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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 16
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Das konnte ja noch sehr interessant werden. Raoul sah Casey nach, die sich mit einem anderen Mann am Arm entfernte. Der Arme, man merkte sofort, wer bei ihnen die Führung hatte. Er war ihr bei Weitem nicht gewachsen, obwohl das war wohl kaum ein Mann. Es gab natürlich auch Ausnahmen wie ihn, immerhin war Casey nur eine Frau. Wenn sie auch die Krallen einer Wildkatze hatte.
 

Es störte ihn nicht weiter, dass sie nun mit einem Anderen tanzte. Seinen Auftritt mit ihr am Arm hatte er ja gehabt. Ob das seinen Vater nun wieder für einige Zeit besänftigte?

Dabei hatte er das nicht einmal geplant, sondern nur die Gunst der Stunde genutzt. Natürlich hätte er Casey nie alleine im Wald zurückgelassen, das gehörte sich nicht. Bei einem Mann hätte die Sache schon anders ausgesehen. Und auch, wenn sich die Prinzessin auch oft genug wie ein Junge benahm, war sie doch eine Frau. Oder würde mit etwas Anstrengung ihrerseits noch eine werden.
 

Ein anderes Mädchen näherte sich ihm und er lächelte ihr freundlich zu.

Dadurch mutiger geworden, kam sie auf ihn zu. Suchend sah sie sich um. „Dürfte ich euch heute um einen Tanz bitten, Lord?“

„Gerne, doch muss ich euch leider auf später vertrösten, noch steht mir der Sinn nicht danach.“ Wenn es danach ginge, dann stand ihm nie der Sinn danach. Doch wenn er spät damit anfing, reduzierte das auch die Mädchen, die ihn darum fragten.
 

„Ich verstehe.“ Das Mädchen warf einen Blick auf Casey, die bereits einen anderen Tanzpartner gefunden hatte.

„Entschuldigt, aber ich habe etwas von eurem Gespräch mit Prinzessin Casey gehört. Es war nicht nett, was sie zu euch gesagt hat.“
 

Ihre Chancen, dass er heute noch mit ihr tanzen würde, sanken beträchtlich. Doch er hätte wissen müssen, dass der Klatsch nicht lange auf sich warten lassen würde. Casey hatte sich ja nicht wirklich um Diskretion bemüht, so als wollte sie jeden wissen lassen, was sie von ihm hielt. Doch das traute er ihr nicht zu, sie hatte einfach nur ihren Gefühlen nachgegeben. Wie es bei Frauen nun einmal üblich war.
 

Allerdings störte ihn ihre Abneigung schon. Bis jetzt hatte er nichts verwerfliches getan. Sie war ihm von Anfang an mit Misstrauen und Feindschaft begegnet. Das ging alles von ihr aus, er hatte sich nur in einem schwachen Moment dazu hinreißen lassen, ihr Bild von ihm zu bestätigen. Nun, vielleicht war das nicht sehr intelligent gewesen.
 

„Mylord?“

Raoul folgte dieser Stimme und begegnete dem fragenden Blick des Mädchens. Anscheinend erwartete sie eine Antwort von ihm. „Ja, nett war es sicherlich nicht. Wenn ihr mich entschuldigt.“

Damit ließ er sie stehen. Ihm war nun wirklich nicht danach, sich mit einer Frau zu unterhalten, deren Namen er nicht einmal kannte.
 

Kurz entschlossen ging er deshalb zu einer Gruppe von jungen Männern, die alle zu seinen so genannten Freundeskreis zählten. Bei ihnen konnte er sicher sein, dass es noch ein lustiger Abend werden würde, egal wie unerfreulich sein Anfang gewesen war.
 

Casey schlief seelenruhig, bis ein lauter Knall ihn aus seinen Träumen riss. Sofort saß er aufrecht im Bett und sah sich suchend nach der Bedrohung um. Jedoch konnte er im ersten Moment keinen Feind ausmachen. Nur seinen Vater, der wütend in der Tür stand.

Stöhnend sank er wieder zurück. Ein Attentäter wäre ihm lieber.
 

Gleich darauf richtete Casey sich aber auf die Ellbogen auf und sah hinter seinem Vater seine Hofdamen. Mit einer knappen Geste gab er ihnen zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Selbst wenn nicht, was sollten sie gegen den König ausrichten?
 

„Ich glaube, du bist mir eine Erklärung schuldig.“ Sein Vater trat ein und postierte sich am Fußende des Bettes.

Tailor schloss hastig die Tür von außen.

Super, alleine mit seinem Vater, der Tag war jetzt schon verdorben. Die Sache musste ihm ja sehr wichtig sein, wenn er dafür früher als er selbst aufstand.
 

Valerius, der bis jetzt eingerollt auf dem Bett geschlafen hatte, hob den Kopf. Müde gähnte er, bevor er den Kopf wieder auf seine Pfoten legte.
 

Casey richtete sich wieder vollständig auf, diesmal jedoch langsamer. „Ich bin dir viele Erklärungen schuldig. Du musst schon genauer werden, wenn ich dir antworten soll.“

„Versuch nicht mich für dumm zu verkaufen Casey. Meine Geduld ist heute sehr knapp bemessen.“

Nur heute? Doch er beschloss diese Bemerkung für sich zu behalten. Besser er schwieg noch etwas, dabei machte er ein nachdenkliches Gesicht.
 

Sein Vater ballte eine Hand zur Faust. „Ich rede von der Sache mit Trelain. Was hast du mit seinem Sohn zu schaffen?“

„Er war meine Ballbegleitung. Das dürfte nicht einmal deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, oder Vater?“ Wenn er so weitermachte, dann würde er einige Schläge kassieren, das sah Casey jetzt schon. Trotzdem konnte er nicht damit aufhören, seinen Vater zu provozieren, noch immer war er wütend auf ihn. Die Sache mit Valerian hatte er ihm noch nicht vergeben. Wie konnte er seinen Tod nur ungesühnt lassen?
 

Als hätte sein Vater seine Gedanken gelesen, sah er ihn ernst an. „Ist es wegen Valerian? Willst du seinen Tod noch immer rächen?“

„Das war durchaus meine Motivation, doch hat sich das geändert.“ Nun war es etwas Persönliches geworden. Ein Krieg zwischen ihm und Raoul, in den sich niemand Anderer einmischen durfte. Gestern hatte er Raoul den Fehdehandschuh zugeworfen; jetzt musste er nur noch sehen, ob dieser ihn aufhob.
 

„Geändert?“ Sein Vater sah ihn zweifelnd an.

Casey lächelte hinterhältig. „Ja, Vater. Du weißt doch - er ist mein Feind. Warum sollte ich mit ihm sympathisieren? Ich würde dich doch niemals verraten.“
 

Nicht für jemanden wie ihn. Vielleicht würde er ihn eines Tages verraten, doch noch gab es nichts, was ihm einen Verrat wert erschien. Er konnte nicht behaupten, dass er seinen Vater liebte, dafür kannte er ihn zu wenig, doch er hasste ihn auch nicht. Für ihn war er sein König und ein Freund nicht mehr; aber auch nicht weniger.
 

Als ihn sein Vater leicht skeptisch ansah, seufzte Casey. Er schlug die Decke zurück und seufzte. „Wenn du schon an meiner Loyalität zweifelst, dann lass mich dir etwas sagen. Ich habe nichts davon, mich mit Raoul zu verbünden. Er ist mein Rivale um den Thron, warum sollte ich gerade seine Hilfe erbeten? Du hast mir von Anfang an gepredigt, mich nicht mit ihm oder den Seinen einzulassen, das hat durchaus Früchte getragen. Ich hasse ihn und wenn ich einmal König bin, dann wird seine Sippe den feigen Mord an den Meinen büßen. Das ist sicher!“
 

„Ich will nur nicht, dass du dich mit den Falschen einlässt.“

Auch wenn es eine Warnung war, so war es für Casey eine Beleidigung. Wütend sah er ihn an. „Fang nicht an mich wie ein Mädchen zu behandeln. Ich bin nicht so schwach, mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen. Ich bin immer noch dein Sohn und der Kronprinz dieses Landes!“
 

Er packte ein Kleid und hielt es seinem Vater anklagend entgegen. „Das hier mache ich nur wegen dir. Weil du meine Sicherheit nicht anders garantieren kannst.“

Als König könnte er durch ein Wort für seine Sicherheit garantieren, doch er zog es vor sich zu verstecken. Sich selbst und ihn. Casey war es so leid, als Mädchen angesehen zu werden; nicht zeigen zu können, was wirklich in ihm steckte.
 

Das war so frustrierend.
 

Sein Vater wurde nun ebenfalls wütend. „Du weißt genau, warum ich mich dafür entschieden habe.“

„Es war nur eben die falsche Entscheidung. Die Entscheidung eines Feiglings!“

„Genug! Du wirst dich von Raoul fernhalten und ich will nichts mehr von ihm oder seiner Familie hören.“ Mit diesen Worten wand sich sein Vater um und ging. So dass Casey gar keine Zeit mehr für einen Widerspruch hatte.

Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und setzte sich auf die Bettkante. Als ob er jemals auf ihn hören würde. Das war sein Leben und aufgrund seiner Entscheidung wurde es sowieso schon viel zu sehr beeinflusst.
 

Die Tür öffnete sich und jemand trat ein.
 

„Ich hasse ihn!“ Ihm war egal, wer gerade das Zimmer betrat, diese Meinung konnte jeder hören. Doch es gab nur einen Menschen, der sich in seine Nähe wagte, wenn er in so einer Stimmung war.

„Das mag sein, doch er ist immer noch euer König. Außerdem sagt ihr das nur, weil ihr euch soeben mit ihm gestritten habt.“ Tailor blieb vor dem Bett stehen.

„Ja, aber er gibt mir auch genügend Anlass dazu.“

„Und nun? Wie lauten eure Befehle?“

„Sie haben sich nicht geändert. Das hier ist ein Hof und doch kann man sich nicht aus dem Weg gehen. Es gibt genügend gesellschaftliche Anlässe, denen man nicht fernbleiben kann. Selbst wenn es mir untersagt ist, es ist nicht zu vermeiden, dass sich unsere Wege kreuzen.“ Und wenn er dabei nachhelfen musste, wer konnte das schon beweisen. Auch wenn er nicht wirklich vorhatte, Raoul nachzulaufen.
 

„Das Turnier beginnt in wenigen Wochen, sieh zu das wir genügend Zeit zum trainieren finden.“

„Das wird eurem Vater nicht gefallen.“ Tailor sah ihn ernst an.

„Nein, wohl nicht; doch er kann es mir auch nicht verbieten.“ Das war das einzige Ereignis bei dem er nicht wagte, ihm zu widersprechen. Sein Vater wusste, dass er die ganze Maskerade sofort auffliegen lassen würde, wenn er ihm die Teilnahme untersagte. Dort gab es auch keine Möglichkeit aufzufliegen. Auf dem Platz zeigte niemand sein Gesicht, wenn er nicht lebensmüde war.
 

Casey seufzte. „Schick mir Kiana und Mikaela, ich muss mich anziehen.“

„Wie ihr wünscht.“ Tailor wand sich um und öffnete die Tür.
 

„Eure Anwesenheit wird erwünscht.“

Also auf ihn einen neuen Tag, wenn er auch ziemlich langweilig werden würde. Dessen war sich Casey sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Laniechan
2010-01-10T21:22:57+00:00 10.01.2010 22:22
so, endlich bin ich mal dazu gekommen das kapi zu lesen ^^. ich wünsch dir noch ein frohes neues xD
joa...raoul steht da wohl noch so einiges bevor. ich mag caseys kriegerische seite. wenn er immer nur unterwürfig das machen würde, was sein vater ihm befiehlt, dann würde ich schnell meinen respekt vor ihm verlieren.
aber so langsam darfst du casey ruhig richtig auf raoul loslassen *fies grins*
immerhin warte ich schon die ganze zeit darauf ^^

lg mella
Von:  saspi
2009-12-03T17:06:16+00:00 03.12.2009 18:06
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
wenn der wüsste. bin ja mal gespannt wann es ähndlcih rauskommt und wie z.b. raoul reagiert.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  evejean
2009-12-03T08:51:23+00:00 03.12.2009 09:51
schönes kapitel, wenn raoul wüßte das sich casey net nur wie ein junge benimmt *g*
ganz kann man halt seine wahre natur nunmal nicht unterdrücken.

lg eve


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