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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Schuldig oder nicht?!

Der Richter erteilte dem Staatsanwalt das Wort, damit dieser die Anklage noch einmal vorbringen konnte. „Meine Damen und Herren, wir haben uns heute hier versammelt, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun und die zwei hier anwesenden Angeklagten für die Verbrechen, die sie begangen haben und welche ihnen eindeutig nachgewiesen werden können zu bestrafen. Man wirft diesen beiden Menschen unter anderem Freiheitsberaubung, Nötigung, schwere physische und psychische Misshandlung, so wie Körperverletzung vor. Doktor Green wird insbesondere hiermit im Zusammenhang noch Einbruch, Entführung und versuchter Mord zu Lasten gelegt. All diese Schandtaten werden uns heute von verschiedenen Zeugen bestätigt werden und auch wenn die Verteidigung versuchen wird, das Ganze mit irgendwelchen Ausflüchten zu beschönigen, verharmlosen, oder gar anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, wird dies nichts an der Schuld ihrer Mandanten ändern. So gibt es doch keine Entschuldigung für ihre gräulichen Taten, für welche sie angemessen bestraft werden müssen. Zu diesem Zweck wurde diese Verhandlung heute angesetzt, damit das Gericht und sie liebe Geschworenen über eine angemessene Strafe entscheiden können.“ Mit diesen Worten schloss der Mann im Anzug seine Ausführungen. Kurz nickte der Richter darauf und wand sich an die Anwälte der Greens. „Nachdem die Anklageerhebung nun abgeschlossen ist, erteile ich ihnen nun das Wort. Sie haben gehört was ihren Mandanten vorgeworfen wird. Wollen diese selbst zu den ihnen zur Last gelegten Vorwürfen Stellung beziehen?“ „Selbstverständlich werden unsere Mandanten aussagen, denn sie sind unschuldig. Es handelt sich hierbei lediglich um ein riesiges Missverständnis. Alles was die Doktoren Green getan haben, taten sie lediglich zum Schutz ihres Sohnes, den sie über alles lieben und genau das werden wir ihnen hier und heute beweisen.“ Begann der Anwalt von Sasukes Vater.

 

Als Itachi sich diesen Blödsinn anhörte ballte er vor Wut die Fäuste. >Wie können sie es nur wagen. Lieben? Diese zwei Irren haben Sasuke gequält, ihm unsagbar grausame Dinge angetan und hätten ihn fast umgebracht. Wie zum Teufel wollen sie irgendjemandem weiß machen, dies sei zum Wohle Sasukes gewesen? So was glaubt ihnen doch kein normaler Mensch.< Der kleine Weißhaarige, der an seiner Linken saß verstand hingegen gar nichts mehr. Warum behauptete dieser Fremde nur solche Sachen. Er hatte doch keine Ahnung davon was seine Eltern ihm alles angetan hatten und davon, dass sie ihn angeblich liebten hatte er auch nie etwas gespürt. Früher hätte er diesem Mann bestimmt sogar geglaubt, aber Itachi hatte ihm gezeigt wie man mit Leuten umging, die man liebte. Man tat ihnen nicht weh, nein, man sorgte sich um sie, half ihnen und schlug sie nicht, wie seine Eltern es oft bei ihm getan hatten, besonders sein Erzeuger.

 

„Nun gut, wer von den Beiden möchte beginnen.“ Erkundigte sich der Richter. „Wenn sie erlauben, möchte meine Mandantin Frau Green erst zu einem späteren Zeitpunkt ihre Aussage machen.“ „Einverstanden. Wie steht es mit ihrem Mandanten. Möchte Herr Doktor Green auch erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Aussage machen?“ „Nein euer Ehren. Er möchte gerne jetzt vor ab erläutern was wirklich geschehen ist und nicht, was man ihm hier unterstellen will.“ „Nun gut, dann nehmen sie bitte hier vorne Platz Doktor Green.“ Wie angewiesen setzte sich der Mann auf dem ihm angewiesen Platz, auf welchem die Zeugen, oder Angeklagten befragt wurden. „Schwören sie die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, so wahr ihnen Gott helfe.“ Stellte ihm ein Herr die obligatorische Frage, die jedem gestellt wurde, der Aussagte. Eine Hand erhoben antwortete der Arzt darauf mit dem Standard Satz: „Ja ich schwöre,“ bevor er sich dann setzte, kurz wurden noch die Personalien abgeklärt, woraufhin sein Anwalt im Anschluss nach vorne trat.

 

„Doktor Green, man wirft ihnen vor, sie hätten ihren eigenen Sohn gefangen gehalten. Was sagen sie dazu?“ „Das ist doch Unsinn. Mein Sohn ist krank, sowohl körperlich als auch geistig, weshalb meine Frau und ich ihn zu seiner und zur Sicherheit Anderer leider von der Öffentlichkeit fern halten mussten. Mehr war da nicht. Anscheinend haben dies jedoch manche Menschen falsch aufgefasst.“ „Ihr Sohn ist also krank? Dann ist dies sicher auch der Grund dafür, dass sie ihrem Sohn Medikamente verabreicht haben?“ Erkundigte sich der Anwalt. „Selbstverständlich ist das der Grund. Mein Sohn ist schwer krank, deswegen mussten wir ihm die Präparate geben. Nichts anderes haben wir getan.“ „Sie haben es alle gehört. Mein Mandant war nur besorgt um die Gesundheit seines Kindes, wie alle anderen Eltern auch. Für diese Sorge soll er nun hier allerdings betraft werden. Weiter wirft man ihnen vor, sie seien in die Wohnung eines Kollegen Itachi Uchiha eingebrochen und hätten dort sowohl die Mutter von Herrn Uchiha, wie auch ihren eigenen Sohn verletzt, bitte schildern sie uns was wirklich passiert ist.“ „Die Wohnungstür von Herrn Uchiha stand offen, da ich mir Sorgen um meinen Sohn gemacht habe bin ich hinein, immerhin hätte es ja sein können, dass er jemandem etwas angetan hatte. Frau Uchiha hat meine Absichten jedoch falsch gedeutet. Ich nehme an, dies lag daran, dass ihr mein Sohn wohl eine seiner Märchen erzählt hat, wie erwähnt, er ist geistig krank. Was die Verletzungen meines Sohnes angeht, die hat er sich selbst zugefügt.“ „Keine weiteren Fragen euer Ehren.“ „Haben sie noch Fragen an den Angeklagten Herr Staatsanwalt?“ Wollte der Richter neutral wissen. „Ja.“ Kam die knappe Entgegnung, daher erhob er sich nun und trat nach vorne, während sein Kollege sich wieder auf seinen Stuhl setzte.

 

In Itachi brodelte es. Wie konnte dieser Kerl es nur wagen einen solchen Müll zu reden? Sogar zu behaupten, die Opfer seien schuld. Er selbst hatte immerhin gesehen wie dieses Subjekt auf seinen süßen, lieben, kleinen, unschuldigen Sasuke losgegangen war. Er hatte einen hilflosen am Boden Liegenden beschimpft, getreten, geschlagen und hätte der Schwarzhaarige nicht eingegriffen, würde der Weißhaarige heute nicht verängstigt, doch atmend neben ihm sitzen, viel mehr liege der Junge jetzt in einer Kiste tief verscharrt im Erdreich. Allein bei dieser Vorstellung zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Wenn sein kleines Engelchen, welches er sogleich noch fester an sich zog, nicht jetzt hier an seiner Seite säße, Itachi könnte schwören er wäre nicht nur durchgedreht, sondern hätte auch noch etwas sehr, sehr dummes getan, wofür er selbst im Gefängnis gelandet wäre.

 

Gespielt nachdenklich zupfte der Staatsanwalt mit Namen Asuma an seinem Bart. „Also gut Herr Green,“ begann er, wurde jedoch umgehend von dem Angesprochenen unterbrochen. „Doktor. Im Zuge der Höflichkeit bitte ich sie darum mich mit meinem verdienten Titel, für den ich hart gearbeitet habe, anzusprechen.“ „Gut, wenn sie darauf bestehen.“ Gestand ihm Asuma zu, denken tat er jedoch etwas ganz anderes. >Ich mag euch nun noch den Gefallen tun und euch mit einem Titel anreden, dessen Berufsstand ihr in den Dreck zieht, denn lange wird euch dieser Titel nicht mehr zustehen. Am Ende dieser Verhandlung wird euch nämlich die Lizenz zu Praktizieren entzogen werden. Dafür sorge ich persönlich.< „ Doktor  Green, sie haben vorhin angegeben ihren Sohn zu seiner eigenen Sicherheit gefangen gehalten zu haben. Dann erklären sie mir jedoch bitte warum sie den Jungen wie ein Tier im Käfig unten in ihrem Keller eingesperrt haben.“ „Weil wir sein Zimmer renovieren wollten.“ Konterte der Angeklagte sicher. „Sonderbar. Bei der restlichen Hausdurchsuchung der Polizei wurden nämlich keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass sie beabsichtigen eines der Zimmer in Bälde zu renovieren oder umzugestalten. Sämtliche Räume waren bereits fertig eingerichtet und augenscheinlich auch so wie sie waren in Benutzung. Ein Kinder-, Gäste- oder gar Krankenzimmer, in welchem sich Sasuke Green bis dahin aufgehalten haben soll, angeblich von ihnen rührend gepflegt, haben die Beamten jedoch nicht auffinden können. Sonderbar nicht wahr? Ebenfalls will mir nicht ganz einleuchten, weshalb sie einem gänzlich gesunden Jungen Medikamente verabreicht haben.“ „Einspruch euer Ehren. Der Herr Staatsanwalt hat keine Frage gestellt, sondern lediglich Mutmaßungen abgegeben.“ Fuhr der gegnerische Anwalt dazwischen. „Stattgegeben. Stellen Sie eine Frage Staatsanwalt Sarotobi, oder beenden sie ihr Kreuzverhör.“

 

„Sehr wohl euer Ehren. Doktor Uchiha, wenn ihr Sohn, laut ihrer Aussage, krank ist, warum haben sie dann nicht einen Kollegen aufgesucht, oder sich Medikamente aus der Apotheke besorgt? Warum haben sie selbst auf eigene Faust zusammen mit ihrer Ehefrau verschiedene Präparate zusammengemischt, welche sie ihrem Kind verabreicht haben?“ „Ganz einfach. Sowohl meine Frau als auch ich kennen uns auf Grund unseres Berufes hervorragend mit den Nebenwirkungen, oder der Effektivität verschiedener Medikamente aus. Weil wir mit diesen nicht einverstanden waren, haben wir halt unser eigenes Wissen bemüht und versucht etwas Wirksames herzustellen.“ „Laut dem Krankenhaus ist ihr Sohn jedoch gesund gewesen, bis auf die Nebenwirkungen, die durch ihre selbst erstellten Mittel hervorgerufen wurden. Warum haben sie also ihrem Sohn Sasuke auch weiterhin die verschiedenen Pillen und Serums verabreicht, obwohl sie doch festgestellt haben müssen, dass ihr Sohn darunter leidet?“ „Um sicher zu gehen, dass seine Krankheit nicht erneut ausbricht.“ „Und da haben sie beschlossen, dass es besser sei, ihren gesunden Jungen mit den Folgen der Nebenwirkungen klarkommen zu lassen? Schon gut, sie brauchen nicht darauf zu antworten. Keine weiteren Fragen euer Ehren.“ „Nun gut, wenn es dann keine weiteren Fragen an den Angeklagten gibt können sie wieder neben ihrem Herrn Verteidiger Platz nehmen.“ Damit entließ der Richter Doktor Green aus dem Zeugenstand. „Dann wenden wir uns dem ersten Zeugen zu. Laut meinen Unterlagen handelt es sich dabei um einen der Polizisten, die damals die Hausdurchsuchung durchführten.“

 

Wie aufs Stichwort erschien ein junger Mann mit braunen Haaren. Sein langer brauner Pony bedeckte fast die gesamte rechte Gesichtshälfte, während die restlichen Haare hinten, zwar kürzer, aber nicht zu kurz geschnitten waren. Der Neuankömmling setzte sich auf den Platz, auf welchem vor wenigen Minuten noch Doktor Green saß. Auch diesem Mann wurde wie vorhin Sasukes Vater der Eid abgenommen die Wahrheit zu sagen bevor auch seine Personalien geprüft wurden. „Ihr Name ist also Izumo Kamizuki, sie sind 28 Jahre alt, ledig, keine Kinder, sie wohnen hier in Florida und sind Beamter im Polizeidienst, des Weiteren sind sie mit den Angeklagten weder Verwandt noch verschwägert. Stimmt die Angaben so?“ „Ja korrekt.“ Erklang die Antwort mit klarer Stimme. Dieses Mal begann Asuma mit der Befragung.

 

„Sie waren Mitglied des Sondereinsatzkommandos, welches den jungen Sasuke Green gefunden, befreit und für die Einlieferung ins Krankenhaus gesorgt hat. Bitte erläutern sie uns, was an diesem Tag geschehen ist.“ „Jawohl. An besagtem Tag ging ein Anruf bei uns in der Zentrale ein. Die Anruferin meldete, dass sie, auf der Suche nach ihrer Katze einen scheinbar verletzten und bewusstlosen Jugendlichen im Keller des Hauses der Familie Green entdeckt habe. Als wir am Einsatzort ankamen sondierten ein Kollege und ich das Gelände, dabei entdeckten wir auch den Jugendlichen, der sich später als Sasuke Green herausstellte. Da von den Hauseigentümern jedoch jede Spur zu fehlen schien, entschieden wir zu stürmen. Im Hausinneren teilten wir uns in verschiedene Teams auf. Während die Einen den Rest des Hauses untersuchten begaben mein Partner Kotetsu Hagane und ich uns in den Keller, in welchem wir das Opfer zuvor entdeckt hatten. Am Zielort, dem Keller, angelangt mussten mein Partner und ich erst eine Art Käfig oder Zelle, bestehend aus Zentimeter dicken Metallstäben, aufbrechen, da der Jugendliche in dieser eingeschlossen war. Danach überließen wir ihn den Rettungskräften, welche mittlerweile auch eingetroffen waren.“ „Können sie uns auch beschreiben in welcher Verfassung sich der junge Sasuke Green ihrer Meinung nach befunden hat?“ „Einspruch. Der Zeuge ist kein Mediziner und kann daher keine fachmännische Einschätzung abgeben.“ Quäkte auch schon der Anwalt von Herrn Green los. „Das soll er ja auch gar nicht, dafür werden wir nachher noch einen entsprechenden Arzt in den Zeugenstand rufen. Jedoch bin ich überzeugt davon, dass Herr Kamizuki durchaus in der Lage ist uns anzugeben, ob der Junge augenscheinlich eher gesund, krank oder sonst irgendwie verletzt wirkte.“ „Ich gebe Staatsanwalt Sarotobi vollkommen recht. Einspruch abgelehnt. Bitte beantworten sie die Frage.“ Bat der Richter mit dem letzten Satz an den Zeugen gewandt, welcher nur nickte und auch schon zur Antwort ansetzte.

 

„Besagtes Opfer lag bewegungslos auf dem Boden, war nicht ansprechbar, darum haben wir zu Erst den Puls überprüft, ob er überhaupt noch lebte. Wir fanden auch einen Puls, wenn dieser auch sehr schwach war, was ihnen die Sanitäter bestätigen können. Weiterhin war festzustellen, dass der Jugendliche eine sonderbar ungesunde Hautfarbe aufwies, schwer atmete und stark schwitzte.“ „Also befand sich der junge Mann eher in einem weniger guten Zustand entnehme ich ihrer Aussage, ist das zutreffend?“ „Korrekt. Seine Verfassung bedurfte unseres Erachtens nach einer genauere Untersuchung und Hilfe von Fachleuten.“ „Gut und bei der weiteren Durchsuchung des Hauses, haben sie oder ihre Kollegen den Eindruck gehabt, dass der Junge lediglich versehentlich oder vorübergehend im Keller untergebracht worden ist und sonst ein anderes Zimmer innerhalb des Hauses bewohnte?“ „Einspruch.“ „Abgelehnt Herr Verteidiger. Ich sehe keinen Grund, warum der Zeuge keine Einschätzung der Wohnsituation im Hause der Familie Green geben sollte.“ Schmetterte der Richter umgehend den Einspruch ab und erteilte Izumo somit wieder das Wort. „Nein. Es deutete nichts darauf hin, dass sich der Junge normalerweise in einem anderen Raum aufhalten würde. Um ehrlich zu sein, bin ich sogar sehr sicher, dass er schon des längeren dort unten eingesperrt war.“ „Danke Herr Kamizuki. Ihr Zeuge Herr Kollege.“ Zufrieden mit seiner Arbeit setzte sich Asuma wieder auf seinen Platz, überließ vorerst seinem Kollegen wieder das Feld, der emsig zu wettern begann. „Sind sie nicht der Meinung, dass sie die gesamte Situation ein wenig dramatisieren Herr Kamizuki? Außerdem, hätten sie nicht erst mal versuchen müssen die Doktoren Green zu kontaktieren bevor sie sich gewaltsam Zugang in deren Heim verschafften?“ „Ich dramatisiere das Bild, welches sich uns bot ganz gewiss nicht. Der Knabe befand sich in einem erbärmlichen Zustand, war in einem Kellerloch eingesperrt und umgeben von lauter technischen Gerätschaften und nicht näher identifizierbaren Substanzen. Was das Betreten des Hauses betrifft, müssen sie selbst zugeben, dass es sich nicht gerade um eine kluge Idee handeln dürfte, mutmaßliche Verbrecher zu warnen, dass wir kommen. Schließlich würden diese das Beweismaterial dann weg schaffen. Zudem ...“ „Sie beschuldigen also einfach so unschuldige Bürger und dringen dann bei diesen ein?“ Unterbrach der Verteidiger gleich. Izumo musste tief durchatmen, um sich zu beruhigen, sonst wäre er noch aus der Haut gefahren. Dieser Kerl war unmöglich. Unterstellte ihm, einem pflichtbewussten Polizisten, er mache seinen Job falsch, sei unfähig. Wie er solche Sesselpupser doch gefressen hatte, aber wehe sie hatten mal ein Problem, dann ging gleich die Welt unter, nur weil jemand ihr Haus mit Graffiti besprüht hatte. Der Braunhaarige würde diesen Kids eher noch ne Urkunde überreichen.

 

„Nein, wir dringen nicht 'einfach so' in die Unterkünfte unbescholtener Bürger ein. Doch im Interesse und zum Schutz der Bevölkerung ist es unsere Pflicht allen Hinweisen nachzugehen. Besonders wenn Menschleben bedroht oder gefährdet sind, so wie es in diesem Fall war. Sie würden schließlich auch wollen, sollten sie in eine Gefahrensituation kommen, z. B. Gefangen gehalten werden, dass wir ihnen umgehend helfen und nicht erst warten bis ihre Entführer wieder da sind, um erst noch mit diesen Kaffeeklatsch zu halten. Bei Geschehnissen, wie denen bei den Greens, zählt oftmals jede Minute, damit die Betroffenen keine bleibenden Schäden davon tragen, oder sogar ihr Leben verlieren.“ Der Verteidiger knirschte mit den Zähnen. So hatte er sich das Frage-Antwort-Spiel nicht vorgestellt. „Nun gut, das sind ihre Ansichten. Keine weiteren Fragen an den Zeugen euer Ehren.“ Damit entließ man Izumo wieder aus dem Zeugenstand, befragte nach ihm noch seinen Partner Kotetsu und einen weiteren Polizisten, die jedoch keine anderen Angaben machten als ihr Vorgänger.

 

Dann rief man noch die alte Dame auf, welche den verräterischen Anruf getätigt hatte, der nun den Doktoren Green wohl zum Verhängnis werden würde. Asuma begann. „Gut Frau Baisher, bitte berichten sie uns, wie es dazu kam, dass sie Sasuke Green gefunden haben.“ „Wissen sie.“ Begann die alte Frau mit schon tattriger Stimme. „Meine kleine Purshia ist mal wieder fortgelaufen.“ „Purshia?“ Fragte Asuma genauer nach. „Natürlich Purshia. Meine kleine Katze sie Dummkopf. Jedenfalls ist sie mal wieder fortgelaufen. Das macht sie öfter müssen sie wissen und streunt nur zu gerne auf dem Gelände dieser Greens herum. Darum habe ich dort ja auch zuerst geschaut. Als ich dann gesehen habe, dass ein Kellerfenster angelehnt war, musste ich doch sicher gehen, ob meine geliebte Ausreißerin vielleicht dort rein gekrabbelt ist und stellen sie sich vor das arme Ding saß wirklich dort unten fest. In diesem abscheulichen Raum, mit jeder Menge sonderbaren Geräten oder was weiß ich was. Fläschchen, Döschen und was weiß der Geier nicht alles was da überall rumstand.“ „Ähm ja Frau Baisher, aber bitte erzählen sie uns was sie noch dort unten gesehen haben.“ „Ach sie meinen diesen schmutzigen Bengel der da auf dem Boden lag? Daran erinnere ich mich noch genau, denn gegen meine Einwände ist meine Purshia doch ernsthaft zu diesem Burschen hingegangen und hat sich an ihn gekuschelt. Stellen sie sich mal vor was mein armes kleines Kätzchen sich da alles hätte wegholen können. Vielleicht hätte er sie nachher noch verletzt wenn der erst wieder aufgewacht währe.“ „Und weil sie den Jungen gefunden haben riefen sie dann die Polizei. Stimmt das so?“ „Natürlich habe ich die Polizei angerufen, die musste doch meine kleine Purshi retten. Hätte ich ihnen aber nur gesagt das meine Kleine dort unten eingesperrt ist, wäre doch keiner gekommen, darum hab ich denen das mit diesem Jungen erzählt.“ „Danke Frau Baisher. Ihre Zeugin Danzo.“ Besagter Verteidiger von Sasukes Vater erhob sich, siegessicher am grinsen, während Asuma innerlich nur den Kopf über die Frau schütteln konnte. „Gut wehrte Frau Baisher. Stimmt es, dass sie nicht gerade gut auf meinen Mandanten und dessen Frau zu sprechen sind? Das sie ihnen sogar des Öfteren gedroht haben?“ „Einspruch.“ Mischte sich dies Mal Asuma ein. „Die Fragen haben nichts mit unserem Fall zu tun.“ „Ich bitte euer Ehren die Zeugin diese Fragen beantworten zu lassen um die Hintergründe offen zu legen, warum Frau Baisher überhaupt die Polizei alarmiert hat.“ „Einverstanden, aber wehe das Ganze führt zu nichts.“ Drohte der Richter. „Danke euer Ehren. Also wehrte Dame, würden sie nun bitte meine Fragen beantworten?“ „Es stimmt das ich mich nicht besonders mit diesen Leuten verstehe. Sie müssen wissen, die sind Katzenhasser. In ihrem Garten haben sie lauter Pflanzen die giftig für meine pelzigen Lieblinge sind. Stellen sie sich doch nur vor, als eine meine Kleinen krank war und ich Doktor Green bat sie sich anzusehen meinte er nur diese Mottenpelze behandele er nicht. Stellen sie sich so was nur vor. Und ob sie es glauben oder nicht, als ein Auto mal die Katze der Millers angefahren hat lag das arme Tier schwerverletzt auf dem Rasen von den Greens und was hat dieser Mann getan? Er hat sie mit dem Fuß so hart getreten, dass sie auf der anderen Straßenseite landete, wo sie elendig zu Grunde ging. Ein schrecklicher Mann sage ich ihnen.“ „Sie würden also alles tun um meinem Mandanten eine rein zu würgen, ihnen etwas anzuhängen und eigentlich ging es ihnen auch nicht um den angeblich verletzten Jungen, sondern nur um ihre Katze.“ „Selbstverständlich würde ich alles tun um diese Menschen dafür büßen zu lassen. Das sind ganz gemeine Tierquäler und gehören bestraft. Die sollte man ...“ „Danke das reicht schon Miss Baisher.“

 

Mit einem zufriedenen Grinsen begab sich Danzo zurück auf seinen Platz räumte den Weg für Asuma, welcher die nächste Befragungsrunde eröffnen würde. Als nächstes rief man Mikoto auf, damit sie zu den Ereignissen in der Wohnung ihres Sohnes Stellung nehmen konnte. „Gut Frau Uchiha. Seien sie so nett uns zu erzählen, was an jenem Tag vorgefallen ist, als Herr Green,“ im Hintergrund konnte er besagten Mann leise ein 'Doktor' knurren hören, was er geflissentlich überhörte und weiter sprach. „In die Wohnung ihres Sohnes eingebrochen ist?“ „Einspruch. Mutmaßung.“ Fiel der Verteidiger bereits ein. >Kann der nicht einmal die Klappe halten.< Fauchte Asuma sowie einige weitere Leute im Zuschauerraum geistig. Noch bevor der Richter etwas dazu sagen konnte lenkte Asuma aber ein. „Gut, ich werde die Frage anders formulieren. Was geschah an dem Tag an dem Herr Green plötzlich in der Wohnung stand?“ „Das Ganze ist so gewesen.“ begann Mikoto. „Mein Sohn hatte einen Anruf bekommen. Er sollte ins Krankenhaus fahren, wegen einer Besprechung oder Dergleichen. Sasuke und ich sind zu Hause geblieben. Wir wollten uns gerade ins Wohnzimmer zurückziehen, um ein wenig zu plaudern, als sich Herr Green hinter uns zu Wort meldete. Dieser hatte sich an der Wand zur Küche hin befunden, weshalb Sasuke und ich ihn nicht sehen konnte. Jedenfalls bestand Herr Green auf die Herausgabe seines Sohnes. Als ich mich weigerte, ihm sagte er solle die Wohnung verlassen und drohte andernfalls die Polizei zu alarmieren, weil mir durch meinen Sohn Itachi bekannt war, dass Herr Green von dieser gesucht wurde, ist er schlussendlich handgreiflich geworden. Ich wies Sasuke deswegen an zu verschwinden, damit ihm sein  Vater  nichts antun könne, während ich den Man aufhalten würde. Mein Widerstand wehrte jedoch leider nicht sehr lange, denn dieser unmögliche Kerl,“ mit ausgestrecktem Arm zeigte Mikoto auf den Angeklagten, „stieß mich gegen eine Kommode im Wohnzimmer, woraufhin ich das Bewusstsein verlor und von den folgenden Geschehnissen nichts mehr mitbekam. Ich kam erst später wieder zu mir, als Herr Hatake, der Vorgesetzte meines Sohnes, neben mir kniete, um mir zu helfen. Itachi war ebenfalls anwesend, er kümmerte sich im Flur um Sasuke, der durch seinen Vater schwer verletzt worden war.“

 

„Einspruch euer Ehren. Mutmaßung. Die Zeugin hat selbst gerade zugegeben, dass sie nicht bei Bewusstsein war und kann somit nicht gesehen haben, wie es zu den Verletzungen Sasuke Greens kam, oder das mein Mandant Schuld an diesen trägt. Vielleicht hat sich der Junge sogar selbst verletzt um das ganze aus Hass meinem Mandanten anzuhängen.“ „Stattgegeben. Bitte streichen sie die letzte Bemerkung der Zeugin aus dem Protokoll. Die Geschworenen schenken dem auch keine Beachtung. Fahren sie nun bitte fort Frau Uchiha.“ Die Schwarzhaarige nickte, konnte es sich jedoch nicht verkneifen den Verteidiger böse anzufunkeln und sich schnippisch zu rechtfertigen. „Nur um das klar zu stellen werter Herr Verteidiger, ich mag zwar Bewusstlos gewesen sein, weswegen ich nicht selbst sehen konnte was ihr Mandant getan hat, im Gegensatz zu meinem Sohn, der es sehr wohl sehen konnte und ihrem Mandanten in seinem Treiben Einhalt gebot. Später erzählte er mir dann von den Ereignissen. Jedenfalls versorgte mein Sohn Itachi dann notdürftig die Wunden des armen Sasukes, bevor wir alle ins Krankenhaus gefahren sind.“ „Sie haben Herrn Green also nicht in die Wohnung gelassen?“ „Nein, keines Falls. Ich wusste ja nicht einmal, dass dieser sich in unserer Nähe befand.“ „Wie verhielt sich der Angeklagte ihnen gegenüber?“ „Zuerst hat er auf nett und freundlich gemacht, ist dann aber immer wütender geworden, je mehr er begriff, dass ich ihm Sasuke niemals überlassen werde. Er benahm sich praktisch wie ein Choleriker.“ „Danke Frau Uchiha, dass reicht mir schon.“

 

Somit übernahm Danzo seine Pflichten als Verteidiger. „Gnädige Frau, war es nicht eher so, dass mein Mandant lediglich in ihrer Wohnung war, weil die Wohnungstüre nicht richtig geschlossen war? Aus Sorge um sein Kind betrat er daher die Wohnung eines Kollegen, wo er auf sie und seinen Sohn traft. Ist es nicht auch so, dass sie das Ganze überdramatisierten, da man ihnen eingeredet hat, mein Mandant sei ein schlechter Mensch, der seinem Sohn angeblich schreckliche Dinge angetan habe, weshalb sie ihm gegenüber sofort feindlich gesinnt waren? Waren nicht sogar sie es, die als erstes auf meinen Mandanten losgegangen ist, sowohl verbal als auch körperlich? Desweiteren glaube ich, war nicht mein Mandant schuld an ihrem Sturz, nein vielmehr stolperten sie wohl über ihre eigenen Füße.“ „So eine Unverschämtheit. Was erlauben sie sich. Selbstverständlich war die Tür geschlossen gewesen. Selbst wenn sie es nicht gewesen wäre, so klingelt doch jeder normale Mensch erst, oder macht sich sonst irgendwie bemerkbar, statt sich ins Innere zu schleichen um die Bewohner so zu überfallen. Was mein Verhalten angeht, wie hätten sie sich denn an meiner Stelle benommen, wenn plötzlich ein fremder Mann hinter ihnen in der Wohnung ihres Sohnes steht und sich als der Vater eines verängstigten Kindes ausgibst, ja sogar die Herausgabe dieses Jungen verlangt. Würden sie dem einfach nachkommen, obwohl sie genau wissen, dass dieser Mensch dem Jungen schlimmes antun wird, sie ja auch informiert sind, dass jener Fremde von der Polizei gesucht wird? Was hätten sie getan, wenn ihnen besagter Mann dann auch noch erzählt, dass seine Taten gut und gerechtfertigt seien, weil man so anderen Menschen helfen könnte, in dem man das Leben seines eigenen Kindes ruiniert, wenn er trotz Aufforderung nicht verschwindet, ihnen sagt, er nehme den Jungen neben ihnen mit, ob sie wollen oder nicht, während der Bursche neben ihnen immer ängstlicher wird, während sie selbst sich immer bedrohter fühlen, ihr Leben in Gefahr sehen? Wie würden sie dann wohl reagieren, wenn sie erlebt hätten, was Sasuke und mir widerfahren ist? Ich bezweifle ganz ehrlich gesagt, dass sie einer solchen Person Kaffee und Kuchen angeboten hätten.“ „Es geht hier nicht darum, wie ich mich verhalten hätte wehrte Dame, sondern lediglich um ihr Verhalten, darum, dass sie die Situation überbewertet haben, wodurch alles erst außer Kontrolle geriet. Ist es nicht auch Tatsache, dass ihr eigenes Verhalten den Jungen Sasuke Green aufregte und in Panik versetzte?“

 

Gleichzeitig fuhren Asuma und Mikoto, auf Grund der Anschuldigungen Danzos auf. „Einspruch.“ Verlangte Asuma, während Mikoto dem Verteidiger am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. „Was erdreisten sie sich eigentlich. Das ist ja wohl eine Unverschämtheit.“ „Ruhe.“ Mischte sich der Richter ein. „Frau Uchiha bitte beruhigen sie sich. Ihrem Einspruch Herr Staatsanwalt wird stattgegeben. Was sie angeht Herr Verteidiger. Zügeln sie ihre Zunge. Sie sollen zwar ihren Mandanten Best möglichst verteidigen, dies gibt ihnen aber noch lange nicht das Recht, den Zeugen irgendetwas zu unterstellen. Ich rate ihnen daher also, passen sie in Zukunft besser darauf auf, was sie sagen. Ich nehme dann mal an, dass sie keine weiteren Fragen an die Zeugin haben, sonst wird diese ihnen am Ende noch eine verpassen. Also Frau Uchiha, sie können den Zeugenstand verlassen.“ Kurz nickte Mikoto dem Richter zu, als Zeichen, dass sie verstanden hatte und begab sich zurück auf ihren Platz neben Kakashi. Als sie auf ihrem Weg an Danzo vorbei kam, versuchte sie ihn mit Blicken zu ermorden. Der Richter hingegen warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Da die Anhörung der verschiedenen Zeugen bereits gut 2 1/2 Stunden andauerte beschloss er daher eine 30 minütige Pause einzulegen, so dass alle Anwesenden auch eine Kleinigkeit zu sich nehmen konnte, ging es doch bereits stark auf Mittag zu.

 

Somit beschloss die kleine Gruppe um Sasuke den Saal zu verlassen, um draußen etwas frische Luft schnappen zu gehen, da sich hinter dem Gerichtsgebäude eine Art Park befand. Ideal um sich ein wenig zu entspannen, was nun dringend nötig war. Kaum aus dem Gebäude und etwas außerhalb der Hörweite Anderer, begann Mikoto nämlich auch schon das Wettern. „Was bildet dieser unmögliche Mensch sich eigentlich ein? Für wie blöd halten die einen denn? Sasu-chan und eine Gefahr für Andere. Von wegen und dann auch noch zu behaupten, ich wäre über meine eigenen Beine gestolpert, wodurch ich gegen die Kommode gedonnert bin. Dieser Wiederling denkt sich ja schneller Lügengeschichten aus, als Pferde laufen können. Der Typ sollte lieber beten, mir nicht nachts über den Weg zu laufen.“ Diese, wie auch weitere Schimpftiraden kamen von der Aufgebrachten. Weder Kakashi, noch Iruka waren in der Lage sie zu beruhigen, wobei Kakashi stets einen Blick auf Itachi warf, der verdächtig ruhig und angespannt wirkte. Der junge Mann stand, Sasuke im Arm, etwas weiter Abseits an einen Baum gelehnt. Wer ihn kannte, merkte deutlich, wie es förmlich vor Wut in ihm brodelte, doch er riss sich zusammen, nur für seinen Kleinen, der sich verängstigt an ihn presste. Der Weißhaarige schien nicht wirklich zu begreifen, was geschah, warum man solche Dinge erzählte, die nicht stimmten. Der Arzt sorgte sich ob Sasuke die weitere Verhandlung wirklich durchstehen würde, wirkte er doch jetzt schon angeschlagen, wobei seine Aussage ja erst noch kommen sollte.

 

Nach ungefähr 10 Minuten, in denen Mikoto munter weiter tobte, kehrte wieder Ruhe ein, so dass man doch noch etwas essen konnte. Selbstverständlich hatte Mikoto ein paar Sandwiches, Kuchen, Kekse, so wie in einer Termkanne befindlichen heißen Tee dabei, wer konnte ihr denn schon garantieren, dass es in der Kantine anständige Mahlzeiten gab. Zudem behagte es ihr sowieso nicht, dass sich jemand anderes um das leibliche Wohl ihrer wichtigsten Menschen kümmerte. Einträchtig versammelt in einer kleinen Sitzgruppe aßen also alle gemeinsam. Alle? Nein, zwar versuchte Itachi mit Engelszungen auf seinen kleinen Schmusekater einzureden wenigstens ein wenig Tee zu trinken, doch Sasuke verweigerte alles beharrlich, egal was man ihm auch anbot. Resigniert seufzend gab der Schwarzhaarige am Ende auf, zog Sasuke nur dichter an sich heran und begann ihn im Nacken zu kraulen, woraufhin sich der Kleine etwas entspannte. Besonders viel Zeit hatten Sie dafür jedoch nicht mehr, da die angesetzte Mittagspause fast zu Ende war. So füllte sich der Gerichtssaal auch bald schon wieder.
 

Besorgt beobachtet Itachi das Nervenbündel neben sich. >Ich bin gleich der Nächste, der als Zeuge aufgerufen wird, ob Sasuke das verkraftet, wenn ich ihn gleich alleine lassen muss?< Weiter kam er nicht in seinen Gedankengängen, weil man ihn nun wirklich in den Zeugenstand bat. Ungern löste sich Itachi von Sasuke, der ihn ängstlich und bittend ansah, doch bei ihm zu bleiben, oder ihn wenigstens mit zu nehmen. Es brach dem Arzt fast das Herz als er den Jungen so sah, ihn am liebsten wieder in die Arme schließen würde, jedoch weiß er, dass dies jetzt nicht geht. Traurig sah er Sasuke in die Augen, strich ihm liebevoll durchs Haar, als er an ihm vorbeiging und flüsterte tonlos ein 'Entschuldigung, bin gleich wieder da mein Engelchen'.
 

Nachdem das Anfangsprozedere hinter sich gebracht war, übernahm Asuma die Eröffnung. „Herr Uchiha, bitte schildern sie uns ihr erstes Zusammentreffen mit Sasuke Green.“ Gehorsam nickte Itachi. „Meine 36 Stundenschicht war fast beendet, als einige Sanitäter Sasuke Green als Notfall einlieferten. Selbstverständlich habe ich mich sofort seiner angenommen.“ „In welchem Zustand befand sich der Junge?“ „In einem ausgesprochen schlechten. Mein Team und ich hatten Mühe seinen Kreislauf überhaupt stabil zu kriegen.“ „Welcher Ursache schreiben sie dies zu?“ „Der Wirkung und Wechselwirkung der unterschiedlichen Präparate, welche dem Jungen verabreicht wurden. Dies erschwerte es uns eigene Medikamente zu verabreichen, ohne Gefahr zu laufen einen anaphylaktischen Schock auszulösen. So nahm die Genesung einiges an Zeit in Anspruch.“ „Woher erfuhren sie von den Taten der Doktoren Green?“ „Ich erfuhr durch zwei Inspektoren der Polizei von ihnen. Sie selbst haben mich auch geraume Zeit später aufgesucht, weshalb ich auch die Polizei informierte, welche die Greens festnehmen sollten. Leider ist ihnen dabei jedoch Herr Green entkommen.“ „Wie verfuhr man dann weiter?“ „Der Krankenhausalltag lief erst mal normal weiter, schließlich hätte niemand erwartet, dass Herr Green es schaffen würde seinen eigenen Sohn zu entführen, was jedoch leider geschehen ist.“ „Stimmt es, dass der Junge entführt wurde, um getötet zu werden?“ „Einspruch euer Ehren. Mutmaßung.“ „Stattgegeben.“

 

„Ich ziehe die Frage zurück. Nun gut, Doktor Uchiha, laut Polizeibericht waren sie es, der Sasuke Green nach der Entführung entdeckte.“ „Ja, korrekt. Ich fand ihn, so wie seinen  Vater  im Haus, in welchem Familie Green lebte. Sasuke befand sich unten im Keller. Er lag in einer Zelle, war mit Stricken gefesselt worden, damit er nicht entkommen konnte. Zusätzlich stand bereits fast der komplette Kellerraum in Flammen, weshalb ich einige Probleme damit hatte den Jungen und mich heile wieder aus dem Gebäude zu schaffen. Natürlich wirkte sich diese gesamte Aktion negativ auf die Gesundheit meines Patienten aus. Auf Grund des Zwischenfalles entschieden die Polizei und meine Vorgesetzten sich dafür Sasuke in eine besser gesicherte Anstalt verlegen zu lassen. Leider führte dieses Unterfangen zu einem Nervenzusammenbruch bei Sasuke, da dieser ja durch die Geschehnisse bereits sehr labil war. Da er sich in meiner Nähe schneller beruhigte und es ihm augenscheinlich besser ging, entschied man dann, mich zu beurlauben und den Jungen in meine Obhut zu übergeben. Wie erwartet besserte sich der Zustand meines Patienten bis zum heutigen Tage kontinuierlich.“

 

„Ich verstehe.“ Bereitete Asuma seine nächste Frage vor. „Könnten sie uns und der Jury nun bitte erzählen, was an jenem Tag geschehen ist, als man Herr Green festgenommen hat?“ „Ich habe wegen einer Besprechung ins Krankenhaus fahren müssen. In dieser Zeit ist der Angeklagte widerrechtlich und gewaltsam in meine Wohnung eingedrungen, wo er sowohl meine Mutter, als auch seinen Sohn verletzte.“ „Einspruch, Mutmaßung.“ Fiel Danzo Itachi ins Wort. „Von wegen Mutmaßung. Immerhin habe ich bei meiner Rückkehr selbst gesehen, wie Ihr  Mandant, auf meinen wehrlosen, am Boden liegenden Patienten einschlug und trat.“ Knurrte Itachi sauer, woraufhin Danzo keine andere Wahl hatte, als sich mit verzerrtem Gesicht wieder zu setzten. „Sie haben also gesehen, wie dieser Mann,“ Asuma deutete mit ausgestrecktem Finger auf Doktor Green, „das Opfer, Sasuke Green, misshandelt hat?“ „Ja, das habe ich. Ich habe ihn sogar von dem Jungen wegzerren müssen, damit er ihn nicht zu Tode prügelt.“ „Danke. Keine weiteren Fragen.“

 

Danzo erhob sich wieder, rieb sich innerlich die Hände und begann mit seinem Kreuzverhör. „Trifft es nicht viel eher zu, dass sie sich diese Geschichte, dass mein Mandant sein eigenes Haus in Brand gesteckt hat und seinen Sohn misshandelt haben soll, nur ausgedacht haben, weil sie eifersüchtig auf den Erfolg Doktor Greens sind?“ Itachi lief knall rot an vor Wut, ballte zusätzlich noch die Hände zu Fäusten, um so zu verhindern dem Verteidiger einen gepflegten Kinnhacken zu verpassen. „Wieso in Gottes Namen sollte ich eifersüchtig auf ein skrupelloses Monster sein? Mir fällt da kein vernünftiger Grund ein.“ Knurrte der Schwarzhaarige zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Oh wirklich nicht? Sonderbar, mir fallen gleich mehrere ein. Da hätten wir zum Beispiel die zahlreichen Auszeichnungen oder Preise die er oder seine Frau für ihre Arbeit erhalten haben. Den Mut die von ihnen selbst entwickelten Medikamente einzusetzen, um so ihrem Kind zu helfen. Anerkennung von Kollegen.“ „Wollen sie mich veralbern?“ Fauchte der Gefragte. „Ich sehe keinen Grund darin jemanden zu bewundern oder zu beneiden, der seine Erfolge auf dem Leid Unschuldiger aufbaut. Sie ohne Reue quält.“ Jedes Wort ließ Itachi minimal lauter werden. „Wenn sie meinen Doktor Uchiha. Kommen wir doch dann auf den Tag zu sprechen, als das Familienhaus der Greens abbrannte. Wieso kommen sie darauf, dass mein Mandant das Feuer gelegt hat und nicht ein Einbrecher, oder vielleicht sogar sie selbst.“ „Wie ich auf diese Idee komme? Vielleicht weil er sich im Haus befand und getürmt ist? Oder weil sein Sohn gefesselt und kaum ansprechbar in dem Raum lag, in welchem das Feuer wütete? Welcher Einbrecher sollte sich schon eine solche Mühe machen und dann auch noch jemanden töten wollen, der keine Gefahr für ihn darstellt. Sowieso, Einbrecher Fackeln keine Häuser ab, sondern dringen in diese ein um in 90 % der Fälle etwas zu klauen. Wie sollten sie so etwas bewerkstelligen, wenn sie vorher alles in Schutt und Asche verwandeln? Und ihre Annahme, dass ich den Brand gelegt habe ist genau so ein Hirngespenst. Schließlich hätte mich das selbst das Leben kosten können, außerdem übersehen sie, dass ich selbst verletzt wurde und mit etwas Pech meinen Beruf vielleicht nicht mehr hätte ausüben können.“ Giftete Itachi den Verteidiger an, musste immer mehr Kraft darauf verwenden sich nicht auf diesen Winkeladvokaten zu stürzen.

 

„Wer sagt uns denn das diese 'Verletzungen' nicht von ihnen und ihrem Kollegen vorgetäuscht worden sind, damit sie selbst den Jungen für eigene Versuche nutzen konnte.“ „Was erlauben sie sich.“ Brüllte Itachi nun laut, sprang auf, schlug mit den Händen auf das vor ihm befindliche Holzgeländer, auf welches er sich so stützte. „Das ist eine Unverschämtheit, dass sie es überhaupt wagen mir so etwas Grausames zu unterstellen.“ „Bitte Doktor Uchiha beruhigen sie sich wieder und sie Herr Verteidiger, werden es unterlassen die Zeugen zu verunglimpfen, oder sie werden mit den Konsequenzen leben müssen.“ Griff der Richter ein, um eine Eskalation zu verhindern. „Doktor Uchiha, bitte setzten sie sich wieder. Sie können Danzo gerne im Anschluss hieran wegen Verleugnung verklagen oder Beschwerde vor der Anwaltskammer einlegen, doch eine Schlägerei hier in meinem Gerichtssaal werde ich nicht dulden. Also setzten sie sich wieder.“ „Ja.“ War alles was Itachi von sich gab, während er wieder Platz nahm. „Gut, dann können wir ja weiter machen, sobald sie sich bei dem Zeugen entschuldigt haben Herr Verteidiger.“

 

„Verzeihen sie Herr Uchiha, ich bin wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen, dennoch wäre dies immerhin eine mögliche Variante des Geschehenen gewesen. Daher stelle ich auch in Frage, dass es mein Mandant war, der bei ihnen, wie sie behaupten eingebrochen ist und dort sowohl Frau Mikoto Uchiha und Sasuke Green verletzt haben soll. Vielmehr war es wohl so, dass mein Mandant einen Einbrecher überrascht hat, welcher sich widerrechtlichen Zutritt verschafft hatte und die dortigen Bewohner angriff. Mein Mandant schritt ein um den Opfern zu helfen, woran sie ihn später, nach verschwinden des Unbekannten, hinderten und zusammen schlugen. Dabei verletzten sie Doktor Green heftig. Vielleicht waren sogar sie es, der, bevor sie zu ihrer Besprechung gingen, sowohl ihre eigene Mutter und den ihnen anvertrauten Jungen verletzten, weil diese vielleicht nicht taten was sie von ihnen wollten.“ Diesmal war es nicht Itachi der hoch fuhr, sondern der Richter, aber auch nur weil dieser einen Tick schneller als der Mediziner war. „Danzo, hatte ich sie nicht vorhin schon ermahnt diese Anschuldigungen zu unterlassen? Da sie ja anscheinend nicht hören können oder wollen, werde ich wohl andere Geschütze auffahren müssen. Wegen ungebührlichen Verhaltens werden sie 6.400,00 $ an eine gemeinnützige Organisation schwerkranker Kinder spenden, oder ersatzweise 3 Tage Ordnungshaft. Vielleicht lernen sie ja so ihre Zunge im Zaum zu halten, wenn eine einfache Ermahnung nicht fruchtet. Jetzt können sie fortfahren.“ „Danke, aber das war's auch schon, ich habe keine weiteren Fragen an Herrn Uchiha.“ Gab Danzo beleidigt von sich.

 

Itachi hingegen stand auf, schritt hoch erhobenen Hauptes an dem Verteidiger vorbei, innerlich vor Schadenfreude grinsend wie ein Honigkuchenpferd, wegen der Strafe, die der saubere Herr Anwalt nun erhalten hatte, äußerlich ließ er sich dies jedoch nicht anmerken. Erst als er bei Sasuke war, schenkte er dem Jungen ein liebevolles Lächeln und kaum saß er wieder neben dem Kleinen, schlang dieser auch schon seine Arme um Itachis Oberkörper, so, wie ein Ertrinkender der sich an einen Rettungsring klammerte. Er presste seinen zierlichen Körper an den Älteren, welcher die Umarmung liebend gern erwiderte und begann durch das weiße Haar zu streichen. Das Schmusekätzchen hatte das Verhör seines schwarzen Engels mehr mitgenommen, als den Betreffenden selbst, hatte er Itachi aber auch noch nie so wütend erlebt. Daher dauerte es auch eine ganze Weile, bis die sanften Streicheleinheiten dazu in der Lage waren, den zitternden Körper zu beruhigen. Der Jüngere bemerkte nicht mal, wie Kakashi aufgerufen und befragt wurde.

 

Die Antworten des Grauhaarigen deckten sich mit denen von Mikoto und Itachi, weswegen Asuma auch schnell mit seinem Verhör endete. Danzo hingegen hatte wieder etwas ganz anderes vor. „Herr Hatake, sie sagten ja gerade aus, dass sie sich an dem Tag der Verhaftung Doktor Greens ebenfalls in der Wohnung ihres Kollegen Doktor Uchiha aufhielten. Haben sie da ebenfalls gesehen, wie mein Mandant sein Kind geschlagen oder anderweitig misshandelt hat?“ „Nein habe ich nicht. Als ich eintraf, war bereits alles vorbei.“ Kakashi antworte knapp, aber deutlich, doch machte sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend breit. Er konnte quasi spüren, wie dieser Danzo das nächste krumme Ding ausheckte. Seine Vermutung sollte sich auch schneller bestätigen als ihm lieb war. „Würden sie uns bitte schildern, welches Bild sich ihnen beim betreten der Wohnung bot?“ „Doktor Green war außer Gefecht gesetzt, Itachi kümmerte sich um den verletzten Sasuke, der weinte, während ich mich auf die Bitte Itachi Uchihas hin um seine bewusstlose Mutter im Nebenraum kümmerte.“ „Was verstehen sie unter 'außer Gefecht gesetzt'?“

 

„Er stellte keine Gefahr mehr für die anwesenden Personen da.“ „Könnten sie uns seinen genaueren Zustand beschreiben?“ „Er war bewusstlos.“ „Genauer Herr Hatake. Wie sah er aus.“ „Es schien als habe er einige Schläge kassiert. Sein Gesicht war teilweise geschwollen, ein Auge verfärbte sich bereits bläulich, die Nase war gebrochen und die Unterlippe aufgeplatzt.“ „War es Herr Uchiha, der meinen Mandanten so zugerichtet hat?“ „Das weiß ich nicht, wie gesagt, als ich eintraf befand er sich bereits auf dem Boden.“ „Nun ich nehme doch mal an, dass die ohnmächtige Frau Uchiha als Angreiferin ausscheidet. Der Junge ist denke ich auch nicht in der Lage gewesen meinen Mandanten so zu verletzten oder?“ „Nein gewiss nicht, dafür war er selbst zu schwer verwundet.“ „Wenn sich also sonst niemand mehr in der Wohnung aufhielt, muss ihr Kollege für die Verletzungen meines Mandanten verantwortlich sein, wenn ich mir dann noch die Brutalität der Verletzungen ansehe und diese mit denen von Sasuke Green vergleiche, wo sie sogar noch heftiger waren, legt dies nicht die Schlussfolgerung nahe, das Herr Uchiha der eigentliche Täter ist und nicht mein Mandant? Ist es nicht eher so, dass Herr Uchiha zuerst Sasuke schlug, was Doktor Green sah, worauf er seinem Sohn zu Hilfe eilen wollte, wobei auch er von Herrn Uchiha aufs übelste geschlagen wurde?“

 

„Herr Anwalt, ich dachte wir hätten das Thema der Rufschädigung hinter uns, aber anscheinend sitzen sie wohl auf ihren Ohren, daher ergeht hier mit der Beschluss einer zweiten Geldbuße in Höhe von zusätzlich 4.800,00 $ oder ersatzweise zwei Tage Ordnungshaft.“ Schritt mal wieder der Richter ein. Trotz der Abfuhr, die der Richter ausgeteilt hatte, fühlte sich Kakashi dazu genötigt noch eine Antwort zu geben, um den Sachverhalt klar zu stellen. „Nein, Itachi hat Sasuke nie im Leben so verletzt, würden sie auch nur annähernd wissen, wie fürsorglich er sich um den Jungen kümmert, kämen sie erst gar nicht auf eine solch absurde Idee.“ Danzo hingegen knurrte nur etwas unverständliches, woraufhin er Kakashi dann wieder entließ.

 

Während Kakashi sämtliche Fragen beantwortet hatte, krallte sich der Weißhaarige auf der Bank im Zuhörersaal immer stärker an seinen Beschützer. Kauerte sich an ihn, kniff die Augen zu und wollte einfach nur mit dem Schwarzhaarigen wieder an dem schönen kleinen See in dem Park in der Nähe der Wohnung sitzen. Von ihm aus könnten sie auch in einem dunklen Keller hocken wenn er nur nicht mehr hier sein müsste. Dieser Verteidiger seines Vaters war ganz und gar nicht nett. Wenigstens war Itachi wieder bei ihm.

 

Das erste Mal seit Verhandlungsbeginn meldete sich nun der Anwalt von Sasukes Mutter zu Wort und wollte übernehmen, um für seine Mandantin zu versuchen zu retten, was noch zu retten war, immerhin sah er schon seine Felle davon schwimmen. Somit landete als nächstes Frau Green im Zeugenstand. Die Frau war nicht wieder zu erkennen fand Itachi. Von ihrer einstigen Schönheit, wobei die ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, war nichts mehr zu sehen. Ihr rotes Haar, was beinahe wie zum leben erwachtes Feuer gewirkt hatte, erinnerte nun eher an die letzten verzweifelten Versuche erkaltender Glut, noch nicht zu verlöschen. Es wirkte matt, stumpf und spröde. Das sonst perfekt geschminkte Gesicht, jetzt blass und eingefallen. Die Augen wirkten ein wenig aufgequollen, verziert mit dunklen Augenringen. Ein jammervolles Bild im verglichen zu dem, wie Itachi damals ihre Bekanntschaft machte. „Frau Green. Man unterstellt ihnen hier, dass sie ihrem Sohn unverzeihliche Verbrechen antaten. Bitte seien sie so gut und schildern das Verhältnis zu ihrem Sohn. Wie stehen sie zu ihm?“ „Ich habe  ihn  zur Welt gebracht.“ War alles was sie dazu sagte, wobei sie das Wort ihn mit Abscheu aussprach und Sasuke dabei angewidert ansah. Der Junge zuckte unter diesem Blick zusammen, versuchte sich fester an Itachi zu drängen. Doch außer dem Opfer und seinem Sitznachbarn schien diesen Blick niemand zu bemerken. „Er ist an allem Schuld. Ich wünschte ich hätte ihn nie geboren.“ „Bitte erläutern sie dies genauer.“ Bat ihr Anwalt.

 

„Ganz einfach. Ich habe dieses Kind nie bekommen wollen, am liebsten hätte ich die Schwangerschaft abgebrochen. Verstehen sie mich nicht falsch ich wollte schon irgendwann Kinder, aber doch nicht in der Blüte meiner Jugend, auf dem Höhepunkt meiner Karriere. Nur mein Mann war gegen eine Abtreibung. Er fand dies schade unserem Ruf. So habe ich versucht die Schwangerschaft so gut wie es ging zu verbergen, trug schrecklich weite, hässliche Klamotten, nahm Urlaub, oder ließ mich krankschreiben, bis es endlich so weit war. Ich habe dann heimlich zu Hause entbunden, wozu sind mein Mann und ich denn schließlich Ärzte?! Niemandem ist je etwas aufgefallen. Statt den Jungen jedoch zur Adoption zu geben, engagierte mein Mann eine Art Amme, die sich die ersten zwei, drei Jahre um dieses Balg gekümmert hat. So hatte ich meine Ruhe und konnte wieder normal arbeiten, dennoch, sie können sich gar nicht vorstellen wie unglaublich nerv tötend ein Baby sein kann. Immer dieses entsetzliche Schreien, den ganzen Tag und diese schreckliche Windelwechselei. Diese Bälger verlangen dauernd nach Aufmerksamkeit. Nie hat man seine Ruhe. Grauenvoll! Eine Zumutung. Jedenfalls entließ mein Gemahl das Kindermädchen dann. Ich fürchtete schon, von da an mich selbst um das Kind kümmern zu müssen, doch mein Mann erklärte mir den wirklichen Grund dafür, warum er nicht wollte dass ich dieses Kind verlieren würde. Er war der Ansicht, man könnte den Jungen für unsere Forschungsarbeiten verwenden. Sie müssen wissen, wir kämpften schon lange dafür an menschlichen Probanden Tests durchführen zu dürfen, so erzielt man schneller Erfolge, jedoch gestattete man uns dies nicht, weiß jeden unserer Anträge zurück. Warum also nicht den Jungen nehmen?! Keiner wusste von ihm, außer dieser Babysittertussi, doch die verpflichteten wir zur Verschwiegenheit. Der Plan war gerade zu perfekt. Alles schien so einfach zu sein. Nur dieser dämliche Bengel wollte einfach nicht artig sein. Ständig hat er geweint, wollte in den Arm genommen werden oder einfach nur aus seiner Zelle dürfen. Natürlich war das unmöglich, bestand doch die Möglichkeit er würde abhauen. Ausgeschlossen also. Trotzdem dachte er nicht daran aufzuhören mir auf den Nerven rum zu trampeln. Um endlich Ruhe zu haben und dieses Gejammer vergessen zu können, begann ich dann immer häufiger und mehr zu trinken oder Beruhigungs- und Schlaftabletten zu nehmen. Ich meine, welche Frau hält solch eine Tortur schon durch?“

 

Itachi wurde von Satz zu Satz, Wort zu Wort wütender. Sein Körper bebte bereits vor Zorn, eigentlich wäre er bereits aufgesprungen, doch dies verhinderte sein Hintermann Kakashi. Dieser hatte zur Sicherheit eine Hand auf Itachis Schulter gelegt und drückte immer fester zu, sobald er merkte wie die Körperspannung seines Kollegen zunahm. Gut, an Kraft würde er mit dieser Geste den Anderen nie unten halten können, aber solange der Schwarzhaarige noch bei Verstand war, ließ er sich so unter Kontrolle halten. Zusätzlich begann Itachi dann auf seine Unterlippe zu beißen. Beinahe übte er so viel Druck aus, dass sie zu bluten begonnen hätte. Auch sein Griff um Sasukes Hüfte wurde von Minute zu Minute fester. Den Jungen störte dies jedoch nicht im Geringsten, im Gegenteil, ihm tat dies sogar irgendwie gut, konnte er den Schmerz doch auslegen wie er wollte. Entweder Itachi sah es wie seine Eltern, mochte ihn nicht und tat ihm deswegen weh, oder aber sein Beschützer mochte ihn und tat ihm unabsichtlich weh, weil er vor Wut nicht merkte wie stark er seinen Kleinen umarmte. Inständig hoffe der Junge, es sei die zweite Möglichkeit, oder stimmte was seine Eltern sagten? War er ein böses Kind gewesen und verdiente was man ihm antat? Konnte man jemanden wie ihn überhaupt gern haben? Verzweifelt presste er sein blasses Gesicht tiefer in Itachis Hemd, vergoss die ersten lautlosen Tränen, während das Schauspiel vor ihm weiter seinen Gang ging.

 

„Sie haben selbst gehört meine Damen und Herren, Frau Green ist ebenso Opfer dieser ganzen Situation geworden, wie ihr Sohn auch, denn sie wurde dadurch Medikamenten- und Alkoholabhängig, oder wie sonst würden sie sich erklären wie eine Mutter sich ihrem eigenen Kind gegenüber so verhalten könnte? Damit gebe ich ab an den Herrn Staatsanwalt.“ „Nun gut Frau Green,“ begann Asuma. „Sie haben uns ja nun schon eine Menge berichtet,. Trotzdem verstehe ich nicht, wie es ihnen möglich war, so lange Experimente an ihrem Sohn durchzuführen, wo sie doch selbst gerade erwähnten, wie sehr ihr Kind anscheinend darunter litt. Immerhin war ihr Sohn kein Freiwilliger, der sich ihnen zur Verfügung stellte, sondern ein menschliches Wesen.“ Weiter kam Asuma auch schon nicht mehr, denn ein hysterisches Lachen unterbrach seine Ausführungen. Der Ursprung dieses Ausbruchs lag bei Frau Green, die sich schon auf ihrem Stuhl krümmte. Sämtliche Augen im Saal hafteten an der lachenden Gestalt, sogar der verwirrte Weißhaarige schielte, weiter an seinen Fels in der Brandung gepresst, zu seiner Mutter. Asuma war der Erstere, der sich wieder fing und sich kurz räusperte bevor er sprach. „Würden sie uns bitte erklären was so lustig ist Frau Doktor?“ Es dauerte noch fast eine Minute, bis die Frau ihren Lachflash überstanden hatte, um eine Antwort zu geben.

 

„Ha ha, sie sind einfach zu gut, ha. Ein menschliches Wesen? Sie sollten sich selbst mal hören. Zum schießen. Wirklich, wie sie sich anstellen. Bemitleiden sie etwa auch jedes Reagenzglas, das bei einem Versuch ins Feuer gehalten wird? Oder heulen einer zersprungenen Petrischale hinterher? Denn mehr war und ist auch dieses Balg nicht. Nichts weiter als ein Ding, ein Gegenstand, den man benutzt bis er kaputt geht und dann entsorgt wird. Verstehen sie? Darum ist diese ganze Verhandlung hier auch die reinste Farce. Diese Kreatur ist unser Fleisch und Blut, also können wir mit ihr auch machen was wir wollen. Zu etwas anderem taugt er eh nicht.“ „Ab welchem Alter ist ein Kind für sie denn nicht mehr nutzlos?“ Verlangte Asuma zu wissen. „Na mit Anfang, Mitte Zwanzig, wenn sie in der Lage sind sich anständig zu artikulieren und normale Sätze zu sprechen. Vorher sind sie unnütz und kaum wert, dass man sich ihrer annimmt, aber Gott sei Dank gibt es ja Internate, in welchen man sie bis dahin unterbringen kann. Ein absoluter Segen.“ Auf diese Aussage hin herrschte absolute Stille. Es schien so als hätte jeder durch diese schockierenden Worte die Luft angehalten, selbst eine Stecknadel hätte man problemlos fallen hören können. Diesmal war der Richter es, der sich am schnellsten aus seiner Starre lösen konnte. „Ich denke wir alle haben genug gehört. Sie können sich wieder zu ihrem Anwalt setzen Frau Green.“

 

Wie geheißen begab die Frau sich wieder an ihren bisherigen Platz, in dieser Zeit schob Itachi sein Kätzchen schweren Herzens etwas von sich weg. Sanft lächelte er ihn an und strich dem Kleineren die Tränen aus dem Gesicht, schließlich würde nun sein kleines Engelchen nach vorne müssen. Wie erwartet rief man auch schon seinen Namen auf. Sasuke aber starrte nur weiterhin Itachi an. In den pechschwarzen Seen konnte man Angst, Hilflosigkeit, wie auch Verwirrung lesen. Erneut nannte man seinen Namen, woraufhin er leicht zusammenzuckte, dennoch keine Anstalten machte sich in Bewegung zu setzen. Seine Furcht seinen Beschützer zu verlassen und vor all diese fremden Menschen treten zu müssen, ihnen zu erzählen was ihm geschehen war, wie schlimm es sich angefühlt hatte, hinderte ihn daran. Doch sein schwarzer Engel wusste Abhilfe. Eine warme Hand legte sich auf die schmale Schulter und die geflüsterten Worte des Schwarzhaarigen vermochten ihm mehr Kraft und Trost zu spenden als alles andere. „Geh. Geh mein kleiner Liebling, ich werde zwar hier auf dich warten, doch mein Herz folgt dir, wird dich schützen.“ Kaum merklich nickte der junge Knabe, bevor sich das zierliche Geschöpf erhob und auf den zugewiesenen Stuhl zuschritt, um den neugierigen Fragen Antworten zu geben.

 

Freundlich lächelte Asuma, wollte seinem Gegenüber so helfen, ihm zeigen, dass man ihm nichts Böses wolle, bevor er mit der Befragung begann. „Sasuke, ich kann mir vorstellen, dass dir dies hier nun nicht leicht fallen wird, aber bitte sei so gut und erzähle uns von der Zeit, als du bei deinen Eltern warst. Wie hat dein Zimmer ausgesehen? Waren deine Eltern nett zu dir? Hattest du viele Freunde, oder Haustiere?“ Zwar waren es nur drei Fragen, doch verwirrten diese den Weißhaarigen schon stark, wusste er doch nicht bei welcher er überhaupt beginnen sollte. Hilfesuchend blickte er zu Itachi, welcher lediglich ein 'nur Mut' lautlos mit seinen Lippen formte. Still rief er sich die Fragen noch einmal ins Gedächtnis, konnte eine scheinbar deutlicher hören als die Anderen und entschied daher diese zuerst zu beantworten.

 

„Ich hatte keine Freunde und auch keine Tiere. Ich war allein. Als ich noch ganz klein war, passte eine Frau auf mich auf, da durfte ich oben im Haus sein, wenn ich mich denn leise verhielt, so dass mich niemand bemerkte. An viel aus dieser Zeit kann ich mich nicht erinnern. Später dann brachten meine Eltern mich runter in, wie ihr sagt einen Keller. Er sollte meine Unterkunft sein. Dort unten waren Metallstangen, die ein Viereck des Raumes abtrennten. Dort drinnen wurde ich eingesperrt“ Erklang seine leise Stimme. „Haben deine Eltern dich wieder nach oben zurück ins Haus gelassen?“ „Nein.“ „Warum musstest du in diesem Käfig sein?“ „Ich weiß es nicht. Das sagte man mir nicht.“ Gestand Sasuke bedrückt. „Was machten deine Eltern unten im Keller mit dir?“ Unruhig spielte der Gefragte mit seinen Händen, senkte den Blick auf seinen Schoß. Sollte er es wirklich erzählen? Alles? Asuma bemerkte den inneren Kampf seines Zeugen, erhob daher erneut freundlich seine Stimme. „Keine Angst Sasuke. Du kannst uns ruhig alles sagen. Keiner wird dir Vorwürfe machen, wir alle wollen wissen, was du uns zu erzählen hast.“ Weiterhin mit sich ringend sah der Jüngere den Staatsanwalt wieder an, atmete tief durch und antwortete schlussendlich.

 

„Sie, sie gaben mir komische Sachen.“ „Was für Sachen?“ „Unterschiedlich, mal voll ekliges Zeug, das ich trinken sollte, dann wieder eine kleine Pille, die ich schlucken musste, oder sie spritzten mir etwas.“ „Weißt du was sie dir gegeben haben oder warum?“ „Nein, sie haben es mir nie gesagt.“ „Was passierte dann.“ „Unterschiedlich. Von manchen Sachen wurde mir schrecklich schlecht, so dass ich mich ständig übergeben musste, bei Anderen war ich immer müde, oder konnte gar nicht mehr schlafen. Oft tat mir auch der Kopf weh, oder andere Teile des Körpers. Angst hatte ich, wenn mir nach manchen Sachen ganz schwindelig wurde. Ich konnte dann nicht mehr aufstehen, ohne gleich wieder hin zu fallen. Sogar wenn ich mich nicht bewegt habe, nur gesessen, oder gelegen, drehte sich alles, oder wenn ich nichts mehr sehen konnte. Das einzige was immer gleich war, waren die Fragen.“ „Fragen?“ Erkundigte sich der Man. „Was für Fragen und von wem?“ „Meine Eltern. Sie wollte immer wissen wie ich mich fühle wenn ich etwas eingenommen habe. Ob und wo es wehtun würde, wie stark. Sie haben alles aufgeschrieben.“ „Du hast ihnen darauf also immer geantwortet. Hast du danach eine Belohnung bekommen?“ „Ich habe zumindest versucht immer zu antworten, bekommen habe ich aber nichts dafür.“ „Was meinst du mit versucht?“ „Bei einigen Sachen ging es mir so schlecht, dass ich keine Kraft hatte ihnen zu erklären wie es mir ging.“ „Dann haben sie dir geholfen, damit es dir besser ging, oder?“ „Nein. Sie wurden nur wütend.“ „Was meinst du mit wütend? Wie hat sich das gezeigt?“ „Sie haben mich angeschrien, beschimpft, geschlagen.“ Wisperte Sasuke, dessen Blick schon lange wieder gesenkt worden war. „Es passierte auch, dass sie mir zur Strafe nichts zu essen gegeben haben.“

 

Itachi lauschte jedem von Sasukes Worten, welche ihn immer mehr erschütterten. Zwar hatte ihm sein kleiner Schützling, all diese Dinge schon erzählt, sogar noch viel mehr und schlimmeres, dennoch berührte es ihn auch jetzt wieder. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte den Gepeinigten wieder in die Arme geschlossen, wollte ihn trösten. Doch noch musste er sich damit gedulden, bis die Herren da vorne endlich ihre Neugier befriedigt hatten. Asuma hingegen ging sein Konzept weiterhin konsequent durch.
 

„Sag Sasuke, bei deinen Eltern scheint es ja nicht gerade schön gewesen zu sein, wie fandest du es denn im Gegensatz dazu bei Itachi?“ „Ungewohnt. Es ist alles so anders gewesen bei Itachi, als bei meinen Eltern. Er und Mikoto sind sehr nett zu mir. Sie kümmern sich immer um mich. Ich darf sogar bei Itachi mit im Bett schlafen, nicht wie bei meinen Eltern auf dem Boden in ein paar alten zerlumpten Decken. Ich muss auch nicht irgendwelche ekligen Sachen schlucken oder so. Dafür hab ich ganz leckere Dinge zu essen bekommen.“ „Ach hast du? Was denn zum Beispiel?“ „Pfannkuchen oder Toast mit Marmelade, das Rührei von Mikoto war auch total gut.“ „Was haben deine Eltern dir denn zu essen gegeben?“ „Einen komischen Brei, der nach Pappe oder nach nichts geschmeckt hat.“ „Du hast ja gerade gesagt, dass deine Eltern dich geschlagen haben, wenn sie böse auf dich waren. Hat Itachi dir auch schon mal weh getan?“ Heftig schüttelte der Weißhaarige den Kopf, wodurch seine Haare wild durch die Gegend peitschten. „Nein, er hat mir nie weh getan, oder geschimpft. Ich hab nur einmal gesehen das er wütend war.“ „Warum war er den wütend und was hat er gemacht?“ „Er war sauer, weil mein Vater mit mir geschimpft, mich geschlagen und getreten hat. Darum hat er ihn von mir weg gezogen um mir zu helfen.“ Bei der Erinnerung an dieses Erlebnis zittert der zierliche Körper leicht. Daher beschloss Asuma auch seinen Zeugen nicht mehr weiter zu quälen. „OK Sasuke. Das hast du wirklich gut gemacht bisher. Ich hab auch nur noch eine einzige Frage an dich, dann bin ich fertig. Wenn du die Wahl hättest, wo würdest du lieber bleiben Sasuke, bei deinen Eltern oder bei Itachi und Mikoto?“ „Bei Itachi. Dank ihm weiß ich, das nicht alle Menschen so wie meine Eltern sind, sondern, dass sie auch freundlich sein können. Ich fühle mich einfach gut in seiner Nähe.“ Wie versprochen beendete der Staatsanwalt damit seine Befragung und gab an seinen Kollegen ab.
 

Itachi wurde unruhig, begann auf seinem Platz rum zu rutschen. Bis jetzt hatte sich sein Kätzchen ja tapfer geschlagen, aber nun würde er von diesem Danzo in die Zange genommen werden. Bestimmt würde dieser Wiederling seinen Schatz total verängstigen, vielleicht würde er es sogar schaffen, den Jungen zum weinen zu bringen. Der Schwarzhaarige stand kurz davor den Verstand zu verlieren, wenn er sich ausmalte was nicht alles passieren könnte, doch verhindern konnte er es ja sowieso nicht. Ohne von den Sorgen seines schwarzen Engels zu wissen, harte Sasuke dem kommenden entgegen. Hätte er jedoch geahnt, was ihn erwarten würde, hätte er reiß aus genommen.
 

„Junger Mann, du behauptest, deine Eltern hätten dich nicht gut behandelt.“ Giftete Danzo auch gleich in einem einschüchternden Ton los. „War es aber nicht eher so, dass sie nur das Beste für dich wollten, dich zu deinem eigenen Schutz, weil du krank warst unten in den Keller brachten. Ist es nicht auch eher richtig, dass du nur in diesem Käfig gesessen hast, um dich so vor eventuellen Verletzungen zu schützen, wenn du einen Anfall bekommen solltest? Weil du dies jedoch nicht einsehen willst in deinem kindlichen Dickkopf und Trotz, behauptest du nun, man hätte dich schlecht behandelt. Ist es nicht so?“ „Nein. Ich, ich war … nicht krank.“ Begann Sasuke zu stottern. „Mir ging es nur schlecht, wenn … wenn ich diese komischen Medikamente nehmen musste.“ „Aber natürlich. Sei doch ehrlich. Weil du nicht bekommen hast, was du wolltest machst du auf armes misshandeltes Kind, in Wahrheit aber haben deine Eltern sich vorbildlich um dich gekümmert. Sie haben nichts falsch gemacht, sollen nun aber dafür bestraft werden, weil du besondere Pflege benötigtest, die sie dir zukommen ließen. Ist es nicht so?“ Schrie Danzo den Jungen schon förmlich an. „Nein, … das … das stimmt … stimmt nicht.“ Wimmerte der Weißhaarige. Sei ehrlich, deine Verletzungen, die hast du dir selbst bei einem deiner Wutausbrüche zugezogen und willst deine Eltern nun dafür büßen lassen.“ „Nein.“ „Doch, deine Mutter hat uns ja schon erzählt was für ein missratenes Kind du bist. Als du dann bei Doktor Uchiha untergekommen bist, erkannte dieser, das du nichts weiter bist als ein verzogener kleiner Bengel, der richtiger Führung bedarf.“ Mutmaßte der Verteidiger weiter, stampfte dabei auf den sich im Zeugenstand immer weiter zusammenkauernden Jungen zu.
 

„Lügen ist zwecklos, also sag endlich die Wahrheit, oder Doktor Green wird wegen Falschaussage ins Gefängnis kommen.“ Aber … aber … ich … ich sag … sage doch … die Wahrheit.“ Presste Sasuke zwischen lauten Schluchzern hervor, die seinen Körper durchschüttelten. Tränen rannen wie Wasserfälle über seine Wangen, während er die Nägel seiner rechte Hand mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft in seinen linken Oberarm grub.
 

Seinem Beschützer im Zuschauerraum brach dieser Anblick das Herz, er konnte nicht mehr. Die Ungerechtigkeit musste ein Ende finden. JETZT. Gerade wollte er aufspringen als er einen festen Griff an seinem Kragen im Nacken spürt und ihm eindringliche Worte zu gezischt wurden. „Itachi nicht. Lass den scheiß, oder die nehmen dir noch Sasuke weg.“ >Aufhören? Aber wie soll ich das machen, wenn ich sehe wie mein kleiner Schatz Leidet?< Fragte sich der Mediziner. Der Schwarzhaarige war zwar erst einmal gestoppt, dafür griff ein Anderer ein. „Das reicht euer Ehren. Wenn die Befragung in dieser Form weitergeht, wird Sasukes Psyche schaden nehmen. Als Psychologe kann und werde ich dies nicht gutheißen.“ Ereiferte sich Iruka. „Der Herr Verteidiger setzt den Jungen extrem unter Druck, bis dieser ihm sagen wird, was er hören will, nur damit diese Folter endet. Dies ist nicht Sinn und Zweck dieses Verfahrens.“ „Ich stimme ihnen zu. Danzo, wenn sie dem Zeugen weitere Fragen stellen wollen, mäßigen sie ihren Ton.“ Verlangte der Richter, worauf der Angesprochene jedoch nicht reagierte. Einen Augenblick blieb es still, nur das Schluchzen des weinenden Sasuke war zu hören. Dann erklang wieder Danzos aggressive Stimme. „Gib es zu. Deine jüngsten Verletzungen stammen nicht von deinem Vater. Sondern von deinem Aufpasser Itachi Uchiha. Er schlug dich, damit du hier vor Gericht Lügen über deine Eltern erzählst.“ „N...nei...nein.“ Stammelte der Angesprochene. „Oder war das Ganze sogar deine Idee? Los rede.“ „It...Ita...Itachi. Hil... Hilfe.“ Winselte der Jüngere, hatte die Beine angezogen und die Arme um sie geschlungen.“
 

„Herr Richter, unternehmen sie etwas, der Junge steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch.“ Beharrte Iruka weiterhin. „Herr Verteidiger jetzt ist Schluss. Sollte sie es noch einmal wagen, ähnliche haltlose Anschuldigungen in den Raum zu werfen, enthebe ich sie vorerst ihrer Pflicht als Anwalt und ihr Mandant kann sich einen neuen Verteidiger suchen. Ich hoffe wir haben uns verstanden Danzo.“ Grollte die tiefe, erboste Stimme des Richters. Einen Effekt hatte dies jedoch nicht im geringsten. Danzo schrie munter weiter auf das Häufchen Elend ein. „Gesteh endlich woher deine Verletzungen wirklich stammen, dass es Doktor Uchiha war der dich fast zu Tode prügelte und das selbe dann mit deinem Vater machen wollte, dem Menschen der immer nur dein Bestes wollte, der versuchte dir mit seinen Forschungen zu helfen. Mach verdammt noch mal endlich den Mund auf du Nichtsnutz, du undankbares Stück.“ „Lassen sie auf der Stelle Sasuke in Ruhe.“ Schrie nun Itachi, der sich beim besten Willen nicht mehr hatte beherrschen können. Während der Richter versuchte weiterhin Danzo zurecht zu stutzen. Iruka empörte sich derweil über die Methoden des Verteidigers. In dem dadurch entstehenden Tumult bemerkte niemand wie Sasukes Vater sich erhob, unauffällig in seine Tasche griff und einen länglichen, spitzen Gegenstand hervorzog. Mit dem Messer, welches ihm einer von Orochimarus Untergebenen zugesteckt hatte, stürmte er so auf seinen Sohn zu.
 

Itachi konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie Doktor Green los lief, erkannte plötzlich ein Aufblitzen in dessen Hand. Das Blitzen kam vom Stahl einer Klinge. Der Schwarzhaarige glaubte einen Herzschlag lang, die Zeit würde still stehen, nur um danach doppelt so schnell weiter zu laufen. Er dachte nicht mehr nach, ließ seinen Körper einfach handeln. So kam er das er Hals über Kopf über das niedrige Geländer vor ihm hechtete, beinahe über den Tisch des Staatsanwaltes strauchelte und weiter hetzte, direkt auf Sasuke zu, welcher weder seinen schwarzen Engel, noch seinen auf ihn zustürmenden Vater bemerkte. Dann ging alles ganz schnell. Das Messer wurde nach oben gerissen, bevor es wieder nieder schwang und sich durch warmes, weiches Fleisch schnitt, ein panischer Schrei. Im Saal brach daraufhin Panik aus, Stimmen brüllten durcheinander, das reinste Wirrwarr. Menschen drängten auf den Ausgang zu, Chaos war die Folge. Polizisten stürmten auf den bewaffneten Doktor Green zu, der vor seinem Sohn stand, versuchten ihn zu überwältigen. Die ersten Tropfen Blut trafen auf dem Boden auf, gefolgt von weiteren, begleitet von lautem Weinen und Jammern. „NEIN, NICHT!“



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Von:  Turiana
2010-10-12T22:28:10+00:00 13.10.2010 00:28
danzo ist wirklich ein unendliches arschloch! obwohl er genau weiß, dass er sogesehen keine chance hat, die beiden greens freisprechen zu lassen- und schon gar nicht nach der aussage von sasukes "mutter"!- macht er munter weiter! >.< dieser miese... wahrscheinlich wollte er einen solchen tumult ausbrechen lassen, damit sasukes "vater" sich um sasu kümmern kann... was er wohl auch ganz prima gemacht hat >.< wie kannst du nur da enden, sis? *heul* und wie grausam kann man sein? >.< hofftl kommen sasus eltern hinter gitter- und das am besten für immer! dass sasuke seine aussage alleine machen konnte, war schon ein wunder. hätte danzo so weitergemacht, hätte sasuke iwann wohl wirklich noch mal gestanden aus angst und verzweiflung >.< die paar tage gefängnis sind gar nicht lang genug für ihn- und hofftl finden die raus, dass oro sasus erzeuger das messer gegeben hat. bitte lass es nicht itachi oder sasu sein *sniff*
super kapi *taschentuch wegschmeiß* unglaublich, wie gerissen danzo ist- obwohl es aussichtlos ist, gibt er nicht auf. und dann löst er noch ganz prima eine massenpanik aus... das kann nicht gut enden >.< schreib bitte ganz bald weiter! *kekse und schoki hinstell*
hdl *knuddel*


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