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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 15
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Ihr seht wunderschön aus, Prinzessin.“ Mikaela nickte, um ihre Aussage zu unterstreichen.

„Wirklich?“ Casey musterte seine Erscheinung im Spiegel. Seine blonden Haare waren zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt und das grüne Kleid betonte seine vorgetäuschten Rundungen perfekt.

Frustriert schnaubte er. „Das reicht nicht, ich muss atemberaubend aussehen.“

Kiana stöhnte und warf Mikaela einen verärgerten Blick zu. „Das ist das fünfte Kleid, das wir anprobieren. In jedem davon seht ihr atemberaubend aus. Ihr werdet sehen, mit Schmuck sieht alles gleich viel prächtiger aus. Damit gab sie Mikaela ein aufforderndes Zeichen.

Diese nahm eine kleine Kiste in die Hände und kam zu ihnen.
 

So wie Casey die Sache sah, hatte er zwei Möglichkeiten. Entweder. er kam total hässlich zu dem Ball, um Raoul in Verlegenheit zu bringen, oder er war die Schönste von Allen, um Raoul zu zeigen, was er nicht bekommen würde. Denn das würde er nun nicht mehr. Racheplan hin oder her. Er konnte sich auch anders rächen.
 

Da seine angelernte Eitelkeit und sein angeborener Stolz die erste Möglichkeit verboten, musste er die Zweite anwenden. Bis jetzt hatte er nicht so viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, doch plötzlich war er mit seinem Erscheinungsbild nicht mehr zufrieden. Es war zum verrückt werden.
 

Unzufrieden piekste sich Casey in den Bauch. „Schnürt mich fester.“

„Prinzessin?“ Mikaela sah ihn überrascht an.

„Ja, ich weiß. Ich habe auch nicht geglaubt, dass ich das sage, doch schnürt mich fester.“

„Nein.“ Kiana schüttelte den Kopf.

„Wenn wir das machen, dann werdet ihr zum Schluss noch ohnmächtig.“

„Entweder macht ihr es, oder ihr ruft Beth. Sie hilft mir sicher liebend gerne.“ Das meinte Casey ernst und das musste er seinen Hofdamen begreiflich machen. Es gab Damen hier am Hof, die fielen ständig in Ohnmacht und das nur, weil sie sich so eng schnüren ließen, dass sie sich hinter einem Besenstiel verstecken konnten. Das musste er übertreffen.
 

Murrend löste Kiana die Schnüre und zerrte sie noch fester zusammen.

Casey ächzte, als nun auch der letzte Rest Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Diese Tortur würde er Raoul Stück für Stück zurückzahlen.

Keuchend legte er eine Hand an seine Brust. Wie schafften es die Frauen nur, so zu atmen? Gab es dafür eine Technik?
 

„Das hört sich nicht sehr gesund an. Vielleicht solltet ihr das noch einmal überdenken?“ Trotz ihrer Worte, fehlte ihn Mikaelas Stimme jegliches Mitleid. Nun, immerhin hatte er es sich selbst zuzuschreiben.
 

Sie griff nach seiner Hand und hob sie zu sich hoch. Danach schmückte sie seine Finger und das Handgelenk mit dem dazugehörigen Schmuck. Das Gleiche wiederholte sie bei der anderen Hand.
 

„Es wird schon gehen.“ Zumindest für eine Stunde, dann starb er wahrscheinlich an Atemnot. Doch das war die Sache wert.

„Und dabei heißt es doch eine gekränkte Frau sei zu allem fähig. Derjenige hat wohl noch nie eine gekränkten Mann gesehen.“ Kiana warf Mikaela dabei einen vielsagenden Blick zu.

„Ich stehe noch hier, Kiana.“

„Das war mir durchaus bewusst, Prinzessin.“ Kiana griff nach den beiden Enden der Kette, die Mikaela ihr gerade nach hinten reichte und schloss sie.

„Perfekt.“ Mikaela sah Casey zufrieden an.

„Meinst du? Kein Diadem?“ Kiana kam um ihn herum.

Mikaela schüttelte den Kopf. „Es ist kein festlicher Anlass, zu dem eine Krone getragen werden muss. Ein Diadem würde das ganze nur überladen.“
 

Während sich die Zwei noch immer über die Vor und Nachteile eines Kopfschmuckes unterhielten, ging Casey zu seinem Spiegel. Nun, die Frau, die ihm entgegensah, könnte sogar ihm gefallen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, wenn Raoul das kalt ließ, war er kein Mann.
 

Casey öffnete die Tür, vor der schon Tailor auf ihn wartete. „Gehen wir?“

Diese Frage unterbrach sogar die Diskussion seiner Hofdamen, die sich sofort wieder an seine Seite gesellten.

„Natürlich, Prinzessin. Wir sind bereit.“ Dabei warf Tailor einen belustigten Blick auf die beiden Mädchen.

„Das hoffe ich.“ Er schlug, von seinem Hofstaat gefolgt, den Weg zum Ballsaal ein. Normalerweise wurde die Dame von ihrem Begleiter abgeholt, doch hier am Hofe war das etwas anders. Warum sollte man seinen Begleiter abholen, wenn man im gleichen Gebäude lebte? So traf man sich meistens vor dem Bereich des Balles. Valerian hatte ihn immer vor dem Ballsaal abgepasst. Mit Raoul hatte er nichts ausgemacht, dafür war er viel zu wütend auf ihn gewesen. Deswegen sah er sich erst einmal um, doch er konnte ihn nicht entdecken. Auf ihn warten würde er sicher nicht, weswegen er einfach den Saal betrat. Vor ihm war eine kurze Treppe, die in den Saal hineinführte.
 

Casey bemerkte die Blicke, die mit einemmal auf ihm lagen. Nun, er war es gewohnt. Einerseits war er die Prinzessin, man sah ihn ständig an, andererseits musste er heute wirklich atemberaubend schön aussehen. Das hatten ihm die Blicke einiger Männer auf dem Weg hierher schon bewiesen.
 

Sein Blick irrte durch den Saal und blieb an der Gestalt seines Vaters hängen. Auch er sah ihn an, eindeutig stolz. Das war etwas, das Casey nur selten bei ihm sah und wenn, dann nur bei solchen Festen. Auch wenn er ein Prinz war, so wollte er nur das was alle Kinder wollten. Er wollte, dass seine Eltern, in seinem Fall sein Vater auf ihn stolz waren.
 

Lange würde sich das sowieso nicht halten. Denn aus der Menge trat ein Mann hervor, den Casey nur unwillig registrierte.

Trotzdem zwang er sich zu einem Lächeln und stieg die Treppe hinab. Vor Raoul blieb er stehen und knickste leicht, während dieser sich verbeugte. „Ihr seid hier.“

„Habt ihr etwas anderes erwartet?“ Sein Grinsen verriet, dass er das wirklich vermutet hatte.
 

„Ich habe es gehofft.“ Casey spürte die Aufmerksamkeit, die sie auf sich zogen. Es war anzunehmen, das jedes Wort von ihnen belauscht wurde. Wenn sich auch viele wieder dem Ball zuwandten. Spätestens jetzt wusste sein Vater von seiner Begleitung und würde die falschen Schlüsse daraus ziehen. Hoffentlich ließ er ihn morgen wenigstens ausschlafen, bevor er ihn zu sich rief.
 

Raoul reichte ihm seinen Arm. „Wollen wir?“

Casey wusste zwar nicht, was genau Raoul mit seiner Aufforderung meinte, doch alles war besser, als hier weiter herumzustehen. Der Weg, den Raoul allerdings einschlug, führte direkt auf die Tanzfläche. Nun, wenn er tanzen wollte, dann sollte er seinen Tanz bekommen. Irgendwie war sich Casey sicher, dass es ein Recht kurzer Tanz wurde.
 

Nach einem Tanz und einer Reihe von, für Casey sonst unüblichen und völlig unabsichtlichen Fehltritten, verließ er mit ihm die Tanzfläche.

„Also mein Beileid für eure Lehrer und Valerian.“ Raoul verzog leicht den Mund.

„Oh, es tut mir leid. Ich hoffe euer Fuß schmerzt nicht allzu sehr.“ Casey lächelte ihn unschuldig an. Hoffentlich war er ihm oft genug darauf gestiegen. Jedes einzelne Mal hatte ihm eine ungemeine Befriedigung verschafft. Ob sie das bei einem weiteren Tanz wiederholen konnten?
 

„Ich glaube, er wird es überleben.“

„Im Grunde bin ich eine sehr gute Tänzerin. Wahrscheinlich lag es heute nur an der unzureichenden Führung.“ Auch wenn diese Worte eine eindeutige Beleidigung waren, behielt Casey sein engelsgleiches Lächeln bei. Sollte er ihn für naiv halten, das war vielleicht sogar besser. Nun, der ungläubige Blick, mit dem Raoul ihn ansah, zeigte ihm, dass er auf dem richtigen Weg war.
 

Doch auch er lächelte nach wenigen Augenblicken wieder. „Wenn ihr meint, Prinzessin.“

Sein Blick gefiel ihm nicht. Er wollte ihm etwas damit zu verstehen geben, doch Casey konnte es nicht deuten. Vielleicht war das auch besser so.
 

„Was sollte diese Einladung heute eigentlich? Habt ihr es so eilig, eine neue Verlobte zu finden?“

Raoul lächelte amüsiert. „Ihr habt davon gehört.“

Es war keine Frage, doch Casey antwortete darauf. „Von eurer Verlobten? Ja. Nur ist mir nicht klar, was euch diese Entscheidung gebracht hat.“

„Sagen wir einfach, sie war nicht die Richtige für mich.“ Er zuckte unbeteiligt mit den Schultern.

Sprach er etwa davon, dass er sie nicht liebte? Ob er wirklich auf diese Ansichten Wert legte? Amüsiert lächelte Casey bei dieser Vorstellung. Das war ja wirklich lächerlich.
 

„Amüsiert euch das so?“

„Ja, auch. Allerdings dachte ich im Moment nur daran, ob ihr wirklich der Vorstellung nach wahrer Liebe hinterher jagt.“

Der Andere lächelte leicht. „Nein, das wohl nicht.“

„Also wollt ihr Junggeselle bleiben, oder seid ihr schon auf der Jagd nach der nächsten Verlobten?“ Nicht, dass es Casey interessierte. Nun nicht mehr. Doch es gehörte zum guten Ton, ein Gespräch aufrechtzuerhalten.
 

Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich einige seiner Verehrer näherten. Scheinbar wollten sie ihr Glück versuchen und einen Tanz mit ihm ergattern.
 

Raoul umfasste seinen Arm fester und zog ihn näher zu sich. „Wer sagt euch, dass ist das nicht schon bin. Vielleicht in gerade diesem Moment?“

Casey sah ihn einen Moment lang gelassen an. In seinen Augen konnte er wieder dieses raubtierhaftes sehen, doch machte es ihm heute keine Angst. Sanft, aber doch bestimmt, befreite er sich von seinem Arm. „Vielleicht seid ihr das. In diesem Fall muss ich euch aber enttäuschen. Ich habe keinerlei Gefühle für euch; obwohl doch, ich kann euch nicht leiden.“
 

Casey warf einen Blick zu einem seiner Verehrer, ein eindeutiges Zeichen für ihn. „Verzeiht Mylord, doch ich befürchte, ihr müsst den Rest des Abends ohne mich auskommen. Meine gesellschaftlichen Pflichten rufen nach mir.“

Damit ergriff er den Arm des zuvor aufgeforderten Verehrers und lächelte ihn an. „Ja, ich will mit euch tanzen.“

Damit zog er den armen Jungen, der nicht einmal eine Frage stellen konnte, schon Richtung Tanzfläche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MaiRaike
2009-11-24T18:32:09+00:00 24.11.2009 19:32
Argh. Ich hab ein paar Kapitel verpasst!!
Schreibst du mir beim nächsten eine ENS? *Lieb anschau*

Aber die Geschichte entwickelt sich wirklich großartig.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Lg
Von:  Laniechan
2009-11-21T10:36:39+00:00 21.11.2009 11:36
wie gemein...der arme raoul, ob er sich von dem schock erholen wird xD?
ich sag ja, nichts geht über ein wenig rumgezicke, um den mann dahin zu bekommen, wohin man ihn haben will...das unerreichbare ist doch viel verführerischer. aber ich glaube nicht, dass casey das weiß, sonst hätte er sich raoul schon längst an den hals geschmissen...die sicherste methode, um ihn loszuwerden oder nur als appetithäppchen zu gelten ^^
Von:  saspi
2009-11-16T21:01:58+00:00 16.11.2009 22:01
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
genial da lässt er ihn einfach so stehen.
was raoul nun denkt??
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  evejean
2009-11-16T18:02:49+00:00 16.11.2009 19:02
irgendwie versteh ich casey net wollte er raoul net verführen ^^
is aber witzig was er als "mann" für ein tara macht um die schönste zu sein.
mag deinen schreibstil sehr und freu mich schon auf das nä.kapitel

lg eve


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