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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 20
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Geschickt wich Raoul den Tritten seiner Tanzpartnerin aus. „Also ich muss sagen, Prinzessin, eure Tanzkünste haben sich nicht sonderlich verbessert.“

Sie schenkte ihm daraufhin nur ein unschuldiges Lächeln. „Mir fehlt es einfach an Übungspartnern. Aber wenn ihr euch so um meine Fortschritte sorgt, warum stellt ihr euch dann nicht zur Verfügung?“

Raoul rang sich zu einem Lächeln durch. Soweit kam es noch, dass er mit ihr Übungsstunden einlegte. Er hatte wahrlich besseres zu tun und sie schien in diesem Gebiet absolut talentfrei zu sein. Entweder das, oder sie machte das mit Absicht, wobei er bei ihr eher zur zweiten Möglichkeit tendierte.
 

„Tut mir leid, als Lehrer eigne ich mich nicht. Vor allem, da ich denke, dass sogar meine Fertigkeiten bei euch versagen würden.“

Im nächsten Moment biss er die Zähne zusammen, um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken. Dieses Biest hatte ihm doch tatsächlich gegen das Schienbein getreten! Langsam artete der Kampf zwischen ihnen zu einem Krieg aus und eigentlich wollte er Casey eine Niederlage ersparen. Als wohlerzogener Edelmann war er ihr das schuldig. Eine Frau konnte niemals gegen einen Mann gewinnen, nicht einmal eine Prinzessin.
 

„Was macht eigentlich euer Ritter? Ist er schon angekommen?“

„Nein, aber er wird kommen, dessen könnt ihr euch sicher sein.“ Casey lächelte zufrieden.

„Euren Preis werdet ihr niemals bekommen.“

„Vielleicht sollte ich ihn mir jetzt gleich nehmen. Das Ergebnis steht doch ohnehin schon fest.“ Damit ergriff er Casey an der Hüfte und zog sie näher zu sich.
 

„Wagt es und ihr werdet der erste Mann sein, der in der Öffentlichkeit eine königliche Ohrfeige bekommt.“ Das Funkeln in Caseys Augen machte klar, das dies keine leere Drohung war.

Lächelnd lockerte er den Griff um ihre Hüfte. Auch wenn die Nähe durchaus einladend gewesen war, so sollte er sie nicht provozieren. So emotional wie Frauen oft reagierten, konnte es durchaus sein, dass sie ihre Drohung wahr machte und das wollte er sich wirklich ersparen.
 

„Da braucht ihr keine Sorge haben, es ist ja nicht so, dass ich auf meinen Preis sehr viel Wert lege.“

„Warum verlangt ihr ihn dann?“ Nun blitzte doch ein Anflug von Neugier in Caseys grünen Augen auf.

Nun war es an ihm, unschuldig zu lächelnd.
 

„Weil es das Einzige ist was, ihr mir niemals freiwillig geben würdet. Außerdem würde euch so eine Niederlage vielleicht zu etwas mehr Demut verhelfen.“

„Als ob ich unterliegen würde.“ Entrüstet hatte sie sich aus seinem Griff befreit und starrte ihn hasserfüllt an.
 

Wahrscheinlich würde sie sich nun einen anderen Tanzpartner suchen. Sie floh meistens, wenn sie keine Antwort mehr wusste. Umso erstaunter war er, als sie wieder an ihn herantrat und seine Arme wieder an ihren Körper legte. „Ihr überrascht mich, Prinzessin. Ergreift ihr heute gar nicht die Flucht?“

Bei ihrer Antwort würdigte sie ihn keines Blickes. „Mein Vater hat euch zu meinem Tanzpartner erwählt. Ich stelle seine Wahl nicht in Frage.“
 

Was für eine pflichtbewusste Tochter. Raoul schenkte ihr einen sarkastischen Blick. Als er jedoch eine dementsprechende Antwort geben wollte, sprach sie einfach weiter.

„Er konnte immerhin nicht wissen, dass sich hinter eurer makellosen Fassade ein verdorbener Charakter verbirgt.“

„Unterstellt ihr mir etwa Scheinheiligkeit?“ Gespielt betroffen sah er sie an.

„Nicht euch, eurer Familie. Das scheint erblich zu sein.“
 

Das war nun ein Schritt zu weit. Es machte ihm ja nichts aus, wenn sie auf ihn losging, doch sollte sie seine Familie aus dem Spiel lassen. Diese Sache war etwas zwischen ihm und ihr und niemanden sonst. Ja, seine Familie war ehrgeizig und heutzutage war das nicht unbedingt eine Tugend, doch das hieß nicht, dass sie schlechte Menschen waren. Auch wenn er seinem Vater einiges zutraute, so doch nichts kriminelles.
 

„Ich habe nichts dagegen, wenn dieses Spiel zwischen uns so weitergeht. Aber beschränkt euch dabei doch bitte auch auf unsere Personen.“

Sie sah ihn überrascht an. „Spiel? Ihr verkennt den Ernst der Situation, Lord Trelain. Für mich ist dies kein Spiel. Alles was ich sagte war mein Ernst, von Anfang an. Ich mag weder euch, noch eure Familie. Ich halte die Familie Trelain für Mörder. Mörder meiner Familie und meines Verlobten. So, nun ist dieser Tanz beendet.“

Damit löste sie sich von ihm und entfernte sich einige Schritte von ihm, bevor sie sich einem anderen Tanzpartner zuwand.
 

Erschüttert starrte er sie an. Damit hatte er nicht gerechnet, wie konnte sie ihm so etwas unterstellen? Vor allem, wie konnte sie sich dann einfach abwenden, sie glaubte doch wohl nicht, dass er das auf sich sitzen lies!
 

Mit einigen Schritten war er bei dem tanzenden Paar und packte ihre Hand. Dabei wand er sich an ihren Tanzpartner. „Wenn ihr entschuldigt. Die Prinzessin und ich haben noch ein Gespräch offen.“

Mit diesen Worten zog er sie einfach mit sich.
 

Casey allerdings schien nicht gewillt, das wehrlos über sich ergehen zu lassen. Sie stemmte sich gegen seinen Griff und versuchte seine Finger um ihr Handgelenk zu lösen. „Was fällt euch ein? Lasst mich los.“

Raoul hingegen lies ihre Gegenwehr unbeeindruckt. „Denkt an eure Haltung, Prinzessin. Was sollen eure Gäste denken?“

„Dass ihr ein unverschämter Rüpel seid, der Frauen seinen Willen aufzwingt.“

Er wand sich zu ihr um. „Zwingt mich nicht, euch wie einen Sack Mehl aus dem Saal zu tragen.“

Ihre Augen weiteten sich empört. „Das wagt ihr nicht.“

„Wollt ihr es ausprobieren?“ Er meinte seine Worte durchaus ernst. Wenn ihm auch klar war, dass ihn die Wachen in diesem Fall nie aus dem Saal lassen würden.
 

Allerdings schienen seine Worte zu fruchten, da Casey einen Blick um sich warf und sich daraufhin straffte. Mit erhobenen Kopf folgte sie ihm, die interessierten Blicke der Umstehenden beachtete sie dabei nicht.

Raoul führte sie so unbehelligt aus dem Saal und blieb erst stehen, als sie den Garten erreicht hatten. Hier waren genug Plätze, um ungestört zu reden und jedem, der sich derzeit hier aufhielt, lag nichts daran gesehen zu werden. „Also, was fällt euch ein, mich derart zu denunzieren?“
 

Casey legte sich in gespielter Unschuld eine Hand auf die Brust. „Denunzieren, ich? Ihr scheint da etwas zu verwechseln. Ich habe nur Tatsachen dargelegt, die jeder kennt und sich doch nicht traut, sie auszusprechen.“

„Wie kommt ihr nur darauf?“ Raoul verstand nicht, wie sie auf eine solche Idee kam. Ihre Familien verstanden sich nicht, das stimmte, aber sie hatten gelernt, nebeneinander zu existieren. Man musste doch nicht den Krieg von früheren Generationen weiterführen.
 

„Habt ihr dafür eigentlich Beweise?“ Bestimmt nicht, denn wenn es Beweise dafür gäbe, würden sie sich nun nicht miteinander unterhalten. Für Hochverrat gab es nur eine Strafe.

„Fünf tote Geschwister und ein verstorbener Verlobter sprechen doch für sich, meint ihr nicht?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn wütend an. Casey ließ keinen Zweifel daran, wen sie dafür verantwortlich machte.
 

Raoul sah sie verwirrt an. Wie konnte sie so wütend über etwas sein, das vor ihrer Geburt passiert war? Wie kam sie eigentlich nun dazu, so alte Geschichten wieder auszugraben? Er selbst war damals noch ein Baby gewesen, immerhin war er nur zwei Jahre älter als Casey, doch es konnte ihnen nichts nachgewiesen werden. Das hatte seine Mutter ihm immer erzählt, wenn er danach fragte, warum ihn einige Erwachsene so verachtungsvoll ansahen.
 

„Das waren alles Unfälle.“

„Unfälle!“ Die Blondhaarige sprach dieses Wort so angewidert aus, als konnte sie nicht glauben, das gehört zu haben.

„Ein Unfall ist ein Unfall, zwei Unfälle sind Pech, drei eine Tragödie. Vier sind Mord und sieben sind strategische Attentate. Also kommt mir nicht mit euren Lügen.“

Es war sinnlos, sie hörte ja sowieso nur das, was sie hören wollte. Wie alle Frauen eben. „Welchen Vorteil hätten wir denn davon?“

„Eine Krone mit den dazugehörigen Privilegien. Der gleiche Grund, weswegen ihr euch nun so um mich bemüht.“ Herabschätzend sah sie ihn an.
 

„Ich habe kein Verlangen nach der Krone.“

„Gut, ihr werdet auch nie König werden. Nicht solange ich lebe!“ Casey sah ihn kurz an und lächelte dann hinterhältig.

„Aber wenn ihr wirklich kein Verlangen nach der Krone habt, könnt ihr ja öffentlich darauf verzichten. Dann würde ich euch sogar glauben.“

„Das kann ich nicht.“ Sein Vater würde ihn enterben, wenn nicht sogar umbringen. Auch wenn er keine Lust hatte, die Krone für sich zu beanspruchen, sein Vater gierte danach. Und solange er ihn in Ruhe ließ, würde er sein Spiel mitspielen. Im Endeffekt machte er sowieso nur das, was er wollte.
 

„Das dachte ich mir.“

Ihm gefiel ihre überhebliche Mine überhaupt nicht. Nur weil er des lieben Friedenswillen nicht auf ihre Forderungen einging, war er doch jemand, der zu seinen Worten stand. Das ließ er sich von ihr nicht in den Dreck ziehen. „Glaubt mir, Prinzessin, ich habe kein Verlangen nach der Krone. Denn dann wäre ich gezwungen, euch zu ehelichen und dieses Opfer wäre kein Land dieser Welt wert.“

Zufrieden sah er, wie sie ihn einen Moment mit offenen Mund anstarrte, bevor sie ihre Gefühle wieder unter Kontrolle brachte. Das war wohl der geeignete Moment für seinen Abgang. Warum sollte dieses Vorrecht nur ihr gehören?
 

„Ich schätze, dass ihr selbst wieder in den Ballsaal zurückfindet. Auf mich wartet noch eine andere Verabredung.“

Damit wand er sich um und ließ sie stehen, bevor ihr eine Erwiderung einfiel. Zwar hatte er keine Verabredung, doch eine willige Dame fand sich schnell. Er hatte nicht gelogen als er behauptet hatte, dass viele Frauen ihn gerne als ihren Ritter sehen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  eden-los
2010-04-22T12:51:37+00:00 22.04.2010 14:51
wirklich lustig die beiden ^^
freu mich sachon auf den kampf und das resultat...
ob casey ihn küssen muss?...hm...*kicher* hoffen wirs :P

^^ lg eden
Von:  evejean
2010-04-22T05:40:54+00:00 22.04.2010 07:40
wieder ein tolles kapitel die beiden geben echt ein süßes paar ab ^^ wie katz und maus, aber auch wieder nicht. bin sehr gespannt wie es weiter geht

lg eve
Von:  Avrora
2010-04-21T19:54:05+00:00 21.04.2010 21:54
tolles kappi..
ist scho nicht leicht wenn so vieles zwischen den familien liegt...
auch wenn die beiden ein süsses prächen abgeben... zumindest noch^^
Von:  saspi
2010-04-21T18:29:37+00:00 21.04.2010 20:29
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
tztzt das er seinen vater so was nicht zutraut.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye



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