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Grüne Tomaten

BraveStarr
von

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Teil 43 + 44

Grüne Tomaten – Teil 43
 

Schweigend verfolgte Brave Starr die teils heftige und lautstarke Besprechung.

Es überraschte ihn, wie jedes Mitglied der Carrion Bunch seine Meinung einfach in die Runde werfen konnte. Obwohl eindeutig alle Tex als Anführer akzeptierten, ihm auch gewissen Respekt entgegenbrachten, musste sich hier niemand mit seiner Meinung zurückhalten. Sogar Shaman und J.B. wurden angehört.

Doch der Marshall rang zu sehr mit seinen Gefühlen um sich mitzuteilen. Selbst die Magie, die nun durch seinen Körper floss wurde zur Nebensache.

Immer wieder blickte er auf den Mann neben sich, der sich so flammend für den kleine Drachen einsetze. Doch was wenn dieses so unschuldig wirkende Wesen wieder zu dem Peiniger wurde, den sie alle fürchteten?

Lieber würde er Brave Starr – Marshall von New Texas, der als New Cheyenne jedes Lebewesen achtete – ein unschuldiges Wesen vernichten, als seinen Tex leiden zu sehen. Doch eben genau dies war der Knackpunkt. Denn der Desperado hing, aus unerfindlichen Gründen, eben an diesem Wesen.

Brave Starr seufze ratlos.

„Stimmt etwas nicht, Brave Starr?“, raunte Tex Hex beinahe zärtlich.

Der Angesprochene blickte ihm in die Augen und erschrak, als er die Erschöpfung darin erkannte. Ohne weiter darüber nachzudenken, schlang er seinen Arm um die Schulter des Desperados und zog ihn sachte gegen sich. Sofort schmiegte Tex sich an und vergas für einen Moment sogar seine Leute, die alles mit grossen Augen verfolgten.

So verharrten die beiden Männer, die berauschende Nähe des jeweils anderen geniessend, bis ein leises Fiepen zu ihren Füssen erklang.

Ohne zögern bückte sich Tex, hob den kleinen Drachen auf seinen Arm und schmiegte sich wieder an seinen Marshall. Dieser schlang verträumt lächelnd die Arme um seinen Schurken und zwangsweise auch um das Wesen das sich mit einem zufriedenen Gurren an dessen Brust schmiegte.

‚Wie eine kleine Familie’, schoss es Vipra durch den Kopf. Und als sie ihren Blick über die Gesichter ihrer Freunde schweifen liess, war klar, dass nun niemand mehr dem Boss widersprechen würde. Zumindest vorerst nicht.
 

Tex Hex fühlte sich mit einem Male erschöpft. Nicht nur die neue Magie zerrte an seiner Kraft, auch das wissen, dass sein Leben endlich nicht mehr in direkter Gefahr war, liess eine angenehme Erschöpfung in ihm aufsteigen. Seit beinahe einem Jahrzehnt hatte er immer die Eidechse im Nacken gehabt – gewusst dass jener jederzeit sein Leben beenden konnte. Schwächen hatte er sich in dieser Zeit nicht leisten können. Jede noch so kleine Handlung musste überdacht sein.

Doch nun war all dies weg. Nun konnte er sich ohne Bedenken an die breite Brust des Marshalls schmiegen und einfach geniessen.
 

***
 

Vorsichtig legte Brave Starr den schlafenden Tex Hex in dessen Bett. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der Desperado in seine Armen eingeschlafen war. Innerlich tadelte er sich zwar für diese Unachtsamkeit. Doch war auch seine Erschöpfung einfach zu gross gewesen.
 

Grüne Tomaten – Teil 44
 

Noch im Halbschlaf drückt Tex Hex die Wärmequelle in seine Armen dichter an sich.

„Morgen mein Süsser“, klang es verschlafen hinter ihm und riss ihn schlagartig aus seiner Benommenheit. Verwirrt starrte der Desperado erst auf das schlafende Wesen in seinen Armen, dann auf den starken dunkeln Arm, der sich um seine Brust schlang.

„Marshall? Das ist alles wirklich passiert, oder?“

„Ja, mein süsser Desperado“, erklang die sanfte Stimme des Gesetzeshüters, während dieser sich nähre anschmiegte und Tex’ Bauch streichelte.

„Brave Starr, ähm…“ Verlegen brach der Desperado ab, legte sanft das kleine Wesen, das am vorigen Tag noch Stampede war, auf den Boden neben dem Bett und drehte sich in den Armen des anderen Mannes. Tief blickte er dem Verschlafenen Marshall in die Augen, schlang einen Arm um ihn und küsste endlich den Mann, der ihm mehr als alles andere bedeutete.

Brave Starr brauchte einen Moment, ehe er begriff, wie ihm geschah. Nur mit Verzögerung konnte er den Kuss erwidern. Schon erforschte die vorwitzige Zunge des Desperados seinen Mund, liess die Sinne des Marshalls schwinden und dessen Instinkte die Oberhand gewinnen.

Seinem Verlangen folgend, festigte der Jüngere der Männer seinen Griff, zog die schlanke Gestalt auf sich, genoss, wie jener sich augenblicklich eng anschmiegte.
 

Währenddessen entrollte sich der kleine Drache am Boden. Unsicher blickte er sich um, suchte nach Wärme und Geborgenheit.

Leise Fiepend blickte er schliesslich am Bett hinauf.

Fast augenblicklich griff eine lilafarbene Hand nach ihn und zog ihn aufs Bett.

„Keine Sorge mein Kleiner, dir passiert nichts“, sprach Tex Hex sanft auf ihn ein, während Brave Starr etwas zögernd seinen Kopf zu Kraulen begann.

Sofort bekamen die Augen des Wesens einen verträumten Ausdruck.
 

„Es tut mir leid, mein Marshall, aber ich…“

„Sscht Tex – ich verstehe schon. Der Kleine bracht jemanden, der sich um ihn kümmert.“

Zögernd uns schuldbewusst nickte Tex und erntete ein strahlendes Lächeln, als entschlossen erwiderte: „Aber wir werden das hier, bald vertiefen – mein Marschall.“



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