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Kiri no kenpaku

Das Erbe eines Clans
von

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Die Prüfung

Noch immer völlig verwirrt über die erste Begegnung packte Youki noch am gleichen Abend alles ein, was sie glaubte gebrauchen zu können. Dabei glich ihr Zimmer mit dem hellen Holzboden, zudem noch spärlich möbliert mit Bett und Schrank, sowie einem kleinen Schreibtisch, mehr einem Trödelmarkt. Sie hatte einfach alles aus den Schubladen geräumt und brütete jetzt darüber, was sie in ihre kleine Reisetasche packen sollte.

Auf jeden Fall etwas Verbandszeug... obwohl... sie hoffte eigentlich nicht, dass sie das brauchen sollte, aber man konnte ja nie wissen. Auch ein Seil und vielleicht noch die Taschenlampe? Ach, das war doch bescheuert, sie wusste nicht, was sie morgen brauchen würde und auf gut Glück einfach alles einpacken war auch nicht richtig. Nachher würde sie so viel mit sich herumschleppen, dass sie zu träge und unbeweglich wurde.

„Ein Ninja reist mit leichtem Gepäck, dass ihn nicht belastet“, nuschelte sie ein aufs andere Mal vor sich hin, doch sowohl sie den Satz mehr als verinnerlicht hatte, wollte ihr das einfach nicht recht gelingen. Schließlich endete es immer damit, dass sie ihren Rucksack wieder nicht zu bekam und alles wieder auspackte.

Kurz vor zehn Uhr steckte ihr Bruder den Kopf durch die Tür und musste unweigerlich lächeln. Sehr zum Missfallen seiner kleinen Schwester.

Er hatte ebenfalls braunes Haar, doch wesentlich dunkler als das von Youki. Die gutmütigen fast ebenholzfarbenen Augen musterten amüsiert das Zimmer.

„Ach, Onee-chan. Können wir uns mal wieder nicht entscheiden? Das muss aber noch besser werden“, grinste er frech und schloss die Tür hinter sich, als er eintrat. Zu Hause trug er meist eine schwarze Hose mit einem weißen Shirt darüber.

Die kleine Schwester schaute ihn verärgert an und blies die Backen auf: „Das weiß ich selbst, sag mir lieber, was ich hier lassen kann.“

Mit einer schnellen Handbewegung wischte er eine Taschenlampe vom Boden auf.

„Ähm...“, räusperte er sich daraufhin nur.

„Ja ja... ich wollte sie ja zu Hause lassen...“

„Aber?“

„Nichts aber!“, protestierte Youki und stand energisch auf, um ihrem Bruder das Stück aus der Hand zu reißen und in eine der offenen Schubladen zu packen.

„Nur das, was wirklich wichtig ist“, ermahnte Yoshio seine Schwester nochmals.

Etwas verstimmt brummte die Braunhaarige einfach nur:„Ja ja... ich weiß ja...“

„Alles klar“, lächelte der junge Mann und ging wieder aus der Tür, „Ich wollte nur sicher gehen... ach ja... und viel Glück morgen. Ich muss leider wieder auf eine längere Mission und bin deswegen eine Weile nicht da. Also streng dich an, ja?“

„Ich versprech's dir“, winkte Youki ab und wandte sich wieder ihrem Packproblem zu.
 

„In Ordnung, ich hoffe jeder von euch hat die Regeln verstanden“, beendete Yamagi seine Ausführungen und blickte seine drei Schützlinge an.

Sanago der wie immer offen aussprach, was er dachte, konnte sie auch dieses Mal nicht zurückhalten: „Wir müssen ihnen also nur so eine dämliche Schüssel vom Waldschrein herholen und haben dann bestanden?“

Yamagi nickte.

„Und das ganze in gerademal zwei Stunden?“

Wiederrum ein Nicken.

„In zwei Stunden!? Wissen sie wie weit das ist?“, hakte er weiter nach. Wenn sie durchrannten war das ganze vielleicht gerade so zu schaffen, aber mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl eher nicht. Sie hatten nicht einmal ein kleines Zeitfenster, falls etwas schief gehen würde.

„Es ist mir durchaus bewusst, dass es eng wird, aber deswegen ist es ja auch eine Prüfung und nicht etwa ein einfacher Laufjob“, kommentierte der Jonin das Ganze nüchtern.

Aus einer kleinen Tasche holte Yamagi eine Sanduhr und stellte sie auf den Rand des Springbrunnens: „Wenn der Sand durchgelaufen ist, bevor ihr wieder hier seid, ist die Prüfung nicht bestanden und ihr müsste alle drei zurück auf die Akademie.“

Mit einer lässigen Handbewegung drehte er das Stundenglas um und sorgte damit für einen hektischen Aufbruch der Truppe.

Er war relativ zurfrieden mit der Dimension der Ausrüstung seiner Gruppe, abgesehen von Youki. Das gute Mädchen hatte wohl irgendetwas falsch verstanden und schien auf gut Glück einfach alles mitgenommen zu haben. Bei der Aufgabe, die ihnen jetzt bevorstand war das eindeutig zu viel an Gepäck und jetzt sortierte die Konoichi hektisch alles um und ließ die Tasche, als ihr bewusst wurde, dass die anderen schon weg waren, einfach stehen und rannte los.

Amüsiert ging der Braunhaarige zu dem großen Rucksack und schaute kurz hinein. Belustigt schüttelte er den Kopf und stellte die Tasche aus dem Weg, damit nicht noch jemand unglücklich über den kleinen Hügel stolperte.

Als er sich sicher war, dass der Vorsprung der drei groß genug war, machte er sich ebenfalls auf den Weg. Er würde ihnen am Schrein eine schöne Überraschung bereiten.
 

„So ein verdammter Mist“, fluchte Youki laut vor sich her und versuchte das Seil, dass sie in letzter Sekunde noch aus dem Rucksack gezogen hatte, irgendwie in den Rückenbeutel zu quetschen. Sanago und Rei konnte sie nicht einmal mehr sehen. So würde sie auf jeden Fall als letztes am Schrein ankommen. Das war so gemein.

Glücklicherweise war auf den Straßen nicht sehr viel los, sodass sie niemanden anrempeln oder umrennen konnte. Als sie endlich an der Stadtmauer ankam, war bereits eine Viertelstunde vergangen und bis zum Schrein würde sie mit Sicherheit eine volle Stunde brauchen, also warum rannte sie dann überhaupt noch weiter?

Am Tor waren die Wachen informiert und fragten erst gar nicht nach, warum drei junge Shinobis fluchtartig das Dorf verließen.

Auf dem anschließenden Waldpfad war es menschenleer und die Bäume warfen ihre langen Schatten auf den Boden. Ab und an war das dichte Blätterdach unterbrochen und es fühlte sich fast heiß in der Sonne an.

Youki rann bereits der Schweiß von der Stirn und ihre Lunge brannte unangenehm. Warum hatte sie nur so eine miese Ausdauer. Schließlich kam es, wie es kommen musste, sie stolperte über eine Wurzel, die über den Boden ragte und legte sich einmal lang auf den Boden.

Stöhnend rappelte sie sich wieder hoch und ignorierte, dass sie sich das Knie aufgeschlagen hatte.

Völlig erschöpft erreichte sie als letzte den Schrein und setzte sich auf eine der Bänke um wieder ein wenig mehr Luft zu bekommen.

Rei konnte sie nicht sehen, dafür aber Sanago, der gerade kopfschüttelnd vom Schrein kam. Sichtlich enttäuscht und genervt, schaute er zu Youki und dann zu ihrem blutenden Knie.

„Was hast du denn gemacht?“, fragte er gleich mit einem unverschämten Lächeln und ging zu ihr.

„Ach... ich... bin hingefallen“, war alles was sie atemlos hervorstoßen konnte. Viel mehr interessierte sie, warum er noch keine Schüssel in der Hand hielt.

„Wo... wo... Schüssel?“, keuchte sie weiter.

Beleidigt blies Sanago die Backen auf und zuckte mit den Schultern: „Ich hab nichts gefunden. Rei guckt gerade noch hinter dem Schrein nach, aber da ist nichts. Ich frag mich langsam, ob wir überhaupt am richtigen Schrein sind.“

Die Braunhaarige schielte zu dem Schild, das über dem alten Holzschrein angebracht war. Dort stand in großen Buchstaben 'Waldschrein' geschrieben. Sie mussten am richtigen Schrein sein. Vor dem Bildnis des Waldgottes, eine fuchsähnliche Steinfigur, standen frische Blumen und die Räucherstäbchen mussten erst vor höchsten einer halben Stunde angezündet worden sein.

„Habt ihr niemanden gesehen, als ihr hier angekommen seid?“, fragte Youki, endlich wieder halbwegs bei Atem.

Ihr Teamkollege schaute sie etwas irritiert an: „Nein, wieso fragst du?“

Sie deutete auf die rauchenden Stäbchen: „Die sind noch nicht lange am brennen.“

In diesem Augenblick kam Rei um die Ecke und blickte zu den beiden, war aber taktvoll genug die Konoichi nicht auf ihren kleinen Unfall anzusprechen.

„Youki meint, es wäre jemand noch vor kurzem hier gewesen“, informierte der Braunhaarige seinen Teamkollegen und deutete dabei auf die Räucherstäbchen.

„Dann sollten wir vorsichtig sein. Wir wissen nicht, ob hier auch irgendwelche Fallen aufgebaut sind.“

Die Konoichi war verunsichert. Reis Aussage setzte voraus, dass er bereits andere Fallen gegeben hatte.

„Ja, ganz richtig Youki. Wir sind auf dem Weg hierher bereits in eine geraten. Glücklicherweise konnten wir uns relativ schnell berfreien.“

Die Braunhaarige war ein wenig geschockt. Dann hatte sie wohl einfach Glück gehabt.

„Hast du die...“, setzte Sanago an, wurde aber von dem Schwarzhaarigen unterbrochen. Dieser deutete nach oben. Dort über dem Schrein schwebte eine Schale, zumindest schien es so. Wenn man jedoch genauer hinsah, fiel einem auf, dass sie von dünnem Ninjadraht gehalten wurde. Eine Falle. Soviel war klar.

„Was meint ihr passiert wenn wir die Schale da raus holen?“, Youki klang bei ihrer Frage überaus nervös.

Rei hatte bereits ein Kunai in der Hand und auch Sanago machte sich bereit.

„Seid ihr bereit?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige und wartete, bis seine beiden Teamkameraden nickten.

Gleichzeitg warfen Youki und Sanago ihre Kunais, um die Schale aus dem Netz zu befreien, während Rei wachsam blieb und abwartete um was für eine Art von Falle es sich handelte. Als der Draht durchtrennt wurde fiel die Schüssel zu Boden und der Braunhaarige hechtete auf den Schrein um das zerbrechliche Geschirr aufzufangen.

In dem Augenblick in dem er das Dach des Schreins mit dem Fuß berührte, wurde die Falle aktiv und das Team von Kunais ins Visier genommen.

Reis Reflexe waren präzise und schnell, sodass er sich schnell aus der Schussbahn bringen konnte. Sanago hatte mit der Schale weniger Glück und warf das Stück, während er vom Schrein hechtete zu Rei.

Youki war ausreichend beschäftigt mit den Kunais, sodass sie unbeholfen in die nächste Falle tappte. Der Boden unter ihr gab nach und sie fiel in eine Grube. Jedoch nicht wirklich hart, sodass sie sich nicht verletzte.

Der Braunhaarige schaute über den Rand des Lochs zu ihr hinunter: „Alles in Ordnung?“

„Ja... alles klar. Kannst du mich rausziehen?“

Er schaute sie skeptisch an, verstand aber was seine Teamkollegin meinte, als sie das Seil zu ihm hoch warf. So hatte es sich wenigstens gelohnt das Ding mit sich herum zu schleppen.

Rei gesellte sich zu den Zweien, sodass sie Youki schnell befreit hatten. Doch sie sahen sich bereits dem nächsten Problem gegenüber. Anscheinend hatte die Schale eine Kettenreaktion ausgelöst.

Der Boden war plötzlich voll mit Ninjadraht, hinter dem sich unzählige Fallen verbergen mochten.

„Wir haben definitiv ein Problem...“, kam es ernst von Sanago.

Rei blieb nüchterner und warf einen Stein etwas weiter auf den Weg. Nichts geschah. Es schien nur die unmittelbare Umgebung um den Schrein vermint zu sein.

„Wer von euch kann weit springen?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige, musste jedoch feststellen, dass beide auf ihn deuteten und nahm prompt darauf Anlauf. Mit einem weiten Satz brachte er sich an die Stelle, an die er auch den Stein geworfen hatte.

Youki hatte derweil die Schale aufgehoben und warf sie ihrem Teamkollegen zu.

„Lauf schon mal vor, wir kommen nach“, rief Sanago Rei zu. Dieser nickte und war schon bald außer Sicht.

„Nun gut. Dann sind wir beide wohl dran.“

Die Braunhaarige konnte nur gequält lächeln. Sie würde niemals so weit springen können.

„Keine Angst. Ich krieg das auch nicht hin. Wir werden uns wohl durch die Fallen kämpfen müssen.“

„Na dann... worauf warten wir noch...“

Ängstlich blickte sie auf die Fallen und wartete bis ihr Teamkollege den ersten Schritt machte. Vorsichtig hüpften sie hintereinander her und hätten es beinahe geschafft, hätte sie sich nicht so doof verheddert. Sanago packte sie am Arm und zog sie mit einem Ruck über die letzten Fallen hinweg. Instinktiv rollten sich beide zur Seite und schauten geschockt auf die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatten. Im Boden steckten gut zehn Kunais und kurz hinter ihnen Füßen tat sich eine weitere Fallgrube auf. Sie wollten schon aufatmen, als sie von den Füßen gerissen wurden.

„Du stehst in meinem Gesicht“, war der einzige Kommentar, den Youki von dem Braunhaarigen hörte, doch sie konnte sich nicht bewegen, also musste er das für den Moment ertragen.

Gut zweieinhalb Meter über dem Boden baumelten sie jetzt in einem Netz. Etwas unbeholfen fummelte die Konoichi nach einem Kunai, kam aber eher schlecht als recht daran und hätte Sanago fast ins Bein geschnitten.

„Kommst du besser dran?“

Als Antwort kam zuerst nur ein etwas ersticktes Brummen, dann jedoch eine klare Ansage: „Keine Chance... ich häng zu verrenkt hier drin.“

„Tu... Tut mir leid“, nuschelte die Braunhaarige und versuchte ihren Arm frei zu bekommen. Als sie es endlich geschafft hatte, machte sie sich daran das Netz zu zerschneiden. Das Resultat war eine sehr unsanft Landung, aber Sanago schien es überlebt zu haben.

„Wehe das erzählst du Rei!“, schärfte der Hitzkopf ihr noch ein, bevor sie endlich auch los rennen konnten.

„Ich will... mich ja... nicht beschweren, aber... für ne Prüfung... war es doch noch ganz... human“, keuchte Youki und versuchte zu lachen.

Das musste dabei so komisch aussehen, dass Sanago tatsächlich losprustete.
 

Kurz vor Konoha konnte die Konoichi einfach nicht mehr und so mussten die beiden das letzte Stück gehen. Sie konnten nur beten, dass Rei es rechtzeitig geschafft hatte, aber ihnen war bewusst, wie knapp das ganze werden würde.

Schließlich kamen sie fast eine Dreiviertelstunde zu spät an. Ungeduldig wartete ihr Sensei schon auf sie und Rei saß mit einem resignierten Gesichtsausdruck auf dem Rand des Brunnens. Sie hatten es also nicht geschafft, aber wenigstens hatten sie es versucht.

Youki musste ihre Tränen sichtlich unterdrücken und hielt sich absichtlich hinter Sanago.

Yamagi bedeutete ihnen sich zu setzen und so kam es ihnen fast wie am Vortag vor. Angespannte Stille lag über den Vieren, bis ihr Sensei endlich die Stimmer erhob.

„Wie ihr vielleicht schon an dem Gesicht eures Teamkollegen ablesen könnt, wart ihr zu spät. Zwar nur fünf Minuten, aber ihr habt die Aufgabe, die ich euch gestellt habe nicht gelöst. Außerdem war die Aufgabe dahin gestellt, dass ihr zusammen hier ankommen solltet. Es hätte also auch nichts genutzt, wenn Rei pünktlich gewesen wäre. Ich möchte aber generell noch etwas zu eurem Verhalten sagen.“

Er machte eine Pause und schaute die drei nacheinander an. Er konnte die Enttäuschung in ihren Augen lesen. Sie hatten zweifellos alles gegeben.

„Euer Verhalten am Schrein war...“

Er wurde von Sanago harsch unterbrochen: „Ihr wart auch am Schrein, Sensei? Das heißt also ihr habt uns die ganze Zeit beobachtet?“

„Lass mich bitte ausreden“, der Ton war absichtlich scharf und so blieben dem jungen Anwärter die Worte im Hals stecken.

„Also... euer Verhalten am Schrein“, er ließ seinen Blick noch einmal durch die Rund schweifen. Sie erwarteten wirklich eine saftige Standpauke, „war durchaus positiv zu bewerten. Ihr habt euch gegenseitig den Rücken frei gehalten, eure Fähigkeiten richtig eingeschätzt und schnell entschieden, mit welcher Strategie ihr den größtmöglichen Erfolg erringen konntet.“

„Aber es war kein Erfolg, es war ne Pleite. Sie haben doch selber gesagt wir waren zu spät.“

Yamagi brauchte nur sehr streng zu gucken und er war wieder still.

„Darüber hinaus habt ihr euch selbstständig aus allen Fallen befreit, sodass ich nicht eingreifen musste. Ihr habt bewiesen, dass ihr durchaus in der Lage seid, schwierigeren Situationen zu begegnen, ohne dass ihr direkt auf Hilfe angewiesen seid... und darauf kommt es an. Ich bin überaus zufrieden mit euch. Ihr habt bestanden.“

Youki schaute schockiert auf, während Sanago anfing breit zu grinsen und aufsprang. Rei musste ebenfalls lächeln.

„Freut euch“, ermutigte Yamagi sie und holte aus seinem Rucksack eine Box mit Reisbällchen und Sandwiches.

Hungrig stürzte sich der Braunhaarige gleich auf das Essen während Rei etwas gelassener herüber schlenderte. Youki folgte auch nach ein paar Augenblicken und so saß das Team schließlich im Gras im Park und unterhielt sich angeregt über den Test und besonders über ihre gemeinsame Zukunft, auch wenn Sanago der Haupt-Wortführer war.

„Ach da fällt mir ein...“, setzte Yamagi an und zog Youkis Tasche heran, „Nächstes Mal bringst du das hier einfach gar nicht mit, wenn du es eh nicht brauchst.“

Die Konoichi grinste. Es stimmte. Sie war ja bestens ohne das ganze Zeug ausgekommen: „Ist gut, Yamagi-sensei...“

„Und dein Knie können wir auch nicht so lassen“, fügte er noch hinzu und bat Youki ihr Bein auszustrecken, damit er die Wunde desinfizieren konnte.

„Auf dich müssen wir wohl noch ein Auge haben, was?“, lachte Sanago und ließ seine Teamkollegin erröten.

„Auf dich doch auch...“, meldete sich Rei kaum hörbar zu Wort.

„Was hast du gesagt? Ich kann ja wohl auf mich selber aufpassen...“

„Aber auf dein loses Mundwerk nicht“, konterte der Schwarzhaarige geschickt, sodass die beiden in einen munteren Streit verfielen.

„Hört doch auf...“, versuchte sich Youki einzumischen, aber nicht sehr erfolgreich oder auf irgendeine Art und Weise energisch.

Yamagi war bereits fertig, sodass ihr Knie jetzt ein hübsches Pflaster zierte: „Lass die beiden doch. Jungs müssen sich eben austoben. Es ist ja nicht so, dass die beiden sich nicht mögen. Das ist nur ihre Art Stress abzubauen.“

Die Braunhaarige nickte. Vielleicht würde sie von den beiden lernen, wie man ein wenig lockerer wurde.
 

Gegen Nachmittag hatte ihnen Yamagi erklärt wie ab sofort ihr Morgen aussehen würde. Das hieß vor allem früh aufstehen. Viel früher als auf der Akademie glücklicherweise jedoch nicht.

Als Youki wieder zu Hause war, hatte sie ihrer Mutter von der Prüfung erzählt und ihr freudestrahlend berichtet, dass ihr Team bestanden hatte. Rena war sehr stolz auf ihre Tochter gewesen und hatte sie mit einem guten Essen belohnt.

Später am Abend saß die Braunhaarige wie immer um diese Jahreszeit auf dem Vordach und starrte in den Himmel. Ihr Traum rückte immer näher. Nicht mehr lange und sie würde die ersten richtigen Missionen machen, aber für die nächste Zeit hieß es wohl Einkäufe erledigen, Hunde ausführen und Gärten vom Unkraut befreien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2010-04-08T22:40:02+00:00 09.04.2010 00:40
Klasse Kapi!^^


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