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Das Leben könnte so einfach sein, wenn ...

...es die Liebe nicht gäbe| new chapter on
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Familiensegen oder -fluch?

So hier ist dann auch das nächste Kapitel.

Hoffe es gefällt euch und eventuell sagt ihr mir eben Bescheid, wie es euch gefallen hat...
 

*~*
 

Kapitel 12: Familiensegen oder –fluch?
 

Am Morgen kuschelte sich Katie noch enger an Oliver. Die Nacht war einfach zu schön gewesen. Immer wieder strich sie mit ihrer Hand über seinen Arm und genoss es in seinen Armen zu liegen. Oliver selbst schlief noch seelenruhig. Zärtlich streichelte Katie über seine Wange. Sie konnte verstehen, dass er müde war. Ihr selbst ging es nicht gerade besser. Nachdem sie letzte Nacht in Olivers Zimmer verschwunden waren und sich dort erneut geliebt hatte, waren sie eingeschlafen, doch vielleicht keine Stunde später war Katie wieder wach geworden und hatte Oliver aus seinen Träumen gerissen. Das nächste Mal war es genau anders herum gewesen. Katie hatte noch geträumt, als Oliver sie erneut verführte.

Katie war einfach nur glücklich. Selbst in ihren kühnsten Träumen hätte sie es sich nie träumen lassen, dass sie mit Oliver zusammen kommen würde und all das hier zu erleben. Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, wie Oliver wach wurde und sie beobachtete. „Woran denkst du gerade?“, fragte er sie und Katie fuhr erschrocken in seinen Armen auf. Oliver musste lachen. „Wo hab ich dich denn hergeholt?“ Katie fand das überhaupt nicht lustig und boxte ihm leicht gegen die Schulter. „Erschreck mich nie wieder so!“, keifte sie ihn leicht an, doch jeder weitere Kommentar wurde erstickt, da sich Oliver seinen Gute-Morgen-Kuss abholte. Sofort schmolz Katie in seinen Armen dahin und kuschelte sich wieder an ihn. „Hast du mich jetzt genug angeschrien?“, fragte Oliver scherzhaft und Katie wusste nicht, wovon er sprach. Sie wollte einfach nur mehr, doch wurde da nichts raus. Ihre Mägen knurrten und Oliver sprang sofort aus dem Bett. „Zeit für Frühstück!“, meinte er und zog sich bereits seine Jogging-Hose über. „Schon mal was von Frühstück im Bett gehört?“, murrte Katie leicht und versteckte ihren Kopf im Kopfkissen. „Schon, aber so langsam brauch ich mal was anderes als dich. Obwohl du weit aus besser aussiehst und schmeckst als alle Lebensmittel!“, erklärte Oliver ihr und schob das Kissen von ihrem Kopf, um sie erneut zu küssen. Dabei schob er seine Arme unter ihre Knie und Schultern. Ohne Vorwarnung hob er sie einfach hoch. „Oliver!“, japste Katie auf, da die Decke von ihrem Körper rutschte. Ohne ein weiteres Wort, nahm Oliver die Decke vom Bett und legte sie über Katie, dann ging er gemeinsam mit ihr in die Küche und setzte sie auf die Anrichte. „So, worauf hast du hunger?“, fragte er sie und öffnete den Kühlschrank. „Pfannkuchen!“, kam es leise von Katie, die sich in die Decke einwickelte. So ganz nackt wollte sie hier nicht vor Oliver sitzen!

Oliver sah ihr eine Weile dabei zu, wie sie immer wieder die Zipfel der Decke in ihre Art Tunika stopfte. „Also, von mir aus, brauchst du dir gar nicht so eine Mühe geben, deinen Körper zu verhüllen!“ „Ich will hier aber nicht wie auf dem Silbertablett sitzen!“, murrte Katie und sah ihm dann beim Pfannkuchen-backen zu.

Sie machten sich überhaupt nicht die Mühe erst zum Küchentisch zugehen und dort zu essen. Den ersten Pfannkuchen rollte Oliver zusammen und hielt ihn Katie hin, während er den zweiten in der Mache hatte. Genüsslich biss Katie ab. Danach nahm sie den Pfannkuchen und hielt ihn ihm hin, damit er während des Kochens auch schon mal essen konnte. Beide genossen sie es, das sie ganz alleine in der Wohnung waren, doch das änderte sich prompt.

Mit einem Rauschen stand auf einmal eine blonde, gutgestylte Frau im Wohnzimmer. Katie erblickte sie zuerst, da sie von der Anrichte direkt ins Wohnzimmer gucken konnte. Schnell schluckte sie den Rest ihres Bissens herunter und machte Oliver auf den Besuch aufmerksam. Dabei war sie so bemüht, dass die Decke sie ja richtig bedeckte. „Oliver? … Ich glaube wir haben Besuch!“ Oliver drehte sich mit einem Lächeln rum, dass ihm jedoch sofort gefror. „Mutter?“, brachte er nur noch hervor bevor die fremde Frau loslegte. „Wie kannst du es nur wagen, den Namen deiner Familie so in den Dreck zu ziehen? Denkst du eigentlich immer nur an dich? Nimm dir doch mal endlich ein Beispiel an deinem Bruder! Er ist nett zuvorkommend, kümmert sich immer um das Wohl der Familie und den Betrieb und schläft sich nicht durch die Betten Englands und versucht Bälle abzuwehren.“ Katie war geschockt. Das sollte Olivers Mutter sein? Dieses Biest? Und was faselte sie da für einen Unsinn? Familiennamen in den Dreck ziehen? - Womit denn bitte schön? Oliver und immer nur an sich denken? Sie kannte wohl ihren eigenen Sohn nicht!

„HÖR AUF! Ich bin nicht Ian!“, unterbrach Oliver seiner Mutter Redeschwall. Er konnte es langsam nicht mehr hören. „Nein, du bist nicht Ian und du wirst nie so perfekt sein wie dein Bruder!“, keifte seine Mutter zurück. „Dein Bruder würde es nie wagen ein Halbblut auch nur anzusehen!“ Katie zuckte zusammen. Wieder diese Sache mit dem reinen Blut!

Bei Oliver platzte derweilen der Kragen. „Halbblut? Sag mal, kannst du auch mal an was anderes denken, als an die Reinheit von Blut? Das ist krank! Und wag es ja nicht noch einmal so über Katie zu sprechen!“ Seine Mutter prustete. „Katie? Was ist das denn schon für ein gewöhnlicher Name?“ „Jetzt hör mir mal gut zu, Mutter!“, brauste Oliver auf und hielt seine Mutter an den Schulter fest. „Mir ist scheißegal, was du von Katie hälst, denn deine Meinung zählt für mich sowieso nicht. Und was den Rest angeht, den du mir immer vorwirfst – Familienehre? Darauf kann ich echt verzichten. In einer Familie, in der mehr Wert auf Ansehen und Reinheit des Blutes gelegt wird, als auf Liebe und Gemeinschaft, gibt es keine Ehre!“ Seine Mutter schlug ihm ins Gesicht. „Wag es ja nicht so mit mir zu sprechen!“, fuhr ihn seine Mutter an und Oliver fiel beinahe durch die Wucht des Schlages hin. „Ich bin deine Mutter und du solltest mir gefälligst Hochachtung entgegen bringen!“ Oliver sah sie nur hasserfüllt an. Katie war bereits von der Anrichte herunter geklettert und stand im Türrahmen. Sie sah alles geschockt mit an. Wie konnte so was nur in einer Familie entstehen? Als sie dann mit ansah, wie Oliver von seiner Mutter geschlagen wurde, kam in ihr der Gryffindormut empor. „Höre sie auf!“, kreischte sie und sprang zwischen Oliver und seine Mutter. „DU!“, nun stand Katie dem Zorn Serena Woods entgegen. „Wie kannst du es wagen, dich hier einzumischen? Du dreckiges kleines Miststück! Glaubst du ich weiß nicht, was du dir durch die Beziehung zu meinem Sohn erhoffst? Ansehen, Ruhm und Geld! Du hättest für dein Leben ausgesorgt! Aber eins kann ich dir versichern, das lass ich nicht zu.“ „Wie ich es wagen kann? Es geht hier ja wohl auch um mich oder irre ich mich? Gehören nicht immer zwei Menschen zu einer Beziehung! Und auf den Namen, das Ansehen und dieses beschissene Geld kann ich ganz gut verzichten, wenn es aus mir so eine alte verbitterte Todesfee macht!“ Oliver Mutter erblasste, während Oliver richtig stolz auf Katie war. Sie brauchte niemanden, der sie beschützte. Das konnte sie selbst ganz gut, aber das hier war jetzt nicht ihr Kampf sondern seiner. Er musste endlich mal gegen seine Mutter ankommen. „Ich glaube, es ist besser, wenn du gehst, Mutter!“, sagte er ruhig und zog Katie wieder hinter sich. „Ich gehe dann, wann ich will!“, fauchte diese jedoch zurück. „Ich kann mir vorstellen, dass es dir gerade nicht angenehm ist. Natürlich ist es dir lieber, zwischen den Beinen von dieser Hure zu liegen. Ich kann mir vorstellen, dass sie darin gut ist.“ Sie wollte unbedingt, dass Oliver aus der Haut fuhr, doch Oliver schluckte alles hinunter, da Katie ihn am Arm festhielt. Katie selbst traute sich schon gar nicht mehr hinter Olivers Rücken hervor, denn gegen seine Mutter würde sie doch niemals eine Chance haben. „Aber deshalb bin ich ja nicht hier! Du kommst sofort mit nach Hause und gehst jetzt endlich deinen Pflichten nach! Du wirst in den Familienbetrieb mit einsteigen und die Frau, die ich für dich ausgesucht habe, heiraten.“ „NIEMALS!“, kam eine fremde Stimme aus dem Kamin und kurz darauf kam eine ältere Version von Oliver heraus. „Bevor er dieses kalte Wesen heiratet, bring ich ihn eigenhändig um!“ „Dad?“, fragte Oliver total geschockt. „Sorry, Oliver. Hab es erst zu spät bemerkt, dass deine Mutter die Biege gemacht hat. Aber keine Sorge, ich regel das schon!“ „Ich regel das schon!“, äffte Serena Wood ihren Mann nach. „Dein Sohn beschmutzt den Familiennamen seit Jahren und du unternimmst nichts!“ „Oliver hat nie etwas in diese Richtung getan. Aber du machst dich hier zum Affen!“ „AFFEN?“, kreischte Serena auf. Olivers Vater zog sie derweilen hinter sich her zum Kamin. „Schönen Tag noch und, Oliver, ich würd mich freuen, wenn du am Wochenende mit Katie zu Besuch kommst!“, meinte Colin Wood und kurz bevor er mit seiner Frau verschwand wand er sich an Katie. „Siehst echt hübsch aus, Katie!“

Keiner der beiden Zurückgebliebenen bewegte sich oder wagte es den anderen anzusehen. Oliver schluckte schwer. Er hatte es ja schon geahnt, dass seine Mutter nicht begeistert war, aber dass sie hier her kam, damit hätte er nie gerechnet. Katie sammelte ihren ganzen Mut und sprach als erste. „Das waren also deine Eltern?“ Oliver sah sie entschuldigend an und nickte. „Also eine Harmonie ist nicht gerade zwischen euch.“ Oliver sagte noch immer nichts, er war einfach zu geschockt. Er ging zurück in die Küche und stellte den übrigen Teig in den Kühlschrank. Katie folgte ihm und sah mit an, wie er mit der Faust gegen die Kühlschranktür schlug. „WARUM!“, rief er dabei und Katie ging auf ihn zu. Sie schlang ihre Arme um seine Hüfte und versuchte ihr Kinn auf seine Schulter zu legen, was natürlich nicht ging, da Oliver weitaus größer war. „Hei, red mit mir!“, forderte sie ihn lieb auf und Oliver drehte sich in ihren Armen. „Weißt du eigentlich, was da gerade vorgefallen ist?“ Katie zog eine Augenbraue hoch. „Ja, deine Mutter toleriert es nicht, dass wir beiden zusammen sind, da ich ja nur hinter eurem Namen und Geld her bin. Ich bin es überhaupt nicht würdig, dass du dich mit mir abgibst, da ich meine Mutter eine Muggel war. Ich muss ehrlich sagen, deine Mutter ist mir ganz schön unsympathisch. Aber dein Vater ist der Hit. Ich steh halbnackt vor ihm und er fragt, ob wir nächstes Wochenende zu ihm kommen, und macht mir dann auch noch ein Kompliment.“ Bei der Erinnerung daran, musste Katie lachen, doch stimmte Oliver nicht mit in ihr Lachen ein. „Hei, Oliver, vergiss was gerade passiert ist. Ich kann das ab. Mir tut es nur leid, dass deine Mutter so sauer auf dich ist!“ Nun fand auch Oliver seine Sprache wieder. „Meine Mutter kann mich nicht leiden seit sie erfahren hat, dass sie mit mir schwanger ist!“, knurrte er und als Katie entsetzt zu ihm aufsah, winkte er ab. „Ist nicht wichtig!“ Geistesabwesend streichelte Oliver über Katies Arme. „Mein Vater ist also der Hit, ja?“, fragte er mit einem Lächeln. „Mhm“, kam es von Katie. „Das war übrigens voll peinlich. Halbnackt vor deinem Vater!“ Nun lachte Oliver und nestelte an der Decke, die Katies Körper verhüllte. Ohne ein Geräusch rutschte die Decke an Katie herab und Oliver schloss sie in die Arme. „So gefällst du mir schon viel besser!“ Katie musste schmunzeln und war bereits am Bund seiner Jogging-Hose tätig. „Ich glaube, du hast irgendwie wieder Lust zwischen die Beine deiner Hure zu kommen!“, scherzte sie, doch Oliver ruckte entsetzt auf. „Katie, das …“ Mit einem Lächeln schloss Katies Olivers Mund mit ihren Fingern. „Das war ein Scherz. Ich weiß, dass ich so was nicht bin. Und wenn ich mich nicht ganz irre, dann weißt du das auch!“ „Natürlich!“, empörte sich Oliver. „Aber es ist nicht richtig, dass meine Mutter dich so bezeichnet hat.“ Katie seufzte. „Oliver, es ist egal. Solange du das nicht zu mir sagst, ist es mir egal.“ Bevor Oliver weiter diskutieren konnte, schubste Katie ihn zurück in sein Zimmer auf das durchwühlte Bett. „Und jetzt will ich kein Wort mehr hören!“, befall sie und stürzte sich auf ihn.
 

Oliver fühlte sich die ganze Woche über nicht wohl. Wie konnte Katie den Angriff seiner Mutter so einfach vergessen? Alles was seine Mutter gesagt hatte, schwirrte noch immer in seinem Kopf rum. Warum musste er überhaupt geboren worden sein? Hätte sein Vater nicht einfach … Nein, das durfte er niemals denken. Er hatte seinem Vater versprochen, es niemals zu bereuen.

Oliver war gerade in Gedanken bei seinen Eltern, als Katie von einem gemeinsamen Nachtmittag mit Phoebe, Alicia und Angelina zurückkam. Sie sah, dass er wieder in Gedanken war und konnte erahnen, welche es waren. Also schlich sie sich von hinten an und schmiss sich dann über die Lehne des Sofas auf seinen Schoss. „Bin wieder da!“, rief sie strahlend und küsste Oliver direkt auf den Mund. „Man merks!“, meinte er lachend und schloss Katie in seine Arme. „Wie war dein Nachmittag?“ „Ganz interessant. Es war mal wieder was anderes, etwas mit den Mädels zu unternehmen! Aber weißt du das interessanteste ist, dass Alicia einen Freund hat!“ Oliver hörte ihr aufmerksam zu, während es an ihrem Hals knabberte. „Du wirst zwar nicht gerade von ihrem Freund begeistert sein, aber sie ist so glücklich!“, meinte Katie und zog seinen Kopf wieder hoch. „Wer ist denn der Glückliche?“, fragte er mit einem Lächeln, das er entsetzt verzog, als Katie es ihm verriet. „Markus Flint!“ Obwohl Oliver geschockt war, kuschelte sich Katie an seine Brust. „Sie ist mit wem zusammen?“, fragte er geschockt. „Mit Flint!“, wiederholte Katie und lachte dann. „Oh, man, Oliver. Kannst du nicht einfach die Streitereien aus Hogwarts vergessen? Die beiden sind so süß zusammen. Flint hat sie nämlich abgeholt.“ Oliver sah sie skeptisch an. „Flint und süß?“, fragte er nach und Katie seufzte auf. „Was habt ihr beiden eigentlich gegeneinander? Flint hat genauso reagiert, als er erfahren hat, dass ich mit dir zusammen bin.“ „Glaub mir, das willst du gar nicht wissen!“, war Olivers Kommentar und schon versuchte er Katie wieder abzulenken.

Sie musste nicht unbedingt wissen, dass die Feindschaft zwischen Flint und ihm bereits im Krabbelalter angefangen hatte. Damals hatte Flint ihm seinen Besen weggenommen und ihn dann sogar damit geschlagen. Das war ein weiterer Grund, warum er auch seine Mutter hasste. Sie hatte darauf bestanden, dass er mit dem Flintjungen, der ebenfalls aus einer reinblütigen Familie aus Schottland stammte, spielte. Das Flint ihn aber jedes Mal geärgert hatte, hatte sie gekonnt ignoriert und ihn immer wieder gescholten, wenn er sich gewehrt hatte. So war er quasi mit Flint aufgewachsen. Erst gemeinsam in den Kindergarten, dann in die Grundschule und dann zusammen nach Hogwarts. Immer wieder hatte es von seiner Mutter geheißen, sei nett zu Markus und halt dich an ihn. Was war Oliver froh gewesen, als er nach Gryffindor kam und Flint nach Slytherin. Das hatte zwar die Feindschaft zwischen den beiden noch verstärkt, doch der Ausschlag für den abgrundtiefen Hass zwischen den beiden, lag jetzt in seinen Armen. Flint hatte in ihrem gemeinsamen sechsten Jahr immer wieder Beleidigungen in Richtung Katie gemacht, doch als er im siebten Jahr erkannt, dass Oliver auf sie stand, versuchte er alles, damit sie seine Freundin wurde. Er hatte wirklich alles unternommen – sogar Liebestrank. Ein Glück, dass Oliver es immer noch rechtzeitig gemerkt hatte und Schlimmeres verhindert hatte. Katie hatte von dem kleinen Wettkampf, den es um sie gegeben hatte, natürlich nichts mitgekriegt, sondern hatte immer wieder auf ihn eingeschlagen, weil er sich wie eine Glucke aufgeführt hatte.

Aber er wollte jetzt nicht mehr an Flint denken. Morgen würden er und Katie nach Orkney Islands flohen und seine Familie besuchen. Katie hatte ihn solange bearbeitet bis er nachgegeben hatte. Eigentlich hatte sich Oliver vorgenommen, Katie so gut es geht vor seiner Familie zu schützen, doch sie wollte unbedingt seinen Vater näher kenne lernen. Also hatte er wieder einmal nachgegeben.

Als er Carter davon erzählt hatte, was passiert war – Kleinigkeiten wie ihre mangelhafte Bekleidung hatte er ausgelassen. Carter war zuerst erschrocken gewesen, denn er kannte Olivers Mutter und wollte ihr nachts niemals begegnen. Das Katie ihr jedoch die Stirn geboten hatte und jetzt sogar nach Oliver nach Hause wollte, fand er einfach nur zum Lachen. „Die nimmt sich aber was vor!“, war sein einziger Kommentar gewesen. Und jetzt rauschte er durchs Wohnzimmer und rief zum Abendessen. Er hätte Hunger und könnte sich nicht selbst etwas machen. Mit einem gemeinsamen Seufzer standen Katie und Oliver auf und machten das Abendessen. „Willst du morgen wirklich in de Höhle des Löwens, Katie?“, fragte Carter, nachdem er sich eine Karotte stibitzt hatte. „Jetzt übertreib mal nicht, Carter. Olivers Mum kann mir Sicherheit auch anders!“ Oliver und Carter verschluckten sich beide und Carter fragte ganz außer Atem. „Olivers Mum und anders als ein blutrünstiges Monster?“ Oliver währenddessen, hustete ohne Unterbrechung und Katie sah ihn schon besorgt an. Als er endlich wieder Luft bekam, stimmt Oliver seinem Freund zu. „Meine Mutter war schon immer so, wie am Montagmorgen! Ich hab sie noch nie anders erlebt und ich müsste es ja nach fast dreiundzwanzig Jahren wissen.“ Katie verdrehte nur die Augen und stellte das Essen auf den Tisch. Über dieses Thema konnte man wohl nicht mit den beiden reden.
 

Am nächsten Morgen stylte sich Katie besonders sorgfältig. Nach dem Bettlaken konnte sie sich zwar nur noch steigern, aber sie wollte auch beweisen, dass sie etwas aus sich machen konnte. „Für wen machst du dich denn so hübsch?“, fragte Oliver, der im Türrahmen lehnte. „Für meinen Vater?“ Katie strahlte ihn an. „Vielleicht!“ „Muss ich eifersüchtig auf meinen Vater werden?“ Nun musste Katie lachen. „Nein, ich will nur dich!“, meinte sie und küsste ihn. „Dann wollen wir mal!“, meinte Oliver und apperierte mit Katie vor das Anwesen der Woods.

Katie war sofort erschlagen. Das war nicht nur irgendein Anwesen – nein, dass war ein Schloss! Ein weißes Schloss, in das sie sich sofort verliebte. „Ist das schön!“, entfuhr es ihr und Oliver musste Lachen. „Ja, von außen ist es schön, aber die Familie, die in ihm wohnt, ist einfach schrecklich!“, meinte Oliver und Katie boxte ihm leicht in die Rippen. „Sag so was nicht. Hier bist du aufgewachsen und du bist ganz bestimmt nicht schrecklich, solange man sich nicht mit dir über Quidditch unterhält!“ Oliver wollte etwas erwidern, doch klappte er einfach den Mund wieder zu. So schlimm war er doch nun auch wieder nicht, wenn es um seinen Sport ging, oder?

Gemeinsam gingen sie zum Hauptportal, wo Oliver den schweren Türklopfer betätigte. Keine Minute später öffnete ihnen einen Hauself und verbeugte sich tief vor ihnen. „Oh, Master Wood ist wieder zu Hause. Welch eine Freude. Finley, freut sich sehr!“, begrüßte der Elf sie und man merkte sofort, dass er Oliver sehr mochte. „Hallo, Finley! Wie geht es dir?“, begrüßte auch Oliver seinen alten Diener, oder besser gesagt Freund. Finley hatte ihm immer Schokolade gebracht, wenn Oliver wieder von seiner Mutter eine Rüge bekommen hatte. „Oh, nicht der Rede wert! Finley, tut dies und das!“, antwortete der kleine Elf, der eine altertümliche Hose und ein weißes Hemd trug. Auf beiden war ein Wappen zu sehen, was Katie auch bei Oliver im Zimmer gesehen hatte. Mit Sicherheit das Familienwappen!

„Finley, darf ich dir meine Freundin vorstellen? Das ist Katie Bell!“, erklärte Oliver Katies Anwesenheit und der Elf schien aus dem Häuschen zu sein. „Freut mich Sie kenne zu lernen, Miss Bell. Master Wood hat nur Gutes über sie berichtet.“ Katie sah Oliver mit einem Lächeln an, das erwischt meinte. „Freut mich auch dich kennen zu lernen, Finley. Aber nenn mich ruhig Katie.“ Sofort erhellte sich das kleine Gesichtchen noch mehr. „Finley!“, rief aber auch schon Serena Wood nach ihrem Hauself. „Wer ist gekommen?“ Geknickt ging der Hauself vor Oliver und Katie her. „Master Oliver und seine Freundin Miss Bell sind gekommen, Ma´m!“, kündigte Finley sie an und sofort hatte Katie wieder den Hass der älteren Dame auf sich. „Das sie es wagen hierher zu kommen!“, fauchte sie auch sofort wieder los, doch betraten Colin Wood und ein junger Mann den Raum. „Serena, es ist genug!“, meinte das Oberhaupt nur und wand sich zu Katie um. „Ah, Katie, welch eine Freude dich hier willkommen zu heißen!“, meinte er herzlich und fragte dann nach, ob er sie Katie nennen dürfte. Katie bestätigte es ihm und bedankte sich für die Einladung. Von Serena hörte man nur ein Schnaufen, doch ein Blick von Colin und sie war ruhig. Der junge Mann, der mit Olivers Vater den Raum betreten hatte, hatte wie Serena blonde Haare und sah ihr auch sonst sehr ähnlich. „Hallo, ich bin Ian, Olivers älterer Bruder!“, stellte er sich vor und lächelte Katie zu. Das war also der perfekte Ian. Katie lächelte ihm zurück, doch ging sie automatisch auf Distanz, da sie Serenas Liebling nicht zu nah kommen wollte. Nachdem Ian ein paar Worte mit Katie gewechselt hatte, wand er sich seinem Bruder zu. „Oh, man, was bist du in den letzten fünf Jahren noch gewachsen, Oliver!“, stöhnte er auf und drückte seinen Bruder an sich. „Tcha, jetzt bist du nicht mehr der größte!“, lächelte Oliver. „Scheint so. Aber tu mir einen Gefallen! Brauch nicht erst wieder fünf Jahre um dich hier blicken zu lassen!“ Katie war erschrocken. Oliver war seit fünf Jahren nicht mehr in sein Elternhaus gekommen! Doch bekam sie auch sofort die Antwort darauf, denn Serena Wood gesellte sich zu ihnen. „Von mir aus braucht er gar nicht mehr wieder kommen!“ Sofort wurde sie von Colin und Ian ermahnt. Doch Oliver lachte nur. „Es ist einfach immer wieder schön nach Hause zu kommen, Mutter. Die Herzlichkeit, die einem hier zu Teil wird!“, schwärmte Oliver künstlich. Seine Mutter zog nur die Nase hoch. „Musst ja nicht hier hin kommen!“

Katie reichte es. „Sie können ja auch das Haus verlassen. Dann geht es Ihrem Geruchssinn bestimmt besser. Dann riechen sie ja nicht meine Halbblütigkeit!“ Colin und Ian waren geschockt. Anscheinend hatte noch nie jemand so mit Serena gesprochen. Oliver musste grinsen. DAS war seine Katie! Serena sagte jedoch nichts, da ihr Mann in der Nähe war und es nicht dulden würde. Genau in diese angespannte Situation platzte ein weiterer Gast – eine junge Frau. „Ach, hier bist du Ian-Schatz! Ich hab dich schon überall gesucht. Hallo, Serena, Colin!“, begrüßte die Frau alle und hängte sich an Ians Hals. Erst dann erblickte sie Oliver und Katie. „Wer ist das denn, Schatz?“, fragte sie. Dabei klang sie so hochnäsig wie Serena. „Sarah, das ist mein Bruder Oliver und seine Freundin Katie Bell!“, stellte Ian seinen Bruder und dessen Freundin vor und Katie fand es schon seltsam, dass ‚Sarah‘ nicht wusste, wer Oliver war. „Bell? Nie gehört! Woher kommt ihre Familie denn?“, fragte Sarah sofort nach und ignorierte Oliver, dieser nahm es mit einem Schulterzucken hin. Er war es ja schon von seiner Mutter gewohnt! Serena war nun aber in ihrem Element. Bereitwillig erklärte sie Sarah, dass Katie keine Reinblüterin war und auch von keiner Adelsfamilie abstammte. „Ach so!“, meinte Sarah und wand Katie den Rücken zu. Oliver sah sie schuldig an, doch sie lächelte zu ihm auf. „Darf ich denn fragen, mit wem ich es zu tun habe?“, fragte die kleine Blonde fröhlich. „Mit Lady Sarah Richmond!“, meinte sie schnippisch. „Aha! Muss man die kennen?“, fragte Katie und Oliver hustete auf, damit er nicht loslachte. „Natürlich muss man die kennen! Meine Vorfahren sind die bekanntesten Zaubereiminister des 19. Jahrhunderts!“, beschwerte sich Sarah. „Nun, ich kenn sie nicht, du Oliver?“, fragte Katie ihn und er sah sie geschockt an. Doch er spielte das Spiel mit. „Nein, Bells, die kenn ich auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass Harry sie kennt! Oder hat er mal was verlauten lassen?“ Oh, er machte es einfach perfekt. Jetzt mit Harry angeben! „Nein, Harry Potter hat nichts davon gesagt!“ „HARRY POTTER?“, kreischte Sarah sofort auf. „Du kennst Harry Potter?“ „Klar, er ist ein guter Freund von mit!“, bestätigte Katie ihr. Es stimmte ja auch. Harry und sie waren gute Freunde. Gut, nicht so dicke wie Hermine Granger und er, aber Freunde. Oliver und sein Vater hatten aber so langsam ihre Mühe und Not nicht zu lachen und deshalb lud Colin uns ein in sein Arbeitszimmer zugehen. Mit einem Lächeln stimmte Katie ihm zu und hackte sich augenblicklich bei ihm ein. Sarah fielen die Augen aus den Höhlen! Katies Laune stieg weiter an.

„Oh, Merlin, was bist du für eine Wucht, Katie!“, überschüttetet Colin Katie sofort mit Komplimenten. „Erst nimmst du es mit meiner Frau auf, dann mit Sarah!“ Katie lachte nur und ging zum Fenster. Der Ausblick war einfach der Wahnsinn. „Ich hab dir doch gesagt, Dad, Katie ist einfach perfekt!“, erinnerte Oliver seinen Vater an die früheren Gespräche und Katie lachte auf. „Perfekt? Du spinnst doch!“ Doch gab sie ihm für das Kompliment einen Kuss. Colin grinste sie hinterher von einer Wange zur anderen an. „Du tust ihm richtig gut, Katie!“, meinte er und Katie hob eine Augenbraue. „Sind Sie etwa darauf aus, dass ich ihn jetzt öfters hierher schleppe?“ Colin grinste sie weiterhin an. „Wenn du das machen würdest, wäre ich dir auf ewig zum Dank verpflichtet.“ „Hei, wer sagt denn, dass ich das einfach so über mich ergehen lasse?“, mischte sich Oliver ein. Colin sah seinen Sohn bittend an, doch Katie fragte zuckersüß. „Wer war denn die letzten fünf Jahre nicht zu Hause?“ Oliver gab mit einem Seufzer auf.

Die drei unterhielten sich noch lange und Colin zeigte Katie das Anwesen. Als sie bei den Ställen ankamen, war Katie schon total begeistert, doch dann siegte ihre Pferdenarrheit. Sofort schoss sie auf das erste Pferd los und streichelte über seine Nüstern. „Oh, was bist du denn für ne Schönheit?“, redete sie mit der Stute und Oliver verdrehte die Augen. Warum mussten Frauen auch immer auf Pferde stehen? Katie ging begeistert durch die Stallungen und blieb zum Schluss vor einem schwarzen Hengst stehen. „Wow!“, entfuhr es ihr. „Gefällt er dir?“, fragte Colin und Katie bejahte. „Er ist der Neuling in unserer Zucht. Noch ziemlich wild. Er heißt Oisin.“ „Du bist wirklich etwas Besonderes, was, Oisin?“, sprach Katie mit dem Hengst und Colin grinste Oliver an. Er wusste, dass sein Sohn nie verstand, warum Frauen auf Pferde standen. „Willst du ihn mal reiten?“, fragte Colin und Katie strahlte. „Ja, ja!“ „Kannst du gut reiten?“ „Natürlich, bin nur das letzte halbe Jahr nicht mehr geritten!“ Und schon gab Colin ein Zeichen, dass drei Pferde gesattelt wurden. „Du reitest auch?“, fragte Katie Oliver erstaunt. „Was ist an einem Pferd anders als an einem Besen?“ Und schon schwangen sich die drei auf den Rücken der Pferde und machten die Insel Lamb Holm unsicher.
 

*~*

Ich kann richtig mit Oliver fühlen. Was finden alle an Pferden?????
 

Aber hier sind noch ein paar Bilder zu dem Wood Anwesen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/archive/3/34/20050717075628!Blair_Castle_dsc06387.jpg
 

http://www.westdowns.com/castle.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-12-04T20:19:49+00:00 04.12.2009 21:19
Ich finde,dass dir das letzte Kapitel gut gelungen ist. Besonders die Beschreibung von Olivers Mutter fand ich super, da du es so gut beschreibst, dass man gar nicht anders kann, als diese Frau zu verabscheuen. Olivers Vater dagegen kommt als Gegenpol super sympatisch rüber.
Ich kann nur meinen Hut ziehen.
Super Geschichte. Ich freue mich schon wie ein Honigkuchenpferd auf das nächste Kapitel
Von:  Temari-nee-chan
2009-12-01T21:03:44+00:00 01.12.2009 22:03
Ich mag die Mam von Olli nicht. WAs für eine Schreckschraube. Ich hasse es wenn man vorurteile gegen jemanden hat obwohl man ihn nicht mal kennt.

Aber der Vater von Oli ist ja total lieb. Und ich glaube er hat Katie sofort akzeptiert.

Oli tut mir total leid dass er nLich zu Hause willkommen ist:( Kein Wunder dass er sich nicht hat blicken lassen dort.

Der Ausritt wird bestimmt toll werden:D

Und ich finds super süss wie Oli und Katie miteinander umgehen.

Grandioses Kappi;) mal wieder:)


Von:  maja25
2009-12-01T10:00:58+00:00 01.12.2009 11:00
wuuusa=D
ich hasse ollis mum!,...schreckschraube,...die war doch bestimmt in slytherin!
die geschichte mit flint fand ich lustig=D
das schloss jaa du da würde ich gerne wohnen!
und unsere bells hat nen verbündeten,...colin=D
haha der ist echt der hammer
pferde??,...hmmm ich kenn pferdebratwurst,...XD ich versteh auch was oliver meint=D
ach und ich bin wiedermal die erste=D


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