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Black Crow

Akatsuki Tribute
von

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Moving on

Sie lächelt so viel...

Deidara starrte Gedanken versunken in die Dämmerung, hinter sich hörte er Sasori an seiner Marionette basteln, aber es interessierte ihn nicht, was sein Teampartner unter Kunst verstand. Leichen in Marionetten verwandeln - das war doch bloß eklig. Kunst war eine Explosion. Etwas kurzes. Ein Augenblick.

Wie ein Lächeln.

Der Blonde kickte einen Stein über den Waldboden, lange Pausen gefielen ihm nicht. Warum musste er sich eigentlich nach dem Kunstbanausen richten? Nur, weil er der Ältere war...!

Eine Hand fuhr in die Tasche an seiner Hüfte und prüfte den Lehmvorrat. Für einen Kampf würde der noch lange reichen, aber danach müsste er aufstocken.

Hoffentlich bereitete Haruka sich auch so gut auf eventuell kommende Kämpfe vor...

"Un!" Energisch schüttelte er den Kopf. Seine Gedanken waren schon wieder abgeschweift!

Dabei sollte er sich besser durch nichts ablenken lassen. Nichts und niemanden! Das war der Fehler. Ablenkung. Durch diese roten Augen. Nichts weiter!

Momentan war es eine gute Zeit. Kisame hatte berichtet, Itachi hätte sich erkältet.

Hah! Der coole Uchiha hustete vor sich hin! Es wäre die ideale Zeit, um anzugreifen und ihm die Schmach heimzuzahlen.

Aber nein, er saß hier mit dem Rotschopf fest und drehte Däumchen, weil dieser seiner 'Kunst' nachgehen musste. Es war zum explodieren...

Dieses Lächeln... machte ihn trotzdem stutzig.

Deidara ließ es zu, dass seine Gedanken einen Augenblick in diese Richtung flossen.

Es war kein wahres Lächeln. Es war nur ein freundliches Lächeln, um nicht depressiv zu erscheinen. Er wusste das, er kannte sich damit aus.

So lächelten sie immer, wenn sie im Innersten nicht weiter wussten. Wenn ihnen eigentlich zum heulen zumute war.

Du überstehst besser dieses Jahr, murmelte er in sich hinein. Danach würde er sich darum kümmern. Um dieses Lächeln...
 

Die Stadt war leer. Endgültig.

Zufrieden summte Jiraiya ein Lied in die kalte Nachtluft, nachdem er den letzten Rundgang beendet hatte. Anscheinend hatten sie jetzt den gesamten Clan in dem Kellergewölbe eingesperrt. Zumindest hier draußen war außer ihm keine Menschenseele mehr. Selbst Naruto und das Mädchen schliefen.

Nein, sie schlief nicht, musste er feststellen, als er den Kopf zu ihnen hineinstreckte. Naruto säuselte zwar, zufrieden mit sich und der Welt, im Schlaf vor sich hin, aber der Platz des Mädchens war leer.

Wo sie wohl steckte? Außerhalb der Stadt?

Ruhig schritt Jiraiya erneut die stillen Straßen entlang und ließ seinen Blick über die Häuserruinen schweifen...
 

Sacht strich Haruka über die schlafende Blüte. Eine kleine Blume im Gras, geschützt durch den Schatten der großen Eiche. Eine kleine Blume, die unter dem Chakra ihrer Finger verdorrte.

Ausdruckslos sah das Mädchen ihr dabei zu.

Warum verdorrte sie so schnell? Wollte sie gar nicht für ihr Leben kämpfen?

Warum....?

Warum hatte Hotaru sie damals geküsst?

Warum sprach Ren davon, dass sie Morgen verändern könnten, ohne selbst an seine Worte zu glauben?

Warum war Kaiya ihr nachgelaufen?

"Wir sind die Kinder, die morgen verändern können..." Vorsichtig zupfte Haruka die verdorrte Blüte aus dem Gras. "Wann ist morgen? ...morgen..." Ein Lächeln tanzte über ihre Lippen.

"Alles in Ordnung, Haruka?"

Erschrocken fuhr sie herum. Jiraiya kam mit langsamen Schritten auf sie zu, sein Gesicht sah freundlich und entspannt aus. Sie fragte sich, ob er auch richtig böse schauen konnte. "Ja, danke, Jiraiya-san."

Er nickte, und schwieg, blieb dort stehen, wo er die Wiese gut im Blick hatte.

Haruka senkte den Kopf, fragte sich, ob sie ihm die Frage, die sie beschäftigte, einfach stellen sollte. Was würde es schon schaden? "Jiraiya-san...? Was passiert jetzt mit dem Kazuka-Clan?"

Der Weißhaarige schwieg einen Moment bedacht. "Sie haben sich schlussendlich ergeben, also erwartet sie 'nur' eine Gefängnisstrafe. Diese wird sie aber wohl lang genug von der Bildfläche verschwinden lassen. Aber alles genauere liegt in der Hand der Godaime."

Haruka wich seinen Blick aus, doch er beobachtete sie genau.

Es lag etwas melancholisches in ihren Augen... Den Ausdruck kannte er, hatte er über die Jahre in so vielen Augen gesehen...

"Weißt du, Haruka. Schmerz zu kennen muss nicht immer etwas schlechtes sein." Langsam hob sie das Gesicht an. "Es lehrt einen, die schönen Seiten des Lebens erst richtig als solche wahrzunehmen."

Das Mädchen lächelte. "Ja, Jiraiya-san."

Ja, da hatte er Recht...

"Ich...werde zurück gehen. Gute Nacht."

"Gute Nacht, Haruka."

Ein letzter misstrauischer Blick verfolgte sie, als sie die Wiese verließ. Sie verbarg etwas, das gefiel Jiraiya nicht. Andererseits schien sie ihre Gefühle nicht vorzuspielen, das war etwas Gutes.

Jiraiya seufzte schwer. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen würden...
 

Nachdenklich schlenderte Haruka die dunklen Straßen entlang. Die Enge der Häuser hatte etwas melancholisches.

Dort, das war das Gebäude, wo Sodoki gegen sie gekämpft hatte.

Kurz blieb sie stehen.

Sodoki... Er schien die Verbrechen hier im Umkreis angeführt zu haben, wenn sie das richtig verstanden hatte. Verbrechen...

Einen Versuch ist es wert, sagte sie sich, als sie das Gebäude betrat und die enge Treppe in den Keller hinterstieg. Die Luft roch modrig und feucht, aber immerhin war der Raum aufgeräumt, auch von Ungeziefer zeigte sich nichts.

Der Clan schien zu schlafen, gefesselt an die Pfähle, wie sie zurückgelassen worden waren. Auch Sodoki, ganz vorne an der Tür, hatte den Kopf gesenkt, aber seine Brust hebte und senkte sich zu angestrengt ruhig.

"Du bist wach, nicht wahr? Vermutlich hast du mich schon oben auf der Treppe gehört."

"Durchschaut." Ein Lächeln umspielte seine Lippen, ohne, dass er aufsah. "Was willst du, Mädchen?"

Sie hockte sich hin, um auf einer Ebene mit ihm zu sein. Unter seinen feinen Haaren schimmerten die Silhouetten seiner leblosen Augen matt das Licht, das von der Treppe hinab fiel. "Jiraiya-san sagte, du hättest Kontakt zu Nuke-Nin gehabt. Sagt dir der Name 'Hidan' etwas?"

"Wenn dem so wäre?" Sein Lächeln veränderte sich nicht. Ohne Augenkontakt fiel es Haruka schwer, seine Reaktion einzuschätzen. Das Clansmitglied, das sie zuvor im Keller festgehalten hatte - Yakon - blinzelte.

"Ihr kennt ihn?"

"Was ist dir die Information wert?"

Haruka stockte perplex, doch Sodokis Lachen beruhigte sie ein wenig. "Vergiss die Frage, ich weiß, was ich haben will. Woher kennst du Ren? Ich habe schon so lange nichts mehr von meinem kleinen Bruder gehört... Wo ist er?"

Die Wahrheit...war sie ihm wohl schuldig, für eine Information, die ihr weiterhelfen würde, nicht wahr?

"Ren... hatte sich im Reich des Wassers niedergelassen, wo er Waisenkinder aufgepäppelt hat und... ich weiß nur, dass er oft Geld nach Hause geschickt hat, davon hat er erzählt, als ich eines dieser Kinder war. Aber später habe ich ihn aus den Augen verloren: er hat mich mit dem, was er tat, sehr verletzt, aber es hat ihn sicherlich genauso weh getan." Forschend achtete sie auf Sodokis Mimik. "Dennoch glaube ich, dass es ihm gut geht und er sich irgendwo auf seine Art durchschlägt. Ren würde nicht so schnell aufgeben."

Nun lächelte Sodoki etwas offener, ein Lächeln, dass Haruka hoffen ließ. Tatsächlich wand er den Kopf leicht zu seinem erwachten Mitstreiter um.

"Yakon, erzähl ihr, was du über Hidan weißt."

"Was?"

"Bitte, Yakon."

Der Angesprochene biss sich auf die Lippen, bevor auch er wieder den Kopf zu der abendlichen Besucherin drehte. "Hidan... gehört zu den brutalsten Menschen, die ich je getroffen habe... Glaub mir, der Typ ist krank. Er hat sich in den zwei Tagen, die er in dem Nachbardorf war, einen Namen gemacht, dass ihn keiner mehr schief ansehen wollte." Sein Blick wurde eindringlicher. "Keiner würde diesem _Monster_ freiwillig hinterherlaufen. Aber wenn du so heiß drauf bist, als Rabenfutter zu enden, bitte: sein nächstes Ziel war die Küste am Reich der Reisfelder."

Reich der Reisfelder...

Ob Monster oder nicht, sie musste ihn finden. Und sie selbst wusste ja, dass die Bezeichnung 'Monster' vielen viel zu leicht von den Lippen kam...

"Danke." Immerhin, ein erster Hinweis. Sie verbeugte sich höflich, bevor sie die Treppe wieder erklomm.

Ob Naruto und Jiraiya-san wohl mitkamen? Sie mussten einfach! Viel zu sehr hatte sie sich schon an ihre Anwesenheit gewöhnt... Irgendwie würde sie die beiden schon überreden können!

"Wieso hast du ihr das erzählt, Sodoki-sama?", zischte er seinem Anführer herüber. "Ich wette, die weiß wo Ren-san ist, würde es uns aber nie sagen."

"Hm." Das unveränderte Lächeln schmückte sein Gesicht, aber seine Stimme hatte einen bewundernden Ton bekommen. "Du vergisst, Yakon, ich kann es hören... wenn ein Mensch lügt."



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