Vater werden ist nicht schwer...
„Wir sehen uns dann morgen!“ Kaoru sah noch mal in die Runde, ehe er sich seine Tasche schnappte und den Proberaum verließ. Shinya verabschiedete sich ebenfalls, da er sich noch mit einem Freund treffen wollte und Toshiya... häh? Seit wann war der denn weg? Na ja, egal, nun machte auch er sich daran seine Sachen zusammenzupacken, während Daisuke noch auf dem Sofa saß und seine Zigarette rauchte. Könnte er jetzt auch noch machen. Jetzt war ja Shinya, ihr Gesundheitsfreak nicht mehr da, war also erlaubt. Nach kurzem Überlegen entschloss auch Kyo eine zu rauchen und dem Rotschopf noch etwas Gesellschaft zu leisten. Also landete sein Hintern kurz darauf neben ihm auf dem Sofa und eine Zigarette in seinem Mund.
„Kao, dieser elende Sklaventreiber“, stöhnte der Gitarrist und fuhr sich durch die Haare.
„Hast Recht“ Der konnte manchmal echt schlimm sein. So wie heute: Hatte sie fast vier Stunden lang immer den gleichen Song durchspielen lassen. Mittlerweile saß er zwar, aber so ziemlich jeder hatte die Nase voll von ihm. Scheiß Child Prey!
“Komm, an dir hat er fast nie was zu meckern” Na ja, was sollte man bei ihm auch groß sagen? Wenn ein talentierter Sänger, wie er es war- und auch noch gutaussehend- nicht in der richtigen Stimmung war, konnte man da auch nicht viel machen. Guten Part gewählt, Kyo!
„Dohoch ...wenn ihm der Kaffee nicht schmeckte, den ich ihm manchmal mitbringe.“ Todernste Miene, dann grinste Kyo den Rothaarigen an. „Welch schweres Los.“ Dai verdrehte die Augen, musste aber auch grinsen. „Aber du....ich wird dann mal...hab noch ´ne Verabredung“ Der Blondschopf beobachtete ihn, wie er den kleinen Glimmstängel im Aschenbecher killte und sich erhob. „Uh, dann wünsch ich dir viel Glück. Wirst du brauchen bei deinem Aussehen“ Er konnte es einfach nicht lassen: Musste ja schließlich seinem Ruf als ‚Warumono’ gerecht werden. Dai schnappte sich seine Tasche, verdrehte die Augen, erwiderte dann aber grinsend: „Nee, nee. Die achtet nicht so aufs Aussehen. Die steht nur auf große Jungs, so wie die meisten Weiber. Kyo du solltest dir das noch mal durch den Kopf gehen lassen mit dem schwul werden. Vielleicht findest du dann doch noch wen.“ Tja, so lief das eben immer zwischen ihnen. Der kleine Blonde, schnappte sich die Zigarettenschachtel und warf diese nach ihm- verfehlte Dai allerdings um Meilen. Ja ja, du weißt schon warum du kein Sportler geworden bist. Disziplin Weitwurf: Null Punkte! „Verzieh dich! Viel Spaß!“, lachte der Sänger leise und Daisuke huschte vor sich hinglucksend durch die Tür.
Einen Moment saß der Blondschopf noch da, qualmte vor sich hin und überlegte, ob die Fliege da an der Decke schon die ganze Zeit über da gewesen war, ehe auch er sich erhob und mit der Tasche bewaffnet den Raum verließ. Unterwegs kam er an einem Supermarkt vorbei, der so spät noch geöffnet hatte, und konnte sich nicht zurückhalten ein Eis zu kaufen. Schade, dass er jetzt nicht Kaoru war- der bekam das immer kostenlos*. Wozu war man denn bitte Sänger in einer erfolgreichen Rockband, wenn man noch nicht mal Gratis- Eis bekam? Sollte mal eingeführt werden.
Irgendwann kam der Kleine auch zu Hause an, nahm die Post aus dem Postkasten und stieg die Treppen hoch. Rechnungen. Konnten auch mal abgeschafft werden. Im dritten Stock machte er einen großen Bogen um die Wohnungstür von Frau Ichinose. Der ihr Köter lag da manchmal auf der Fußmatte und bellte grundlos Passanten an. Und meist war das dann Kyo. Oben angekommen, kramte er nach seinem Schlüssel, stutzt dann aber, als er etwas auf seiner Fußmatte liegen sah. What the hell....? Das war ja ‘n Kind. Sein Blick schweifte durchs Treppenhaus. Da war keiner. Kyo schluckte, sah wieder runter. Da lag dieses kleine ...Ding und....langsam wachte es auf, bewegte sich, sodass ihm ein weißer Umschlag auffiel. Empfänger: Tooru Nishimura.
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* Was ist der Vorteil ein bekannter Musiker zu sein?
Kaoru: Gratis Eis beim Schnell Imbiss zu bekommen
