Zum Inhalt der Seite

Transformers

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dreiunddreißig

„Du bist der Teufel.“

Barricade schubste Thunderblast von sich herunter; sie landete platschend auf dem Rücken im Wasser des Flusses unterhalb eines kleinen bewachsenen Hanges, den sie beide gerade eben kopfüber passiert hatten.

Thunderblast krümmte sich vor Lachen, eine Hand noch immer fest an Barricades Hemd, wo sie versucht hatte, sich festzuhalten, als sie gestrauchelt war.

Angewidert befreite er sich von ihr.

„Bleib mir bloß vom Leib!“

Noch immer kichernd ließ sie ihn folgsam vollends los und hielt sich stattdessen an einem Ast am Ufer fest, wo sie sich einen Augenblick lang festhielt um den Schlamm abzuwaschen, bevor sie sich aufrichtete und durch das etwa hüfthohe Wasser in Richtung Ufer stapfte, wobei sie versuchte, einen blutigen Kratzer an ihrem Arm zu verarzten.

„Hab dich nicht so, Großer, das war lustig... was ist das?“

Einige Strudel im Wasser hatten ihre Aufmerksamkeit erregt.

„Das war nicht lustig!“, zischte Barricade und unternahm einen Versuch, das schlammige Ufer hochzuklettern, „Und was du siehst, ist meine Waffe, die ich dir in – heilige Scheiße!“

Innerhalb weniger Sekundenbruchteile war er anhand einiger Wurzeln zurück ans Ufer geklettert; Thunderblast folgte ihm in ähnlichem Tempo und hielt sich dabei erneut an seinem Arm fest, um nicht abzurutschen.

In Windeseile war sie über ihn hinweg gehuscht und streckte ihm oben freundlicherweise eine Hand hin, die von ihm allerdings ignoriert wurde.

„Ich hab‘ von menschenfressenden Fischen gehört.“, sagte sie, streckte sich wieder auf dem Bauch aus und spähte neugierig nach unten.

Barricade schien versucht, sie kopfüber erneut in den Fluss zu halten.

„Bist du sowas wie ein Test meiner Selbstbeherrschung?“, fragte er knurrend, während er versuchte, seine Weste auszuwringen.

Thunderblast drehte sich auf die Seite, winkelte ein Bein an und grinste, während sie wie beiläufig ihr schlammbeschmiertes Shirt ein paar Zentimeter höher zog, sodass ein wenig mehr Haut sichtbar wurde.

„So, wie geht es denn deiner Selbstbeherrschung?“

Barricade verdrehte die Augen und drehte ihr demonstrativ den Rücken zu.

Sie seufzte leise und sprang wieder auf.

Mit einem leichten Lächeln trat sie so dicht wie möglich hinter ihn.

„War das genug Entdeckung für heute?“, hauchte sie, die Lippen dicht neben seinem Ohr.

Gerade noch rechtzeitig duckte sie sich, als er herumwirbelt; seine Faust krachte gegen den Baum, neben dem sie beide standen.

Barricade gab einen erstickten Schmerzenslaut von sich; Thunderblast verzog das Gesicht, verkniff sich jedoch einen Kommentar dazu.

Er zischte eine Beleidigung in ihre Richtung; sie grinste und hob ein wenig verlegen die Schultern.

He, sie hatte nicht gewollt, dass er sich verletzte, aber sie konnte ja schlecht zulassen, dass er ihr den Kiefer oder die Nase brach. Erstens wuchs das bei ihrem Glück schief zusammen und zweitens konnte sie es sich nicht leisten, ein paar Wochen lang mit blauen Flecken im Gesicht herumzulaufen.

„Ähm, ich schlage vor, wir gehen zurück zum Haus und... suchen Coolpacks für deine Hand.“

Hastig ging sie voraus, bevor er sie erwürgte.
 

„Warum fliegen wir nicht nach Brasilien zu Barricade?“, fragte Soundwave, ohne vom Bildschirm seines Laptops aufzusehen.

Blackout seufzte leise.

„Frag mich nicht.“

Ihre zugegebenermaßen recht überstürzte Flucht hatte sie in ein heruntergekommenes und vermutlich heimlich bereits zum Abriss freigegebenes Hotel am Rand von Moskau gebracht; Megatron hauste im Zimmer nebenan.

Soweit Soundwave das vorhin hatte hören können – und er hatte recht gute Ohren – , hatte der Deception-Anführer als erste Amtshandlung sämtliche Jalousien heruntergelassen und alle Türen verbarrikadiert.

Offenbar hatte das Auftauchen der Autobots seiner Paranoia nicht gerade gut getan.

Blackout lungerte auf dem zweiten Bett im Zimmer – das erste hatte Soundwave in Beschlag genommen – und drehte sich gerade eine neue Zigarette.

„Soweit ich das mitbekommen habe“, fuhr er ein wenig leiser fort, „hat Megatron ein Problem damit, dass Barricade... beliebt ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber soweit ich weiß, befürchtet er, dass Barricade, wenn man ihm die Möglichkeit dazu lässt, revoltieren könnte.“

Jetzt sah Soundwave doch von seinem Laptop auf.

„Ist der irre? Barricade ist so ziemlich der loyalste Anhänger, den er kriegen kann.“

Blackout hob eine Augenbraue.

„War das eine ernst gemeinte Frage?“

Er steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an; langsam ließ er sich zurück aufs Bett sinken und blies den Rauch in die Luft.

„Wo ist Bonecrusher?“

„Hat Brawl mitgenommen und geht sich was zu trinken besorgen.“

Soundwave fuhr sich durch die blonden Strähnen.

„Wag es bloß nicht, dir jetzt die Birne wegzukiffen; ich brauch‘ hier wenigstens einen geistig normalen Gesprächspartner.“

„Hast doch Scorponok.“

Soundwave schnaubte leise, antwortete jedoch vorsichtshalber nicht darauf; Blackout war äußerst empfindlich, was die besagte Person anging.
 

„Bist du verletzt?“

„Nein.“

Firestorm lehnte den Hinterkopf gegen die Metallwand des Hubschraubers.

„Was ist mit dir, hat Arcee was von dir übrig gelassen?“

Starscream lächelte müde, sagte jedoch nichts.

„Was hat sie gegen dich.“

„Lange Geschichte.“

Und die wollte er nicht unbedingt vor ihr ausbreiten, schon gar nicht, während Sixshot ihnen gegenüber saß und ihn mit eisigen Blicken durchbohrte.

Der Söldner hatte durchaus einige Kratzer davongetragen, und offenbar suchte er in Starscream den Alleinschuldigen dafür.

Mit Mühe unterdrückte der Ex-und-schon-wieder-Autobot den Impuls, sich mehr oder minder hinter Firestorm zu verstecken.

Diese schlang einen Arm um seinen Rücken und lehnte den Kopf an seine Schulter.

„Jetzt rück schon raus mit der Sprache.“

Starscream verzog das Gesicht.

„Können wir das nicht auf dem Stützpunkt klären?“

„Ich will wenigstens wissen, warum ich dir auch noch vor ihr den Arsch retten soll.“, knurrte Firestorm.

Sixshot schnaubte leise und wandte demonstrativ den Blick ab.

„Wir hatten als Autobots miteinander zu tun.“, wich Starscream aus, „Wir, ähm, waren nicht unbedingt Freunde.“

Das war nett gesagt.

Die Feindschaft war offensichtlich weit genug gegangen, als dass Arcee sich geweigert hatte, denselben Hubschrauber zu besteigen wie er.

Schlimmstenfalls würden sie Schlichtungsversuche von Prime über sich ergehen lassen müssen; der Gedanke behagte ihm ganz und gar nicht.

Er würde selbst mit Arcee sprechen müssen, wenn sich die Gelegenheit ergab.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Taiya
2010-08-29T09:02:40+00:00 29.08.2010 11:02
interessant...bin gespannt wie er es mit arcee klären will^^
gehe jetzt noch das zweite lesen^^
Von:  fahnm
2010-08-26T22:10:36+00:00 27.08.2010 00:10
Klasse kapi!^^


Zurück