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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 39
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Na das nenne ich einmal einen schlechten Kampf.“ Deacon grinste, als er sich auf einen Stuhl setzte.

Raoul warf ihm einen kurzen Blick zu, während ihm sein Diener beim Ablegen der Rüstung half. „Ja, Lord Gale war wirklich kein Gegner.“

„Das mag sein.“ Deacon zuckte mit den Schultern.

„Aber ich habe auch nicht ihn gemeint.“

„Ich habe gewonnen.“ Als ob es ihn da noch interessierte, auf welche Art. Ein Sieg, war ein Sieg; und nur das zählte. Immerhin musste sein Gegner ja auch etwas können, sonst wäre er nie soweit gekommen.
 

Das Lächeln seines Freundes wurde breiter, als er sich einen Becher Wein einschenkte. „Das bezweifelt auch keiner. Jeder hat das Schwert am Hals deines Gegners gesehen, nur der Weg, wie es dort hin kam, war holprig. Wäre ich dein Gegner, dann hättest du heute kalten Stahl gespürt.“

„Du hattest deine Chance, mein Freund. Wir wissen wie das Ergebnis aussah; einer der Gründe, warum du dir nun solche Kommentare leisten kannst.“ Ja, er wusste selbst, dass es nicht sein bester Kampf gewesen war. Leider kannte er auch die Gründe dafür.
 

„Wenn du dir Sorgen um ihn machst, warum fragst du dann nicht einmal nach?“ Deacon führte den Becher zu seinen Lippen und hob fragend eine Augenbraue.

„Ich…“ Erst nun nahm Raoul die Anwesenheit seines Dieners wieder wahr und schickte ihn aus dem Zelt. Manche Dinge mussten nicht an die Ohren seines Vaters gelangen. Was sie würden, solange dieser noch seine Diener bezahlte.
 

„Ich mache mir keine Sorgen. Weshalb auch, es wäre nur ein Rivale weniger.“

„Ich finde es genauso verrückt, aber hey…. Jeder hat das Recht sich das Leben selbst unnötig schwer zu machen. Fakt ist aber, dass du seit seiner Verwundung etwas verwirrt wirkst.“

War das wirklich so offensichtlich? Dabei hatte Deacon Recht - es war verrückt, sich um einen Rivalen Sorgen zu machen. Aber irgendwie war er ihm sympathisch geworden, bei ihrem Gespräch. Wenn es auch zu früh war, daraus endgültige Schlüsse zu ziehen.
 

„Ist er nicht sogar dein Rivale in Herzensdingen? Immerhin ist er ja der Ritter deiner Prinzessin.“ Mit einem Grinsen stellte Deacon den Becher wieder auf den Tisch zurück.

Raoul winkte ab und zog sich das Hemd über den Kopf. „Das ist Blödsinn. Ich will nichts von der Prinzessin. Wir haben da nur eine kleine Herausforderung am Laufen.“

„Ah ja, davon hast du ja schon gesprochen. Wobei ich das noch immer nicht ganz verstanden habe.“ Der Schwarzhaarige hob eine Hand

„Allerdings will ich mir eine weitere Erklärung ersparen, die könnte wie das letzte Mal ausfallen.“

Das war auch eines der Probleme, die mit der Unwissenheit über Lord Jales Zustand einhergingen. Ob dieser weiterkämpfen konnte? Denn es wäre schade, wenn er seinen Sieg so erringen würde, das käme für ihn einer Niederlage gleich. Wahrscheinlich würde Casey das auch so auslegen, immerhin war immer von einem Sieg im Finale die Rede gewesen. Nur das würde er ihr nicht durchgehen lassen. Sieg war Sieg, nur hätte es für ihn einen schalen Beigeschmack.
 

„Soll ich fragen?“ Unschuldig lächelnd sah ihn Deacon an.

„Mach dich nicht lächerlich.“ Die Augen verdrehend, wand sich Raoul seiner Waschschüssel zu und füllte diese. Natürlich wäre das die einfachste Lösung, doch das ließ sein Stolz nicht zu. Wie sah das denn aus, wenn er seinen Freund als Kundschafter vorausschickte? Mein Gott, er war doch kein Jüngling mehr, sondern ein Mann. Also sollte er sich auch wie ein solcher verhalten.
 

Entschlossen griff er nach dem bereitgelegten, frischen Hemd und zog es sich über den Kopf. Im Moment war es ihm egal, ob man ihm die Anstrengungen des Kampfes noch am Geruch anmerkte; es war nichts, dessen er sich schämen musste.

„Was…? Hey Raoul, was machst du?“ Deacon sah ihn überrascht nach.

Am Zelteingang wand sich Raoul noch einmal um. „Ich werde der Ungewissheit ein Ende setzen.“

„Ach, auf einmal?“

Nicht weiter auf den Spott seines Freundes achtend, verließ er sein Zelt und ging zu dem seines Rivalen. Bis jetzt hatte er sich nicht nach seinem Befinden erkundigt, weil es unangebracht wäre. Sie kannten sich nicht gut und standen sich als Rivalen gegenüber, so eine Anfrage hätte eher wie eine Beleidigung gewirkt. So als wollte er sich nur erkundigen, ob er schon seinen Sieg feiern durfte, oder nicht. Das Gerede hatte er sich ersparen wollen, doch alles war besser als diese Ungewissheit. Er wollte nicht. dass es auf diese Weise endete.
 

Vor Lord Jales Zelt fing er dessen Knappen ab und teilte ihm sein Anliegen mit. Nach einer kurzen Rücksprache mit seinem Herrn, kam er aus dem Zelt und deutete ihm, einzutreten.

„Ich habe gehört, ihr habt euren Kampf heute gewonnen? Glückwunsch.“ Sandro saß auf einem Stuhl und ein Buch lag vor ihm aufgeschlagen auf dem Tisch. Sein Oberkörper war unbekleidet, nur ein Verband um seinen Bauch war zu erkennen.
 

Raoul lächelte nur schwach. „Laut Aussagen der Zuseher war es kein Kampf, dem Lob gebührt.“

„Nun, das kann man von meinem auch nicht behaupten und doch haben wir gewonnen. Das ist es doch das zählt.“ Er hob die Hand und deutete auf den zweiten Stuhl im Zelt.

„Nehmt doch Platz.“

Raoul neigte den Kopf und folgte dieser Aufforderung. „Ich habe gehört, ihr wurdet verwundet. Ist es schlimm?“

Man sah deutlich, dass er verwundet war, doch ihn gleich darauf anzusprechen wäre unhöflich. Besser war es da immer, wenn man andeutete, es von jemanden gehört zu haben.
 

Sandro lächelte humorlos. „Das ist wohl unübersehbar. Doch es wird mich sicher nicht daran hindern, weiterhin an diesem Turnier teilzunehmen.“

Die unausgesprochene Herausforderung in seinen Worten beruhigte ihn. Das hieß, er würde sicher nicht aufhören, bevor sie diese Sache im Finale geklärt hatten. Zufrieden nickte er. „Das freut mich zu hören.“

In den grünen Augen seines Gegenübers konnte man deutliche Verwirrung erkennen. „Ihr scheint erleichtert, das zu hören?“

Zustimmend nickte Raoul. „Natürlich. Es wäre eine Schande gewesen, das Turnier so enden zu lassen. Immerhin sind wir doch alle hier, um uns mit den Besten der Besten zu messen.“

Sandro schmunzelte leicht. „Das ist wohl wahr. Auch wenn hier so mache private Fehde ausgetragen wird, wie wir nur zu gut wissen.“

Als ob er das vergessen könnte. Diese Sache motivierte ihn doch die ganze Zeit über. „Wenn ich auch der Meinung bin, dass man diesen Dingen nicht allzu viel Aufmerksamkeit zumessen sollte. In erster Linie geht es hier doch darum, sich mit anderen würdigen Gegner zu messen.“

So sah zumindest er die Sache, wenn er auch wusste, dass viele Ritter nur hier waren, weil sie sich das Preisgeld erhofften. Dafür mussten sie nur gewinnen; und doch blieb der Titel schon seit Jahren im Land. Seit neun Jahren gab es schon keinen ausländischen Gewinner mehr. Auch dieses Jahr würde er in ihrem Besitz bleiben, das hatte zumindest Raoul vor.
 

„Also nehmt ihr die Wette der Prinzessin nicht ernst?“ Aufmerksam musterte Sandro ihn.

„Natürlich nehme ich sie ernst, ich habe einen Preis mit ihr ausgehandelt, den ich erringen will. Doch in erster Linie bin ich aus dem gleichen Grund hier wie jeder andere Mann: Ich will wissen, wie gut ich bin.“

Sein Gegenüber räusperte sich und lächelte. Man merkte, dass ihm etwas auf der Zunge lag, doch bevor er etwas sagte, wand er den Kopf ab. „Ja, welcher Mann will das nicht?“ Zwar war es eine Zustimmung, doch Raoul hatte das Gefühl, dass es nicht das war, was er hatte sagen wollen. Trotzdem kam ihm eine solche Reaktion vertraut vor, wenn auch eher bei Frauen und bei einer bestimmten konnte er sich das sogar ziemlich gut vorstellen. Allerdings gingen seine Gedanken schon wieder mit ihm durch, schließlich saß hier eindeutig ein Mann vor ihm.
 

„Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, mit meiner Brust stimmt etwas nicht. Ständig starrt ihr darauf.“

Überrascht sah Raoul auf, sein Blick traf den Sandros, der ihn skeptisch ansah. Unbewusst hatte er schon wieder auf dessen Brust gestarrt. „Nein, ich habe mich nur gefragt, wie lange euch diese Wunde wohl behindern wird.“

Man merkte, dass ihm Lord Jale nicht wirklich glaubte. Doch er schien es als Erklärung zumindest hinzunehmen.

„Nicht lange. Ich habe beschlossen, mich heute zu schonen, aber das wird mich nicht von meinem Training, oder den Kämpfen abhalten. Zum Leidwesen meiner Begleitung werden aber die gesellschaftlichen Anlässe dadurch beschnitten.“

Das konnte Raoul verstehen, vielleicht sollte er sich auch verwunden lassen, um so eine Entschuldigung zu haben? Doch so lustig dieser Gedanke war, eine wirkliche Verwundung war nichts, das zu Scherzen anregte. Immerhin hätte es auch schlimmer ausgehen können.
 

„Nun, dann werde ich unseren Kampf mit Freuden entgegensehen.“

Raoul stand auf und neigte kurz den Kopf, bevor er das Zelt verließ. In Zukunft würde er wirklich darauf achten müssen, was er machte. Seine Augen schienen in Sandros Gegenwart ein Eigenleben zu führen, zum Glück war dieser taktvoll genug, um darüber hinwegzusehen.

Das war heute wirklich kein guter Tag gewesen. Ob ihm Deacon noch etwas von seinem Wein übrig gelassen hatte? Das könnte zumindest seinen Abend noch versüßen, bei der Freizeit in nächster Zeit konnte er es sich sogar leisten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NaBi07
2010-09-04T16:44:03+00:00 04.09.2010 18:44
hahaha

einfach super!

raoul hat die gleichen probleme wie casey und kann sich nicht richtig auf seinen kampf konzentrieren.
nur wurde er nicht verletzt.

aber dass er den blick einfach nicht von casey brust lassen kann und ihm immer wieder die prinzessin in den sinn kommt ist zum schießen komisch.

ich mag dieses hin und her und die langsame weiterentwicklung.

weiter so!!

bis zum nächsten kommi

hina
Von:  saspi
2010-08-30T07:56:10+00:00 30.08.2010 09:56
Huhu!!
tolles kapitel!!
bin schon sehr gespannt aufs nächste.
der war gut das er bei seinem kampf auch nicht ganz dabei war.
und dann der besuch und die bösen augen. *lol*
bye


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