Zum Inhalt der Seite

Heal my Eyes...

...'cause I've never seen the World around Me...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

When We start killing

Aus irgendeinem total bescheuerten Grund hatte Sakura auf einmal eine Szene im Kopf, die sowas von überhaupt nicht zur Situation passte. Sie lief freudestrahlend auf Sasuke zu, er ebenfalls, sie warf sich ihm in die Arme, eine wilde Knutscherei begann, bevor sie sich beide ihre Liebe gestanden und Itachi einfach stehen ließen.

Wieso sie das jetzt dachte? Vielleicht weil sie sich im Innern immer gewünscht hatte, dass diese dämliche und absolut kitschige Vorstellung irgendwann wahr und alles wieder gut werden würde. Die Tatsache, dass sie Itachi bei der Szene stehen ließ, lag wohl auch daran, dass sie sich dieses Szenario wohl fünfhundert Mal bevor sie Itachi Uchiha kennengelernt hatte in ihrem Kopf abgespielt hatte.

Und bei Gott, sie fühlte sie gerade wegen dieser blöden ausgedachten Szene dermaßen beschissen, weil sie ganz genau wusste, dass nichts, wirklich absolut gar nichts davon passieren würde.

Sie konnte Sasuke nur anstarren.

Wie oft hatte sie sich gewünscht ihn wiederzusehen? Wie viele Male hatte sie sich gewünscht ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, dass alles gut werden würde?

Wie lange hatte es gedauert, bis sie kein Herzklopfen mehr bekam, wenn sie an ihn dachte?

Denn gerade in diesem Moment spürte sie nur eine Art von Herzklopfen...und das war nackte Angst, die ihr Herz da trommeln ließ.

Er sah so anders aus. Größer, ernster, schöner. Aber alles auf eine vollkommen andere Art, als früher. Seine Haltung war gelassen, die Arme hingen locker an seinen Seiten, der kalte Blick seiner schwarzen Augen, die Itachis so ähnlich waren, schien sie zu röntgen. Seine schwarzen Haare waren etwas länger geworden, seine Gesichtszüge waren weniger kindlich und der Ausdruck seiner Augen passten nicht zu einem Sechzehnjährigen. Er sah so aus, als hätte er bereits mehr erlebt als ein Dreißigjähriger.

Während er sie musterte spielten ihre Gedanken verrückt. Was sollte sie denn jetzt bitte sagen? Hatte er Itachi schon entdeckt? Was wusste er eigentlich? War es einfach nur ein verdammt blöde Zufall, dass sie sich beide über den Weg liefen?

Und wieso passierte so eine Scheiße eigentlich immer nur ihr?

Ehe sie richtig wusste, was sie tat, kam ein nervöses Kichern in ihrer Kehle hoch und ihre Lippen verzogen sich zu einem gequälten Grinsen.

„He, he, he...Hi...“, plapperte sie.

Seine Miene verriet nichts. Stimmt ja, sie hatte vergessen, dass es neben Itachi noch jemanden mit dem perfekten Pokerface gab. Sie sah, wie sein Blick von ihr zu Ao, der immer noch neben ihr stand und die Ohren jetzt angelegt hatte, wanderte.

Oh Gott, bitte lass ihn Itachi nicht sehen.

„Es ist nicht so, wie du denkst.“, platze sie raus.

Keine Sekunde später hätte sie sich totschlagen können. Was zum Teufel laberte sie da? Sie machte echt alles falsch. Welche Idiot fing schon ein Gespräch mit „Es ist nicht so, wie du denkst.“ an? Es gab ganz genau drei Sätze mit denen man nie ein Gespräch anfangen sollte.

'Es ist nicht so wie du denkst.', dann kam, 'Es ist nicht das, wonach es aussieht.' und nicht zu vergessen 'Ich kann das erklären.'.

Sie hatte eindeutig nicht mehr alle Tassen im Schrank!

Der Satz hatte auch noch zur Folge, dass er sie jetzt aus diesen Mörderaugen ansah. „Was denke ich denn?“

Scheiße!

„Sasuke...“ Ganz schnell Themawechsel. „Schön dich zu sehen.“

Lügnerin stand ihr dabei sehr wahrscheinlich in Fettbuchstaben auf der Stirn geschrieben. Seine Miene verriet allerdings immer noch nichts.

„Was machst du hier, Sakura?“, fragte er.

„Spazieren gehen.“

Voll-id-iot!

„Wieso bist du nicht in Konoha?“

Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder und räusperte sich schließlich. „I-ich habe eine Mission.“

Er sagte nichts.

„Eine Mission, genau. Ich sollte das Pferd von einem Bauern wieder einfangen, weil es wieder abgehauen ist. Ganz schön frech, der Racker hier.“ Sie lachte blöd auf, was ihr bei seinem Blick im Hals stecken blieb.

„Eine Mission also.“, murmelte er. „So weit weg von Konoha.“

„Ja. Das Vieh ist ganz schön weit gelaufen. War gar nicht so einfach.“

Sie klopfte Ao auf den Hals, bevor sie sich vor ihn stellte. Sasuke dürfte nichts sehen. Sie waren gar nicht so weit weg vom Hauptquartier. Sie hatten es beinahe geschafft, sie musste es nur schaffen von hier wegzukommen.

Als hätte er ihre Gedanken gehört kam er einen Schritt auf sie zu. „Weißt du, Sakura, ich habe vor ein paar Tagen eine nette Geschichte gehört.“

Sakura spürte, wie der kalte Schweiß ihr den Rücken runterlief. „Echt? Was denn für eine?“

„In der Geschichte ging es über einen Jungen, der leider die Kontrolle über sich verloren hat, abgehauen ist und Leute angegriffen hat. Der wahnsinnige Junge fand einen anderen Jungen mit blonden Haaren und ein Mädchen mit einer ungewöhnlichen Haarfarbe, auf die er losgehen wollte.“

Sakura schloss die Augen, bevor sie schwer schluckte.

„Sie alle standen auf einem zugefrorenen Fluss. Irgendwann ist der blonde Junge ins Eis eingebrochen und das Mädchen wollte ihm helfen. Als der wahnsinnige Junge versuchte beide zu töten, kamen noch zwei hinzu, einer half dem Mädchen und der andere stellte sich dem Jungen. Bei dem Kampf krachte das Eis ein und die beiden letzten genannten stürzten einen Wasserfall hinab.“

Sie schluckte wieder schwer, während sie versuchte so ruhig wie möglich auszusehen. „Interessante Geschichte.“

„Als ich die Geschichte gehört habe, habe ich mich zwei Dinge gefragt. Ich kenne nur ein Mädchen mit einer ungewöhnlichen Haarfarbe, die zur Beschreibung des wahnsinnigen Jungen passte. Die Fragen sind: Was hatte dieses Mädchen bei diesen Leuten zu suchen und wer war der Kerl, der alle durch sein Opfer gerettet hat?“

Eine tödliche Stille legte sich über die Wiese, während Sakura den Blick senkte, um ihm nicht in die Augen zu sehen.

„Und was ich auch gerne wissen will, ist, was du mit Akatsuki zu schaffen hast, Sakura!“, sagte er gefährlich leise.

„Ich weiß nicht, wovon du redest.“, sagte sie mit der festesten Stimme, die sie gerade zu Stande brachte.

„Spiel nicht die Arglose. Ich bin nicht blöd. Was hast du mit den Akatsuki zu schaffen? Was hast du mit Itachi zu tun?“

Bei seinem Namen zuckte sie heftig zusammen. „Ich habe nichts mit deinem Bruder zu schaffen.“

„Lüge mich nicht an!“

„Ich lüge nicht!“

Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte. Oh Gott, sie mussten so schnell wie möglich von hier weg.

Sasuke kam noch einen Schritt näher. „Vor ungefähr einem halben Jahr war überall die Rede von einer riesigen Suchaktion, die Konoha-Gakure gestartet hatte. Ich kenne nur ein Mädchen, für das die Hokage so etwas tun würde.“

Sakura hob den Kopf und versuchte so tapfer wie möglich auszusehen. „Du beschuldigst mich also mit Akatsuki unter einer Decke zu stecken. Werden wir neuerdings paranoid, wenn man diesen Namen nur erwähnt oder du so eine Geschichte hörst?“

„Wo ist er?“, fragte Sasuke.

„Ich weiß nicht, wo dein Bruder ist.“

Sasuke kniff die Augen zusammen. „Und was liegt dann da auf dem Pferd?“

Unbewusst trat sie einen Schritt zurück. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme anfing zu beben. Aber gleichzeitig merkte sie, dass sie wütend wurde. Er hatte sich nicht einzumischen. Er sollte Itachi nicht so sehen.

„Das ist ein Wanderer, den ich auf meiner Mission im Wald gefunden habe. Er wäre erfroren, hätte ich ihn nicht versorgt.“

Sasuke legte den Kopf schief und sah an ihre vorbei. Ao tänzelte unruhig auf der Stelle. Er wollte flüchten und Sakura ging es nicht anders. Sie stellte sich vor ihn, um Sasuke nicht an das Pferd oder den Getragenen zu lassen.

„Es gibt nichts zu sehen, Sasuke.“, sagte sie leise. „Geh und suche woanders nach deinem Bruder.“

„Tritt beiseite.“, flüsterte er. „Ich wiederhole mich nur ungern.“

„Nein.“

„Geh zur Seite, Sakura!“

„Nein!“, schrie sie.

Ehe sie richtig wusste, was geschah, spürte sie eine kalte Hand um ihren Hals. Mit schreckensweiten Augen sah sie zu ihm hoch, sah seine rotglühenden Sharingan und die Wut in seinen Augen.

Sie sah ihren Tod.

Doch genau in dem Moment, wo sie merkte, dass der Sasuke, den sie gekannt hatte, nicht mehr existierte, ging ein Ruck durch ihren Körper und scharfer kalter Wind pfiff ihr um die Ohren. Sie hörte Sasuke gefährlich zischen, bevor ihre Sicht auf ihn von etwas versperrt wurde.

Sie sah in das Gesicht, welches sie so sehr liebte...und wusste, was er tun würde.

„Tu das nicht.“, flüsterte sie und hob die Hand um Itachis Gesicht zu berühren. „Itachi...“

Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, sie sah wieder dieselbe Reue in seinen Augen aufblitzen, die er auch im Gesicht gehabt hatte, bevor er abgestürzt war.

Er sagte ihr Lebe wohl!

Itachi beugte sich leicht zu ihr runter und sie spürte die sanfte Berührung seiner Lippen auf ihrer Stirn.

„Danke für alles.“

Dann wurde sie hochgehoben und auf einmal saß sie auf Aos Rücken. Sie sah noch, wie sich seine Augen von trüben Schwarz zu Blutrot färbten, bevor er Ao einen kräftigen Klaps auf den Hintern gab und das Pferd mit einem Wiehern die ersehnte Flucht ergriff.

„Itachi!“, schrie sie.

Ihre Hände klammerten sich in die Mähne, sie wollte nicht gehen, aber ihr Körper krallte sich fest. Sie hatte keine Wahl als ihn hinter sich zu lassen.

Nein, nein, NEIN!

„WIE SOLL ICH DIR DENN HELFEN, WENN DU STIRBST, DU VOLLIDIOT?!?“
 

Das war er. Der lang ersehnte Moment.

Sasuke spürte wie der Hass, die Wut und alles was er gegen seinen Bruder die letzten Jahren in sich aufgestaut hatte, durch seine Venen pulsierte. Endlich hatte er ihn gefunden.

Und er würde ihn töten.

Aber irgendetwas stimmte nicht. Durch seine Rage sah er, dass etwas anders war. Itachi stand immer noch an der Stelle, wo das Pferd eben gestanden hatte. Allein mit anzusehen, dass er Sakura beschützt hatte, war...abnormal. Itachi Uchiha hatte keine Gefühle, wieso sollte er Sakura beschützen? Und was hatte Sakura mit diesem letzten Satz gemeint?

Langsam drehte sein Bruder sich zu ihm um und endlich sah er das verhasste Gesicht. Sowohl die Krallenspuren auf seiner linken Gesichtshälfte als auch seine Mimik zeugten von dem Kampf mit Juugo. Seine Sharingan leuchteten rot und er sah in seine Richtung.

Aber etwas stimmte nicht.

Itachi hatte einen Arm gegen seine Rippen gepresst, während die andere ein Kunai zog. Aus seinen Augen lief dunkelrotes Blut und irgendwie glänzten sie komisch, so als hätte er Fieber. Außerdem sah er ihn nicht an, fiel ihm jetzt auf.

Er sah an ihm vorbei!

„So sehen wir uns also wieder.“, murmelte Itachi. „Lange nicht gesehen, Sasuke.“

Sasuke legte den Kopf schief und trat einen Schritt zur Seite und dann wieder zurück. Statt ihn mit Blicken zu verfolgen, sah Itachi immer noch auf dieselbe Stelle.

„Irgendetwas ist anders.“, sagte Sasuke. „Du bist anders.“

Itachi zuckte mit den Schultern. „Es ist drei Jahre her. Menschen verändern sich.“

„Aber du nicht.“ Sasuke kniff die Augen zusammen. „Du hast dich von dem Zeitpunkt an, wo du dich nicht mehr um mich gekümmert hast, bis vor drei Jahren nicht ansatzweise verändert.“

„Das bildest du dir wahrscheinlich bloß ein.“, sagte er leise.

„Ich irre mich nie. Was ist mit deinen Augen?“

Itachi antwortete nicht und schloss sie, so als wollte er sie vor seinen Blicken verbergen. „Wie hast du mich gefunden?“

Er wich vom Thema ab, dachte Sasuke. Was verbirgt er? „Es war nicht weiter schwer, nachdem Juugo zurückgekommen ist. Was hat Sakura mit dir zu schaffen?“

„Sie ist ein dummes Mädchen, dass einer aus unserer Organisation entführt hat, um ein medizinisches Problem zu beheben. Aber du bist wohl kaum hier, um mit mir zu reden, nicht wahr?“

Ein verächtliches Schnauben kam aus seiner Kehle. Nein, zum Reden war er nicht hier. Er leckte sich über die Lippen.

„Ich werde dich töten.“

„Wirst du das?“ Itachi legte den Kopf schief. „Wird es ungefähr so ablaufen, wie letztes mal, als du das versucht hast?“

Die Scham und der Zorn verstärkten sich, kaum das Itachi ihn daran erinnerte. Mit gezücktem Katana ging er auf ihn los. Itachi parierte den Schlag mit dem Kunai und rutschte im Schnee nach hinten. Sasuke kam ungewollt seinem Gesicht näher. Er sah das Blut, welches unaufhörlich aus seinen Augen lief, sah die Wunden auf der Wange und der Schläfe...

...und die Leere seiner Augen.

Wie von der Tarantel gestochen ließ er von ihm ab, sprang ein paar Meter zurück und blieb stehen. Itachi keuchte leicht, obwohl seine Attacke wirklich nicht der Rede wert gewesen war. Er hielt sich krampfhaft die Rippen, Sasuke sah etwas rotes auf dem Boden tropfen. Das Blut im Schnee bildete einen fast grotesken Kontrast. Itachi schloss die Augen, öffnete sie wieder, so als wollte er sich etwas aus den Augen blinzeln. Nur das es nichts bringen würde.

„Du bist blind?!?“, flüsterte Sasuke.

Kurz erstarrte Itachi, ehe er leise lachte und seine Sharingan deaktivierte. „Mein dummer kleiner Bruder hat es schneller rausgefunden als ich dachte.“

Sasuke schüttelte den Kopf, zum ersten mal seit langem verwirrt. Warum war Itachi blind? Vor drei Jahren hatte er eindeutig noch sehen können. Was war geschehen?

Sasuke schnaubte. „Ich habe keine Lust gegen dich zu kämpfen, wenn du nicht im Vollbestand deiner Kräfte...“

Er hatte nicht mal den Satz zu Ende gesprochen, da schoss Itachi auf ihn zu und griff ihn in so einer raschen Abfolge von Schlägen an, dass er nur ein paar ausweichen konnte. Er war schnell und konnte offensichtlich auch ohne Sehkraft fantastisch kämpfen.

Sasuke schlich ein kleines Grinsen über das Gesicht, als er anfing mit allem anzugreifen, was er hatte.
 

Sakura wusste nicht mal, wohin Ao sie trug. Sie wusste nur, dass sie immer weiter flüchtete und ihre Liebe im Stich ließ. So hörte sie auch anfangs nicht die Flügelschläge, die ihre Trommelfelle vibrieren ließen.

„Hey, Pinky.“

Sie fiel fast vom Pferd, als sie Deidara neben sich auf einer seiner Eulen fliegen sah. Ao wieherte und scheute nach rechts aus. Deidara holte sie mit links ein und flog über ihnen.

„Sag mal, wo hast du das Vieh denn aufgegabelt?“

„Was machst du hier?“, schrie sie.

„Pain wird ungeduldig. Ich soll dich suchen und zurückbringen.“

Fast hätte sie ihren Deal vergessen.

„Deidara, ich habe Itachi gefunden.“, rief sie zu ihm hoch. „Er ist schwer verletzt und auf dem Rückweg sind wir seinem Bruder begegnet. Sie kämpfen gegeneinander.“

Deidara schnappte hörbar nach Luft. „Es gibt zwei von der Sorte?“

„Sie bringen sich gegenseitig um!“

Und dann sagte Deidara etwas, womit sie als letztes gerechnet hätte. „Pah, soweit kommst noch, dass jemand anderes als ich Itachi Uchiha umbringt.“

Dann drehte sein Vogel ab und flog in die Richtung aus der Sakura gekommen war. Zum ersten Mal in ihrem Leben betete sie, dass Deidara heil und mit Itachi zurück kam.
 

Die Schmerzen wurden beinahe unerträglich. Itachi konnte kaum noch an etwas anderes denken, als an die gebrochenen Rippenknochen, die auf sein Herz drückten und es zu zerreißen drohten. Seine Augen brannten wie Feuer, er konnte kaum atmen und seine Brust schmerzte, als würde sie gespalten werden.

Den nächsten Tritt, den er bei Sasuke landete, ließ diesen zwei Meter von ihm entfernt auf dem Boden liegen. Er selbst ging in die Knie, den Oberkörper so weit nach vorne gekrümmt, dass er mit der Stirn den Schnee berührte.

Er konnte nicht mehr. Es war aus.

Etwas warmes lief aus seinem Mund und benetzte seine Lippen. Leise hustend verstärkte sich der Geschmack von Blut in seinem Mund und er hob den Kopf, sah mit seinen blinden Augen in den Himmel hinauf.

War das jetzt echt das Ende? Sollte er so sterben? Blind, angeschlagen und völlig fertig, ohne je wieder das Tageslicht erblickt zu haben? Wenn es einen Gott im Himmel gab, war er alles andere als fair zu ihm. Gerade wo er die Chance gehabt hatte wieder zu sehen, wurde sie ihm genommen.

Und nicht nur das. Er hatte sie nie zu Gesicht bekommen, wusste nicht mal genau, wie sie aussah. Und doch sehnte er sich nach ihr, wie ein Feuer, dass nicht erlöschen will.

Nach dem Mädchen, so unschuldig und rein wie eine Kirschblüte im Frühling.

„Gibst du auf?“

Er hörte Sasukes Stimme aus weiter Ferne. Er blendete sie aus, als er die Augen schloss. Seine Kräfte waren verbraucht, sein Leben ging zu Ende. Es hatte keinen Sinn es noch weiter hinauszuzögern.

Die kalte Klinge von Sasukes Katana berührte seinen Hals.

„Weißt du, Sasuke.“, murmelte er leise, wobei er nicht mal richtig wusste, ob er ihn überhaupt verstand. „Ich hätte dich gerne noch einmal gesehen.“

Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen und er schloss die Augen. Ja, es hatte keinen Sinn seinen Tod noch weiter hinauszuzögern.

Aber er wäre nicht gerne so gestorben. Nicht ohne sie einmal zu sehen.

„Auf wiedersehen, Nii-san.“

Die Klinge verschwand von seinem Hals als er ausholte. Genau in dem Moment, wo etwas an Itachis Ohr vorbei zischte und es einen ohrenbetäubenden Knall gab, gefolgt von Sasukes überraschten Keuchen.

Das folgende Flügelschlagen konnte nur zu einer Person passen.

„W-was zum...“, hörte er Sasuke.

Auf Itachis Gesicht legte sich ein Grinsen. Himmel, dass das einmal passieren würde, hätte er sich auch nie erträumen lassen. Obwohl, es war ja nur fair.

Er hob zitternd einen Arm so hoch er konnte. „Vergib mir Sasuke.“, sagte er. „Ein anderes mal.“

Eine Hand schloss sich um seinen Unterarm und mit einem Ruck verlor er den Boden unter den Füßen, genau in dem Moment, wo wieder Bomben unter ihm explodierten. Das Flügelschlagen klang unnatürlich echohaft in seinen Ohren. Die Stimme, gehörig zu der Hand, hasste er zwar auch wie die Pest, aber es war nur fair, wenn er ihm das Leben rettete, wenn er es vorher auch getan hatte.

„Ich lasse dich doch von keinem anderen töten.“, fauchte Deidara. „Hast du einen Knall, Uchiha? Erst rettest du mir mein Leben und dann willst du dich umbringen lassen? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich ein Leben lang mit dieser Schande lebe und mich von Hidan aufziehen lasse. Du dämlicher Sack, verdammtes Arschloch, arrogantes Wiesel, blöder...“

Noch während Deidara in beschimpfte wurden die Schmerzen in seiner Brust unerträglich und er bekam keine Luft mehr.
 

Irgendwann erkannte Sakura wieder die Gegend, sie waren keinen Kilometer vom HQ entfernt. Sie packte Ao an der Mähne und lenkte ihn in die richtige Richtung. Schon vom Weiten hörte sie den Fluss.

Plötzlich trat Kisame zwischen den Bäumen hervor, kein zwanzig Meter vor ihr. Er bekam riesige Glubschaugen, als er sie angaloppieren sah.

„Was zum Geier...Sakura!“

Der Anblick des riesigen Fischmenschen war dann wohl der Tropfen, der bei Ao das Fass zum überlaufen brachte. Er wieherte laut und stieg und ehe Sakura es sich versah, knallte sie mit dem Hinterkopf auf den Boden, während Ao das Weite suchte. Stöhnend lag sie im Schnee, vollkommen benommen. Bis Kisames Gesicht über ihr auftauchte.

„Alles noch dran?“

„Sehe ich so aus?“, murmelte sie.

Kisame grinste und hob sie auf die Füße. Während sie sich den Schnee von den Kleidern klopfte, sah er sie stirnrunzelnd an. „Also, wie war dein kleines Abenteuer?“

Das brachte sie wieder in die Realität zurück. „Wo ist Deidara?“

„Hä?“

„Ist er noch nicht wieder da?“

„Was hat das jetzt alles mit...“

Kisame wurde von Flügelschlägen unterbrochen und deftigen Gefluche, die selbst jetzt schon zu hören waren.

„Mist, Mist, Mist...Uchiha, wehe du lässt los...Oh Scheiße!“

Deidara rauschte über ihre Köpfe hinweg und knallte gegen die nächste Eiche, weil sein Vogel wohl außer Kontrolle geraten war. Oder aus dem Gleichgewicht. Auf einmal kamen Schneemaßen vom Himmel, bevor es ein Puff gab, eine winzige Toneule aus dem Baum kullerte und ein Schrei ertönte. Ein lautes Krachen ertönte, als Deidara auf einen der Äste knallte und hängen blieb, während etwas anderes schwarzes an ihm vorbei auf den Boden rauschte und im Schnee landete. Deidara hing mit rotem Gesicht im Baum und zeigte auf Sakura.

„Haruno, das nächste mal kannst du den Job selbst erledigen? Was war das bitte für ein Bekloppter? Der ist völlig ausgeflippt als wir abgehauen sind. Dafür kassierst du noch einen kräftigen Tritt in den Hintern!“

Sakura hatte bei den ersten zwei Worten schon aufgehört zuzuhören. Schnell lief sie auf das unförmige Etwas im Schnee zu.

„Itachi!“ Sie drehte ihn auf den Rücken, genau als Kisame hinter sie trat. „Itachi, sag was!“

Er hatte die Augen zusammengekniffen, sein Gesicht war von Blut rot und er keuchte schwer. Seine Lippen liefen lila an, gleichzeitig lief ihm Blut aus dem Mundwinkeln und er zitterte unaufhörlich, während er unaufhörlich nach Luft rang.

„Heilige Scheiße!“, sagte Kisame vernehmlich.

Sakuras Gedanken rasten. „Er bekommt keine Luft. Kisame, hilf mir ihn reinzubringen, er kann nicht hier bleiben. Ich muss ihm sofort helfen...“

„Sakura, beruhige dich!“

„...er hält nicht mehr lange durch, er stirbt, wenn ich nicht...“

Noch während sie sprach hörte Itachi auf zu atmen.
 


 


 

oh ja, was bin ich doch für eine blöde kuh XD

mache immer an den blösten stellen schluss *fies grins*

ja, hallo erst mal, ich bin wieder da und nicht von ägyptischen terroristen entführt worden

das kapi habe ich heute komplett geschrieben, weil ich bock drauf hatte und ich hoffe ihr fandet es nicht allzu scheiße xD

lg

NikaEvelina



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (32)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-11-27T22:01:25+00:00 27.11.2010 23:01
XD
Echt was für nen Shit tischt Sakura Sasuke auf?
Und seit wann ist der eigentlich so gesprächig?
War auf jeden Fall interessant bei Sasukes Märchenstunde reinzuschauen.
XD „Es war ein Mal ein netter kleiner Irrer, der wollte Rosakäppchen an den Hals springen, Doch dann…“

Dann wurde es aber Ernst T T
Und Sasuke musste sich zwischen seinen zwei Freundinnen „Wut“ und „Verwirrung“ entscheiden.
Da „Wut“ die größeren Argumente über ihren Bauch sitzen hatte entschied er sich für sie.

Itachi höre ihn dabei gar nicht erst zu, sondern hörte Entspannungsmusik.
Da merkte er das es doch nicht so fördernd für seine Karriere war, wenn er jetzt den Löffel abgeben würde.

Zufällig war Onkel Dei in der Nähe.
Pain hatte bemerkt wie sehr sich die Blondine in letzter Zeit gehen gelassen hat. So musste Dei Frühsport betreiben um wieder in Form zu kommen.
Tja und so kam es das er sich gleich noch Itachi als zusätzliches Gewicht um band.

^^ ich bin echt zufrieden mit den *Hustenanfall* „Kommi“ (-.- wohl eher „seltsame Kurzbeschreibung“)
Natürlich könnte ich jetzt noch darüber reden das Onkel Dei wegen der Neuverfilmung von Tarzan Bäume anspringen übte aber das wär dann doch ein wenig viel.

= Supi Kap
-witziger Anfang
-komisches Ende
-unruhiger Haupteil

Lg
(Sag Bescheid wenn du so was nicht mehr lesen willst, ich kann nämlich auch nur kurzes schreiben^^)

Von: abgemeldet
2010-11-19T13:15:02+00:00 19.11.2010 14:15
>.< Das kannst du echt nicht bringen, an einer solchen Stelle aufzuhören!!!!! Wehe du schreibst nicht schnell weiter!!!! Dann setzt es was xDDD

Super Kapitel! Ich habe mich wirklich die ganze Zeit über gefragt, wie Sakura es wohl hinbekommen wird, mehr oder weniger unbeschadet mit Itachi an Sasuke vorbeizukommen. Gott sei Dank hat Itachi das dann für sie übernommen, sonst wäre das wohl nichts geworden xDDD
Es war total süß, als Itachi kurz vor dem vermeintlichen Ende an Sakura gedacht hat. Er ist sich seiner Gefühle vollauf bewusst und akzeptiert sie, das finde ich so... so... so... hach, ich kanns garnicht beschreiben, einfach nur total schön halt ^^

Bitte, bitte, bitte schreib ganz schnell weiter *Hundeblick*
Von:  Ayrah
2010-11-08T16:47:49+00:00 08.11.2010 17:47
Habe gerade die FF bis hierhin gelesen *-*
In einem Zug! :D
Ist echt spannend *-*
Der arme Itachi O_o und Sakura gehts auch nicht viel besser :x
Du lässt die beiden aber auch ganz schön am Stock gehen :P

Wirklich fiese Stelle, bei der du aufgehört hast ;D

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel >.<!!

Grüße ~
Von:  wsternchen
2010-11-05T12:34:36+00:00 05.11.2010 13:34
entschuldige das ich erst jetzt schreibe^^

ich fand das kapi echt hammer geil
ich hatte mich schon gefragt wie sakura un d itachi da wieder raus kommen wollen die aktion von itachi war so sweet das war das besste aber deidara war auch voll cool hätte nicht gedacht das ausgerechnet er helfen würde XD ich bin schon irre gespannt wie es weiter geht

und ich muss dir auch mal sagen das du das irre gut hinbekommst^^
ich kenne nicht viele autoren die das leisten was du leistest und muss sagen du gehörst zu denn ersten drei^^ und ich bin schon kritisch was sowas betrifft
und ich muss denn anderen recht geben deine itaXsaku ff is echt die BESTE!!!!

ich freu mich schon auf nächste mal

lg wsternchen
Von:  vanii
2010-11-04T18:23:48+00:00 04.11.2010 19:23
das finde ich aber richtig fies das du unbedingt da aufhören musstest wo es am spannendsten wird ):
menno sag ich da nur...
aber wirklich, das kapi war klasse muss ich sagen hehe
freu mich aufs nächste

glg

vanii
Von: abgemeldet
2010-11-02T23:24:57+00:00 03.11.2010 00:24
hey duu
wieso machst du an so ner geilen stelle en cut?
du bist so gemein *beleidigt desu*
also wenn du noch ein fa von mir sehen willst musst du unbedingt weiter schreiben! *spaß* das kapi hat mich echt umgehauen..so toll...ich hoffe natürlich auch das Itachi-sama überlebt^^
*grins*
also falls er weiter leben darf (ich hoffe es für dich sonst gibts saures :D) dann kommt noch die frage: was wird aus sakura? bleibt sie bei den akas oder kehrt sie mit itachi nach konoha zurück????
es bleibt also spannend,un?
*neugierig schau*
*die keckse dalass*
*knuff*

lg neytiri-chan ♥

Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2010-11-02T17:15:33+00:00 02.11.2010 18:15
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
das is doch nicht dein ernst .....
wieder an soner spannenden stelle ..*boaar bis du fieß*
ich hoffe es geht schnell weiter
msg lilly
Von: abgemeldet
2010-11-02T16:30:53+00:00 02.11.2010 17:30
ach ja noch was... lass ihn bloss nicht sterben!!!bitte!!!
Von: abgemeldet
2010-11-02T16:29:48+00:00 02.11.2010 17:29
das kapi ist wie immer erste sahne und es ist total toll dass du nicht entführt worden bist*grins*
freut mich dass dein urlaub schön war=)
aber an so einer stelle wieder aufzuhören ist echt die reinste folter... doch dafür liebe ich dich und deine storrys denn so wird es nie langweilig und bleibt immer spannend^^ =)
auch dass sie immer so lang sind ist echt total klasse=)
mach weiter so
greets kishitsu
Von:  _senorita_marie_
2010-11-02T12:05:48+00:00 02.11.2010 13:05
also das kapi war einfach nur hammer
und dass sakura versucht hat, ita vor sasu zu verstecken
i hoff dass er es überlebt

super kapi

freu mi schon, wenn es weiter geht

gglg mary


Zurück