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Betray - Betrogen

All Human FF
von

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Nächtlicher Aufruhr

So, und hier ist wie versprochen das nächste Kapitel!

Ich bin immer noch ganz baff, wie gut diese Geschichte ankommt und ich danke euch allen, für die motivierenden Kommentare und Favouriteneinträge!

Auch ein Dank an alle Schwarzleser, dass ihr euch die Mühe macht diese Geschichte zu lesen.
 

Aber ich will euch nicht lange aufhalten, viel spaß bei Kapitel 3!
 

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Kapitel 3 : Nächtlicher Aufruhr
 

Bellas POV
 

Die Nacht war schon vor Stunden hereingebrochen und ich konnte nicht schlafen.

Wie hatte ich nur glauben können, dass es heute Nacht anders sein würde? Als hätte ich in den drei Monaten zuvor in irgendeiner Weise erholsamen Schlaf bekommen.
 

Kaum zu fassen, dass das ganze schon drei Monate her ist.

Aber auch irgendwie erschreckend.
 

Vor fünf Tagen hatte ich mein neues Heim bezogen, eine gemütliche zwei Zimmer Wohnung mit Bad und kleiner Kochnische. Sogar Platz für ein kleines Kinderzimmer war da.

Wenn ich es so betrachtete, hätte ich es weitaus schlimmer treffen können.
 

Es war zwar noch alles recht karg und notdürftig eingerichtet, aber Rose und Emmett halfen mir bei den Arbeiten.
 

Trotz all der Ablenkung, die ich bekam, konnte ich nicht umhin zu bemerken, dass ich WIRKLICH schwanger war.

Mir war von Morgens bis Abends schlecht. Von wegen Morgenübelkeit, dass ich nicht lachte!

Vermutlich heißt es so, weil es morgens anfängt und dann nicht mehr aufhört.

Und von meinen Fressattacken zwischendurch fange ich besser gar nicht erst an.
 

Ich hatte mir angewöhnt, dass ich alles auf Vorrat zu Hause habe. Angefangen bei leicht verdaulichen Kräckern bis hin zu Kalorienbomben wie Schokoeis mit Karamellsoße und Schokostückchen.

Seltsamerweise machte ich einen weiten Bogen um Gurken.

Anscheinend war ich die ungewöhnlichste Schwangere, die es je gegeben hatte.

Oder zumindest hatte ich bisher noch keine andere kennen gelernt.
 

Ich hatte mich zwar entschlossen, dieses Kind zu bekommen, aber was nach der Geburt aus uns werden würde konnte ich bis jetzt noch nicht sagen.

Bisher hatte ich noch keine wirklichen Muttergefühle entwickelt und der Gedanke meinen Körper mit jemanden zu teilen klang absurd und irgendwie unheimlich.

Aber vielleicht würde sich das ändern, sobald das Baby anfing sich zu bewegen.

Zumindest hoffte ich das.
 

Mein Magen grummelte.

Na toll... der Gedanke an Essen hatte mich natürlich hungrig gemacht, als ob ich nicht schon genug in mich reinschieben würde.

Seufzend erhob ich mich und tapste Barfuss in die Küche.
 

Der Kühlschrank sah aus, als müsste ich eine fünfköpfige Familie ernähren.

Aber irgendwie wusste ich nicht so recht, auf was ich jetzt Lust hatte.

Wurstbrot? Karamellbonbons? Spiegeleier? Pommes? Milchschnitten?

Unschlüssig starrte ich in das Innere meines Kühlschranks.

Langsam begann die Kälte durch mein dünnes Schlafshirt zu dringen und ich fröstelte.
 

Frustriert schloss ich die Türe wieder und versuchte meinen Heißhunger mit einem Glas Orangensaft zu dämpfen.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Mein Pulsschlag erhöhte sich augenblicklich.

Wer würde mich um – ich sah schnell auf die Uhr – 02:36 Uhr aus dem Bett klingeln?

Na ja, oder mich beim Essen stören, wie man das halt grad so sah.
 

Mit langsamen, vorsichtigen Schritten ging ich auf meine Türe zu und starrte ängstlich auf das weiße Holz.

Erneutes Klopfen.

Edward? Tanya? Egal wer, ich wollte keinen von beiden sehen!
 

Aber Neugier zog mich zum Türspion.

Wie nicht anders zu erwarten, war im Flur alles dunkel und ich konnte nichts erkennen.

Sollte ich öffnen?

Vielleicht war es sogar ein Einbrecher?

Ich runzelte die Stirn. Ein klopfender Dieb?

Wir irrsinnig klang das denn?
 

Ich überprüfte noch einmal das Sicherheitsschloss, ehe ich die Türe vorsichtig einen spaltbreit öffnete.
 

Eine zierliche helle Hand schnellte hervor und hielt die Türe offen, ehe eine klare, flehende Stimme zu hören war.
 

„Bitte entschuldigen Sie die nächtliche Störung, aber haben Sie Mitleid mit einer armen, schwangeren Frau. Haben Sie Schokoladeneis zu Hause?“
 

Ich war völlig überrumpelt und wusste im ersten Moment nicht was ich sagen sollte.
 

„Bitte, sagen Sie ja!“
 

„Alice Liebling, ich sagte doch, du sollst die Nachbarn nicht stören, schon gar nicht wegen so einer Lappalie. Komm zurück ins Bett.“
 

Eine männliche Stimme unterbrach das Flehen der Frau.
 

„Jasper, wer von uns beiden ist schwanger, du oder ich? ICH. Denn wenn du es wärst, dann wüsstest du, dass das Ganze alles andere als eine LAPPALIE ist!“
 

Ich konnte nicht anders. Ich musste lachen.

Das erste mal seit drei Monaten musste ich wieder herzhaft lachen.

Ich löste das Vorhängeschloss und unterbrach das Geplänkel des Paares.
 

„Da muss ich ihrer Freundin recht geben, mit den Essensgelüste einer Schwangeren ist nicht zu spaßen, und wie es der Zufall so will, habe ich tatsächlich Schokoladeneis bei mir im Eisfach!“
 

Die dunkelhaarige Frau - ich schätzte sie auf kaum 22- starrte mich zunächst verblüfft an, ehe sie begeistert in die Hände klatschte und mich fast umrannte, so eilig hatte sie es, in meine Wohnung und an das gewünschte Eis zu gelangen.
 

Sie drehte sich noch einmal kurz um.
 

„Warte nicht auf mich Schatz, kannst ruhig schon mal ins Bett gehen. Ich komm später irgendwann mal nach.“
 

Ich sah noch, wie der junge blonde Mann sich amüsiert mit der Hand durch die etwas zu langen Haare fuhr, ehe er nur mit seiner Schlafanzughose bekleidet die Wohnungstür gegenüber von meiner schloss.
 

Ich folgte dem ungestümen Ding in meine Küche, in der sie es sich schon gemütlich gemacht und das Eis aus dem Fach geholt hatte.

Sie hielt mir grinsend einen zweiten Löffel entgegen, den ich ebenso grinsend entgegennahm.

Wie sie so schnell die Dinge finden konnte, war mir unbegreiflich.
 

„So, du bist also Alice, schwanger und wohnst mir gegenüber?“
 

Sie schleckte gerade einen riesen Batzen Eis von Löffel und nickte dabei.

Genüsslich schloss sie die Augen und lies es auf der Zunge zergehen, ehe sie antwortete.
 

„Jap, die bin ich. Und wer ist meine Retterin in der Not?“
 

„Isabella Swan, aber kannst mir ruhig Bella nennen, ebenfalls schwanger, von gegenüber.“
 

„Ah, das erklärt, warum du im Winter Eis in deinem Gefrierfach hast und dein Kühlschrank aussieht, als hättest du vor, die nächsten Jahre nicht mehr aus deiner Wohnung zu kommen.“
 

Sie war mir auf Anhieb sympathisch.

Alice sah aus wie ein fleischgewordener Wirbelwind, mit ihrer Energie – um drei Uhr Nachts wohl bemerkt – und ihren völlig zerzausten Haaren.

Außerdem war sie lustig.

Ich war mit meinen 1,65m schon nicht wirklich groß, aber sie durfte allerhöchstens 1,55m messen.
 

„Lebst du alleine hier?“
 

Das war wie ein Schlag ins Gesicht, aber ich versuchte meine Fassung zu bewahren, während ihr neugieriger Blick meine Wohnung scannte.

Anscheinend konnte man vor ihr nichts verheimlichen.

Sie bemerkte meine Verlegenheit.
 

„Ich wollte nicht indiskret sein, aber du musst wissen, ich bin chronisch neugierig. Das ist so ne Art Geburtsfehler bei mir. Also denk dir nichts dabei und ignorier mich einfach!“
 

Ich musste lachen.
 

„Ich kenn mich mit Geburtsfehlern aus, hab selber einen. Chronische Ungeschicklichkeit, also sollte ich zufällig den Boden küssen, Dinge umschmeißen oder irgendetwas Tollpatschiges machen, dann bitte auch ignorieren.“
 

Wir konnten beide ein breites Grinsen nicht unterdrücken.
 

„Tja, dann mal los, das Eis bleibt nicht ewig kalt.“
 

Das erste Mal seit langem war ich ausgeschlafen. Knochen knackend streckte ich mich in meinem Bett und genoss die wohlige Wärme meines Bettes.

Die Sonne schien hell in mein Zimmer und mein verschlafener Blick suchte meinen Wecker.

13:39Uhr!

Erschrocken richtete ich mich in meinem Bett auf und starrte ungläubig auf dieses blöde Ding, das mich wohl gerade verarschte.

Ich musste in zwanzig Minuten auf der Arbeit sein!

Verdammt!
 

Eilig huschte ich aus meinem Bett und rannte ins Bad.

Die Dusche war kalt und kurz, aber auf warmes Wasser konnte ich nicht warten.

Ich zog mich hektisch an, während ich mir nebenbei versuchte die Zähne zu putzen.

Die feuchten Haare schnell zu einem Zopf gebunden und in weniger als zehn Minuten war ich aufbruchsfertig.
 

Meine Jacke, sowie Mütze und Schal zog ich im Hinausgehen an und die Wohnungstür knallte laut ins Schloss.
 


 

Tanyas POV
 

Ich hatte keine Ahnung, dass ein schlechtes Gewissen so quälend sein konnte.

Seit dem Tag, an dem uns Bella erwischt hatte, wusste ich nicht, wie ich das brennende Gefühl in mir stoppen konnte.
 

Man hat mir immer beigebracht, dass Neid eine Todsünde war.

Aber ich war neidisch. War ich deswegen eine Sünderin?

War es eine Sünde, den Mann der besten Freundin zu lieben und zu begehren?
 

Vermutlich, denn sonst würde ich nicht dafür büßen, dass ich sie betrogen habe.
 

Der Gedanke an ihr Gesicht schnürte mir die Kehle zu und ich verdammte mein dummes Herz dafür, dass es sich in den Falschen verliebt hatte.

Man konnte sehen, dass Edward Bella mehr als alles andere liebte, aber ich bekam auch mit, dass diese Liebe risse bekam.
 

War es falsch von mir, dass ich mich in meinem tiefsten Inneren darüber freute und ein kleiner Funken Hoffnung in mir zu glimmen anfing?

Ja, das war es.

Aber wäre ich ein Mensch, wenn ich keine Schwächen und Fehler hätte und machen würde. ...
 

Nur war dieser Fehler, der Größte, den ich je gemacht hatte und ich wusste nicht, wie ich ihn je wieder gut machen konnte.
 

Ich hatte Bella den Mann genommen, ich hatte sie verraten, hintergangen.

Sie, meine Schwester.

Bella die mir meine größte Stütze und Hilfe in meinem Leben war.

Das Herz hatte ich ihr gebrochen und all das, nur weil ich mich in Edward verliebt habe.
 

War denn das nicht schlimm genug?

Ich dachte, ich wäre eine Meisterin der Selbstbeherrschung, oder wie hätte ich sonst all die Jahre überstehen können, ohne unter der Last zusammenzubrechen? Es war schon schlimm genug, den Mann meiner Träume mit einer anderen Frau zu sehen, aber auch noch mit meiner Schwester...
 

Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken an die beiden.

Zusammen.

In all den erdenklichen Situationen, die ein Leben zu zweit ausmachen.

Aber ich hatte es ertragen.

Bis zu jenem Tag, als ich alles kaputt gemacht hatte.
 

Und bei dem Gedanken daran, verblutete mein Herz.
 

Tja, wie immer freue ich mich über alle Kommentare, Kritiken oder sonstiges, bis dahin habt eine ruhige Woche, Kapitel nummer 4 kommt wieder in wenigen Tagen.! ^^
 

LG

euer kleiner-engel



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-11-25T14:29:00+00:00 25.11.2009 15:29
Sehr schön. Und der blöden Tanya gönne ich das von Herzen. -.-

Schön, dass Du Alice auch noch eingebaut hast. : )

Liebe Grüße Lolo


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