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Stolen Heart

Bakura x Malik, Malik x Ryou
von

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Kapitel 10: Mehr als nur ein Wort

Es dauerte nicht lange, bis die Beiden die restliche Gruppe wieder eingeholt hatten.
 

„Oh! Bakura-kun, Namu-kun. Was habt ihr gemacht? Ihr hört euch an, als wärt ihr total außer Atem…“, fragte Anzu neugierig, als sie die Zwei neben sich gehen bemerkte.
 

„Namu und ich hatten ein kleines, privates Gespräch“, murmelte Bakura in perfekter Imitation seines Wirts und umfasste mit einer Hand Maliks Handgelenk. Dieser funkelte ihn wütend an.
 

„Was zur Hölle soll das, Bakura?!“, zischte er leise. „Willst du, dass die Trottel denken, Ryou und ich wären ein Paar?“
 

Bakura hob eine Augenbraue. „Zick nicht rum, Blondie. Sonst grabscht ihr euch ja auch bei jeder Gelegenheit an und macht auf ach-so-verliebtes-Pärchen, wenn ihr Händchen haltet.“
 

Maliks Augen weiteten sich einen Moment und er blieb stehen, bevor er den Kopf schüttelte. Bakura schien wohl ein Hobby daraus gemacht zu haben, ihn und Ryou zu beobachten…
 

„Das ist was anderes!“, fauchte der Blonde zurück und schlug Bakuras Hand weg. „Ryou ist eben sehr... anhänglich. Aber er ist einsam, Yuugi und seine Freunde kümmern sich doch gar nicht um ihn! Da hab ich kein Problem mit, wenn er mal etwas Körperkontakt sucht.“ Er blickte nach vorne zu Anzu, welche gar nicht bemerkt hatte, dass die Beiden nicht mehr neben ihr waren und schüttelte nochmals den Kopf.
 

Der Dieb schnaubte. „Oh ja, mein armer Wirt darf sich an dich heran klammern, als gäbe es kein morgen, aber ich…! Ich darf dich nicht mal am Arm anfassen oder was?!“
 

Malik verschränkte wütend die Arme. „Warum willst du mich überhaupt anfassen?! Ist der große, böse König der Diebe etwa eifersüchtig auf seinen Wirt?“
 

Das hätte der Ägypter besser nicht gesagt, denn innerhalb weniger Sekunden hatte der Andere ihn schmerzhaft gegen die Wand gedrückt, eine Hand war links neben seinem Kopf abgestützt, während die andere in dem Kragen seines Oberteils krallte.
 

„Pass verfickt noch mal auf, was du sagst, Ishtar!“, knurrte Bakura ihn an.
 

„Warum?“ Hochmütig hob Malik eine Augenbraue. „Hab ich etwa einen wunden Punkt getroffen, hm?“
 

Bakuras Augen verengten sich zu Schlitzen und er beugte sich noch näher heran, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten.
 

„Halt deine großmäulige Fresse“, zischte er gefährlich leise. „Ich könnte dich jeden Moment umbringen, ist dir das klar? Ich brauch deine Hilfe nicht, ich bekomme den beschissenen Millenniumsstab auch anders. Aber du...!“ Der Weißhaarige pausierte kurz, um einen Finger schmerzhaft in die Brust seines Partners zu bohren. „Du brauchst mich, Ishtar. Alleine bekommst du die zwei fehlenden Götterkarten nie.“
 

Malik drehte den Kopf weg, die Lippen fest aufeinander gedrückt. Es stimmte... Er würde es niemals zugeben, aber er brauchte Bakura wirklich.
 

„Weißt du...“ Langsam griff der Dieb mit seiner freien Hand in seinen blauen Trenchcoat und holte ein Taschenmesser hervor. „Ich könnte unsere Partnerschaft beenden, hier und jetzt. Aber das möchte ich eigentlich nicht. Es ist spaßig mit dir, aber wenn du dich nicht benimmst...“ Er verstummte langsam, um mit der Spitze der Klinge federleicht über eine bronzefarbige Kehle zu streifen. „Also, Blondie?“
 

Malik knirschte mit den Zähnen, nickte aber dann doch leicht. Bakura grinste und steckte das Messer wieder weg, bevor er Maliks Kinn zwischen die Finger nahm und diesen zwang, ihm in die Augen zu sehen.
 

„Du benimmst dich also?“, fragte er nochmals nach. Der Blonde wollte erneut nicken, aber Bakuras Griff an seinem Kinn war zu hart, und deswegen murmelte er ein leises „Ja.“
 

Der Weißhaarige betrachtete den Anderen einen Moment, bevor er seine Lippen über Maliks legte, doch bevor dieser reagieren konnte, zog Bakura seinen Kopf wieder zurück.
 

„Lass uns gehen, Blondie“, meinte er mit einem erheiterten Ton, während er pfeifend zu den anderen schlenderte.
 

„Arschloch“, murmelte Malik nur, bevor er ihm langsam folgte.
 

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„Und jetzt werde ich Sie zu Ihren Zimmern bringen“, sprach Isono, während die Gruppe auf den Aufzug wartete. „Dort können Sie es sich erst einmal gemütlich machen, bevor in einer Stunde dann die Duellpaare gezogen werden.“
 

„Hm, ich glaub, ich leg mich erst mal hin“, murmelte Malik und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. „Bin verdammt müde.“
 

„Wieso das?“, fragte Bakura nach, der neben ihm stand. Er warf ihm ein Grinsen zu. „Wieder zu viele Pornos geguckt?“
 

Malik rollte seine violetten Augen. „Jaja, natürlich“, nuschelte er nur und gähnte herzhaft. Nach einer gefühlten Ewigkeit erschien der Aufzug und öffnete langsam seine Türen, während die Gruppe hinein trat.
 

Seufzend ging der Blonde in die hinterste Ecke und schloss dann die Augen. Er mochte Aufzüge nicht wirklich. Er hatte zwar erst einen benutzt, aber das war die Hölle gewesen. Viel zu eng und stickig und beim Fahren war ihm auch noch schlecht geworden... Obwohl dieser Aufzug überraschend viel Platz bot.
 

Es waren mehr als zehn Personen drinnen, dennoch würden noch mal so viele hinein passen. Malik murrte leise, als sich der Aufzug in Bewegung setzte. Er konnte Yuugi und seine Freunde glücklich plappern hören, obwohl sie von ihm relativ weit weg standen. Er hatte keine Ahnung, worüber sie plauderten, es interessierte ihn aber auch herzlich wenig.
 

Er zuckte erschrocken zusammen, als er plötzlich zwei Hände auf seiner nackten Hüfte spürte. Er öffnete die Augen und blickte über seine Schulter, nur um einem grinsenden Bakura in die Augen zu gucken. Malik rollte mit den Augen, bevor er wieder nach vorne sah. Solange Bakura seine Pfoten da ließ, hatte der Ägypter kein Problem damit. Ganz unangenehm war es nämlich nicht, musste er gestehen...
 

Aber Bakura wäre nicht Bakura, wenn es nur dabei bleiben würde. Deswegen verhärtete sich plötzlich der Griff des Diebes um bronzefarbenen Hüften, bevor er anfing, seinen Schritt in einem gleichmäßigen Rhythmus gegen Maliks Hintern zu stoßen.
 

Der Blonde keuchte überrascht auf und neigte seinen Kopf ein wenig. „Was zur Hölle machst du da?!“, zischte er Bakura zu.
 

„Ich bin scharf“, murmelte der Weißhaarige nur, bevor er seine Lippen an Maliks Nacken heftete und daran saugte.
 

„Bist du... mmh...bescheuert? Was ist wenn die... A-Ahh Anderen das mitkriegen?!“, knurrte Malik weiter und biss sich hart auf die Unterlippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken.
 

„Uns beachtet doch eh keiner“, meinte Bakura, bevor er stolz sein Werk in Form eines Knutschfleckes betrachtete.

Es wunderte ihn zwar ein bisschen, dass sich Malik darüber nie beschwerte, schließlich war es nicht der Einzige, den sein Nacken zierte… Aber solange Malik nichts sagte, hatte Bakura auch nicht vor, aufzuhören. Was er eigentlich eh nicht vorhatte, auch wenn der Ägypter sich beschweren würde.
 

Ein trockenes Glucksen entwich Maliks Lippen. „Stimmt auch wieder“, meinte er bitter. Er verkrampfte sich, als eine von Bakuras Händen unter sein Kapuzenshirt wanderte und einen seiner Nippel zwickte.
 

„Ah-Ah! Was machst du?!“, fragte er seinen Partner. Zu seinem Entsetzen musste der Ägypter feststellen, dass seine Atmung unregelmäßiger und tiefer geworden war und er Bakuras Stößen gegen seinen Hintern unbewusst sogar ein wenig entgegen gekommen war.
 

„Vorspiel“, grunzte Bakura und fing an, seine andere Hand, die nicht damit beschäftigt war, Maliks Nippel zu kneifen und zu drehen, über dessen Schritt reiben zu lassen.
 

„VOR-“, fing Malik an, doch er wurde schnell von Bakuras Lippen auf seinen zum Schweigen gebracht. Er stöhnte leise auf, als der Dieb seine karamellfarbigen Lippen mit seiner Zunge einen Spalt öffnete, nur damit diese flink in seine Mundhöhle gleiten konnte.
 

„H-Hör auf“, murmelte der Blonde schwach, als sich ihre Münder wieder trennten und schlug Bakuras Hand von seinem Schritt weg. „Wenn das jemand mitkriegt, dann-“
 

„Aber es kriegt keiner mit, Blondie!“, unterbrach Bakura barsch. „Die sind alle mit sich selbst beschäftigt.“
 

Malik warf einen Blick nach vorne und tatsächlich – der Rest der Gruppe war entweder in Gedanken oder im Gespräch vertieft. Keiner schenkte den beiden Partnern hinter ihnen auch nur die kleinste Beachtung. Sie könnten hier, theoretisch gesehen natürlich, also wirklich Sex haben und keiner würde es mitkriegen... Ein erregtes Stöhnen entkam Maliks Lippen bei diesem Gedanken.
 

„Wenn du still bist, kriegt keiner was mit“, hauchte Bakura in Maliks Ohr. Er zog mit den Zähnen sanft an dessen Ohrschmuck, da kam der Aufzug auch schon abrupt zum Halt.
 

„Da sind wir. Wenn ich Sie nun zu Ihren Zimmern geleiten dürfte“, sprach Isono, bevor er als Erster heraus trat.
 

Knurrend fluchte Bakura auf. „Das Glück ist nicht mit uns, Malik“, brummte er, als die Beiden den Aufzug verließen. „...Schon wieder! Verfluchte Scheiße! Fuck!“
 

„Hey, beruhig dich.“ Überrascht hob Malik eine blonde Augenbraue, und legte dem Geist eine Hand auf die Schulter.
 

„Namu, alles in Ordnung mit dir?“, wurde Malik plötzlich von Jounouchi gefragt. „Hast du Fieber oder so? Dein Gesicht ist so rot und du schwitzt auch...“
 

Der Blonde stieß seinen Ellbogen hart in Bakuras Rippen, als dieser anfing zu kichern. „Nein, alles in Ordnung, Jounouchi-kun.“
 

Der Angesprochene nickte, bevor er Isono folgte, welcher der Gruppe der Reihe nach ihre Zimmer zeigte. Malik hatte Zimmer Nr. 277, während Bakura Nr. 239 hatte, welches am anderen Ende des Ganges lag.
 

„Mmh, Blondie...“, schnurrte Bakura, als die Beiden vor Maliks Zimmer standen. „Willst du mich nicht herein bitten? Ich bin immer noch extrem rattig und wenn ich nicht gleich was zum Ficken finde, dann...“ Er verstummte, um dem Blonden einen verführerischen Blick zuzuwerfen.
 

„Mmh“, hauchte Malik zurück. Er ließ eine Hand über Bakuras Brust fahren, mit Absicht die Brustwarzen auslassend, um ihn dann hart weg zuschubsen.
 

„Geh ein Schaf ficken, ich hab keine Zeit, ich muss nachdenken“, meinte der Ägypter mit einem bittersüßen Lächeln, bevor er die Tür vor Bakuras Nase zuknallte.
 

Mit einem lang gezogenen Seufzen ließ er sich auf das federweiche Bett fallen, bevor sein Blick durch den Raum wanderte. Dafür, dass das Zimmer nur einen Raum hatte, Badezimmer ausgeschlossen, war es relativ groß. Die Wände waren in Silber gehalten, während die Bodenfliesen ein kühles Hellblau hatten. Der Raum hatte mehrere große Fenster, aus denen man Domino City aus der Vogelperspektive betrachten konnte. Ein großer Flatscreen-Fernseher stand vor dem Bett auf einem Schrank, nebenan war ein Schreibtisch aus Metall mit einem großen Computer darauf.
 

Malik hob beide Augenbrauen. „Kaiba hat wirklich an nichts gespart“, murmelte er, bevor er sein Gesicht murrend in dem weichen Kissen vergrub. Er hatte Bakura nicht angelogen, er musste wirklich nachdenken. Nämlich über ihre Beziehung... oder Partnerschaft, was es anfangs sein sollte. Für den Ägypter war das schon lange keine Partnerschaft mehr. Er hatte nicht viel Ahnung von sozialen Kontakten, aber selbst er wusste, dass Komplizen sich nicht küssten und erst recht nicht miteinander schlafen wollten!
 

Aber in einer Liebesbeziehung waren sie auch nicht... Sie flüsterten sich keine süßen Worte ins Ohr, tauschten keine Zärtlichkeiten aus, keine Umarmungen, nichts! Immer nur küssen, knutschen, fummeln, grabschen... Nachdenklich drehte Malik eine seiner blonden Locken um seinen Zeigefinger. Aber was waren Bakura und er dann? Mochte der Geist ihn überhaupt, oder wollte er mit ihm nur seine Triebe ausleben?
 

Malik schnaubte. Wieso machte er sich überhaupt so viele Gedanken? Bald würde er seine Götterkarten haben und Bakura nie wieder sehen. Aber warum... Warum versetzte ihm dieser Gedanke dann so einen Stich ins Herz? Bakura war nur ein nervender Perversling, nicht mehr. Der Blonde konnte doch froh sein, dass er ihn nie wieder sehen musste...
 

„Bakura, du Idiot“, murmelte er leise und legte eine Hand über seine Augen. „Blöder, dummer, arroganter, großmäuliger, perverser Idiot... Aber dennoch kann ich nicht anders, als dich zu mögen...“
 

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Durch ein Klopfen an der Tür wachte Malik plötzlich auf. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er eingenickt war.
 

Es klopfte nochmals. Murrend stand Malik auf, Haare total wirr und Klamotten voller Falten. „Jaja“, knurrte er, während er zur Tür schlurfte. Er schnaubte trocken. „Ist wahrscheinlich eh Bakura. Konnte wohl kein Schaf finden...“ Plötzlich kam dem Blonden eine Idee.
 

„Warum trieze ich ihn dann nicht ein wenig?“, murmelte er leise und seine violetten Augen fingen an zu leuchten. Er stellte sich vor den Spiegel, um sein Haar noch ein bisschen mehr zu verwuscheln. Außerdem zog er seine Cargohose ein wenig nach unten, um seine flachen Hüftknochen zu entblößen. Er betrachtete sein Spiegelbild. Oh ja, er sah sexy aus, wenn er das mal so behaupten durfte. Es würde bestimmt Spaß machen, dem bereits scharfen Bakura noch mehr aufzugeilen, um ihm dann die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Geschah ihm aber Recht, dem notgeilen Bock. Bakura sollte sich lieber darauf konzentrieren, die Götterkarten für ihn zu gewinnen, anstatt schwanzgesteuert durch die Gegend zu laufen.
 

Malik kicherte leise, bevor er eine sexy Pose einnahm und die Tür öffnete.

„Hey“, hauchte er mit verführerischer Stimme, „Ich wusste, dass du kommen würdest, Ba- … Fuck.“
 

Mit hochrotem Kopf musste der Ägypter erschrocken feststellen, dass nicht der Geist des Millenniumsrings vor ihm stand. Oh nein... Stattdessen stand sein verhasster Rivale da – Yuugi Mutou.
 

Dieser blinzelte überrascht, bevor er auch errötete. „H-Hallo Namu-kun“, meinte er nervös. „Äh... hast du... Hab ich... Hab ich dich gestört?“
 

Stumm schüttelte Malik den Kopf. Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, während seine andere Hand die Hose wieder an ihren richtigen Platz beförderte. „Nein, ich hab nur ein bisschen geschlafen“, erwiderte er schüchtern.
 

Yuugi warf ihm ein kleines Lächeln zu. „…Achso... Die Duelle werden gleich gezogen und ich dachte, naja, wir könnten zusammen zum Essenssaal gehen.“
 

Malik erwiderte das Lächeln. „Alles klar“, meinte er und schloss die Tür hinter sich. Schweigend gingen die Beiden durch die Gänge. Nach neugierigen Blicken hatte Yuugi mehrmals seinen Mund geöffnet, schloss ihn aber dann doch wieder. Malik war das nur recht. Er war in seinen eigenen Gedanken versunken und wollte nicht gestört werden.
 

Warum zur Hölle war er traurig, dass Yuugi an der Tür gewesen war und nicht Bakura? Brummend fuhr der Blonde eine Hand durch sein immer noch unordentliches Haar. Was war in letzter Zeit nur los mit ihm? Wahrscheinlich gingen die Hormone mit ihm durch... Ja, das war es wohl. Er hatte in den letzten Jahren nie Zeit gehabt, sich ausgiebig mit seinem eigenen Körper zu befassen. Und jetzt kam plötzlich ein dauergeiler Weißhaariger in sein Leben und stellte dieses auf den Kopf... Da war es doch normal, dass sein Körper reagierte, wenn Bakura seine Pfoten einfach nicht bei sich lassen konnte.
 

Nach wenigen Minuten kamen die Zwei schließlich im Essenssaal an. Mit geöffnetem Mund sah sich Malik verblüfft um. Es war ein riesengroßer Raum, welcher, wie der Rest des Luftschiffes, in metallischen Farben gehalten war. In der Mitte des Raumes stand eine große Maschine, welche mit einem Tuch verdeckt war. Im restlichen Raum waren kleine Tische mit Essen und Snacks verteilt.
 

Suchend blickten sich violette Augen um, bis sie auf schokobraune trafen. Zielstrebig trat Malik auf den Anderen zu, der im hinteren Teil des Raums gelangweilt an einem Tisch lehnte.
 

„Mmh, du siehst sexy aus, Blondie“, schnurrte Bakura als Begrüßung, und richtete sich auf, damit er eine blonde Locke seines Partners um seinen Finger wickeln konnte. „Gefällt mir. Kannst du ruhig öfter tragen, diesen „Gerade-erst-aus-Bett“-Look.“
 

Malik verdrehte die Augen. „Halt die Klappe.“
 

Grinsend hob Bakura eine Augenbraue. „Na na, nicht so ein Ton, Malik-chan.“ Er gluckste leise auf. „Wenn man nichts Nettes zu sagen hat sollte man lieber den Mund halten, hm? Oder wie ging der Spruch?“ Grübelnd tippte er sich aufs Kinn. „Ach, scheiß drauf.“
 

Bakura krallte seine Hand in Maliks Nacken, bevor er ihre Lippen aufeinander krachen ließ. Eine inzwischen nur allzu bekannte Zunge fuhr über Maliks Lippen, bevor diese sich fast automatisch einen Spalt öffneten. Ohne nachzudenken vergrub Malik seine Hände in Bakuras Haar, um den Anderen näher zu ziehen, da fiel ihm plötzlich wieder ein, dass sie in der Gegenwart von Yuugis Freunden waren! Mit einem leisen Zischen drückte er seinen Partner weg.
 

„Du tust es schon wieder!“, fauchte der Ägypter ihn an.
 

Bakura strich mit seiner Hand träge über Maliks Nacken. „Was? Dich verführen?“
 

Malik knurrte. „Nein! Vor Yuugis Freunden an mir herum fummeln!“
 

Der Dieb gluckste. „Das nennst du fummeln? Ich hab dich nur anständig begrüßt, so wie es sich gehört.“
 

Malik schwieg einen Moment. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe. „Was... Was sind wir?“, fragte er schüchtern nach.
 

Bakura hob eine Augenbraue. „Lebewesen“, antwortete er, bevor er Maliks Gesicht zwischen seine Hände nahm. Dieser hielt überrascht den Atem an, als Bakuras Daumen fast zärtlich über seine Wangen strichen.
 

„Was... Was machst du?“, fragte er den Weißhaarigen mit krächzender Stimme.
 

Bakura strich ihm noch ein paar Mal leicht übers Gesicht, in seinen dunklen Augen leuchtete kurz etwas auf, bevor er seine Hände wieder wegzog. „Nichts“, meinte er tonlos und wandte den Blick ab.
 

Malik hob eine Augenbraue, beschloss aber nicht weiter darauf einzugehen. Er öffnete den Mund, um wieder auf seine Frage zurück zu kommen, aber Bakura war schneller als er. „Hast du Hunger?“, fragte er mit einem Grinsen, bevor er etwas vom Tisch hinter sich schnappte.
 

„Eine... Erdbeere?“, fragte der Ägypter misstrauisch nach, als er die rote Frucht zwischen Bakuras Finger betrachtete.
 

„Jepp“, grinste dieser. „Komm schon, du kannst mir nicht sagen, dass du Erdbeeren nicht erotisch findest.“ Er wackelte mit der Erdbeere vor violetten Augen herum. „Glaubst du mir nicht?“
 

Er knurrte, als Malik leicht den Kopf schüttelte, und drückte ihm die Erdbeere in die Hand. „Fütter mich, dann zeig ich dir, wie erotisch Erdbeeren sein können.“
 

„Ich bin nicht dein Sklave, du kannst mit deinen eigenen Händen essen!“, blaffte der Blonde und betrachtete skeptisch die kleine Frucht in seiner Hand.
 

„Ra, Malik!“ Genervt schlug der Dieb eine Hand gegen die Stirn. „Ich will dir noch nur demonstrieren, dass Erdbeeren essen sexy ist, verflucht!“
 

Der Blonde schien die Idee abzuwägen, bis er schließlich seufzte. Seine Neugierde war einfach zu groß, wie Bakura daraus etwas Erotisches machen konnte. „Jaja, ich fütter dich. Aber nur einmal!“, murrte er, bevor er näher zum Anderen trat.
 

Dieser schnurrte leise. „Okay. Komm näher, Baby.“ Als Malik nah genug war, nahm Bakura seine Hand mit der Frucht und hielt sie über seinen eigenen Mund. „Du musst einfach nur still stehen und die Erdbeere halten, mehr nicht. Den Rest mach ich alleine.“
 

Nachdem Malik genickt hatte, ließ Bakura seine Zunge langsam über die rote Spitze kreisen. Schleichend glitt seine Zunge höher, bis sie leicht Maliks Fingerspitzen streifte, bevor er die Spitze in den Mund nahm und daran saugte.
 

Der Blonde biss sich auf die Unterlippe, während er Bakura so lasziv an der Frucht saugen sah, die Augen in Genuss geschlossen. Er musste an dem Vorfall im Gang denken und wie der Weißhaarige angeboten hatte, ihn oral zu befriedigen. Wie sich wohl anfühlten, diese pinken Lippen um seinen... Malik erschauderte, als er Bakuras verführerischen Blick plötzlich auf sich spürte.
 

Bakura knabberte qualvoll langsam an der Erdbeere, bis nur noch ein Stückchen übrig war. Er ließ seine Zunge erneut über Maliks Finger gleiten, bis er das letzte Stück plus die Fingerspitzen in den Mund nahm. Der Ägypter stöhnte leise auf, als Bakuras warme, feuchte und angenehme Mundhöhle ihn umhüllte. Er spürte, wie Bakuras Zähne sanft die Frucht aus seinen Fingern zogen und er sie herunter schluckte. Der Geist grinste, bevor er plötzlich anfing, an Maliks Fingerspitzen zu saugen und seine Zunge um sie zu wirbeln.
 

Malik stöhnte erneut, als Bakura verführerisch mit den Wimpern klimperte und Maliks freie Hand auf seine blasse Wange legte. Langsam, fast ehrfürchtig, ließ er seine Finger über Bakuras weiche Haut gleiten. Es wunderte ihn ehrlich gesagt, dass er Bakura auf diese fast intime Art und Weise anfassen durfte.

'Aber Bakura ist in letzter Zeit eh seltsam', dachte Malik, während er mit seinem Daumen über eine silberne Augenbraue strich.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm Bakura Maliks Hand und entfernte dessen Finger aus seinem Mund. Einen Moment lang betrachtete der Dunkelhäutige seine feuchten Finger, bevor er, ohne nachzudenken, das blasse, aber dennoch hübsche, Gesicht des Anderen zwischen seine Hände nahm und seine Lippen mit Bakuras versiegelte.
 

Malik spürte Bakuras Wimpern gegen seine Wangen streifen, als dieser die Augen schloss, und drückte seinen Mund fast schmerzhaft gegen den anderen. Abwesend strichen Maliks Daumen über Bakuras Wangen, so wie dieser es vor wenigen Minuten noch getan hatte. Die Arme des Weißhaarigen schlangen sich um Maliks Hüften, um ihre Körper gegeneinander zu drücken.
 

Erschrocken öffneten sich violette Augen für einen Moment, als Malik spürte, wie Bakura seinen Mund öffnete. Dieser piekste dem Blonden leicht in die Rippen um ihm zu signalisieren, dass er fortfahren sollte. Malik knabberte nervös an Bakuras Unterlippe, bevor er seine Zunge schließlich zögerlich in den Mund seines Partners schob.
 

Ein unfreiwilliges Stöhnen entkam Maliks Lippen, als er das erste Mal die Mundhöhle eines Anderen erkundete. Voller Eifer erforschte er Bakuras Mundraum. Er grinste in den Kuss hinein, als er dem Dieb ebenfalls ein Stöhnen entlocken konnte, indem er seine Zunge über Bakuras rieb.
 

Mit Genuss stellte Malik fest, dass Bakuras Mund den süßlichen Geschmack der vorhin gegessenen Erdbeere beinhaltete. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis sich ihre Lippen langsam wieder lösten
 

„Siehst du“, meinte Bakura schwer schnaubend und warf seinem Partner ein Grinsen zu. „Ich hab doch gesagt, dass Erdbeeren erotisch sind.“
 

Malik verdrehte die Augen und ließ seine Hände herunter gleiten, bis sie auf den Schultern des Größeren ruhten.
 

„Was sind wir?“, wiederholte er seine Frage langsam, während eine Hand über Bakuras Nacken strich. „Partner? Komplizen? Oder... Komplizen küssen sich doch nicht, sind wir also-“
 

Doch bevor er weiter sprechen konnte, unterbrach Bakura ihn hektisch: „Komplizen! Wir sind Komplizen.“
 

Malik warf dem Dieb einen langen Blick zu, bevor er ihn hart weg schubste und zu Yuugi und den Anderen eilte.
 

„Was zur... Blondie, was ist los?!“, rief Bakura ihm überrascht nach und lief ihm hinterher, doch der Blonde würdigte ihn keines Blickes.
 

In diesem Moment klatschte Isono in die Hände. „Liebe Duellanten, bitte versammelt euch in der Mitte des Raumes.“
 

Als sich die Gruppe dort wieder gefunden hatte, trat Isono einen Schritt zur Seite, um die lottoähnliche Maschine in Form von Setos Lieblingskarte, der weiße Drache mit dem eiskalten Blick, zu offenbaren.
 

„In der Maschine befinden sich acht Kapseln mit den Ziffern 1-8. Jede Ziffer steht für einen der acht Duellanten.

Die 1 steht für Seto Kaiba.

Nummer 2 für Katsuya Jounouchi.

3 für Yuugi Mutou.

4 für Mai Kujaku.

5 für Namu.

6 für Ryou Bakura.

7 für Malik Ishtar.

Und die 8 schließlich für den mysteriösen Duellanten, der seinen Namen geheim halten möchte.“
 

Malik blickte sich misstrauisch um. Verwirrt hob er eine blonde Augenbraue. Vom achten Duellanten war nichts zu sehen. Naja, war nicht sein Problem. Mit einem kleinen Schulterzucken sah er wieder zu Isono.
 

„Wir werden nun jeweils die 4 Duellpaare ziehen. Jeden Tag findet ein Duell statt. Das Halbfinale findet dann drei Tage nach dem letzten Duell statt, am Tag darauf das große Finale. Lasst uns also mit der Ziehung beginnen.“
 

Interessiert beobachtete Malik, wie die Kapseln anfingen sich zu drehen, bis der Drache zwei von ihnen heraus spuckte.
 

„Das erste Duell.“ Isono beugte sich vor, um die Kapseln aus dem Maul zu holen und sie zu öffnen. „Nummer 6 und Nummer 3. Das Duell lautet also folgendermaßen: Ryou Bakura gegen Yuugi Mutou!“
 

Der Ägypter warf Bakura einen kurzen Seitenblick zu. Bakura würde also sofort auf den Pharao treffen, das würde interessant werden. 'Hoffentlich versaut das Arschloch es nicht und besorgt mir die Götterkarte', dachte er grimmig und verschränkte die Arme. Er wandte seine Aufmerksamkeit Isono zu, als dieser das nächste Duell verkündete:
 

„Die zweite Ziehung: Nummer 7 und Nummer 2. Malik Ishtar gegen Katsuya Jounouchi!“
 

„Dich mach ich fertig, du Penner!“, knurrte Jounouchi an Rishid gewandt und ballte die Fäuste.
 

Malik rollte mit den Augen. Jounouchi! Der war doch kein Gegner für Rishid, sein Adoptivbruder würde diesen Köter fertig machen, da war der Blonde sich sicher.
 

„Die nächste Paarung: Nummer 1 und 4. Seto Kaiba gegen Mai Kujaku.“
 

Malik verschränkte die Arme. Das hieß also, er würde gegen den geheimnisvollen Duellanten antreten. Das war ihm nur recht, das war bestimmt irgendein schwächlicher Kerl, der ihm eh nicht das Wasser reichen konnte.
 

„Und das letzte Paar: Nummer 5 und Nummer 8. Namu gegen den geheimnisvollen Duellanten. Das erste Duell, Bakura gegen Mutou, wird in einer Viertelstunde stattfinden. Die beiden Duellanten finden sich bitte um genau 17 Uhr in der Lobby ein. Das Duell findet in der Außenarena statt. Viel Glück den Teilnehmern.“
 

Malik fuhr sich durchs Haar. In fünfzehn Minuten würde sein Partner also gegen seinen gehassten Rivalen, den Pharao, antreten. Das würde der Ägypter sich auf keinen Fall entgehen lassen.
 

„Du gewinnst besser das Duell“, zischte Malik Bakura kalt zu, als er an diesem vorbei schritt.
 

„Malik“, hörte er den Weißhaarigen sagen und er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Doch der Ägypter schüttelte ihn barsch ab.
 

„Halt die Klappe und gewinn das Duell. Ich denke, dass wir alle Sachen unseren Deal betreffend geklärt haben, also müssen wir nicht mehr miteinander reden, Komplize“, spie er, bevor er in Richtung seines Zimmers stürmte und einen verwirrten Bakura zurück ließ.
 

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Danke für eure Kommis *freu* ^__^
 

Im nächsten Kapitel~ Malik und Bakura haben ein mehr oder weniger klärendes Gespräch, bevor das erste Duell los geht! Bakura gegen Yuugi! Wird Bakura ihren Deal einhalten und Malik die Götterkarte Osiris beschaffen können oder kann Yuugi ihn besiegen? :o



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DarkVictory
2011-08-23T19:01:40+00:00 23.08.2011 21:01
Joa, da geb ich den andern aba voll recht XD Kura hat's auf ganzer Linie vermasselt XDD (meine Güte, Kura...wie BLÖD muss man denn sein um auf die Frage: Was sind wir? zu antworten "Wir sind Komplizen" <.<' Wenn Blödheit tödlich wär XD) -> selbst ich hätt ne bessere Erklärung ab'gebn können (z.B. Sexbeziehung oda so XD) aba trotzdem, ich hoff er kann's wida grad- biegn (es sei denn, er hat's vollkommen versch...>.<)
Von:  MiyaKamiya
2009-12-08T14:58:00+00:00 08.12.2009 15:58
Neeeeiiiiiin..... Beziehungs(?)Krise TT^TT

Das Kapitel war echt toll :D
Ich freu mich schon auf mehr;)
lg
Yuki
Von:  LadyAllan
2009-12-06T14:44:10+00:00 06.12.2009 15:44
Na toll, Bakura hat's voll versaut, hoffentlich kriegt er das wieder hin. Bin schon richtig gespannt, wie's weitergeht^-^


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