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Transformers

von

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Dreizehn

„Was machen wir jetzt?!“

Lena drehte sich zu Optimus um; in ihrem Gesicht stand blanke Panik.

„Hier drin ist es viel zu kalt – wenn wir nicht hier rauskommen, dann…“

Optimus warf Ironhide einen kurzen Blick zu, und dieser wurde merklich blasser.

„Was hast du vor?“, fragte er argwöhnisch.

Optimus‘ Mundwinkel zuckten.

„Euch am Leben erhalten, was denn sonst?“

Ironhide zog die Augenbrauen zusammen.

„Wenn du das tust, was ich denke, das du tust, kannst du das auch gleich verwenden, um uns hier rauszubringen.“

„Wir können uns nicht befreien, ohne dabei das Risiko einzugehen, Menschen zu verletzen.“, sagte Optimus ruhig, „Der Raum hier ist hoch genug, es sollte also keine Schwierigkeiten geben…“

Verwirrt sah Lena zwischen den beiden hin und her.

„Was… was ist denn…? Was habt ihr vor?“

Ironhide presste die Lippen zusammen.

„Optimus, mach keinen Unsinn, verdammt!“

Optimus warf Lena ein kurzes, wohl beruhigend gemeintes Lächeln zu, das jedoch nicht ganz bis zu seinen Augen reichte, und begann, sich zu transformieren.

Im selben Augenblick wurde Lena klar, was er vorhatte.

Jedes Auto hat eine Heizung… aber was passiert mit ihm, wenn die Batterie alle ist?!

„Optimus-“

Sie machte unwillkürlich ein paar Schritte auf ihn zu, als er seine Autobot-Gestalt wieder angenommen hatte, und legte eine Hand auf das Metall.

„Optimus, das – das könnte dich umbringen, verdammt…“

„Wenn meine Kräfte aufgezehrt sind, bevor Megatron sich ein besseres Verließ für uns einfallen lässt, dann ist das sehr wahrscheinlich.“, antwortete Optimus ruhig.

Er beugte sich zu ihr hinunter.

„Mach dir um mich keine Sorgen.“, sagte er leise.

Seine Stimme klang noch immer kraftlos und erschöpft; in Bot-Gestalt und nach einer Transformation noch mehr als vorher.

„Aber-“

Optimus ließ sie nicht ausreden; ohne zu zögern transformierte er sich ein zweites Mal und öffnete auffordernd die Fahrertür.

Lena warf Ironhide einen Blick zu.

Dieser verdrehte mit einem leisen Knurren die Augen.

„Verdammter Sturkopf!“, fauchte er in Optimus‘ Richtung, „Wenn du das überlebst, bring‘ ich dich um, ich schwör’s dir!“

Dennoch beeilte er sich, zusammen mit Leo und Lena auf die beiden Sitze des Trucks zu verschwinden.

Noch immer trug er Bee in den Armen.

Der Kopf der jungen Frau ruhte an seiner Schulter; erleichtert erkannte Lena flache Atemzüge, unter denen sich Bees Brust hob und senkte.

Tatsächlich war Leo höflich oder charmant genug gewesen, sie in die Mitte zu lassen, sodass sie sich nun dankbar an seinen Arm kuschelte und die Wärme genoss, die einen heftigen Kontrast zu der eisigen Kälte außerhalb des Wagens bildete.

Über der Tür, durch die sie hereingekommen waren und die jetzt verschlossen war, blinkte eine kleine rote Anzeige - -15° Celsius.

Leo seufzte leise, legte jedoch einen Arm um sie.

„Habt ihr auch irgendeinen Plan in der Hinterhand, Kleine?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein.“, flüsterte sie.

Ihr Blick wanderte langsam über das Amaturenbrett, über Bee und schließlich zu Ironhides Gesicht.

Das Gesicht des Mannes war konzentriert, aber nicht unbedingt hoffnungslos, und das ließ Lena zumindest ein bisschen neuen Mut schöpfen.

„Hast du einen Plan?“, fragte sie leise.

Ironhide schüttelte langsam den Kopf.

„Nein, aber… Optimus meint, solange man lebt, kann man hoffen… irgendwas wird uns schon einfallen…“

„Starscream…“

Die Stimme war so schwach und leise, dass es eine Weile brauchte, bis Lena begriff, dass überhaupt jemand gesprochen hatte, und noch etwas länger, bis ihr klar wurde, dass es Bee gewesen war.

Noch immer regte sich das Mädchen in Ironhides Armen nicht, doch ihre Augen waren einen Spalt breit geöffnet und irrten durch den Innenraum des Autos.

„S-Starscream…“, wiederholte sie.

Schwach hob sie den Kopf und blinzelte zu Ironhide hoch.

„Ironhide…“

„Starscream ist nicht hier.“

Sanft fuhr er ihr durchs Haar, drückte sie so behutsam an sich, wie Lena ihn noch nicht einmal seine Waffen bisher hatte anfassen sehen.

„Hat er dir was angetan, Kleines? Keine Sorge, er ist nicht hier, er kann dir nichts tun…“

Bee schüttelte schwach den Kopf und lehnte die Stirn wieder gegen Ironhide.

„Hat mir… erzählt…“, flüsterte sie, „Sparklinge… so viele… von Cybertron…“

„Sparklinge?“

Ironhide runzelte die Stirn; fragend sah Lena ihn an.

„Was ist ein Sparkling?“, erkundigte sich Leo.

„Kleinere Exemplare.“, sagte Ironhide leise, „Ihr Menschen würdet Kinder dazu sagen. Es gibt keine Sparklinge mehr. Unsere letzten Nester wurden zusammen mit Cybertron zerstört, und es gibt nur noch wenige weibliche Bots…“

„Nein!“

Mit einem Mal war Leben in Bee gekommen; sie packte Ironhide am Revers und zog ihn etwas dichter zu sich.

„Er hat mir erzählt-“, presste sie hervor, „Auf einem der Saturnmonde – ein Versteck – zweitausend Sparklinge ohne Energon – müssen ihnen helfen-“

„Du musst gar nichts.“

Behutsam löste Ironhide ihre Finger aus seinem Hemd.

„Du musst gesund werden, Kleines.“

Bee sackte wieder zusammen, die Augen fielen ihr halb zu.

„…hat mir geholfen.“, flüsterte sie, „…Gegengift… er v-verrät Megatron…“
 

Oben im Überwachungsraum spitzte Soundwave die Ohren.

Zwar waren nur einige Worte bis zu ihm vorgedrungen, doch die hatten ausgereicht, um in ihm einen Verdacht zu erwecken.

Rasch sah er sich nach beiden Seiten um, dann stand er auf und schloss die Tür hinter sich.

Sichtlich nervös wickelte er ein weiteres Kaugummi aus dem Papier und schob es sich in den Mund, bevor er die Überwachungsbänder der vorherigen Stunden heraussuchte.

Schon bald hatte er die Stellen gefunden, nach denen er gesucht hatte.

Er drehte die Lautstärke hoch und machte sich daran, sämtliche noch so feinen Hintergrundgeräusche aus der Tonspur zu schneiden.

„Ihr habt die Splitter des AllSpark, und ihr habt das Mädchen, das Energon produzieren kann…“

Ein Grinsen stahl sich auf Soundwaves Gesicht.

Sieh mal einer an.

Interessant, was Starscream mit einer kleinen gefrorenen Bot so alles zu besprechen hatte.

Er spulte noch etwas weiter zurück und wiederholte das Prozedere.

„Es mag dich irritieren, aber deine jetzige Situation freut mich überhaupt nicht…“

Das Grinsen auf Soundwaves Gesicht wurde noch etwas breiter.

Wie Weihnachten und Ostern zusammen, so würden es die Fleischlinge ausdrücken…

Noch einmal spulte er, diesmal vor, bis auf dem Band deutlich zu erkennen war, wie Starscream neben der jungen Autobot kniete.

Für einen kurzen Augenblick, nur Sekundenbruchteile, reflektierte etwas in seiner Hand das Licht.

Soundwave hatte es vorher für die Klinge seines Messers gehalten.

Er vergrößerte den Ausschnitt und beobachtete, wie auf dem Bildschirm etwas Gestalt annahm, das sich eindeutig als Spritze identifizieren ließ.

Herrlich.

Gemächlich schoss er einige Screenshots des Ganzen und sicherte sowohl diese als auch die gefilterten Tonspuren auf einer CD, um sich anschließend auf den Weg zu Megatron zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-09-22T06:44:14+00:00 22.09.2010 08:44
O.o OPTIMUS ._.
Oh man na hoffentlich schaffen die das da ._.

LG Amalia
Von:  Barricade
2009-08-12T19:34:26+00:00 12.08.2009 21:34
Oh weh oh weh ... hoffentlich geht Optimus nicht der Saft aus >_<
*es ihm nicht wünscht*

Soundwave *__* Geil, schnapp ihn dir, den elenden Verräter! Òo

*dich antreib*
Nächstes Kapi *__*
*hinsetz und wartet*
Von:  xXDracoXx
2009-08-12T19:21:44+00:00 12.08.2009 21:21
*an den Fingernägeln kau, weil das Popkorn alle ist*

Man die Spannung wird schlimmer... Freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel.

Schön geschrieben. :)


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