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Welcome to my life

von

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Von unerwarteten Begegnungen, unerwarteten Begebenheiten und unerwarteten Erkenntnissen

So, da bin ich auch schon mit dem nächsten Teil des Halloween-Mega-Monster-Kapitels. Und das ist der Teil, den ich persönlich einfach nur absolut liebe. Ihr werdet mich dafür hassen - und für den nächsten Teil auch -, aber das ist mir egal. Immerhin kann ich mir zumindest den Hass für dieses Kapitel teilen. Und zwar mit Schwarzfeder, die hiermit auch eine ganz fette Widmung kriegt. Dankedankedankedankedanke für die unglaublich geil-bekloppte Idee, die Du mir in den Kopf gesetzt hast! Ehrlich, ich liebe sie! Ich hab die ganze Zeit beim Schreiben des Kapitels nur wie blöde vor mich hin gegiggelt und mir einen Keks nach dem anderen gefreut. Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, dann würde ich diesem Kapitel einen Antrag machen, es heiraten und ganz viele kleine Kapitelchen mit ihm in die Welt setzen.

♥___♥

...

Merkt man, dass ich total übermüdet bin, weil ich einfach nicht schlafen konnte und deshalb immer noch wach bin? Gar nicht, oder?

XD
 

@Aschra: Für Dich gibt's auch gleich noch eine kleine Widmung in diesem Kapitel. Einfach weil Du's verdient hast, weil's ein kleines Trösterchen sein soll und weil Du schon am Telefon erraten hast, was ich vorhatte.

*kicher*

Und zu Jannis Daddy ... Du weißt Bescheid, nicht wahr?

^.~
 

@Yumika: *Knüppel nehm und auch noch mal mit draufdresch*

Hach, das hab ich gebraucht.

*_____*

Erst mal ein fettes Danke für diesen Riesenkommi. Ich kuck mal, ob ich alles zusammenkrieg. Könnte schwierig werden.

o.O

Anton hat sich übrigens über die Krümel gefreut, soll ich ausrichten.

XD

Was sonst noch? Jannis Pläne ... Haben wir nicht alle mal solche "tollen" Vorwände gehabt? Ich weiss, ich war so banane, als ich zum ersten Mal verliebt war. Und ich muss gestehen, ein paar der Aktionen, die Janni bringt bzw. die ihm passieren, hab ich aus meiner Erinnerung geklaut.

^^°

Wenn Du übrigens die Jungs magst, dann wirst Du in diesem Kapitel auch auf Deine Kosten kommen. Hier gibt's nämlich wieder ein bisschen (oder auch ein bisschen mehr) von ihnen.

^____^

Und das mit dem Friedhof: Christie ist da aufgewachsen. Für ihn ist das also nicht weiter ungewöhnlich. Er kennt das gar nicht anders. Aber inwieweit seine Entwicklung in Richtung Schwarzvolk mit Simon zu tun hat, behalte ich für mich.

*mir den Mund zukleb*

^.~

Die Stylingszene hat mir übrigens auch eine Menge Spaß gemacht. Aber ich liebe mein Gummibärchen ja eh heiss und innig. Und in diesem Kapitel liebe ich ihn gleich noch mehr.

*ihn plattpuschel*

Und Jassi, der Dir so gefehlt hat, kommt hier auch mal wieder ein bisschen zum Zug. Hach, ich mag ihn. Und ich glaube, Du wirst ihn für das, was er vorhat, auch mögen.

*kicher*
 

@abgemeldet: Tja, in wen das Gummibärchen verliebt ist, verrate ich - natürlich - noch nicht. Ist zwar recht offensichtlich, aber meine Lippen sind versiegelt. Und die ENS gibt es natürlich gleich wieder.

^____^
 

@Inan: Find ich auch.

♥___♥

Christie ist einfach mein Schatz. Mit jeder Zeile, die ich über ihn schreibe, mag ich ihn lieber.

Und was mit Simon und Janni noch passiert ... Tja, lass Dich überraschen. Ich weiss es, aber ich verrate nichts.

*hrrhrrhrr*

Aber ich weiß jetzt schon, dass ihr mich für das nächste Kapitel gleichermaßen lieben und hassen werdet.

*nicknick*
 

@abgemeldet: Im Bezug auf Deine Spekulationen hülle ich mich jetzt einfach mal in Schweigen.

^_____^

Wie und was da ist, ob da überhaupt was ist und wer in wen verliebt ist, wird im Laufe der Geschichte noch geklärt.

*vor dem Kissen und dem angedrohten Kitzeln versteck*
 

Ach, und Aschra, mein Liebes: Den Auftritt von meinem Bastard (Du weisst, wer gemeint ist ^.~) widme ich ganz allein Dir. Ich liebe ihn!

*Bastard knuddel*
 

So, und jetzt hab ich euch genug genervt. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
 

Karma
 

~*~
 

"Können wir?", holt Rubens Stimme mich wieder aus meinen Versuchen, nicht an seinen großen Bruder zu denken, und ich nicke schnell. Je eher es losgeht, denke ich mir dabei pragmatisch, desto eher bin ich abgelenkt. Und wenn ich erst mal damit beschäftigt bin, Rubens restliche Freunde kennen zu lernen, habe ich ganz bestimmt keine Zeit mehr für irgendwelche deprimierenden Gedanken über Simon.
 

"Na, dann los!", kommandiert Ruben, hakt sich bei Christie und mir gleichermaßen ein und schleift uns voller Enthusiasmus aus dem Haus in Richtung der Bushaltestelle. Christie grinst und als er mich über Rubens Kopf hinweg anblickt, grinse ich zurück. Doch, der Abend ist auf jeden Fall jetzt schon ein voller Erfolg. So viel Spaß wie in den letzten Stunden hatte ich schon lange nicht mehr und irgendwie habe ich das Gefühl, als würde es von jetzt an nur noch besser werden.
 

Zwei Haltestellen nachdem wir in den Bus geklettert sind, steigen ein Junge und ein Mädchen ein, die ich beide von den Fotos, die Ruben mir gezeigt hat, und auch von der Pinnwand in Christies Zimmer bereits kenne. Sie kommen ohne zu zögern auf uns zu und während das Mädchen erst einmal Ruben und Christie zur Begrüßung umarmt, blickt der Junge – Maurice, wenn ich mich richtig erinnere – mich neugierig an.
 

"Du bist also Jan, ja?", fragt er mich und als ich nicke, grinst er mich mit schelmisch funkelnden blauen Augen an. "Du bist ja echt noch kleiner als Ruben", lautet seine erste Beobachtung und ich weiß nicht so genau, wie ich darauf reagieren soll. Ich schwanke irgendwie zwischen dem Drang, einfach nur darüber zu lachen, und dem Verlangen, Ruben dafür zu schlagen, dass er seinen Freunden ausgerechnet das über mich erzählt hat. Aber ehe ich in irgendeiner Form reagieren kann, boxt Marie-Claire – den Namen hab ich mir gemerkt; war ja auch nicht schwer, wo sie doch das einzige Mädchen unter Rubens Freunden ist – ihrem Bruder einmal fest gegen den Oberarm.
 

"Macht Dich unheimlich sympathisch, wenn Du gleich anfängst, ihn aufzuziehen, Mo", weist sie ihn zurecht und wendet sich dann mir zu, ohne auf das Gejammer ihres Bruders einzugehen. "Ignorier den Idioten einfach, okay? Der hat heute noch nicht seine übliche Dosis Arschtritte gekriegt. Dann wird der immer übermütig, aber eigentlich ist er ganz umgänglich. Na ja, manchmal jedenfalls", schränkt sie ein, hält mir ihre Hand hin und ich kann nicht umhin, sie nett zu finden.
 

Ich ergreife ihre Hand, schüttele sie und erwidere ihr Lächeln mit gleicher Münze. Dabei huscht mein Blick kurz zu Christie und ich frage mich unwillkürlich schon wieder, warum die Zwei nicht mehr zusammen sind. Sie waren ganz bestimmt ein schönes Paar. Und so, wie er vorhin klang, hat er ja wohl auch immer noch Gefühle für sie. Irgendwie tut es mir wirklich unheimlich leid für ihn, dass sie diese Gefühle wohl nicht erwidert.
 

Lange kann ich über diese ganze Sache allerdings nicht nachdenken, denn schon an der nächsten Haltestelle packt Ruben meine Hand und zerrt mich zum Ausstieg. Die Anderen steigen ebenfalls aus und während Christie sich mit Maurice über irgendetwas unterhält, schlendert Marie-Claire neben Ruben und mir her. "Yannick und Nils sind übrigens schon an der Halle. Yannick hat Mo vorhin eine SMS geschickt", informiert sie uns und lächelt wieder, als sie meinen Blick bemerkt.
 

"Keine Angst, die sind ganz beide ganz nett. Obwohl ... Nett ist nicht das richtige Wort. Eigentlich sind sie eher nervig und grummelig, aber trotzdem ...", fängt sie eine Erklärung an, aber Ruben lässt sie nicht ausreden. "Ich hab Jan schon vor euch allen gewarnt", sagt er und Marie-Claire grinst. "Na, wenn er mit Dir alter Laberbacke klarkommt, dann sind Yannick und Nils auch kein Problem für ihm. Immerhin bist Du unser schlimmster Sonderfall", neckt sie ihn und zupft spielerisch an seinem Ohrläppchen. Daraufhin fängt Ruben an zu lachen und ich muss ebenfalls grinsen. Doch, die Vier sind schon mal ziemlich lustig – so lustig, dass ich nur noch gespannter auf den Rest der Clique bin.
 

Nach knapp fünf Minuten Latscherei durch die abendliche Kälte erreichen wir schließlich einen Parkplatz, an dessen anderem Ende sich eine große Halle – offenbar ein ehemaliges Fabrikgebäude – befindet, aus der laute Musik dringt. Vor der Tür stehen zwei bullige Typen, denen man selbst auf die Entfernung ansieht, dass sie mindestens die Maße von Christies Vater haben. Ein paar Dutzend Leute warten scheinbar schon auf Einlass und ich recke unwillkürlich den Hals, um zu sehen, ob Jassi und seine Sina vielleicht auch schon da sind. Tatsächlich sticht mir bald eine mir sehr bekannte Gestalt ins Auge und ich zupfe an Rubens Jackenärmel.
 

"Jassi ist auch schon da. Und das Mädchen da neben ihm muss wohl Sina sein." Jedenfalls vermute ich das jetzt einfach mal. Aber so nah, wie die zusammenstehen, irre ich mich ganz bestimmt nicht. Außerdem hält sie seine Hand und er lächelt sie so verträumt an – das ist selbst auf die Entfernung nicht zu übersehen –, dass er offenbar nichts anderes mehr um sich herum wahrnimmt. Darüber muss ich schmunzeln. Jassi ist echt knuffig, wenn er verliebt ist. Und so, wie er Sina anhimmelt, hat es ihn offensichtlich total erwischt. Aber ich gönne ihm sein Glück. Ich wünschte nur, bei mir wäre das auch so einfach.
 

Unhörbar seufzend schiebe ich den aufkommenden Gedanken an Simon so schnell wie möglich beiseite und löse mich von Ruben, um kurz zu meinem besten Freund und seiner neuen Freundin zu gehen. Immerhin bin ich schon gespannt darauf, Sina kennen zu lernen, seit Jassi mir am Sonntag zum ersten Mal von ihr erzählt hat.
 

"Hi", grüße ich die beiden, als ich sie erreicht hab, und muss grinsen, als Jassi mich im ersten Moment etwas verpeilt ankuckt. Er fängt sich allerdings recht schnell wieder und umarmt mich zur Begrüßung so überschwänglich, wie er es sonst auch immer macht. "Hi, Kleiner. Das ist Sina", stellt er mir dann voller Stolz seine Freundin vor und als ich sie mir endlich richtig aus der Nähe ansehe, stelle ich fest, dass er mich nicht angelogen hat. Sie ist wirklich ziemlich hübsch. Ihre Haare hat sie schwarz und knallpink gefärbt und ihre Augen sind blau und strahlen, als sie mich ansieht.
 

"Du bist also Jassis bester Freund Jan. Freut mich", sagt sie und reicht mir ihre rechte Hand. An ihrer linken Hand hängt Jassi und er macht nicht den Eindruck, als würde er sie so bald wieder loslassen wollen – weder freiwillig noch unter Zwang. Irgendwie finde ich das verdammt süß. Und da sie mindestens ebenso glücklich aussieht wie er, beschließe ich, dass ich sie definitiv mag. Wenn sie meinen besten Freund so zum Strahlen bringt, kann sie einfach nur ein tolles Mädchen sein.
 

"Mich auch", erwidere ich Sinas Begrüßung daher ehrlich und blicke mich dann erst mal suchend um. "Ruben und die Anderen sind auch hier irgendwo", informiere ich Jassi und Sina und winke dann, sobald ich Rubens Schopf in dem Wust der Leute, die hier vor der Tür stehen, erblicke. Sofort tippt er seine Freunde an, wedelt sie hinter sich her und keine Minute später finde ich mich in einer regelrechten Begrüßungsorgie wieder. Ich lerne auch noch Nils und Yannick – oder "den Grummelzwerg und die Nervensäge", wie Ruben sie mir grinsend vorstellt – kennen und bin zugegebenermaßen ziemlich erleichtert darüber, dass Jassi sich mit Ruben und dem Rest seiner Freunde scheinbar auch auf Anhieb versteht.
 

Sina und Marie-Claire scheinen auch sofort einen guten Draht zueinander gefunden zu haben, denn obwohl sie sich vorher nicht kannten, quatschen sie binnen kürzester Zeit miteinander, als wären sie schon seit Ewigkeiten befreundet. Jassi steht daneben und beobachtet das Ganze mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Scheinbar kann er sich an seiner Sina gar nicht satt sehen. Einerseits ist es wirklich süß, ihn so zu sehen, aber andererseits deprimiert mich das auch wieder ein bisschen.
 

Mein Blick huscht kurz zu Christie, von dem ich ja seit heute Nachmittag weiß, dass er laut eigener Aussage im Moment ebenso unglücklich verliebt ist wie ich. Unwillkürlich frage ich mich, ob es ihm auch so schwer fällt, seine Gefühle zu verstecken. Scheinbar hat er darin allerdings ein bisschen mehr Übung als ich. Immerhin hat Ruben ja behauptet, dass sein bester Freund seine Exfreundin angeblich nicht mehr liebt. Aber wenn das wirklich so ist, dann passt das nicht so ganz zu dem, was Christie mir heute erst erzählt hat.
 

Oder, schießt es mir ganz plötzlich durch den Kopf, hat er vielleicht gar nicht von Marie-Claire geredet? Sicher, das habe ich einfach angenommen, weil sie ja schließlich das einzige Mädchen in der Clique ist, aber was, wenn Christie mit seinen Worten gar nicht sie gemeint hat, sondern einen seiner anderen – männlichen – Freunde? Das würde immerhin erklären, warum er davon gesprochen hat, dass das Ganze eine einseitige Sache ist.
 

Den Kopf über mich selbst und meine seltsamen Anwandlungen schüttelnd – was würde Christie wohl von mir denken, wenn er wüsste, was ich mir hier gerade über ihn zusammenspinne? – versuche ich, nicht weiter über so einen Schwachsinn nachzugrübeln. Stattdessen stelle ich mich gemeinsam mit den Anderen an und betrete nach einer kurzen Ausweiskontrolle, bei der ich überaus skeptisch angesehen werde – ja, ich bin wirklich sechzehn, auch wenn ich nicht so aussehe; ein herzliches Dankeschön an den überaus netten Türsteher für den Tiefschlag gegen mein armes Ego –, die Halle, in der wir den heutigen Abend verbringen wollen.
 

Das Innere der Halle, die offensichtlich in mehrere verschiedene Bereiche aufgeteilt ist, ist entsprechend des Anlasses mit lauter gruseligem Zeug wie Kürbislaternen, künstlichen Spinnweben und überdimensionalen Gummifledermäusen dekoriert. Normalerweise würde ich mich hier nicht sonderlich wohlfühlen, aber da ich nicht alleine bin, reiße ich mich zusammen. Immerhin will ich mich nicht gleich am ersten Abend vor Sina und Rubens Freunden blamieren, nur weil meine Angst vor irgendwelchem Horrorkram wieder durchschlägt. Das wäre mir einfach viel zu peinlich.
 

Aus diesem Grund bemühe ich mich auch, die Grablichter zu ignorieren, die auf den kleinen runden Tischen im Eingangsbereich verteilt stehen und dem Ganzen wohl einen noch etwas gruseligeren Touch verleihen sollen. Für mich reicht das, was ich bisher gesehen habe, zwar schon voll und ganz aus, aber ich will ja kein Spielverderber sein. Immerhin bin ich schließlich sechzehn und keine sechs mehr, also sollte ich mich von so was wohl wirklich nicht mehr beeindrucken oder verschrecken lassen.
 

Ich will gerade zur Garderobe latschen und meine Jacke abgeben, da legt sich plötzlich ein Arm um meine Schultern und als ich daraufhin aufblicke, sehe ich in Jassis fragendes Gesicht. "Und? Was denkst Du?", fragt er angespannt und ich schenke ihm ein beruhigendes Lächeln, weil ich mir schon denken kann, worauf er mit seiner Frage genau abzielt. "Ich glaub, ich mag sie. Und ich finde, ihr beide passt echt gut zusammen", teile ich ihm meine Gedanken mit und sofort beginnt er zu strahlen. "Meinst Du wirklich?", vergewissert er sich und als ich nicke, leuchten seine Augen und sein Blick huscht zu Sina, die sich schon wieder oder noch immer ziemlich angeregt mit Marie-Claire unterhält.
 

"Ich bin total happy, Jan", gesteht mein bester Freund mir leise und drückt mich kurz an sich. "Als sie mich heute Nachmittag einfach so geküsst hat, dachte ich, ich kipp um und steh nicht mehr auf. Echt, sie ist der absolute Wahnsinn. Überhaupt nicht so zickig wie andere Mädchen, sondern total nett und natürlich und ... Sie ist einfach nur toll", unterbricht er seine Schwärmerei selbst und ich muss kichern. Ihm bei diesem Loblied auf Sina zuzuhören ist irgendwie niedlich.
 

"Aber glaub ja nicht, dass ich vergessen hab, weshalb ich eigentlich hier bin", holt Jassis Stimme mich wieder in die Realität zurück und als ich ihn daraufhin erschrocken anblicke, grinst er mich an und piekt mir mit dem Zeigefinger in die Wange. "Glaubst Du ernsthaft, ich wär so abgelenkt, dass ich nicht mehr wüsste, was ich Dir versprochen hab? Das kannst Du knicken. Ich bin zwar verliebt, aber nicht verblödet oder vergesslich. Ich hab Dir versprochen, dass ich Dich für Deinen Simon coachen werde, und genau das werd ich auch tun, mein Kleiner. Du kannst mir nicht entkommen", droht er und ich wünsche mir auf der Stelle ein Loch, in dem ich mich verkriechen kann. Hilfe!
 

"Da kannst Du Dich mit Ruben zusammentun", rutscht es mir raus, ehe ich es verhindern kann. Daraufhin blinzelt Jassi irritiert, während ich mich mal wieder in eine überreife Tomate verwandele. Kann ich denn nicht wenigstens eigentlich ein einziges Mal in meinem Leben erst denken und dann den Mund aufmachen? Das ist doch peinlich, verdammte Scheiße! Warum muss ich mich eigentlich immer so unsagbar blöd anstellen?
 

"Er weiß auch Bescheid?", erkundigt Jassi sich ungläubig und ich nicke beschämt. "Ja. Er hat mir gleich nach dem Telefonat mit Dir angemerkt, dass ich irgendwas hatte, und er hat mich so lange weichgekocht, bis ich's ihm erzählt hab. Ich wollte eigentlich nicht, dass er mitkriegt, dass es um Simon geht, aber ich hab mich blöderweise total verplappert. Und jetzt ... Na ja, er findet das irgendwie unheimlich toll und versucht mir die ganze Zeit zu erklären, dass Simon mich ja auch auf jeden Fall mag und so. Er hat mir sogar versprochen, dass er seinen Bruder irgendwie dazu bringen will, sich auch in mich zu verlieben."
 

Mit jedem weitern Wort werde ich leiser und leiser, während mein Gesicht immer weiter schmilzt. Zumindest fühlt es sich so an. Ich würde mich zu gerne selbst stoppen und mir den Mund zuhalten oder wenigstens einfach aufhören zu reden, aber irgendwie kann ich das nicht. Mal wieder. Ich bin doch echt der Idiot vom Dienst. Wie doof darf ein einzelner Mensch sich eigentlich anstellen, ohne dass es strafbar wird? Das ist doch echt scheiße.
 

Einen Moment lang sagt Jassi gar nichts, aber dann drückt er mich noch mal an sich und als ich danach wieder aufblicke, grinst er breit und zufrieden auf mich herab. "Na, das ist doch super. Dann hast Du also nicht nur einen Verbündeten, sondern gleich zwei. Und einer von denen ist sogar der jüngere Bruder Deines Süßen. Das sind doch die allerbesten Voraussetzungen dafür, dass es mit euch beiden auch wirklich klappt", verkündet er und ich boxe ihm in den Bauch, aber darüber lacht er nur.
 

"Was denn? Freu Dich doch darüber, dass wir Dir beide helfen wollen", schmettert er mein gegrummeltes "Idiot!" gut gelaunt ab, dreht mich um und schiebt mich dann zur Garderobe. Gemeinsam geben wir unsere Jacken ab und gesellen uns dann wieder zu den Anderen. Dort greift Jassi gleich wieder nach Sinas Hand, aber ehe ich darüber schmunzeln kann, hängt Ruben auch schon an meinem Arm.
 

"Dein bester Freund ist echt nett. Und seine Freundin ist süß", teilt er mir nicht unbedingt leise mit und grinst, als Jassi ihm daraufhin einen kurzen Seitenblick zuwirft. "Wenn MC sich so gut mit ihr versteht, dann muss sie wirklich nett sein. Auf Zicken kommt MC nämlich gar nicht klar. Ich glaub, der Abend heute wird richtig super", freut Ruben sich weiter und ich nicke zustimmend. Der Gedanke ist mir gerade auch wieder gekommen. Ich hoffe nur, Jassi findet wegen Sina nicht allzu viel Zeit zum Coachen. Davor möchte ich mich nämlich am liebsten drücken. Ich kann das einfach nicht. Und ich will auch nicht. Aber das kann ich Jassi wiederum nicht erzählen. Das würde er eh einfach ignorieren. Wenn er sich was vornimmt, zieht er das – sehr zu meinem Leidwesen – auch auf jeden Fall durch.
 

"Wollen wir noch lange hier draußen rumstehen oder wollen wir mal so langsam reingehen?", fragt Maurice in die Runde und ehe ich mich versehe, werde ich auch schon von Ruben mit nach rechts in Richtung der einen Halle geschleift. Die Anderen folgen uns etwas langsamer und als ich einen Blick über die Schulter werfe, begegne ich Jassis Grinsen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was er jetzt gerade denkt. Irgendwie kann ich mich der überaus düsteren Vorahnung nicht erwehren, dass Ruben und er sich in spätestens einer Stunde miteinander verbündet haben, um mich mit Simon zu verkuppeln. Kann mich nicht mal jemand vor diesen beiden Irren retten?
 

Anscheinend kann das niemand – oder das Universum ist einfach der Meinung, ich hätte diesen ganzen Quatsch hier irgendwie verdient –, denn kaum dass wir die eigentliche Halle betreten und ein paar Tische zusammengerückt haben, finde ich mich auch schon eingekesselt zwischen Jassi und Sina auf der einen und Ruben auf der anderen Seite wieder. Der Rest der Truppe verteilt sich irgendwie um uns rum und innerhalb von weniger als zehn Minuten hat Jassi auch schon ein Gespräch mit Ruben am Laufen, das mich vor Scham immer tiefer in meinem Sitz versinken lässt. Müssen die Zwei sich unbedingt über mich und die ganze Sache mit Simon unterhalten, während ich zwischen ihnen sitze? Das ist nicht fair, verdammt!
 

Ich bin regelrecht froh, als Christie, der auf der anderen Seite neben Ruben sitzt, irgendwann jemanden braucht, der gemeinsam mit ihm zur Bar geht, um den Getränkenachschub für alle zu holen. So schnell wie möglich quetsche ich mich zwischen Ruben und Jassi raus und latsche gemeinsam mit Christie, Maurice und Yannick zur Theke. Offenbar wissen die Drei, was ihre Freunde immer trinken, denn sie geben bei der Bedienung die Bestellung auf und sobald die ganzen Gläser vor uns stehen, übernimmt Maurice das Verteilen.
 

Ich schnappe mir drei der Gläser, balanciere sie vorsichtig zum Tisch zurück und setze mich auf den Platz, auf dem Ruben bis gerade noch gesessen hat, nachdem ich die mitgebrachten Getränke alle verteilt habe. Ruben ist in der Zwischenzeit einen Stuhl weitergerutscht, so dass er jetzt direkt neben Jassi sitzt und sich auf diese Weise ungestört mit ihm unterhalten kann, ohne großartig rumbrüllen zu müssen. Als die beiden meine Rückkehr zum Tisch bemerken, grinsen sie mich unisono an und mein Gesicht färbt sich wieder mal feuerrot. Zum Glück ist es hier drin so schummrig, dass das niemandem auffällt. Das hoffe ich jedenfalls ganz stark.
 

"Du siehst nicht unbedingt so aus, als würdest Du Dich gut amüsieren", spricht Christie mich an, als ich aus lauter Verlegenheit an meinem Strohhalm zu nuckeln beginne. Ich verschlucke mich vor Schreck peinlicherweise an meiner Cola und er klopft mir vorsichtig auf den Rücken, als ich deshalb fast ersticke. "Geht schon", krächze ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hab, und werfe einen Blick zu Ruben und Jassi, die immer noch total in ihr Gespräch vertieft sind. "Aber na ja ... Ich glaub, ich will lieber gar nicht wissen, was die Zwei da gerade aushecken", nuschele ich dann und Christie nickt verstehend.
 

"Glaub ich Dir gerne. Ich weiß auch nicht genau, was mit Ruben los ist, aber er war gestern schon den ganzen Tag so überdreht und hat die ganze Zeit irgendwas von einem "absolut superduperhypergenialen Plan" gefaselt, den er angeblich hat und den er so schnell wie möglich in die Tat umsetzen will. Worum's dabei genau geht, wollte er mir allerdings nicht verraten. Er meinte, das wär ein Geheimnis", bekomme ich zu hören und werde gleich noch einen ganzen Tacken röter.
 

Einerseits bin ich zwar zugegebenermaßen ziemlich erleichtert, dass Ruben seine große Klappe wirklich gehalten und selbst seinem besten Freund nichts verraten hat, aber andererseits ist mir das Ganze auch todpeinlich. Immerhin weiß ich ja ganz genau, worum es bei diesem "superduperhypergenialen Plan" geht. Oder gut, nicht genau, aber ich kann mir zumindest denken, dass es irgendwas mit mir zu tun hat. Und wenn ich ehrlich bin, macht Rubens Tatendrang mir irgendwie schon ein bisschen Angst. Ganz geheuer ist er mir nicht, wenn er so manisch vor sich hin kichert.
 

"Da geht's um mich", nuschele ich leise und grinse schief, als mich auf diese Worte hin ein überraschter Blick trifft. Noch viel röter kann ich sicher nicht mehr werden, aber jetzt ist es eh zu spät. Jetzt, wo ich sowieso schon angefangen habe zu labern, kann ich auch genauso gut gleich weiterreden. Immerhin macht Christie nun wirklich nicht den Eindruck, als ob er es abartig finden würde, wenn jemand, den er kennt, Jungs lieber mag als Mädchen. Simon mag er ja auch und von dem weiß er schließlich sicher nicht erst seit gestern, dass er eben schwul ist. Was macht es da schon aus, wenn ich es auch zugebe? Ist ja nicht so schlimm.
 

Diesen durchaus logischen Gedankengängen zum Trotz schlägt mir mein Herz gerade bis zum Hals. So direkt laut ausgesprochen habe ich das schließlich noch nie – vor allem nicht vor jemandem, den ich eigentlich so gut wie gar nicht kenne. Aber irgendwie kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Christie ein Problem damit hat, wenn ich es ihm erzähle. So schätze ich ihn einfach nicht ein.
 

"Na ja, er will mich verkuppeln", gebe ich zu, nachdem ich mich noch mal geräuspert hab. Dabei werfe ich einen kurzen Blick in die Runde, aber von den Anderen scheint uns im Augenblick keiner zu belauschen. Sina und Marie-Claire haben die Köpfe zusammengesteckt und giggeln gemeinschaftlich über irgendwas, Ruben und Jassi sind immer noch total in ihr Gespräch vertieft und Yannick gestikuliert gerade wild auf Maurice ein und lacht über etwas, das ich wegen der lauten Musik nicht verstehe. Nils beobachtet die beiden dabei und grummelt irgendwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart, aber auch er beachtet Christie und mich nicht.
 

"Mit ... mit Simon." So, jetzt ist es raus. Etwas zögerlich sehe ich Christie an und kaue dabei nervös auf meiner Unterlippe herum. Er sieht ziemlich überrascht aus, aber als er meinen unsicheren Blick bemerkt, lächelt er mich an. "Und Ruben hat Dir hoch und heilig versprochen, dass er niemandem davon erzählt, kann das sein?", vermutet er und sein Lächeln vertieft sich, als ich langsam nicke. "Dann musst Du Dir keine Sorgen machen. Ruben hält seine Versprechen. Wenn ihm jemand was im Vertrauen erzählt, behält er das auf jeden Fall für sich", versichert er mir und wirft einen kurzen Blick in Richtung Hallenausgang, ehe er mich wieder ansieht.
 

"Ich glaub, ich geh ne Runde tanzen. Willst Du mitkommen?", fragt er mich mit schiefgelegtem Kopf und schmunzelt über das sicher unglaublich blöde Gesicht, das ich auf diese Frage hin ziehe. "Äh ... okay", haspele ich schnell, um mich nicht noch mehr zu blamieren, stehe auf und folge ihm. Zu meiner Verwunderung geht er aber nicht auf die hiesige Tanzfläche, sondern verlässt die Halle, in der die Anderen immer noch sitzen, und schlägt den Weg zur gegenüberliegenden Halle ein.
 

Um da reinzukommen, müssen wir uns durch eine Menge mehr oder weniger leichtbekleideter Leute mit einem ziemlich offensichtlichen Faible für die Farbe Schwarz quetschen und kaum dass wir es nach drin geschafft haben, werden meine Augen groß. Hier ist die Musik ganz anders als drüben, aber das ist es nicht, was mich so umhaut. Nein, das sind eher die Leute, die mich von den Outfits her unheimlich an Simon, Flo und auch diese Vampirtussi aus dem Laden – Lucy oder so – erinnern. Offenbar gibt's hier in der Halle eine eigene Location extra für Gothics. Irgendwie weiß ich nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll.
 

Christie, der gemeinsam mit mir gleich neben dem Eingang stehen geblieben ist, deutet meinen seltsamen Blick offenbar richtig, denn er lächelt mir kurz zu und blickt dann mit leuchtenden Augen in Richtung Tanzfläche. Ganz offensichtlich hat er zumindest im Bezug auf seinen Musikgeschmack einiges mit Simon gemeinsam. Von dem Lied, das hier gerade läuft, kenne ich zwar weder den Titel noch den Interpreten, aber ich weiß ganz genau, dass ich es schon mal gehört hab – und zwar in Simons Auto, als er mich nach Vickys Ballettaufführung nach Hause gefahren hat.
 

"Ich glaub, ich kann mir ungefähr vorstellen, wie Rubens angeblich ach so genialer Plan aussieht", holt Christie mich wieder aus meinen Erinnerungen und als ich ihn fragend ansehe, nickt er in Richtung des hinteren Teils der Halle. "Simon und seine Freunde sind manchmal auch hier", teilt er mir dabei mit und sofort rutscht mir mein Herz in die Hose. Simon kommt manchmal hierher? Ach Du heilige Scheiße! Bitte nicht! Wenn er heute auch hier ist, dann falle ich tot um und stehe nie wieder auf, dessen bin ich mir hundertprozentig sicher.
 

"Ich weiß zwar nicht, ob sie heute auch da sind – bis jetzt hab ich noch keinen von ihnen entdeckt –, aber es könnte sein, dass sie noch kommen. Und da Ruben das natürlich auch ganz genau weiß ... Na ja, Du kannst Dir ja bestimmt denken, was er sich so zurechtgelegt hat." Christie schmunzelt ganz leicht und ich würde jetzt wirklich gerne flüchten, aber meine Beine haben sich gerade in Gummi verwandelt und so würde ich bestimmt nicht mal zwei Schritte weit kommen, ehe ich umkippe. Hilfe!
 

"Da-Das erklärt dann wohl auch, warum er mich in Deinem Zimmer so blöd angegrinst hat", stammele ich und wünsche mir zum wiederholten Mal an diesem Abend ein Loch, in dem ich mich verstecken kann. Ich kann Simon heute einfach nicht gegenübertreten – nicht, wenn Ruben und auch Jassi hier sind! Die Zwei würden mich sicher zwingen, mit ihm zu reden, und das schaffe ich einfach nicht. Nie im Leben! Verdammt, ich will hier weg! Und zwar am besten sofort!
 

"Wär's denn wirklich so schlimm, wenn Du Simon heute Abend hier treffen würdest?", fragt Christie sanft in meine panischen Überlegungen, wie ich mich am schnellsten und unauffälligsten von hier verdrücken kann, hinein und ich schlucke schwer, ehe ich schließlich nach kurzem Überlegen den Kopf schüttele. Meine Gesichtsfarbe wechselt wieder zu Dunkelrot und ich bin dankbar für das doch sehr schummrige Licht hier drin. Christie kann sich zwar bestimmt denken, dass ich gerade mal wieder zur Tomate mutiere, aber ich fühle mich trotzdem besser, wenn er es nicht auch noch sieht. Das ist alles auch so schon peinlich genug.
 

"N-Nein, eigentlich nicht." Genau genommen fände ich das sogar mehr als toll, aber das behalte ich lieber für mich. "A-Aber wenn er wirklich noch herkommt ... Jassi und Ruben wollen bestimmt, dass ich dann gleich mit ihm spreche, und das kann ich einfach nicht", gestehe ich beschämt, aber zu meiner Erleichterung lacht Christie mich nicht für meine Feigheit aus. Stattdessen nickt er einfach nur verstehend und schenkt mir dann ein aufmunterndes Lächeln, das dafür sorgt, dass ich mich zumindest ein winzigkleines bisschen besser fühle. Aber wirklich nur ein bisschen.
 

"Musst Du ja auch nicht. Ob und wann Du's ihm sagst, ist schließlich ganz allein Deine Sache. Da solltest Du Dir von niemandem reinreden lassen. Jeder hat sein eigenes Tempo und etwas erzwingen zu wollen, geht in den meisten Fällen nach hinten los." Mir ist noch immer ziemlich mulmig – allein der Gedanke daran, dass Simon heute vielleicht noch herkommt, lässt mein armes Herz vollkommen durchdrehen –, aber zumindest hab ich nach diesen Worten von Christie nicht mehr den unwiderstehlichen Drang, nach Hause zu verschwinden und mich da bis in alle Ewigkeit unter meiner Bettdecke zu verkriechen.
 

"Du bist echt nett", nuschele ich und wage probeweise ein Lächeln, das mir hoffentlich nicht allzu sehr misslingt. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein, denn Christie lächelt gleich zurück. "Du auch. Ich find's zwar immer noch schade, dass Ruben nicht mehr in meiner Klasse ist, aber es ist gut, dass er Dich kennen gelernt hat. Er mag Dich sehr. Und ich mag Dich auch", erwidert er und so langsam verschwindet zumindest der Großteil meiner Nervosität wieder da hin, wo sie hergekommen ist. Immerhin, geht es mir durch den Kopf, bin ich ja jetzt nicht mehr total unvorbereitet. Wenn Simon also wirklich noch auftauchen sollte, bin ich zumindest schon mal ein bisschen gewappnet und kippe bei seinem Anblick nicht vor Schreck aus den Latschen. Jedenfalls hoffe ich das doch ganz stark.
 

"Wolltest Du nicht eigentlich zum Tanzen hier rüber?", frage ich deshalb mit neugewonnenem Mut und Christie grinst mich an. "Eigentlich wollte ich Dich hauptsächlich vorwarnen, aber wenn's Dir nichts ausmacht, kurz auf mich zu warten ...", setzt er an und ich winke ab. "Kein Problem", will ich eigentlich gerade antworten, aber dazu komme ich nicht mehr. "Hier steckt ihr Zwei! Wir haben uns schon gefragt, wohin ihr verschwunden seid", teilt Ruben uns mit und hängt im nächsten Moment auch schon halb auf mir, kuckt dabei aber seinen besten Freund an.
 

"Du gehst heute aber schon früh tanzen", stellt er verwundert fest und Christie nickt kurz, ehe er uns beide abwechselnd fragend ansieht. "Will einer von euch vielleicht mitkommen?", bietet er an, doch Ruben schüttelt gleich heftig den Kopf. "Damit ich mir noch was breche? Nee, lass mal. Lieber nicht!", widerspricht er und grinst, als er meinen irritierten Blick bemerkt. "Ich hab zwei linke Füße, musst Du wissen. Da kannst Du jeden fragen, der mich kennt. Jedes Mal, wenn ich versuche zu tanzen, leg ich mich der Länge nach auf die Fresse. Und das muss ich heute echt nicht haben. Ein gebrochener Arm reicht mir voll und ganz", erklärt er mir seine Weigerung und als Christies Blick zu mir weiterwandert, schüttele ich ebenfalls schnell den Kopf. "Das ist mir zu voll", nuschele ich mit einem Nicken in Richtung Tanzfläche.
 

"Okay, dann bis gleich, ihr Zwei." Christie lächelt Ruben und mir noch einmal kurz zu und stürzt sich dann mit so offensichtlicher Begeisterung ins Getümmel, dass ich unwillkürlich schmunzeln muss. Doch, er ist wirklich unheimlich nett. Und je öfter und länger ich mich mit ihm unterhalte, desto mehr mag ich ihn. Ich bin eindeutig froh, dass ich ihn kennen gelernt hab. Und ich bin wahnsinnig erleichtert, dass er mich wegen der Sache mit Simon und Rubens diesbezüglichem "Plan" vorgewarnt hat. Das war wirklich nett von ihm.
 

"Zum Tanzen kommt Christie immer hier rüber, wenn wir zum Feiern schon mal hier sind", werde ich informiert und als ich mich halb umwende, grinst Ruben mich an. "Das ist irgendwie mehr seine Musik", fährt er fort und wedelt mit seiner gesunden Hand in Richtung der Tanzfläche, auf der sein bester Freund sich im Moment offensichtlich wirklich bestens amüsiert. Der Song, der gerade gespielt wird, hat einen ziemlich harten Bass, aber so, wie Christie aussieht, scheint ihm genau das zu gefallen. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut, wenn ich ehrlich bin. Er wirkt immer so ruhig und sanft, aber davon ist nichts mehr zu sehen, wenn er tanzt. Er macht das wirklich ziemlich gut, glaube ich. So richtig beurteilen kann ich das zwar nicht – ich selbst habe einfach null Rhythmusgefühl und noch viel weniger Ahnung vom Tanzen –, aber eigentlich ist das ja auch egal. Die Hauptsache ist doch, dass er seinen Spaß hat. Und den hat er eindeutig, das ist nicht zu übersehen.
 

"Jaja, bei solcher Mucke geht mein Gummibärchen ab wie Schmidts Katze. Du musst ihn mal bei Rammstein oder so sehen. Ich schwör Dir, da erkennst Du ihn erst recht nicht wieder." Rubens Grinsen wird noch ein Stückchen breiter, aber als sein Blick von mir zur Tanzfläche huscht, verschwindet es fast augenblicklich. Stattdessen klappt ihm die Kinnlade herunter und er starrt seinen besten Freund mit offenem Mund an wie eine Erscheinung. Ich verstehe nicht so ganz, was jetzt auf einmal mit ihm los ist, aber bevor ich danach fragen kann, hat Ruben sich auch schon wieder gefasst und schüttelt den Kopf, wie um einen lästigen Gedanken loszuwerden.
 

"I-Ich ... geh mal eben ganz kurz zum DJ, okay?", wendet er sich an mich und streicht sich mit einer seltsam zerstreut wirkenden Geste ein paar Haare hinters Ohr. Ich nicke nur, etwas überrumpelt von diesem plötzlichen Stimmungswechsel, und bin eine Sekunde später auch schon alleine unter den ganzen schwarzgekleideten Leuten. Ruben schlängelt sich am Rand der Tanzfläche entlang in Richtung der Ecke, in der sich der DJ befindet. Dort hängt er sich über das Pult, winkt den DJ zu sich heran und sagt etwas zu ihm, das ich aufgrund der Entfernung und der Lautstärke der Musik verständlicherweise nicht hören kann. Den ultimativen Bettelblick, den er auspackt, um seine Worte zu unterstreichen, kann ich allerdings trotzdem deutlich sehen.
 

Anstatt nach seinem Gespräch mit dem DJ wieder zu mir zurückzukommen, bleibt Ruben in der Ecke stehen und richtet seine Augen auf die Tanzfläche. Ich fühle mich ein bisschen verloren, aber ich komme nicht dazu, mir lange Gedanken darüber zu machen. Gerade als ich mir einen Ruck geben will, um zu Ruben rüberzugehen, fällt mein Blick auf den Eingang der Halle und ich erstarre förmlich. Mein Herz klopft mit einem Mal zum Zerspringen und ich mache mehr aus Reflex als aus wirklichem Willen heraus zwei Schritte rückwärts, so dass ich mich hinter einer Gruppe von Mädchen, die sich unterhalten und meine Anwesenheit glücklicherweise nicht mal bemerken, verstecken kann.
 

An den Mädchen vorbei luge ich trotzdem weiter zum Eingang und mein Herzrasen wird noch schlimmer, als dieser zweite Blick mir sagt, dass ich mich definitiv nicht getäuscht oder verkuckt habe. Nein, da vorne steht tatsächlich Simon, aber er ist – natürlich – nicht alleine. Bei ihm sind zwei Mädchen, die ich nicht kenne, aber das ist nicht das Schlimme. Was mir einen Stich versetzt ist Flo, der neben Simon steht und gerade auf ihn einredet. Die beiden Mädchen unterhalten sich auch, gehen aber schon vor. Mich bemerken sie im Vorbeigehen zum Glück nicht.
 

Als Simon und Flo sich schließlich auch in Bewegung setzen, um hier in die Halle zu kommen – sie haben gerade beide noch ihre Mäntel und die der beiden Mädchen an der Garderobe abgegeben –, mache ich mich in meiner Ecke noch ein bisschen kleiner, als ich sowieso schon bin. Dabei weiß ich nicht, wie ich mich jetzt gerade fühlen soll. Ein Teil von mir freut sich riesig darüber, Simon zu sehen, aber der Rest von mir möchte am liebsten einfach nur heulen, weil Flo auch dabei ist und weil die Beiden sich offensichtlich so gut verstehen. Darüber, was sie vielleicht getan haben, bevor sie hergekommen sind – oder was sie möglicherweise tun werden, wenn sie nachher wieder nach Hause fahren –, will ich lieber nicht nachdenken. Wenn ich das nämlich tue, heule ich garantiert. So eine Scheiße!
 

Ich bin zu gleichen Teilen erleichtert und auch enttäuscht darüber, dass weder Simon noch Flo meine Anwesenheit bemerken, als sie an mir vorbeigehen. Dabei ist Simon mir für eine oder zwei Sekunden so nah, dass ich ihn problemlos berühren könnte, wenn ich einfach nur die Hand nach ihm ausstrecken würde – was ich selbstverständlich nicht tue. Mein Magen ist ein eiskalter Knoten und mir ist so furchtbar übel, dass ich jetzt am liebsten an die frische Luft gehen würde. Allerdings kann ich mich nicht von der Stelle rühren. So sehr ich es auch versuche, ich kann mich einfach nicht bewegen. Ich kann nur in die Ecke hinten gegenüber der Bar starren, in die die Vier sich gemeinsam setzen, und beobachten, wie Flo den Kopf in den Nacken legt und lacht, als Simon irgendetwas zu ihm sagt.
 

Meine Augen fangen an zu brennen, aber ich kann sie weder schließen noch schaffe ich es, auch nur den Kopf wegzudrehen, um die beiden nicht länger beobachten zu müssen. Vollkommen hilflos muss ich mitansehen, wie Flo Simon erst einen auffordernden Blick zuwirft und ihn schließlich nach einem kurzen Wortwechsel einfach am Arm packt und mit sich auf die Tanzfläche schleift, obwohl Simon das ganz offensichtlich nicht will. Am liebsten würde ich dazwischengehen und Flo anschreien, aber dazu hab ich wohl kein Recht. Außerdem – und das versetzt mir einen so schmerzhaften Stich, dass ein leises Wimmern über meine Lippen kommt – macht Simon seiner anfänglichen Weigerung zum Trotz nicht den Eindruck, als würde es ihm wirklich viel ausmachen, was Flo da gerade getan hat. Wahrscheinlich darf der das. Klar, er ist ja schließlich auch sein ...
 

Hart beiße ich mir auf die Unterlippe, um bloß nicht mehr daran zu denken. Und der kurze Schmerz reicht auch aus, um mich meine Starre endlich überwinden zu lassen. Hastig quetsche ich mich an der Mädchentraube am Halleneingang vorbei und schlängele mich durch den inzwischen recht vollen Eingangsbereich in Richtung der Halle, in der Jassi und die Anderen sind. Ich will einfach nur so weit wie möglich weg von Simon und Flo. Am liebsten wäre ich jetzt zu Hause, würde mir die Bettdecke über den Kopf ziehen und das, was ich gerade gesehen habe, einfach vergessen, aber ich kann nicht einfach so abhauen. Wenigstens Jassi muss ich Bescheid sagen, sonst macht er sich nur unnötige Sorgen um mich. Und das will ich nicht.
 

In der zweiten Halle angekommen muss ich erst ein paar Mal heftig blinzeln, um meine mittlerweile ziemlich verschwommene Sicht wieder zu klären, ehe ich mich orientieren kann. Allerdings ist es hier inzwischen so unglaublich voll, dass ich in dem Gedränge weder Jassi noch sonst jemanden sehen kann, der mir auch nur im Entferntesten bekannt vorkommt. Ganz toll. Genau das brauche ich jetzt.
 

Zittrig durchatmend lehne ich mich an die kalte Steinwand gleich neben dem Eingang, schließe meine Augen und bemühe mich, mich wenigstens ein bisschen zusammenzureißen. Die Bilder, die dabei vor meinem inneren Auge aufsteigen, verdränge ich gleich wieder – oder versuche es zumindest. Allerdings sind meine Bemühungen sehr zu meinem Leidwesen nur von mäßigem Erfolg gekrönt.
 

Ich bin noch vollauf damit beschäftigt, meine Vorstellungen nicht zu real werden zu lassen, als urplötzlich eine mir vollkommen fremde Stimme in meine Gedanken dringt. "So süß und so traurig? Das sollte echt verboten werden", höre ich und als ich meine Augen wieder öffne, finde ich mich einem Typen gegenüber, den ich noch nie gesehen hab. Er ist fast zwei Köpfe größer als ich, hat schwarze Haare und stützt sich mit einer Hand an der Wand neben mir ab. Seine andere Hand legt er an mein Kinn und zwingt mich so förmlich dazu, ihm ins Gesicht zu sehen, obwohl ich das eigentlich nicht will.
 

"I-Ich ...", stammele ich, aber dieser Typ lässt mich nicht ausreden. "Wer auch immer so einen Süßen wie Dich fast zum Heulen gebracht hat, ist es ganz sicher nicht wert", sagt er und das Grinsen, das sich bei diesen Worten auf seine Lippen legt, will mir ganz und gar nicht gefallen. Mein Herz sackt ein paar Etagen ab, aber ich schaffe es nicht, irgendwas zu erwidern oder diesen Kerl wegzuschubsen. Ich kann ihn nur anstarren wie das Kaninchen die Schlange und mich innerlich mal wieder für meine Feigheit und meine grandiosen Reflexe, die mich dauernd im Stich lassen, treten. Scheiße, was will der von mir? Und warum kuckt der mich so komisch an?
 

"Meine Güte, Du bist ja echt zum Auffressen niedlich", säuselt dieser Typ und sein Grinsen wird noch ein bisschen breiter und beängstigender. Ich versuche, etwas weiter von ihm wegzurücken, aber dummerweise ist hinter mir immer noch die unnachgiebige Steinwand der Halle. Ich bin also zwischen der Wand und diesem Kerl praktisch gefangen, was mein Herz vor Aufregung gleich wieder schneller schlagen lässt. Dieses Mal ist die Aufregung allerdings nicht positiv, sondern eindeutig negativ. Der Kerl macht mir echt Angst, obwohl der höchstens ein oder zwei Jahre älter ist als ich. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich ohne Hilfe wieder aus dieser blöden Situation rauskommen soll. Kapiert der denn nicht, dass mir seine Gesellschaft total unangenehm ist?
 

Scheinbar kapiert er das wirklich nicht, denn anstatt mich endlich loszulassen und abzuhauen, verringert er den ohnehin schon nicht besonders großen Abstand zwischen uns noch ein bisschen mehr und ich schlucke hart. Er wird doch wohl nicht ... Das kann er doch nicht machen! Scheiße, warum unternimmt denn niemand was? Und warum in aller Welt sage ich diesem Kerl eigentlich nicht klipp und klar, dass er mich in Ruhe lassen soll? Verdammt, warum bin ich eigentlich so ein erbärmlicher Feigling?
 

"Entschuldigung, aber hättest Du vielleicht freundlicherweise die Güte, Deine Finger von meinem Freund lassen?", mischt sich eine mir wohlbekannte Stimme ein, ehe sich die Horrorvorstellung davon, dass dieser Typ mich küsst oder sonst wie antatscht, tatsächlich bewahrheitet. Im nächsten Moment wird der Abstand von seinem Gesicht zu meinem wieder etwas größer und er lässt auch mein Kinn los, verschwindet aber immer noch nicht ganz. Stattdessen blickt er Christie – meinen rettenden Engel, dem ich dafür gleich definitiv die Füße küssen werde, wenn das hier erst mal vorbei ist – erst aus schmalen Augen an und grinst dann gleich wieder.
 

"Dein Freund also, ja?", fragt er. Sein Grinsen gefällt mir gar nicht und seine nächsten Worte verstärken das mulmige Gefühl nur noch. "Komisch, bisher hab ich Dich doch immer nur mit nem Mädel gesehen. So ne hübsche kleine Brünette. Muss ja ganz schön kurzfristig gekommen sein, Dein Sinneswandel", fährt dieses Ekelpaket süffisant fort. Noch immer stützt er sich so mit seinem Arm an der Wand ab, dass ich nicht wirklich an ihm vorbeikomme. Mir ist furchtbar übel und ich bin unglaublich froh, dass Christie sich von diesem Typen nicht einschüchtern lässt. Wenn er mich jetzt alleine lassen würde, würde ich wahrscheinlich auf der Stelle tot umfallen. Ich kann mit so einer Situation einfach nicht umgehen.
 

"Ich wüsste zwar nicht, was Dich meine Beziehungen angehen, aber wenn Du's so unbedingt wissen willst: Wir sind erst seit zwei Wochen zusammen." Bei diesen Worten schiebt Christie diesen Typen energisch aus dem Weg, legt mir seinen Arm um die Schultern und zieht mich weg von diesem Kerl und näher zu sich. Ich atme unwillkürlich auf und klammere mich förmlich an seinem Shirt fest. Dabei würde ich vor Erleichterung am liebsten heulen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wär, wenn er nicht aufgetaucht wäre. Warum muss ich so einen Scheiß eigentlich immer geradezu anziehen? Was hab ich dem Universum denn getan, verdammt? So ein schlechter Mensch kann ich doch gar nicht sein, dass ich das wirklich verdient habe, oder?
 

"Frischgebackene Turteltäubchen also sozusagen, ja? Und dann lässt Du Deinen Süßen einfach unbeaufsichtigt alleine hier rumlaufen? Ganz schön leichtsinnig bei so was Niedlichem wie dem da", findet dieser widerliche Typ und verschränkt die Arme vor der Brust. Noch immer umspielt ein selbstgefälliges Grinsen seine Lippen und ich spüre, wie sich in meinem Hals ein fetter Kloß bildet. Was auch immer diesem Kerl gerade durch den Kopf geht, ich bin mir absolut sicher, dass ich es gar nicht wissen will, weil es mir ganz sicher nicht gefallen wird.
 

Dieser Verdacht bestätigt sich auch gleich, als er weiterspricht. "Ich weiß ja nicht, wie das kommt, aber irgendwie kauf ich Dir diese Geschichte nicht ab. Ich kenn Dich doch. Ich hab Dich hier schon so oft gesehen, aber noch nie mit nem anderen Kerl. Sag, was Du willst, aber der Kleine da ist nie und nimmer Dein Freund", provoziert er Christie und dessen Griff um meine Schultern festigt sich noch etwas.
 

"Vor Dir muss ich mich ja wohl nicht rechtfertigen. Mir ist völlig egal, ob Du mir glaubst oder nicht. Hauptsache, Du lässt Deine Finger von Jan", erwidert er und legt auch noch seinen zweiten Arm um mich, als er merkt, dass ich zu zittern anfange. Mir ist das Ganze unglaublich peinlich, aber ich kann nichts dagegen machen. Diese ganze Situation hier ist mir so unangenehm und ich weiß einfach nicht, wie ich darauf reagieren soll.
 

"Du bist also wirklich mit ihm zusammen?", hakt dieser Typ noch mal nach und ich spüre, dass Christie bekräftigend nickt. Sehen kann ich das nicht, weil ich meine Augen fest zukneife und mein Gesicht in seinem Shirt verstecke. Verdammt, ich will hier weg! Kann dieser Kerl sich nicht einfach verpissen und uns endlich in Ruhe lassen? Ist das denn zu viel verlangt? "Dann beweis es!" Offensichtlich ist es das wirklich. Der Kerl spinnt doch, echt! Was will der denn jetzt für einen Beweis? Der hat sie doch wohl nicht mehr alle!
 

Mit dieser Ansicht bin ich offenbar nicht alleine, denn Christie schnaubt nur und als ich zögernd zu ihm aufblicke, sehe ich, wie er diesem Typen einen Vogel zeigt, ohne mich loszulassen. "Bei Dir stimmt doch wohl was nicht. Bist Du als Kind mal zu heiß gebadet worden oder vom Wickeltisch gefallen? Oder ist Dein Hirnschaden direkt angeboren? Beweisen? Du bist ja krank!", spricht er meine Gedanken laut aus, aber meine Hoffnung, dass das jetzt endlich reicht und dieser Kerl verschwindet, erfüllen sich leider nicht.
 

"Ich wusste doch gleich, dass das nur ein Trick ist", meldet er sich wieder zu Wort und ich kann das Grinsen in seiner Stimme förmlich hören. Den triumphierenden Unterton kann man jedenfalls nicht ignorieren. Ich krieg langsam immer mehr Schiss vor diesem Typen. Ich hab keine Ahnung, was der eigentlich genau will, aber ich will's auch um keinen Preis rausfinden.
 

"Du kannst mich mal", motzt Christie diesen Kerl an, aber der lacht nur. "Danke, aber kein Interesse. Du bist ja ganz nett, aber der Kleine da gefällt mir wesentlich besser", antwortet er dann und ich kneife die Augen ganz fest zu. Ich will hier weg! "Vergiss es!", faucht Christie diesen schmierigen Typen daraufhin an, aber der lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Er fängt nur wieder an zu lachen, während ich mich am liebsten in Christies Hosentasche verkriechen möchte. Warum passiert so eine Scheiße eigentlich immer nur mir?
 

"Jan?", holt Christies Stimme mich aus meinen Gedanken und als ich wieder etwas zögerlich zu ihm aufsehe, trifft mich ein eindringlicher Blick aus braunen Augen, die immer noch hinter lila Kontaktlinsen verborgen sind. "Nicht böse sein, ja? Mach einfach mit", bittet er mich so leise, dass ich ihn kaum verstehen kann, lässt mir aber keine Möglichkeit mehr zum Antworten. Stattdessen schließt er seine Augen, beugt sich zu mir nach unten und ehe ich so recht weiß, wie mir geschieht, legt er seine Lippen auch schon auf meine, teilt sie mit seiner Zunge und ... küsst? ... mich.
 

Erschrocken reiße ich die Augen auf und kralle mich in seinem Shirt fest, um nicht vollends den Boden unter den Füßen zu verlieren. Mein Herz setzt aus, mein Atemreflex ebenso und ich weiß absolut nicht, was ich tun und wie ich reagieren soll. Ich meine, das ist doch wohl jetzt nur Einbildung, oder? Christie ... küsst ... mich doch gerade nicht wirklich, oder? Das kann doch nur eine Halluzination sein! So was würde er doch nie tun! Würde er doch nicht, oder? Verdammt, was passiert hier eigentlich? Ich weiß echt gar nichts mehr – nur, dass ich mit der ganzen Situation total überfordert bin.
 

Nach einer Zeitspanne, von der ich nicht weiß, ob sie eine Ewigkeit oder doch nur ein paar Sekunden umfasst hat, löst Christie sich wieder von meinen Lippen. Trotzdem lässt er mich nicht ganz los und obwohl ich vollkommen verwirrt und durcheinander bin, bin ich doch dankbar dafür. Wenn er mich jetzt nicht weiter festhalten würde, würde ich einfach umkippen, das weiß ich genau. Meine Beine sind Gummi, mein Hirn ist Matsch und einzig und allein Christies Arme halten mich noch aufrecht. In meinem Kopf dreht sich alles und ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Das ist doch gerade nicht wirklich passiert, oder?
 

"Komm, lass uns endlich gehen. Die Anderen warten schon auf uns", durchdringt Christies Stimme meine wirren Gedanken und ich lasse mich widerstandslos von ihm mitschleifen. Ob meine Beine sich wirklich bewegen, weiß ich nicht. Fühlen kann ich sie jedenfalls nicht. Dafür bin ich einfach viel zu durcheinander. Das gerade ... Das war ... Scheiße, das war mein erster Kuss! Verdammt, das ... Ich wollte doch ... Simon ... Scheiße! So eine verfluchte Scheiße!
 

Zu meinem Entsetzen spüre ich überdeutlich, wie mir bei dem Gedanken an Simon und das, was da gerade zwischen Christie und mir passiert ist, wieder Tränen in die Augen steigen. Fahrig entziehe ich Christie meine Hand – ich habe gar nicht gemerkt, dass er sie festgehalten hat – und als ich stehen bleibe, bleibt er ebenfalls stehen und dreht sich zu mir um.
 

"Tut mir leid, Jan", entschuldigt er sich, noch ehe ich überhaupt auch nur ein einziges Wort sagen kann. "Ich wusste einfach nicht, wie ich dieses Ekel sonst loswerden sollte. Der Kerl ist ein totaler Aufreißer und einfach so penetrant nervig, das kannst Du Dir nicht vorstellen. Ruben hatte auch schon mal Stress mit ihm und ... Oh Scheiße!", unterbricht er sich selbst, kramt hektisch in der Tasche seiner Jeans herum und reicht mir dann ein Taschentuch. Und erst in dem Moment, in dem ich es annehme und mir dabei etwas Nasses auf den Handrücken tropft, merke ich, dass ich tatsächlich heule. Na toll. Genau das hat mir jetzt noch gefehlt. Als ob die ganze Situation nicht auch so schon beschissen genug wäre.
 

"Komm mal kurz mit." Ehe ich mich versehe, finde ich mich auch schon gemeinsam mit Christie im Klo wieder. Außer uns scheint zumindest im Moment niemand hier zu sein und ich bin verdammt froh darüber. Besorgt mustert Christie mich und als ich einen kurzen Blick in den Spiegel werfe, erschrecke ich fast zu Tode. Ich sehe ja aus wie eine wandelnde Leiche! "Scheiße!", entfährt es mir daraufhin. Hektisch wische ich mir über die Augen und verschmiere dabei den Kajal, aber das ist mir egal. Wirklich schlimmer macht es das auch nicht mehr. Der Abend ist sowieso schon komplett im Arsch.
 

"Das wollte ich echt nicht", entschuldigt Christie sich noch mal bei mir und ich kann im Spiegel erkennen, dass er ein zerknirschtes Gesicht macht. "Ich wollte Dich nicht traurig machen. Und das mit dem ... mit dem Kuss ...", setzt er an, bricht aber ab, ohne seinen Satz zu beenden. Im unangenehm grellen Licht der Waschraumbeleuchtung kann ich deutlich sehen, dass seine Wangen eine rötliche Färbung annehmen. Ganz offenbar ist ihm das Ganze auch peinlich. Aber verdammte Scheiße, was in aller Welt hat er sich bloß dabei gedacht?
 

"Wieso ...?", fange ich an, aber ich schaffe es auch nicht, meine Frage laut auszusprechen. Das muss ich aber auch nicht, denn Christie scheint mich auch so zu verstehen. "Um diesen dämlichen Aufreißer endlich loszuwerden. Er wollte ja einen Beweis dafür, dass wir wirklich zusammen sind und ... Sorry", nuschelt er leise und beschämt und ich lehne mich haltsuchend an das Waschbecken.
 

"Das gerade ... das war ... mein erster Kuss ...", gebe ich ebenso leise zu und senke den Blick, aber ich kann trotzdem noch erkennen, dass Christies Kopf hoch ruckt. "Oh Scheiße!", entfährt es ihm. "Das wollte ich nicht. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich nie ... Ich hätte nur so getan oder ... Ach, Mist. Das tut mir so unglaublich leid, Jan. Wirklich." Seine Stimme klingt absolut aufrichtig und ich bin mit einem Mal nicht mehr traurig, wütend oder sonst was, sondern einfach nur total fertig. Das ist alles einfach zu viel für mich.
 

"Können wir das nicht einfach vergessen – so, als ob es nie passiert wäre? Wie eine Einbildung oder so. Ich weiß auch nicht. Meinst Du, das wär vielleicht irgendwie möglich?", unterbricht Christies Stimme zaghaft das unangenehme Schweigen zwischen uns und nach kurzem Überlegen nicke ich einfach nur matt. Dabei wechselt meine Gesichtsfarbe zwischen knallrot und leichenblass, weil mir unglücklicherweise gerade eine Erkenntnis gekommen ist, auf die ich wirklich gut und gerne hätte verzichten können: Ich bin definitiv ... Ich steh auf jeden Fall auf Jungs. Eindeutig. Ich meine, wenn's nicht so wäre, dann hätte mir dieser Kuss gerade ja wohl kaum gefallen, oder? Und dass das so ist, das kann ich nicht leugnen – auch wenn ich genau das gerne tun würde. Mir wär's zwar wesentlich lieber, wenn ... wenn das eben Simon gewesen wär und nicht Christie, aber ansonsten ... Der Kuss selbst war ... schön. Verdammt schön sogar, wenn ich ehrlich sein soll. Und ich bin auf jeden Fall hundertprozentig schwul. Scheiße.
 

~*~
 

*nyahahaha*

Nein, wer hätte das nur erwartet?

*total geschockt tu*

XD
 

Na, wie hat's euch gefallen? Wollt ihr mich jetzt meucheln, weil Jannis erster Kuss nicht an Simon ging, sondern an einen Anderen? Wer von euch - ausser Schwarzfeder, die mir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, und Aschra, die mich einfach zu gut kennt und zu sehr mit mir auf einer Wellenlänge liegt - hat damit gerechnet?

*kicher*
 

Morddrohungen und Ähnliches sind immer gerne gesehen!
 

Ach, und noch eine kleine Werbung in eigener Sache: Ich habe innerhalb der letzten zwei Tage handschriftlich schon mal zwei der geplanten Sidestories zu Welcome to my life geschrieben (und das, obwohl ich eigentlich an Kapitel 17 arbeiten wollte *drop*). Sobald ich dieses Kapitel hochgeladen und auch die ENS verschickt habe, werde ich mich ans Abtippen machen und dann im Laufe der nächsten Tage schon mal den ersten One-Shot hochladen. Wenn ihr Interesse habt, haltet Ausschau nach Motte vs. Bastard.
 

Bis zum nächsten Mal, wenn das Halloween-Mega-Monster-Kapitel in die letzte Runde geht!

*wink*
 

Karma



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Midnight
2010-02-19T12:00:13+00:00 19.02.2010 13:00
O_O
Mein Herz, mein Herz, es droht stehen zu bleiben!
In mir kribbelt alles, so als hätte ich das alles live miterlebt. Es ist einfach zu unglaublich um wahrzusein X_________x
Ich jedenfalls erleichtert, das Chistie dem Schleimbolzen zuvorgekommen ist. aber es wäre auch nicht schlecht, wenn Simon dazwischen gekommen wäre... was das wohl alles zu bedeuten hat...ich bin gespannt wie nie.
Von: abgemeldet
2010-01-30T22:52:49+00:00 30.01.2010 23:52
Q___________Q

Janni-Schatz >.<
Du bist sooo böse >.<
Ich hasse es, wenn der Kleine heult! *Ihn knuddel*
Naja, die letzten beiden Kappis waren trotzdem tollig^^
Tschuldingung, dass ich zum letzten nicht pünktlich nen Komi schreiben konnte, ich habs ja schon in der ENS erwähnt, hatte Internetverbot >.>
Das 14 Kap war voll toll *_*
Christie <3
Aber als er gesagt hat, er hätte schon jemanden den er sehr mag, auch wenns einseitig ist, tat er mir so leid >.<
Man merkt irgendwie voll, dass er Ruben mag...ist doch so ^^
Und Ruben mag Christie auch, der weiß es nur noch nicht. Weia, hoffentlich hat er den Kuss nicht gesehen o.o
Naja...ich meine, daraus könnte man andererseites schon so ne typische, süße Szene á la 'mein-allerallerbester-Freund-küsst-jemand-andern-jetzt bin-ich-eifersüchtig-und-raffe-endlich-mal-dass-ich-ihn-liebe-und-dann gibts-Stress-und-am-Ende-kommt-raus-dass-sie-sich-lieb-haben' machen und Friede, Freude, Party, weil ich keine Pfannkuchen mag xD
Aber naja, ich schwelge mal wieder in Kitschfantasien xD

Auch wenns echt böse war, dass Christie jetzt Jannileins ersten Kuss bekommen hat >.<
Naja, wenigstens tats ihm leid ò__Ó
~xD

Hmmm~ wie Jan auf Simon und Flo reagiert hat, war ganz furchterbar >.<
Dabei mag ich Flo doch >.<
...aber es ist schon verständlich, dass Jan gerne an seiner Stelle wär ^^

Sooo...es hat in dem Chap neue Charas geregnet :)
Maurice-ich mochte ihn nach dem ersten Satz xD
MC-mhh...ist cool x)
Grummelzwerg und Nervensäge- kamen leider nicht so viel vor, wie ichs mir gewünscht hätte >.<
Ich mag die 2 schon allein wegen der Charakterbeschreibung xD
Sina-da schließe ich mich Janni an xD
Sie macht Jassi glücklich, also ist sie toll xD

Hmm...so, also ich fand die Chaps toll^^ Auch wenn weeeenig Simon drinne war *Simon anherz*
Viel Spaß beim Weiterschreiben und ganz liebe Grüße,
Fatja



Von:  Tianani
2010-01-29T17:36:56+00:00 29.01.2010 18:36
Hi Karmalein,

als erstes das Wichtigste.... Du bist echt genail und das Kapitel ist gas allerbeste :))) GROßES LOOOOBBBB!!!! *Keks, Pfannkuchen hinleg...was du willst... :) Natürlich auch mein Dank an diejenigen die dir immer tolle Ideen zuflüstern die dich dann so inspirieren...

Ach ja ich liebe Christi... Ich find ihn echt toll, erst irgendwie so nachvollziehbar und ein supertoller Freund,verständnisvoll, sensibel und nicht ganz so aufgedreht auch die tanzende, energischer Seite an Ihm passt irgendwie so mega gut zu ihm..

Was hat Ruben eigentlich gesehen auf der Tanzfläche??? Ist ihm plötzlich aufgefallen wie heiss Christi ist oder was... ?? also ich glaub ja nicht weil sonst hätte er sich ja sicher nicht irgendeinen Song gewünscht der Christi nicht so gefällt. Vielleicht wollte er Ihn auch vor Etwas/jemanden beschützen?? Spekulier, spekulier.. Naja hoffentlich klärst du's in den kommenden Kapitel noch auf ;)
Christie muß ja aufgehört haben zu tanzen um uns Janni zu retten...
Da wären wir auch schon beim nächsten Kandidaten Janni... Ich weiss janni ist janni und super sensilbel und verliebt aber muß er sich von so nem Typen soooo einschüchtern lassen... aahhhh .. wenn christi nicht eingegriffen hätte ...mannno... Und jetzt hat christi noch ein schlechtes Gewissen das ist fies. Mal ehrlich ,Christi ist echt klasse und Janni kann froh sein das er seinen ersten Kuss von Ihm gekommen hat und nicht von Lord kacke..grummel..

Ich finde die Storyline echt klasse und brauch unbedingt bald den nächsten Teil der Halloweenparty zu lesen ... bitte, bitte, bitte....

LG, Tiana
Von:  7Nine
2010-01-29T13:20:38+00:00 29.01.2010 14:20

Ich mag Chriss... denn er mag Rammstein xD

Ach Janni, du bist wirklich zu sensibel für die Welt. Was wäre nur aus dir und Bastardo geworden, wenn Criss nicht gewesen wäre.
Wobei ich dir (Karma xD) dafür danken möchte das Chris der Retter war. Denn man ehrlich, Simon in Goldener Rüstung auf den Weg seine Maid vor dem Unhold zu retten wäre so... vorhersehbar gewesen. Auch wenn ich nichts dagegen hätte wenn Simon den guten aus irgendwelchen *hust* Gründen einen fetten Kinnhacken gibt.


Ansonsten, Janni mach dir kein Kopf über den ersten Kuss. Ich frag mich eh, warum sich so viele drauf einschießen. Ich checks einfach nich oO

Von: abgemeldet
2010-01-28T21:03:12+00:00 28.01.2010 22:03
Soso, ich weiß also wer gemeint ist? Seit wann redest du hinter meinem Rücken mit mir?
Ganz ehrlich, nein, ich weiß nicht, genau wer gemeint ist. Ich tippe allerdings auf diesen Ich-bagger-Jan-an Typen. Ich sag trotzdem einfach mal danke.

Zu dir Aschra kann ich sagen, auch wenn ich mich damit jetzt oute,
ich weiß es nicht.

Gut möglich, dass euch das grad recht wenig interessiert.
Von jemandem zu schwärmen, ja. Nen Typen zu küssen(vielmehr geküsst zu werden[Nur Mund nicht Zunge]), ja.[Freut euch, ihr seit die 4. ... Personen die davon wissen. Oder genaugenommen die 2. ... denen ich das erzähle] Aber verliebt zu sein, hatte ich noch nicht. Mit einem Zusammen zu sein auch nicht, auch wenn meine Klasse mal der Meinung war, mich verarschen zu müssen(was der Typ mit einer Ohrfeige bezahlt hat, an die er sich immer noch erinnert).


Freue mich schon auf's nächste Kapi
mfg Lirwen
Von:  Aschra
2010-01-28T17:27:43+00:00 28.01.2010 18:27
Hey meine Süße,
du kannst wirklich froh sein das ich es schon wusste denn ansonsten würde ich jetzt meine Messer wetzen und dann messerschwingender Weise hinter dir herrennen^^

Ich mag das Kapitel unheimlich gerne, was vorallem am Gummibärchen liegt *Christie knuddel* aber Jan tut mir auch unheimlich leid ich weiß wie es sich anfühlt unglücklich verliebt zu sein*wer weiß das nicht* aber in so einer Situation dann auch noch von einem anderen geküsst zu werden ist furchtbar, und ich muss Yumika zustimmen Christie wird wohl bis an sein Lebensende ein schlechtes Gewissen haben.

Gut das ich schon teilweise weiß wie es weitergeht sonst wäre ich dir wirklich böse!!! Und ich hätte gerne am we das nächste Kapitel damit wir das hinter uns haben und es abhaken können! ^^

Zu -kameo- kann ich nur sagen, es war eine schöne Idee ich mag den Kuss, das ist irgendwie richtig niedlich^^ dazu kann ich dir nur gratulieren aber da es deine Idee war kann ich dir auch sagen das ich dir böse bin weil -Karma- solche Flöhe natürlich umsetzten muss^^

Das hab ich gestern abend wieder gesehen, irgendwie schaffen wir es nie ihre kurzen Sachen auch kurz zu lassen^^
Von:  Inan
2010-01-28T16:47:20+00:00 28.01.2010 17:47
Hihi, das ist genial! :D
Dass Janni und Christie so auf einer Wellenlänge liegen ist echt hammer *__*
Und unser kleiner Janniboy hat heute ja mal wieder ne ordentliche Ladung das-ist-mir-unglaublich-peinlich kassiert xD
Er ist ja sowas von knuffig!! <3
*schwärm*
Und wie es das Klichèe so will, hat Simon das mit dem Kuss und so wohl alles gesehen und vollkommen fehlinterpretiert
Die Scene am Anfang - naja..."Anfang" xD - wo Flo auf ihn einquatscht, da hat er ihm bestimmt versucht, einzureden, das Jannilein ihn garantiert auch toll findet, so wie Ruben das auch immer bei Janni (*flausch und fast totknuddel*) macht! :3
Und fals es nicht so war, ist es bestimmt noch süßer <3
Sina ist auch toll, aber das ist sone Heterosache, das ist irgendwie nicht ganz so interessant xDDD
Supermegasüßes Chap, ich freu mich schon aufs nächste *O*
Von:  Yumika
2010-01-28T15:03:55+00:00 28.01.2010 16:03
Uwaahhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!

Ich verzeih dir vieles. Und ich wusste ja, dass du was gemeines geplant hattest, hattest es ja angekündigt.
Und Ahnungen hatte ich auch, aber Christie? Ich mein eigentlich ja ganz nett, weil Christie ja echt lieb ist, aber auch noch mit Zunge und so richtig? Ich mein...sein erster Kuss! Der gehört doch Simon. Ich bin da viel zu romantisch um das nicht so zu wollen!
Ich hatte im letzten Teil des Kapitels echt den Gedanken, dass du das diesem naiven Unschuldslamm echt nicht länger antun kannst.
Hast du kein Mitlied? Regen sich da keine Beschützerinstinkte? Also bei mir schon!
Mein armer kleiner Jan. Ich frag mich echt was nun im nächsten Kapitel folgt. Ich mein, noch mal 8000 Wörter platz um ihn leiden zu lassen und mit der Stimmung, die er gerade hat, wird der restliche Abend doch eine Qual für ihn...

Und warum hörst du jetzt hier auf? Ich will weiterlesen um mich ganz schnell davon überzeugen zu können, dass es ihm wieder gut geht...
*schnüff*

Okay, am Anfang wollte ich dich ja eigentlich noch loben, das Versuch ich jetzt mal, auch wenn es mir ein bisschen schwer fällt gerade...

Mo ist gemein, er könnte sich doch eine nettere Begrüßung ausdenken.
Macht wirklich keinen guten ersten Eindruck, da muss ich seiner Schwester recht geben. Janni ist süß, dass er endlich mal begreift, dass Christie in einen seiner "Kumpels" verliebt ist, wobei ich an seiner Stelle ja schon längst eine Ahnung hätte... dummer kleiner janni ^___^

Ich finds süß, dass Yannil und Nils als Nervensäge und Grummelzwerg vorgestellt werden. Ist der zwerg kleiner als Jan, oder auch größer?

Jassi ist wie immer toll. Ich hab ihn wirklich lieb, auch wenn er Jan das Leben grad etwas schwerer macht, wobei das jetzt wohl erst mal vergessen ist...
Aber ich find ihn auch total knuffig, wie er so verliebt ist.
Sina hat leider zu wenig gesagt, genau wie Grummelzwerg und Nervensäge um über die groß was zu sagen.
Aber es beruhigt mich, dass keiner Schlimmer ist als Ruben. Der wär mir glaub ich auf Dauer zu viel. Christies Zuneigung muss verdammt stark sein, dass er das aushält!

Naja, Christie finde ich genauso wie Jan, bei jedem mal toller. Der ist total lieb und nicht ständig so aufgedreht. Ich glaub ich sagte dir schon mal, dass mir die schweigsamen lieber sind gell?
Und auch wie er auf der Toilette auf Jans Geständnis reagiert find ich toll. Der weiß wenigstens dass der erste Kuss, der ersten Liebe gehören sollte!

Und nun zu Schwarzfeder die das hoffentlich liest...
Wie konntest du Kamra nur so einen Floh ins Ohr setzen??!!!! Ich bin mir sicher das du die Idee mit dem Kuss hattest, sonst hätte Karma ja nicht gesagt, dass mann dich hassen darf...
Jannis ersten Kuss stehlen lassen und dann auch noch von dem netten Christie, der wahrscheinlich ewig ein schlechtes Gewissen haben wird!
Sowas darf doch nicht!
Ich bin wirklich enttäuscht... Muss ich meine ganzen Phantasien komplett umstellen...*schnüff*
Nein ehrlich, das war wirklich gemein, aber genug darüber ausgelassen.
Die letzte Seite ist gerade so präsent bei mir, dass ich nicht anderes zum Rest zu Stande bringe, darum lasse ich das. Außer...

Zum letzten Satz seufze ich nur:" Janni-Maus, Blitzmerker..."

Du bist mir eine Wiedergutmachung für diesen Schock schuldig,
[[-Kamra-]]

Mika

P.S.Ich weiß ja wer der Bastard ist, war nicht zu überlesen ^^



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