Zum Inhalt der Seite

Love me,... Princess?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Love me, …Princess?

Teil: 21
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Es war wirklich erstaunlich, was innerhalb von wenigen Tagen aus der Wiese vor dem Schloss geworden war. Mit den vielen Zelten wirkte es eher wie ein Jahrmarkt, die Gerüche die von manchen Orten ausstrahlten, glichen ebenfalls diesen.
 

Casey hielt sich kurz eine Hand vor die Nase, um den penetranten Geruch von Urin etwas zu mildern. Es gab einen Ort dafür, warum mussten Männer eigentlich immer dorthin pinkeln, wo sie gerade standen? Jeder Besucher des Schlosses musste das dann die nächsten Wochen ertragen, ein toller erster Eindruck ihres Landes.
 

Sein Pferd wendend, sah er sich nach einem geeigneten Lagerplatz um.

„Es sind ziemlich viele Bewerber dieses Jahr angereist, nicht wahr?“ Trevor, der Hauptmann seiner Söldnertruppe, lenkte sein Pferd neben Caseys.

„Heuer glauben auch alle einen ganz besonderen Preis zu ergattern.“ Das zeigte nur, wie weit die Intelligenz mancher Teilnehmer hier reichte. Wieso sollte sich eine Frau, die diesem Ereignis hier keine Bedeutung beimaß, sich für den Sieger interessieren?
 

Trevor lachte rau. „Ach ja die Prinzessin. Ich habe gehört, sie soll eine außerordentliche Schönheit sein. Vielleicht kann man ja einen Blick auf sie erhaschen.“

„Das glaube ich nicht.“ Ohne auf den fragenden Blick des Mannes zu achten, streckte Casey die Hand aus.

„Dort werden wir lagern.“ Er hatte eine freie Stelle zwischen zwei Zelten entdeckt. Zwar lag es am äußersten Rand des Lagers, doch bei seiner Ankunftszeit konnte er nichts besseres erwarten. Außerdem kannte er seine beiden Nachbarn gut, von ihnen hatte er keine Gefahr zu erwarten.
 

„Baut die Zelte auf, ich werde mich indessen umsehen.“ Er stieg ab und reichte Trevor die Zügel seines Pferdes. Bei dem Aufbau der Zelte wäre er sowieso keine große Hilfe, eher das Gegenteil. Für einen Ritter war das auch nicht gerade eine angemessene Arbeit.
 

Er bewegte sich durch das Lager und versuchte anhand der Schilde zu erkennen, welche Ritter sich hier eingefunden hatten. Trevor hatte Recht, es waren viel mehr als sonst, so viele, dass er gar nicht alle kannte.

Überall herrschte große Geschäftigkeit. Knappen erledigten die letzten Aufgaben, bevor morgen das Turnier seinen Anfang nahm, Ritter begrüßten sich untereinander oder trainieren, Damen flanierten in Gruppen zwischen den Zelten umher und zogen jeden gutaussehenden Ritter mit ihren Blicken förmlich aus.
 

Eine Sache, die ihm sicher nicht passieren würde. Casey war zwar gut gebaut, doch viel zu schmal, um die perfekten Maße eines Ritters zu erreichen. Wenn das niemanden abschreckte, dann die Maske, die er trug. Es war zwar nur ein Teil seines Gesichtes den man nicht sah, doch das reichte für wildeste Spekulationen. Die Gerüchte reichten von Verbrennungen über Kriegsverletzungen, bis hin zu angeborenen Entstellungen. Was das anging, waren Menschen wirklich sehr erfindungsreich.
 

Plötzlich legte sich ein Arm um seinen Hals und er fand sich in einem Schwitzkasten wieder. „Was?“

„Du bist noch immer so schmal wie früher. Ich habs dir letztes Jahr schon gesagt, du solltest mehr trainieren.“ Die Stimme hinter ihm klang belustigt.

„Für dich reicht es immer noch.“ Casey wartete geduldig ab, bis sich der Arm um seinen Hals wieder zurückzog. Er kannte dessen Besitzer gut, einer der wenigen bei dem es ihm leid tat, ihn anlügen zu müssen. So wie er selbst in dieser Verkleidung nur einmal in Erscheinung trat, so tauchte dieser Ritter jedes Jahr nur zum Turnier auf.
 

Sobald er wieder frei war, wand sich Casey um und lächelte, was man sehen konnte, da die Maske nur bis unter die Nase reichte. „Beron, lange nicht gesehen.“

„Einmal im Jahr, was?“ Der Größere lächelte ebenfalls.
 

Wenn man sie zusammen sah, musste man automatisch an die totalen Gegensätze denken. Beron war zwar ebenfalls blond, doch vom Körperbau konnten sie nicht verschiedener sein. Der um drei Jahre Ältere war ein Berg von einem Mann, bei dem man sehen konnte, dass jeder Muskel perfekt trainiert war. Auch war er um einen Kopf größer, was es Casey immer erschwerte, ihm in die Augen zu sehen. Beim Turnier war er ein gefährlicher Gegner, doch bis jetzt hatte ihn Casey immer besiegen können. Trotz seiner Kraft war er nicht besonders schnell. Auch wenn er in der Arena sein Gegner war, so war er hier im Lager sein einziger Freund. Zumindest der Einzige, den er näher kennen wollte.
 

„Was macht die Familie?“

Beron verzog gequält das Gesicht. „Die Kleinen entwickeln sich. Wenn du jemals Kinder bekommst, solltest du dafür sorgen, dass sie nie Laufen lernen.“

Casey konnte sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verkneifen. Auch wenn Beron nicht sehr viel älter als er war, besaß er schon Frau und Kinder, Zwillinge um genau zu sein. Das war vielleicht ein Grund dafür, warum er die Hälfte des Jahres durch das Land zog und seine Dienste als Ritter anbot. Dabei hatte Casey aus seinen Erzählungen entnommen, dass er die Grafschaft seines Vaters übernommen hatte. Nun, das war nicht seine Angelegenheit.
 

„Ich werde deinen Rat beherzigen.“

Aufmerksam sah er sich um. „Es sind viele Leute hier, nicht?“

„Ja. Wobei die meisten nicht einmal der Rede wert sind. Mehr als Schild und Schwert besitzen die nicht. Wo wir schon beim Thema sind, wo lagerst du?“

„Ähm.“ Für einen Moment überrumpelte Casey diese Frage. Dann wies er in die Richtung, in der er seine Männer zurückgelassen hatte.

„Am Rande des Lagers. Meine Männer bauen gerade die Zelte auf.“

„Am Rand?“ Beron sah ihn kopfschüttelnd an.

„Das kommt doch gar nicht in Frage. Du bekommst einen Platz neben meinem Zelt, keine Frage!“ Dabei wand er sich um und gab einem Jungen, der bis jetzt stumm hinter ihm gewartet hatte, ein Zeichen. Daraufhin wand dieser sich um und lief los.
 

„Das geht doch nicht. Neben dir hat sicher schon jemand seinen Lagerplatz aufgeschlagen.“ Es war Casey unangenehm, zuviel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wenn er nun als Nachzügler einen anderen Ritter vertrieb, würde das auf jeden Fall Ärger geben.
 

Beron machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ja, irgend so ein dritter Sohn eines Grafen, völlig unbedeutend. Du aber bist mit der Krone verwandt, eigentlich sollte dein Zelt noch weiter vorne stehen. Zwischen Lord Kale und Lord Trelains Zelt, wenn du mich fragst.“

„Das muss nicht sein.“ Casey wand kurz den Blick ab. Lord Kale war ein Bruder seiner Mutter, da war die Chance hoch, dass dieser ihn erkannte. Obwohl bei seinem Alter war es ziemlich wahrscheinlich, dass sein Sohn schon an seiner statt kam. Ein durch und durch verzogener Bengel, auf dessen Gesellschaft Casey gerne verzichtete. Als sie noch Kinder waren hatte er ihn ständig ausgelacht, weil er sich als Junge ja so überlegen gefühlt hatte. Tja, das hatte sich geändert als dieses angebliche Mädchen ihn mit einem Besenstiel verprügelt hatte. Diese Erinnerung ließ Casey selbst nach so langer Zeit noch lächeln.
 

Und Lord Trelain, nun um dieses Thema anzuschneiden war es noch etwas zu früh. Allerdings hatte Casey kein einziges seiner Worte vergessen und noch bevor dieses Turnier zu Ende war, würde er jedes Einzelne bereuen. Das hatte sich der Blondhaarige geschworen.
 

„Es ist nur schade, dass Valerian nicht mehr dabei ist. Ich hab davon gehört, es ist eine Schande, dass ein so guter Kämpfer so sterben musste.“ Beron seufzte bedauernd.

Die Augen schließend, wartete Casey einige Momente mit seiner Antwort. Nun war er Lord Jale, nicht Casey, die Prinzessin dieses Landes. Als diese konnte er emotional reagieren, doch Lord Jale war nur leicht mit Valerian befreundet gewesen.
 

„Er wird mir im Finale fehlen.“

Beron knuffte ihn amüsiert in die Seite. „Glaubst du etwa, du erreichst das Finale? Dafür musst du erst einmal an mir vorbei.“

Grinsend sah er den Größeren an. „So wie jedes Jahr?“

„Dieses Jahr sicher nicht, ich habe inzwischen trainiert.“ Er hob seinen Arm und winkelte seinen Arm ab, so das man die Muskeln auf seinen Oberarmen sehen konnte.

Casey ließ sich nicht davon beeindrucken. Klar es sah gut aus und er beneidete ihn ein wenig darum, doch besiegt hatte er ihn deswegen auch noch nie. Belustigt sah er ihn an. „So wie jedes Jahr?“

„Wenn ich könnte, würde ich dir nun eine verpassen. Allerdings sonne ich mich gerade in dem Moment.“

Verwirrt sah der Jüngere seinen Freund an, bevor er dessen Blick folgte. Einige Mädchen standen etwas entfernt und sahen ihn verträumt an. Etwas, das Beron eindeutig gefiel.
 

„Solltest du dir das nicht für deine Frau aufheben?“

„Ist sie hier?“ Trotzdem ließ Beron den Arm sinken. Er sah Casey einen Moment lang an, bevor er ihn schmerzhaft in die Seite schlug.

Der Blondhaarige keuchte und hielt sich die Seite. Sein Freund war wirklich stark, eine Schlägerei würde er sicher nie mit ihm anfangen.
 

„Wofür war denn das?“

„Für deine Bemerkung über mein Training. Außerdem fühle ich mich nun besser.“ Lächelnd ging Beron einfach weiter.

Casey folgte ihm, sein Blick glitt dabei immer über einige der Schilder vor den Zelten.

„Was hältst du von ein paar Kelchen Wein? Ich hab einen in meinem Zelt, dort können wir uns die Zeit vertreiben, bis deine Männer fertig sind.“ Bei diesem Vorschlag wand sich Beron nicht einmal zu ihm um.
 

„Klar, da kannst du mir auch gleich von deinen neuesten Heldentaten erzählen.“ Casey wusste, dass Beron dieses Angebot nur aus diesem Grund gemacht hatte. Manchmal war er wie ein kleines Kind und es gefiel ihm, von seinen Abenteuern erzählen. Casey hörte ihm auch gerne zu, da er seine Reisen immer so stark ausschmückte, dass es sich wie die Geschichte eines Märchenerzählers anhörte. Besser konnte man diesen Tag eigentlich nicht verbringen. Ab morgen würde er sich dann auf seine Rache konzentrieren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Arisa_abukara
2011-06-05T12:03:50+00:00 05.06.2011 14:03
wow *w*
ich schreib auch mal nen kommi x3
ich find das alles echt geil ^^
das einzige was mich stört ist das männer immer
irgend einen konkurenzkampf haben müssen, oder? xD
Von:  MaiRaike
2010-05-04T09:29:06+00:00 04.05.2010 11:29
So, jetzt komme ich auch mal wieder zum Kommi schreiben.

Ich glaube Casey geniest es sehr mal wieder als Mann auftreten zu können.
Den Baron mag ich wirklich gerne ;)

Hoffentlich wird Casey nicht demaskiert! (außer villeicht von Raoul irgendwann...)

Lg
Von:  Laniechan
2010-05-03T17:29:42+00:00 03.05.2010 19:29
so nach langer zeit auch mal wieder eine rückmeldung von mir. ich lese ja immer fleißig nur so spät, dass ich meistens nicht mehr zum kommentieren kommen ^^'
yay, im nächsten kapi fliegen bestimmt die fetzen xD!!! beron hat was für sich...aber ich trau ihm - wieder einmal - nicht über den weg *misstrauisch wie eh und je*
am liebsten mag ich ja die wortgefechte zwischen casey und lord trelain (mist wie war der name? raoul? ja, ich glaub das war's...) also zwischen casey und raoul, wenn die sich zanken sieht man förmlich die funken sprühen...nach dem motto...*was sich neckt, das liebt sich ;)*

ja, soweit mal wieder von mir

liebste grüße
laniechan ^w^
Von:  evejean
2010-05-03T04:27:49+00:00 03.05.2010 06:27
nun is casey als ritter also angekommen ^^ bin sehr gespannt wie das tunier verläuft.

lg eve


Zurück