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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 51
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Casey verdrehte genervt die Augen. Es war ja klar, das er seine Ablehnung nicht hingenommen hatte. Männer wie er verstanden einfach kein Nein.

Nur die Art wie er ihm auflauerte, war wirklich stümperhaft. Wie ein Attentäter versuchte er sich im Schatten zu verbergen. Wie ein Verbrecher. Nun, das passte auf jeden Fall zu dem Bild, das er von seiner Familie hatte. Allerdings war er der falsche Gegner dafür. Schon sehr früh hatte er gelernt, immer auf die Schatten in seiner Umgebung zu achten. Man wusste nie welche Überraschungen sie für einen bereithielten.

Casey durchquerte den Raum, bis er auf einer Höhe mit Raoul war. Ohne ihn anzusehen begann er zu sprechen, scheinbar ziellos in den Raum. „Nur zwielichtige, oder hässliche Individuen haben es nötig sich zu verstecken. Deswegen verstehe ich euer Verhalten, allerdings ist es nicht sehr kleidsam für eine Person eures Standes.“

Raoul lächelte und löste sich von seinem Standort. „Wie freundlich ihr heute wieder seid, Prinzessin. Doch ich wollte nur überprüfen, ob ihr euch noch an unsere Verabredung erinnert.“

„Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht.“ Damit war die Sache für Casey erledigt. Erst jetzt wurde ihm klar, das es nicht so klug gewesen war ihn anzusprechen. Bei einer solchen Gelegenheit hatte er aber einfach nicht widerstehen können.

„Das glaube ich sogar, aber ich bin euch gerne dabei behilflich eure Erinnerung aufzufrischen.“ Raoul ergriff seine Hand und hielt sie fest.

Prüfend versuchte Casey seine Hand zu befreien, doch es war unmöglich. Für einen Beobachter sah es vielleicht wie eine höfliche Geste aus, doch Raouls Griff war fester als ein Schraubstock. „Ihr tut mir weh.“

„Das tut mir unendlich leid.“ Doch entgegen seiner Worte lockerte sich sein Griff nicht.

Schnaubend wand Casey den Kopf ab. Vielleicht hatte er seine Hand, doch er konnte trotzdem noch allen Anderen seine Verachtung für seinen Begleiter demonstrieren.

„Keine Sorge, heute seid ihr nur Mittel zum Zweck. Alles was ich will ist, mir einen guten Platz an der Tafel zu ergattern.“

Diese Worte strafte Casey nur mit kühler Ignoranz. Sollte er sich das doch einreden, wenn er wollte. Wenn er wirklich seine Ruhe vor ihm hatte wenn sie ihre Plätze einnahmen, würde er Gott ein Dankgebet schicken. Allerdings war das wohl reines Wunschdenken, er würde ihn nicht so in Beschlag nehmen, wenn er ihn danach ignorierte.

„Dann sollten wir unsere Plätze einnehmen.“ Mit diesen Worten steuerte Casey den Saal an, kaum darauf achtend das Raoul noch immer seine Hand hielt. Als ob er ihn wirklich nicht beachten würde, das glaubte sein Gegenüber doch selbst nicht.
 

Er ignorierte ihn! Er wagte es doch tatsächlich ihn, die Prinzessin, zu ignorieren. Sauer klopften seine Finger auf den Tisch, dabei immer den selben Takt wiederholend. Erst ein strenger Blick seines Vaters ließ ihn innehalten.

Wie konnte Raoul es wagen ihn nicht zu beachten? Tatsächlich schien er seit Beginn des Essens Luft zu sein. Und sie waren schon beim Nachtisch. Das war eine Frechheit seiner Position gegenüber. Zwar legte er keinen Wert auf eine Konversation mit ihm, aber das war doch kein Benehmen.

Einsilbig antwortete er auf die Fragen einer Frau, die ihm schräg gegenüber saß. Aufgrund solcher Antworten gab diese ihre Bemühungen aber bald auf. Gott, das war langweilig. Sein Sitznachbar unterhielt sich schon die ganze Zeit mit dem Mann an seiner Seite und die andere Möglichkeit wäre sein Vater. Allerdings ginge das nicht einmal als Notlösung. Sie hatten sich nicht viel zu sagen, zumindest in der Öffentlichkeit. Keiner von ihnen hielt viel davon über Nichtigkeiten zu reden und alles andere war zu privat, um es in der Öffentlichkeit breitzutreten.

Seufzend stocherte Casey in seinem Nachtisch herum, bis ihn ein Räuspern seines Vaters wieder Haltung annehmen ließ. Sein Vater hatte ja Recht, er war die Kronprinzessin so etwas wie ein, sowieso ungewollter Begleiter, ließ ihn noch lange nicht Trübsal blasen. Es störte ihn nur und das gewaltig.

Erleichtert stellte er fest, das sein Vater fertig war und aufstand. Das war das Zeichen, dafür das das Essen beendet war und man zu den Feierlichkeiten übergehen durfte. Also ein, zwei Tänze und der Tag wäre überstanden. Noch bevor Raoul seine Hand zu fassen bekam, eilte er schon in Richtung des Ballsaals. Vielleicht hatte er ja Glück und heiratsfähige junge Damen hielten Raoul lange genug auf. So konnte er seine Pflicht erledigen und sich danach zurückziehen.

Tatsächlich kam ihm Raoul nicht augenblicklich nach. Nein, eigentlich kam er ihm gar nicht nach.

Genervt nahm er das Angebot eines jungen Mannes an und tanzte mit ihm. Nur war er nicht ganz bei der Sache. Sein Blick glitt ständig über die Menge und suchte eine ganz bestimmte Person. Das Problem war nur, das er ihn nicht fand.

Als er den Tanzpartner wechselte, war seine Ungeduld schon nicht mehr messbar, von seiner Empörung wollte er gar nicht sprechen. Wieso trieb er solchen Aufwand, seine Begleitung zu werden, wenn er ihn dann doch stehen ließ? So als hätte er seinen Zweck erfüllt und war nun nicht mehr von Nutzen. Das konnte er unmöglich hinnehmen.

Sich mit einer Hand Luft zufächelnd, deutete er seinem Partner das er Tanz beendet war. Er musste einen klaren Kopf bekommen und wo ging das besser, als an der frischen Luft.

Casey öffnete eines der gläsernen Balkonfenster und schlüpfte aus dem Saal. Der Balkon war halbkreisförmig und hatte auf beiden Seiten eine breite Treppe, die direkt zum Garten führte. An dem leisen Kichern, das etwas entfernt durch die Hecken drang, merkte er das er nicht der Einzige war, der diesen Weg nutzte um alleine zu sein. Nur, das diese Frauen sicher nicht alleine waren.

Er ging zum Rand und stützte sich mit ausgestreckten Armen auf die Brüstung. Es war beruhigend, wenn auch einige Geräusche aus dem Garten nicht gerade zu seiner inneren Ruhe beitrugen. Doch das war eben normal wenn man einen Ball gab. Solange seine Hofdamen und er sich nicht dazu herabließen war es akzeptabel. Das diente dazu Stress abzubauen.

„Darf ich annehmen, das ihr hier nicht auf einen Liebhaber wartet?“

Casey schloss kurz die Augen. Das war es dann wohl mit seinem inneren Frieden. „Selbst wenn, was geht es euch an?“

„Oh, als euren Begleiter geht es mich heute schon etwas an.“

„Ach ihr seid mein Begleiter? Ich dachte, ich wäre nur Mittel zum Zweck?“ Das störte Casey wirklich, auch wenn er nicht wusste warum. Im Grunde mochte er es nicht im Mittelpunkt zu stehen. Wenn er es wollte, dann wusste er wie er sich in Szene setzen musste und das war dann bewusst.

„Seid ihr etwa eifersüchtig? Oder stört es euch, das ich euch nicht beachte?“

Casey konnte das Lächeln spüren auch wenn er ihn nicht sah. Schon alleine das reizte ihn wieder. Die Augen öffnend, wand er sich zu seinem Gegenüber um. „Überschätzt euch bloß nicht, Lord. Nichts auf dieser Welt würde mich dazu bringen wegen euch eifersüchtig zu sein. Ich empfinde allerdings Mitgefühl für jede Dame, der ihr den Hof macht.“

Das Lächeln des Älteren vertiefte sich. „Oh, eure Sorge ist freundlich aber unnötig. Derzeit bemühe ich mich nur um euch.“

Diese Worte, selbst wenn sie nur so dahergesagt waren, schafften es das Caseys Herz unwillkürlich schneller schlug. In Gedanken schalt er sich einen Narren, er war doch keine naive Debütantin, ja er war nicht einmal eine Frau. Nur änderte das nichts an seinen Reaktionen auf Raoul, der wieder einmal viel zu nahe war. Wo war Tailor eigentlich? Wenn man das nicht als Bedrohung ansah, was dann? Auch wenn von seinem eigenen Körper im Moment die größte Bedrohung ausging. Er verhielt sich nicht so wie Caseys Verstand es wollte.

„Eigentlich…“ Raoul beugte sich zu Casey seine Hand neben ihm auf die Brüstung stützend.

Was kam jetzt? Casey war wie ein Kaninchen im Bann einer Schlange. Er ahnte das sein Untergang nahe war, doch war es ihm unmöglich sich zu bewegen.

Raoul zögerte einen Moment und ließ diese Pause wirken, bevor er sich wieder etwas aufrichtete. Aufordernd hielt er Casey die Hand hin. „… wollte ich euch nur fragen, ob ihr mir die Ehre erweist ein Stück mit mir zu gehen?“

Überrumpelt von diesem plötzlichen Vorschlag starrte Casey die Hand an. Dabei war es gar nicht die Frage selbst, sondern der Zeitpunkt an dem er diese stellte. Auch wenn er erleichtert sein sollte, das Raoul so die Atmosphäre zerstört hatte, doch im Gegenteil, er war enttäuscht.

Wild schüttelte er den Kopf. Langsam sollte er sich wieder in den Griff bekommen.

Raoul deutete sein Kopfschütteln auf die einzig logische und total falsche Weise. „Keine Sorge, ich werde nichts versuchen.“

Er grinste frech und zwinkerte ihm zu. „Es sei denn, ihr wollt es.“

„Träumt weiter.“ Casey reichte ihm seine Hand und ließ sich von ihm Richtung Garten führen. Wie oft hatte er sich eigentlich schon klargemacht, das er in Raouls Gegenwart aufpassen musste? Oft genug, warum nur hörte er eigentlich nicht auf seinen eigenen Rat? Das war mehr als nur dumm. Gott, vor ein paar Sekunden hätte er ihn ohne zu zögern geküsst.

„Seid doch nicht so kalt zu mir, Prinzessin. Ich denke eigentlich, das wir uns ziemlich gut verstehen könnten. Dafür müssten wir uns nur besser kennen lernen.“

Als ob er darauf Wert legte. Casey schnaubte nur sarkastisch. „Warum sollte ich das gutheißen?“

„Weil,… Raoul wand sich zu ihm um.

„… ich glaube das da etwas zwischen uns ist.“

‚Das was ihr spürt, Lord ist die Verachtung, die ich euch entgegenbringe.“ Ebenso wie seinen Hass und seine Wut, doch das waren Gefühle von denen Raoul erst am Ende seines Lebens etwas erfahren würde.

Mit einer bereits schon geübten Geste umfasste Raoul Caseys Hüfte und zog ihn an sich. Seine Blick fixierte den seinen. „Wirklich? Ich denke nicht, das es nur Verachtung ist.“

Es wurde wieder gefährlich. Casey spürte wieder wie sich sein Körper widerstandslos ergab, dieser Mann war eindeutig der Teufel. Anders war diese Magie auf ihn nicht zu erklären. Doch das konnte er nicht zulassen.

Seine Augen funkelten den Älteren angriffslustig an. „Das zeigt nur wie groß eure Arroganz bereits ist. Es gibt Leute, die lassen sich nicht von eurer schönen Fassade täuschen. Jetzt, lasst mich los.“

Casey versuchte sich aus Raouls Griff zu befreien. Eine Hand drückte er gegen seine Brust, eine andere versuchte die Hand um seine Hüfte zu lösen. Dabei trat Casey gleichzeitig einen Schritt zurück. Vielleicht hätte das sogar funktioniert, wenn seine Reaktion etwas weniger heftig ausgefallen wäre und er sich nicht im Saum seines Ballkleides verfangen hätte. So führte es nur dazu, das er das Gleichgewicht verlor und rückwärts fiel. Noch im Fall griff er nach dem nächst besten Halt und bekam Raouls Jacke zu fassen. Dieser allerdings, noch von Caseys Widerstand überrumpelt, verlor dadurch auch das Gleichgewicht und wurde von Caseys Gewicht einfach mitgezogen.

Verflucht, schon wieder war ihm der Saum seines Kleides zum Verhängnis geworden und schon wieder in Raouls Gegenwart. Irgendjemand meinte es nicht gut mit ihm.

Stöhnend öffnete er die Augen, nur um direkt in zwei dunkelgrüne zu starren. Erst jetzt wurde ihm Raouls Gewicht, das auf ihm lag, bewusst.

Grinsend versuchte dieser die Situation zu retten. „Mir könnte diese Position, durchaus gefallen.“

„Mir nicht. Ihr seid schwer.“ Diese Worte waren kaum mehr als ein Knurren. Auch wenn Casey bewusst war, das er selbst für diese Situation verantwortlich war.

„Entschuldigt.“ Raoul stützte sich auf seine Hände und stemmte sich hoch. Plötzlich folgte sein Blick seinem Arm hinab und er zog ihn rasch zurück.

„Verzeiht, das war keine Absicht.“ Hastig rappelte er sich auf.

Casey runzelte die Stirn und folgte seinem Blick. Wenn er richtig lag, dann war die Position von dieser Hand genau…

Er setzte sich rasch auf und bedeckte mit den Armen instinktiv seine vorgetäuschte Brust. Unsicher warf er einen Blick zu Raoul hoch. Hatte er etwas gemerkt?

Doch dieser betrachtete ihn nur verlegen und streckte ihm hilfreich eine Hand entgegen.

Casey hatte keine Ahnung wie eine Frau in einer solchen Situation reagierte. Als er sich wieder aufrichtete spürte er nur einen kurzen Schmerz. Verflucht, die Füllung war geplatzt. Das verärgerte ihn wieder, das war nur passiert, weil Raoul nicht im richtigen Moment reagiert hatte.

Casey stand auf und ignorierte dessen Hand. „Ich hoffe ihr hattet euren Spaß, Lord.“

Das letzte Wort hörte sich eher wie ein Schimpfwort an, als wie ein Titel. Damit drehte sich Casey um, seine vermeintliche Brust haltend. Er sollte rasch seine ‚Wunde’ pflegen um Schlimmeres zu verhindern. Dieser Tag war wirklich eine Katastrophe gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  NaBi07
2011-01-10T19:28:39+00:00 10.01.2011 20:28
hahahaha

zum totschießen

da macht raoul doch glatt caseys falsche brust kaputt

einfach genial

ob raoul wirklich nichts mitbekommen hat?
mhhhhhh

ich werds ja bald erfahren

lach

aber der kontrast ist urkomisch, da spielt raoul sich als aufreißer auf und dann wird er rot wenn er nur die brust einer "frau" berührt

lach


Von:  evejean
2010-11-10T08:05:03+00:00 10.11.2010 09:05
upps, die zwei sind eigentl. echt süß, aber das mit der falschen brust find ich echt genial *g*
bin sehr gespannt wie es weiter geht, die beiden ziehen sich immer wieder an wie zwei magnete

lg eve
Von:  -Ray-
2010-11-08T20:38:36+00:00 08.11.2010 21:38
haha ^^
scheiße! Casey tut mir echt leid. Ich hoffe diese Verkleidung findet bald sein Ende und er kann endlich Mann sein! :)
Eine geplatzte Brust ist wirklich ganz schön Panne ^^

Aber ehrlich...ich hoffe wirklich dass er die Chance bekommt bald der zu sein, der er ist.


Von:  saspi
2010-11-08T19:36:29+00:00 08.11.2010 20:36
hey!!!
hat raoul als er auf ihm lag etwas bemerkt??
bitte ganz schnell weiter schreiben.
bye
Von:  Xaris
2010-11-08T00:35:24+00:00 08.11.2010 01:35
*drop* Schon so Spät, aber ich schreibe dennoch kurz ein Review bevor ich es noch vergesse. =)

"Nur zwielichtige, oder hässliche Individuen haben es nötig sich zu verstecken. Deswegen verstehe ich euer Verhalten" XD Der Anfang war wieder einmal nice. Wie kommst du nur auf solche Dinge?! XD
Oh man, Raoul ist genauso stur wie Cassey, da haben die beiden etwas gemeinsam.^^
*seufzt* Cassey will nicht mit ihm reden, aber ärgert sich, wenn er von Raoul ignoriert wird.
Oha, wie Cassey schon Gedanken ala, ich hätte ihn vorhin fast geküsst, hegte. :D
Oh Gott, Raoul hat wirklich Casseys... Füllung angegrabbelt! O_O XD
Ob er etwas gemerkt hat? Anderseids würde er ja auch nicht damit rechnen. Vielleicht denkt er jetzt auch einfach nur, Cassey sei ne Flachbrust, oder so. *pfeif*

Wah, wie gemein, ich dachte die beiden küssen sich nun endlich! XD
Bis zum nächsten Kapitel! =)


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