades führten.

//Diese gottverdammten Gören!!!// Zornig blickte ich auf. Wie konnte ich nun sicher sein, wie viel sie gesehen hatten. Wer es war, wusste ich. Ich konnte eindeutig ihre Gerüche wahrnehmen. Choji, Shikamaru, Kiba, Sakura und… Naruto. Das war interessant. Ich sah mich um, was dieses Geräusch verursacht haben könnte und kam schnell zu dem alten knorrigen Baum, der etwa drei Meter von mir entfernt stand. Dort, auf dem Boden lag ein abgebrochener Ast, der teilweise von dem aufgewühlten Laub verdeckt wurde. Ich hob ihn auf, wobei das Laub verschoben wurde und etwas Buntes zum Vorschein kam. Irritiert nahm ich es in die Hand und richtete mich wieder auf. Es war ein Plüschfuchs in Miniaturformat. Der kam mir bekannt vor, ich hatte ihn schon vor drei Tagen in dem Souvenirladen gesehen. Deutlich konnte ich Narutos Fährte daran wahrnehmen. Nachdenklich musterte ich den Anhänger und die Fußspuren um mich herum, während ich mich erhob. Es schien wohl Naruto gewesen zu sein, der seinen Freunden die Haut gerettet hatte. Wären sie noch hier gewesen, hätte ich sie ohne zu zögern getötet. Wieder musterte ich das kleine Ding in meiner Hand. Sie konnten nichts gesehen haben, da ich noch rechtzeitig aufgehört hatte.

Ich beschloss sofort zurück zum Hotel zu gehen, ließ die Frau einfach dort liegen, wo sie war. Jetzt hatte ich mir doch völlig umsonst die Mühe gemacht, ich würde heute wieder leer ausgehen. Trotzdem durfte ich nicht riskieren, dass auffiel, das ich einfach gegangen war und außerdem gab es da noch einen Besuch, den ich machen musste…
 

~Naruto~
 

Nachdem wir alle völlig außer Atem in unseren Zimmern angekommen waren und ich mich mehrere Male für das “Versehen“ entschuldigen musste, hatten wir uns entschlossen ins Bett zu gehen. Ich war noch mal duschen gewesen und als wir in den warmen, weichen Betten lagen, begann Kiba immer wieder davon zu reden, dass er echt nicht fassen konnte, dass Sasuke so ein Aufschneider war, wobei ihm die Anderen zustimmten. Sie konnten schlecht wissen, dass er was ganz anderes vorgehabt hatte.

Als es still geworden war und die Anderen schliefen, lag ich noch wach im Bett. Ich konnte wieder nicht schlafen. Zu sehr beunruhigte mich Sasuke. Er wurde irgendwie… unvorsichtig. Irgendwas fehlte ihm. Ich war mit dem Gesicht zur Wand gedreht und hatte meine Hände vor meinem Gesicht auf die Matratze gelegt. Ich erschrak leicht, als auf einmal das schwache Licht des Flurs in mein Zimmer schien. Ich versucht mir nicht anmerken zu lassen, dass ich noch wach war, doch konnte ich das kaum noch durchziehen, als ich Sasukes Silhouette an der Wand vor mir sah. Noch unwohler wurde mir, als er die Tür anlehnte und kaum noch Licht herein kam. Er kam näher, schien sich sicher zu sein, dass die Anderen schliefen. Vor meinem Bett blieb er stehen, lehnte sich vor, so dass ich seinen Atem an meinem Ohr spüren konnte. Er stützte sich mit der rechten Hand auf der Matratze ab und lehnte sich weiter vor, so dass sein Gesicht über meinem Kopf war.

„Ich weiß, dass du wach bist.“ Als ich nicht darauf reagierte, fuhr er fort.

„Du hast etwas verloren…“, stellte er fest und legte in meine rechte Hand, die noch immer auf der Matratze lag, meinen schon vermissten Anhänger. Ich schlug doch die Augen auf und umfasste den Anhänger. Ich dachte, ich hätte ihn während der Flucht irgendwo im Wald verloren. Es hätte auch nichts mehr gebracht, vorzutäuschen ich würde schlafen. Leise bedankte ich mich bei ihm. Für einen Moment herrschte Stille.

„Ich hoffe doch, sie haben nichts gesehen?“ Er legte seine linke Hand auf meine Schulter, fast als wollte er mich warnen ihn anzulügen. Ich schüttelte nur mit dem Kopf.

„Nein, nichts.“ Mir war klar, dass er mir jetzt nichts antun würde, trotzdem gefiel mir der drohende Ton in seiner Stimme nicht besonders.

„Gut...“, meinte er daraufhin nur und fasste zu meiner Überraschung die Decke an meiner Schulter und zog sie etwas höher, sodass sie meine ganze Schulter bedeckte.

„… Dann schlaf gut und… Danke.“ Das Letzte war mehr ein Hauch, als ein ausgesprochenes Wort. Ich glaubte im ersten Moment mich verhört zu haben, doch hatte Sasuke mir eben wirklich diese Worte ins Ohr geflüstert. Ich sah über meine Schulter, doch da schloss Sasuke schon die Tür und ließ mich im Dunkeln zurück. Er hatte so anders geklungen. Ich war einfach dankbar, dass ich diesen Tag auch hinter mir hatte, denn das waren für mich erst mal mehr als genug gefährliche Momente gewesen.
 

Ende Kapitel 13
 

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(1) Wer kennt das nicht, einem selbst passieren Sache, die sonst niemandem zustoßen.

(2) ein Tor mit zwei Querbalken



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  F88
2012-04-08T17:47:22+00:00 08.04.2012 19:47
Ja eure FF ist wirklich der absolute Hammer. Ich lese sie jetzt etwa zum fünften mal und kann einfach nicht genug bekommen. Frage: Wie lange wollt ihr noch die Leser warten lassen bis das neue Kapitel Da ist? Ich halts kaum noch aus vor Spannung. Anderrerseitz verstehe ich das man für eine gute FF Zeit braucht. Dennoch ist dieser Entzug an neuem Material doch hart. Ich brauche neuen Stoff! Hoffe ih haltet Wort und brecht diese FF nicht ab sondern bringt sie zu Ende. Eine gute Story hat ein Würdiges Ende verdient. Währe echt schade wenn es nicht weiter ginge.
Von:  Sunset-
2012-02-07T20:04:45+00:00 07.02.2012 21:04
Hallo ihr beide!
Also, ich habe mir mal erlaubt, eure Story durchzulesen, da ich ein riesiger Fan von Vampiren bin und dazu das Pairing "SasukexNaruto" vergöttere. Dementsprechend empfindlich reagiere ich dann auch, wenn die Geschichte ... nicht so gut ist. Und tadaa~ eine der ersten Vampir-Naruto-FF's, bei denen ich nicht im Dreieck sprang. =D
Außerdem muss ich euch wirklich für die beachtliche Länger der Kapitel loben, das bewundere ich, da ich selber dies wahrscheinlich nie im Leben hinbekommen könnte.

Naja, da eure FF noch nicht zuende ist, verkneife ich mir Weiters mal und heb es mir für Später auf.


Good work, go on. (:

See 'u ~
Kurai.
Von:  Tsuki14
2011-11-19T22:10:45+00:00 19.11.2011 23:10
Woar *.*
Ich liebe eure FF, wusstet ihr das?
Auch wenn diese langen Kapitel immer sehr ermüdend sind und mich die halbe Zeit kosten, die ich frei hab, aber für euren Schreibstil und eure FF lohnt es sich einfach!

Ich finde das Verhalten von Sasuke und Naruto echt wahnsinnig toll, besonders die kleinen Spielchen von ihnen finde ich immer wieder sehr interessant. Besonders an diesem Kapitel hat mir natürlich die Stelle in den Quellen gefallen, wem auch nicht?
Es war echt klasse beschrieben, doch was ich wirklich schockierend an eurer FF finde, dass ihr es schafft, dass ich sie lese xD
Ich hasse die Ich-sicht xDD Aber ihr macht das einfach so toll und die Gefühle die ihr beschreibt, beschreibt ihr so wahnsinnig gut und echt, dass man es einfach lesen muss! Vielen Dank für eine so wunderbare FF.

Das Ende finde ich echt wahnsinnig süß~♥
Keine Ahnung wieso, aber es ist nice ;)

Und bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich hatte bisher nie Zeit, euer neues Kapitel zu lesen.
Vielen Dank für eure ENS und für dieses tolle Kapitel ;)

Ihr seid echt klasse und ich freu mich schon auf das neue Kapitel ;)


In Liebe,
eure Tsuki14♥
Von:  KisunaFuji
2011-09-08T15:22:18+00:00 08.09.2011 17:22
wow..
du machst es gerade soooo spannend
ich kann das nächste Kapitel kaum erwarten

LG
Kisu
Von:  Miss
2011-07-31T21:09:27+00:00 31.07.2011 23:09
Wow was für eine FF. Ich kam erst gestern dazu sie zu lesen und wurde erst grade fertig. Deine Kapitel sind ja so lang, das hat mich echt beeindruckt. Trotz der Länge sind sie fließend und dein Schreibstil super!
Bin echt begeistert.

Bin nun total gespannt wie es weiter geht.
Ich hoffe du schreibst bald weiter :-)

GLG Miss
Von:  lammaschta
2011-07-28T15:49:48+00:00 28.07.2011 17:49
armer sasuke.. ^^
aber.. aahhh!! die heißen quellen und der schluss waren so meine top momente XD
es war wieder so wundervoll beschrieben und ich finde immernoch das du Sasuke´s art, sein verhalten und seinen charakter unglaublich schön dastellst...bzw. den Vampri Sasuke. Naruto ist auch unglaublich gut getroffen! man merkt einfach wie unterschiedlich sie sind, wie tag und nacht. dennoch ist da dieses gewisse etwas was beide haben, trotz ihrer unverkennbaren unterschiede scheinen sie auf einander abgestimmt. nicht offensichtlich jedoch vorhanden. ich finde es einfach klasse! ich liebe diese story!

ich hoffe es geht bald weiter! ;D
LG
Von:  __Hana__
2011-07-28T15:38:34+00:00 28.07.2011 17:38
geil!
endlich geht sasuke mal etwas mehr in ddie initiative über
gefällt mir richtig gut so
nur hast du mal wieder super aufgehört
ich habe eigentlich gar keine lust auf das nächste pitel zu warten
ich würde es wirklich nur zu gerne jetzt schon lesen
und ich hoffe du hälst dein wort,
dass es dieses mal nich so lange dauert
also bis dahin
mfg inueakamizu_namizake
Von:  Ashanti
2011-07-28T15:03:30+00:00 28.07.2011 17:03
...*Seufz*
Also :'D
Die heißen Quellen waren ja lachflash pur.
Ein Vampir im heißen Wasser und die Ausrede "Mir ist kalt", die hätte von mir sein können x'D
Das war wieder schön geschrieben :D
Das mit dem Wecker von Kiba war auch gut xD Wir haben verpennt aber Hauptsache waren wir ausgeschlafen xD
Weiter so, ist echt genial...^^
Von:  Asmodia
2011-07-26T20:54:48+00:00 26.07.2011 22:54
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich schreiben soll,
aber irgendwas muss man ja schreiben, das hast du dir
verdient :D also NATÜRLICH ist es wieder einmal ein super
Kapitel, wie die vorigen auch, wobei man mittlerweile die
allgemeine Spannungssteigung immer deutlicher spürt
wie ich finde ;) Ich bin wirklich gespannt was passiert, wenn
sich die Situation dann endgültig zuspitzt, wie Naruto reagiert
und welche Entscheidungen Sasuke treffen wird. Um ehrlich
zu sein platze ich fast vor Neugierde! :DD
Ich bin Feuer und Flamme für diese Geschichte und bekomme
einfach nicht genug davon, wie gut du Naruto und Sasuke
darstellst. Besonders der Charakter Sasukes, wie du ihn schreibst,
hat's mir tierisch angetan. Viele verschandeln seine Figur,
aber du hast sie in meinen Augen sogar noch optimiert. Aber
nun gut mit dem Süßholzraspeln.
Kritikpunkte fielen mir an dieser Stelle keine ein. Ich persönlich
finds super dass weder Naruto noch Sasuke Sakura besonders leiden können. xD
Schreib schnell weiter!
LG
Von:  Noir10
2011-07-26T20:13:21+00:00 26.07.2011 22:13
<aaaahhhhh gaz toll es geht weiter freu mich voll undglückwunch zur arbeit auch wenn sie oll ist sei froh dassde eine hast ich habe seit anfang dieses jahres auch ein job bin froh überhaupt was bekommen zu habe. so tolles kappi nar ist so süüß und ich hätte auch kein bock auf fahradtour gehabt!!
^^-^^



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